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Die Erfindung betrifft ein Rahmensystem eines Partikelschutzgitters, mit in Rahmeneckbereichen senkrecht zueinander montierten Profilleisten, die für eine rahmenseitige Befestigung eines Gittergewebes ausgebildet sind, sowie mit in den Rahmeneckbereichen vorgesehenen Haltewinkeln zum Einhängen an einer Rahmenkante eines Fensterrahmens, wobei der oder jeder Haltewinkel ein an einer der Profilleisten fixierbares erstes Winkelelement und ein gegenüber diesem in Einstellrichtung senkrecht zur Rahmenebene verstellbares zweites Winkelelement umfasst. Ein derartiges Rahmensystem ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 002 573 A1 bekannt.
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Zum Schutz von Gehäuseöffnungen, wie beispielsweise Fenster- oder Türöffnungen (Balkon- oder Terassentüren), dienen als Rahmensysteme montierbare Insekten-, Partikel- oder Pollenschutzgitter, die in ein aus Profilleisten montiertes Rahmensystem (Profilrahmen) eingesetzt sind, das wiederum die Gebäudeöffnung möglichst vollflächig abdecken soll. Hierbei ist eine möglichst einfache Montage und Demontage des Rahmensystems an einer eine Fensteröffnung zur Fensteraußenseite hin begrenzenden Rahmenfalzkante eines Fensterrahmens wünschenswert.
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Aus der
DE 297 05 317 U1 ist ein Einhängevorrichtung für Insektenschutzrahmen bekannt, bei der zum zerstörungsfreien Einhängen des Rahmensystems an einer eine Fensteröffnung zur Fensteraußenseite hin begrenzenden Rahmenfalzkante als Montage- oder Haltewinkel ausgeführte Einhängelaschen fest mit dem Rahmensystem verbunden sind. Diese hintergreifen im Montagezustand die Rahmenfalzkante des Fensterrahmens, wobei die oberen Halte- oder Montagewinkel eine größere Schenkellänge als die unteren Haltewinkel aufweisen. Durch die unterschiedliche Länge der oberen und unteren Haltewinkel kann das Rahmensystem aufgrund des obere Verschiebespiels zum Fensterrahmen (Blendrahmen) hin ein- und ausgehängt werden.
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Um ein derartiges Verschiebespiel zum Fensterrahmen (Blendrahmen) hin zu vermeiden, ist es beispielsweise aus der
DE 10 2011 011 113 B4 bekannt, zumindest die oberen Haltewinkel als Federwinkel mit einer Rückstellfeder auszurüsten.
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Zur Anpassung an unterschiedliche Rahmen- oder Falzkantenstärken ist es beispielsweise aus der
DE 10 2004 054 209 A1 und aus der
DE 20 2006 007 537 U1 bekannt, als Befestigungselemente aus Federdraht bestehende Halteklammern mit einem federelastisch verschwenkbaren Haltebügel einzusetzen, welcher die Rahmenfalzkante des Fensterrahmens lösbar und zerstörungsfrei hintergreift. Zum selben Zweck ist es aus der
DE 20 2007 009 166 U1 und aus der
DE 10 2011 010 418 A1 bekannt, einteilige Haltewinkel vorzusehen, die mit den Profilleisten bzw. mit diese verbindenden Eckverbindern verrastbar sind. Ein zweiteilig ausgeführter Haltewinkel mit verstellbaren und miteinander verrasteten Winkelelementen ist aus der eingangs genannten
DE 10 2004 002 573 A1 bekannt.
