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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Haltevorrichtung
für eine
lösbare
Befestigung eines Gegenstandes, insbesondere eines Kindersitzes,
auf dem Kraftfahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
gattungsgemäßer Kraftfahrzeugsitz
ist beispielsweise aus der
DE
100 44 621 C1 bekannt, wobei die Haltevorrichtung in diesem
Fall innerhalb der Sitzpolsterung angeordnet und bei Nichtgebrauch
durch eine Abdeckung abdeckbar ist. Um eine Abdeckung zu schaffen,
welche ohne aus dem Polsterverbund zu entfernende Polsterteile auskommt,
ist die Haltevorrichtung in einem von der Polsterung umgebenen Schacht
angeordnet, der sich in die Polsteroberfläche öffnet und durch eine am Schacht
schwenkbar gelagerte Klappe verschließbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Kraftfahrzeugsitz mit
einer Haltevorrichtung sowie einer die Haltevorrichtung abdeckenden
Abdeckung eine verbesserte Ausführungsform
anzugeben, bei welcher insbesondere die Abdeckung verliersicher
angeordnet ist und zugleich lediglich einen sehr geringen Bauraum
benötigt.
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Gelöst wird
dieses Problem durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Abdeckung für eine Haltevorrichtung für die Befestigung
eines Kindersitzes auf einem Kraftfahrzeugsitz als ein zwischen
einem Sitzteil und einer Sitzlehne des Kraftfahrzeugsitzes angeordnetes
elastisches Zugelement auszubilden, welches an seinem nicht mit
dem Kraftfahrzeugsitz verbundenen Ende eine Tasche aufweist, die
im Bedarfsfall über die
Haltevorrichtung gestülpt
werden kann. Zum Abdecken der Haltevorrichtung wird dabei die Abdeckung
aus einer Sitz-/Zehnenebene herausgezogen, wobei sie gleichzeitig
vorgespannt wird, so dass nach dem Erreichen einer erforderlichen
Auszugslänge
ein offenes Ende der Tasche über
die Haltevorrichtung gestülpt
werden kann und sich die Abdeckung aufgrund ihrer Vorspannung automatisch
und selbständig über die
Haltevorrichtung zieht. Zum Abnehmen der Abdeckung kann in gleicher
Weise verfahren werden, wobei zunächst die Abdeckung von der
Haltevorrichtung abgezogen wird und dadurch eine Spannen der elastischen
Abdeckung erfolgt. Durch ein einfaches Loslassen der Abdeckung bewirkt
die Vorspannkraft, dass die Abdeckung zwischen das Sitzteil und
die Sitzlehne gezogen wird, wobei lediglich darauf geachtet werden
muss, dass die Tasche der Abdeckung neben der Haltevorrichtung zwischen das
Sitzteil und die Sitzlehne eingezogen wird. Aufgrund der Vorspannung,
welche beim Abziehen der Abdeckung von der Haltevorrichtung aufgebracht wird,
zieht sich die Abdeckung anschließend in eine die Haltevorrichtung
nicht überziehende
Ablagestellung zwischen die Sitzlehne und das Sitzteil zurück. Durch
den erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz lässt sich
somit eine optisch meist auffällige
Haltevorrichtung im Nichtgebrauchszustand einfach und schnell abdecken,
wobei die erfindungsgemäße Abdeckung
einerseits verliersicher zwischen dem Sitzteil und der Sitzlehne
des Kraftfahrzeugsitzes angeordnet ist und andererseits im Vergleich
zu üblichen Abdeckungen,
welche beispielsweise schwenkbar am Sitzteil beziehungsweise an
der Sitzlehne gelagert sind, lediglich einen minimalen Arbeits-
beziehungsweise Bauraumbedarf aufweist. Dabei kann die Abdeckung
zumindest einen linear elastischen Abschnitt aufweisen und/oder
linear elastisch verstellbar zwischen dem Sitzteil und der Sitzlehne
befestigt sein. Wichtig ist hierbei lediglich, dass zum Verstellen
der Abdeckung zwischen ihrer Gebrauchsstellung und ihrer Ablagestellung
eine lineare Spannkraft in der Abdeckung aufgebaut wird, welche
beim anschließenden
Loslassen ein automatisches Überziehen
der Tasche der Abdeckung über
die Haltevorrichtung beziehungsweise ein automatisches Zurückziehen
der Abdeckung zwischen das Sitzteil und die Sitzlehne gewährleistet,
ohne dass hierfür
weitere Handgriffe erforderlich sind. Durch die überwiegend linearen Verstellbewegungen
bietet die erfindungsgemäße Abdeckung
den großen
Vorteil, dass sie sehr wenig Bauraum benötigt und bei vielen standardmäßig ausgestalteten
Kraftfahrzeugsitzen einsetzbar ist.
