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Vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung einer Stoff-,
Papier- und/oder Kunststoffbahn, insbesondere eines Flächenvorhanges,
wobei einer der Ränder
der Bahn bzw. des Vorhanges zwischen zwei Klemmleisten gehalten
ist.
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Unter
Flächenvorhang
bzw. Vorhang werden hier sämtliche
bahnen- oder flächenartigen
Vorhänge verstanden,
wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind. Hierunter fallen
u.a. Gardinen, Stolen, Sonnenschutzvorhänge, Lamellenvorhänge in vertikaler
oder horizontaler Ausrichtung, Rollos oder sämtliche andere bekannte Ausführungsformen
von Papier-, Stoff- oder Kunststoffbahnen. Üblicherweise werden solche
Flächenvorhänge an Wänden, Fensterrahmen
oder auch Decken und insbesondere geneigten Decken, wie beispielsweise
vor Dachfenstern montiert.
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Aus
dem Stand der Technik sind dazu verschiedene Verfahren und Vorrichtungen
bekannt. So ist es üblich,
den Flächenvorhang
mit entsprechenden Hakenaufnahmen zu versehen, in die dann entsprechende
Vorhanghaken eingefädelt
werden können,
die dann seinerseits in Vorhangschienen eingeführt werden. Auch ist es bekannt,
am oberen Ende des Flächenvorhangs
Schlaufen anzunähen,
die dann ebenfalls über
entsprechende Haken mit der Vorhangschiene verbunden werden oder
direkt über eine
Stabvorhangschiene gefädelt
werden können.
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Darüber hinaus
ist es bekannt, Lagerelemente oder Lagerstäbe am oberen Rand des Flächenvorhangs
einzunähen,
die dann in entsprechende Vorhangschienen eingeklemmt oder eingesetzt werden
können.
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Sämtliche
zuvor genannten Verfahren und Vorrichtungen zur Montage bzw. zum
Aufhängen
eines Flächenvorhangs
weisen jedoch den Nachteil auf, dass sehr aufwändige Verfahrensschritte zur Montage
der Aufnahmeelemente am Flächenvorhang
durchgeführt
werden müssen.
Gerade das Annähen
von Schlaufen, das Einnähen
von entsprechenden Montageelementen oder aber auch das Ausbilden
von entsprechenden Hakenaufnahmen zur Montage der zuvor genannten
Hakenelemente ist sehr zeitaufwändig
und darüber
hinaus kostenintensiv. Gerade bei Flächenvorhängen aus sehr empfindlichen
Stoffen ist es darüber
hinaus sehr problematisch, die zuvor genannten Montageelemente am
Flächenvorhang
selbst anzubringen. Hier ist oft die Verwendung eines Verstärkungsbandes,
das auf dem Flächenvorhang
aufgeklebt oder an dieses angenäht werden
muss, nötig.
Auch dieser Arbeitsschritt ist zeit- und kostenintensiv. Darüber hinaus
weist das zuvor genannten Montageelementen den Nachteil auf, dass
eine individuelle Anpassung der Flächenvorhanglänge bzw.
einer Neigung des Flächenvorhangs,
beispielsweise bei der Montage an Giebelwänden, wenn überhaupt, nur mit aufwändigen Änderungsarbeiten
am Flächenvorhang
möglich
ist.
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Zur
wenigstens teilweisen Beseitigung der obigen Nachteile sind aus
dem Stand der Technik Vorrichtungen zur Befestigung der zuvor genannten Flächenvorhänge bekannt,
die aus zwei Klemmleisten bestehen, zwischen denen der Vorhang eingeklemmt
bzw. gehalten wird. Diese beiden Klemmleisten sind dabei über eine
Schraubverbindung miteinander verbunden, die die nötige Klemmkraft
auf den Vorhang aufbaut und ihn sicher in seiner Lagerung fixiert.
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Hier
liegt jedoch der Nachteil darin, dass zur Montage meist eine spezielles
Werkzeug benötigt wird,
um die Klemmkraft zwischen den beiden Klemmleisten aufzubringen.
Darüber
hinaus ist aufgrund der Schraubverbindung zwischen den beiden Klemmleisten
die Herstellung der Vorrichtung sehr teuer und aufwändig.