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Eine aus der
DE 10 2006 042 490 A1 bekannte Befestigungsvorrichtung für ein Insektenschutzgitter umfasst hierzu ein mit einem Grundelement beweglich verbundenes Klemmelement und ein mit diesem verbundenes Hebelelement sowie ein Kraftelement in Form einer Gewindespindel, an welche das Hebelelement über einen Schlitten gekoppelt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach montierbares Rahmensystem eines Insekten- oder Partikelschutzgitters anzugeben, das in einfacher Weise in einen Fensterrahmen (Fensterlaibung) einhängbar und mit möglichst geringem Aufwand an unterschiedliche Rahmen- bzw. Falzkantenstärken, -dicken und/oder -abmessungen anpassbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Rahmensystem mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Hierzu weist das Rahmensystem eines Partikelschutzgitters eine Anzahl von in Rahmeneckbereichen senkrecht zueinander montierten Profilleisten auf, die vorzugsweise als Hohlprofile ausgeführt und für eine rahmenseitige Befestigung eines Gittergewebes ausgebildet sind. In den Rahmeneckbereichen an der einem Fensterrahmen zugewandten Innenseite sind Haltewinkel montierbar, vermittels derer das Schutzgitter-Rahmensystem an einer Rahmenfalzkante des Fensterrahmens einhängbar ist. Der jeweilige Haltewinkel ist zweiteilig ausgebildet und umfasst zwei Winkelelemente. Ein erstes Winkelelement ist an der zugeordneten bzw. entsprechenden Profilleiste fixierbar, während das zweite Winkelelement gegenüber dem ersten Winkelelement senkrecht zur Rahmenebene und somit zur Profilleiste verstellbar und somit zur Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten und Abmessungen des Fensterrahmens, insbesondere unterschiedliche Falzkantenstärken, -dicken, einstellbar ist. Im Montagezustand hintergreift der zweiteilige Haltewinkel mittels des zweiten Winkelelements die Rahmenfalzkante des Fensterrahmens.
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Das erste Winkelelement des Haltewinkels ist mit einem Befestigungselement verbunden, das in einer geschlitzten Aufnahmekammer der Profilleiste in Leistenlängsrichtung verschiebbar geführten ist. Gemäß einer Ausführungsform ist das erste Winkelelement bzw. dessen Fixierschenkel mit Schraubenöffnungen versehen. Eine vorteilhafte Variante sieht vor, dass das Befestigungselement mit dem ersten Winkelelement bzw. mit dessen Fixierschenkel bereits vormontiert ist. Das Befestigungselement kann ein nutensteinartiges Fixierelement sein, das in eine geschlitzte Aufnahmekammer der den jeweiligen Haltewinkel tragenden Profilleiste einschiebbar ist und jede oder eine einzelne korrespondierende Gewindebohrung bereitstellt.
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Vorzugsweise weist das Befestigungselement eine Abdeckschiene oder -platte und eine Führungsschiene auf, die in der geschlitzten Aufnahmekammer der Profilleiste in Leistenlängsrichtung verschiebbar geführt ist. Die Abdeckschiene und die Führungsschiene nehmen den Fixierschenkel des ersten Winkelelements und somit dieses teilweise zwischen sich auf. Das Befestigungselement kann ein Spritzgussteil, insbesondere aus Kunststoff sein, dessen beide Schienen unter Zwischenlage des Fixierschenkels des ersten Winkelelements mit diesem form- und/oder kraftschlüssig verbunden sind. Die Verbindung der beiden Schienen kann beispielsweise mittels Noppen erfolgen, welche die oder jede Öffnung im Fixierschenkel durchsetzen.
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Die Ausgestaltung des ersten Winkelelements des Haltewinkels mit dem Befestigungselement ermöglicht eine Verschiebung des bereits vormontierten Haltewinkels in Leistenlängsrichtung, auch wenn das Rahmensystem in den Fensterrahmen bereits unten- oder obenseitig eingehängt ist. Ein Verschiebespiel des Haltewinkels zum Fensterrahmen kann somit in einfacher Weise aufgehoben bzw. vermieden werden. Um bei in den Fensterrahmen eingehängtem Rahmensystem ein unerwünschtes Verschieben des Haltewinkels sicher zu vermeiden, kann das Befestigungselement mit einer zusätzlichen Schrauböffnung zur Aufnahme einer Fixier- oder Arretierschraube versehen sein.
