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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Gleitkörper in Art eines Wasserskis
mit einer langgestreckten Gleitfläche und einer der Gleitfläche gegenüberliegenden
gleichsam langgestreckten Oberseite, an der wenigstens eine Befestigungsvorrichtung
für einen Fuß einer
Person vorgesehen ist, mit längs
wenigstens eines Teilbereiches der Gleitfläche wenigstens einem schleusenartig
ausgebildeten Mittel, das bei einem von Seiten der Oberseite auf
das Mittel gerichteten Krafteintrag selbsttätig einen geöffneten
Zustand einnimmt, bei dem sich ein freier Durchgangskanal von Seiten
der Oberseite durch die Gleitfläche hindurch
bildet, und das bei einem auf die Gleitfläche gerichteten Krafteintrag
selbsttätig
einen geschlossenen Zustand einnimmt, bei dem das Mittel Teil der Gleitfläche ist.
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Stand der Technik
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Gleitkörper der
vorstehend genannten Gattung finden im Bereich des Wassersports
in unterschiedlichen Ausbildungsformen seit langer Zeit Anwendung.
So ermöglichen über Auftriebseigenschaften
ausgebildete Surfbretter im klassischen Sinn ein Abgleiten längs sich
auftürmender
Wellenkämme.
In Verbindung mit einem Segel erlauben entsprechend dimensionierte
Surfbretter eine Wind angetriebene Fortbewegung längs der
Wasseroberfläche,
eine Sportart, die als Windsurfen einen sehr hohen Popularitätsgrad erreicht
hat. Über
keinen nennenswerten Eigenauftrieb verfügende Gleitkörper stellen
an sich bekannte Wasserski dar, mit denen es möglich ist, Motor angetrieben
hinter einem Motorboot oder gezogen von einer Liftanlage über die
Wasseroberfläche
zu gleiten. Eine vor wenigen Jahren aufgekommene neue Wassersportart
stellt das Drachen-Surfen oder auch als „Kite-Surfen" bekannt, dar, bei dem mittels eines
Lenkdrachens angetrieben und unter Einsatz eines so genannten Wake-Boards
ein Gleiten längs
der Wasseroberfläche
möglich
ist. Auch verfügen
die im Einsatz befindlichen Wake-Boards über keinen nennenswerten Eigenauftrieb
und stellen letztlich lediglich Gleitkörper oder Gleitbretter dar.
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Unter
den vorstehend skizzierten Gleitkörpern, die in den unterschiedlichsten
Wassersportarten zum Einsatz kommen, finden mannigfaltige Materialien
und Formen Einsatz, die zumeist unter der Maßgabe ausgewählt werden,
das jeweilige Sportgerät
möglichst
leichtgewichtig und mit möglichst
optimierten hydrodynamischen Eigenschaften hinsichtlich Auftrieb
und/oder Gleiteigenschaften auszubilden.
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Bezeichnenderweise
besteht jedoch bei den meisten vorstehend genannten Wassersportarten das
Problem keine feste Verbindung zwischen dem Körper des Sportlers und des
jeweiligen Gleitkörpers herstellen
zu können,
da im Falle eines Sturzes ansonsten eine erhebliche Verletzungsgefahr
bestünde.
Ebenfalls wäre
eine feste Verbindung problematisch, da in vielen Fällen längere Distanzen
auf dem Land oder durch das Wasser bis hin zum Startplatz zurückgelegt
werden müssen,
wobei das Sportgerät an
einer Leine hinterher gezogen oder getragen wird. In beiden Fällen ist
dies auf die erhebliche Dichte des Wassers und den daraus resultierenden
Strömungswiderstand
zurückzuführen, wenn
die Geräte
nicht entsprechend ihrer Bestimmung bewegt werden.
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Deswegen
sind bei den Geräten
der vorgenannten Sportarten die Verbindungen zum Sportler nur durch
Schlaufen oder Gummischalen ausgeführt, welche ein herausrutschen
im Falle eines Sturzes ermöglichen,
aber auch eine einfache Handhabung im und unter Wasser gewährleisten.
Durch den daraus resultierenden fehlenden oder mangelnden festen Halt
zwischen Sportler und Sportgerät
ergeben sich erhebliche Nachteile bei der Ausübung dieser Sportarten.
