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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Austausch von Objektivteilen insbesondere eines Projektions-
oder Beleuchtungsobjektivs für
die Mikrolithographie.
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STAND DER TECHNIK
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Moderne
Objektive in der Lithographie weisen zunehmend austauschbare Elemente
auf, wie austauschbare Linsen, Filter, Blenden und dergleichen.
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Beim
Austausch von Teilen, die sich im hochreinen, gespülten Objektiv-Innenraum
befinden, besteht ein Problem darin, dass diese Teile Kontaminationen
in das Objektiv einbringen können,
welche nachfolgend zu einer Verschlechterung der Objektiveigenschaften
führen
können.
Als Kontaminationen kommen in diesem Zusammenhang insbesondere Kohlenwasserstoffe,
Wasserablagerungen und sonstige Partikel in Frage.
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Die
Kohlewasserstoffe, die meistens als Monolagen auf der Oberfläche der
Austauschteile vorliegen, lösen
sich größtenteils
erst durch die Bestrahlung mit dem zur Abbildung benutzten Licht
des Objektivs, beispielsweise UV-Laserlicht. Entsprechend führt dies
dazu, wenn keine weitere Reinigung stattfindet, dass Kohlenwasserstoffe
im Objektiv vorhanden sind, die dann an entsprechend unerwünschten Stellen
chemische Reaktionen ausführen
können, und
so zu Ablagerungen auf den optischen Elementen führen können. Dadurch werden die Abbildungseigenschaften
des Objektivs verschlechtert.
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Gleiches
gilt in ähnlicher
Weise für
Monolagen von Wasser, die sich ebenfalls auf den Austauschteilen
befinden, wenn diese an Umgebungsatmosphäre gelangen. In der extrem
trockenen Umgebung innerhalb des Objektivs desorbieren bzw. verdampfen
die Wasser-Monolagen
und befinden sich dann ebenfalls im Objektiv, wobei durch UV-Licht Ozon
entstehen kann, welches sehr reaktiv ist. Auch die Wassermoleküle können dann
Reaktionen ausführen,
beispielsweise mit ebenfalls im Objektivinnenraum befindlichen Kohlenwasserstoffen
oder mit anderen Komponenten im Objektivinnenraum, so dass es auch
durch die Monolagen aus Wasser zu Abscheidungen, insbesondere durch
Salzbildung auf den Oberflächen
der optischen Elemente kommen kann.
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Partikel
können
sich von den Austauschteilen lösen
und auf den Oberflächen
der optischen Elemente niederschlagen, was die Abbildungseigenschaften
verschlechtert.
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Diesen
Problemen wird bisher dadurch begegnet, dass ausgetauschte Objektivteile
bzw. der Objektivinnenraum durch eine ausreichend lange Spülung des
Objektives mit Spülgas
gereinigt wird. Dadurch werden die desorbierten bzw. verdampften Wasser-Monolagen
oder die bei der Beleuchtung in die Gasphase überführten Kohlenwasserstoffe bzw. Restteile
davon aus dem Objektiv ausgespült,
so dass die entsprechenden negativen Ablagerungen vermieden werden.
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Allerdings
hat diese Vorgehensweise den Nachteil, dass zunächst einmal die Kontaminationen in
den Objektivinnenraum eingebracht werden und die Gefahr besteht,
dass durch die anschließende Reinigung
die eingebrachten Kontaminationen nicht vollständig aus dem Objektivinnenraum
entfernt werden. Außerdem
führt diese
Vorgehensweise dazu, dass das Objektiv für einen langen Zeitraum nicht eingesetzt
werden kann, da während
dieser Zeit die Reinigung nach dem Austausch der entsprechenden Objektivteile
stattfindet.
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Entsprechend
wurde als Lösung
vorgeschlagen eine Kontamination von austauschbaren Objektivteilen
dadurch zu vermeiden, dass die in das Objektiv einzubauenden Teile
nach der Herstellung und Reinigung nicht mehr der Umgebungsatmosphäre ausgesetzt
werden. Dies führt
jedoch dazu, dass die gesamte Transportkette von der Lagerung über den Transport
bis ins Objektiv in entsprechend sauberer Atmosphäre durchgeführt werden
muss, was einen erheblichen Aufwand darstellt. Darüber hinaus
besteht die Gefahr, dass während
der Lagerung kleinste Mengen an Kontaminationen in der abgeschlossenen
Atmosphäre
um das austauschbare Objektivteil wiederum zu Ablagerungen führen.
