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VERWANDTE ANMELDUNG:
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen
Anmeldung Nr. 60/887,539, welche am 31. Januar 2007 eingereicht
wurde.
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BEREICH DER TECHNIK:
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Die
Offenbarung betrifft Biodieselkraftstoffmotorschmierung und verbesserte
Schmiermittelzusammensetzungen für Biodieselkraftstoffmotorverwendungen,
welche verbesserte Eigenschaften bereitstellen.
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HINTERGRUND UND ZUSAMMENFASSUNG:
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Die
Emissionsanforderungen für alle Fahrzeuge wurden immer
strenger. Zum Beispiel haben Dieselmotordesignänderungen,
welche zur Erfüllung von Emissionsanforderungen erforderlich
waren, zu gestiegenen Levels an Ruß in Motorschmiermitteln
geführt. Ein gestiegener Level an Ruß kann erhöhten
Verschleiß verursachen, wenn Öle nicht passend
formuliert werden, aufgrund eines Anstiegs der Ölviskosität
und/oder des Unvermögens des Öls Teilchen, welche
Motorverschleiß verursachen können, zu dispergieren.
Insbesondere mit dem Erscheinen von neuen gekühlten Abgasrückführungs-
oder -recycling-(hier nachstehend „EGR")-Motoren, einschließlich
gekühlten EGR-Motoren, entwickelte sich ein Problem bezüglich
des Vermögens der herkömmlichen Schmieröle,
die resultierende gestiegene Russbeladung zu handhaben. Anstiege
bei der Russbeladung können auch aus der Verwendung von
Kraftstoffen mit niedrigerer Qualität wie Biodieselkraftstoffen,
welche stärker bioabbaubar sind, aber oft stärker
Ruß-erzeugende und Öl-eindickende Komponenten
enthalten, resultieren.
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Bestimmte
Dieselmotoren mit gekühlter EGR können unerwünschtes Öleindicken
aufweisen, aufgrund der Weise, in welcher Ruß und Blowby,
welche im Motor erzeugt werden, das Motoröl verunreinigen.
Es kann sein, dass das Erhöhen der Behandlungsrate von
Standarddispersantmitteln in den Schmierölen die Probleme,
welche durch eine gestiegene Verwendung von Biodieselkraftstoffen
in den Motoren verursacht werden, nicht angemessen löst.
Demgemäß bleibt ein Bedarf für Schmiermittelformulierungen,
welche stärker kompatibel mit neueren Hochleistungsdieselkraftstoffen,
insbesondere Kraftstoffen, welche erhöhte Levels an Biokraftstoffkomponenten
enthalten, sind.
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Gemäß einer
ersten beispielhaften Ausführungsform stellt die Offenbarung
einen Dieselmotor bereit, welcher mit einem Kraftstoff arbeitet,
der etwa 5 bis etwa 100 Gewichtsprozent Biodieselkraftstoff enthält.
Der Motor wird geschmiert mit einer Hauptmenge eines Öls
mit Schmiermittelviskosität und einer Nebenbestandteilmenge
von mindestens einem stark gepfropfen, multifunktionellen Olefincopolymer,
welches durch Umsetzen eines Acylierungsmittels mit einem Olefincopolymer
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von höher
als etwa 1.000 in der Gegenwart eines Radikalinitiators, wobei ein
acyliertes Olefincopolymer mit einem Pfropfungsgrad (DOG) des Acylierungsmittels
an dem Olefincopolymer von mindestens 0,5 Gew.-% bereitgestellt
wird, und Umsetzen des acylierten Olefincopolymers mit einem Amin,
wobei ein stark gepfropftes, multifunktionelles Olefincopolymer
bereitgestellt wird, hergestellt wird. In dem Motor ist das stark
gepfropfte, multifunktionelle Olefincopolymer wirksam, wobei ein
Viskositätsanstieg in der Schmierölzusammensetzung
für den Motor auf niedriger als einen oder gleich zu einem
Viskositätsanstieg in einer Schmierölzusammensetzung
für einen Motor, der mit einem Kraftstoff ohne die Biodieselkomponenten
arbeitet, verringert wird.
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In
einer anderen beispielhaften Ausführungsform stellt die
Offenbarung ein Verfahren zur Verringerung eines Viskositätsanstiegs
in einer Schmierölzusammensetzung für einen Dieselmotor,
welcher mit einem Kraftstoff arbeitet, der etwa 5 bis etwa 100 Gew.-%
Biodiesel enthält, bereit. Der Motor wird mit einer Schmiermittelzusammensetzung
geschmiert, welche eine Hauptmenge eines Öls mit Schmiermittelviskosität
und eine Nebenbestandteilmenge von mindestens einem stark gepfropfen,
multifunktionellen Olefincopolymer, welches durch Umsetzen eines
Acylierungsmittels mit einem Olefincopolymer mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von höher als etwa 1.000 in der Gegenwart
eines Radikalinitiators, wobei ein acyliertes Olefincopolymer mit
einem Pfropfungsgrad (DOG) des Acylierungsmit tels an dem Olefincopolymer
von mindestens 0,5 Gew.-% bereitgestellt wird, und Umsetzen des
acylierten Olefincopolymers mit einem Amin, wobei ein stark gepfropftes,
multifunktionelles Olefincopolymer bereitgestellt wird, hergestellt
wird, enthält. Der Motor wird betrieben, wobei ein Viskositätsanstieg
bereitgestellt wird, wie durch einen T-11-Motortest in der Schmierölzusammensetzung
bestimmt, der niedriger ist als ein Viskositätsanstieg
in dem Schmieröl für einen Motor, der mit einem
Dieselkraftstoff ohne Biodieselkomponenten arbeitet.
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Demgemäß kann
ein primärer Vorteil der beispielhaften Ausführungsformen
ein Anstieg bei den Ölwechselintervallen sein, aufgrund
eines niedrigeren Viskositätsanstiegs in dem Schmieröl
für einen Motor, welcher mit einem Kraftstoff arbeitet,
der Biodieselkomponenten enthält.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein grafischer Vergleich von Viskosität gegen Russbeladung
für Schmiermittel in Motoren, welche mit einem Dieselkraftstoff,
der Biodieselkomponenten enthält, und einem Dieselkraftstoff
ohne Biodieselkomponenten arbeiten.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON BEISPIELHAFTEN
AUSFÜHRUNGS-FORMEN:
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Wie
nachstehend detaillierter beschrieben wird, kann ein Schmieröl
für einen Dieselmotor, welcher mit einem Kraftstoff arbeitet,
der Biodieselkomponenten enthält, in synergistischer Weise
durch die Zugabe eines besonderen stark gepfropften, multifunktionellen
Olefincopolymers verbessert werden. Genauer kann ein Schmieröl,
welches eine herkömmliche Dispersantmittel/Inhibitor(DI)-Packung
enthält, wesentlich für Verwendung in bestimmten
Motoren, welche mit Biodieselkraftstoffen arbeiten, durch Einbringen
des stark gepfropften Olefincopolymers als ein Dispersantmittel/Mittel
zur Verbesserung des Viskositätsindexes verbessert werden. Solche
Schmierölzusammensetzungen, wie hier vollständiger
beschrieben, können besonders zum Schmieren von internen
Verbrennungsmotoren (z. B. Hochleistungsdieselmotoren und Niedriglastdieselmotoren,
einschließlich Dieselmotoren, welche mit Abgasrückführungs-(EGR)-Systemen
ausgerüstet sind) nützlich sein. Schmiermittelzusammensetzungen,
welche das stark gepfropfte, multifunktionelle Olefincopolymer enthalten, können eine
verbesserte Rußdispergierung (Deagglomeration), Ablagerungskontrolle
und Grenzfilmbildungsleistung sowie verbesserte Viskositätsleistung
aufweisen, wobei der Verschleißschutz für den
Motor verbessert wird.
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In
einer Ausführungsform kann das stark gepfropfte, multifunktionelle
Olefincopolymerprodukt zu Schmiermittelzusammensetzungen in einer
Menge gegeben werden, welche ausreichend ist, den Umfang des Öleindickens
des Schmieröls aufgrund des Russgehalts, insbesondere in
Dieselmotoren, welche mit Abgasrückführung (EGR)
ausgerüstet sind, zu verringern.
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Wie
vollständiger in
U.S.
Patent Nr. 7,253,231 beschrieben, wird das stark gepfropfte,
multifunktionelle Olefincopolymer als das Reaktionsprodukt eines
vorher dehydratisierten Copolymersubstrats, welches von einem Polymer
von Ethylen und einem oder mehr C
3- bis
C
23-alpha-Olefinen abgeleitet ist, bereitgestellt.
Das Copolymer wird mit einem Acylierungsmittel acyliert und wird
ferner mit einem Amin umgesetzt, wobei das multifunktionelle Produkt
bereitgestellt wird. Das vorstehende multifunktionelle Produkt kann
in Schmiermittelzusammensetzungen verwendet werden, um eine oder
mehr Wirkungen bereit zu stellen, einschließlich als ein Viskositätsindex
(VI)-Modifizierungsmittel, Dispersantmittel, Mittel zur Verbesserung
der Filmbildung, Ablagerungskontrollmittel sowie andere Wirkungen.
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Das
Polymersubstratausgangsmaterial für ein multifunktionelles
Olefincopolymer ist von Copolymeren von Ethylen und einem oder mehr
C3- bis C23-alpha-Olefinen
abgeleitet. Copolymere von Ethylen und Propylen werden zur Herstellung
des Copolymers in geeigneter Weise verwendet. „Copolymer"
hier kann ohne Einschränkung Gemische oder umgesetzte Produkte
von Ethylen und einem oder mehr C3- bis
C23-alpha-Olefinen und zusätzlich
gegebenenfalls anderen Dienen oder Polgenen einschließen.
So schließen „Copolymere" hier auch Terpolymere
und andere höhere Formen ein. Andere alpha-Olefine, welche
anstelle von Propylen geeignet sind, um das Copolymer zu bilden
oder um in Kombination mit Ethylen und Propylen verwendet zu werden, um
ein Terpolymer zu bilden, schließen 1-Buten, 1-Penten,
1-Hexen, 1-Octen und Styrol; alpha, ω-Diolefine wie 1,5-Hexadien,
1,6-Heptadien, 1,7-Octadien; verzweigte alpha-Olefine wie 4-Methylbuten-l,5-methylpenten-1
und 6-Methylhepten-1; und Gemische davon ein.
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Verfahren
zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Copolymere werden z.
B. in
U.S. Pat. Nr. 4,863,623 ,
5,075,383 und
6,107,257 , deren Beschreibungen hier
durch Bezugnahme aufgenommen sind, beschrieben. Das Polymersubstrat
kann auch kommerziell erhalten werden, wobei es die hier angegebenen
Eigenschaften aufweist.
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Komplexere
Polymersubstrate, oft als Interpolymere bezeichnet, können
auch als das Olefinpolymerausgangsmaterial, welches unter Verwendung
einer dritten Komponente hergestellt werden kann, verwendet werden.
Die dritte Komponente, welche im Allgemeinen zur Herstellung eines
Interpolymersubstrats verwendet wird, ist ein Polyenmonomer, welches
von nicht-konjugierten Dienen und Trienen ausgewählt ist.
Die nicht-konjugierte Dienkomponente ist eine mit 5 bis 14 Kohlenstoffatomen
in der Kette. Zum Beispiel kann das Dienmonomer durch das Vorhandensein
eines Vinylrests in seiner Struktur gekennzeichnet sein und kann
cyclische und bicyclische Verbindungen einschließen. Repräsentative
Diene schließen 1,4-Hexadien, 1,4-Cyclohexadien, Dicyclopentadien,
5-Ethyliden-2-norbornen, Vinylnorbornen, 5-Methylen-2-norbornen,
1,5-Heptadien und 1,6-Octadien ein. Ein Gemisch von mehr als einem
Dien kann bei der Herstellung des Interpolymers verwendet werden.
Ein geeignetes nicht-konjugiertes Dien zur Herstellung eines Terpolymer-
oder Interpolymersubstrats ist 1,4-Hexadien.
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Die
Trienkomponente kann mindestens zwei nicht-konjugierte Doppelbindungen
und bis zu etwa 30 Kohlenstoffatome in der Kette aufweisen. Typische
Triene, welche zur Herstellung des Interpolymers der Offenbarung
verwendet werden können, sind 1-Isopropyliden-3α,4,7,7a-tetrahydroinden,
1-Isopropylidendicyclopentadien, Dihydroisodicyclopentadien und
2-(2-Methylen-4-methyl-3-pentenyl)[2.2.1]bicyclo-5-hepten.