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Speziell
bei der Sportart „Drachen-Surfen" bzw. „Kite-Surfen" führt das
Problem dazu, dass bisher nur Gleitbretter, so genannte Kite-Boards
oder Wake-Boards, Verwendung finden. Der Drachen wird üblicherweise
an Land oder im Wasser in stehender oder schwimmender Position gestartet,
wobei das Gleitbrett noch nicht zur Verwendung kommt. Dieses schwimmt, über eine
Leine gesichert, neben dem Sportler. Wenn der Drachen gestartet
ist, wird das Gleitbrett mit einer freien Hand über die Sicherungsleine herangezogen
und mittels eines Griffes am Gleitbrett zu den Füßen gezogen. Nachdem der Sportler
seine Füße in die
Schlaufen am Brett gesteckt hat ist er startbereit. Eine feste Verbindung zum
Brett ist daher nicht nur wegen der Verletzungsgefahr bei einem
Sturz, sondern auch wegen der Notwendigkeit des ununterbrochenen
Steuerns des Drachens mit mindestens einer Hand, unmöglich. Es steht
somit lediglich nur eine Hand zum Anlegen des Gleitkörpers zur
Verfügung.
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Aus
der
US 1552845 A ist
ein so genannter Wasserschuh für
eine Person zu entnehmen, der einen Rechteckrahmen vorsieht, in
dem klappenförmige,
sich jeweils teilweise überlappende
Flächenelemente
vorgesehen sind, die einzeln schwenkbar am Rahmen derart angelenkt
sind und in einer angeklappten Stellung eine untere Abstützfläche bilden, mit
der sich eine Person gegen das unter dem Wasserschuh befindliche
Wasservolumen regelrecht abzudrücken
vermag. Der Wasserschuh sieht hierfür an seiner Oberseite eine
geeignete Schuhalterung vor. Wird hingegen der Wasserschuh im Wasser
senkrecht nach oben gezogen, so nehmen die Flächenelemente eine vertikale
Stellung ein und ermöglichen einen
Wasserdurchfluss durch den Rahmen, so dass der Wasserschuh von einer
Person Kräfte
schonend nach oben gezogen werden kann. Durch wechselseitiges Drücken und
Ziehen am Wasserschuh kann durch entsprechende Beintätigkeit
eine die Person aus dem Wasser hebende Abstützkraft erzeugt werden.
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Aus
US 5,429,538 A ist
ein Sportgerät
bekannt, dass eine Fortbewegung über
Wasseroberflächen
durch gehende oder radfahrähnliche
Bewegungen ermöglicht.
Es besteht aus zwei Wasserskiern, auf denen jeweils eine um die
Schuhspitze rotierbare Schuhhalterung angebracht ist. Auf der Unterseite
jedes Wasserskis ist eine Art Klappe vorgesehen, deren Länge und
deren Winkel zum Wasserski über
den Winkel der Schuhhalterung zum Wasserski beeinflusst wird.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wassersportgerät anzugeben,
mit dem es möglich
ist, gleichsam den vorstehend beschriebenen Sportarten über die
Wasseroberfläche
zu gleiten, jedoch sollte der hierzu erforderliche Startvorgang auch
von einer ungeübten
Person leichter durchzuführen
sein. Der neuartige Gleitkörper
soll möglichst einfach
ausgebildet und einfach zu bedienen sein. Insbesondere soll eine
leichtere Handhabung des Gleitkörpers
in Bereichen ermöglicht
werden, die es zum Erreichen des Einsatzortes zu überwinden
gilt, bspw. der Weg von Land ins Wasser, um eine geeignete Startposition
für den
jeweiligen Sport zu erreichen.
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Die
Lösung
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Den Erfindungsgedanken vorteilhafte weiterbildende Merkmale sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist ein
Gleitkörper
in Art eines Wasserskis mit einer langgestreckten Gleitfläche und
einer der Gleitfläche
gegenüberliegenden
gleichsam langgestreckten Oberseite, an der wenigstens eine Befestigungsvorrichtung
für einen
Fuß einer Person
vorgesehen ist, mit längs
wenigstens eines Teilbereiches der Gleitfläche wenigstens einem schleusenartig
ausgebildeten Mittel, das bei einem von Seiten der Oberseite auf
das Mittel gerichteten Krafteintrag selbsttätig einen geöffneten
Zustand einnimmt, bei dem sich ein freier Durchgangskanal von Seiten
der Oberseite durch die Gleitfläche
hindurch bildet, und das bei einem auf die Gleitfläche gerichteten
Krafteintrag selbsttätig
einen geschlossenen Zustand einnimmt, bei dem das Mittel Teil der
Gleitfläche
ist, dadurch ausgebildet, dass die Befestigungsvorrichtung für den Fuß einer
Person schwenkbar um eine senkrecht zur Längserstreckung der Oberseite orientierte
Schwenkachse an der langgestreckten Oberseite angelenkt ist, und
dass ein Arretiermechanismus vorgesehen ist, der in einer geschlossenen Stellung
die Befestigungsvorrichtung unbeweglich an die Oberseite fixiert
und in einer offenen Stellung die Befestigungsvorrichtung für eine Schwenkbewegung um
die Schwenkachse freigibt.