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In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Winkelelemente des Haltewinkels miteinander verrastet. Geeigneterweise sind hierzu das erste Winkelelement und das zweite Winkelelement jeweils L-förmig. Das erste Winkelelement ist zweckmäßigerweise mit einem Fixierschenkel zur Befestigung an der Profilleiste und mit einem hierzu quer verlaufenden Verbindungsschenkel ausgebildet. Das zweite Winkelelement weist einen mit dem Verbindungschenkel des ersten Winkelelements verstellbar verbundenen Einstellschenkel und einen hierzu quer verlaufenden Halteschenkel auf, der im Montagezustand des Rahmensystems bzw. Partikelschutzgitters die Rahmenfalzkante des Fensterrahmens hintergreift.
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Die Rastverbindung der beiden Winkelelemente des Haltewinkels ermöglicht einerseits bereits eine gewisse Tiefenverstellung des Haltewinkels zur Anpassung an unterschiedliche Rahmen- bzw. Falzkantendicken. Andererseits kann das erste Winkelelement am Rahmensystems bereits vormontiert und das zweite Winkelelement mit diesem nachträglich verbunden werden, beispielsweise wenn das Rahmensystem mittels der unteren Haltewinkel bereits im Fensterrahmen eingehängt ist. Auch kann das zweite Winkelelement zunächst zur Anpassung an die jeweilige Fensterrahmenstärke bzw. Falzkantendicke entsprechend abgelängt und anschließend mit dem ersten Winkelelement verbunden, vorzugsweise verrastet, werden.
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Zur Herstellung der bevorzugten Rastverbindung weist geeigneterweise das zweite Winkelelement eine in Schenkellängsrichtung verlaufende Rastleiste auf. Diese umfasst vorzugsweise zwei entlang eines Längsstegs einander gegenüberliegend angeordnete Reihen von Rastzähnen (Rastelemente) auf. Mit dieser Rastleiste bzw. diesen Rastzahnreihen korrespondiert eine entsprechende Rastleiste bzw. entsprechende Rastzahnreihen des ersten Winkelelements.
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Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass der Verbindungsschenkel des ersten Winkelelements eine Manschette mit einem geeigneterweise beidseitig gezahnten Schenkellängsschlitz umfasst. Diese geschlitzte Manschette umschließt den Einstellschenkel des zweiten Winkelelements, wobei randseitig des Schenkellängsschlitzes die mit dem Einstellschenkel des zweiten Winkelelements korrespondierenden Rastzähne bzw. Rastelemente vorgesehen sind.
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Gemäß einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung ist der Haltewinkel mit integrierter Handhabungslasche nach Art eines Klappgriffs zur Montage und Demontage des Partikelschutzgitters am Fensterrahmen ausgeführt. Hierzu ist die Handhabungslasche mit dem Haltewinkel über ein Schwenkgelenk gekoppelt. Die Kopplung ist dabei vorzugsweise derart ausgeführt, dass bei an die Profilleiste montiertem Haltewinkel durch Aufschwenken (Auf- oder Hochklappen) der Handhabungslasche der Haltewinkel entriegelt wird und entlang der Profilleiste verschoben werden kann, während bei gegen bzw. an die Profilleiste verschwenkter Hadhabungslasche der Haltewinkel verriegelt, d. h. in der jeweiligen Position mit oder an der Profilleiste klemmfixiert ist.