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Zweckmäßig ist
die Abdeckung in der selben Farbe gehalten wie ein Sitzbezug des
Kraftfahrzeugsitzes. Da die Haltevorrichtungen oftmals in einer Lackfarbe
des Kraftfahrzeuges ausgeführt
sind, stechen diese optisch von den dazu farblich abgesetzten Sitzbezügen der
Kraftfahrzeugsitze unangenehm hervor. Durch eine farbliche Anpassung
der Abdeckung an die Farbe der Sitzbezüge können die Haltevorrichtungen
im Nichtgebrauchszustand optisch neutral abgedeckt werden, wobei
im günstigsten
Fall kaum mehr zu erkennen ist, dass der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugsitz
mit derartigen Haltevorrichtung für die lösbare Befestigung eines Kindersitzes ausgestattet
ist.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch:
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1 einen
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz
mit einer Abdeckung in ihrer Gebrauchsstellung, in welcher sie eine
Haltevorrichtung abdeckt,
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2 eine
Darstellung wie in 1, jedoch bei sich in ihrer Ablagestellung
befindlicher Abdeckung, in welcher sie die Haltevorrichtung nicht überdeckt.
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Entsprechend 1 und 2 weist
ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugsitz 1 eine
in bekannter Weise angeordnete Sitzlehne 2 sowie ein Sitzteil 3 auf.
Hierbei kann es sich insbesondere um einen Fondsitz beziehungsweise
eine Fondsitzbank handeln. Zwischen der Sitzlehne 2 und
dem Sitzteil 3 ist eine Halte vorrichtung 4, z.
B. eine Isofix-Halterung angeordnet, welche üblicherweise in der Art eines Metallbügels ausgebildet
ist, und welche zur lösbaren
Befestigung eines Gegenstandes, beim Beispiel Isofix zur Befestigung
eines nicht gezeigten Kindersitzes auf dem Kraftfahrzeugsitz 1 dient.
Die Haltevorrichtung 4 ist dabei im Bereich zwischen dem
Sitzteil 3 und der Sitzlehne 2 des Kraftfahrzeugsitzes 1 angeordnet
und im Nichtgebrauchszustand, welcher gemäß 1 dargestellt
ist, von einer Abdeckung 5 abdeckbar. Die Abdeckung 5 ist
dabei als im wesentlichen linear elastisches Zugelement ausgebildet, welches
an seinem ersten Ende 6 fest mit der Sitzlehne 2 und/oder
mit dem Sitzteil 3 verbunden ist. An seinem, dem ersten
Ende 6 abgewandten zweiten Ende 7 weist das Zugelement
eine Tasche 8 auf, mit welcher die Haltevorrichtung 4,
wie in 1 dargestellt, überziehbar ist.
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Um
die Abdeckung 5 zwischen ihrer Gebrauchsstellung gemäß 1 und
ihrer Nichtgebrauchsstellung gemäß 2 verstellen
zu können, weist
die Abdeckung 5 zumindest einen linear elastischen Abschnitt
auf und/oder ist elastisch verstellbar zwischen dem Sitzteil 3 und
der Sitzlehne 2 angeordnet. Zum Freilegen der Haltevorrichtung 4 ausgehend
von 1 wird die Abdeckung 5 nach rechts gezogen,
wobei sie sich aufgrund ihrer elastischen Ausbildung beziehungsweise
aufgrund ihrer elastischen Anbindung am ersten Ende 6 vorspannt.
Ist die Abdeckung 5 so weit nach rechts gezogen, dass die Tasche 8 die
Haltevorrichtung 4 freigibt, kann die Abdeckung 5 losgelassen
werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass nunmehr die Tasche 8 unter die
Haltevorrichtung 4 geschoben wird. Aufgrund der aufgebrachten
Vorspannung zieht sich die Abdeckung 5 selbständig zwischen
die Sitzlehne 2 und das Sitzteil 3 in ihre Ablagestellung
gemäß 2 zurück. Dabei
ist denkbar, dass die gemäß 2 gezeigte
Stellung der Abdeckung 5 eine entspannte Endlage derselben
darstellt oder dass ein nicht gezeigter Anschlag vorgesehen ist,
welcher eine Rückzugsbewegung
der Abdeckung 5 zwischen die Sitzlehne 2 und das
Sitzteil 3 begrenzt.
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Insbesondere
kann die Abdeckung 5 beziehungsweise die Tasche 8 aus
einem elastischen Gewebe, beispielsweise einem textilen Kunststoffgewebe
ausgebildet sein, wobei auch vorstellbar ist, dass insbesondere
bei einer Ledersitzgarnitur die Abdeckung 5 zumindest im
Bereich ihrer Tasche 8 ebenfalls aus Leder ausgebildet
ist und nur im Bereich ihres ersten Endes 6 elastisch ausgebildet
beziehungsweise elastisch an den Kraftfahrzeugsitz 1 angebunden
ist.
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Um
die Haltevorrichtung 4 in ihrer Nichtgebrauchsstellung/Ablagestellung
möglichst
optisch neutral abdecken zu können,
kann vorgesehen sein, dass die Abdeckung 5 in derselben
Farbe gehalten ist, wie ein Sitzbezug.
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Aufgrund
der im wesentlichen lediglich linearen Verstellbewegung zwischen
der Gebrauchsstellung und der Ablagestellung der Ablage 5,
benötigt diese
einen sehr geringen Bauraumbedarf, so dass kostenintensive Sonderkonstruktionen
entbehrlich sind. Darüber
hinaus ist die Abdeckung 5 selbst sehr kostengünstig herzustellen
und individuell an unterschiedlichste Kraftfahrzeugsitze 1 beziehungsweise Sitzbezüge problemlos
anpassbar.