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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Warnen eines Fahrers
eines eine Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung aufweisenden Fahrzeugs,
insbesondere Kraftfahrzeugs, bei einem Überschreiten einer momentan
zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
des Fahrzeugs, wobei die für
das Fahrzeug momentan zulässige
Höchstgeschwindigkeit
erkannt und mit einer Momentangeschwindigkeit des Fahrzeugs verglichen
wird und wobei bei einem Überschreiten
der momentan zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
von der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung ein Warnsignal an den
Fahrer übermittelt wird.
Außerdem
bezieht sich die Erfindung auf eine Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung
für ein
Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, zum Warnen eines Fahrers des
Fahrzeugs bei einem Überschreiten einer
momentan zulässigen
Höchstgeschwindigkeit des
Fahrzeugs, wobei zumindest zwei zur Ausgabe eines Warnsignals an
den Fahrer bei einem Überschreiten
der momentan zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
ausgebildete Signalgeber vorgesehen sind und wobei ein erster der
Signalgeber zur Ausgabe eines Warnsignals eines ersten Warnsignaltyps und
ein zweiter der Signalgeber zur Ausgabe eines Warnsignals eines
von dem ersten verschiedenen, zweiten Warnsignaltyps ausgebildet
ist.
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Ein
vorgenanntes Verfahren und eine vorgenannte Vorrichtung sind von
einer Verwendung einer elektronischen Kamera und einer mit ihr zusammenarbeitenden
Bilderkennungseinrichtung in einem Kraftfahrzeug zum Erkennen von
Verkehrszeichen bekannt. Dabei sollen mögliche und/oder tatsächliche
Verkehrsverstöße erkannt
und einem Fahrer des Kraftfahrzeugs angezeigt werden. Bei einer
tatsächlichen
Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs über einer durch das Verkehrszeichen
vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit,
das heißt
bei Vorliegen einer Geschwindigkeitsübertretung, soll eine entsprechende
Information an ei nen Signalgeber weitergegeben werden, welcher Signalgeber
daraufhin ein optisches oder akustisches Signal abgeben soll. Eine
Intensität des
Signals kann dabei abhängig
von einer Höhe
der Geschwindigkeitsübertretung
sein.
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung der für einen
Straßenabschnitt
geltenden Verkehrszeichen ist aus
DE 101 13 736 A1 bekannt, wobei aktuell für einen
Straßenabschnitt
gültige
Verkehrsbeschränkungen
oder Verkehrszeichen anhand von Zusatzdaten aus einer Speichereinheit
ermittelt und einem Fahrer in visueller Form zur Verfügung gestellt
werden. Eine Geschwindigkeitsbeschränkungserinnerungseinrichtung
offenbart
US 2006/0061461 A1 ,
wobei ein Warnsignal in Abhängigkeit
einer momentanen Fahrzeuggeschwindigkeit ausgesendet wird. Ein System
zum Anzeigen der aktuell gültigen oder
nach den Umgebungsbedingungen sicheren Höchstgeschwindigkeit für Straßenfahrzeuge
offenbart
DE 36 19
824 A1 , wobei ein Höchstgeschwindigkeitssignal
und ein Momentangeschwindigkeitssignal einer Anzeigeeinrichtung
zugeführt
werden, die auf der gleichen Skala oder auf unmittelbar benachbarten
Skalen die Höchstgeschwindigkeit
und die Momentangeschwindigkeit des Fahrzeugs anzeigt. Weiterhin
ist aus
DE 197 36
774 A1 ein Verfahren zur Informationsanzeige in einem Kraftfahrzeug
bekannt. Ferner offenbart
DE
198 42 176 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verkehrszeichenerkennung
und Navigation. Außerdem
ist aus
DE 41 34 601
A1 ein Verfahren und Einrichtungen zur Information von
Autofahrern bekannt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
welches eine an die Bedürfnisse
des Fahrers verbessert angepasste Warnung des Fahrers ermöglicht.