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Ethylen-Propylen
oder höhere alpha-Olefincopolymere können aus
etwa 15 bis 80 Molprozent Ethylen und etwa 85 bis 20 Molprozent
C3- bis C23-alpha-Olefin
bestehen, wobei die Molverhältnisse in einer Ausführungsform
etwa 35 bis 75 Molprozent Ethylen und etwa 65 bis 25 Molprozent
eines C3- bis C23-alpha-Olefins betragen,
wobei die Anteile in einer anderen Ausführungsform 50 bis
70 Molprozent Ethylen und 50 bis 30 Molprozent C3-
bis C23-alpha-Olefin betragen und die Anteile
in noch einer anderen Ausführungsform 55 bis 65 Molprozent
Ethylen und 45 bis 35 Molprozent C3- bis
C23-alpha-Olefin betragen.
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Terpolymervariationen
der vorstehenden Polymere können etwa 0 bis 10 Molprozent
eines nicht-konjugierten Diens oder Triens enthalten. Andere Termonomerlevels
sind niedriger als 1 Molprozent.
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Das
Ausgangspolymer, welches acyliert wird, ist wünschenswerterweise
an öllösliches, lineares oder verzweigtes Polymer
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa 1.000 bis
500.000 und zum Beispiel mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 50.000 bis 250.000, wie durch Gelpermeationschromatografie und
universeller Kalibrierungsstandardisierung bestimmt.
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Der
Ausdruck „Polymer" wird in generischer Weise zum Umfassen
von Ethylencopolymeren, -terpolymeren oder -interpolymeren verwendet.
Solche Materialien können Mengen von anderen olefinischen
Monomeren enthalten, solange die basischen Charakteristika der Polymere
stofflich nicht verändert werden.
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Die
Polymerisationsreaktion, welche zur Bildung eines Ethylen-Olefin-Copolymers
verwendet wird, kann in der Gegenwart eines herkömmlichen
Ziegler-Natta- oder Metallocen-Katalysatorsystems durchgeführt werden.
Das Polymerisationsmedium ist nicht spezifisch und kann Lösungs-,
Aufschlämmungs- oder Gasphasenverfahren, wie dem Fachmann
bekannt, einschließen. Wenn Lösungspolymerisation
verwendet wird, kann das Lösungsmittel jedwedes geeignete
inerte Kohlenwasserstofflösungsmittel sein, welches unter
Reaktionsbedingungen für eine Polymerisation von alpha-Olefinen
flüssig ist; wobei Beispiele von zufriedenstellenden Kohlenwasserstofflösungsmitteln
geradkettige Paraffine mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen einschließen,
wobei Hexan bevorzugt ist. Aromatische Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel
ein aromatischer Kohlenwasserstoff mit einem einzelnen Benzenkern,
wie Benzol, Toluol und dergleichen; und gesättigte cyclische
Kohlenwasserstoffe mit Siedepunktbereichen von ungefähr
jenen der vorstehend beschriebenen geradkettigen Paraffinkohlenwasserstoffe
und aromatischen Kohlenwasserstoffe sind besonders geeignet. Das
ausgewählte Lösungsmittel kann ein Gemisch von
einem oder mehr der vorstehenden Kohlenwasserstoffe sein. Wenn Aufschlämmungspolymerisation
verwendet wird, ist die flüssige Phase zur Polymerisation
bevorzugt flüssiges Propylen. Es ist wünschenswert,
dass das Polymerisationsmedium frei von Substanzen, welche die Katalysatorkomponenten beeinflussen,
ist.
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Das
vorstehend beschriebene Polymer, d. h. die Olefinpolymerkomponente,
kann praktischerweise in der Form von gemahlenem oder pelletiertem
Polymer erhalten werden. Das Olefinpolymer kann auch als entweder
eine vorgemischte Ballen- oder eine vorgemischte krümelige
zerkleinerte Agglomeratform bereitgestellt werden.
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In
einer Ausführungsform können gemahlene Polymerballen
oder andere Formen des Olefincopolymers in einen Extruder, z. B.
einen Ein- oder Doppelschneckenextruder, oder eine Banbury- oder
andere Mischvorrichtung mit der Fähigkeit zum Erwärmen
des und Einwirken des gewünschten Levels an mechanischer
Arbeit (Bewegung) auf das Polymersubstrat(s) für den Dehydratisierungsschritt
gegeben werden. Eine Stickstoffabdeckung kann am Zufuhrabschnitt
des Extruders aufrechterhalten werden, um die Einbringung von Luft
zu minimieren.
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Das
Olefincopolymer wird anfänglich erwärmt, bevor
mit jedweden anderen Reaktanden in dem Extruder oder anderen Mischvorrichtung
mit Entlüftung gemischt wird, um den Feuchtigkeitsgehalt
in dem Zufuhrmaterial zu beseitigen. Das getrocknete Olefincopolymer
wird in einer Ausführungsform dann in einen anderen Extruderabschnitt
oder getrennten Extruder in Reihe eingebracht, um die Pfropfreaktion
durchzuführen.
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Ein
Pfropfmonomer wird als dann auf das Polymergerüst des Polymerolefincopolymers
gepfropft, wobei ein acyliertes Ethylen-alpha-Olefin-Polymer gebildet
wird.
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Geeignete
Pfropfmonomere schließen ethylenisch ungesättigte
Carbonsäurematerialien, wie ungesättigte Dicarbonsäureanhydride
und ihre entsprechenden Säuren, ein. Beispiele dieser Pfropfmonomere
sind zum Beispiel in
U.S. Pat.
Nr. 5,837,773 , dessen Beschreibungen hier durch Bezugnahme
aufgenommen sind, dargelegt. Carboxylreaktanden, welche zum Pfropfen
auf die Ethylen-alpha-Olefin-Interpolymere geeignet sind, schließen
mindestens eine Ethylenbindung und mindestens eine Carbonsäure
oder ihre Anhydridreste oder einen polaren Rest, der in die Carboxylreste
durch Oxidation oder Hydrolyse umgewandelt werden kann, ein. Die
Carboxylreaktanden sind aus der Gruppe ausgewählt, welche
aus Acryl-, Methacryl-, Zimt-, Croton-, Malein-, Fumar- und Itaconreaktanden
oder einem Gemisch von zwei oder mehr von diesen besteht. Im Falle von
ungesättigten Ethylencopolymeren oder -terpolymeren sind
Itaconsäure oder ihr Anhydrid aufgrund ihrer verringerten
Neigung zur Bildung einer vernetzten Struktur während dem
Radikalpfropfverfahren nützlich.
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Die
ethylenisch ungesättigten Carbonsäurematerialien
können typischerweise einen oder zwei Carboxylreste pro
Mol Recktand an dem gepfropften Copolymer bereitstellen. Das heißt,
Methylmethacrylat kann einen Carboxylrest pro Molekül an
dem gepfropften Copolymer bereitstellen, während Maleinsäureanhydrid zwei
Carboxylreste pro Molekül an dem gepfropften Copolymer
bereitstellen kann.
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Die
Pfropfreaktion zur Bildung der acylierten Olefincopolymere wird
im Allgemeinen mit der Hilfe eines Radikalinitiators entweder in
der Masse oder in Lösung durchgeführt. Das Pfropfen
kann in der Gegenwart eines Radikalinitiators, gelöst in Öl,
durchgeführt werden. Die Verwendung eines Radikalinitiators,
der in Öl gelöst ist, resultiert in einer homogeneren
Verteilung der acylierten Reste unter den Olefincopolymermolekülen.
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Die
Radikalinitiatoren, welche zum Pfropfen des ethylenisch ungesättigten
Carbonsäurematerials auf das Polymergerüst verwendet
werden können, schließen Peroxide, Hydroperoxide,
Perester und auch Azoverbindungen und bevorzugt jene, welche einen
Siedepunkt von höher als 100°C aufweisen, ein
und zersetzen sich thermisch innerhalb des Pfropftemperaturbereichs,
wobei Radikale bereitgestellt werden. Repräsentative Verbindungen
dieser Radikalinitiatoren sind Azobutyronitril, Dicumylperoxid,
2,5-Dimethylhexan-2,5-bis-tertiärbutylperoxid und 2,5-Dimethylhex-3-in-2,5-bis-tertiär-butylperoxid.
Der Initiator kann in einer Menge im Bereich von etwa 0,005 Gew.-%
bis etwa 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches,
verwendet werden.
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Zur
Durchführung der Pfropfreaktion als ein lösungsmittelfreies
oder im Wesentlichen lösungsmittelfreies Masseverfahren
werden das Pfropfmonomer und das Olefincopolymer in einer Ausführungsform
in einen Extruder, z. B. einen Ein- oder Doppelschneckenextruder,
z. B. ZSK-Reihe von Werner & Pfleiderer,
oder eine Banbury- oder andere Mischvorrichtung mit der Fähigkeit
zum Erwärmen der und Einwirken des gewünschten
Levels an mechanischer Arbeit (Bewegung) auf die Reaktanden für
den Pfropfschritt gegeben. In einer Ausführungsform wird
das Pfropfen in einem Extruder und insbesondere einem Doppelschneckenextruder
durchgeführt. Eine Stickstoffabdeckung wird am Zufuhrabschnitt
des Extruders aufrechterhalten werden, um die Einbringung von Luft
zu minimieren.
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Das
Pfropfen kann auch in einem Extruder, wie einem Doppelschneckenextruder,
durchgeführt werden. Eine Stickstoffabdeckung wird am Zufuhrabschnitt
des Extruders aufrechterhalten werden, um die Einbringung von Luft
zu minimieren. In einer anderen Ausführungsform kann das
olefinische Carboxylacylierungsmittel an einem Einspritzpunkt eingespritzt
werden oder es wird alternativ an zwei Einspritzpunkten in einer Zone
des Extruders ohne wesentliches Mischen, z. B. einer Transportzone,
eingespritzt. Ein solches Einspritzen kann in einer verbesserten
Wirksamkeit des Pfropfens resultieren und führt zu einem
niedrigeren Gelgehalt.
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Geeignete
Extruder, welche zur Durchführung von Pfropfung und des
vorherigen Dehydratisierungsverfahrens erhältlich sind,
sind im Allgemeinen bekannt. Die Dehydratisierung des Polymersubstrats
und die anschließenden Pfropfverfahren können
in getrennten Extrudem, welche in Reihe geschaltet sind, durchgeführt
werden. Alternativ kann ein einzelner Extruder mit multiplen Behandlungs-
oder Reaktionszonen zum aufeinanderfolgenden Durchführen
der getrennten Vorgänge innerhalb eines Stücks
der Ausrüstung verwendet werden. Veranschaulichungen von
geeigneten Extrudern sind z. B. in
U.S.
Pat. Nr. 3,862,265 und
U.S.
Pat. Nr. 5,837,773 , deren Beschreibungen hier durch Bezugnahme
aufgenommen sind, dargelegt.
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Beim
Bilden der acylierten Olefincopolymere wird das Olefincopolymer
im Allgemeinen in eine Kunststoffverarbeitungsausrüstung
wie einen Extruder, eine Intensivmischvorrichtung oder einen Mastikator
gegeben, auf eine Temperatur von mindestens 60°C, zum Beispiel
150°C bis 240°C, erwärmt und das ethylenisch ungesättigte
Carbonsäurereagenz und der Radikalinitiator werden getrennt
zu dem geschmolzenen Copolymer gemeinsam gegeben, um das Pfropfen
zu bewirken. Die Umsetzung wird gegebenenfalls mit Mischbedingungen,
wobei das Pfropfen der Olefincopolymere bewirkt wird, durchgeführt.
Wenn Molekulargewichtsverringerung und Pfropfung gleichzeitig durchgeführt
werden, sind veranschaulichende Mischbedingungen in
U.S. Pat. Nr. 5,075,383 , welches hier
durch Bezugnahme aufgenommen ist, beschrieben. Die Verarbeitungsausrüstung
wird im Allgemeinen mit Stickstoff gespült, um eine Oxidation
des Copolymers zu verhindern und um das Entlüften von nicht
umgesetzten Reagenzien und Nebenprodukten der Pfropfreaktion zu
unterstützen. Die Verweilzeit in der Verarbeitungsausrüstung
wird gesteuert, um den gewünschten Acylierungsgrad bereit
zu stellen und um eine Reinigung des acylierten Copolymers über
Entlüften zu ermöglichen. Mine ral- oder synthetisches
Schmieröl können gegebenenfalls in die Verarbeitungsausrüstung
nach dem Entlüftungsschritt gegeben werden, um das acylierte
Copolymer zu lösen.