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Die
dem neuartigen Sportgerät
zugrunde liegende Idee geht vom Grundprinzip des eingangs erläuterten
Wasserschuhs aus, der in Art eines Wasserskis oder eines Wakeboards
eingesetzt wird, aus, bei dem eine Person an beiden Füßen jeweils
einen entsprechend konfektionierten Gleitkörper trägt. Durch die Vielzahl schleusenartig
ausgebildeter Mittel, die in einen geöffneten Zustand überführbar sind, sofern
die den entsprechend modifizierten Wasserski tragende Person eine
nach oben zur Wasseroberfläche
gerichtete Bewegung ausführt,
kann das sich unmittelbar an der Oberseite des Wasserskis befindliche
Wasser durch einen sich längs
der Fläche
des Wasserskis öffnenden
Durchgangskanal direkt nach unten hindurchfließen. Es ist leicht nachvollziehbar, dass
ein derartig modifizierter Wasserski, vorzugsweise dessen gesamter
Skiflächenbereich,
mit derartig ausgebildeten schleusenartigen Mitteln versehen ist,
nahezu widerstandsfrei nach oben durch das Wasser geführt werden
kann. Die schleusenartigen Mittel sollen jedoch in einem geschlossenen
Zustand selbsttätig überführbar sein
und somit eine geschlossene Gleitfläche für den modifizierten Wasserski
bilden, sobald die Person eine Kraft nach unten auf den modifizierten
Wasserski ausübt.
In diesem Fall unterscheidet sich die Gleitfläche des modifizierten Gleitkörpers nicht
von der eines üblichen
Wasserskis.
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Da
die Person an ihren beiden Füßen mit
jeweils einem derartig modifizierten Wasserski verbunden ist – an dieser
Stelle sei betont, dass über
die an der Oberseite des Wasserskis angebrachte Befestigungsvorrichtung
für den
Fuß sowohl
Druck- als auch Zugkräfte
auf den modifizierten Wasserski übertragen
werden können – kann durch
jeweils wechselseitiges Hochziehen beider Beine und nach unten gerichtetes
Abstützen
auf die modifizierten Wasserski eine von der Person über die
Wasseroberfläche
erhabene Stellung eingenommen werden. Hierfür ist es erforderlich, dass
der Fuß jeweils
fest über
die Befestigungsvorrichtung mit dem jeweiligen konfektionierten
Wasserski oder allgemein Gleitkörper
verbunden ist. Zwar gestattet der vorstehend ausgebildete Gleitkörper neuartige
Anwendungsmöglichkeiten
im Wasser, so beispielsweise ein erleichtertes Starten für einen
Wasserskisart oder insbesondere für den Startvorgang beim Kitesurfen,
doch ist es mühsam
bis schlichtweg unmöglich
mit einem derartigen Gleitkörper
an den Füssen
von Land ins Wasser zu gehen, weswegen das Akzeptanzpotenzial für einen
ungezwungenen Einsatz eines derartigen Spotgerätes verbesserungsdürftig erscheint.
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Aus
diesem Grunde ist lösungsgemäß erkannt
worden, die Verbindung zwischen den Füssen und dem Gleitkörper über eine
modifizierte Befestigungsvorrichtung zu realisieren, die es dem
Sportler ermöglicht
den Weg vom Land ins Wasser u. U. mit einer weitgehend unbehinderten
Gehbewegung zurückzulegen.
Hierzu verfügt
die Befestigungsvorrichtung über
Eigenschaften, wie sie von Skitourenbindungen her bekannt sind,
d. h. die Befestigungsvorrichtung kann in einer gelösten Stellung
um einer Drehachse geschwenkt werden, die es dem Sportler ermöglicht,
die Ferse anzuheben, ohne dabei den Gleitkörper vom Boden abzuheben. Selbstverständlich bleibt
die Befestigungsvorrichtung mit dem Gleitkörper über eine Schwenkachse drehbar
gelenkig verbunden. Gilt es hingegen einen festen Halt zum Gleitkörper herzustellen,
so beispielsweise bei der Ausübung
der jeweiligen Sportart im Wasser, vorzugsweise beim Kitesurfen,
so sieht die Befestigungsvorrichtung einen Arretierungsmechanismus vor,
der in einer geschlossenen Stellung eine feste Verbindung zum Gleitkörper gewährleistet.