Außerdem
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit deren Hilfe eine an die Bedürfnisse des Fahrer verbessert angepasste
Warnung an den Fahrer übermittelt
werden kann.
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Die
erstgenannte Aufgabe wird jeweils bei einem Verfahren mit den Merkmalen
eines der unabhängigen
Ansprüche
1 oder 2 oder 3 gelöst.
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Von
besonderem Vorteil ist bei der Erfindung, dass die Auswahl des Warnsignaltyps
automatisch, das heißt
selbsttätig
und zwangsläufig,
erfolgt ohne dass eine Einflussnahme des Fahrers erforderlich wäre. Sehr
vorteilhaft ist dabei weiterhin, dass die Einflussgröße, auf
deren Grundlage der Warnsignaltyp ausgewählt wird, unabhängig ist
von der Bewegung des Fahrzeugs und damit insbesondere unabhängig von
einer Höhe
einer Geschwindigkeitsüberschreitung,
welche zum Beispiel durch eine Differenzgeschwindigkeit zwischen
der Momentangeschwindigkeit und der momentan zulässigen Höchstgeschwindigkeit ausgedrückt wird.
Auf diese Weise kann einfach und effizient ein Warnsignal an den Fahrer übermittelt
werden, das – unabhängig von
der Fahrt des Fahrzeugs an sich – durch eine gezielte Zuordnung
von verschiedenen Einflussgrößen zu verschiedenen
Warnsignaltypen zusätzliche
Aspekte aus dem Umfeld des Fahrers und/oder des Fahrzeugs mitberücksichtigt.
Es kann bei der Erfindung vorteilhaft vorgesehen sein, dass zusätzlich zu
der von einer Bewegung des Fahrzeugs unabhängigen Einflussgröße ergänzend auch
eine von einer Bewegung des Fahrzeugs abhängige Einflussgröße zur automatischen
Auswahl des Warnsignaltyps oder der Warnsignaltypen herangezogen
wird; eine solche zusätzliche,
von einer Bewegung des Fahrzeugs abhängige Einflussgröße kann
zum Beispiel eine Höhe einer
Differenz zwischen der Momentangeschwindigkeit des Fahrzeugs und
der momentan zulässigen Höchstgeschwindigkeit
des Fahrzeugs sein. Bei den Warnsignaltypen kann es sich sowohl
um solche handeln, die unterschiedliche Sinne des Fahrers ansprechen
als auch um solche, die nur einen Sinn des Fahrers, zum Beispiel
den Sehsinn, ansprechen, aber auf verschiedene Weise an den Fahrer übermittelt
werden, beispielsweise einerseits mit Hilfe eines Blickfelddarstellungsgeräts und andererseits
mit Hilfe eines Punkt-Matrix-Bildschirms in einem Kombinationsanzeigeinstrument
des Fahrzeugs; vorzugsweise sprechen die verschiedenen Warnsignaltypen
jeweils unterschiedliche Sinne, insbesondere den Sehsinn und/oder
den Hörsinn
und/oder den Tastsinn, des Fahrers an. Das Warnsignal kann von einem
einzigen Typ sein, zum Beispiel als optisches Warnsignal, oder das
Warnsignal kann von verschiedenen Typen sein, zum Beispiel als kombiniertes
optisches und haptisches Warnsignal. Von wesentlichem Vorteil ist bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren,
dass eine automatische Verknüpfung
von verschiedensten Warnsignaltypen und zumindest einer fahrtunabhängigen Einflussgröße erfolgt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erfolgt eine situationsabhängige Warnung
des Fahrers mittels einer Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung.
Dadurch kann insbesondere auch die Akzeptanz der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung
durch den Fahrer signifikant erhöht
werden. Beispielsweise kann zudem eine individuelle Warnstrategie
in einem auf den Fahrer zugeschnittenen Benutzerprofil in der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung
hinterlegt sein. Dabei kann zum Beispiel eine personalisierte Konfiguration
vorgenommen werden, die einen Ausgabestil der Warnungen, das heißt insbesondere
die Warnsignaltypen, und/oder bevorzugte Warnschwellen betrifft.