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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es
ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Austausch von Objektivteile bereitzustellen,
welche eine Einbringung von Kontaminationen in den Objektivinnenraum
weitgehend vermeiden, wobei der Austausch in effektiver und einfacher
Weise erfolgen soll. Insbesondere soll unter Vermeidung der Probleme des
Standes der Technik ein schneller Austausch von Objektivteilen mit
kurzen Ausfallzeiten des Objektivs ermöglicht werden.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Die
oben genannte Aufgabe wird gelöst durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Reinigungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 14, einem Objektiv mit den Merkmalen
des Anspruchs 28 sowie einem System mit den Merkmalen des Anspruchs
29. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung geht aus von der Erkenntnis, dass eine effektive
Vermeidung der Einbringung von Kontaminationen in den Objektivinnenraum
beim Austausch von Objektivteilen dadurch erreicht werden kann,
dass das austauschbare Objektivteil unmittelbar vor dem Einbau in
das Objektiv außerhalb
des Objektivinnenraums gereinigt wird und sofort nach der Reinigung
ohne Kontakt mit der normalen Umgebungsatmosphäre in das Objektiv eingebaut
wird. Der unmittelbare Einbau des austauschbaren Objektivteils in
das Objektiv sofort nach der Reinigung ohne weiteren Kontakt mit
der normalen Umgebungsatmosphäre
weist den Vorteil auf, dass der Aufwand für die Handhabung des gereinigten
Objektivteils unter Ausschluss der normalen Umgebungsatmosphäre gering
gehalten werden kann und dass vermieden wird, dass sich nach der
Reinigung erneut Ablagerungen durch Kontaminationen auf dem austauschbaren
Objektivteil ergeben können.
Entsprechend bedeutet der unmittelbare Einbau sofort nach der Reinigung,
dass lediglich so viel Zeit bis zum Beginn des Einschleusvorgangs
in das Objektiv zur Verfügung
steht, wie für
die Abläufe
des Einschleusvorgangs notwendig sind, bzw., dass weniger Zeit verbleibt,
als für
eine merkliche Abscheidung von Kontaminationen erforderlich ist.
Im Wesentlichen wird also der unmittelbare Einbau sofort nach der
Reinigung des austauschbaren Objektivteils ohne jegliche zeitliche
Verzögerung
erfolgen. Allerdings können
im Einzelfall auch kurze Zwischenlagerungszeiten von einigen Minuten
bis zu wenigen Stunden möglich
sein. Im Normalfall wird jedoch der Einbau des austauschbaren Objektivteils
innerhalb von weniger als 30 Minuten, vorzugsweise weniger als 15
Minuten, insbesondere wenige Minuten bis einige Sekunden nach Beendigung
der Reinigung begonnen bzw. abgeschlossen. Die austauschbaren Objektivteile
können sämtliche
in einem Objektiv befindlichen Teile betreffen, insbesondere optische
Linsen, Spiegel, Filter, Blenden und dergleichen.
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Die
Reinigung des austauschbaren Objektivteils findet in einem abgeschlossenen
Reinigungsraum statt, um sicherzustellen, dass eine definierte Reinigung
erfolgen kann. Vorzugsweise weist der Reinigungsraum eine zur Umgebungsatmosphäre unterschiedliche
Reinigungsatmosphäre
auf, so dass gerade die in der Umgebungsatmosphäre befindlichen Kontaminationen,
wie Wasser, Kohlenwasserstoffe und Partikel effektiv von dem zu
reinigenden Objektivteil entfernt werden können. Die Reinigungsatmosphäre kann
durch Vakuum, trockene Luft, Stickstoff, trockenen Stickstoff, Argon,
Sauerstoff, Helium, Wasserstoff, allgemein inerte Gase oder Edelgase
sowie Kombinationen daraus gebildet sein.
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Der
von der Umgebungsatmosphäre
abgeschlossene Reinigungsraum kann derart in örtlicher Nähe zum Objektivinnenraum vorgesehen
werden oder dort angeordnet werden, dass eine geometrisch einfache
Austauschbewegung für
das Objektivteil oder eine zeitlich und/oder örtlich besonders kurze Austauschbewegung
möglich
ist. Dies hat den Vorteil, dass der Handhabungsaufwand für das gereinigte
Objektivteil niedrig gehalten werden kann.
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Unter
geometrisch einfacher Bewegung kann eine lineare Bewegung oder eine
Schwenk- oder Drehbewegung des Austauschteils verstanden werden
oder allgemein eine Bewegung die mit einfachen Transportmitteln
realisierbar ist.
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Eine
zeitlich kurze Bewegung korrespondiert zu der oben definierten unmittelbaren
Anordnung im Objektiv sofort nach der Reinigung und entspricht den
dort angegebenen Definitionen.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Reinigungsraum
gasdicht an den Objektivinnenraum lösbar angekoppelt, so dass in vorteilhafter
Weise eine direkte Verbindung zwischen Reinigungsraum und Objektivinnenraum
zumindest während
des Ein- und Ausbaus
des austauschbaren Objektivteils möglich ist.
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Durch
die lösbare
Ankoppelung des Reinigungsraums wird insbesondere gewährleistet,
dass der Aufwand für
die Handhabung des gereinigten Austauschteils niedrig gehalten wird.
Außerdem kann
durch die lösbare
Anordnung eine variable Verwendung der den Reinigungsraum enthaltenden
Reinigungsvorrichtung ermöglicht
werden. Diese kann nur im Fall eines erforderlichen Austausches
an die entsprechende Kopplungsstelle des Objektivgehäuses angekoppelt
werden, ohne dass eine ständige stationäre Anordnung
erforderlich wäre,
obgleich dies natürlich
denkbar ist. Damit kann beispielsweise ein Service-Techniker ein erforderliches
Austauschteil und die mobile Reinigungsvorrichtung zum Standort
des Objektivs bringen, um dort die Reinigungsvorrichtung an dem
Objektiv anzuordnen, das alte Austauschteil aus dem Objektiv zu
entfernen und das neue Austauschteil nach Reinigung in der Reinigungsvorrichtung
in das Objektiv einzubauen. Dadurch ist eine hohe Flexibilität und Variabilität sichergestellt.