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Vorliegender
Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur lösbaren
Befestigung einer Stoff-, Papier- und/oder Kunststoffbahn, insbesondere
eines Flächenvorhangs
der zuvor genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass eine leichtere
Montage bei gleichzeitig reduzierten Herstellungskosten möglich ist.
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Vorliegende
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Insbesondere
wird vorliegende Aufgabe also durch eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung
einer Stoff-, Papier- und/oder Kunststoffbahn, insbesondere eines
Flächenvorhanges
gelöst,
wobei einer der Ränder
der Bahn bzw. des Vorhangs zwischen zwei Klemmleisten gehalten ist,
und wobei die eine der beiden Klemmleisten an der anderen angelenkt und
gegenüber
dieser in eine Übertotpunktlage
verschwenkbar ist, in der die Stoff- oder dergleichen Bahn klemmend
zwischen den beiden Leisten gehalten werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung,
im folgenden auch Klemmschiene genannt, kann durch das Verschwenken
der gelenkig angeschlagenen Klemmleiste von einer Öffnungsin
eine Schließposition
einfach an einem Rand des Vorhanges angeklemmt werden. Nach dem
Anklemmen kann dann der Flächenvorhang über die
Klemmschiene am jeweiligen Montageort, also einer Wand, einer Decke etc.
befestigt werden. Ein grundlegender Vorteil hierin ist, dass keinerlei
vorbereitende Schritte am Flächenvorhang
selbst nötig
sind. So kann nahezu unabhängig
vom Stoff des Flächenvorhangs
ein Rand des Vorhangs in den Klemmbereich zwischen den beiden Klemmleisten
eingelegt und durch das Verschwenken der einen Klemmleiste arretiert
werden. Somit ist auch jederzeit und vollkommen unproblematisch
eine Adaption des Flächenvorhangs
möglich.
Soll dieser also in seiner Länge
verkürzt
werden, kann die verschwenkbare Klemmleiste in die Öffnungsposition
verschwenkt, der Flächenvorhang
entnommen und beispielsweise in seiner Länge mit einer Schere oder einem ähnlichen
Werkzeug gekürzt werden.
Auch ist eine Adaption, beispielsweise zur Montage eines Flächenvorhangs
an einer Giebelwand möglich,
indem der Flächenvorhang
einfach an die geforderte Neigung der angrenzenden Decke angepasst
wird. Neben der einfachen Anpassung des Flächenvorhangs an gewünschte Umgebungsbedingungen
erleichtert zudem die erfindungsgemäße Ausbildung die Montage des
Vorhangs in der Klemmschiene selbst, da keinerlei Werkzeug, wie
beispielsweise Schraubendreher oder ähnliche Werkzeuge verwendet
werden müssen.
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Die
Verwendung eines Übertotpunkt-Mechanismusses
garantiert eine sichere Klemmwirkung der Klemmschiene und zudem
die sehr preiswerte Herstellung. Als Übertotpunkt-Mechanismus wird hier jeglicher Mechanismus
verstanden, der einer gewissen Aktivierungsenergie bedarf, nämlich der
Energie, um einen Totpunkt zu überwinden,
und dann selbständig
in eine Klemmposition oder Übertotpunktlage bzw.
in eine Öffnungsposition
drängt.
Relevant ist hier also, dass der Übertotpunkt-Mechanismus wenigstens
eine stabile Lage, nämlich
eine stabile Lage der Klemmleiste in der Schließposition garantiert. Eine
stabile Lage in der Öffnungsposition
ist zwar vorteilhaft, da sie das einfache Einsetzen des Flächenvorhangs
erlaubt, jedoch nicht zwingend erfordert. So ist es beispielsweise auch
denkbar, den Übertotpunkt-Mechanismus
so anzuordnen bzw. auszubilden, dass er die Klemmleiste grundsätzlich nur
in die Klemmposition drängt,
während
diese zum Einsetzen des Flächenvorhangs
aktiv vom Anwender in der Öffnungsposition
gehalten werden muss.