Auch kann es zum Beispiel von einem Verkehrsumfeld abhängig gemacht
werden, ob überhaupt
ein Warnsignal an den Fahrer übermittelt
wird, so dass beispielsweise nur bei Fahrt auf einer Autobahn eine
Warnung des Fahrers erfolgt.
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Gemäß einer
ersten Ausbildung der Erfindung gibt die Einflussgröße eine
Anwesenheit zumindest einer Person zusätzlich zu dem Fahrer in dem Fahrzeug
an. Damit wird die Auswahl des Warnsignaltyps davon abhängig gemacht,
ob sich der Fahrer in dem Fahrzeug allein befindet oder ob weitere
Fahrzeuginsassen vorhanden sind. Befindet sich zumindest ein weiterer
Insasse in dem Fahrzeug, so wird vorzugsweise ein diskreter, für den weiteren
Insassen nicht wahrnehmbarer Warnsignaltyp verwendet, der Fahrer
wird mithin für
sein Umfeld unauffällig
gewarnt.
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Gemäß einer
zweiten Ausbildung der Erfindung gibt die Einflussgröße einen
Typ eines Verkehrsumfelds des Fahrzeugs an, so dass der verwendete
Typ des Warnsignals davon abhängig
ist, ob sich das Fahrzeug momentan im Stadtverkehr, auf einer Landstraße oder
auf einer Autobahn bewegt. Somit werden in Abhängigkeit von dem Verkehrsumfeld unterschiedliche
Warnsignaltypen verwendet. Dabei können auch fahrerindividuelle
Unterschiede berücksichtigt
werden, die zum Beispiel in der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung
in einem personalisierbaren Benutzerprofil abgelegt werden können. Eine Erkennung
des Verkehrsumfeldes kann beispielsweise durch ein Zurückgreifen
auf Daten einer mit der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung verbundenen
Navigationseinrichtung erfolgen.
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Gemäß einer
dritten Ausbildung der Erfindung gibt die Einflussgröße eine
Aufmerksamkeit und/oder Wachheit des Fahrers an, so dass beispielsweise
bei einer vergleichsweise geringen Aufmerksamkeit des Fahrers, die
zum Beispiel mittels einer Sensoreinrichtung erkannt wird, ein akustisches Warnsignal
als Warnsignaltyp ausgewählt
werden kann.
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Für eine sehr
gute Wahrnehmbarkeit des Warnsignals durch den Fahrer ist es von
besonderem Vorteil, wenn gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung die Warnsignaltypen ein optisches Warnsignal
und/oder ein akustisches Warnsignal und/oder ein haptisches Warnsignal
umfassen.
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Insbesondere
wenn neben der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung noch eine Mehrzahl
anderer den Fahrer unterstützender
Vorrichtungen in dem Fahrzeug vorhanden sind, ist es von wesentlichem
Vorteil, wenn gemäß einer
anderen Weiterbildung der Erfindung die Einflussgröße eine
Verwendung zumindest eines der Warnsignaltypen von einer anderen
Vorrichtung als der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung bei gleichzeitiger Übermittlung
des Warnsignals durch die Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung an
den Fahrer angibt. Somit kann verhindert werden, dass mittels des
gleichen Warnsignaltyps dem Fahrer völlig unterschiedlich geartete
Meldungen übermittelt
werden, und es wird eine besonders präzise Information des Fahrers
ermöglicht.
Beispielsweise wird mit dieser Weiterbildung der Erfindung verhindert,
dass von der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung ein akustisches
Warnsignal an den Fahrer übermittelt
wird, wenn zum Beispiel von einer Navigationseinrichtung in dem
Fahrzeug bereits ein akustisches Signal an den Fahrer übermittelt wird;
die Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung kann dann beispielsweise
ein haptisches Warnsignal übermitteln.