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Im
Falle eines Sturzes kann es vorkommen, dass die Gleitkörper quer
zur Fallrichtung in das Wasser eintauchen und von oben angeströmt werden.
In diesem Fall öffnen
die schleusenartigen Mittel und lassen ein Durchströmen des
Wassers zu. Dadurch wird der Strömungswiderstand
so stark reduziert, dass das Verletzungsrisiko erheblich reduziert
wird und die Gleitkörper
nicht von den Füßen gerissen werden.
Zusätzlich öffnet sich
der Verschluss der Befestigungsvorrichtung beim Überschreiten einer Grenzkraft
selbständig
und gibt die Schwenkbewegung frei. Dadurch kann sich der Gleitkörper in Längsrichtung
zur Anströmrichtung
drehen und reduziert den Strömungswiderstand
weiter. Nach dem Sturz kann nun wieder problemlos gestartet werden, da
die Gleitkörper
nicht verloren gehen, sondern sich noch wie vor an den Füßen befinden.
Selbst wenn der Verschluss sich geöffnet hat ist es problemlos, auch
mit einer Hand, möglich
die Befestigungsvorrichtung wieder zu verriegeln.
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Nähere Einzelheiten
hierzu können
der weiteren Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele
entnommen werden.
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Ein
bevorzugt ausgebildetes Ausführungsbeispiel
des lösungsgemäßen Gleitkörpers sieht
eine Tragstruktur in Form eines Hohlprofilrahmens vor, der die äußere Form
eines Wasserskis aufweist. Vorzugsweise ist die Tragstruktur oder
Rahmen als Hohlprofilrahmen ausgebildet und verfügt über einen elliptischen Rahmenquerschnitt,
wobei der größere Ellipsendurchmesser
senkrecht zur Ebene orientiert ist, die von der Tragstruktur umfasst
wird. Die als Hohlprofil ausgebildete Tragstruktur weist somit eine obere
und untere Begrenzungsebene auf, die beide durch den längsten Ellipsendurchmesser
des elliptisch ausgebildeten Profilquerschnittes voneinander beabstandet
sind. Längs
der unteren Begrenzungsebene ist die Tragstruktur mit einer Vielzahl
von klappenartig ausgebildeten Flächenelementen verbunden, die
jeweils einzeln um eine ihrer Seitenkanten, die jeweils in der unteren
Begrenzungsebene liegen, schwenkbar an die Tragstruktur angelenkt
sind. Die vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten klappenartigen
Flächenelemente
liegen im eingeklappten, d. h. geschlossenen Zustand bündig an
der Tragstruktur an und überlappen
jeweils paarweise in Längsrichtung
der lang gestreckt ausgebildeten Tragstruktur. In diesem Fall bilden
die gegenseitig überlappenden Flächenelemente
die Gleitfläche
des sich dadurch ergebenden Gleitkörpers. Die Aufhängung der
einzelnen Klappenelemente ist derart ausgebildet, dass sie bei entsprechender
Krafteinwirkung von oben um ihre jeweils schwenkbar ausgebildete
Seitenkante nach unten abklappen und somit freie Durchgangskanäle durch
die gesamte Tragstruktur eröffnen, durch
die im Einsatzfall Wasser ungehindert hindurchströmen kann.
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Die
schwenkbare Anlenkung der einzelnen klappenartig ausgebildeten Flächenelemente
ist am Innenbereich der Tragstruktur bzw. des Rahmens vorgesehen,
um ein Beschädigungs-
sowie auch Verletzungspotential weitgehend auszuschließen. Die Flächenelemente
sind vorzugsweise Federkraft beaufschlagt an der Tragstruktur angelenkt,
so dass die einzelnen Flächenelemente
Spann- bzw. Federkraft beaufschlagt im angeklappten Zustand an der Tragstruktur
verharren. Die Spann- bzw. Federkraft ist jedoch derart gewählt, dass
bereits bei geringfügiger
Krafteinwirkung von oben auf die einzelnen Flächenelemente eine Aufschwenkbewegung
der Flächenelemente
erfolgt. Auf diese Weise wird verhindert, dass die sich im Wasser
befindliche Person einen bedeutenden Krafteintrag für das Aufklappen
der Flächenelemente
benötigt.