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Die
Pfropfreaktion kann auch in lösungsmittelfreier oder im
Wesentlichen lösungsmittelfreier Umgebung durchgeführt
werden. Demgemäß kann die Pfropfreaktion in der
Abwesenheit von Kohlenwasserstofflösungsmitteln durchgeführt
werden. Das Vermeiden von Kohlenwasserstofflösungsmitteln
während der Pfropfreaktion, wie Alkane (z. B. Hexan), beseitigt
oder verringert im Wesentlichen das Risiko oder Problem von unerwünschten
Nebenreaktionen von solchen Lösungsmitteln während
der Pfropfreaktion, welche unerwünschte gepfropfte Alkylbernsteinsäureanhydridnebenprodukte
und Verunreinigungen bilden können. Auch sind nach dem
Pfropfen in lösungsmittelarmen Pfropfreaktionen verringerte
Mengen an transientem nicht-funktionalisiertem Polymer (nicht-gepfropftem
Polymer) vorhanden, was in einem aktiveren Produkt resultiert. Deshalb
ist das resultierende Copolymerzwischenprodukt ein aktiveres Produkt.
Eine Verringerung wird bei den Levels von unerwünschtem
gepfropftem Lösungsmittel (d. h. gepfropftem Hexylbernsteinsäureanhydrid)
und transientem nichtfunktionalisiertem (nicht-gepfropftem) Copolymer
erreicht.
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Kohlenwasserstofflösungsmittel,
welche gemäß bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung weggelassen werden können,
schließen Lösungsmittel ein, welche im Allgemeinen
flüchtiger sind als die Reaktanden der hier beschriebenen
Pfropfreaktion, zum Beispiel Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von
niedriger als etwa 150°C unter atmosphärischen
Druckstandardbedingungen (z. B. ungefähr 14,7 lb./in2 absolut). Die Lösungsmittel, welche
weggelassen werden können, schließen zum Beispiel
offenkettige aliphatische Verbindungen wie C9-
oder niedrigere Alkane, Alkene und Alkine (z. B. C5- bis C8-Alkane wie Hexan); aromatische Kohlenwasserstoffe
(z. B. Verbindungen mit einem Benzenkern wie Benzol und Toluol);
alicyclische Kohlenwasserstoffe wie gesättigte cyclische
Kohlenwasserstoffe (z. B. Cyclohexan); Ketone; oder jedwede Kombinationen
von diesen ein. In einer Ausführungsform ist es wünschenswert,
alle Lösungsmittel mit Siedepunkten von ungefähr
oder niedriger als dem von Nonan unter atmosphärischen
Standardbedingungen wegzulassen. Einige herkömmliche Pfropfreaktionen
wurden in der Gegenwart von beträchtlichen Mengen an Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie ungefähr 15% bis 60% Hexangehalt, durchgeführt.
Im Vergleich übersteigt in einer Ausführungsform
der vorliegenden Offenbarung die Gesamtmenge dieser Typen von solchen Lösungsmitteln
in der Pfropfreaktionsmasse nicht einen 0,5 Gew.-%-Gehalt davon.
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Das
gepfropfte Copolymerzwischenprodukt tritt aus der Formfläche
des Extruders entweder unmittelbar nach dem Pfropfen oder nach dem
Scheren und Vakuumstrippen (nachstehend detaillierter erörtert)
aus, wenn es in unterschiedlichen Abschnitten des selben Extruders
oder einem getrennten Extruder, der in Reihe mit dem Extruder, in
welchem das Pfropfen durchgeführt wird, angeordnet ist,
durchgeführt wird.
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Das
resultierende Copolymerzwischenprodukt umfasst ein acyliertes Olefincopolymer,
welches durch das statistische Aufweisen der Carbonsäureacylierungsfunktion
in seiner Struktur gekennzeichnet ist. Die Menge des Carbonsäureacylierungsmittels
(z. B. Maleinsäureanhydrid), welche auf das vorgeschriebene
Copolymergerüst (d. h. das Copolymersubstrat) gepfropft
wird, ist wichtig. Dieser Parameter wird hier als der Pfropfungsgrad
(DOG) bezeichnet, der ferner als der Masseprozentsatz an Acylierungsmittel
an dem acylierten Copolymer beschrieben wird. Der DOG liegt im Allgemeinen
im Bereich von 0,5 bis 3,0 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 1,5
bis 2,5 Gew.-% und stärker besonders im Bereich von 1,7
bis 2,3 Gew.-% an Carbonsäureacylierungsmittel, welches
auf das Copolymergerüst gepfropft wird.
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Der
DOG-Wert eines besonderen Additivreaktionsprodukts kann entweder
durch Infrarotpeakverhältnisanalyse der Säure-
oder Anhydrideinheit gegen die Copolymeralkylfunktion oder durch
Titration (Maßzahl für die Gesamtheit an Säure/Anhydrid)
(TAN) des Additivreaktionsprodukts bestimmt werden. Der TAN-Wert wiederum
kann zur Abschätzung des Pfropfungsgrades (DOG) verwendet
werden.
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Der
Carboxylreaktand wird auf das vorgeschriebene Copolymergerüst
gepfropft, wobei 0,15 bis 0,75 Carboxylreste pro 1000 Einheiten
des Zahlenmittels des Molekulargewichts (Mn)
des Copolymergerüsts, wünschenswerterweise 0,2
bis 0,5 Carboxylreste pro 1000 des Zahlenmittels des Molekulargewichts,
bereitgestellt werden. Zum Beispiel wird ein Copolymersubstrat mit
einem Mn von 20.000 mit 3 bis 15 Carboxylresten
pro Copolymerkette oder 1,5 bis 7,5 Mol Maleinsäureanhydrid
pro Mol Copolymer gepfropft. Ein Copolymer mit einem Mn von
100.000 wird mit 15 bis 75 Carboxylresten pro Copolymerkette oder
7,5 bis 37,5 Mol Maleinsäureanhydrid pro Copolymerkette
gepfropft. Der minimale Level der Funktion ist der Level, der zum
Erreichen der minimalen zufriedenstellenden Dispersanteigenschaftleistung
gebraucht wird.
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Das
Molekulargewicht des acylierten Olefincopolymers, d. h. des Copolymerzwischenprodukts,
kann durch mechanische, thermische oder chemische Mittel oder eine
Kombination davon verringert werden. Techniken zum Abbau oder zur
Verringerung des Molekulargewichts von solchen Copolymeren sind
im Allgemeinen auf dem Fachgebiet bekannt. Das Zahlenmittel des
Molekulargewichts wird auf einen geeigneten Level zur Verwendung
in Einbereichs- oder Mehrbereichsschmierölen verringert.
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In
einer Ausführungsform weist das anfängliche Copolymerzwischenprodukt
ein anfängliches Zahlenmittel des Molekulargewichts im
Bereich von etwa 1.000 bis etwa 500.000 nach Vollendung der Pfropfreaktion auf.
In einer Ausführungsform wird zur Herstellung eines Additivs,
welche zur Verwendung in Mehrbereichsölen beabsichtigt
ist, das Zahlenmittel des Molekulargewichts des Copolymerzwischenprodukts
auf einen Bereich von etwa 1.000 bis etwa 80.000 verringert.
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Alternativ
können das Pfropfen und die Verringerung des Olefincopolymers
mit hohem Molekulargewicht gleichzeitig durchgeführt werden.
In einer anderen Alternative kann das Olefincopolymer mit hohem
Molekulargewicht vor dem Pfropfen zuerst auf das vorgeschriebene
Molekulargewicht verringert werden. Wenn das mittlere Molekulargewicht
des Olefincopolymers vor dem Pfropfen verringert wird, wird sein
Zahlenmittel des Molekulargewichts in ausreichender Weise auf einen
Wert von unter etwa 80.000, z. B. im Bereich von etwa 1.000 bis
80.000, verringert.
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Die
Verringerung des Molekulargewichts des Copolymerzwischenprodukts
oder des Olefincopolymerzufuhrmaterials während oder vor
dem Pfropfen auf ein vorgeschriebenes niedrigeres Molekulargewicht
wird typischerweise in der Abwesenheit eines Lösungsmittels
oder in der Anwesenheit einer Ölgrundlage unter Verwendung
von entweder mechanischen, thermischen oder chemischen Mitteln oder
einer Kombination dieser Mittel durchgeführt. Im Allgemeinen
wird das Copolymerzwischenprodukt oder Olefincopolymer in einen
geschmolzenen Zustand bei einer Temperatur im Bereich von etwa 250°C
bis etwa 350°C erwärmt und es wird dann mechanischer
Scherung, thermisch oder chemisch induzierter Spaltung oder einer
Kombination der Mittel unterworfen, bis das Copolymerzwischenprodukt
(oder Olefincopolymer) auf das vorgeschriebene Molekulargewicht
verringert ist. Das Scheren kann in einem Extruderabschnitt bewirkt
werden, wie z. B. in
U.S. Pat. Nr.
5,837,773 , dessen Be- Schreibungen hier durch Bezugnahme
aufgenommen sind, beschrieben. Alternativ kann das mechanische Scheren
durch Pressen des geschmolzenen Copolymerzwischenprodukts (oder
Olefincopolymers) durch feine Öffnungen unter Druck oder
durch andere mechanische Mittel durchgeführt werden.
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Nach
der Vollendung der Pfropfreaktion werden der nicht umgesetzte Carboxylreaktand
und der Radikalinitiator normalerweise von dem Copolymerzwischenprodukt
entfernt und abgetrennt, bevor eine weitere Funktionalisierung an
dem Copolymerzwischenprodukt durchgeführt wird. Die nicht
umgesetzten Komponenten können aus der Reaktionsmasse durch
Vakuumstrippen beseitigt werden, z. B. kann die Reaktionsmasse auf
eine Temperatur von etwa 150°C bis etwa 450°C
erwärmt werden, unter Bewegung mit einem Vakuum, welches
für einen Zeitraum angelegt wird, der ausreichend ist,
die Bestandteile flüchtiges nicht umgesetztes Pfropfmonomer
und Radikalinitiator zu entfernen. Das Vakuumstrippen kann in einem
Extruderabschnitt, welcher mit Entlüftungsmittel ausgerüstet
ist, durchgeführt werden.
-
Das
Copolymerzwischenprodukt kann vor dem weiteren Verarbeiten gemäß Ausführungsformen
der Offenbarung hier pelletiert werden. Das Pelletieren des Copolymerzwischenprodukts
unterstützt die Isolierung des Zwischenprodukts und die
Verringerung von Verunreinigung davon, bis weiteres Verarbeiten
zu einer gewünschten Zeit daran durchgeführt wird.
-
Das
Copolymerzwischenprodukt kann durch eine Vielzahl von Verfahren,
welche gewöhnlich auf dem Fachgebiet der Kunststoffverarbeitung
praktiziert werden, zu Pellets geformt werden. Solche Techniken
schließen Unterwasserpelletierung, Band- oder Strangpelletierung
oder Förderbandkühlung ein. Wenn die Festigkeit des
Polymers zur Bildung von Strängen unpassend ist, ist das
bevorzugte Verfahren Unterwasserpelletierung. Die Temperaturen während
einer Pelletierung sollen 30°C nicht übersteigen.
Gegebenenfalls kann ein grenzflächenaktives Mittel zu dem
Kühlwasser während einer Pelletierung gegeben
werden, um Pelletagglomeration zu verhindern.
-
Das
Gemisch von Wasser und abgeschreckten Copolymerpellets wird zu einer
Trockenvorrichtung wie einer Zentrifugaltrocknungsvorrichtung zur
Entfernung von Wasser befördert. Die Pellets können
in einer Schachtel oder Kunststofftasche in jedem Volumen zur Lagerung
oder zum Transport gesammelt werden. Unter einigen Lager- und/oder
Transport bedingungen bei Umgebungsbedingungen können die
Pellets zum Agglomerieren und Aneinanderkleben neigen. Die Pellets
können durch mechanische Verfahren gemahlen werden, um
feste Stücke mit hoher Oberfläche für
einfaches und schnelles Lösen in Öl bereit zu
stellen.