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In dieser Weiterbildung des Haltewinkels mit integrierter Handhabungslasche ist geeigneterweise das erste Winkelelement von vorzugsweise zwei der insgesamt vier Haltwinkel mit einer gegen die Profilleiste verschwenkbaren Handhabungslasche nach Art eines Klappgriffs zur Montage und Demontage des Partikelschutzgitters am Fensterrahmen gekoppelt. Die Handhabungslasche weist hierzu zweckmäßigerweise laschenendseitig einen Schwenkkopf auf, der in einem mit dem Haltewinkel bzw. dessen ersten Winkelelement verbundenen biegeelastischen Gelenksteg und dort geeigneterweise in einer an diesen angeformten Gelenkpfanne drehbeweglich angeordnet, insbesondere in diese eingeclipst oder mit dieser verrastet, ist. Der Gelenksteg, der vorzugsweise mit dem oder einem modifizierten winkelelementseitigen Befestigungselement einstückig oder stoffschlüssig verbunden ist, weist eine Führungskontur oder ein Führungselement auf, das in der Aufnahmekammer der Profilleiste in Leistenlängsrichtung verschiebbar einliegt. Eine weitere Führungskontur bzw. ein weiteres Führungselement ist an das Befestigungselement angeformt und liegt ebenfalls verschiebbar in der Aufnahmekammer der Profilleiste ein, so dass der Gelenksteg mittels einer Zweipunktlagerung in der Profilleiste geführt ist.
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Gegenüberliegend der drehbeweglichen Kopplung zwischen der Handhabungslasche und dem Befestigungselement weist der Schwenkkopf zweckmäßigerweise eine bogenförmige oder kreissegmentartige Schwenkkontur auf. Dies ist an einem kreissegmentartigen Schwenkzapfen vorgesehen, der an den Schwenkkopf angeformt oder dessen Bestandteil ist. Mit dieser Schwenkkontur stützt sich die Handhabungslasche an einer Kammerwand der geschlitzten Aufnahmekammer der Profilleiste derart schwenkbeweglich ab, dass die Handhabungslasche sowohl zur Anlage an die Profilleiste verschwenkt als auch zum Zwecke der Handhabung bei der Montage oder Demontage des Rahmensystems am Fensterrahmen in einfacher Weise aufgeklappt und als Handhabungsgriff verwendet werden kann. In aufgeklappter Position ist der Haltewinkel entlang der Profilleiste verschiebbar, so dass insbesondere die beiden oberen Haltewinkel nach Einsetzten des Rahmensystems in den Fensterrahmen und Einhängen der beiden unteren Haltewinkel nach oben bis zu deren Anlage an der Rahmenfalzkante verschoben werden können, um dort durch Verschwenken der Handhabungslasche gegen die jeweilige Längsprofilleiste verriegelt und klemmfixiert zu werden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass aufgrund der Zweiteiligkeit des Haltewinkels in einfacher Art und Weise eine Anpassung an unterschiedliche Fensterrahmendicken oder Falzkantenstärken durch Ablängen des zweiten Winkelelements ermöglicht ist. Zudem ermöglicht der zweiteilige Haltewinkel dessen einfache Montierbarkeit am Rahmensystem sowie dessen einfache und flexible Handhabung bei der Montage und Demontage des Rahmensystems bzw. Partikelschutzgitters (Insektenschutzgitter) an einem Fensterrahmen.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in Aufsicht ausschnittsweise ein in einen Fensterrahmen mittels Haltewinkel eingehängtes Rahmensystem mit eingespanntem Schutzgitter (Gittergewebe),
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2 in perspektivischer Rückseitenansicht eine Rahmenecke mit einer über einen Eckverbinder mit einer Querprofilleiste verbundenden Längsprofilleiste mit daran befestigtem zweiteiligem Haltewinkel,
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3 den Rahmeneckbereich gemäß 2 ohne Profilleisten,
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4 in einer Darstellung gemäß 2 eine Ausführungsform des Haltewinkels mit einem Befestigungselement,
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5 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie IV-IV in 4 den Haltewinkel im Einbauzustand in der Profilleiste,
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6 in perspektivischer Darstellung den zweiteiligen Haltewinkel mit Befestigungselement,
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7 in einer Darstellung gemäß 6 das Befestigungselement,
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8 in einer Darstellung gemäß den 2 und 4 eine weitere Ausführungsform des Haltewinkels mit einer Handhabungslasche als Klappgriff, und
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9a u. 9b in zwei verschiedenen perspektivischen Ansichten den Haltewinkel mit Handhabungslasche gemäß 8.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das in 1 dargestellte Rahmensystem 1 ist aus zwei vertikalen Hohlprofilleisten (Längsprofilleisten) 2a und zwei horizontalen Hohlprofilleisten (Querprofilleisten) 2b zusammengesetzt, die in Rahmeneckbereichen 3 miteinander verbunden sind, von denen lediglich der rechte obere Eckbereich – von der Rahmenrückseite her gesehen – bezeichnet ist. In das Rahmensystem 1 ist ein Schutzgitter oder Gittergewebe 4, beispielsweise als Insektenschutz, eingespannt. Das Rahmensystem 1 ist über zwei obere und zwei untere Haltewinkel 5 in einem Fensterrahmen 6 zur Fensterinnenseite hin eingehängt. Die Haltewinkel 5 hintergreifen hierzu eine Rahmenfalzkante 7 des Fensterrahmens 6.
