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Technisches Gebiet
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Die
hier beschriebenen Ausführungsformen
betreffen die Verwendung ausformulierter Schmiermittel, die Nanopartikel
enthalten, zur Reibungsmodifikation und zur Verringerung des Verschleißes. Insbesondere werden öllösliche nanosphärische Komponenten
in Schmiermittelformulierungen verwendet, um deren Reibungskoeffizienten
zu verringern und als den Verschleiß verringernde Mittel dafür zu dienen.
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Hintergrund und Zusammenfassung
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Ein
Schmiermittel kann eine Flüssigkeit,
eine Paste oder ein Feststoff sein, wobei flüssige Schmiermittel am häufigsten
verwendet werden. Schmieröle
können
in Automotoren, Getrieben, Lager, Zahnradgetrieben, industriellen
Zahnradgetrieben und anderen Maschinen eingesetzt werden, um Reibung
und Verschleiß zu verringern
und mehr Kraftstoff zu sparen. Verschiedene Komponenten, darunter
Dispergiermittel, Detergenzien, Reibungsmodifiziermittel, Mittel
gegen Verschleiß,
Antioxidantien und Antikorrosionsadditive sind in ausformulierten
Schmierölen
typischerweise vorhanden. In vielen Schmiermittelanwendungen kann
auch ein Mittel zur Verbesserung des Viskositätsindex als Hauptkomponente
enthalten sein.
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Aufgrund
zur Neige gehender Energievorräte
und strengerer Umweltschutzvorschriften steigt die Nachfrage nach
kraftstoffsparenden Fahrzeugen und nach der Verringerung der Schadstoffe
in Abgasen. Derzeit werden den Schmierölen organische Reibungsmodifiziermittel
zugesetzt, um mehr Kraftstoff zu sparen. Jedoch ist der Grad der
Kraftstoffersparnis, den man mit organischen Reibungsmodifiziermitteln
erzielen kann, begrenzt. Daher werden Alternativverfahren gebraucht,
um Verbesserungen bei der Kraftstoffeinsparung zu erreichen.
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Ein
Verfahren zur Erhöhung
der Kraftstoffersparnis besteht darin, Schmieröle mit einem niedrigeren Viskositätsgrad zur
Verfügung
zu stellen. Doch obwohl Schmieröle
mit niedrigerer Viskosität
die Kraftstoffersparnis dramatisch steigern können, können solche Schmieröle auch
den Verschleiß erhöhen. Der
Verschleiß kann
teilweise durch die Verwendung von verschleißhemmenden Mitteln wie Zinkdialkyldithiophosphat
(ZDTP) gesenkt werden. Jedoch enthält ZDTP Phosphor, und seine
Zersetzungsprodukte können
sich nachteilig auf die Kfz-Katalysatorsysteme für die Emissionskontrolle auswirken.
Folglich besteht nach wie vor Bedarf an Verfahren zur Verringerung
der Reibung und des Verschleißes,
ohne dass Emissionskontrollsysteme beeinträchtigt und die knappen natürlichen
Rohstoffquellen weiter belastet werden.
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Zeng,
R. et al: Polymer Nano- and Microspheres with Bumpy and Chain-Segregated
Surfaces, In: J. Am. Chem. Soc. 2005, 127, Seite 15358 bis 15359,
beschreiben polymere Nano- und Mikrokügelchen mit eingeschlossenen
internen Domain-Strukturen, die durch Emulsionscopolymerisation,
Selbstorganisation von Blockcopolymeren und den Sol-Gel-Prozess
hergestellt werden.
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Liu,
G. et al: End Coupling of Block Copolymer Nanotubes to Nanospheres,
In: J. Am. Chem. Soc. 2003, 125, Seite 14039 bis 14045, beschreiben
Triblockcopolymernanoröhrchen,
die inständige
Poly(acrylsäure)
oder Polyacrylsäurekernketten
tragen. Die erhaltenen Nanoröhren
wurden über
Spacer mit Nanokügelchen verknüpft, wodurch
sich verschiedene Anwendungsmöglichkeiten
ergaben.
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Hu,
J. et al.: Chain Mixing and Segregation in B-C and C-D Diblock Copolymer
Micelles, In: Macromolecules, 2005, 38, 8058–8065, beschreibt Herstellung
und mögliche
Anwendungen von gemischten Mizellen mit oberflächensegregierten Ketten von
Diblock-Copolymeren.
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US 6,872,785 B2 betrifft
eine vierschichtige Nanopartikelzusammensetzung, die einen Polymerkern und
wenigstens zwei zusätzliche
Schichten beinhaltet. Die Nanopartikel haben einen mittleren Durchmesser von
weniger als etwa 100 nm. Die Nanopartikel, die bspw. durch Hydrierung
oder Funktionalisierung modifiziert werden können, können in Gummis, Elastomeren
und Thermoplasten Verwendung finden.
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DE 199 34 182 A1 betrifft
Schmierstoffe mit einem Gehalt an nanopartikulärem Schwefel mit einem mittleren
Teilchendurchmesser im Bereich von 10 bis 1500 nm. Die Schwefelpartikel
können
mit einem oder mehreren Oberflächenmodifikationsmitteln
ummantelt sein und in dem Schmierstoff in einer Konzentration von 0,02
bis 50 Gew.-% enthalten sein. Der nanopartikuläre Schwefel zeichnet sich durch
gute Schmierwirkung sowie durch gute Dispergierbarkeit in Schmierstoff-Formulierungen
aus.
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GB 2 329 905 A betrifft
eine Schmiermittelzusammensetzung für einen rollenden Apparat,
enthaltend ein Gemisch aus (1) einem Verdickungsmittel, das wenigstens
1 ist ausgewählt
aus der Gruppe, die aus einem festen Fluorpolymer, einem lamellaren
Mineralpulver, einem ultrafeinkörnigen
organischen Material, einem festen organischen Schmiermittel und
einem ultrafeinkörnigen
anorganischen Material besteht, und (2) einem Grundöl, das flüssiges fluoriertes
Polymeröl
enthält.
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung einer öllöslichen nanosphärischen
Komponente gemäß Anspruch
1.
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Bezüglich der
vorstehenden Ausführungen
kann die hier beschriebene erfindungsgemäße Verwendung als Verfahren
zur Verringerung der Reibungskoeffizienten und des Verschleißes zwischen
geschmierten Flächen
dienen. Das Verfahren umfasst die Bereitstellung einer öllöslichen
nanosphärischen
Komponente, die abgeleitet ist von einem durch Licht vernetzbaren
Poly(2-cinnamoyloxyalkylacrylat)-Kern und einer Diblockacrylatcopolymer-Corona in einer ausformulierten
Schmiermittelzusammensetzung, die ein Grundöl von Schmierviskosität enthält. Die
nanosphärische
Komponente hat einen Kerndurchmesser im Bereich von 10 bis 100 nm.
Nach diesem Verfahren wird die die nanosphärische Komponente enthaltende
Schmiermittelzusammensetzung auf eine zu schmierende Fläche aufgebracht.
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Weiterhin
kann die erfindungsgemäße Verwendung
in einem Verfahren zur Verringerung eines Reibungskoeffizienten
einer Motorschmiermittelzusammensetzung während des Betriebs eines die
Schmiermittelzusammensetzung enthaltenden Motors dienen. Das Verfahren
umfasst das In-Kontakt-Bringen der Motorteile mit einer ausformulierten
Schmiermittelzusammensetzung, umfassend ein Grundöl von Schmierviskosität und eine
Menge einer öllöslichen
nanosphärischen
Komponente, die abgeleitet ist von einem durch Licht vernetzbaren
Poly(2-cinnamoyloxyalkylacrylat)-Kern und einer Diblockacrylatcopolymer-Corona
und ausreicht, um den Reibungskoeffizienten auf einen Wert unter
einem Reibungskoeffizienten einer Schmiermittelzusammensetzung,
der die öllösliche nanosphärische Komponente
fehlt, zu senken. Die nanosphärische
Komponente hat einen Kerndurchmesser im Bereich von 10 bis 100 nm.
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Die
Offenbarung beschreibt weiterhin ein Verfahren zur Verringerung
des Verschleißes
zwischen beweglichen Teilen unter Verwendung eines Schmieröls. Das
Verfahren umfasst die Verwendung einer Schmierölzusammensetzung, die ein Grundöl und ein Öladditivpaket
mit einem den Verschleiß senkenden
Mittel umfasst, als Schmieröl
für ein
oder mehrere be wegliche Teile. Das den Verschleiß senkende Mittel ist eine öllösliche nanosphärische Komponente,
die abgeleitet ist von einem durch Licht vernetzbaren Poly(2-cinnamoyloxyalkylacrylat)-Kern
und einer Diblockacrylatcopolymer-Corona.
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Die
Offenbarung beschreibt weiterhin ein Verfahren zur Verringerung
eines Reibungskoeffizienten an einer geschmierten Fläche, umfassend
die Bereitstellung einer Menge einer öllöslichen nanosphärischen Komponente,
die abgeleitet ist von einem durch Licht vernetzbaren Poly(2-cinnamoyloxyalkylacrylat)-Kern
und einer Diblockacrylatcopolymer-Corona in einer ausformulierten
Schmiermittelzusammensetzung, die ein Grundöl von Schmierviskosität enthält, und
das Aufbringen der die nanosphärische
Komponente enthaltenden Schmiermittelzusammensetzung auf eine zu
schmierende Fläche,
wobei die nanosphärische
Komponente einen Kerndurchmesser hat, der größer ist als die Filmdicke der
Schmiermittelzusammensetzung.