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Vorteilhaft
kann das erfindungsgemäße Verfahren
in einfacher Weise an individuelle Wünsche des Fahrers bezüglich der
Warnsignaltypen angepasst werden, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung
der Erfindung die Einflussgröße eine
durch den Fahrer veränderbare
Vorgabe der Warnsignaltypen angibt.
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Weiterhin
ist es von besonderem Vorteil, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung
der Erfindung zumindest zwei verschiedene Warnsignaltypen für die Übermittlung
des Warnsignals an den Fahrer verwendet werden und wenn die Verwendung
des zweiten Warnsignaltyps zeitversetzt zu der Verwendung des ersten
Warnsignaltyps erfolgt. Der zur Warnung bei einer Geschwindigkeitsübertretung
verwendete Warnsignaltyp ist somit von einem Nutzungskontext der
Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung abhängig. Grundsätzlich wäre es auch
denkbar, die Verwendung des ersten und des zweiten Warnsignaltyps
gleichzeitig vorzusehen; durch den Zeitversatz kann aber vorteilhaft
eine – zum
Beispiel nach einem Maß,
insbesondere einer Höhe,
einer Geschwindigkeitsüberschreitung – abgestufte
Warnung des Fahrers erfolgen, die durch die Verwendung der unterschiedlichen
Warnsignaltypen nacheinander eine besonders hohe Aufmerksamkeitswirkung
entfaltet.
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Die
oben zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einer Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung
nach Anspruch 8.
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Die
erfindungsgemäße Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung
ist vorteilhaft besonders gut geeignet zur Durchführung eines
oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens zum Warnen eines Fahrers
eines eine solche Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung aufweisenden
Fahrzeugs. Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen
betreffende Warnungen situationsabhängig an den Fahrer ausgegeben
werden können.
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Vorteilhaft
kann mit der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung auf einfache Weise
eine besonders hohe Warnwirkung erreicht werden, wenn gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung zumindest einer der Signalgeber eine
optische Anzeigeeinrichtung und/oder einen Lautsprecher und/oder
eine mechanische Auslenkeinrichtung aufweist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist zumindest einer
der Signalgeber eine optische Anzeigeeinrichtung auf, und die optische
Anzeigeeinrichtung umfasst ein Blickfelddarstellungsgerät; eine
andere Bezeichnung für
Blickfelddarstellungsgerät
ist Head-Up Display (HUD). Dabei ist sowohl von Vorteil, dass mit
dem Blickfelddarstellungsgerät
eine Warnung unmittelbar im Sichtfeld des Fahrers angezeigt und
so die Signalwirkung weiter erhöht
werden kann, als auch dass die Warnung für andere Fahrzeuginsassen nicht
erkennbar ist.
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Insbesondere
zu einer Vermeidung einer möglichen
Anhäufung
optischer und/oder akustischer auf den Fahrer wirkender Reize ist
es von Vorteil, wenn gemäß einer
anderen Weiterbildung der Erfindung zumindest einer der Signalgeber
eine mechanische Auslenkeinrichtung aufweist und wenn die Auslenkeinrichtung
in einer Wirkverbindung mit einem Lenkrad des Fahrzeugs und/oder
mit einem Fußpedal
des Fahrzeugs steht, wodurch eine zuverlässige haptische Wahrnehmung
des Warnsignals durch den Fahrer über dessen Hände und/oder
Füße ermöglicht wird.
Vorzugsweise ist die Auslenkeinrichtung eine Vibrationseinrichtung.
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Das
Erfassen der von der Bewegung des Fahrzeugs unabhängigen Einflussgröße kann
vorteilhaft sehr betriebssicher und zuverlässig erfolgen, wenn gemäß einer
anderen Weiterbildung der Erfindung das Aufnahmemittel eine Fahrzeugnavigationseinrichtung
und/oder eine Fahrzeugsitzbelegungssensoranordnung und/oder eine
Fahrerzustandssensoranordnung und/oder ein Bedienereingabeelement
umfasst.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der schematisierten Zeichnung dargestellt
und werden im Folgenden näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigen
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1 ein
Kraftfahrzeug mit einer Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung,
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2A, 2B einen
Ausschnitt einer anderen Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung in
einem Kraftfahrzeug und
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3A, 3B, 3C einen
Ausschnitt einer dritten Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung in
einem Kraftfahrzeug.