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Die
Reinigungsvorrichtung kann ein Magazin für austauschbare Objektivteile
aufweisen oder mit diesem zusammenwirken. Dies ermöglicht,
unterschiedliche Filter, Blenden, Linsen, Spiegel, Prismen oder
dergleichen in dem Objektiv zu verwenden, ohne dass es zu großen Stillstandszeiten
kommen würde.
Mittels der Kombination einer Reinigungsvorrichtung mit einem Magazin
für austauschbare
Objektivteile, wie Filter, Blenden, Linsen, Spiegel, Prismen und
dergleichen kann zwischen zwei Prozess-Schritten der Objektivnutzung
ein Austausch von Objektivteilen vorgenommen werden, so dass die
Abbildungseigenschaften des Objektivs auf die aufeinander folgenden
Prozess-Schritte der Objektivnutzung abgestimmt werden können, ohne
dass es zu großen
Stillstandszeiten des Objektivs kommt. In dem Magazin können die
austauschbaren Objektivteilen in der gleichen Atmosphäre, wie
sie im Reinigungsraum herrscht oder einer gesonderten Atmosphäre gelagert
sein, die eine Kontamination während der
Lagerung im Magazin weitgehend vermeidet. Gleichwohl kann durch
die Einbringung über
dem Reinigungsraum eine zusätzliche
Reinigung stattfinden. Außerdem
können
die im Magazin gelagerten Objektivteile während der Zeiten, in denen
kein Austausch stattfindet, wiederholt durch Verbringen in den Reinigungsraum
einer Reinigung unterzogen werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können mehrere
Reinigungsvorrichtungen bzw. Reinigungsräume vorgesehen sein bzw. an
das Objektiv oder untereinander anschließbar sein. Dies ermöglicht,
dass verschiedene Reinigungsverfahren und Stufen durchlaufen werden
können.
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So
können
für die
Reinigung von austauschbaren Objektivteilen verschiedene Reinigungsprozesse
eingesetzt werden, welche vorzugsweise die Reinigung durch Bestrahlung
mit elektromagnetischen Wellen, insbesondere UV-Bestrahlung, die Plasmareinigung
insbesondere Wasserstoff- oder Sauerstoffplasmareinigung, das Verdampfen,
Gasspülen,
Flüssigkeitsspülen, Ultraschallreinigung, Tauchbäder, mechanische
Reinigung, insbesondere Abwischen und dergleichen sowie Kombinationen davon
umfassen können.
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Diese
Verfahren dienen der Beseitigung von Partikeln, Kohlenwasserstoffen
und Wasser-Monolagen.
Das Reinigungsverfahren kann die Beseitigung einzelner oder mehrerer
dieser Kontaminationen betreffen und zwar durch eine Kombinationen
mehrerer oder aller Verfahrensschritte zur Beseitigung dieser Kontaminationen.
Bei Kombination mehrerer Reinigungsschritte ist es vorteilhaft zunächst eine
Beseitigung von Partikeln, anschließend eine Beseitigung von Kohlenwasserstoffen
und danach eine Beseitigung von Wasser-Monolagen durchzuführen. Insbesondere die Beseitigung
der Wasser-Monolagen nach der Entfernung der Kohlenwasserstoffe
ist vorteilhaft, da bei der Beseitigung der Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (UV-Bestrahlung) die
Anwesenheit einer gewissen Menge an Wassermolekülen bei der Entfernung der
Kohlenwasserstoffe vorteilhaft ist. Die Anwesenheit von Wasser beschleunigt
die Beseitigung von Kohlenwasserstoffen durch die Erzeugung von
Radikalen aus den Wassermolekülen
bei der Bestrahlung.
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Für die Beseitigung
von Partikeln bieten sich insbesondere die Verwendung von Ultraschallbädern, Tauchbädern mit
Optik-Putzmischungen sowie das mechanische Abwischen der Oberfläche der auszutauschen
Objektivteile an. Die verwendbaren Optik-Putzmischungen sind dem Fachmann auf
dem Gebiet der Optik allgemein bekannt, wobei hier entsprechende
Mischungen aus Alkoholen und dergleichen Verwendung finden, die
absolut rückstandsfrei sind.