-
Das
pelletierte Copolymerzwischenprodukt kann als eine nicht gemahlene
oder gemahlene Form der Pellets bereitgestellt werden. Das pelletierte
acylierte Copolymerzwischenprodukt wird in neutralem Lösungsmittelöl
gelöst. Die Pellets werden im Allgemeinen in dem Lösungsmittel
in einem Einbringungslevel von etwa 5 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-%,
insbesondere etwa 10 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-% und stärker
besonders etwa 12 Gew.-% bis etwa 13 Gew.-%, bezogen auf die resultierende
Lösungs-(gelöster Stoff und Lösungsmittel)-Viskosität,
gelöst.
-
Das
pelletierte Copolymerzwischenprodukt kann in dem Lösungsmittel
neutral bei einer Temperatur von zum Beispiel etwa 135°C
bis etwa 165°C mit mechanischem Rühren unter einer
Stickstoffabdeckung gelöst werden. Das Lösungsgemisch
kann mit Inertgas während dem Lösen für
etwa 4 bis 16 Stunden durchströmt werden. Eine solche Behandlung
kann in einem gerührten Gefäß für
ein kontinuierliches Verfahren mit geeigneter Kapazität
durchgeführt werden.
-
Das
durchströmende Inertgas kann Stickstoff sein. Das Lösen
und Durchströmen, falls verwendet, kann vor dem anschließenden
Aminierungsverfahren stattfinden. Eine oder mehr Durchströmvorrichtungen sind
in dem Gefäß an Stellen unterhalb der Oberfläche
der Lösung, bevorzugt nahe des Bodens der Lösung, lokalisiert
und leiten Inertgas durch die Lösung. Das Stickstoffdurchströmen
entfernt Feuchtigkeit von dem gelösten Copolymerzwischenprodukt
und Lösungsmittelöl. Wichtig ist, dass die Entfernung
von Feuchtigkeit von dem Copolymerzwischenprodukt derart wirken
kann, dass jedwede vorhandenen Polymerdicarbonsäuren in die
gewünschte Copolymerdicarbonsäureanhydridform
umgewandelt werden.
-
Wo
zum Beispiel Maleinsäureanhydrid als das Pfropfmonomer
verwendet wird, kann sich ein Teil des pelletierten Copolymerzwischenprodukts
unbeabsichtigt in eine Copolymerbernsteinsäureform umwandeln.
Im Allgemeinen tritt diese Veränderung stärker
als eine Funktion einer längeren Haltbarkeit auf. Das Durchführen des
Stickstoffdurchströmens während dem Lösen
des Copolymerzwischenprodukts und vor der Aminierung weist den Vorteil
der Umwandlung der Copolymerbernsteinsäure zurück
in die gewünschte aktive Polymer bernsteinsäureanhydridform
auf, bevor das Copolymerzwischenprodukt weiter umgesetzt und funktionalisiert (z.
B. aminiert) wird. Folglich kann ein höher funktionalisiertes
und aktives aminiertes Produkt beim anschließenden Verarbeiten
erhalten werden. Die Umwandlung der Polymerbernsteinsäure
zurück in die aktive Polymerbernsteinsäureanhydridform
kann durch Messen der Viskosität der Lösung beobachtet
werden. Die Lösungsviskosität erniedrigt sich
wesentlich von einem anfänglich höheren Wert auf
einen Fließgleichgewichtswert nach der Umwandlung der gesamten
oder der im Wesentlichen gesamten Polymerbernsteinsäure
zurück in die gewünschte Polymerbernsteinsäureanhydridform.
-
Das
neutrale Öl kann aus einer Gruppe I-Grundlage, Gruppe II-Grundlage,
Gruppe III-Grundlage, Gruppe IV oder Poly-alpha-olefinen (PAO) oder Ölgrundlagengemischen
davon ausgewählt sein.
-
Die
Grundlage oder das Grundlagengemisch weisen bevorzugt einen Gehalt
an gesättigten Stoffen von mindestens 65 Gew.-%, stärker
bevorzugt mindestens 75 Gew.-%; einen Schwefelgehalt von niedriger
als 1 Gew.-%, bevorzugt niedriger als 0,6 Gew.-%; und einen Viskositätsindex
von mindestens 85, bevorzugt mindestens 100, auf. Solche Grundlagen
können wie folgt definiert sein:
- (i)
Gruppe I: Grundlagen, welche weniger als 90% gesättigte
Stoffe und/oder mehr als 0,03% Schwefel enthalten und mit einem
Viskositätsindex von höher als oder gleich 80
und niedriger als 120 unter Verwendung von Testverfahren, welche
in Tabelle 1 der American Petroleum Institute (API)-Veröffentlichung „Engine
Oil Licensing and Certification Sheet", Industry Services Department,
14. Ausg., Erg., Dezember 1996, Anhang [M s/I, Dezember 1998,
spezifiziert werden;
- (ii) Gruppe II: Grundlagen, welche mehr als oder gleich 90%
gesättigte Stoffe und/oder mehr als 0,03% Schwefel enthalten
und mit einem Viskositätsindex von höher als oder
gleich 80 und niedriger als 120 unter Verwendung von Testverfahren,
welche in der Tabelle 1, auf welche vorstehend Bezug genommen wurde, spezifiziert
sind;
- (iii) Gruppe III: Grundlagen, welche weniger als oder gleich
0,03 Gew.-% Schwefel, mehr als oder gleich 90% gesättigte
Stoffe und mehr als oder gleich 120 aufweisen, unter Verwendung
von Testverfahren, welche in der Tabelle 1, auf welche vorstehend
Bezug genommen wurde, spezifiziert sind;
- (iv) Gruppe IV: Grundlagen, welche PAOs umfassen.
-
Für
diese Definitionen kann der Level an gesättigten Stoffen
durch ASTM D 2007 bestimmt werden, der Viskositätsindex
kann durch ASTM D 2270 und der Schwefelgehalt durch eines von ASTM
D 2622, ASTM D 4294, ASTM D 4927 oder ASTM D 3120 bestimmt werden.
-
Das
gelöste pelletierte Copolymerzwischenprodukt, welches Carbonsäureacylierungsfunktionen
aufweist, wird anschließend mit einer Aminverbindung umgesetzt.
Das Amin kann aus Verbindungen, wie z. B. in
U.S. Pat. Nr. 4,863,623 ,
5,075,383 und
6,107,257 , deren Beschreibungen hier
durch Bezugnahme aufgenommen sind, beschrieben, ausgewählt
sein.
-
In
einer Ausführungsform kann die Aminverbindung aus der Gruppe
ausgewählt sein, bestehend aus:
- (a)
einem N-Arylphenylendiamin, dargestellt durch die Formel: wobei Ar aromatisch ist und
R1-H,-NH2, -(-NH-Aryl)n-H, -(NH-Alkyl)n-H,
-NH-Arylalkyl, ein verzweigter oder geradkettiger Rest mit 4 bis
24 Kohlenstoffatomen, welcher Alkyl, Alkenyl, Alkoxyl, Aralkyl,
Alkaryl, Hydroxyalkyl oder Aminoalkyl sein kann, ist, R2(-NH2, -(NH(CH2)n-)m-NH2,
-(CH2)n-NH2, -Aryl-NH2, wobei
n und m jeweils einen Wert von 1 bis 10 aufweisen können,
ist, und R3 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl,
Alkoxyl, Aralkyl, Alkaryl mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen ist,
- (b) einem Aminocarbazol, dargestellt durch die Formel: wobei R und R1 Wasserstoff
oder einen Alkyl-, Alkenyl- oder Alkoxylrest mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen
darstellen,
- (c) einem Aminoindol, dargestellt durch die Formel: wobei R Wasserstoff oder
einen Alkylrest mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen darstellt,
- (d) einem Aminoindazolinon, dargestellt durch die Formel: wobei R Wasserstoff oder
ein Alkylrest mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen ist,
- (e) einem Aminomercaptotriazol, dargestellt durch die Formel: wobei R abwesend sein kann
oder ein linearer oder verzweigter C1-C10-Kohlenwasserstoff, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Alkyl, Aryl, Alkaryl oder Arylalkyl,
sein kann,
- (f) einem Aminopyrimidin, dargestellt durch die Formel: wobei R Wasserstoff oder
einen Alkyl- oder Alkoxylrest mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen darstellt.
-
In
einer Ausführungsform kann die Aminverbindung z. B. ein
N-Arylphenylendiamin, dargestellt durch die folgende allgemeine
Formel, sein:
wobei
R
1 Wasserstoff, -NH-Aryl, -NH-Arylalkyl, –NH-Alkyl
oder ein verzweigter oder geradkettiger Rest mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen,
welcher Alkyl, Alkenyl, Alkoxyl, Aralkyl, Alkaryl, Hydroxyalkyl
oder Aminoalkyl sein kann, ist; R
2 -NH
2, CH
2-(CH
2)-NH
2, CH
2-Aryl-NH
2, wobei
n einen Wert von 1 bis 10 aufweist, ist und R
3 Wasserstoff,
Alkyl, Alkenyl, Alkoxyl, Aralkyl, Alkaryl mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen
ist.
-
Besonders
nützliche Amine in der vorliegenden Offenbarung sind die
N-Arylphenylendiamine, spezieller die N-Phenylphenylendiamine, zum
Beispiel N-Phenyl-1,4-phenylendiamin, N-Phenyl-1,3-phenylendiamin
und N-Phenyl-1,2-phenylendiamin.
-
Veranschaulichungen
von anderen nützlichen Aminen schließen jene ein,
welche in
U.S. Pat. Nr. 4,863,623 und
6,107,257 , welche hier durch
Bezugnahme aufgenommen sind, beschrieben werden.
-
Es
ist wünschenswert, dass die Amine nur einen primären
Aminrest enthalten, um so Kuppeln und/oder Gelbildung der Olefincopolymere
zu vermeiden.
-
Die
Umsetzung zwischen dem Copolymer mit der daran gepfropften Carbonsäureacylierungsfunktion und
der vorgeschriebenen Aminverbindung kann durch Erwärmen
einer Lösung des Copolymersubstrats unter Inertbedingungen
und dann Zugeben der Aminverbindung zu der erwärmten Lösung,
im Allgemeinen mit Mischen, um die Umsetzung zu bewirken, durchgeführt
werden. Es ist praktisch, eine Öllösung des Copolymersubstrats,
erwärmt auf 120°C bis 175°C, während
die Lösung unter einer Stickstoffabdeckung gehalten wird, zu
verwenden. Die Aminverbindung kann zu dieser Lösung gegeben
werden und die Umsetzung wird unter den angegebenen Bedingungen
bewirkt.
-
Die
Aminverbindung kann mit einem grenzflächenaktiven Mittel
gelöst werden und zu einer Mineral- oder synthetischen
Schmieröl- oder Lösungsmittellösung,
welche das acylierte Olefincopolymer enthält, gegeben werden.
Die Lösung des Amins und Olefincopolymers kann mit Bewegung
unter einer Inertgasspülung bei einer Temperatur im Bereich
von 120°C bis 200°C erwärmt werden, wie
in
U.S. Pat. Nr. 5,384,371 ,
dessen Offenbarung hier durch Bezugnahme aufgenommen ist, beschrieben.
Die Umsetzungen können praktischerweise in einem gerührten
Reaktor unter Stickstoffspülung durchgeführt werden.
-
In
einer Ausführungsform wird eine Polymerbernsteinsäureanhydridöllösung
mit N-Phenyl-1,4-phenylendiaminen zusammen mit ethoxyliertem Laurylalkohol
in einem Reaktor umgesetzt, was bei 165°C durchgeführt
wird.
-
Grenzflächenaktive
Mittel, welche bei der Durchführung der Umsetzung des acylierten
Olefincopolymers mit dem Polyamin(en) verwendet werden können,
schließen jene ein, welche durch auf Aufweisen von (a)
Löslichkeitscharakteristika, welche mit Mineral- oder synthetischem
Schmieröl kompatibel sind, (b) Siedepunkt- und Dampfdruckcharakteristika,
so dass der Flammpunkt des Öls nicht verändert
wird, und (c) Polarität, welche zum Löslichmachen
des/der Polyamin(s/e) geeignet ist, gekennzeichnet sind, sind aber
nicht darauf eingeschränkt.
-
Eine
geeignete Klasse von solchen grenzflächenaktiven Mitteln
schließt die Reaktionsprodukte von aliphatischen und aromatischen
Hydroxyverbindungen mit Ethylenoxid, Propylenoxid oder Gemischen
davon ein. Solche grenzflächenaktiven Mittel sind gewöhnlich
als aliphatische oder phenolische Alkoxylate bekannt. Nützliche
grenzflächenaktive Mittel können jene grenzflächenaktiven
Mittel einschließen, welche eine funktionelle Gruppe, z.