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Die 2 und 3 zeigen den zweiteiligen Haltewinkel 5 in dessen Montageposition an der sich in der dargestellten x-Richtung erstreckenden Längsprofilleiste 2a bzw. in Montagehöhe eines Eckverbinders 8 mit zwei Montageschenkeln 8a und 8b. Der Eckverbinder 8 ist mit dessen Montageschenkeln 8a, 8b in eine geschlitzte Aufnahmekammer 9 der Längsprofilleiste 2a bzw. der in der dargestellten y-Richtung orientierten Querprofilleiste 2b eingesteckt und verbindet die beiden Profilleisten 2a und 2b im Rahmeneckbereich 3. Die jeweilige Aufnahmekammer 9 der Profilleisten 2a, 2b ist über einen Längsschlitz 10 auf der Rahmenrückseite des Rahmensystems 1 zugänglich.
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In der gezeigten Montageposition des Haltewinkels 5 fluchten in diesem vorgesehene Durchgangsöffnungen 11 mit dem Längsschlitz 9. Über die Durchgangsöffnungen 11 ist eine Verschraubung des Haltewinkels 5 mit in nicht näher dargestellter Art und Weise in die Aufnahmekammer 10 eingeschobenen Nutensteinen oder mit dem Montageschenkel 8a des Eckverbinders 8 ermöglicht.
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Der Haltewinkel 5 weist ein erstes Winkelelement (erstes Winkelteil) 5a und ein zweites Winkelelement (zweites Winkelteil) 5b auf. Die beiden Winkelelemente 5a, 5b sind L-förmig ausgebildet und miteinander verbunden. Das erste Winkelelement 5a weist einen Fixierschenkel 12a und einen hierzu, d. h. in der dargestellten z-Richtung quer verlaufenden Verbindungsschenkel 12b auf. Der Verbindungsschenkel 12b ist nach Art einer geschlitzten Manschette ausgeführt. Der manschettenartige Verbindungsschenkel 12b nimmt einen Einstellschenkel 13a des zweiten Winkelelementes 5b auf. An dessen Einstellschenkel 13a ist ein hierzu ebenfalls quer, d. h. in x-Richtung verlaufender Halteschenkel 13b angeformt, mit welchem der Haltewinkel 5 die Rahmenfalzkante 7 des Fensterrahmens 6 hintergreift (1).
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Der Fixierschenkel 12a des ersten Winkelelements 5a ist an einer Winkelstelle 14 derart abgekröpft, dass der manschettenartige Verbindungsschenkel 12b in der in 2 gezeigten xy-Ebene gegenüber dem in x-Richtung parallel zum Längsprofil 2a verlaufenden Teil des Fixierschenkels 12a und zu den darin eingebrachten Durchgangsöffnungen 11 in y-Richtung geringfügig versetzt ist. Aufgrund dieses Versatzes befindet sich das zweite Winkelelement 5b des Haltewinkels 5 zumindest annähernd spielfrei in der durch die Rahmenfalzkanten 7 im Rahmeneckbereich 3 gebildeten Falzkanten- bzw. Rahmenecke des Fensterrahmens 6. Das Rahmensystem 1 kann somit im Fensterrahmen 6 in y-Richtung praktisch spielfrei montiert werden.