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Für die Beseitigung
von Kohlenwasserstoffen eignen sich die Bestrahlung des austauschbaren Objektivteils
mit elektromagnetischer Strahlung, vorzugsweise ultraviolettem Licht,
wobei gleichzeitig ein Spülfluss
im Reinigungsraum der Reinigungsvorrichtung eingestellt werden kann,
um die in die Gasphase überführten Kohlenwasserstoffe
bzw. Reste davon aus dem Reinigungsraum auszuspülen. Hierzu bietet sich trockener
Stickstoff mit geringen Sauerstoffanteilen, trockene Luft oder sonstige
Gasgemische mit Sauerstoff an. Für
die Entfernung von Kohlenwasserstoffen ist darüber hinaus auch die Plasmareinigung geeignet,
wobei sowohl ein Niederdruckplasma unter Vakuumbedingungen (~ 0,1
bar) als auch ein Plasma unter Atmosphärendruck möglich ist. Insbesondere Sauerstoff
und Wasserstoff eignen sich als Gase für das Niederdruckplasma, aber
auch andere Gase wie Argon können
verwendet werden. Eine besonders vorteilhafte Methode zur Erzeugung
des Plasmas besteht in der Anregung durch Mikrowellen, wobei ein entsprechender
Mikrowellenkopf einfach in einer entsprechenden Reinigungsvorrichtung
vorgesehen werden kann. Bei dem genannten Vakuum handelt es sich
um ein technisches Vakuum welches durch entsprechende Absaugeinrichtungen
wie Pumpen usw. erzeugt werden kann.
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Für die Beseitigung
von Wasser-Monolagen stehen neben der Verwendung der Plasmareinigung und
hier insbesondere der Plasmareinigung im Vakuum auch das Verdampfen
durch Erwärmen
des austauschbaren Objektivteils zur Verfügung. Die Erwärmung kann über eine
Infrarotlampe oder einen Heizdraht erfolgen. Außerdem kann die Entfernung
der Wasser-Monolagen auch durch ausreichend langes Spülen mit
Spülgas,
also beispielsweise mit trockenem Stickstoff oder trockener Luft
sowie Helium erreicht werden. Diese Reinigung ist durch die vorliegende
Erfindung deshalb in vorteilhafter Weise möglich, da das Objektiv während der
Reinigung des Austauschteiles nicht stillgelegt werden muss und
somit ausreichend lange Spülzeiten
ermöglicht
werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Reinigungsvorrichtung
so ausgestaltet ist, dass zumindest während des Austauschvorgangs
sowohl das alte austauschbare Objektivteil als auch das neue austauschbare
Objektivteil gemeinsam in der Reinigungsvorrichtung aufgenommen
werden können,
so dass sozusagen ein fliegender Wechsel der Objektivteile realisiert
werden kann.
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Die
Reinigungsvorrichtung zeichnet sich bei der vorliegenden Erfindung
dadurch aus, dass ein Reinigungsraum zur Aufnahme und Reinigung
des austauschbaren Objektivteils und ein Anschlussteil zum gasdichten
Anschluss an ein Objektivgehäuse vorhanden
sind, so dass die Reinigungsvorrichtung lösbar an ein Objektiv, insbesondere
Projektions- oder Beleuchtungsobjektiv für die Mikrolithographie angekoppelt
werden kann.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Reinigungsvorrichtung weitere Anschlussmöglichkeiten für beispielsweise
einen Transportkanal und/oder eine oder mehrere weitere Reinigungsvorrichtungen aufweist,
so dass die vorher beschriebene Verwendung von mehreren Reinigungsräumen bzw.
Reinigungsvorrichtungen und die Anwendung verschiedener Reinigungsschritte
insbesondere hintereinander ermöglicht
wird. Das Vorsehen eines Transportkanals, insbesondere eines separat
an dem Reinigungsraum anordenbaren Transportkanals, ist deshalb
vorteilhaft, weil dadurch die Variabilität des Einsatzes der Reinigungsvorrichtung
erhöht
wird.
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Dies
wird noch dadurch verstärkt,
wenn sowohl das Anschlussteil der Reinigungsvorrichtung für den gasdichten
Anschluss an das Objektivgehäuse als
auch das Anschlusselement für
den gasdichten Anschluss eines Transportkanals sowie einer oder mehrerer
weiterer Reinigungsvorrichtungen identisch und/oder kompatibel zueinander
ausgebildet sind.
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Um
zu vermeiden, dass durch die Reinigung oder Handhabung des austauschbaren
Objektivteils in der Reinigungsvorrichtung Erschütterungen in das Objektiv übertragen
werden, ist es vorteilhaft, wenn das Anschlusselement zum gasdichten
Anschluss eines Transportkanals und/oder von Reinigungsvorrichtungen
sowie das Anschlussteil des Reinigungsraums bzw. der Reinigungsvorrichtung
an das Objektivgehäuse
eine Vorrichtung zur mechanischen Entkoppelung bei gleichzeitiger
Sicherstellung der Dichtwirkung aufweisen, wie beispielsweise eine
Gaslagerung mit Spaltdichtung mit Überdruck oder entsprechende
elastische Elemente, wie z. B. ein Balg.
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Der
Reinigungsraum der Reinigungsvorrichtung ist vorzugsweise mit Ausnahme
einer Gaszuführung
und Gasabführung
für den
Spülfluss
gasdicht abschließbar,
um das Eindringen von Kontaminationen zu vermeiden. Hierzu sind
insbesondere an den Zuführöffnungen
für das
zu reinigende Objektivteil und/oder an den Anschlussteilen oder
-elementen Dichtelemente vorgesehen. Dichtelemente können durch übliche bekannte
Dichtelemente in Form von elastischen Elementen oder Spaltdichtungen,
sog. leaky seals gebildet sein, bei welchen durch Überdruck
sichergestellt wird, dass durch den vorhandenen Spalt keine Kontaminationen
von außen
nach innen eindringen können.