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Sich
jeweils entsprechende Elemente sind in allen Figuren mit gleichen
Bezugszeichen versehen. 1 zeigt einen Cockpitbereich 1 eines
hier mit gestrichelten Linien lediglich angedeuteten, als Kraftfahrzeug,
insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildeten Fahrzeugs 2 mit
einem Fahrer 3. Der Cockpitbereich 1 umfasst unter
anderem eine Windschutzscheibe 4 des Fahrzeugs 2 und
eine Armaturentafel 5 mit einer Mittelkonsole 6 sowie
einen Fahrersitz 7 und einen Beifahrersitz 8.
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Das
Fahrzeug 2 weist ferner eine Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 zum
Warnen des Fahrers 3 bei einem Überschreiten einer momentan zulässigen Höchstgeschwindigkeit
des Fahrzeugs 2 auf. Die Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 besitzt
eine beispielhaft im Bereich eines Rückspiegels 10 des
Fahrzeugs 2 angeordnete Kamera 11 zum Erkennen
einer für
das Fahrzeug 2 momentan zulässigen Höchstgeschwindigkeit, die durch
ein hier an einem Fahrbahnrand angeordnetes Verkehrsschild 12 signalisiert
wird und in diesem Ausführungsbeispiel
80 km/h beträgt.
Es ist aber auch denkbar, dass die für das Fahrzeug 2 momentan
zulässige Höchstgeschwindigkeit
mittels Daten einer mit der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 verbundenen,
hier nicht dargestellten Navigationseinrichtung erkannt wird.
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Weiterhin
weist die Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 zwei zur
Ausgabe eines Warnsignals an den Fahrer 3 bei einem Überschreiten
der momentan zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
ausgebildete Signalgeber 13, 14 auf, wobei ein
erster Signalgeber 13 der beiden Signalgeber 13, 14 zur
Ausgabe eines Warnsignals eines ersten Warnsignaltyps und ein zweiter
Signalgeber 14 der Signalgeber 13, 14 zur
Ausgabe eines Warnsignals – eines
von dem ersten verschiedenen, zweiten Warnsignaltyps ausgebildet
ist. In diesem Beispiel ist der erste Signalgeber 13 ein
optischer Signalgeber 13 und weist eine optische Anzeigeeinrichtung 15,
beispielsweise mit einem Punkt-Matrix-Bildschirm,
in einem Kombinationsanzeigeinstrument 16 in der Armaturentafel 5 auf. Der
erste Signalgeber könnte
aber zum Beispiel auch in der Mittelkonsole 6 angeordnet
sein.
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Der
zweite Signalgeber 14 ist hier ein akustischer Signalgeber 14 mit
einem Lautsprecher 17, welcher Signalgeber 14 in
der Mittelkonsole 6 angeordnet ist. Außerdem weist die in diesem
Ausführungsbeispiel
gezeigte Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 einen dritten
Signalgeber 18 zur Ausgabe eines Warnsignals eines dritten
Warnsignaltyps an den Fahrer 3 bei einem Überschreiten
der momentan zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
des Fahrzeugs 2 auf, welcher Signalgeber 18 ein
haptischer Signalgeber 18 mit einer mechanischen Auslenkeinrichtung 19 ist.
Mittels der Auslenkeinrichtung 19 ist zur Übermittlung
des Warnsignals an den Fahrer 3 ein Lenkrad 20 und/oder
ein Fußpedal 34,
beispielsweise ein Gaspedal, des Fahrzeugs 2 kurzzeitig
in Vibrationen versetzbar. Es gibt mithin in diesem Ausführungsbeispiel
vier Warnsignaltypen der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung, und
zwar einen ersten Warnsignaltyp, der ein optisches Warnsignal umfasst,
einen zweiten Warnsignaltyp, der ein akustisches Warnsignal umfasst,
einen dritten Warnsignaltyp, der ein erstes, mit Hilfe des Lenkrads 20 zu übermittelndes
haptisches Warnsignal um fasst, und einen vierten Warnsignaltyp,
der ein zweites, mit Hilfe des Fußpedals 34 zu übermittelndes
haptisches Warnsignal umfasst.