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Vorzugsweise
ist die Anlenkung der einen Klemmleiste an der anderen Klemmleiste
von dieser beabstandet, wobei an der verschwenkbar gelagerten Klemmleiste
ein der anderen Klemmleiste zugewandter Vorsprung, insbesondere
Steg oder Schnappfortsatz angeordnet ist, dessen Breite etwas größer ist
als der Abstand zwischen der Anlenkung der einen Klemmleiste von
der anderen Klemmleiste, so dass der Steg durch Verschwenken der
einen Klemmleiste in eine Übertotpunktlage
relativ zur Anlenkung derselben bzw. umgekehrt bringbar ist. Diese
Ausführung
garantiert die sehr kostengünstige Ausbildung
des Übertotpunkt-Mechanismus
durch die Zuordnung des Steges an die eine verschwenkbare Klemmleiste.
Nach dem Überschreiten
bzw. „Übergleiten" des Totpunktes drängt der
Steg die Klemmleiste weiter in die Schließ- bzw. Öffnungsposition. Die Ausbildung
der zuvor beschriebenen Beabstandung zwischen der Anlenkung der
einen Klemmleiste und der anderen Klemmleiste kann dabei durch die
Ausführung
der im folgenden als rückwärtige Klemmleiste
bezeichneten Leiste als mehrfach abgewinkeltes Klemmleistenprofil
realisiert werden, an dem dann die verschwenkbare Klemmleiste angelenkt
wird. Zur Bildung des hier nötigen
Abstandes sind darüber
hinaus alle anderen aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
und Techniken anwendbar.
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Vorzugsweise
sind die beiden Klemmleisten durch ein Filmscharnier einstückig miteinander
verbunden. Diese Ausführungsform
ist eine aus dem Stand der Technik bekannte, sehr preiswerte Realisierung
einer Anlenkung, die in besonderem Maße die Herstellungskosten der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
reduziert.
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Vorteilhafterweise
ist die verschwenkbar angelenkte Klemmleiste durch ein Winkel-,
insbesondere L-Profil gebildet. Auch diese Weise ist die sehr kostengünstige Ausbildung
der verschwenkbaren Klemmleiste mit dem zuvor beschriebenen Steg möglich, der
ein entscheidendes Bauteil des Übertotpunkt-Mechanismus
darstellt.
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Vorzugsweise
ist der Steg als eine weitere Klemmleiste ausgebildet. Das bedeutet,
dass in der Klemmposition nicht nur die gelenkig an der rückwärtigen Klemmleiste
angeschlagene verschwenkbare Klemmleiste den Flächenvorhang einklemmt, sondern
auch der Steg, so dass der Flächenvorhang durch
wenigstens zwei Bauteile fixiert wird. In diesem Zusammenhang sei
erwähnt,
dass natürlich
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. der erfindungsgemäßen Klemmschiene
auch mehrere Klemmleisten und mehrere Stege, beispielsweise zur
Anpassung an unterschiedlich starke Flächenvorhänge oder zur Verbesserung der
Klemmwirkung ausgebildet werden können.
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Vorzugsweise
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
wenigstens teilweise aus einem elastischen Material ausgebildet.
Dies erleichtert in entscheidendem Maß die Realisierung des zuvor
genannten Übertotpunkt-Mechanismus.
Darüber
hinaus garantiert eine wenigstens teilweise elastische Ausführung eine
Langlebigkeit der Klemmschiene auch bei starken Belastungen. Ein
weiterer Vorteil, der allerdings für jede Ausführungsform der Klemmschiene
gilt, ist, dass insbesondere aufgrund der Elastizität nahezu jeder
handelsübliche
Stoff in bestimmten Grenzen, auch unabhängig seiner Dicke, mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
montiert werden kann, da eine Adaption an den Stoff ohne Veränderung
der Schiene möglich
ist.
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Vorzugsweise
ist insbesondere die Anlenkung derart ausgebildet, dass sowohl eine
Schwenkbewegung als auch eine translatorische Bewegung der Klemmleisten
relativ zueinander ausführbar
ist. Auf diese Weise ist insbesondere die Realisierung des oben
genannten Übertotpunkt-Mechanismus durch
einen an der Klemmleiste angeordneten Steg möglich. So wird beim Verschwenken
der Klemmleiste in Richtung Klemmposition der Steg dem Totpunkt angenähert, wodurch
die Klemmleiste kurzzeitig von der rückwärtigen Klemmleiste „weggedrängt" wird. Dieses Wegdrängen wird
insbesondere durch die zuvor genannte translatorische Bewegung der
Klemmleiste ermöglicht.