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Die
Reinigungsvorrichtung kann eine Handhabungseinrichtung aufweisen,
mittels der das austauschbare Objektivteil entweder nur in der Reinigungsvorrichtung
oder sowohl in der Reinigungsvorrichtung als auch zur Bewegung in
das Objektiv und aus dem Objektiv heraus bewegbar ist. Alternativ kann
die Handhabungseinrichtung für
das austauschbare Objektivteil auch am Objektiv integriert sein.
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Die
kinematischen Teile der Handhabungseinrichtung können teilweise oder vollständig innerhalb
des Gehäuses
des Reinigungsraums bzw. des Transportkanals angeordnet sein. Unter
kinematischen Teilen werden hierbei alle beweglichen Teile verstanden.
Dies bedeutet, dass zum Beispiel nur noch an sich nicht bewegliche
Steuerungs- oder Bedienungselemente außerhalb des Reinigungsraums bzw.
der Reinigungsvorrichtung bzw. an der Außenseite der Reinigungsvorrichtung
vorgesehen sind. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn sämtliche Teile
wie Motor, Getriebe und dergleichen innerhalb der Reinigungsvorrichtung
vorgesehen sind und lediglich die elektrische Energieversorgung
und die Steuerung außerhalb.
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Es
ist auch denkbar, dass der Antrieb der Handhabungseinrichtung außerhalb
der Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist, wobei dann eine gas- bzw.
vakuumdichte Durchführung
für ein
bewegliches Teil, wie beispielsweise ein Gestänge vorgesehen sein kann. Um
dies zu vermeiden, kann auch ein berührungsloser Antrieb, beispielsweise über magnetische
Kräfte,
vorgesehen sein. Insbesondere kann die Handhabungseinrichtung einen
Linearmotor umfassen.
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Ähnlich wie
die Anschlussteile bzw. Anschlusselemente kann auch die Handhabungseinrichtung
mechanisch entkoppelt zum Gehäuse
des Reinigungsraumes und/oder eines Transportkanals angeordnet sein,
wobei ein Luftlager Verwendung finden kann. Grundsätzlich können verschiedenste
Arten von Handhabungseinrichtungen Verwendung finden.
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Die
Reinigungsvorrichtung umfasst sämtliche
Mittel, Vorrichtungen und Einrichtungen, die zur Durchführung des
oben beschriebenen Verfahrens erforderlich sind, beispielsweise
Mittel zum Einleiten und/oder Absaugen von Gas oder entsprechende Elemente
zum Anschluss derartiger Mittel, wie Pumpen, Vakuumpumpen, Gasversorgungseinrichtungen und
dergleichen sowie entsprechenden Reinigungsvorrichtungen wie UV-Lampen,
Plasmaerzeuger, wie Mikrowellenköpfe,
Verdampfer, IR-Lampen, Heizdrähte
usw.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere
Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten
Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen zeigen hierbei in rein schematischer
Weise in
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1 eine
Schnittdarstellung eines Teils eines Objektivs mit angedockter Reinigungsvorrichtung
sowie eine Handhabungsvorrichtung;
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2 eine
Schnittdarstellung eines Teils eines Objektivs mit einer anderen
angedockten Reinigungseinrichtung;
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3 eine
Schnittdarstellung eines Teils eines Objektivs mit einer dritten
Ausführungsform
einer angedockten Reinigungseinrichtung; und in der
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4 eine
Schnittdarstellung eines Teils eines Objektivs mit angedocktem Transportkanal
sowie einer vierten Ausführungsform
einer Reinigungseinrichtung
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
in einer rein schematischen Darstellung eine Schnittansicht eines
Teils eines Objektivs 10, welches ein Objektivgehäuse 18 aufweist, das
den Objektivinnenraum 14 umschließt. In dem Objektivinnenraum 14 sind
optische Elemente in Form von Linsen 11, 12, 13 angeordnet.
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Mit
Bezugszeichen 15 und entsprechender strichlinierter Darstellung
ist die Position eines austauschbaren Objektivteils 16,
welches ebenfalls eine Linse oder ein Filter oder ein Blendenelement
sein kann, bezeichnet.
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Das
austauschbare Objektivteil 16 ist gemäß der Darstellung der 1 in
dem Reinigungsraum der Reinigungsvorrichtung 20 aufgenommen,
welche im Bereich der Position 15 des austauschbaren Objektivteils 16 an
dem Objektivgehäuse 18 angekoppelt
bzw. angedockt ist.
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Hierzu
weist die Reinigungsvorrichtung 20 ein Anschlussteil 21 auf,
welches mit einer Objektivgehäuseöffnung 17 in
der Weise zusammenwirkt, dass eine gasdichte Verbindung zwischen
Objektivinnenraum 14 und dem Reinigungsraum der Reinigungsvorrichtung 20 hergestellt
wird.
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Die
Reinigungsvorrichtung 20 ist lösbar an dem Objektivgehäuse 18 angeordnet.