B. -OH, enthalten, welche zum Umsetzen mit dem acylierten Olefincopolymer
in der Lage ist. Ethoxylierter Laurylalkohol (C12H25(OCH2CH2)nOH) ist hier auch
nützlich. Ethoxylierter Laurylalkohol ist unter CAS-Nr.
9002-92-0 identifiziert. Der ethoxylierte Laurylalkohol ist ein
Verfahrenshilfsmittel und Viskositätsstabilisierungsmittel
für das multifunktionelle Viskositätsmodifizierungsendprodukt.
Der ethoxylierte Laurylalkohol ermöglicht die Aminladung
in dem Reaktionsgemisch. Er ist ein Reaktionsmittel, welches sicherstellt,
dass keine acylierte Funktion nicht umgesetzt verbleibt. Jedwede
nicht umgesetzte acylierte Funktion kann eine unerwünschte
Viskositätsdrift in den fertigen Schmiermittelformulierungen
verursachen. Das grenzflächenaktive Mittel modifiziert
auch die viskoelastische Antwort in dem multifunktionellen Viskositätsmodifizierungsprodukt, was
eine verbesserte Handhabung bei niedriger Temperatur (70 bis 90°C)
ermöglicht.
-
Die
Menge des verwendeten grenzflächenaktiven Mittels hängt
teilweise von seinem Vermögen, das Amin löslich
zu machen, ab. Typischerweise werden Konzentrationen von 5 bis 40
Gew.-% Amin verwendet. Das grenzflächenaktive Mittel kann
auch getrennt von, anstelle von oder zusätzlich zu den
vorstehend erörterten Konzentraten zugegeben werden, so dass
die Gesamtmenge des grenzflächenaktiven Mittels in dem
fertigen Additiv 10 Gew.-% oder weniger beträgt.
-
Die
stark gepfropften, multifunktionellen Olefincopolymere der vorliegenden
Offenbarung können in das Schmieröl in jedwedem
praktischen Weg eingebracht werden. So können die stark
gepfropften, multifunktionellen Olefincopolymere direkt in das Schmieröl
durch Dispergieren oder Lösen derselben in dem Schmieröl im
gewünschten Konzentrationslevel gegeben werden. Ein solches
Mischen in das Schmieröl kann bei Raumtemperatur oder erhöhten
Temperaturen stattfinden. Alternativ können die stark gepfropften,
multifunktionellen Olefincopolymere mit einem geeigneten öllöslichen
Lösungsmittel/Verdünnungsmittel (wie Benzol, Xylol,
Toluol,. Schmierölgrundlagen und Erdöldestillate)
gemischt werden, um ein Konzentrat zu bilden, und dann kann das
Konzentrat mit einem Schmieröl gemischt werden, um die
Endformulierung zu erhalten. Solche Additivkonzentrate werden typischerweise
(auf der Basis eines Wirkstoffes (A.I.)) etwa 3 bis etwa 45 Gew.-%
und bevorzugt etwa 10 bis etwa 35 Gew.-% stark gepfropftes, multifunktionelles
Olefincopolymeradditiv und typischerweise etwa 20 bis 90 Gew.-%,
bevorzugt etwa 40 bis 60 Gew.-%, Ölgrundlage, bezogen auf
das Konzentratgewicht, enthalten.
-
Mehrere
der Aminreaktanden weisen die Neigung zur Bildung von stark gefärbten
Oxidationsprodukten auf, welche Bestandteile der Klasse von färbenden
Aminantioxidationsmitteln umfassen. Nicht umgesetztes Amin, welches
in der Öllösung nach der Aminierungsreaktion belassen
wird, kann nicht wünschenswerte und/oder instabile Farbe
in der Öllö-sung erhöhen. Das acylierte
Olefincopolymer kann nach der Aminierungsreaktion auch farbstabilisiert
werden, wie durch Umsetzen des acylierten Olefincopolymers mit einem
C7- bis C12-Alkylaldehyd
(z. B. Nonylaldehyd). Zum Beispiel kann die Umsetzung, wenn das
Alkylaldehydmittel in einer Menge von etwa 0,2 bis etwa 0,6 Gew.-%
zugegeben wird, unter ähnlichen Temperatur- und Druckbedingungen
wie in der Aminierungsreaktion verwendet für etwa 2 bis
etwa 6 Stunden ablaufen.
-
Zur
Erhöhung der Reinheit des aminierten, farbstabilisierten
acylierten Olefincopolymerprodukts kann es durch entweder Schlauch-
oder Kartuschenfiltrierung oder Beides in Reihe filtriert werden.
-
Wie
vorstehend angegeben, kann das Copolymerzwischenprodukt in der Abwesenheit
von Lösungsmittel hergestellt werden. Auch kann das Copolymerzwischenprodukt
in pelletierter oder Ballenform als ein Ausgangsmaterial zur Durchführung
der zusätzlichen Funktionalisierung(en), nämlich
Aminierung und Farbstabilisierung, an dem gepfropften Copolymerzwischenprodukt
erhalten werden. Das Copolymerzwischenprodukt muss nicht direkt
von der Formfläche eines Extruders oder ähnlichen
Pfropfreaktionsgefäßes erhalten werden, aber anstelle
werden die nicht umgesetzten Reaktanden von dem Copolymerzwischenprodukt
vakuumgestrippt und es wird pelletiert, bevor diese weiteren Funktionalisierungen
daran durchgeführt werden. Deshalb enthält das
pelletierte Copolymerzwischenprodukt weniger Verunreinigungen als
ein Produkt, welches in der. Gegenwart eines Lösungsmittels
(welches zu Nebenreaktionsprodukten führen kann) gepfropft
und/oder unmittelbar nach der Pfropfreaktion als Teil einer kontinuierlichen
Verfahrensströmungsanordnung (welche nicht umgesetzte Komponenten
als Verunreinigungen in der Reaktionsmasse belässt) aminiert
wurde.
-
Zusätzlich
hat die Verwendung von Inertgasdurchströmen bei dem Copolymerzwischenprodukt,
welches in neutralem Öl vor der Aminierung gelöst
wird, den Vorteil der Umwandlung der Polymerbemsteinsäure zurück
in die gewünschte aktive Polymerbernsteinsäureanhydridform,
bevor das Copolymerzwischenprodukt weiter umgesetzt und funktionalisiert
(z. B. aminiert) wird.
-
Da
nicht umgesetztes Pfropfmonomer, z. B. Maleinsäureanhydrid,
wirksam nach dem Pfropfschritt während dem Vakuumstrippen,
welches dem Pelletieren und Auflösen vorausgeht, entfernt
wird, läuft auch die Aminierung wirksamer ab. Das heißt,
die Gegenwart von nicht umgesetzten Pfropfmonomeren ist während dem
Aminierungsschritt unerwünscht, da sie mit dem gepfropften
Copolymer (Polymerzwischenprodukt) in Umsetzungen mit dem Amin konkurrieren
können, was den Level der erreichten Funktionalisierung
verringert.
-
Deshalb
kann es sein, dass das multifunktionelle Reaktionsendprodukt von
Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung weniger
Verunreinigungen (d. h. nicht umgesetzte Reaktanden, Nebenreaktionsprodukte
und Nebenprodukte) enthält und für eine gegebene
Menge davon aktiver ist. In einer Ausführungsform kann
das Additivreaktionsprodukt weniger als 0,1 Gew.-% Gesamtverunreinigungen,
welche nicht umgesetzte Reaktanden, Nebenreaktionsprodukte und Reaktionsnebenprodukte
umfassen, enthalten. Der Rest kann aus aktivem gepfropftem, multifunktionellem
Olefincopolymer entweder vollständig oder im Wesent lichen
in Kombination mit einer Nebenbestandteilmenge eines vorteilhaften
oder inerten Additivs, welches während dem Verarbeiten
eingebracht wird, wie ein Antioxidationsmittel oder farbgebendes
Mittel, welches die Aktivität der Produktverbindung nicht
wesentlich verringert oder beeinträchtigt, zusammengesetzt
sein.
-
Die
stark gepfropften, multifunktionellen Olefincopolymerproduktverbindungen
der vorliegenden Offenbarung können gegebenenfalls nachbehandelt
werden, um zusätzliche Eigenschaften zu verleihen, welche für
eine spezielle Schmiermittelverwendung notwendig oder gewünscht
sind. Nachbehandlungstechniken sind auf dem Fachgebiet bekannt und
schließen Borierung, Phosphorylierung, Glycolisierung,
Ethylencarbonisierung und Maleinierung ein.
-
Schmierölformulierungen
für Dieselmotoren wie hier beschrieben können
in herkömmlicher Weise zusätzliche Additive, welche
die Charakteristika bereitstellen, die in den Formulierungen erforderlich
sind, enthalten. Unter diesen Typen von Additiven sind zusätzliche
Mittel zur Verbesserung des Viskositätsindexes, Antioxidationsmittel,
Korrosionsinhibitoren, Detergenzien, Dispersantmittel, Fließpunkterniedrigungsmittel,
Antiverschleißmittel, Antischaummittel, Demuligermittel
und Reibungsmodifizierungsmittel eingeschlossen. Diese Additive
werden in etwas bereitgestellt, was allgemein als eine Dispersantmittel/Inhibitor
(DI)-Packung bezeichnet wird.
-
Eine
Komponente der DI-Packung ist ein metallhaltiges oder Asche-bildendes
Detergenz, welches als sowohl ein Detergenz zur Verringerung oder
Entfernung von Ablagerungen als auch als ein Säureneutralisierungsmittel
oder Rostinhibitor wirkt, wobei Verschleiß und Korrosion
verringert und die Motorlebensdauer verlängert werden.
Detergenzien umfassen im Allgemeinen einen polaren Kopf mit einem
langen hydrophoben Schwanz. Der polare Kopf umfasst ein Metallsalz
einer sauren organischen Verbindung. Die Salze können eine
im Wesentlichen stöchiometrische Menge des Metalls enthalten,
wobei sie in diesem Fall normalerweise als normale oder neutrale
Salze beschrieben werden, und werden typischerweise eine Maßzahl
für den Alkaligehalt oder TBN (wie durch ASTM D2896 gemessen
werden kann) von 0 bis 80 aufweisen. Es ist möglich, eine
große Menge einer Metallbase durch Umsetzen eines Überschusses
einer Metallverbindung (z. B. ein Oxid oder Hydroxid) mit einem
sauren Gas (z. B. Kohlendioxid) aufzunehmen. Das resultierende überbasische Detergenz
umfasst ein neutralisiertes Detergenz als die äußere
Schicht einer Metallbase (z. B. Carbonat)-Mizelle.
-
Solche überbasischen
Detergenzien können eine TBN von 150 oder höher
aufweisen und werden typischerweise eine TBN von 250 bis 450 oder
höher aufweisen.
-
Detergenzien,
welche verwendet werden können, schließen öllösliche
neutrale und überbasische Sulfonate, Phenolate, sulfurierte
Phenolate, Thiophosphonate, Salicylate und Naphthenate und andere öllösliche Carboxylate
eines Metalls, insbesondere der Alkali- oder Erdalkalimetalle, z.
B. Barium, Natrium, Kalium, Lithium, Calcium und Magnesium, ein.
Die am stärksten gewöhnlich verwendeten Metalle
sind Calcium und Magnesium, welche beide in Detergenzien vorhanden
sein können, die in einem Schmiermittel verwendet werden, und
Gemische von Calcium und/oder Mangesium mit Natrium. Besonders praktische
Metalldetergenzien sind neutrale und überbasische Calciumsulfonate
mit einer TBN von 20 bis 450, neutrale und überbasische
Calciumphenolate und sulfurierte Phenolate mit einer TBN von 50
bis 450 und neutrale und überbasische Magnesium- oder Calciumsalicylate
mit einer TBN von 20 bis 450. Kombinationen von Detergenzien, ob überbasisch oder
neutral oder Beides, können in einer bevorzugten Schmierölzusammensetzung
verwendet werden.
-
Detergenzien,
welche im Allgemeinen bei der Formulierung von Schmierölzusammensetzungen
nützlich sind, schließen auch „Hybrid"-Detergenzien
ein, welche mit Gemischsystemen von grenzflächenaktiven Mitteln,
z. B. Phenolat/Salicylate, Sulfonat/Phenolate, Sulfonat/Salicylate,
Sulfonate/Phenolate/Salicylate, wie zum Beispiel in
U.S. Pat. Nr. 6,153,565 ,
6,281,179 ,
6,429,178 und
6,429,179 beschrieben, gebildet werden.