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Selbstverständlich bieten
sich vielfältige
Variationsmöglichkeiten
für die
Ausbildung der Tragstruktur sowie der schleusenartig ausgebildeten Mittel
an. So kann die Tragstruktur beispielsweise waben- oder gitterförmig ausgebildet
sein und aus Leicht-Kunststoffmaterialien bestehen, die beispielsweise
für die
kostengünstige
Herstellung im Spritzgussverfahren geeignet sind.
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Das
nachfolgende unter Bezugnahme auf die Figuren beschriebene Ausführungsbeispiel
stellt somit lediglich eine mögliche
Ausführungsvariante dar.
Selbstverständlich
sind äquivalente,
gleich wirkende Mittel, die die gleiche Funktionsweise des vorstehend
beschriebenen Gleitkörpers
zu realisieren vermögen,
vom Schutzbegehren mit umfasst.
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Der
lösungsgemäße Gleitkörper lässt sich vorzugsweise
als Wassersportgerät
in Kombination mit einem Zugmittel betreiben, so bspw. mit einem Lenkdrachen,
vergleichbar dem Kite-Surfen, aber auch in Verbindung mit einem
manuell handhabbaren Segel einsetzen, das bei entsprechend Wind
die Möglichkeit
des Abhebens und Dahinschwebens über
die Wasseroberfläche
bietet.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
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1 Gesamtansicht
des Wasserskis
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2 Gesamtansicht
des Wasserskis mit hochgeklappter Befestigungsvorrichtung für einen Fuß
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3 Detailansicht
der Rückschlagklappen
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4 + 5 Schnitte
durch die Befestigung der Rückschlagklappen
im Rahmen
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6 Funktionsskizze
einer Rückschlagklappe
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7 Variante
zur Konstruktion des Wasserskis
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8a, b, c Funktionsskizze der Befestigungsvorrichtung
für einen
Fuß
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Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
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In 1 ist
ein lösungsgemäßer Gleitkörper in
Art eines Wasserskis gezeigt. Er weist eine Tragstruktur oder Rahmen 1 auf,
welcher die Außenkontur
bildet, und an dem Rahmen 1 angelenkte Rückschlagklappen 2,
welche alle zusammen die Lauf- oder
Gleitfläche
des Wasserskis bilden. In dem Rahmen 1 sind mittig zwei
Querstreben 3 angeordnet, an denen eine Grundplatte 4 vorne
mittels eines Drehgelenks 5 und hinten mittels eines Verschlusses 6 befestigt
ist. Auf der Grundplatte 4 befinden sich Befestigungsmittel
für den
Fuß einer
Person in Art einer Wasserskibindung 7 mit rückseitiger
Wadenstütze 8. Über ein
Langloch bei der dargestellten Schraube 9 ist die Wadenstütze 8 stufenlos
mit der Grundplatte 4 kippbar lösbar fest verbunden. Am hinteren Ende
des Gleitkörpers
ist eine Finne 10 befestigt.
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In 2 ist
der Gleitkörper
mit ausgelöstem Verschluss 6 dargestellt,
wodurch die Unterseite des Drehgelenks 5 erkennbar ist.
Die Grundplatte 4 ist mittels der Schrauben 11 am
Drehgelenk 5 befestigt, so dass diese Verbindung für einen
Platz sparenden Transport des Gleitkörpers mit vollständig vom
Gleitkörper
abtrennbarer Befestigungsvorrichtung für den Fuß lösbar ausgebildet ist.
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In 3 sind
die Rückschlagklappen 2 detaillierter
dargestellt. Eine Rückschlagklappe
besteht aus einem Flächenelement 12 und
einem U-förmigen Bügel 13.
Der Bügel 13 ist über jeweils
eine Klammer 14 und eine pilzförmige Kappe 15 an
beiden Innenseiten des Rahmens 1 befestigt. Die Breite
des Flächenelementes 12 entspricht
ungefähr
der äußeren Breite
des Rahmens 1. Diese liegt damit in geschlossenem Zustand
beidseitig unten am ovalen Profil 16 des Rahmens 1 an.
Das in Fahrtrichtung weiter vorne liegende Flächenelement 12 liegt
dachziegelartig mit seinem hinteren Ende auf dem nachfolgenden Flächenelement
auf, so dass eine geschlossene dachziegelartige Fläche entsteht,
welche die Unterseite und damit die Gleitfläche des Wasserskis bildet.