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Die Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Winkelelement 5a, 5b ist als Rastverbindung ausgebildet. Hierzu trägt der Einstellschenkel 13a des zweiten Winkelteils 5b eine Rastleiste 15 mit einander gegenüberliegend angeordneten und in Einstellrichtung z verlaufenden Rastzahnreihen 16a, 16b. Diese korrespondieren mit entsprechenden Rastzahnreihen 17a bzw. 17b an den Schlitzkanten des als geschlitzte Manschette ausgeführten Verbindungsschenkels 12b des ersten Winkelelementes 5a.
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Zur Einstellung der gewünschten oder erforderlichen Einstelltiefe (Einstellweite) des Haltewinkels 5 kann das zweite Winkelelement bzw. -teil 5b an dessen Einstellschenkel 13a vor oder nach der Herstellung der Rastverbindung mit dem ersten Winkelelement bzw. -teil 5a auf der dem Halteschenkel 13b angewandten Schenkelseite, d. h. am dortigen Schenkelende 13c auf die gewünschte Schenkellänge abgelängt werden.
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Die 4 bis 7 zeigen eine weitere Ausführungsform des zweiteiligen Haltewinkels 5 mit einem Befestigungselement 18. Dieses ist mit dem ersten Winkelelement 5a des Haltewinkels 5, d. h. mit dessen Fixierschenkel 12a form-, kraft- oder stoffschlüssig verbunden. Auch kann das Befestigungselement 18 einstückiger Bestandteil des ersten Winkelelements 5a sein.
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Wie aus den 5 bis 7 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, ist das Befestigungselement 18 aus einer der Profilleiste 2a abgewandten Abdeckschiene 18a und einer im Querschnitt T-förmigen Führungsschiene 18b gebildet. Mit der Führungsschiene 18b liegt das Befestigungselement 18 im in 5 vergleichsweise deutlich erkennbaren Montagezustand in der geschlitzten Aufnahmekammer 9 ein. Dabei liegt der horizontale T-Schenkel 19a der Führungsschiene 18b im Bereich des Längsschlitzes 10 an den diesen flankierenden Kammerwänden der Aufnahmekammer 9 der Profileiste 2a an, während der vertikale T-Schenkel 19b der Führungsschiene 18b den Längsschlitz 10 durchdringt und gegen den Fixierschenkel 12a des ersten Winkelelements 5a geführt ist.
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Das Befestigungselement 18 nimmt somit zwischen dessen Abdeckschiene 18a und dessen Führungsschiene 18b den Fixierschenkel 12a des ersten Winkelelementes 5a des zweiteiligen Haltewinkels 5 auf. Die Verbindung zwischen der Abdeckschiene 18a und der Führungsschiene 18b des Befestigungselementes 18 erfolgt über zwei Verbindungsnoppen 20, welche im Öffnungsraster der beiden Durchgangsöffnungen 11 des ersten Winkelelements 5a zueinander beabstandete sind und die Durchgangsöffnungen 11 im Fixierschenkel 12a des ersten Winkelelements 5a durchdringen.
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Wie aus den 6 und 7 vergleichsweis deutlich ersichtlich ist, weist das Befestigungselement 18 am dem zweiten Winkelelement 5b abgewandten Ende miteinander fluchtende Durchgangs- und Schraubenöffnungen 21, 22 in der Abdeckschien 18a bzw. in der Führungsschiene 18b auf. Dies ermöglicht eine Arretierung des Haltewinkels 5 in dessen Sollposition an oder entlang der Profilleiste 2a mittels einer nicht dargestellten Fixier- oder Klemmschraube, die über die Öffnung 21 der Abdeckschiene 18b hindurch geführt und in die Schraubenöffnung 22 der Führungsschiene 18b eingeschraubt wird. In Folge dieser Verschraubung wird ein entsprechendes, in der Aufnahmekammer 9 der Profilleiste 2a einliegendes, insbesondere nutensteinartiges Führungselement 23 der Führungsschiene 18b gegen den Längsschlitz 10 flankierende Kammerwände der Aufnahmekammer 9 gepresst und verspannt, so dass der Haltewinkel 5 unter Herstellung einer Klemmbefestigung an der Profilleiste 2a lösbar fixiert wird.