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Die
Offenbarung beschreibt weiterhin ein Verfahren zur Verringerung
eines Reibungskoeffizienten an einer Motorschmierölzusammensetzung
während
des Betriebs eines die Schmierölzusammensetzung
enthaltenden Motors, umfassend das In-Kontakt-Bringen der Motorteile
mit einer ausformulierten Schmiermittelzusammensetzung, umfassend
ein Grundöl
von Schmierviskosität
und eine Menge einer öllöslichen
nanosphärischen
Komponente, die abgeleitet ist von einem durch Licht vernetzbaren
Poly(2-cinnamoyloxyalkylacrylat)-Kern und einer Diblockacrylatcopolymer-Corona
und ausreicht, um den Reibungskoeffizienten auf einen Wert unter
einem Reibungskoeffizienten einer Schmiermittelzusammensetzung,
der die öllösliche nanosphärische Komponente
fehlt, zu senken, wobei die nanosphärische Komponente einen Kerndurchmesser
von mehr als der Filmdicke der Schmiermittelzusammensetzung hat.
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Wie
vorstehend kurz ausgeführt,
stellen die Ausführungsformen
der Offenbarung die Verwendung einzigartiger fertiger Schmiermittelzusammensetzungen
zur Verfügung,
die den Reibungskoeffizienten der Schmiermittelzusammensetzung signifikant
verbessern und den Verschleiß bei
Schmiermittelzusammensetzungen mit relativ geringer Viskosität verringern
können.
Ein Additivpaket, das die öllösliche nanosphärische Komponente
enthält,
kann mit einem ölhaltigen
Fluid gemischt werden, das auf eine Fläche zwischen beweglichen Teilen
aufgebracht wird. Bei anderen Anwendungen kann ein Additivpaket,
das die öllösliche nanosphärische Komponente enthält, in einer
ausformulierten Schmiermittelzusammensetzung zur Verfügung gestellt werden.
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Die
hier beschriebenen Verfahren eignen sich besonders gut zur Verringerung
der Kontaminierung von Vorrichtungen zur Bekämpfung von Verschmutzungen
bei Kraftfahrzeugen. Alternativ eignen sich die Zusammensetzungen
zur Verbesserung der Eigenschaften des Reibungskoeffizienten und
der Verschleißeigenschaften
von Schmiermittelformulierungen. Im Gegensatz zu Fullerenen und
anorganischen Nanopartikeln ermöglichen
die hier beschriebenen nanosphärischen
Komponenten eine bessere Steuerung der Teilchengröße und -form,
was vorteilhaft für
die Steigerung der Effektivität
eines Schmiermittels sein kann. Weitere Merkmale und Vorteile der
hier beschriebenen Verfahren gehen aus der folgenden detaillierten
Beschreibung hervor, die Aspekte der beispielhaften Ausführungsformen
veranschaulichen soll. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die dargestellten
Ausführungsformen
beschränkt.
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Selbstverständlich sind
sowohl die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende
detaillierte Beschreibung lediglich beispielhaft und veranschaulichend
und sollen eine weitergehende Erklärung der offenbarten und beanspruchten
Ausführungsformen
liefern.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile der Ausführungsformen
werden anhand der detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
in der Zusammenschau mit den Zeichnungen ersichtlich. Dort bezeichnen
die gleichen Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Elemente in den verschiedenen
Zeichnungen wie folgt:
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1 ist
eine schematische, nicht maßstabsgetreue
Zeichnung eines offenbarungsgemäßen Nanokügelchens;
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2 und 3 sind
graphische Darstellungen von Reibungskoeffizientendaten für ein Grundöl und für ein Grundöl, das die
offenbarungsgemäßen öllöslichen
Nanokügelchen
enthält;
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4 ist
eine graphische Darstellung der Filmdicke für Grundöle bei unterschiedlichen Temperaturen und
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5 ist
eine graphische Darstellung der Reibungskoeffizienten für Nanokügelchen
in einem Grundöl bei
verschiedenen Temperaturen.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsformen
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Für die Zwecke
dieser Offenbarung sollen die Begriffe ”in Kohlenwasserstoff löslich”, ”öllöslich” oder ”dispergierbar” nicht
bedeuten, dass die Verbindungen in einer Kohlenwasserstoffverbindung
oder einem Öl
in jedem Verhältnis
löslich,
lösbar,
mischbar oder suspendierbar sind. Sie sollen jedoch anzeigen, dass
sie beispielsweise in Öl
ausreichend löslich
oder stabil dispergierbar sind, um ihre beabsichtigte Wirkung in
dem Milieu, in dem das Öl
verwendet wird, zu erzielen. Außerdem
kann die zusätzliche
Inkorporierung anderer Additive bei Bedarf auch die Inkorporierung
größerer Mengen
eines speziellen Additivs erlauben.
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Der
hier verwendete Begriff ”Kohlenwasserstoff' bedeutet beliebige
aus vielen verschiedenen Verbindungen, die Kohlenstoff, Wasserstoff
und/oder Sauerstoff in verschiedenen Kombinationen enthalten. Der
Begriff ”Hydrocarbyl” bezeichnet
eine Gruppe, in der ein Kohlenstoffatom direkt an den Rest des Moleküls gebunden
ist und die einen überwiegend
kohlenwasserstoffartigen Charakter hat.
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Beispiele
für die
Hydrocarbylgruppen umfassen:
- (1) Kohlenwasserstoffsubstituenten,
d. h. aliphatische (z. B. Alkyl- oder Alkenyl-), alicyclische (z.
B. Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-) Substituenten sowie aromatisch-,
aliphatisch- und
alicyclisch-substituierte aromatische Substituenten sowie cyclische
Substituenten, in denen der Ring durch einen anderen Teil des Moleküls geschlossen
wird (z. B. bilden zwei Substituenten zusammen einen alicyclischen
Rest);
- (2) substituierte Kohlenwasserstoffsubstituenten, d. h. Substituenten
mit nicht aus Kohlenwasserstoff bestehenden Gruppen, die im Zusammenhang
mit dieser Beschreibung den überwiegend
aus Kohlenwasserstoff bestehenden Substituenten nicht verändern [z.
B. Halogen (insbesondere Chlor und Fluor), Hydroxy, Alkoxy, Mercapto,
Alkylmercapto, Nitro, Nitroso und Sulfoxy)];
- (3) Heterosubstituenten, d. h. Substituenten, die zwar überwiegend
einen Kohlenwasserstoffcharakter haben, aber im Zusammenhang mit
dieser Beschreibung auch andere Elemente als Kohlenstoff in einem
ansonsten aus Kohlenstoffatomen bestehenden Ring oder einer Kette
enthalten. Heteroatome umfassen Schwefel, Sauerstoff und Stickstoff
und schließen
auch Substituenten wie Pyridyl, Furyl, Thienyl und Imidazolyl ein.
Im Allgemeinen liegen nicht mehr als zwei, vorzugsweise nicht mehr
als ein nicht aus Kohlenwasserstoff bestehende Substituenten auf
je zehn Kohlenstoffatome in der Hydrocarbylgruppe vor; typischerweise
gibt es keine nicht aus Kohlenwasserstoff bestehende Substituenten
in der Hydrocarbylgruppe.
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Die
nanosphärische
Komponente 10, die in 1 dargestellt
ist, umfasst einen im Wesentlichen öllöslichen Kern 12 und
eine am Kern befestigte öllösliche Corona 14.
Der Kern 12 der nanosphärischen
Komponente ist von einem durch Licht vernetzbaren Poly(2-cinnamoyloxyalkylacrylat)-
oder PCAA-Block abgeleitet, der durch Umsetzen der Hydroxylgruppen
von Poly(hydroxyalkylacrylat) oder PHAA mit Cinnamoylchlorid hergestellt
wird. Die Glastibergangstemperatur des Kerns 12 kann durch
Umsetzen einer Fraktion des Hydroxyalkylacrylats mit Octanoylchlorid
eingestellt werden, um Poly[(2-cinnamoyloxyalkylacrylat)-ran-(2-octanoyloxyalkylacrylat)]
oder Poly[(2-cinnamoyloxyethylacrylat)-ran-(2-octanoyloxyethylacrylat)]
oder P(CEA-r-OEA), das durch die folgende Formel veranschaulicht
ist, zur Verfügung
zu stellen.
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Darin
liegt x im Bereich von 0,1 bis 1,0, und z liegt im Bereich von etwa
20 bis etwa 500. Ein Kerndurchmesser (CD) kann dadurch ausgewählt werden,
dass man die molare Masse des Diblocks verändert, und hat typischerweise
einen Durchmesser im Bereich von etwa 10 bis etwa 50 nm.
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Ein öllösliches
Blockcopolymer wird als die den Kern 12 umgebende Corona 14 zur
Verfügung
gestellt. Folglich kann ein geeignetes Blockcopolymer von Poly[(2-ethylalkylacrylat)-ran-(alkylacrylat)]-block-poly(2-hydroxyalkylacrylat)
wie Poly[(2-ethylhexylacrylat)-ran-(tert-butylacrylat)]-block-poly(2-hydroxyethylacrylat)
oder P(EXA-r-tBA)-b-PHEA abgeleitet werden, die durch folgende Formel
veranschaulicht wird.
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Darin
liegt y im Bereich von 0,001 bis 0,5, m liegt im Bereich von etwa
20 bis etwa 500, und n liegt im Bereich von etwa 20 bis etwa 500.
Die Corona 14 erhöht
den hydrodynamischen Durchmesser (HD) der nanospharischen Komponente 10 deutlich,
so dass der durchschnittliche Gesamtdurchmesser im Bereich von etwa
20 bis etwa 100 nm liegt.