Nach dem Überwinden
des Übertotpunktes
bewegt sich dann die Klemmleiste wieder auf die rückwärtige Klemmleiste
zu, was ebenfalls durch die erfindungsgemäß ausgebildete Anlenkung ermöglicht wird.
Natürlich
ist es aber auch möglich, dass
nicht nur die Anlenkung, sondern beispielsweise auch ein Teil der
rückwärtigen Klemmleiste
eine solche translatorische Bewegung erlaubt. In diesem Zusammenhang
wird wieder, jedoch nicht einschränkend, auf die elastische Ausführung der
Klemmschiene hingewiesen.
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Vorzugweise
weist wenigstens eine Klemmleiste wenigstens einen Klemmfortsatz
auf. Unter Klemmfortsatz wird hier jegliche Einrichtung verstanden,
die einer Fixierung des Flächenvorhanges
in der Klemmposition dient. Hier sind also beispielsweise Fortsätze mit
einer entsprechend gummierten Oberflächenstruktur, einer aufgerauten
Oberflächenstruktur
oder Fortsätze
mit einer Mehrzahl von Anpresselementen etc. vorstellbar. Natürlich kann
auch der als Klemmleiste ausgeführte
Steg entsprechende Klemmfortsätze
aufweisen.
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Vorzugsweise
weist die Vorrichtung wenigstens ein Anschlußelement zur Montage der Vorrichtung
an einer Wand, einer Decke, einem Fenster, einer Vorhangschiene,
einem längs
einer Vorhangschiene verfahr- oder verschiebbaren Roll- oder Gleitelement
oder einer ähnlichen
Einrichtung bzw. einem ähnlichen
Montageort auf. Dieses Anschlusselement kann jede Art von Element
sein, mit dem die Vorrichtung am entsprechenden Montageort montiert werden
kann. Hier sind u.a. entsprechende Ösenelemente, aber auch Vorhangschlitten,
Haken oder ähnliche
Schlaufenelemente denkbar. So ist es beispielsweise möglich, an
der Vorrichtung ein entsprechendes Ösenelement anzuordnen, in das
dann ein aus dem Stand der Technik bekanntes Gleit- oder Schlittenelement
eingesetzt oder eingehängt
werden kann, das dann seinerseits in eine Vorhangschiene verfahrbar
eingesetzt wird. Natürlich
ist hier auch die direkte Anbindung des Gleitelements als Anschlußelement an
der Vorrichtung möglich.
Zudem ist es in diesem Zusammenhang auch möglich, die Klemmschiene mit
einem als Roll- oder Wickeleinrichtung ausgebildetem Anschlusselement
zu versehen, so dass über diese
Wickeleinrichtung der Flächenvorhang
zusammen mit der Klemmschiene auf- und abgerollt werden kann.
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Vorzugsweise
ist das Anschlußelement über ein
Adapterelement, insbesondere lösbar
an der Klemmschiene anbringbar, insbesondere innerhalb eines L-förmigen Profilfortsatzes
der rückwärtigen Klemmleiste
einhak- oder einklemmbar. Diese insbesondere lösbare Befestigung des Anschlusselements über ein
Adapterelement an der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhöht die Vielseitigkeit
der Klemmschiene, da sie bei identischer Ausführung an unterschiedlichen
Montageorten befestigt werden kann. Zur Befestigung des Anschlußelementes
am Adapterelement sind sämtliche
Steck-, Schnapp-, Rast-, Schraub- oder ähnliche
Befestigungsvorrichtungen anwendbar, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt sind. Auch ist es generell natürlich denkbar, das Anschlußelement
oder das Adapterelement zur Montage der Vorrichtung als Klebestreifen
oder als eine ähnliches
Befestigungselement auszubilden.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im
folgenden wird eine Ausführungsform
der Erfindung näher
erläutert,
die anhand der Zeichnungen näher
beschrieben wird. Hierbei zeigen:
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1 eine
isometrische Darstellung der Vorrichtung bzw. der Klemmschiene in
einer Öffnungsposition
von vorne;
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2 eine
isometrische Darstellung der Klemmschiene in einer Öffnungsposition
von hinten;
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3 eine
Seitenansicht der Klemmschiene in der Öffnungsposition bzw. Übertotpunktlage;
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4 eine
Seitenansicht der Klemmschiene in einer Totpunktposition; und
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5 eine
Seitenansicht der Klemmschiene in einer Klemmposition bzw. Übertotpunktlage.