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Die
Lasche 12a des Flächenelementes 12 ist kürzer als
der innere Abstand des Rahmens 1, so dass der Bügel 13 durch
elastisches Aufbiegen der Lasche 12a in diese eingeschnappt
werden kann. Die Biegungen 13b des Bügels 13 halten dabei über die seitlichen
Enden der Lasche 12a das Flächenelement 12 seitlich
in Position.
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In 4 ist
der Aufbau der Kappe 15 dargestellt. Die Öse 13a des
Bügels 13 umschlingt
die Kappe 15, welche über
eine Blindniete 17 fest mit dem Rahmen 1 verbunden
ist.
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In 5 ist
der Aufbau der Klammer 14 dargestellt. Die Klammer 14 ist über die
Blindnieten 18 fest mit dem Rahmen 1 verbunden.
Durch ein definiertes Spiel und ihre schmale Bauweise erlaubt sie dem
Bügel 13 eine
Kippbewegung, fixiert ihn aber in vertikaler Richtung.
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In 6 ist
die prinzipielle Funktionsweise des Flächenelementes dargestellt.
Der Bügel 13 steckt
in der Lasche 12a des Flächenelementes 12 und
bildet dort eine Drehachse 19. Wird das Flächenelement 12 in
Richtung des Pfeils 20 geöffnet, dreht sich dieses einerseits
um den Punkt 21, welcher die Kontaktstelle zwischen dem
Klappenfortsatz 22 (siehe dazu auch 3) und dem
Rahmen 1 darstellt, und zugleich um die Drehachse 19.
Da der Punkt 21 axial versetzt zur Drehachse 19 ist,
wird die Drehachse 19 in Richtung des Pfeils 23 verschoben.
Mit dieser Verschiebung wird der Bügel 13 über seine
Widerlager Klammer 14 und die Kappe 15 elastisch
gebogen. Entsprechend dieser Verschiebung entsteht eine rückstellende
Kraft welche das Flächenelement 12 geschlossen
hält.
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Der
Aufbau des Flächenelementes 12 stellt eine
besonders robuste Bauform dar, welche eine Beschädigung beim Stehen auf festem,
unebenem Untergrund vermeidet. Da die Flächenelemente 12 nur
seitlich unten am Rahmen 1 anliegen und selbst relativ
biegeweich sind, biegen sie sich elastisch soweit durch bis die
Schenkel des Rahmens 1 am Untergrund aufliegen. Die Flächenelemente 12 schützen dabei
zusätzlich
den Rahmen 1 an der Auflagestelle vor Beschädigungen.
Ist das Flächenelement 12 nach
längerem
Gebrauch abgenutzt kann das Flächenelement 12 wegen
der Ausführung
in Kunststoff leicht über
die ebenfalls elastischen Laschen 12a ausgetauscht werden.
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Die
Elastizität
der Flächenelemente 12 hat noch
einen weiteren Vorteil. Bei normalen Wasserskiern wird an der Gleitfläche eine
konkave Strömungskontur
vorgesehen, die sich in Längsrichtung
zur Gleitfläche
des Wasserskis erstreckt. Diese Wölbung dient der Richtungsstabilisierung
und erniedrigt den Gleitwiderstand.
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Beim
erfindungsgemäßen Wasserski
bildet sich dieser „Strömungskontur" durch den Wasserdruck
beim Fahren und durch die Elastizität der Flächenelemente 12 von selbst
aus. Die kostengünstig herzustellenden
elastischen, ebenen Flächenelemente 12 erfüllen damit
eine Funktion eines sehr komplexen Bauteils, welches bei starrer
Bauweise nur sehr aufwendig und damit teuer herzustellen wäre.
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In 7 ist
eine konstruktive Variante angegeben, welche für eine besonders kostengünstige Herstellung
des erfindungsgemäßen Wasserskis
in großen
Stückzahlen
geeignet ist. Die Tragstruktur 24 des Wasserskis besteht
hier nicht mehr aus einem umlaufenden Rahmen 1 sondern
aus einer. Wabenstruktur. Die Querwände 25 können dabei
nach vorne geneigt sein, so dass bei einer schrägen Anströmung von vorne und oben, wie
es beim Waten durch niedriges Wasser auftritt, ein möglichst
geringer Strömungswiderstand
beim durchströmen
des Wassers durch die Waben entsteht. Die Rückschlagklappen sind als Klappen 26 auf
der Unterseite angebracht und decken eine oder mehrere Waben in
Querrichtung ab.
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Der
Vorteil dieser Variante ist, dass der komplette Gleitkörper mit
dieser Wabenstruktur in einer großen Spritzgussform in einem
Arbeitsgang hergestellt werden kann. Die läst eine besonders kostengünstige Produktion
zu.