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Ferner
ist in dem Fahrzeug 2 ein Aufnahmemittel 21 mit
einer im Beifahrersitz 8 angeordneten Fahrzeugsitzbelegungssensoranordnung 22 mit
einem Sitzbelegungssensor 23 vorgesehen. Das Aufnahmemittel 21 dient
einem Erfassen einer von einer Bewegung des Fahrzeugs 2 unabhängigen Einflussgröße, welche
Einflussgröße hier
eine Anwesenheit einer Person 24 (siehe 2B), – beispielsweise
einem Beifahrer, zusätzlich
zu dem Fahrer 3 in dem Fahrzeug 2 angibt.
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Außerdem ist
ein Auswahlmittel 25 zur Auswahl eines Warnsignaltyps oder
einer Kombination verschiedener Warnsignaltypen aus den oben genannten
drei Warnsignaltypen in Abhängigkeit
der vorgenannten Einflussgröße vorhanden.
Und es ist ein Ansteuerungsmittel 26 zur Ansteuerung der
Signalgeber 13, 14, 18 in Abhängigkeit
des ausgewählten
Warnsignaltyps oder der ausgewählten
Warnsignaltypen vorgesehen. Das Auswahlmittel 25 und das Ansteuerungsmittel 26 sind
in einem Steuergerät 27 zusammengefasst.
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Ein
Warnen des Fahrers 3 bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung
geschieht mittels der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 beispielsweise
wie folgt: Die für
das Fahrzeug 2 momentan zulässige Höchstgeschwindigkeit wird mit
Hilfe der Kamera 11 erkannt und mit einer Momentangeschwindigkeit
des Fahrzeugs 2, die zum Beispiel mittels eines hier nicht
dargestellten Geschwindigkeitssensors des Fahrzeugs 2 erfasst
wird, verglichen, und es wird bei einem Überschreiten der momentan zulässigen Höchstgeschwindigkeit
von der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 ein Warnsignal
an den Fahrer übermittelt.
Dabei wird in Abhängigkeit der
von einer Bewegung, das heißt
von einer Fahrt, des Fahrzeugs 2 unabhängigen Einflussgröße aus der
Mehrzahl der Warnsignaltypen ein Warnsignaltyp oder eine Kombination
verschiedener Warnsignaltypen für
das an den Fahrer 3 zu übermittelnde
Warnsignal mittels des Steuergeräts 27 automatisch
ausgewählt.
Dieser automatisch ausgewählte
Warnsignaltyp oder diese automatisch ausgewählten Warnsignaltypen werden
für die Übermittlung
des Warnsignals an den Fahrer 3 verwendet, so dass der
Fahrer 3 in diesem Ausführungsbeispiel
durch ein optisches und/oder ein akustisches und/oder ein haptisches Warnsignal
vor einer Geschwindigkeitsüberschreitung
gewarnt wird.
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Einen
Ausschnitt einer abgewandelten, gegenüber der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 nach 1 erweiterten
Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 zeigen 2A, 2B.
Dabei ist zusätzlich
zu einer ersten, in einem Kombinationsanzeigeinstrument 16 angeordneten
optischen Anzeigeeinrichtung 15 ein weiterer, eine zusätzliche
optische Anzeigeeinrichtung 28 aufweisender Signalgeber 29 vorgesehen.
Diese Anzeigevorrichtung 28 umfasst ein – auch unter
der Bezeichnung Head-Up Display bekanntes – Blickfelddarstellungsgerät, bei dem
mit Hilfe einer Windschutzscheibe 4 eine nur für den Fahrer 3 sichtbare
Anzeige in das Sichtfeld des Fahrers 3 projiziert wird.