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Der
P(EXA-r-tBA)-Block wurde ausgewählt,
um die Corona 14 für
die Nanokügelchen 10 zur
Verfügung
zu stellen, weil er in hauptsächlich
aus Paraffinen, Aromaten und Naphthenen (Cycloparaffinen) bestehenden
Grundschmierölen
löslich
ist. Eine kleine Molfraktion γ von
tBA, z. B. weniger als 1,5%, kann in das Blockcopolymer für die Corona 14 inkorporiert
werden, so dass das tBA selektiv hydrolysiert werden kann, um Acrylsäure- oder
AA-Gruppen zu ergeben
und die Adsorption der Nanokügelchen
an der Oberfläche
von Metallen oder anderen Substraten zu erleichtern. Der PHEA-Block
wurde wegen der einfacheren Derivatisierung ausgewählt. Die
Hydroxylgruppen von PHEA können
mit Cinnamoylchlorid umgesetzt werden, um einen durch Licht vernetzbaren
Poly(2-cinnamoyloxyethylacrylat) oder PCEA-Block zu ergeben. Die
Glasübergangstemperatur
des derivatisierten PHEA-Blocks kann dadurch eingestellt werden,
dass man eine Fraktion der HEA-Hydroxylgruppen mit Octanoylchlorid
umsetzt, um Poly(2-cinnamoyloxyethylacrylat)-ran-(2-octanoyloxyethylacrylat)
oder P(CEA-r-OEA) zu ergeben.
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Die
Nanokügelchen 10 können in
Hexan oder Tetrahydrofuran/Hexan mit einem hohen Hexangehalt, das
angeblich ein blockselektives Lösungsmittel
für den
P(EXA-r-tBA)-Block ist, hergestellt werden. In einem solchen blockselektiven
Lösungsmittel
kann der unlösliche
PCEA- oder PCEA-r-OEA)-Block den Kern von entweder kugelförmigen oder
zylindrischen Aggregaten bilden, je nach dem n/m-Wert des Diblocks
und des Lösungsmittels.
Der lösliche
P(EXA-r-tBA)- Block
stellt die Corona 14 zur Verfügung. Der Kern 12 eines
solchen Aggregats kann photochemisch vernetzt werden, um sich in
die Struktur einzuklinken und im Wesentlichen dauerhafte Nanopartikel
zur Verfügung
zu stellen.
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Beispiel 1: P(EXA-r-tBA)-b-PEHA-Synthese
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Die
Grundgruppe der die Corona 14 zur Verfügung stellenden Polymere P(EXA-r-tB)-b-PHEA kann durch Hydrolyse
von P(EXA-r-tB)-b-P(HEA-TMS) hergestellt werden, wobei P(HEA-TMS)
Poly(2-trimethylsilyloxyethylacrylat) bezeichnet. P(EXA-r-tBA)-b-P(HEA-TMS) kann durch ein
Verfahren der radikalischen Polymerisation durch Atomübertragung
(ATRP) zur Herstellung von PBA-b-(P(HEA-TMS) synthetisiert werden,
wobei PBA Poly(butylacrylat) bedeutet. Das Aktivatorsystem umfasst
Methyl-2-brompropionat (CH3CHBrCO2CH3), Kupfer(I)-bromid
und N,N,N',N'',N''-Pentamethyldiethylentriamin
(PMDETA) der Formel (CH3)2NCH2CH2)2NCH3.
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P(EXA-r-tBA)-b-P(HEA-TMS)
kann durch Copolymerisieren von EXA und einer kleinen Menge tBA
in einem nichtpolaren Lösungsmittel
wie Toluol hergestellt werden. Die Molfraktion von tBA im Beschickungsanteil
sollte weniger als 1,5% betragen. Nach der Reinigung des ersten
Blocks kann der erste Block als Makroaktivator verwendet werden,
um das zweite Monomer, Trimethylsilyloxyethylacrylat oder HEA-TMS,
zu polymerisieren. Die TMS-Gruppen
können
durch Hydrolyse in wässerigem
THF entfernt werden, indem man Tropfen von Essigsäure zugibt.
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Beispiel 2: P(EXA-r-tBA)-b-PCEA-Synthese
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Das
gemäß Beispiel
1 hergestellte P(EXA-r-tBA)-b-PHEA kann mit Cinnamoylchlorid in
Pyridin umgesetzt werden, um P(EXA-r-tBA)-b-PCEA zur Verfügung zu
stellen. PCEA ist wegen seiner Fähigkeit,
die Nanokügelchen 10 durch
Licht zu vernetzen, beliebt. Um die Glasübergangstemperatur Tg des kernbildenden Blockcopolymers zu senken,
kann ein Teil der Hydroxylgruppen mit Octanoylchlorid umgesetzt
werden, ehe man ihn mit einem Überschuss
an Cinnamoylchlorid umsetzt, um P(EXA-r-tBA)-b-P(CEA-r-OEA) zu ergeben. Die
CEA-Molfraktion im Blockcopolymer sollte nicht unter 50% liegen,
um eine effektive Vernetzung des Kerns zu erreichen.
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Die
Erfinder wollen sich zwar nicht durch die Theorie einschränken lassen,
nehmen aber an, dass Schmieröle
die Schmierung hauptsächlich
durch zwei Mechanismen erreichen. Auf der Grundlage des Gesetzes
der Dynamik von Fluids ist ein hydrodynamischer Druck, der zwei
gleitende Flächen
auseinander drückt, in
den Bereichen am höchsten,
wo sich die beiden Flächen
am nächsten
sind. Der Druck trägt
die Last und vermeidet den direkten Kontakt der gleitenden Oberflächen im
hydrodynamischen Schmiersystem (HDL-System). In Situationen mit
hoher Last und/oder geringer Geschwindigkeit tritt ein Schmiersystem
in einen gemischten Schmierbereich (ML) oder einen Grenzschmierbereich
(BL) ein, und die Unebenheiten der Oberflächen sind unvermeidlich in
teilweisem oder umfangreichem Kontakt. Ein amphiphile Moleküle enthaltendes Schmiermittel
vermeidet den direkten Kontakt der Unebenheiten, indem es einen
Film auf den Flächen
bildet. Die adsorbierten Filme verringern die Reibung, weil sie
sich leichter von einer aus Metall bestehenden Oberfläche abscheren
lassen und sich auf den Metallflächen
reformieren können,
nachdem sich die beweglichen Teile wieder voneinander weg bewegt
haben. Auch weisen die adsorbierten Filme einander normalerweise
ab, wie sich an Polymerbürsten
bestätigt
hat, die auf gleitenden Glimmerflächen ausgebildet wurden.
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Man
nimmt an, dass die vorstehenden nanosphärischen Komponenten 10 aus
Blockcopolymer durch einen beliebigen oder mehrere der folgenden
Mechanismen als Reibungsmodifiziermittel und Mittel gegen Verschleiß wirken:
a) physische Trennung der gleitenden Flächen durch die nanosphärischen
Komponenten, b) Umwandlung der Gleitreibung zwischen den gleitenden
Flächen
in eine Rollreibung zwischen den Flächen und den nanosphärischen
Komponenten sowie c) Beschichten der benachbarten Flächen durch
die nanosphärischen
Komponenten oder Fragmente der Komponenten. Im Gegensatz zu Fullerenen
oder anorganischen Nanopartikeln können die nanosphärischen
Komponenten 10 aus einem Blockcopolymer größere Teilchen
und Steuerung der Form ermöglichen.
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Die
vorstehend beschriebenen öllöslichen
nanosphärischen
Komponenten 10 werden vorteilhafterweise in Schmiermittelzusammensetzungen
inkorporiert. Folglich können
die öllöslichen
nanosphärischen Komponenten 10 direkt
in fertige Schmierölzusammensetzungen
gegeben werden. Bei einer Ausführungsform wird
die öllösliche nanosphärische Komponente 10 jedoch
mit einem im Wesentlichen inerten, normalerweise flüssigen organischen
Verdünner
wie Mineralöl,
synthetischem Öl
(z. B. Ester einer Dicarbonsäure),
Naphtha, alkyliertem (z. B. C10-C13- Alkyl)
Benzol, Toluol oder Xylol verdünnt,
um ein Additivkonzentrat zu bilden. Die Additivkonzentrate können etwa
0 bis etwa 99 Gew.-% Verdünneröl und die öllösliche nanosphärische Komponente 10 enthalten.
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Bei
der Herstellung der Schmierölformulierungen
ist es die übliche
Praxis, das Additivkonzentrat in Form von 1 bis 99 Gew.-% Wirkstoffkonzentraten
in Kohlenwasserstofföl,
z. B. einem Mineralschmieröl,
oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel
einzuführen. Üblicherweise
können
diese Konzentrate einem Schmieröl
mit einem Dispergiermittel/Inhibitor (DI)-Additivpaket und Mitteln
zur Verbesserung des Viskositätsindex
(VI), die 0,01 bis 50 Gewichtsteile Schmieröl pro Gewichtsteil des DI-Pakets
enthalten, zugesetzt werden, um fertige Schmiermittel herzustellen,
z. B. Motoröle
für Kurbelgehäuse. Geeignete
DI-Pakete sind beispielsweise in
US 5204012 A und
US 6034040 A beschrieben.
Zu den im DI-Additivpaket
enthaltenen Additivtypen gehören
Detergenzien, Dispergiermittel, Mittel gegen Verschleiß, Reibungsmodifiziermittel,
Dichtungsquellmittel, Antioxidantien, Schaumbremser, Mittel zur
Verbesserung der Schmierfähigkeit,
Rostinhibitoren, Korrosionsinhibitoren, Demulgatoren, Mittel zur
Verbesserung des Viskositätsindex
und dergleichen. Mehrere dieser Komponenten sind Fachleuten bekannt
und werden in herkömmlichen
Mengen mit den hier beschriebenen Additiven und Zusammensetzungen
verwendet.
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Mit
den vorstehend beschriebenen nanosphärischen Komponenten hergestellte
Schmiermittelzusammensetzungen werden in vielen verschiedenen Anwendungen
eingesetzt. Für
Kompressionszündungsmotoren
und Funkenzündungsmotoren
wird bevorzugt, dass die Schmiermittelzusammensetzungen die veröffentlichten
Normen API-CI-4- oder GF-4 erfüllen
oder übertreffen.