Um die Objektivgehäuseöffnung 17 bei
nicht angeordneter Reinigungsvorrichtung gasdicht abschließen zu können, ist
ein Objektivgehäuseverschluss 19 vorgesehen, der
als Klappe oder Schieber ausgeführt
sein kann. Die Abdichtung des Objektivgehäuseverschlusses kann durch
allgemein bekannte Dichtelemente, wie elastische Elemente oder durch
eine sog. leaky seal, also einer Spaltdichtung, bei der durch Überdruck
ein Eindringen von Fremdstoffen vermieden wird, abgedichtet werden.
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Der
Objektivgehäuseverschluss 19 ist
so ausgebildet, dass er auch bei angedockter Reinigungsvorrichtung 20 verschlossen
werden kann, um zu vermeiden, dass Fremdstoffe während der Reinigung in der
Reinigungsvorrichtung 20 in den Objektivinnenraum 14 gelangen.
Lediglich zum Ein- und Ausschleusen des austauschbaren Objektivteils 16 wird
der Verschluss 19 entsprechend geöffnet. Bei ausreichend großem Gasstrom
vom Objektiv in die Reinigungsvorrichtung 20 kann der Verschluss 19 auch
während
der Reinigung geöffnet
bleiben, da damit vermieden werden kann, dass Fremdstoffe in den Objektivinnenraum 14 gelangen.
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Das
Anschlussteil 21 ist gegenüber dem Objektivgehäuse 18 mechanisch
entkoppelt. Dies bedeutet, dass Erschütterungen, die bei oder an
der Reinigungsvorrichtung 20 entstehen, nicht oder nur in
geringem Umfang auf das Objektivgehäuse 18 und somit auf
das Objektiv 10 übertragen
werden können. Die
mechanische Entkopplung kann durch eine entsprechende Ausgestaltung
der Lagerung der Reinigungsvorrichtung 20 an dem Objektivgehäuse 18 erfolgen.
Als Beispiel hierfür
können
die Verwendung von entsprechenden elastischen Elementen wie zum Beispiel
Balganordnungen oder die Verwendung von Luftlagern genannt werden.
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Die
Reinigungsvorrichtung 20 weist in dem Ausführungsbeispiel
der 1 eine UV-Lampe 23, zum Beispiel in Form
einer Quecksilberdampflampe oder Xerodex (Xenon)-Lampe mit breitbandigem Wellenlängenspektrum
oder in Form eines insbesondere gepulsten UV-Lasers mit entsprechend
schmalem (monochromatischem) Wellenlängenspektrum auf.
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Die
Reinigungsvorrichtung 20 ist so aufgebaut, dass das zu
reinigende austauschbare Objektivteil 16 im Bestrahlungsbereich
der UV-Lampe 23 angeordnet werden kann, so dass durch eine
Bestrahlung mit UV-Licht auf dem Objektivteil 16 befindliche
Kohlenwasserstoffe beseitigt werden können. Um die in die Gasphase überführten Kohlenwasserstoffe
bzw. Teil der Kohlewasserstoffe aus dem Reinigungsraum abzuführen, weist
das Gehäuse
der Reinigungsvorrichtung 20 eine Gaszuführöffnung 24 und eine
Gasabführöffnung 25 auf.
An die Gaszuführöffnung 24 wird
eine Gasversorgung angeschlossen, mit welcher ein entsprechender
Versorgungsstrom an Spülgas
in die Reinigungsvorrichtung 20 eingebracht werden kann.
Als Spülgase
kommen trockener Stickstoff, trockene Luft oder Helium in Betracht. Trockener
Stickstoff ist insbesondere bei Projektions- oder Beleuchtungsobjektiven
der Mikrolithographie bevorzugt, da derartige Objektive üblicherweise
bereits über
eine Versorgungseinrichtung für
trockenen Stickstoff verfügen,
welche für
die Reinigungsvorrichtung 20 ebenfalls mit verwendet werden
kann.
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Der
Gasauslass 25 ist mit entsprechenden Pumpeinrichtungen
(nicht gezeigt) verbunden, welche eine besonders gute Abfuhr des
in der Reinigungsvorrichtung 20 enthaltenen gasförmigen Mediums
ermöglichen.
Durch den Spülfluss
werden die durch die UV-Bestrahlung
in die Gasphase überführten Kohlenwasserstoffe
bzw. Reste davon aus dem Reinigungsraum der Reinigungsvorrichtung 20 entfernt.
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Die
Reinigungsvorrichtung 20 weist ferner eine Schließeinrichtung 22 auf,
die ähnlich
dem Objektivgehäuseverschluss 19 durch
eine Klappe oder einen Schieber verwirklicht werden kann und entsprechende
Dichtungen aufweist.
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Durch
die Öffnungseinrichtung 22 kann
ein austauschbares Objektivteil 16, welches in die Position 15 des
Objektivinnenraums 14 eingebracht werden soll, von außerhalb
in die Reinigungsvorrichtung 20 eingebracht werden.