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In
den 8a, b, c sind der prinzipielle
Aufbau sowie die Funktion der lösungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
für einen
Fuß gezeigt. 8a zeigt eine Ansicht von unten auf den
hinteren Endbereich der Grundplatte 4 mit dem Arretiermechanismus. 8b zeigt eine Seitenansicht auf die schematisiert
dargestellte Befestigungsvorrichtung für den Fuß. 8c zeigt
eine Draufsicht auf den Endbereich der Grundplatte 4 mit
dem Arretiermechanismus. Die weiteren Ausführungen beziehen sich in der Gesamtbetrachtung
auf alle 8a, b, und c.
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Die
Befestigungsvorrichtung weist eine recheckförmige Grundplatte 4 auf,
auf der Befestigungsmittel für
den Fuß angebracht
sind, die aus Gründen
einer übersichtlicheren
Darstellung in 8b weggelassen worden sind.
Die Grundplatte 4 ist an ihrem vorderen Endbereich über ein
Drehgelenk 5 mit der vorderen Querstrebe 3a drehbar
fest verbunden, die quer verlaufend zur Längserstreckung des Rahmens 1 (nicht
aus 8 ersichtlich, siehe 1) mit diesem
verbunden ist. Die Drehverbindung 5 ist hier nur schematisch
dargestellt, da die technische Ausführung den erfinderischen Gedanken
nicht berührt.
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An
der hinteren Querstrebe 3b, die gleichsam wie die Querstrebe 3a mit
dem Rahmen fest verbunden ist, befindet sich der Verschluss bzw.
der Arretiermechanismus 6. Dieser besteht aus einem Riegelkörper 27,
der über
einen Hebel 28 mit einer die Grundplatte 4 senkrecht
durchsetzenden Drehwelle 29 verbunden ist (siehe 8a). Die Drehwelle 29 ist mit
der Grundplatte 4 drehbar fest verbunden. Am gegenüberliegenden
Ende der Achse 29, d. h. also auf der Obertseite der Grundplatte 4,
befindet sich ein weiterer Hebel 30 mit einem Zapfen 31,
dessen Lage durch die Hebellänge
des Hebels 30 von der Achse der Drehwelle 29 beabstandet
ist. Dieser Zapfen 31 ist über ein Spannmittel, bspw.
ein Gummiband 32 mit einem weiteren Befestigungszapfen 33,
welcher and der Grundplatte 4 befestigt ist, verbunden.
Befindet sich der Hebel 30 in der aus 8c entnehmbaren
Position, so wird der mit dem gegenüberliegenden Teil der Drehwelle 29 über den
Hebel 28 verbundene Riegelkörper 27 gegen die
Querstrebe 3b gedrückt.
Bei genauerer Betrachtung des Riegelkörpers 27 weist dieser
eine der Querstrebe 3b durch Rotation um die Drehwelle 29 zuwendbare
schräge
Fläche 27a auf,
die bei Stellung des Riegelkörpers 27 in
der aus 8a entnehmbaren Position (siehe
Volllinienzugdarstellung) an die Querstrebe 3b drückt und
damit die Grundplatte 4 mit der Querstrebe 3b verriegelt.
Die Kraft, mit der der Riegelkörper 27 über die Fläche 27a gegen
die Querstrebe gedrückt
wird, wird grundsätzlich
durch das Spannmittel 32 generiert, hängt darüber hinaus jedoch noch von
der Wahl der Länge
des Hebels 30 sowie der Winkelstellung des Hebels 30 in
Bezug zur Drehwelle 29 und der Lage des Befestigungszapfens 33.
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Wird
hingegen der Hebel 30 samt Zapfen 31 in Richtung
der in 8c dargestellten strichliert
gezeichneten Position überführt und
weiter darüber
hinaus in die Position 35, so schwenkt der Riegelkörper 27 seitlich
von der Querstrebe 3b weg. Dies ist aus der in 8a dargestellten Untersicht zu entnehmen. In
dieser Stellung ist die Grundplatte 4 frei um das Drehgelenk 5 schwenkbar,
wodurch ein ungehindertes Gehen mit dem Gleitkörper an den Füßen ermöglicht wird.