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Im
folgenden werden für
gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet, wobei
bisweilen bei gleichen Bauteilen indizierte Bezugszeichen ihre Anwendung
finden.
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Die 1 und 2 zeigen
eine isometrische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die im folgenden
auch als Klemmschiene 1 bezeichnet wird, jeweils von vorne
(1) und von hinten (2) in einer Öffnungsposition
Po. Die Klemmschiene 1 ist hier als eine mehrschenklige
Profilschiene ausgebildet, und umfasst eine rückwärtige Klemmleiste 4,
an der über
eine Anlenkung 5 eine verschwenkbare Klemmleiste 6 angelenkt
ist. Die Anlenkung 5 ist hier als ein Filmscharnier ausgebildet und
erlaubt das Verschwenken der Klemmleiste 6 relativ zur
rückwärtigen Klemmleiste 4.
An der Klemmleiste 6 ist ein Steg 9 im wesentlichen
orthogonal angeordnet, der zusammen mit der rückwärtigen Klemmleiste 4 einen Übertotpunkt-Mechanismus 8 bildet.
Insofern sind also die verschwenkbar angelenkte Klemmleiste 6 und
der Steg 9 als ein L-Profil ausgebildet.
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Beide
Klemmleisten 4, 6 sind hier so ausgebildet, dass
zwischen der Anlenkung 5 der einen Klemmleiste 6 und
der anderen Klemmleiste 4 ein bestimmter Abstand ausgebildet
ist. Unter anderem wird durch diesen Abstand ein Klemmbereich 3 gebildet,
in den hier ein Flächenvorhang 2 eingelegt
ist. Dieser Flächenvorhang 2 ist
hier beispielsweise eine Stoffbahn, die als Sonnenschutzvorrichtung
vor einem Fenster montiert werden kann. Selbstverständlich sind
hier auch sämtliche
andere eingangs genannte Flächenvorhänge anordbar.
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Wird
nun die verschwenkbare Klemmleiste 6 zusammen mit dem Steg 9 (hier
in Zeichnungsebene) nach unten gedrückt, gleitet ein freies Ende 11 des
Steges 9 an der rückwär tigen Klemmleiste 4 bzw. auf
dem auf der rückwärtigen Klemmleiste 4 angeordneten
Flächenvorhang 2 entlang, überwindet
einen Totpunkt 10 (siehe 4) und drängt nach
dem Überwinden
des Totpunktes 10 in eine Klemmposition PK bzw. Übertotpunktlage
(siehe 5). Bei dieser Ausführungsform weisen dabei sowohl
die Klemmleiste 6 als auch der Steg 9 jeweils
einen Klemmfortsatz 12 auf, der der besseren Fixierung des
Flächenvorhanges 2 in
der Klemmposition PK dient.
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Dieser
Schließvorgang
ist in den 3 bis 5 schematisch
dargestellt. Gezeigt ist hier jeweils eine Seitenansicht der Klemmschiene 1,
wie sie schon in den 1 und 2 beschrieben
wurde. Dabei zeigt 3 die Klemmschiene in einer Öffnungsposition
Po, 4 die Klemmschiene 1 in einer Totpunktposition
PT und schließlich 5 die Klemmschiene 1 in
einer Klemmposition PK.
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Bei
einem Verschwenken der Klemmleiste 6 zusammen mit dem Steg 9 von
der Öffnungsposition PO in die Klemmposition PK greift
zuerst das freie Ende 11, an dem hier ein Klemmfortsatz 12 ausgebildet
ist, an der rückwärtigen Klemmleiste 4 bzw.
an dem dort anliegenden Flächenvorhang 2 an.
Wird auf die verschwenkbare Klemmleiste 6 dann eine verstärkte Schwenkkraft
aufgebracht, gleitet der Steg 9 weiter auf den Totpunkt 10 zu.