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Dazu
steht eine Handhabungsvorrichtung 30 zur Verfügung, die
ein Greifteil 31 aufweist, mit dem das austauschbare Objektivteil 16 ergriffen
bzw. aufgenommen werden kann. Zusätzlich ist ein Antrieb 34,
beispielsweise in Form eines Elektromotors oder auch in Form eines
manuellen Antriebs vorgesehen, welcher über ein Getriebe 33 das
Greifteil 31 in eine lineare Bewegung entsprechend des
dargestellten Doppelpfeils versetzen kann. Damit kann das austauschbare
Objektivteil 16 in die Reinigungsvorrichtung 20 eingeführt oder
aus dieser entnommen werden.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel der 1 kann
die Handhabungsvorrichtung 30 für die Bewegung bzw. den Transport
des austauschbaren Objektivteils 16 innerhalb der Reinigungsvorrichtung 20 bzw.
für den
Transport des austauschbaren Objektivteils 16 von der Reinigungsvorrichtung 20 in den
Objektivinnenraum 14 bzw. umgekehrt von der Position 15 des
austauschbaren Objektivteils 16 im Objektivinnenraum 14 in
die Reinigungsvorrichtung 20 verwendet werden. Dazu ist
ein Verschlusselement 32 vorgesehen, welches bei geöffneter Öffnungseinrichtung 22 der
Reinigungsvorrichtung 20 an der entsprechenden Öffnung vorgesehen
ist um diese gasdicht zu verschließen. Die Greifeinrichtung 31 ist
beispielsweise mit einer Stange 35, die durch eine gasdichte
Durchführung
durch das Verschlusselement 32 geführt ist, mit dem Getriebe 33 verbunden,
so dass bei geschlossener Reinigungsvorrichtung 20 eine
Handhabung des austauschbaren Objektivteils 16 möglich ist.
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Der
Austausch des austauschbaren Objektivteils 16 erfolgt in
folgender Weise:
Sofern das austauschbare Objektivteil 16 an
der Position 15 im Objektivraum 14 ausgetauscht
werden soll, wird an dem Objektivgehäuse 18 im Bereich
der Objektivgehäuseöffnung 17 die
Reinigungsvorrichtung 20 mit dem Anschlussteil 21 angedockt.
In der Reinigungsvorrichtung 20 wird dann der Spülgasstrom über den
Gaseinlass 24 und den Gasauslass 25 sowie den
Reinigungsraum eingestellt, um die Umgebungsluft, die in der Reinigungsvorrichtung 20 enthalten
ist, auszuspülen.
Danach wird der Objektivgehäuseverschluss 19 geöffnet und
mittels der Handhabungsvorrichtung 30, die an der Reinigungsvorrichtung 20 mit
dem Verschlusselement 32 gasdicht angeschlossen ist, das
austauschbare Objektivteil 16 mittels des Greifteils 31 ergriffen
und in Richtung der Reinigungsvorrichtung bewegt. Dazu wird der
Antrieb 34 betätigt,
so dass über
das Getriebe 33 das Greifteil 31 in Richtung der
Reinigungsvorrichtung 20 zurückgezogen wird.
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Sobald
sich das austauschbare Objektivteil 16 in der Reinigungsvorrichtung 20 befindet,
kann der Objektivgehäuseverschluss 19 wieder
geschlossen werden und das austauschbare Objektivteil 16 über die Öffnungseinrichtung 22 aus
der Reinigungsvorrichtung 20 entnommen werden.
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Nunmehr
kann ein anderes oder das entsprechend aufbereitete austauschbare
Objektivteil 16 in umgekehrter Richtung wieder in das Objektiv 10 eingeführt werden.
Dazu wird das an dem Greifteil 31 befindliche Objektivteil 16 so
in die Reinigungsvorrichtung 20 eingeführt, dass es in der Position,
wie in 1 dargestellt ist, zum Liegen kommt. Das Verschlusselement 32 der
Handhabungseinrichtung 30 schließt dabei die Öffnung der Öffnungseinrichtung 22 der
Reinigungsvorrichtung 20 gasdicht ab.
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Danach
kann die Reinigung beginnen, wobei die UV-Lampe 23 angeschaltet
wird, um Kohlenwasserstoffe, die sich auf der Oberfläche des
Objektivteils 16 befinden, zu verdampfen bzw. zu zersetzen. Die
dadurch in die Gasphase überführten Kohlenwasserstoffe
bzw. Kohlenwasserstoffteile werden durch das beim Gaseinlass 24 eingeleitete
Spülgas über den
Gasauslass 25 aus der Reinigungsvorrichtung 20 ausgetragen.
Als Spülgas
kommt Stickstoff, trockene Luft oder Helium oder sonstige Edelgase oder
Inertgase in Betracht.
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Da
die Zersetzung der Kohlenwasserstoffe durch das Vorhandensein einer
bestimmten Menge an Wassermolekülen,
also einer Konzentration von Wasser im ppm-Bereich unterstützt wird,
kann auch nicht besonders getrocknetes Spülgas verwendet werden und/oder
die Reinigung sofort nach Einbringen des austauschbaren Objektivteils 16 gestartet werden.
Im weiteren Verlauf wird durch das Spülgas auch Wasser entfernt.