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Die 8 und 9 zeigen eine Ausführungsform des Haltewinkels 5 mit integrierter Handhabungslasche 24 nach Art eines Klappgriffs zur Montage und Demontage des Rahmensystems 1 bzw. des Partikelschutzgitters am Fensterrahmen 6 sowie zum Verspannen und Lösen des Haltewinkel 5 an bzw. von der Profilleiste 2a. Hierzu ist das erste Winkelelement 5a des Haltewinkels 5 geeigneterweise über das – gegebenenfalls entsprechend modifizierte – Befestigungselement 18 mit der Handhabungslasche 24 gekoppelt, die gegen die Profilleiste 2a verschwenkt bzw. von dieser abgehoben werden kann.
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Das Verschwenken bzw. Klappen der Handhabungslasche 24 erfolgt mittels eines Schwenk- oder Koppelgelenks 25 zwischen der Handhabungslasche 24 und dem ersten Winkelelement 5a des Haltewinkels 5. Das Schwenkgelenk 25 befindet sich geeigneterweise im mittleren Bereich eines elastisch verformbaren Gelenksteges 26, der an die Abdeckschiene 18a des Befestigungselements 18 angeformt ist. Auch kann der Gelenksteg 26 direkt mit dem Haltewinkel 5 verbunden sein. Das gegenüberliegende Freiende 27 des biegeelastischen Gelenkstegs 25 weist ein, insbesondere nutensteinartiges Führungselement 28 auf (9b). Mit diesem Führungselement 28 liegt der biegeelastische Gelenksteg 26 in der Aufnahmekammer 9 ein, wobei ein angeformter Verbindungssteg 29 zwischen dem Führungselement 28 und dem biegeelastischen Gelenksteg 26 den Längsschlitz 10 der Aufnahmekammer 9 durchgreift. Der Gelenksteg 26 ist somit an zwei in Leistenlängsrichtung x der Profilleiste 2a zueinander beabstandeten Punkten gelagert, nämlich einerseits mittels des Führungselements 28 und andererseits mittels des an das Befestigungselement 18 angeformten Führungselements 23.
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Zwischen diesen beiden von den Führungselementen 23, 28 gebildeten Lagerstellen befindet sich das Schwenkgelenk 25. Dieses ist gebildet durch einen an die Handhabungslasche 24 laschenendseitige angeformten Schwenkkopf 30, der in einer entsprechenden Lagerstelle 31 einsitzt, die in den Gelenksteg 26 eingebracht und als Gelenkpfanne ausgebildet ist, in welche der Schwenkkopf 30 eingeclipst ist.
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Der Schwenkkopf 30 der Handhabungslasche 24 umfasst zudem einen kreissegmentartigen Schwenkzapfen 32 mit einer teilkreisartigen, bogenförmigen Schwenkkontur 33. Mit dieser bzw. mit dem Schwenkzapfen 32 stützt sich der Schwenkkopf 30 und damit die Handhabungslasche 24 an der dem Längsschlitz 10 gegenüberliegenden Kammerwand 34 (5) der Profilleiste 2a schwenkbeweglich ab.
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In aufgeklappter Position ist der Haltewinkel 5 entlang der Profilleiste 2a in x-Richtung verschiebbar, so dass insbesondere die beiden oberen Haltewinkel 5 (1) nach Einsetzten des Rahmensystems 1 in den Fensterrahmen 6 und Einhängen der beiden unteren Haltewinkel 5 nach oben bis zu deren Anlage an der Rahmenfalzkante 7 verschoben werden können. In dieser Position werden die oberen Haltewinkel 5 durch Verschwenken der integrierten Handhabungslasche 24 gegen die jeweilige Längsprofilleiste 2a klemmfixiert und somit lösbar verriegelt.