Schmiermittelzusammensetzungen nach den vorstehenden API-CI-4 oder
GF-4-Normen umfassen
ein Grundöl,
das DI-Additivpaket und/oder ein Mittel zur Verbesserung des Viskositätsindex,
um ein ausformuliertes Schmiermittel zur Verfügung zu stellen. Das Grundöl für offenbarungsgemäße Schmiermittel
ist ein Öl
von Schmierviskosität,
das aus natürlichen
Schmierölen,
synthetischen Schmierölen
und deren Gemischen ausgewählt
ist. Solche Grundöle
umfassen diejenigen, die herkömmlich
als Kurbelgehäuseschmieröle für Funkenzündungs-
und Kompressionszündungs-Verbrennungsmotoren
wie Kfz- und LKW-Motoren,
Boots- und Lokomotivdieselmotoren verwendet werden.
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Die
vorstehend beschriebenen nanosphärischen
Komponenten 10 können
in ausformulierten Fluids für
Automatikgetriebe, ausformulierten Fluids für Kurbelgehäuse, ausformulierten Fluids
für Schwerlastgetriebe
und dergleichen verwendet werden. Solche nanosphärischen Komponenten können effektiv
bei der Verringerung des Reibungskoeffizienten und des Verschleißes sein.
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Die
nanosphärischen
Komponenten können
in ausformulierten Schmiermittelzusammensetzungen in einer Menge
von bis zu etwa 5 Gew.-% vorliegen. Als weiteres Beispiel können die
nanosphärischen
Komponenten in einer ausformulierten Schmiermittelzusammensetzung
in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-% vorliegen. Als weiteres
Beispiel können
die nanosphärischen
Komponenten in einer ausformulierten Schmiermittelzusammensetzung
in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 2 Gew.-% vorliegen.
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Geeignete
nanosphärische
Komponenten können
einen Kerndurchmesser von etwa 10 bis etwa 100 nm und einen hydrodynamischen
Durchmesser von etwa 10 bis etwa 120 nm haben.
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Dispergiermittelkomponenten
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Dispergiermittel,
die in dem DI-Paket enthalten sind, umfassen eine öllösliche polymere
Kohlenwasserstoffhauptkette mit funktionellen Gruppen, die mit den
zu dispergierenden Partikeln assoziieren können, sind aber nicht darauf
beschränkt.
Typischerweise umfassen die Dispergiermittel polare Amin-, Alkohol-,
Amid- oder Esterkomponenten, die oft über eine Brückengruppe an der Polymerhauptkette
befestigt sind. Ausgewählt
werden können
die Dispergiermittel aus Mannich-Dispergiermitteln, die in
US 3697574-A und
US 3736357-A beschrieben
sind, aschefreien Succinimid-Dispergiermitteln, die in
US 4234435-A und
US 4636322-A beschrieben
sind, Amindispergiermitteln, die in
US 3219666-A ,
US 3565804-A und
US 5633326-A beschrieben
sind, Koch-Dispergiermitteln, die in
US 5936041-A ,
US 5643859-A und
US 5627259-A beschrieben
sind, sowie Polyalkylensuccinimid-Dispergiermitteln, die in
US 5851965-A ,
US 5853434-A und
US 5729729-A beschrieben
sind.
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Oxidationsinhibitorkomponenten
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Oxidationsinhibitoren
oder Antioxidantien verringern die Tendenz von Grundölen, während des
Gebrauchs in der Qualität
nachzulassen, wobei diese Qualitäts verringerung
an Oxidationsprodukten wie Schlamm und lackähnlichen Ablagerungen auf Metallflächen und
an der zunehmenden Viskosität
des fertigen Schmiermittels zu sehen ist. Solche Oxidationsinhibitoren
umfassen gehinderte Phenole, geschwefelte gehinderte Phenole, Erdalkalimetallsalze
von Alkylphenolthioestern mit C
5-C
12-Alkylseitenketten, geschwefelte Alkylphenole,
Metallsalze von entweder geschwefelten oder ungeschwefelten Alkylphenolen,
z. B. Calciumnonylphenolsulfid, aschefreie öllösliche Phenate und geschwefelte
Phenate, phosphogeschwefelte oder geschwefelte Kohlenwasserstoffe,
Phosphorester, Metallthiocarbamate und öllösliche Kupferverbindungen wie
in
US 4867890-A beschrieben.
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Andere
Antioxidantien, die verwendet werden können, umfassen sterisch gehinderte
Phenole und Diarylamine, alkylierte Phenothiazine, geschwefelte
Verbindungen und aschefreie Dialkyldithiocarbamate. Nicht einschränkende Beispiele
sterisch gehinderter Phenole umfassen, sind aber nicht beschränkt auf 2,6-Di-tert-butylphenol,
2,6-Di-tert-butylmethylphenol, 4-Ethyl-2,6-di-tert-butylphenol,
4-Propyl-2,6-di-tert-butylphenol, 4-Butyl-2,6-di-tert-butylphenol, 4-Pentyl-2,6-di-tert-butylphenol,
4-Hexyl-2,6-di-tert-butylphenol, 4-Heptyl-2,6-di-tert-butylphenol, 4-(2-Ethylhexyl)-2,6-di-tert-butylphenol,
4-Octyl-2,6-di-tert-butylphenol, 4-Nonyl-2,6-di-tert-butylphenol,
4-Decyl-2,6-di-tert-butylphenol, 4-Undecyl-2,6-di-tert-butylphenol, 4-Dodecyl-2,6-di-tert-butylphenol,
mit Methylen verbrückte,
sterisch gehinderte Phenole, darunter, aber nicht beschränkt auf
4,4-Methylenbis(6-tert-butyl-o-cresol), 4,4-Methylenbis(2-tert-amyl-o-cresol), 2,2-Methylenbis(4-methyl-6-tert-butylphenol,
4,4-Methylen-bis(2,6-di-tert-butylphenol)
und deren Gemische wie in der
US 2004/0266630 A1 beschrieben.
-
Diarylaminantioxidantien
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf Diarylamine mit der Formel
in der R' und R'' unabhängig voneinander
für eine
substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen
steht. Beispielhafte Substituenten für die Arylgruppe umfassen aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppen wie Alkyl mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
Hydroxygruppen, Halogenreste, Carbonsäure- oder Estergruppen oder
Nitrogruppen.
-
Die
Arylgruppe ist vorzugsweise substituiertes oder unsubstituiertes
Phenyl oder Naphthyl, insbesondere solche, in denen eine oder beide
Arylgruppen mit mindestens einem Alkyl mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
4 bis 18 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 4 bis 9 Kohlenstoffatomen
substituiert sind. Es ist wünschenswert,
dass eine oder beide Arylgruppen substituiert sind, z. B. monoalkyliertes
Diphenylamin, dialkyliertes Diphenylamin oder Gemische von mono-
und dialkylierten Diphenylaminen.
-
Die
Diarylamine können
eine Struktur haben, die mehr als ein Stickstoffatom im Molekül enthält. So kann
das Diarylamin mindestens zwei Stickstoffatome enthalten, wobei
an mindestens einem Stickstoffatom zwei Arylgruppen befestigt sind,
wie z. B. im Falle verschiedener Diamine mit einem sekundären Stickstoffatom,
sowie zwei Aryle auf einem der Stickstoffatome.
-
Beispiele
für Diarylamine,
die verwendet werden können,
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf: Diphenylamin, verschiedene alkylierte Diphenylamine, 3-Hydroxydiphenylamin,
N-Phenyl-1,2-phenylendiamin, N-Phenyl-1,4-phenylendiamin, Monobutyldiphenylamin,
Dibutyldiphenylamin, Monooctyldiphenylamin, Dioctyldiphenylamin,
Monononyldiphenylamin, Dinonyldiphenylamin, Monotetradecyldiphenylamin,
Ditetradecyldiphenylamin, Phenyl-α-naphthylamin,
Monooctylphenyl-α-naphthylamin,
Phenyl-β-naphthylamin, Monoheptypldiphenylamin,
Diheptyldiphenylamin, p-orientiertes styrolisiertes Diphenylamin,
gemischtes Butyloctyldiphenylamin und gemischtes Octylstyryldiphenylamin.
-
Eine
weitere Klasse aminischer Antioxidantien umfasst Phenothiazin oder
alkyliertes Phenothiazin der chemischen Formel
in der R
1 eine
lineare oder verzweigte C
1-C
24-Alkyl-,
Aryl-, Heteroalkyl- oder Alkylarylgruppe ist und R
2 Wasserstoff
oder eine lineare oder verzweigte C
1-C
24- Alkyl-,
Heteroalkyl- oder Alkylarylgruppe ist. Alkyliertes Phenothiazin
kann aus der aus Monotetradecylphenothiazin, Ditetradecylphenothiazin,
Monodecylphenothiazin, Didecylphenothiazin, Monononylphenothiazin,
Dinonylphenothiazin, Monooctylphenothiazin, Dioctylphenothiazin,
Monobutylphenothiazin, Dibutylphenothiazin, Monostyrylphenothiazin,
Distyrylphenothiazin, Butyloctylphenothiazin und Styryloctylphenothiazin
bestehenden Gruppe ausgewählt
werden.
-
Die
schwefelhaltigen Antioxidantien umfassen geschwefelte Olefine, die
durch den bei ihrer Herstellung verwendeten Olefintyp und den endgültigen Schwefelgehalt
des Antioxidans gekennzeichnet sind, sind aber nicht darauf beschränkt. Olefine
mit hohem Molekulargewicht, d. h. solche Olefine, die ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 168 bis 351 g/Mol haben, werden bevorzugt.
Beispiele für
verwendbare Olefine umfassen α-Olefine,
isomerisierte α-Olefine,
verzweigte Olefine, cyclische Olefine und Kombinationen davon.
-
Beispiele
für α-Olefine
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf beliebige C4-C25-α-Olefine. α-Olefine können vor
oder während
der Schwefelungsreaktion isomerisiert werden. Strukturelle und/oder
Konformationsisomere des α-Olefins,
die innenliegende Doppelbindungen und/oder Verzweigungen enthalten,
können ebenfalls
verwendet werden. Beispielsweise ist Isobutylen ein verzweigtes
Olefingegenstück
des α-Olefin-1-butens.