-
Es
ist nicht unnormal, ein Detergenz oder anderes Additiv zu einem
Schmieröl oder Additivkonzentrat in einem Verdünnungsmittel
zu geben, so dass nur ein Teil des zugegebenen Gewichts einen Wirkstoff
(A.I.) darstellt. Zum Beispiel kann ein Detergenz zusammen mit einem
gleichen Gewicht eines Verdünnungsmittels zugegeben werden,
wobei in diesem Fall das „Additiv" ein 50% A.I.-Detergenz
ist. Wie hier verwendet, betrifft der Ausdruck Gewichtsprozent (Gew.-%),
wenn für ein Detergenz oder anderes Additiv verwendet,
das Gewicht des Wirkstoffes. Detergenzien umfassen herkömmlicherweise
etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-%, bevorzugt etwa 0,8 bis etwa 3,8 Gew.-%,
am stärksten bevorzugt etwa 1,2 bis etwa 3 Gew.-% einer
Schmierölzusammensetzung, welche zur Verwendung in einem
Hochleistungsdieselmotor formuliert wird.
-
Dispersantmittel
halten Materialien, welche aus der Oxidation während der
Verwendung resultieren, die in dem Öl unlöslich
sind, in Suspension, wodurch Schlammausflockung und -fällung
oder Ablagerung auf Metallteilen verhindert werden. Dispersantmittel,
welche im Kontext der Offenbarung nützlich sind, schließen den
Bereich von Stickstoff-enthaltenden, aschearmen (metallfreien) Dispersantmitteln,
von welchen bekannt ist, dass sie zur Verringerung der Bildung von
Ablagerungen durch die Verwendung in Benzin- und Dieselmotoren,
wenn sie zu Schmierölen gegeben werden, wirksam sind, ein.
Die aschearmen Dispersantmittel umfassen ein öllösliches
langkettiges Polymergerüst mit funktionellen Gruppen, welche
zur Assoziierung mit Teilchen, die dispergiert werden sollen, in
der Lage sind. Typischerweise weisen solche Dispersantmittel polare Amin-,
Aminalkohol- oder Amideinheiten, welche an das Polymergerüst
oft über einen brückenbildenden Rest gebunden
sind, auf. Das aschearme Dispersantmittel kann zum Beispiel aus öllöslichen
Salzen, Ester, Aminoestern, Amiden, Imiden und Oxazolinen von langkettigen
Kohlenwasserstoff-substituierten Mono- und Polycarbonsäuren
oder Aldehyden davon; Thiocarboxylatderivaten von langkettigen Kohlenwasserstoffen;
langkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit Polyamineinheiten,
welche direkt daran gebunden sind; und Mannich-Kondensationsprodukten,
welche durch Kondensieren eines langkettigen substituierten Phenols
mit Formaldehyd und Poylalkylenpolyamin gebildet werden, ausgewählt
sein.
-
Im
Allgemeinen wird sich jede Mono- oder Dicarbonsäure-herstellende
Einheit mit einem nucleophilen Rest (Amin oder Amid) umsetzen und
der Anzahl der funktionellen Gruppen in dem Polyalkenyl-substituierten Carboxylacylierungsmittel
wird die Anzahl der nucleophilen Reste in dem fertigen Dispersantmittel
bestimmen.
-
Die
Polyalkenyleinheit des hier beschriebenen Dispersantmittels weist
ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von mindestens etwa 1800,
bevorzugt zwischen 1800 und 3000, wie zwischen 2000 und 2800, stärker
bevorzugt etwa 2100 bis 2500 und am stärksten bevorzugt
etwa 2200 bis etwa 2400 auf. Das Molekulargewicht eines Dispersantmittels
wird im Allgemeinen bezogen auf das Molekulargewicht der Polyalkenyleinheit ausgedrückt,
da der genaue Molekulargewichtsbereich des Dispersantmittels von
zahlreichen Parametern, einschließlich dem Typ des Polymers,
welches zum Ableiten des Dispersantmittels verwendet wird, der Anzahl der
funktionellen Gruppen und dem Typ des verwendeten nucleophilen Rests,
abhängt.
-
Die
Polyalkenyleinheit, von welcher Dispersantmittel abgeleitet werden
können, weist eine enge Molekulargewichtsverteilung (MWD),
welche auch als Polydispersität bezeichnet wird, auf, wie
durch das Verhältnis des Gewichtsmittels des Molekulargewichts
(MW) zum Zahlenmittel des Molekulargewichts
(Mn) bestimmt. Speziell weisen Polymere,
von welchen die Dispersantmittel abgeleitet werden können,
ein MW/Mn von etwa 1,5
bis etwa 2,0, bevorzugt etwa 1,5 bis etwa 1,9, am stärksten
bevorzugt etwa 1,6 bis etwa 1,8 auf.
-
Geeignete
Kohlenwasserstoffe oder Polymere, welche bei der Herstellung der
Dispersantmittel der Offenbarung verwendet werden, schließen
Homopolymere, Interpolymere oder Kohlenwasserstoffe mit niedrigem
Molekulargewicht ein. Eine Familie von solchen Polymeren umfasst
Polymere von Ethylen und/oder mindestens einem C3-
bis C28-alpha-Olefin, wobei das Polymer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Ungesättigtheit, bevorzugt einen
hohen Grad an terminaler Ethenyliden-Ungesättigtheit, enthält.
Nützliche alpha-Olefinmonomere und -comonomere schließen
zum Beispiel Propylen, Guten-1, Hexen-1, Octen-1,4-methylpenten-1,
Decen-1, Dodecen-1, Tridecen-1, Tetradecen-1, Pentadecen-1, Hexadecen-1,
Heptadecen-1, Octadecen-1, Nonadecen-1 und Gemische davon (z. B.
Gemische von Propylen und Guten-1 und dergleichen) ein. Beispielhaft
für solche Polymere sind Propylenhomopolymere, Guten-1-Homopolymere,
Ethylen-Propylen-Copolymere, Ethylen-Guten-1-Copolymere, Propylen-Guten-Copolymere
und dergleichen, wobei das Polymer mindestens eine terminale und/oder
innere Ungesättigtheit enthält. Bevorzugte Polymere
sind ungesättigte Copolymere von Ethylen und Propylen und
Ethylen und Guten-1. Die Interpolymere der Offenbarung können
eine Nebenbestandteilmenge, z. B. 0,5 bis 5 Mol-%, eines nicht-konjugierten
C4- bis C18-Diolefincomonomers
enthalten. Jedoch ist es bevorzugt, dass die Polymere nur alpha-Olefinhomopolymere,
Interpolymere von alpha-Olefincomonomeren und Interpolymere von
Ethylen und alpha-Olefincomonomeren umfassen. Der Ethylen-Molgehalt
der Polymere kann im Bereich von 0 bis 80% und stärker
bevorzugt 0 bis 60% liegen. Wenn Propylen und/oder Guten-1 als Comonomer(e)
mit Ethylen verwendet werden, liegt der Ethylengehalt von solchen
Copolymeren am stärksten bevorzugt zwischen 15 und 50%,
obwohl höhere oder niedrigere Ethylengehalte vorhanden
sein können.
-
Polyisobutylenpolymere,
welche als das Polymergerüst zur Herstellung der vorstehend
beschriebenen Dispersantmittel verwendet werden können,
basieren im Allgemeinen auf einer Kohlenwasserstoffkette von etwa
1800 bis 3000. Verfahren zur Herstellung von Polyisobutylen sind
bekannt. Polyisobutylen kann durch Halogenierung (z. B. Chlorierung),
die thermische „en"-Reaktion oder durch Radikalpfropfung
unter Verwendung eines Katalysators (z. B. Peroxids) funktionalisiert
werden.
-
Das
Kohlenwasserstoff- oder Polymergertist kann z. B. mit Carbonsäure-herstellenden
Einheiten (bevorzugt Säure- oder Anhydrideinheiten) selektiv
an Stellen von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Ungesättigtheit
an dem Polymer oder Kohlenwasserstoffketten oder statistisch entlang
der Ketten unter Verwendung von jedwedem der drei vorstehend erwähnten
Verfahren oder von Kombinationen davon in jedweder Sequenz funktionalisiert werden.
-
Verfahren
zur Umsetzung von Polymerkohlenwasserstoffen mit ungesättigten
Carbonsauren, Anhydriden oder Ester und die Herstellung von Derivaten
von solchen Verbindungen werden in
U.S.
Pat. Nr. 3,087,936 ;
3,172,892 ;
3,215,707 ;
3,231,587 ;
3,272,746 ;
3,275,554 ;
3,381,022 ;
3,442,808 ;
3,565,804 ;
3,912,764 ;
4,110,349 ;
4,234,435 ;
5,777,025 ;
5,891,953 ; sowie
EP 0 382 450 B1 ; und
CA-1,335,895 offenbart.
-
Das
funktionalisierte öllösliche Polymerkohlenwasserstoffgerüst
wird dann mit einem Stickstoff-enthaltenden nucleophilen Reaktanden,
wie ein Amin, Aminoalkohol, Amid oder Gemisch davon, zur Bildung
eines entsprechenden Derivats derivatisiert. Aminverbindungen sind
bevorzugt. Nützliche Aminverbindungen zur Derivatisierung
von funktionellen Polymeren umfassen mindestens ein Amin und können
ein oder mehr zusätzliche Amine oder andere reaktive oder
polare Reste umfassen. Diese Amine können Hydrocarbylamine sein
oder können überwiegende Hydrocarbylamine sein,
in welchen der Hydrocarbylrest andere Reste, z. B. Hydroxygruppen,
Alkoxyreste, Amidreste, Nitrite, Imidazolinreste und dergleichen,
einschließt. Besonders nützliche Aminverbindungen
schließen Mono- und Polyamine ein, z. B. Polyalken- und
Polyoxyalkylenpolyamine mit insgesamt etwa 2 bis 60, wie 2 bis 40
(z. B. 3 bis 20), Kohlenstoffatomen mit etwa 1 bis 12, wie 3 bis 12,
bevorzugt 3 bis 9, am stärksten bevorzugt etwa 6 bis etwa
7 Stickstoffatomen pro Molekül. Gemische von Aminverbindungen
können vorteilhafterweise verwendet werden, wie jene, welche
durch Umsetzung eines Alkylendihalogenids mit Ammoniak hergestellt
werden. Bevorzugte Amine sind aliphatische gesättigte Amine, einschließlich
zum Beispiel 1,2-Diaminoethan; 1,3-Diaminopropan; 1,4-Diaminobutan;
1,6-Diaminohexan; Polyethylenamine wie Diethylentriamin; Triethylentetramin;
Tetraethylenpentamin; und Polypropylenamine wie 1,2-Propylendiamin;
und Di(1,2-propylen)triamin. Beispiele von geeigneten Aminen können
in
U.S. Pat. Nr. 4,938,881 ;
4,927,551 ;
5,230,714 ;
5,241,003 ;
5,565,128 ;
5,756,431 ;
5,792,730 und
5,854,186 gefunden werden.
-
Andere
nützliche Aminverbindungen schließen ein: alicyclische
Diamine wie 1,4-Di(aminomethyl)cyclohexan und heterocyclische Stickstoffverbindungen
wie Imidazoline. Eine andere nützliche Klasse von Aminen
sind die Polyamido- und verwandten Amidoamine, wie in
U.S. Pat. Nr. 4,857,217 ;
4,956,107 ;
4,963,275 und
5,229,022 offenbart. Auch verwendet
werden kann Tris(hydroxymethyl)aminomethan (TAM), wie in
U.S. Pat. Nr. 4,102,798 ;
4,113,639 ;
4,116,876 und
UK 989,409 beschrieben. Dendrimere,
sternähnliche Amine und Amine mit Wabenstruktur können
auch verwendet werden. In ähnlicher Weise kann man kondensierte
Amine, wie in
U.S. Pat. Nr. 5,053,152 beschrieben,
verwenden. Das funktionalisierte Polymer wird mit der Aminverbindung
unter Verwendung von herkömmlichen Techniken, wie zum Beispiel
in
U.S. Pat. Nr. 4,234,435 und
5,229,022 sowie in
EP-A-208,560 beschrieben,
umgesetzt.