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In 2A wird
mit dem Blickfelddarstellungsgerät
nichts angezeigt; ein eine Geschwindigkeitsüberschreitung angebendes Warnsignal
von einem ersten Warnsignaltyp wird dem Fahrer 3 mittels der
ersten optischen Anzeigeeinrichtung 15 übermittelt, da sich der Fahrer 3 als
einzige Person in dem Fahrzeug befindet. Diese erste Anzeigeeinrichtung 15 wäre jedoch
von einer weiteren Person in dem Fahrzeug, zum Beispiel einem Beifahrer,
ablesbar.
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Eine
Anwesenheit einer solchen zusätzlichen
Person 24 – wie
in 2B dargestellt – wird mittels eines Sitzbelegungssensors
(siehe 1) als von einer Bewegung des Fahrzeugs unabhängige Einflussgröße erfasst
und führt
zu einer Auswahl eines von dem ersten Warnsignaltyp abweichenden zweiten
Warnsignaltyp, der zwar auch ein optisches Warnsignal umfasst, aber
nicht die erste optische Anzeigeeinrichtung 15, sondern
die zusätzliche
optische Anzeigeeinrichtung 28 zur Übermittlung des Warnsignals
an den Fahrer nutzt. Demnach wird jetzt das die Geschwindigkeitsüberschreitung
angebende Warnsignal mittels der zweiten optischen Anzeigeeinrichtung 28 dem
Fahrer 3 übermittelt,
wodurch das Warnsignal für
die zusätzliche
Person nicht wahrnehmbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann
das Warnsignal auch in einem Farbumschlag einer mit der ersten optischen
Anzeigeeinrichtung 15 und/oder mit der zusätzlichen
optischen Anzeigeeinrichtung 28 angezeigten Momentangeschwindigkeit
des Fahrzeugs bestehen.
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Ein
Ausschnitt einer dritten Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 ist
in 3A, 3B, 3C gezeigt.
Diese Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 ist ebenfalls
für ein
Kraftfahrzeug und zum Warnen eines Fahrers des Kraftfahrzeugs bei
einem Überschreiten
einer momentan zulässigen Höchstgeschwindigkeit
des Kraftfahrzeugs vorgesehen. Die Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 weist
vier zur Ausgabe eines Warnsignals an den Fahrer bei einem Überschreiten
der momentan zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
ausgebildete Signalgeber 13, 14, 29, 30 auf,
und zwar einen ersten Signalgeber 13 zur Ausgabe eines
Warnsignals eines ein optisches Warnsignal umfassenden Warnsignaltyps,
einen zweiten Signalgeber 14 zur Ausgabe eines Warnsignals
eines ein akustisches Warnsignal umfassenden Warnsignaltyps, einen
dritten Signalgeber 29 zur Ausgabe eines Warnsignals eines ebenfalls
ein optisches Warnsignal umfassenden Warnsignaltyps sowie einen
vierten Signalgeber 30 zur Ausgabe eines Warnsignals eines
auch ein optisches Warnsignal umfassenden Warnsignaltyps, welcher
vierte Signalgeber 30 dem ersten Signalgeber 13 vorgeschaltet
ist.
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Der
erste Signalgeber 13 ist ein optischer Signalgeber 13 und
weist eine optische Anzeigeeinrichtung 15 in einem Kombinationsanzeigeinstrument 16 auf.
Der zweite Signalgeber 14 ist ein hier nur symbolhaft dargestellter
akustischer Signalgeber 14, und der dritte Signalgeber 29 ist
ein weiterer optischer Signalgeber 29, der eine zusätzliche
optische Anzeigeeinrichtung 28 aufweist, die ein oben beschriebenes
Blickfelddarstellungsgerät
umfasst. Der dem ersten Signalgeber 13 vorgeschaltete vierte
Signalgeber 30 ist ebenfalls ein optischer Signalgeber 30 mit
einer optischen Anzeigeeinrichtung 33; der vierte Signalgeber 30 kann
beispielsweise zumindest ein Leuchtmittel 31, zum Beispiel
eine Leuchtdiode, in dem Kombinationsanzeigeinstrument 16 aufweisen.