-
Schwefelquellen,
die bei der Schwefelungsreaktion von Olefinen verwendet werden können, umfassen
elementaren Schwefel, Schwefelmonochlorid, Schwefeldichlorid, Natriumsulfid,
Natriumpolysulfid und Gemische davon, die gemeinsam oder an unterschiedlichen
Stufen des Schwefelungsprozesses zugegeben werden.
-
Ungesättigte Öle können wegen
ihrer Unsättigung
ebenfalls geschwefelt und als Antioxidans verwendet werden. Beispiele
für Öle oder
Fette, die verwendet werden können,
umfassen Maisöl,
Canolaöl,
Baumwollsamenöl,
Traubenkernöl,
Olivenöl,
Palmöl,
Erdnussöl,
Kokosnussöl,
Rapsöl,
Safflorsamenöl,
Sesamsamenöl,
Sojabohnenöl,
Sonnenblumenkernöl,
Talg und Kombinationen davon.
-
Die
Menge an geschwefeltem Olefin oder geschwefeltem Fettöl, die dem
fertigen Schmiermittel zugesetzt wird, basiert auf dem Schwefelgehalt
des geschwefelten Olefins oder Fettöls und der gewünschten Schwefelmenge,
die in das fertige Schmiermittel abgegeben werden soll. Beispielsweise
gibt ein geschwefeltes Fett öl
oder Olefin, das 20 Gew.-% Schwefel enthält, 2000 ppm Schwefel in das
fertige Schmiermittel ab, wenn es diesem in einer Behandlungsmenge
von 1,0 Gew.-% zugesetzt wird. Ein geschwefeltes Fettöl oder Olefin,
das 10 Gew.-% Schwefel enthält,
gibt 1000 ppm Schwefel in das fertige Schmiermittel ab, wenn es
diesem in einer Behandlungsmenge von 1,0 Gew.-% zugesetzt wird.
Wünschenswert
ist es, das geschwefelte Olefin oder geschwefelte Fettöl so zuzusetzen,
dass dem fertigen Schmiermittel zwischen 200 ppm und 2000 ppm Schwefel
zugeführt
werden. Die vorstehenden aminischen, Phenothiazin und Schwefel enthaltenden
Antioxidantien sind beispielsweise in
US 6599865-A beschrieben.
-
Die
aschefreien Dialkyldithiocarbamate, die als antioxidierende Additive
verwendet werden können, umfassen
Verbindungen, die im Additivpaket löslich oder dispergierbar sind.
Wünschenswert
ist auch, dass das aschefreie Dialkyldithiocarbamat nur gering flüchtig ist
und ein Molekulargewicht von mehr als 250 Dalton, vorzugsweise ein
Molekulargewicht von mehr als 400 Dalton aufweist. Beispiele für aschefreie
Dithiocarbamate, die verwendet werden können, umfassen Methylenbis(dialkyldithiocarbamat),
Ethylenbis(dialkyldithiocarbamat), Isobutyldisulfid-2,2'-bis(dialkyldithiocarbamat),
mit Hydroxyalkyl substituierte Dialkyldithiocarbamate, Dithiocarbamate,
die aus ungesättigten
Verbindungen hergestellt wurden, Dithiocarbamate, die aus Norbornylen
hergestellt wurden, und Dithiocarbamate, die aus Epoxiden hergestellt
wurden, wobei die Alkylgruppen des Dialkyldithiocarbamats vorzugsweise
1 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisen, sind aber nicht darauf beschränkt. Beispiele
für Dialkyldithiocarbamate,
die verwendet werden können,
sind in den folgenden Patenten offenbart:
US 5693598-A ,
US 4876375-A ,
US 4927552-A ,
US 4957643-A ,
US 4885365-A ,
US 5789357-A ,
US 5686397-A ,
US 5902776-A ,
US 2786866-A ,
US 2710872-A ,
US 2384577-A ,
US 2897152-A ,
US 3407222-A ,
US 3867359 und
US 4758362-A .
-
Beispiele
für aschefreie
Dithiocarbamate sind Methylenbis(dibutyldithiocarbamat), Ethylen-bis(dibutyldithiocarbamat),
Isobutyldisulfid-2,2'-bis(dibutyldithiocarbamat),
Dibutyl-N,N-dibutyl-(dithiocarbamyl)succinat, 2-Hydroxypropyldibutyldithiocarbamat,
Butyl(dibutyldithiocarbamyl)acetat und S-Carbomethoxyethyl-N,N-dibutyldithiocarbamat.
Das beliebteste aschefreie Dithiocarbamat ist Methylenbis(dibutyldithiocarbamat).
-
Neben
den nanosphärischen
Komponenten können
auch Zinkdialkyldithiophosphate (”Zn-DDPs”) in Schmierölen verwendet
werden. Zn-DDPs verfügen über gute
verschleißhemmende
und antioxidierende Eigenschaften und sind zur Durchführung von
Nockenverschleißtests
verwendet worden, wie z. B. dem Seq. IVA und TU3 Verschleißtest. Viele
Patente befassen sich mit der Herstellung und Verwendung von Zn-DDPs,
darunter
US 4904401-A ,
US 4957649-A und
US 6114288-A .
Nicht einschränkende
allgemeine Zn-DDP-Typen sind primäre und sekundäre Zn-DDPs
sowie Mischungen aus primären
und sekundären
Zn-DDPs.
-
Auf ähnliche
Weise können
auch als Reibungsmodifiziermittel verwendete, Organomolybdän enthaltende
Verbindungen eine antioxidierende Funktionalität aufweisen.
US 6797677-A beschreibt
eine Kombination aus einer Organomolybdänverbindung, Alkylphenothiazin
und Alkyldiphenylaminen zur Verwendung in den fertigen Schmiermittelformulierungen.
Beispiele für
geeignete molybdänhaltige
Reibungsmodifiziermittel sind im folgenden unter Reibungsmodifiziermitteln
beschrieben.
-
Die
hier beschriebenen nanosphärischen
Komponente können
mit beliebigen oder allen der vorstehenden Antioxidantien und in
beliebigen und allen Kombinationen und Verhältnissen verwendet werden. Selbstverständlich können verschiedene
Kombinationen phenolischer, aminischer, schwefelhaltiger und molybdänhaltiger
Additive auf der Grundlage von Labor- oder Motortests oder Modifikationen
des Dispergiermittels, Mittels zur Verbesserung des Viskositätsindex,
Grundöls
oder eines beliebigen anderen Additivs für die fertige Schmiermittelformulierung
optimiert werden.
-
Reibungsmodifizierkomponenten
-
Eine
schwefel- und phosphorfreie Organomolybdänverbindung, die als zusätzliches
Reibungsmodifiziermittel verwendet werden kann, kann durch Umsetzen
einer schwefel- und phosphorfreien Molybdänquelle mit einer Amino- und/oder
Alkoholgruppen enthaltenden organischen Verbindung hergestellt werden.
Beispiele für
schwefel- und phosphorfreie Molybdängruppen umfassen Molybdäntrioxid,
Ammoniummolybdat, Natriummolybdat und Kaliummolybdat. Die Aminogruppen
können
Monoamine, Diamine oder Polyamine sein. Die Alkoholgruppen können monosubstituierte
Alkohole, Diole oder bis-Alkohole bzw. Polyalkohole sein. Beispielweise
wird durch die Reaktion von Diaminen mit Fettölen ein Produkt erzeugt, das
sowohl Amino- als auch Alkoholgruppen enthält und mit der schwefel- und
phosphorfreien Molybdänquelle
reagieren kann.
-
Beispiele
für schwefel-
und phosphorfreie Organomolybdängruppen
umfassen die folgenden:
- 1. Verbindungen, die
durch Umsetzung bestimmter basischer Stickstoffverbindungen mit
einer Molybdänquelle
hergestellt werden, wie in US
4259195-A und US
4261843-A beschrieben;
- 2. Verbindungen, die durch Umsetzung eines mit Hydrocarbyl substituierten
hydroxyalkylierten Amins mit einer Molybdänquelle hergestellt werden,
wie in US 4164473-A beschrieben;
- 3. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Phenolaldehydkondensationsprodukts,
eines monoalkylierten Alkylendiamins und einer Molybdänquelle
hergestellt werden, wie in US
4266945-A beschrieben;
- 4. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Fettöls, Diethanolamins
und einer Molybdänquelle
hergestellt werden, wie in US
4889647-A beschrieben;
- 5. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Fettöls oder
einer Fettsäure
mit 2-(2-Aminoethyl)aminoethanol und einer Molybdänquelle
hergestellt werden, wie in US
5137647-A beschrieben;
- 6. Verbindungen, die durch Umsetzen eines sekundären Amins
mit einer Molybdänquelle
hergestellt werden, wie in US
4692256-A beschrieben;
- 7. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Diols, einer Diamino-
oder Aminoalkoholverbindung mit einer Molybdänquelle hergestellt werden,
wie in US 5412130-A beschrieben;
- 8. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Fettöls, eines
monoalkylierten Alkylendiamins und einer Molybdänquelle hergestellt werden,
wie in US 6509303-A beschrieben;
- 9. Verbindungen, die durch Umsetzen einer Fettsäure, eines
monoalkylierten Alkylendiamins und von Glyceriden mit einer Molybdänquelle
hergestellt werden, wie in US
6528463-A beschrieben.
-
Molybdänverbindungen,
die durch Umsetzen eines Fettöls,
Diethanolamins und einer Molybänquelle hergestellt
werden, wie in
US-A-4,889,647 beschrieben,
werden manchmal durch die folgende Struktur dargestellt, in der
R eine Fettalkylkette ist, obwohl die genaue chemische Zusammensetzung
dieser Materialien nicht vollständig
bekannt ist und es sich tatsächlich
um Multikomponentengemische verschiedener Organomolybdänverbindungen
handeln kann.