-
Eine
bevorzugte Dispersantmittelzusammensetzung ist eine, welche mindestens
ein Polyalkenylsuccinimid umfasst, welches das Reaktionsprodukt
eines Polyalkenyl-substituierten Bernsteinsäureanhydrids
(z. B. PIBSA) und eines Polyamins (PAM) ist, das ein Kupplungsverhältnis
von etwa 0,65 bis etwa 1,25, bevorzugt etwa 0,8 bis etwa 1,1, am
stärksten bevorzugt etwa 0,9 bis etwa 1 aufweist. Im Kontext
dieser Offenbarung kann „Kupplungsverhältnis"
als ein Verhältnis der Anzahl von Succinylresten in dem
PIBSA zu der Anzahl von primären Aminresten in dem Polyaminreaktanden
definiert sein.
-
Eine
andere Klasse von aschearmen Dispersantmitteln mit hohem Molekulargewicht
umfasst Mannichbase-Kondensationsprodukte. Im Allgemeinen werden
diese Produkte durch Kondensieren von etwa einem Mol eines langkettiges
Alkyl-substituierten Mono- oder Polyhydroxybenzens mit etwa 1 bis
2,5 Mol Carbonylverbindung(en) (z. B. Formaldehyd und Paraformaldehyd)
und etwa 0,5 bis 2 Mol Polyalkylenpolyamin, wie zum Beispiel in
U.S. Pat. Nr. 3,442,808 offenbart,
hergestellt. Solche Mannichbase-Kondensationsprodukte können
ein Polymerprodukt einer Metallocen-katalysierten Polymerisation
als einen Substituenten an dem Benzenrest einschließen
oder können mit einer Verbindung umgesetzt werden, welche
ein solches Polymer enthält, substituiert an einem Bernsteinsäureanhydrid
in einer Weise, ähnlich zu der, welche in
U.S. Pat. Nr. 3,442,808 beschrieben
wird. Beispiele von funktionalisierten und/oder derivatisierten
Olefinpolymeren, welche unter Verwendung von Metallocen katalysatorsystemen
synthetisiert werden, werden in den vorstehend identifizierten Veröffentlichungen
beschrieben.
-
Bevorzugte
Dispersantmittel schließen jene ein, in welchen mehr als
etwa 50 Gew.-% des Stickstoffs nicht-basisch ist. Der normalerweise
basische Stickstoff von Stickstoffenthaltenden Dispersantmitteln
kann durch Umsetzen des Stickstoff-enthaltenden Dispersantmittels
mit einem so genannten „Cappingmittel" nicht-basisch gemacht
werden. Herkömmliche Stickstoff-enthaltende Dispersantmittel
wurden gecappt, um die nachteilige Wirkung von solchen Dispersantmitteln
auf die in Motoren verwendeten Nitrildichtungen zu verringern. Zahlreiche
Cappingmittel und -verfahren sind bekannt. Die Umsetzung eines Stickstoff-enthaltenden
Dispersantmittels und von tautomerem Acetoacetat (z. B. Ethylacetoacetat
(EAA)) wird zum Beispiel in
U.S.
Pat. Nr. 4,839,071 ;
4,839,072 und
4,579,675 beschrieben. Die
Umsetzung eines Stickstoff-enthaltenden Dispersantmittels und von
Formalin und/oder Ameisensäure wird zum Beispiel in
U.S. Pat. Nr. 3,185,704 beschrieben.
Das Capping von Stickstoff-enthaltenden Dispersantmitteln mit Epoxiden
wird zum Beispiel in
U.S. Pat. Nr.
3,267,704 ;
3,373,021 und
3,373,111 beschrieben. Das
Reaktionsprodukt eines Stickstoffenthaltenden Dispersantmittels
und von anderen bekannten Cappingmitteln wird in
U.S. Pat. Nr. 3,366,569 (Acrylnitril);
4,636,322 und
4,663,064 (Glycolsäure);
4,612,132 ;
5,334,321 ;
5,356,552 ;
5,716,912 ;
5,849,676 ;
5,861,363 (Carbonate; z. B. Ethylencarbonat);
4,686,054 (Maleinsäureanhydrid oder Bernsteinsäureanhydrid);
3,254,025 ;
3,087,963 (Bor) beschrieben. Die vorstehende
Liste ist nicht erschöpfend und andere Verfahren zum Cappen
von Stickstoff-enthaltenden Dispersantmitteln sind dem Fachmann
bekannt.
-
Für
den Zweck des Verringerns der Rate, mit welcher die kinematische
Viskosität von Schmieröl in der Gegenwart von
Ruß und Säuren ansteigt, die durch die Verwendung
von Hochleistungdieselmotoren erzeugt werden, welche mit EGR-Systemen
ausgerüstet sind, welche in einem Kondensationsmodus arbeiten,
sind Stickstoff-enthaltende Dispersantmittel bevorzugt, in welchen
mehr als etwa 50 Gew.-% des Stickstoffs durch Umsetzung mit Formalin,
Ameisensäure, Epoxiden und tautomerem Acetoacetat (z. B.
Ethylacetoacetat) nichtbasisch gemacht werden.
-
Zusätzliche
Additive können in die Zusammensetzungen der Offenbarung
eingebracht werden, um zu ermöglichen, dass besondere Leistungsanforderungen
erfüllt werden. Beispiele von Additiven, welche in die Schmierölzusammensetzungen
der vorliegenden Of fenbarung aufgenommen werden können,
sind Metallrostinhibitoren, Mittel zur Verbesserung des Viskositätsindexes
(welche verschieden von Polymer i, iii und/oder iii sind), Korrosionsinhibitoren,
Oxidationsinhibitoren, Reibungsmodifizierungsmittel, Antischaummittel,
Antiverschleißmittel und Fließpunkterniedrigungsmittel
(welche verschieden von Polymer iii sind). Einige werden nachstehend
detaillierter erörtert.
-
Dihydrocarbyldithiophosphatmetallsalze
werden häufig als Antiverschleiß- und Antioxidationsmittel verwendet.
Das Metall kann ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder Aluminium,
Blei, Zinn, Molybdän, Mangan, Nickel oder Kupfer sein.
Die Zinksalze werden am gewöhnlichsten in Schmieröl
in Mengen von 0,1 bis 10, bevorzugt 0,2 bis 2 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Schmierölzusammensetzung, verwendet.
-
Die
bevorzugten Zinkdihydrocarbyldithiophosphate sind öllösliche
Salze von Dihydrocarbyldithiophosphorsäuren und können
durch die folgende Formel dargestellt werden:
![Figure 00300001](https://patentimages.storage.googleapis.com/94/ad/08/296ea255f574b9/00300001.png)
wobei R und R' gleiche oder
unterschiedliche Hydrocarbylreste, welche 1 bis 18, bevorzugt 2
bis 12, Kohlenstoffatome enthalten und Reste wie Alkyl, Alkenyl,
Aryl, Arylalkyl, Alkaryl und cycloaliphatische Reste einschließen,
sein können. Besonders bevorzugt als die Reste R und R'
sind Alkylreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen. So können
die Reste zum Beispiel Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl,
sec-Butyl, Amyl, n-Hexyl, i-Hexyl, n-Octyl, Decyl, Dodecyl, Octadecyl,
2-Ethylhexyl, Phenyl, Butylphenyl, Cyclohexyl, Methylcyclopentyl,
Propenyl, Butenyl sein. Um Öllöslichkeit zu erhalten,
wird die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen (d. h. R und R') in der
Dithiophosphorsäure im Allgemeinen etwa 5 oder höher
sein. Das Zinkdihydrocarbyldithiophosphat kann deshalb Zinkdialkyldithiophosphate
umfassen. Die offenbarten Ausführungsformen sind besonders
nützlich, wenn sie mit Schmiermittelzusammensetzungen verwendet
werden, welche Phosphorlevels von etwa 0,02 bis etwa 0,12 Gew.-%,
bevorzugt etwa 0,03 bis etwa 0,10 Gew.-%, enthalten. Stärker
bevorzugt wird der Phosphorlevel der Schmierölzusammensetzung
niedriger als etwa 0,08 Gew.-%, wie etwa 0,05 bis etwa 0,08 Gew.-%,
sein.
-
Oxidationsinhibitoren
oder Antioxidationsmittel verringern die Neigung von Mineralölen
zu Verschlechterung im Betrieb. Oxidative Verschlechterung kann
durch Schlamm in dem Schmiermittel, Lack-ähnliche Ablagerungen
auf den Metalloberflächen und durch Viskositätsanstieg
nachgewiesen werden. Solche Oxidationsinhibitoren schließen
gehinderte Phenole, Erdalkalimetallsalze von Alkylphenolthioestern
mit bevorzugt C
5- bis C
12-Alkylseitenketten,
Calciumnonylphenolsulfid, öllösliche Phenolate
und sulfurierte Phenolate, phosphosulfurierte oder sulfurierte Kohlenwasserstoffe
oder Ester, Phosphorester, Metallthiocarbamate, öllösliche
Kupferverbindungen, wie in
U.S.
Pat. Nr. 4,867,890 beschrieben, und Molybdän-enthaltende
Verbindungen ein.
-
Aromatische
Amine mit mindestens zwei aromatischen Resten, welche direkt an
den Stickstoff gebunden sind, stellen eine andere Klasse von Verbindungen
dar, welche häufig für Antioxidationseigenschaft
verwendet wird. Obwohl diese Materialien in kleinen Mengen verwendet
werden können, sind bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung frei von diesen Verbindungen. Sie werden
bevorzugt in nur kleinen Mengen, d. h. bis zu 0,4 Gew.-%, verwendet,
oder stärker bevorzugt wird insgesamt eine andere als eine
solche Menge vermieden, welche als eine Verunreinigung von einer
anderen Komponente der Zusammensetzung resultieren kann.
-
Typische öllösliche
aromatische Amine mit mindestens zwei aromatischen Resten, welche
direkt an ein Aminstickstoff gebunden sind, enthalten 6 bis 16 Kohlenwasserstoffatome.
Die Amine können mehr als zwei aromatische Reste enthalten.
Verbindungen mit insgesamt mindestens drei aromatischen Resten,
in welchen zwei aromatische Reste durch eine kovalente Bindung oder
durch ein Atom oder einen Rest (z. B. ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
oder ein –CO–, –SO2– oder
Alkylenrest) verbunden sind und zwei direkt an ein Aminstickstoff
gebunden sind, ziehen auch aromatische Amine mit mindestens zwei
aromatischen Resten, welche direkt an den Stickstoff gebunden sind,
in Betracht. Die aromatischen Ringe sind typischerweise mit einem
oder mehr Substituenten, welche aus Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkoxy-
Aryloxy-, Acyl-, Acylamino-, Hydroxy- und Nitroresten ausgewählt
sind, substituiert. Die Menge von jedweden solchen öllöslichen
aromatischen Aminen mit mindestens zwei a romatischen Resten, welche
direkt an ein Aminstickstoff gebunden sind, sollte bevorzugt 0,4
Gew.-% Wirkstoff nicht überschreiten.
-
Repräsentative
Beispiele von geeigneten Viskositätsmodifizierungsmitteln
sind Polyisobutylen, Copolymere von Ethylen und Propylen, Polymethacrylate,
Methacrylatcopolymere, Copolymere einer ungesättigten Dicarbonsäure
und einer Vinylverbindung, Interpolymere von Styrol und Acrylestern
und teilweise hydrierte Copolymere von Styrol/Isopren, Styrol/Butadien
und Isopren/Butadien sowie die teilweise hydrierten Homopolymere
von Butadien und Isopren.
-
Reibungsmodifizierungsmittel
und Mittel für Kraftstoffwirtschaftlichkeit, welche mit
den anderen Bestandteilen des Endöls kompatibel sind, können
auch aufgenommen werden. Beispiele von solchen Materialien schließen
Glycerylmonoester von höheren Fettsäuren, zum
Beispiel Glycerylmonooleat; Ester von langkettigen Polycarbonsäuren
mit Diolen, zum Beispiel den Butandiolester einer dimerisierten
ungesättigten Fettsäure; Oxazolinverbindungen;
und alkoxylierte Alkyl-substituierte Monoamine, Diamine und Alkyletheramine, zum
Beispiel ethoxyliertes Talgamin und ethoxyliertes Talgetheramin,
ein.
-
Andere
bekannte Reibungsmodifizierungsmittel umfassen öllösliche
metallische Verbindungen wie Organomolybdänverbindungen,
Organotitanverbindungen und Organowolframverbindungen. Solche organometallischen
Reibungsmodifizierungsmittel können auch Antioxidations-
und Antiverschleißvorteile in einer Schmierölzusammensetzung
bereitstellen. Als ein Beispiel von solchen öllöslichen
organometallischen Verbindungen können die Carboxylate,
Dithiocarbamate, Dithiophosphate, Dithiophosphinate, Xanthate, Thioxanthate,
Sulfide und dergleichen und Gemische davon erwähnt werden.