Um diese Gleitbewegung zu ermöglichen,
ist das Filmscharnier 5 so ausgebildet, dass es nicht nur
eine Schwenkbewegung, sondern auch eine translatorische Bewegung
erlaubt, wie dies in den 4 und 5 dargestellt
ist. Da der Anlenkpunkt 7 von der rückwärtigen Klemmleiste 4 einen
geringeren Abstand aufweist, als die Breite des Steges 9,
bewegt sich beim Verschwenken der Klemmleiste 6 während des
Erreichens des Totpunktes 10 derselbe von der rückwärtigen Klemmleiste 4 weg
(siehe 4). Nach Überschreiten
des Totpunktes 10 bewegt sich dieser Anlenkpunkt 7 dann
wieder geringfügig
auf die rückwärtige Klemmleiste 4 zu.
Natürlich
ist es auch möglich,
diese translatorische Bewegung nicht durch eine entsprechende Ausbildung
der Anlenkung 5, sondern beispielsweise durch eine entsprechende
teilweise elastische Ausbildung eines hier gezeigten Haltebereiches 4a der Klemmleiste 4 oder
durch eine elastische Ausbildung des Steges 9 zu erzielen.
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Sichtbar
ist bei dieser Ausführungsform auch,
dass beim Überschreiten
des Totpunktes 10, aufgrund der hier aufgebrachten Schwenkbewegung, der
Flächenvorhang 2 weiter
in den Klemmbereich 3 hineinrutscht, was die Fixierung
desselben verbessert. Hier sei erwähnt, dass die rückwärtige Klemmleiste 4 auch
mit einem entsprechenden Lagerelement (nicht dargestellt) ausgebildet
sein kann, beispielsweise einer gummierten Schicht oder einer gezahnten
Schiene, um die Reibung innerhalb des Klemmbereiches 3 und
so die Fixierung des Flächenvorhangs 2 zu
verbessern.
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In 5 ist
schließlich
dargestellt, wie die Klemmleiste 6 und der Steg 9 mit
ihren jeweiligen Klemmfortsätzen 12 den
Flächenvorhang 2 innerhalb des
Klemmbereiches 3 fixieren. Soll nun der Flächenvorhang 2 aus
der Klemmschiene 1 gelöst
werden, erfolgt die Schwenkbewegung in umgekehrter Richtung, so
dass die Klemmleiste 6 und der Steg 9 den Flächenvorhang 2 freigeben.
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Weiter
dargestellt ist in den 1 bis 5 ein Anschlusselement 13,
das der Montage der Klemmschiene 1 zusammen mit dem eingeklemmten Flächenvorhang 2 an
einer Gardinenschiene oder einer ähnlichen Einrichtung oder aber
auch direkt an einer Wand, einem Fenster etc. dient. Bei dieser
Ausführungsform
ist das Anschlusselement 13 als Gardinenschlitten dargestellt,
der verfahrbar in einer Gardinenschiene (nicht dargestellt) aufgenommen
werden kann. Die Klemmschiene 1 weist dazu ein Adapterelement 14 auf,
das im wesentlichen L-förmig
an der rückwärtigen Klemmleiste 4 ausgebildet
ist. In dieses Adapterelement 14 kann das Anschlußelement 13 lösbar eingerastet
werden. Soll nun die erfindungsgemäße Klemmschiene 1 auf
andere Art und Weise montiert werden, kann das hier als Gardinenschlitten
ausgebildete Anschlußelement 13 einfach
von der Klemmschiene 1 gelöst werden und durch ein anderes
Anschlusselement, beispielsweise ein einfaches Ösenelement ersetzt werden.
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- 1
- Vorrichtung
bzw. Klemmschiene
- 2
- Flächenvorhang
- 3
- Klemmbereich
- 4
- Klemmleiste
bzw. rückwärtige Klemmleiste
- 4a
- Haltebereich
der Klemmleiste
- 5
- Anlenkung
- 6
- Klemmleiste
bzw. verschwenkbare Klemmleiste
- 7
- Anlenkpunkt
- 8
- Übertotpunkt-Mechanismus
- 9
- Steg
- 10
- Übertotpunkt
- 11
- freies
Ende
- 12
- Klemmfortsatz
- 13
- Anschlußelement
- 14
- Adapterelement
- PO
- Öffnungsposition
bzw. Übertotpunktlage
- PK
- Klemmposition
- PT
- Totpunktposition
bzw. Übertotpunktlage