-
-
Schwefelhaltige
Organomolybdänverbindungen
können
verwendet werden; ihre Herstellung kann durch verschiedene Verfahren
erfolgen. Ein Verfahren beinhaltet die Umsetzung einer schwefel-
und phosphorfreien Molybdänquelle
mit einer Aminogruppe und einer oder mehreren Schwefelquellen. Schwefelquellen können unter
anderem beispielsweise Kohlenstoffdisulfid, Hydrogensulfid, Natriumsulfid
und elementaren Schwefel umfassen. Alternativ kann die schwefelhaltige
Molybdänverbindung
dadurch hergestellt werden, dass man eine schwefelhaltige Molybdänquelle
mit einer Aminogruppe oder Thiuramgruppe und ggfs. einer zweiten
Schwefelquelle umsetzt.
-
Beispiele
für schwefel-
und phosphorfreie Molybdänquellen
umfassen Molybdäntrioxid,
Ammoniummolybdat, Natriummolybdat, Kaliummolybdat und Molybdänhalogenide.
Die Aminogruppen können
Monoamine, Diamine oder Polyamine sein. Beispielsweise erzeugt die
Reaktion von Molybdäntrioxid
mit einem sekundären
Amin und Kohlenstoffdisulfid Molybdändithiocarbamate. Alternativ
erzeugt die Reaktion von (NH4)2MO3S13·n(H2O), in der n zwischen 0 und 2 schwankt,
mit einem Tetraalkylthiuramdisulfid ein trinukleares schwefelhaltiges
Molybdändithiocarbamat.
-
Beispiele
für schwefelhaltige
Organomolybdänverbindungen,
die in Patenten und Patentanmeldungen erscheinen, umfassen folgende:
- 1. Verbindungen, die durch die Umsetzung von
Molybdäntrioxid
mit einem sekundären
Amin und Kohlenstoffdisulfid hergestellt werden, wie in US 3509051-A und US 3356702-A beschrieben;
- 2. Verbindungen, die durch Umsetzen einer schwefelfreien Molybdänquelle
mit einem sekundären
Amin, Kohlenstoffdisulfid und einer weiteren Schwefelquelle hergestellt
werden, wie in US 4098705-A beschrieben;
- 3. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Molybdänhalogenids
mit einem sekundären
Amin und Kohlenstoffdisulfid hergestellt werden, wie in US 4178258-A beschrieben;
- 4. Verbindungen, die durch Umsetzen einer Molybdänquelle
mit einer basischen Stickstoffverbindung und einer Schwefelquelle
hergestellt werden, wie in US
4263152-A , US
4265773-A , US
4272387-A , US 4285882-A , US 4369119-A und US 4395343-A beschrieben;
- 5. Verbindungen, die durch Umsetzen von Ammoniumtetrathiomolybdat
mit einer basischen Stickstoffverbindung hergestellt werden, wie
in US 4283295-A beschrieben;
- 6. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Olefins, von Schwefel,
eines Amins und einer Molybdänquelle hergestellt
werden, wie in US 4362633-A beschrieben,
- 7. Verbindungen, die durch Umsetzen von Ammoniumtetrathiomolybdat
mit einer basischen Stickstoffverbindung und einer organischen Schwefelquelle
hergestellt werden, wie in US
4402840-A beschrieben;
- 8. Verbindungen, die durch Umsetzen einer phenolischen Verbindung,
eines Amins und einer Molybdänquelle
mit einer Schwefelquelle hergestellt werden, wie in US 4466901-A beschrieben;
- 9. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Triglycerids, einer
basischen Stickstoffverbindung, einer Molybdänquelle und einer Schwefelquelle
hergestellt werden, wie in US
4765918-A beschrieben;
- 10. Verbindungen, die durch Umsetzen von Alkalimetallalkylthioxanthatsalzen
mit Molybdänhalogeniden hergestellt
werden, wie in US 4966719-A beschrieben;
- 11. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Tetraalkylthiuramdisulfids
mit Molybdänhexacarbonyl
hergestellt werden, wie in US
4978464-A beschrieben;
- 12. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Alkyldixanthogens
mit Molybdänhexacarbonyl
hergestellt werden, wie in US
4990271-A beschrieben;
- 13. Verbindungen, die durch Umsetzen von Alkalimetallalkylxanthatsalzen
mit Dimolybdäntetraacetat
hergestellt werden, wie in US
4995996-A beschrieben;
- 14. Verbindungen, die durch Umsetzen von (NH4)2MO3S13·2H2O mit einem Alkalimetalldialkyldithiocarbamat
oder Tetraalkylthiuramdisulfid hergestellt werden, wie in US 6232276-A beschrieben;
- 15. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Esters oder einer
Säure mit
einem Diamin, einer Molybdänquelle
und von Kohlenstoffdisulfid hergestellt werden, wie in US 6103674-A beschrieben;
- 16. Verbindungen, die durch Umsetzen eines Alkalimetalldialkyldithiocarbamats
mit 3-Chlorpropionsäure und
dann Molybdäntrioxid
hergestellt werden, wie in US
6117826-A beschrieben.
-
Molybdändithiocarbamate
können
durch folgende Struktur veranschaulicht werden:
in der R eine Alkylgruppe
mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen oder H ist und X O oder S ist.
-
Glyceride
können
ebenfalls allein oder in Kombination mit anderen Reibungsmodifiziermitteln
verwendet werden. Geeignete Glyceride umfassen solche der Formel
in der jedes R unabhängig ausgewählt wird
aus der aus H und C(O)R' bestehenden
Gruppe, wobei R' eine gesättigte oder
ungesättigte
Alkylgruppe mit 3 bis 23 Kohlenstoffatomen sein kann. Beispiele
für Glyceride,
die verwendet werden können,
umfassen Glycerolmonolaurat, Glycerolmonomyristat, Glycerolmonopalmitat,
Glycerolmonostearat und Monoglyceride, die von Kokosnusssäure, Talgsäure, Ölsäure, Linolsäure und
Linolensäuren
abgeleitet sind. Typische im Handel erhältliche Monoglyceride enthalten
größere Mengen
an den entsprechenden Diglyceriden und Triglyceriden. Diese Materialien
sind nicht schädlich
für die
Herstellung von Molybdänverbindungen
und können
tatsächlich
aktiver sein. Man kann jedes beliebige Verhältnis von Mono- zu Triglycerid
verwenden, doch es wird bevorzugt, dass 30 bis 70% der verfügbaren Stellen
freie Hydroxylgruppen enthalten (d. h. 30 bis 70% aller R-Gruppen der durch
die vorstehende Formel dargestellten Glyceride sind Wasserstoff).
Ein bevorzugtes Glycerid ist Glycerolmonooleat, bei dem es sich
im Allgemeinen um ein Gemisch aus von Ölsäure und Glycerol abgeleiteten
Mono-, Di- und Triglyceriden handelt.
-
Weitere Additive
-
Rostinhibitoren
aus der Gruppe, die aus nichtionischen Polyoxyalkylenpolyolen und
deren Ester, Polyoxyalkylenphenolen und anionischen Alkylsulfonsäuren besteht,
können
ebenfalls verwendet werden.
-
Auch
eine kleine Menge einer demulgierenden Komponente kann zum Einsatz
kommen. Eine bevorzugte demulgierende Komponente ist in
EP 0 333 522 A2 beschrieben.
Eine solche demulgierende Komponente kann dadurch erhalten werden,
dass man ein Alkylenoxid mit einem Addukt umsetzt, das durch Umsetzen
eines bis-Epoxids mit einem mehrwertigen Alkohol erhalten wurde.
Der Demul gator sollte in einer Menge verwendet werden, die 0,1 Gew.-%
des aktiven Bestandteils nicht übersteigt.
Eine Behandlungsmenge von 0,001 bis 0,05 Gew.-% des aktiven Bestandteils
ist günstig.
-
Mittel
zur Senkung des Pourpoints, die sonst auch als Mittel zur Verbesserung
des Flusses von Schmieröl
bekannt sind, senken die Mindesttemperatur, bei der das Fluid fließt oder
gegossen werden kann. Solche Additive sind allgemein bekannt. Typisch
für solche
Additive, die die Fließfähigkeit
des Fluids bei niedrigen Temperaturen verbessern, sind C8-C18-Dialkylfumarat/Vinylacetat-Copolymere,
Polyalkylmethacrylate und dergleichen.
-
Für Schaumkontrolle
können
viele Verbindungen sorgen, darunter ein Schaumbremser vom Polysiloxantyp,
z. B. Silikonöl
oder Polydimethylsiloxan.
-
Dichtungsquellmittel
der beispielsweise in
US
3794081-A und
US
4029587-A beschriebenen Art können ebenfalls verwendet werden.
-
Mittel
zur Modifikation der Viskosität
(VM) dienen dazu, einem Schmieröl
Betriebsfähigkeit
bei hohen und niedrigen Temperaturen zu verleihen. Die VM können diese
einzige Funktion haben oder multifunktionell sein.
-
Multifunktionelle
Mittel zur Modifikation der Viskosität, die auch als Dispergiermittel
dienen, sind ebenfalls bekannt. Geeignete Mittel zur Modifikation
der Viskosität
sind Polyisobutylen, Copolymere von Ethylen und Propylen und höhere α-Olefine,
Polymethacrylate, Polyalkylmethacrylate, Methacrylatcopolymere,
Copolymere aus einer ungesättigten
Dicarbonsäure
und einer Vinylverbindung, Interpolymere aus Styrol und Acrylestern,
sowie teilhydrierte Copolymere von Styrol/Isopren, Styrol/Butadien
und Isopren/Butadien sowie die teilhydrierten Homopolymere von Butadien
und Isopren und Isopren/Divinylbenzol.
-
Funktionalisierte
Olefincopolymere, die verwendet werden können, umfassen Interpolymere
von Ethylen und Propylen, die mit einem aktiven Monomer wie Maleinsäureanhydrid
gepfropft und dann mit einem Alkohol oder Amin derivatisiert werden.
Andere solche Copolymere sind Copolymere von Ethylen und Propylen, die
mit Stickstoffverbindungen gepfropft sind.