Besonders bevorzugte organometallische Verbindungen schließen
Molybdändithiocarbamate, Dialkyldithiophosphate, Alkylxanthate
und Alkylthioxanthate ein. Andere organometallische Verbindungen
können die öllöslichen Titan- und Wolframcarboxylate
einschließen.
-
Die
hier verwendeten Ausdrücke „öllöslich"
oder „dispergierbar" geben nicht notwendigerweise an, dass
die Verbindungen oder Additive in allen Anteilen löslich,
lösbar, mischbar oder zur Suspension in dem Öl in
der Lage sind. Diese bedeuten jedoch, dass sie zum Beispiel in einem Öl
in einem Ausmaß löslich oder stabil dispergierbar
sind, welches ausreichend ist, um ihre beabsichtigte Wirkung in
der Umgebung, in welcher das Öl verwen det wird, auszuüben.
Darüber hinaus kann die zusätzliche Einbringung
von anderen Additiven auch die Einbringung von höheren
Levels eines besonderen Additivs erlauben, falls gewünscht.
-
Fließpunktemiedrigungsmittel,
welche ansonsten als Mittel zur Verbesserung des Schmierölflusses (LOFI)
bekannt sind, erniedrigen die minimale Temperatur, bei welcher das
Fluid fließt oder gegossen werden kann. Solche Additive
sind bekannt. Typische von jenen Additiven, welche die Niedertemperaturfluidität
des Fluids verbessern, sind C8- bis C18-Dialkylfumarat/Vinylacetat-Copolymere
und Polymethacrylate. Schaumkontrolle kann durch ein Antischaummittel
vom Polysiloxantyp, zum Beispiel Silikonöl oder Polydimethylsiloxan,
bereitgestellt werden.
-
Einige
der vorstehend erwähnten Additive können eine
Vielzahl von Wirkungen bereitstellen; wobei zum Beispiel ein einzelnes
Additiv als ein Dispersantmittel-Oxidationsinhibitor wirken kann.
Diese Herangehensweise ist bekannt und muss hier nicht weiter ausgeführt
werden.
-
Wenn
Schmiermittelzusammensetzungen eines oder mehrere der vorstehend
erwähnten Additive, welche die DI-Packung umfasst, enthalten,
wird jedes Additiv typischerweise in die Ölgrundlage in
einer Menge gemischt, welche ermöglicht, dass das Additiv
seine gewünschte Wirkung bereitstellt. Repräsentative
wirksame Mengen von solchen Additiven, wenn sie in Kurbelgehäuseschmiermitteln
verwendet werden, sind nachstehend aufgelistet. Alle aufgelisteten
Werte sind als Masseprozent an Wirkstoff angegeben.
Additiv | Masse-% (breit) | Masse-% (typisch) |
Metalldetergenzien | 0,1
bis 15,0 | 0,29
bis 9,0 |
Dispersantmittel | 0,1
bis 10,0 | 1,0
bis 6,0 |
Korrosionsinhibitor | 0
bis 5,0 | 0
bis 1,5 |
Metalldihydrocarbyldithiophosphat | 0,1
bis 6,0 | 0,1
bis 4,0 |
Antioxidationsmittel | 0
bis 5,0 | 0,01
bis 2,0 |
Fließpunkterniedrigungsmittel | 0,01
bis 5,0 | 0,01
bis 1,5 |
Antischaummittel | 0
bis 5,0 | 0,001
bis 0,15 |
Ergänzende
Antiverschleißmittel | 0
bis 1,0 | 0
bis 0,5 |
Reibungsmodifizierungsmittel | 0
bis 5,0 | 0
bis 1,5 |
Viskositätsmodifizierungsmittel | 0,01
bis 10,0 | 0,25
bis 3,0 |
Grundlage | Rest | Rest |
-
Bei
der Herstellung von Schmierölformulierungen ist es allgemeine
Praxis, die Additive in der Form von 10 bis 80 Gew.-%igen Wirkstoffkonzentraten
in Kohlenwasserstofföl, z. B. Mineralschmieröl,
oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel einzubringen.
-
Normalerweise
können diese Konzentrate mit 3 bis 100, z. B. 5 bis 40,
Gewichtsteilen Schmieröl pro Gewichtsteil der Additivpackung
beim Herstellen von fertigen Schmiermitteln, z. B. Kurbelgehäusemotorölen, verdünnt
werden. Der Zweck von Konzentraten ist natürlich, die Handhabung
der verschiedenen Materialien weniger schwierig und unangenehm zu
machen, sowie eine Lösung oder Dispersion in der Endmischung
zu ermöglichen. So wird das stark gepfropfte, multifunktionelle
Olefincopolymer normalerweise in der Form eines 10 bis 50 Gew.-%igen
Konzentrats, zum Beispiel in einer Schmierölfraktion, verwendet.
In einer Ausführungsform beträgt die Menge an
Konzentrat in einem fertigen Schmieröl etwa 0,05 Gewichtsprozent
bis etwa 8 Gewichtsprozent des gesamten Schmieröls.
-
Die
stark gepfropften, multifunktionellen Olefincopolymere der vorliegenden
Offenbarung werden im Allgemeinen im Gemisch mit einer Schmierölgrundlage,
umfassend ein Öl mit Schmiermittelviskosität,
einschließlich natürliche Schmieröle,
synthetische Schmieröle und Gemische davon, verwendet.
-
Natürliche Öle
schließen Tieröle und Pflanzenöle (z.
B. Castor-, Lardöl), Leichtöle auf Erdölbasis
und hydroraffinierte, Lösungsmittel-behandelte oder Säure-behandelte
Mineralschmieröle der Paraffin-, Naphthen- und Paraffin-Naphthen-Gemisch-Typen
ein. Von Kohle oder Schiefer abgeleitete Öle mit Schmiermittelviskosität
sind auch nützliche Ölgrundlagen. Die in dieser
Offenbarung verwendeten synthetischen Schmieröle schließen
eines einer Vielzahl von allgemein verwendeten synthetischen Kohlenwasserstoffölen
ein, welche Polyalpha-olefine, alkylierte Aromaten, Alkylenoxidpolymere,
Copolymere, Terpolymer, Interpolymere und Derivate davon, wobei
hier die terminalen Hydroxylgruppen durch Veresterung, Veretherung
usw. modifiziert wurden, Ester von Dicarbonsäuren und auf
Silizium basierende Öle einschließen, wobei aber
nicht darauf eingeschränkt ist.
-
Die
stark gepfropften, multifunktionellen Olefincopolymerprodukte der
vorliegenden Offenbarung finden ihre primäre Verwendung
in Schmierölzusammensetzungen, welche eine Ölgrundlage
verwenden, in welcher die Additive in einer Menge gelöst
oder dispergiert werden, welche zur Bereitstellung der gewünschten Funktionalität
ausreichend ist. Solche Ölgrundlagen können natürlich,
synthetisch oder Gemische davon sein. Ölgrundlagen, welche
zur Verwendung bei der Herstellung der Schmierölzusammensetzungen
zur Verwendung in Dieselmotoren, welche mit Biodieselkraftstoffen
arbeiten, geeignet sind, schließen jene ein, welche herkömmlicherweise
als Kurbelgehäuseschmieröle für funkengezündete
und kompressionsgezündete interne Verbrennungsmotoren,
wie Auto- und Lastwagenmotoren, Schiffs- und Eisenbahndieselmotoren
und dergleichen, verwendet werden. Die internen Verbrennungsmotoren,
welche vorteilhafterweise mit Kurbelgehäuseschmierölen
geschmiert werden, die das hier dargelegte stark gepfropfte Olefincopolymeradditiv
enthalten, schließen mit Dieselkraftstoff betriebene Motoren,
insbesondere Dieselmotoren, welche mit Biodieselkomponenten arbeiten,
ein. Die Dieselmotoren, welche besonders betroffen sein können,
schließen Hochleistungsdieselmotoren, einschließlich
jene, welche mit Abgasrückführungs(EGR)-Systemen
ausgestattet sind, ein.
-
Unter
anderen Vorteilen wurde beobachtet, dass diese Additive in Leistungstests,
wie in den Beispielen nachstehend beschrieben, verbesserte Rußdispergier-
und/oder Viskositätsstabilisierungsleistung in Dieselmotoren,
welche mit Biodieselkraftstoffen arbeiten, im Vergleich mit den
selben Motoren unter Verwendung der selben Schmiermittel, welche
mit Nicht-Biodieselkraftstoffen arbeiten, bereitstellen. Biodieselkraftstoffe sind
typischerweise Fettsäureethyl- oder -methylester, welche
von Tierfetten und von essbaren oder nicht-essbaren Pflanzenölen
wie Canola-, Sonnenblumen-, Kolza-, Sojabohnen-, Lein- und Palmölen,
wobei aber nicht darauf eingeschränkt ist, abgeleitet sind.
-
Die
gekühlten geschmierten EGR-Motoren innerhalb des Umfangs
der vorliegenden Offenbarung schließen Hochleistungs- und
Niedriglastdieselmotoren, welche mit einer Vielzahl von Biodieselkraftstoffen
arbeiten, ein. Die Motoren können EGR-Motoren, welche durch
die Zirkulation oder den Wärmetausch von Wasser, Wasser/Kohlenwasserstoff-Mischungen
oder -Gemischen, Wasser/Glykol-Gemischen und/oder Luft oder Gas
gekühlt werden, einschließen.
-
Die
Schmierölzusammensetzung der vorliegenden Offenbarung wurde
in einem Dieselmotor, der mit einem Diesel PC-10-Kraftstoff mit
sehr wenig Schwefel ohne Biodieselkomponenten arbeitet, und einem
Motor, der mit einem ähnlichen Dieselkraftstoff, welcher
20 Gew.-% Biodieselkomponenten enthält, arbeitet, getestet.
Die Motortests waren ausgedehnte T-11-Motortests. Wie in 1 gezeigt,
stellt Kurve A eine Viskosität-Ruß-Kurve für
ein Schmiermittel, welches in dem Motor verwendet wurde, der mit
Biodieselkraftstoff arbeitet, dar. Kurve B stellt die Ergebnisse
für den Motor, der mit einem Kraftstoff ohne Biodieselkomponenten
arbeitet, dar. Wie in 1 gezeigt, stellt die Schmiermittelzusammensetzung
der Offenbarung eine synergistische Erniedrigung des Viskositätsanstiegs
bei einer höheren Russbeladung bereit, wenn der Motor mit
einem Biodieselkraftstoff betrieben wird, im Vergleich zu dem Motor,
der mit einem Kraftstoff ohne Biodieselkomponenten betrieben wird.
Das Ergebnis war angesichts der erhöhten Neigung von Biodieselkraftstoffen,
zur Russbeladung der Schmiermittel beizutragen, vollkommen unerwartet.
-
Die
vorliegende Offenbarung betrifft ferner ein Verfahren zum Verlängern
von Schmiermittelwechselintervallen in einem Fahrzeug. Das Verfahren
schließt das Geben der vorstehend beschriebenen Schmierölzusammensetzung
in das und das Arbeiten in dem Kurbelgehäuse des Fahrzeugs
ein.
-
Die
Offenbarungen aller Patente, Artikel und anderen Materialien, welche
hier beschrieben werden, werden hiermit durch Bezugnahme in ihrer
Vollständigkeit in diese Beschreibung aufgenommen. Zusammensetzungen,
welche als eine Vielzahl von definierten Komponenten „umfassend"
beschrieben werden, sollen so ausgelegt werden, dass sie Zusammensetzungen
einschließen, welche durch Mischen der definierten Vielzahl von
definierten Komponenten gebildet werden. Die Prinzipien, bevorzugten
Ausführungsformen und Arbeitsweisen der vorliegenden Offenbarung
wurden in der vorstehenden Beschreibung beschrieben. Was die Anmelder
vorlegen, soll jedoch nicht als einschränkend auf die besonderen
offenbarten Ausführungsformen ausgelegt werden, da die
offenbarten Ausführungsformen vielmehr als veranschaulichend
denn als einschränkend betrachtet werden. Veränderungen
können durch den Fachmann durchgeführt werden,
ohne vom Geist der offenbarten Ausführungsformen abzuweichen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Engine
Oil Licensing and Certification Sheet", Industry Services Department,
14. Ausg., Erg., Dezember 1996, Anhang I, Dezember 1998 [0052]