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Mit
dieser Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung 9 kann ein
Warnen des Fahrers bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung derart geschehen, dass
in Abhängigkeit
einer von einer Bewegung des Fahrzeugs unabhängigen Einflussgröße, die
beispielhaft einen Typ eines Verkehrsumfeldes des Fahrzeugs angibt,
eine Kombination verschiedener Warnsignaltypen für das an den Fahrer zu übermittelnde
Warnsignal automatisch ausgewählt
und für die Übermittlung
des Warnsignals an den Fahrer verwendet wird. Beispielsweise kann
der Typ des Verkehrsumfeldes ”Stadtverkehr” sein,
womit implizite von einer erhöhten
Aufmerksamkeit des Fahrers ausgegangen und eine gestufte, zusätzlich zu
der vorgenannten Einflussgröße auch
eine Höhe
einer Geschwindigkeitsübertretung
berücksichtigende
Warnung mit unaufdringlicher erster Warnstufe eingesetzt werden
kann.
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Beispielhaft
kann somit bei der Verkehrszeichenerkennungsvorrichtung nach 3A, 3B, 3C zusätzlich zu
der von einer Bewegung des Fahrzeugs unabhängigen Einflussgröße – in diesem Beispiel
also des Typs ”Stadtverkehr” des Verkehrsumfeldes – ergänzend auch
eine von einer Bewegung des Fahrzeugs abhängige Einflussgröße zur automatischen
Auswahl des Warnsignaltyps oder der Warnsignaltypen herangezogen
werden, wobei die letztgenannte Einflussgröße beispielsweise eine Höhe einer
Differenz zwischen der Momentangeschwindigkeit des Fahrzeugs und
der momentan zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
des Fahrzeugs ist.
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Zum
Beispiel kann im Verkehrsumfeld ”Stadtverkehr” und zusätzlich in
Abhängigkeit
von einem Ausmaß einer
Geschwindigkeitsüberschreitung eine
Warnung des Fahrers folgendermaßen
vorgenommen werden: Bei einer vergleichsweise geringen Überschreitung,
zum Beispiel um weniger als 5%, der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, die auch
in diesem Beispiel 80 km/h beträgt,
wird der Fahrer durch ein optisches Warnsignal mittels des vierten
Signalgebers 30 gewarnt, wobei zum Beispiel zwei jeweils als
farbige Leuchtdiode ausgebildete Leuchtmittel 31 gelb aufleuchten.
Der vierte Signalgeber könnte
auch ein Beleuchtungsmittel eines Zeigers 32 umfassen, wobei
ein Warnsignal in Form einer Farbänderung des Zeigers 32,
zum Beispiel von grün über gelb nach
rot, an den Fahrer übermittelt
wird.
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In
einer zweiten Warnstufe, zum Beispiel bei einer um mehr als 5%,
aber weniger als 10% über
der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
liegenden Momentangeschwindigkeit, wird (siehe 3B)
zusätzlich
das die zulässige
Höchstgeschwindigkeit
angebende Verkehrszeichen symbolhaft von der Anzeigeeinrichtung 15 des
ersten Signalgebers 13 – gegebenenfalls blinkend – dargestellt.
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In
einer weiteren Warnstufe, zum Beispiel bei einer Überschreitung
der Höchstgeschwindigkeit
um mehr als 10%, kann eine zusätzliche
Ausgabe eines optischen Warnsignals mittels des Blickfelddarstellungsgerätes der
Anzeigeeinrichtung 28 des dritten Signalgebers 29 und
gleichzeitig oder zeitversetzt nachfolgend, so dass die letzte Warnstufe
wiederum in zwei Warnstufen unterteilt wird, eines akustischen Warnsignals
mittels des zweiten Signalgebers 14 erfolgen (siehe 3C).
Das akustische Warnsignal kann eine Sprachausgabe – zum Beispiel
mit dem Wortlaut: ”Hier
nur 80” – umfassen.