-
Jedes
der vorstehenden Additive wird bei Verwendung in einer funktionell
effektiven Menge eingesetzt, um dem Schmiermittel die gewünschten
Eigenschaften zu verleihen. Wenn ein Additiv beispielsweise ein
Korrosionsinhibitor ist, wäre
eine funktionell effektive Menge dieses Korrosionsinhibitors daher
eine Menge, die ausreicht, um dem Schmiermittel die gewünschten
Korrosionshemmungseigenschaften zu verleihen. Im Allgemeinen liegt
die Konzentration jedes dieser Additive, falls sie verwendet werden,
bezogen auf das Gewicht der Schmierölzusammensetzung im Bereich
von bis zu etwa 20 Gew.-%, in einer Ausführungsform im Bereich von etwa
0,001 Gew.-% bis etwa 20%, und in einer Ausführungsform im Bereich von etwa
0,01 bis etwa 10 Gew.-%.
-
Die
nanosphärischen
Komponenten können
der Schmierölzusammensetzung
direkt zugesetzt werden. In einer Ausführungsform sind sie jedoch
mit einem im Wesentlichen inerten, normalerweise flüssigen organischen
Verdünner
wie Mineralöl,
synthetischem Öl,
Naphtha, alkyliertem (z. B. C10-C13-Alkyl), Benzol, Toluol oder Xylol verdünnt, um
ein Additivkonzentrat zu bilden. Diese Konzentrate enthalten üblicherweise
etwa 1 bis etwa 100 Gew.-% und in einer Ausführungsform etwa 10 bis etwa
90 Gew.-% der nanosphärischen
Komponenten.
-
Grundöle
-
Grundöle, die
sich zur Formulierung der hier beschriebenen Zusammensetzungen,
Additive und Konzentrate eignen, können aus beliebigen synthetischen
oder natürlichen Ölen oder
Gemischen davon ausgewählt
werden. Die synthetischen Grundöle
umfassen Alkylester von Dicarbonsäuren, Polyglycole und Alkohole,
Poly-α-olefine,
darunter Polybutene, Alkylbenzole, organische Ester von Phosphorsäuren, Polysilikonöle und Alkylenoxidpolymere,
Interpolymere, Copolymere und deren Derivate, wo die endständigen Hydroxylgruppen
durch Veresterung, Veretherung und dergleichen modifiziert wurden.
Die synthetischen Öle
können
auch synthetische Gas-zu-Flüssigkeit-Öle enthalten.
-
Natürliche Grundöle umfassen
tierische und pflanzliche Öle
(z. B. Rizinusöl,
Rindertalgöl),
flüssige
Petroleumöle
und hydroraffinierte, mit Lösungsmittel
oder Säure
behandelte mineralische Schmieröle
der Typen paraffinisch, naphthenisch und gemischt paraffinisch-naphthenisch. Öle von Schmierviskosität, die von
Kohle oder Schiefer abgeleitet sind, sind ebenfalls brauchbare Grundöle. Das
Grundöl hat
typischerweise eine Viskosität
von etwa 2,5 bis etwa 15 cSt und vorzugsweise etwa 2,5 bis etwa
11 cSt bei 100°C.
-
Die
folgenden Beispiele sollen Aspekte der Ausführungsformen veranschaulichen,
diese Ausführungsformen
jedoch in keiner Weise einschränken.
-
Beispiel 3
-
Grenzreibungskoeffizienten öllöslicher
nanosphärischer
Komponenten
-
Im
folgenden Beispiel wurde ein Grundöl (EXXON EHC 45) zu einer nanosphärischen
Komponente gegeben, die in Tetrahydrofuran (THF) solubilisierte
Nanokügelchen
enthielt, bis 70 Gew.-% der Lösung
aus dem Grundöl
bestanden, so dass die Konzentration der Nanokügelchen im Grundöl etwa 0,07
Gew.-% betrug. Die Grenzreibungskoeffizienten von Lösungen nanosphärischer
Komponenten, die Nanokügelchen
unterschiedlicher Größe enthielten,
wurden in einem Hochgeschwindigkeitstestgestell, das sich hin und
her bewegte (high frequency reciprocating test rig = HFRR), bei
einer Temperatur von 30°C
gemessen. Die Probe 1 bestand aus Nanokügelchen mit einem Kerndurchmesser
von 20 nm und einem hydrodynamischen Durchmesser von Kern plus Corona
von 45 nm. Die Probe 2 bestand aus Nanokügelchen mit einem Kerndurchmesser von
40 nm und einem hydrodynamischen Durchmesser von Kern plus Corona
von 89 nm. Ein 30/70 Gew.-% Gemisch aus THF und dem Grundöl wurde
als Kontrolle ebenfalls untersucht. Die auf dem HFRR bestimmten Grenzreibungskoeffizienten
sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1
Probe | Grenzreibungskoeffizient
bei 30°C | %
Verringerung in der Reibung im Vergleich zum Gemisch aus THF und
Grundöl
der Gruppe II |
THF/Grundöl
(EXXON
EHC 45) | 0,185 ± 0,010 | 0% |
Probe
1 in THF/Grundöl
(EXXON
EHC 45) | 0,141 ± 0,006 | 24% |
Probe
2 in THF/Grundöl
(EXXON
EHC 45) | 0,129 ± 0,002 | 30% |
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Die
Proben 1 und 2 konnten aufgrund des Flammpunktes von THF nicht bei
höheren
Temperaturen getestet werden. Jedoch zeigten die Ergebnisse, dass
die Nanokügelchen
beider Größen effektiv
bei der Verringerung der Reibung unter reinen Gleitbedingungen waren.
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Um
die Grenzreibung von Ölen,
die jede Nanokügelchenprobe
enthielten, bei Temperaturen zu messen, die den üblicherweise zur Untersuchung
der Grenzreibung von Motorölen
oder anderen Schmiermitteln verwendeten Bedingungen eher entsprechen,
wurden 1 Gew.-%-Lösungen der
Nanokügelchen
hergestellt, die im Grundöl
der Gruppe II suspendiert waren. Die Grenzreibungskoeffizienten
für die
gemischten Lösungen
aus Nanokügelchen/Grundöl (EXXON
EHC 45) wurden bei 100°C
gemessen und sind in Tabelle 2 aufgeführt. Tabelle 2
Probe | Grenzreibungskoeffizient
bei 100°C | %
Verringerung in der Reibung bei 100°C im Vergleich zum Grundöl |
Grundöl
(EXXON
EHC 45) | 0,159 ± 0,002 | 0% |
Probe
1 in Grundöl
(EXXON
EHC 45) | 0,144 ± 0,001 | 9% |
Probe
2 in Grundöl
(EXXON
EHC 45) | 0,142 ± 0,003 | 11% |
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Wie
die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, verringerten beide nanosphärische Komponenten
die Reibung gegenüber
einem Grundöl
ohne nanosphärische
Komponenten.
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Beispiel 4
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Reibungskoeffizienten öllöslicher nanosphärischer
Komponenten
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Da
die meisten Schmierbedingungen beim echten Einsatz sowohl gleitende
als auch rollende Kontakte beinhalten, war es wichtig, den Reibungskoeffizienten
von Nanokügelchen
enthaltenden Ölen
unter Roll-/Gleit-Bedingungen zu bestimmen. Die Reibungskoeffizienten
eines Grundöls
(EXXON EHC 45), das Nanokügelchen
gemäß Probe
1 und Probe 2 enthielt, wurde mit einer Mini-Zugmaschine (MTM) bestimmt,
die von PCS Instruments aus London, England, erhältlich ist. Bei der MTM wurde
eine Last von 35 Newton (N) zwischen eine Scheibe und eine Stahlkugel
aufgebracht, während
man Fluid mit Mitreißgeschwindigkeiten
von 0,1 bis 2,0 m pro Sekunde bei 100°C durch die Kontaktzone zog.
Die Scheibe und die Kugel wurden unabhängig voneinander rotieren gelassen,
so dass die Reibung in einem Verhältnis von Gleiten zu Rollen
von 20% gemessen wurde.
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2 zeigt
die bei 100°C
gemessene Reibung und die 35 N-Last für ein Grundöl (EXXON EHC 45) und für 1 Gew.-%
Lösungen
von Nanokügelchen
im Grundöl.
Die Reibung wurde bei verschiedenen Fluidmitreißgeschwindigkeiten in einem
Verhältnis
von Gleiten zu Rollen von 20% gemessen. Die Kurve A war der Reibungskoeffizient
für das
Grundöl
allein. Die Kurve B war eine 1 Gew.-% Lösung von Nanokügelchen
gemäß Probe
1 im Grundöl.
Die Kurve C war eine 1 Gew.-% Lösung
von Nanokügelchen
gemäß Probe
2 im Grundöl. Die
Kurve D war eine 1 Gew.-% Lösung
eines herkömmlichen
Reibungsmodifiziermittels im Grundöl.
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Wie
aus 2 hervorgeht, waren die durch die Kurven A, B
und C dargestellten Reibungskoeffizienten ähnlich. Bei solchen Geschwindigkeiten
nimmt man an, dass Fluidfilme vorlagen, so dass die Reibungskoeffizienten
der Fluidfilme von den rheologischen Eigenschaften der Fluids und
nicht von Tensiden in den Fluids bei Geschwindigkeiten von mehr
als 1000 mm/s abhingen.
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Jedoch
nahmen bei niedrigen Geschwindigkeiten die Reibungskoeffizienten
für die
Nanokügelchenlösungen (Kurve
B und C) ab, wenn die Geschwindigkeit nachließ. Außerdem erfolgt der Rückgang in
den Reibungskoeffizienten bei nachlassender Geschwindigkeit bei
den größeren Nanokügelchen
bei höheren
Geschwindigkeiten (Probe 2). Bei niedrigeren Geschwindigkeiten wird
die MTM in einem gemischten oder Grenzreibungssystem betrieben. Ähnlich verringerte
auch das herkömmliche
Reibungsmodifiziermittel (Kurve D) die Reibungskoeffizienten bei
niedrigeren Geschwindigkeiten in der MTM. Jedoch war der Reibungskoeffizient
bei dem Fluid, das das herkömmliche
Reibungsmodifiziermittel enthielt (Kurve D), bei Geschwindigkeiten
von weniger als 100 mm/sec relativ konstant, während der Reibungskoeffizient
bei den die Nanokügelchen
enthaltenden Fluids (Kurve B und C) bei diesen Geschwindigkeiten
nicht konstant war. Hier zeigt sich, dass die reibungsverringernden
Eigenschaften der Nanokügelchen
sich von den die Reibung verringernden Eigenschaften herkömmlicher
Reibungsmodifiziermittel unterschieden.