Die Umstellung des Arretiermechanismus von der geschlossenen in
die geöffnete
Stellung erfolgt manuell durch Betätigen des Zapfens 31,
an dem zur leichteren Handhabung ein Griffelement angebracht werden
kann (nicht dargestellt). Eine Besonderheit der Stellung des Zapfens 31 samt
Hebels 30 in der Position 35 besteht insbesondere
darin, dass das Spannelement 32 in der gezeigten Situation in 8c oberhalb der Drehachse der Drehwelle 29 verläuft, d.
h. der Hebel wird stabil in dieser Position gehalten und vor einem
automatischen Zurückschnappen
in die geschlossene Stellung gehindert. Ein Weiterdrehen über Stellung 35 hinaus
wird über einen
Anschlag 36 verhindert.
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Auch
verfügt
der dargestellte Arretiermechanismus über eine Sicherheitsauslösung in
Fällen,
in denen bspw. im Wege von unvorhergesehenen Überbelastungen die Verriegelung
selbsttätig
auslöst. Hierzu
sieht der Riegelkörper
die schräge
verlaufende Fläche 27a vor,
die bei Überschreiten
einer bestimmten Grenzkraft, verursacht seitens der Grundplatte 4 nach
oben, von der Querstrebe 3b nach oben ablöst. Die
Grenzkraft hängt
von der konkreten Ausführung
der Hebellängen
der Hebel 28, 30, dem Winkel der Anschrägung der
Fläche 27a sowie
von der Vorspannkraft durch das Spannmittel 32 ab. Über diese
Vorspannkraft ist damit die Auslösekraft
einstellbar.
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Der
Riegelkörper
verfügt
noch über
eine weitere Fläche 27b,
die derart gestaltet ist, dass bei geöffneter Stellung, wie sie in 2 dargestellt
ist, durch Herunterdrücken
der Grundplatte 4 auf die hintere Strebe 3b der
Riegelkörper 27 in
die Position 34 (strichliert dargestellt, siehe 8a) aufgedrückt wird und ein selbstständiges Einrasten
des Verschlusses 6 zulässt.
Anhand der Darstellung in 8c kann
ersehen werden, dass der Hebel 30 aus der Position 34,
in der sich der Hebel 30 befindet, wenn die Grundplatte 4 kraftbeaufschlagt
gegen die Querstrebe 3b gedrückt wird und der Riegelkörper 27 durch die
Querstrebe 3b ein Stückweit
seitlich verdängt wird
und dabei eine Drehung um die Drehwelle 29 ausführt, wieder
durch das Spannmittel 32 in die verriegelte Stellung überführt wird.
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Ein
Weiterdrehen über
Stellung 31 hinaus bei geöffneter Stellung wie sie in 2 dargestellt
ist, wird über
einen nicht dargestellten Anschlag verhindert. Der Anschlag ist
hier jedoch soweit versetzt, dass er bei geschlossener Stellung,
wie sie in 1 dargestellt ist, eine Kraftübertragung
der Spannkraft aus dem Spannelement 32 von der Fläche 27a auf die
Achse 3b nicht behindert.
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Wird
der Fuß nun
so auf der Grundplatte 4 über eine feste Bindung 7 positioniert,
so dass der Fußballen
in der Nähe
der vorderen Querstrebe 3a zum liegen kommt, so kann bei
geöffnetem
Verschluss 6 (Riegelkörper 27 in
Position 35) problemlos an Land und durch seichtes Wasser,
auch mit schlammigem Boden gewatet werden, zumal ein selbstständiges Öffnen der
einzelnen Klappenelemente einen Saugeffekt zwischen Gleitkörper und Untergrund
vermeidet. Durch Herausdrehen des Hebels 30 aus Position 35 schnappt
der Verschluss 6 selbständig
zu und der Gleitkörper
ist einsatzbereit.
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Im
Falle eines Sturzes öffnet
sich, zusätzlich zu
den Klappen 12, der Verschluss 6 über die
Position 34 bei Überschreiten
der vorher über
das Gummiband 32 eingestellten Grenzkraft. Durch einfaches Drücken der
Grundplatte 4 mit dem Fuß auf die hintere Querstrebe 3b kann
nach dem Sturz der Verschluss 6 wieder geschlossen werden.
Unter Ausnutzung des Strömungswiderstandes
des Gleitkörpers ist
dieser Vorgang auch komplett ohne Benutzung einer Hand möglich.
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Durch
die so gefahrlose feste Verbindung zum Wasserski ist es nun möglich eine
Stütze 8 in
die Bindung zu integrieren um noch mehr Halt, ähnlich dem bei Alpin-Skiern, zu erreichen.
Dadurch ergibt sich eine erhebliche Verbesserung der Fahreigenschaften
sowie in der Erlernbarkeit dieser Sportart.