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Um
festzustellen, ob die Aktivität
der Nanokügelchen
von der Konzentration abhängt,
stellte man 0,5 Gew.-% Lösungen
der Nanokügelchen
im Grundöl
(EXXON EHC 45) her. Die Reibungseigenschaften der Lösungen wurden
unter den gleichen Bedingungen wie bei den 1 Gew.-% Lösungen in
der MTM gemessen. Die Reibungsdaten für die Lösungen mit 1 Gew.-% und 0,5
Gew.-% sind in 3 aufgeführt, wo die Kurven B und C
die Lösungen
mit 1 Gew.-% und die Kurven E und F die Lösungen mit 0,5 Gew.-% darstellen.
Die Kurve E wurde mit den Nanokügelchen
gemäß Probe
1 und die Kurve F mit den Nanokügelchen
gemäß Probe
2 bestimmt.
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3 zeigt,
dass die reibungsverringernden Eigenschaften der Fluids (Kurve C
und F), die die größeren Nanokügelchen
enthielten (Probe 2) ähnlich
waren. Jedoch beeinflusste eine Verringerung in der Konzentration
der kleineren Nanokügelchen
(Probe 1) die Reibungskoeffizientenaktivität. Das zeigt ein Vergleich
von Kurve E und Kurve B. Insbesondere waren die Reibungskoeffizienten
bei niedrigen Geschwindigkeiten bei der 0,5 Gew.-% Lösung der
Nanokügelchen
gemäß Probe
1 (Kurve E) höher
als für
die 1 Gew.-% Lösung
(Kurve B). Die Geschwindigkeit, mit der die Reibung abnahm, ist
für beide
Konzentrationen der Nanokügelchenlösungen gemäß Probe
1 gleich.
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Die
Daten für
den MTM-Reibungskoeffizienten in 2 und 3 zeigen,
dass die Geschwindigkeit, mit der die Reibung nachzulassen beginnt,
bei den größeren Nanokügelchen
(Probe 2) höher
als bei den kleineren Nanokügelchen
(Probe 1) ist. Im Allgemeinen nimmt man an, dass die elastohydrodynamische
(EHD) Filmdicke von Fluids mit zunehmender Geschwindigkeit steigt.
Um festzustellen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Filmdicke
und der Geschwindigkeit gibt, wurde die Filmdicke des Grundöls (EXXON
EHC 45) mit einem optischen Interferometer gemessen. 4 zeigt
die Filmdicke des Grundöls
(EXXON EHC 45) bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und bei 75°C (Kurve
G), 100°C
(Kurve H) und 125°C
(Kurve I). Wenn die Temperatur des Grundöls anstieg, ging die Filmdicke
des Grundöls
zurück.
Außerdem
ging die Filmdicke des Grundöls
zurück,
wenn die Geschwindigkeit sank.
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Das
Reibungsverhalten der Nanokügelchenlösungen wurde
außerdem
bei 75°C
und 125°C
in der MTM gemessen. 5 zeigt den Reibungskoeffizienten
gegenüber
den Kurven der Geschwindigkeit für
die 1 Gew.-% Lösung
der Nanokügel chen
gemäß Probe
2 im Grundöl
(EXXON EHC 45) bei 75°C
(Kurve J) und 125°C.
Bei beiden Temperaturen ging die Reibung zurück, wenn die Geschwindigkeit
bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten sank. Die Geschwindigkeit,
bei der der Reibungsrückgang
begann, betrug etwa 300 mm/s bei 75°C und etwa 600 mm/s bei 125°C. Bei diesen
Kombinationen von Temperatur und Geschwindigkeit lag die Filmdicke
des Grundöls
(EXXON EHC 45) zwischen etwa 20 und 30 nm, was geringer ist als
der Kerndurchmesser der Nanokügelchen
der Probe 2.
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Die
Kombinationen aus Temperatur und Geschwindigkeit, bei denen die
Reibung abzunehmen begann, wenn die Geschwindigkeit zurückging,
für die
1 Gew.-% Nanokügelchenlösung gemäß Probe
1 und die 1 Gew.-% Nanokügelchenlösung gemäß Probe
2 sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 3 zeigt auch die geschätzte
Filmdicke der Grundöls
(EXXON EHC 45) bei jeder dieser Kombinationen aus Temperatur und
Geschwindigkeit zusammen mit dem Kerndurchmesser (CD) und dem hydrodynamischen
Durchmesser (HD) der nanosphärischen
Komponenten
10 (
1). Tabelle 3
Nanokügelchen | Kerndurchmesser | Hydrodynamischer
Durchmesser | Kombination
aus Temperatur und Geschwindigkeitbei der die Reibung bei niedriger Geschwindigkeit nachzulassen
beginnt | EHD-Filmdicke von
EHC 45 bei einer kritischen Kombination von Temperatur und Geschwindigkeit |
Probe
1 | 20
nm | 45
nm | 75°C–100 mm/s
100°C–150 mm/s
125°C–150 mm/s | 25
nm
23 nm
17 nm |
Probe
2 | 40
nm | 89
nm | 75°C–300 mm/s
100°C–500 mm/s
125°C–600 mm/s | 33
nm
32 nm
24 nm |
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Wie
Tabelle 3 zeigt, war die EHD-Filmdicke des Grundöls bei den kritischen Temperatur-Geschwindigkeits-Bedingungen
den Kerndurchmessern der Nanokügelchen
vergleichbar oder geringer.
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Man
nimmt an, dass Formulierungen, die etwa 0,5 bis etwa 1,0 Gew.-%
oder mehr öllösliche nanosphärische Komponenten
enthalten, eine Verringerung der Menge der herkömmlichen, sonst nötigen Phosphor und
Schwefel enthaltenden Mittel gegen Verschleiß ermöglichen. Dadurch wird die Leistung
der in Fahrzeugen enthaltenen Anlagen zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung
verbessert und eine verbesserte Leistung in Bezug auf den Reibungskoeffizienten
erzielt. Außerdem
gibt es kaum oder gar keine schädlichen
Auswirkungen auf die korrodierenden Eigenschaften des Öls.
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Beispiel 5
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Reibungskoeffizienten nanosphärischer
Komponenten auf Kupplungsmaterial
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Eine
Bewertung der Reibungskoeffizienten für unterschiedliche Kupplungsmaterialen
wurde mit dem Grundöl
sowie dem Grundöl,
das 1 Gew.-% der Nanokügelchen
gemäß Probe
2 enthielt, vorgenommen. Die MTM wurde dazu verwendet, Papier- und
Kohlenstofffaserreibungsplatten bei 100°C unter einer Last von 15 Newton
und einer Gleitgeschwindigkeit von 10 mm/sec zu bewerten. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 aufgeführt. Tabelle 4
Identifikation
der Probe | Papierreibungsplatten | Kohlenstofffaserreibungsplatten |
Grundöl (EXXON
EHC 45) | 0,277 ± 0,005 | 0,150 ± 0,005 |
Probe
2 in Grundöl
(EXXON EHC 45) | 0,180 ± 0,005 | 0,130 ± 0,005 |
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Beispiel 6
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Verschleißdaten nanosphärischer
Komponenten auf Stahl
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Ein
Vergleich der Verschleißeigenschaften
von Nanokügelchen
gemäß Probe
2 (1 Gew.-%) im Grundöl
(EXXON EHC 45) und herkömmlichen
nanosphärischen
Partikeln auf Kohlenstoffbasis (1 Gew.-%) im Grundöl wurde
unter Einsatz der HFRR bei 120°C,
700 g-Last, 20 Hz Geschwindigkeit, 2 mm Pfad über einen Zeitraum von 60 Minuten
vorgenommen. Eine Verschleißnarbe
bildete sich im Laufe des Tests an der HFRR-Scheibe. Die Tiefe der
resultierenden Verschleiß narbe
wurde nach dem Test gemessen. Die resultierenden Daten für die Verschleißnarbe sind
in Tabelle 5 aufgeführt. Tabelle 5
Identifikation
der Probe | Tiefe
der Verschleißnarbe
(μm) |
Grundöl (EXXON
EHC 45) | 1,17 |
Nanokügelchen
auf Kohlenstoffbasis in Grundöl (EXXON
EHC 45) (1 Gew.-%) | 1,93 |
Nanokügelchen
gemäß Probe
2 in Grundöl
(EXXON EHC 45) (1 Gew.-%) | 0,97 |
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Wie
die vorstehenden Ergebnisse zeigen, waren die Verschleißdaten für die Nanokügelchen
auf Kohlenstoffbasis schlechter als beim Grundöl, während die Nanokügelchen
gemäß Probe
2 die Verschleißdaten gegenüber dem
Grundöl
erheblich verbesserten.
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An
verschiedenen Stellen in dieser Beschreibung wird auf US-Patente
verwiesen. Alle genannten Dokumente werden durch Bezugnahme vollständig in
diese Offenbarung aufgenommen, als wären sie zur Gänze darin
enthalten.
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Die
vorstehenden Ausführungsformen
können
in der Praxis erheblich abgewandelt werden. Folglich sollen die
Ausführungsformen
nicht auf die hier genannten spezifischen Beispiele beschränkt sein.
Vielmehr liegen die vorstehenden Ausführungsformen im Rahmen und
Umfang der beigefügten
Ansprüche,
einschließlich
der gesetzlich zur Verfügung
stehenden Äquivalente.