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Nach
erfolgter Reinigung wird entweder unter Beibehaltung des Spülflusses
oder nach Schließen
des Gaseinlasses 24 und des Gasauslasses 25 der
Objektivgehäuseverschluss 19 geöffnet, um
das gereinigte Objektivteil 16 an seine Position 15 im
Objektivinnenraum 14 mittels der Handhabungsvorrichtung 30 zu überführen. Sobald
das Objektivteil 16 an seinem Platz im Objektiv 10 ist,
kann der Objektivgehäuseverschluss 19 wieder
verschlossen und die Reinigungsvorrichtung 20 vom Objektivgehäuse entfernt
werden.
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Durch
das beschriebene Verfahren unter Verwendung der Reinigungsvorrichtung 20 ist
es zum Einen beim Entfernen von austauschbaren Objektivteilen 16 nicht
mehr notwendig zusätzliche Schleusenvorrichtungen
vorzusehen, da die Schleusenfunktion durch die Reinigungsvorrichtung 20 übernommen
werden kann. Außerdem
wird durch die Reinigungsvorrichtung 20 und die unmittelbar
vor dem Einschleusen des Objektivteils 16 vorgenommene
Reinigung desselben eine aufwendige Reinigung innerhalb des Objektivs
vermieden.
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Erhöht wird
dieser Vorteil insbesondere dann, wenn die Reinigungsvorrichtung 20 so
gestaltet ist, dass zwei Objektivteile 16 und 16' in ihr aufgenommen
werden können.
In diesem Fall kann dann das neue Objektivteil 16 in der
Reinigungsvorrichtung 20 bereits für eine bestimmte Zeitdauer
gereinigt werden, während
das alte Objektivteil 16' sich
noch im Objektiv 10 befindet, so dass dieses während der Reinigung
des neuen Objektivteils 16 weiter betrieben werden kann.
Sobald die Reinigung des neuen Objektivteils 16 abgeschlossen
ist, wird zunächst
das alte Objektivteil 16' aus
dem Objektiv 10 entfernt, in der Reinigungsvorrichtung 20 zwischengelagert,
wie in der 1 dargestellt, und das neue
Objektivteil 16 in das Objektiv 10 eingeführt. Anschließend kann dann
das alte Objektivteil 16' aus
der Reinigungsvorrichtung 20 entnommen bzw. die gesamte
Reinigungsvorrichtung vom Objektivgehäuse 18 entfernt werden.
Auf diese Weise lassen sich besonders kurze Austauschzeiten verwirklichen.
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Dies
gilt umso mehr, wenn das Entfernen des einen Objektivteils aus dem
Objektiv und das Einführen
des anderen Objektivteils 16 in das Objektiv 10 in einem
gemeinsamen Prozessschritt erfolgen, also beispielsweise mit der
gleichen Handhabungsvorrichtung die Bewegung des einen Objektivteils 16' aus dem Objektiv 10 und
die Einführung
des anderen Objektivteils 16 in das Objektiv gleichzeitig
ausgeführt
wird, wie z. B. auf einem Drehteller oder dergleichen.
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Vorteilhaft
kann es hierbei auch sein, ein Magazin an der Reinigungsvorrichtung
vorzusehen, in welchem austauschbare Objektivteile 16, 16' gelagert werden
können.
Eine derartige Vorrichtung ist zwar in den beigefügten Zeichnungen
nicht explizit dargestellt, kann aber in einfacher Weise durch einen gasdicht
angefügten
Raum verwirklicht werden, in dem ebenfalls die gleiche Atmosphäre vorliegt,
wie im Reinigungsraum oder auch eine gesonderte Atmosphäre, die
für die
saubere Aufbewahrung der Objektivteile besonders geeignet ist.
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Die 2 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 126 im
Zusammenwirken mit einem erfindungsgemäßen Objektiv 110 wobei
auch hier eine rein schematische Querschnittsdarstellung gezeigt
ist.
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Die
Ausführungsform
der 2 entspricht in weiten Teilen derjenigen der 1,
so dass ähnliche oder
identische Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen jeweils mit 100
addiert versehen sind. Eine nochmalige Beschreibung der entsprechenden
Komponenten erübrigt
sich somit. Die Beschreibung der 2 beschränkt sich
damit lediglich auf unterschiedliche Ausgestaltungen.
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Die
Ausführungsform
der 2 unterscheidet sich von derjenigen der 1 im
Wesentlichen dadurch, dass statt einer UV-Lampe 23 ein
Mikrowellenkopf 123 zur Erzeugung eines Plasmas verwendet wird.
Durch den Mikrowellenkopf 123 kann in dem Reinigungsraum
ein Plasma angeregt werden, mit welchem die Oberfläche des
austauschbaren Objektivteils 116 gereinigt wird.
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Zur
Plasmaanregung wird in dem Reinigungsraum der Reinigungsvorrichtung 120 ein
Vakuum erzeugt, welches durch entsprechende Saug- bzw. Pumpeinrichtungen
(nicht gezeigt) erzeugt wird, welche an dem Auslass 125 angeschlossen
sind. Da bei der Reinigungsvorrichtung 120 kein zusätzliches Gas
eingeführt
zu werden braucht, kann hier auf den Gaseinlass 24 wie
in der 1 verzichtet werden. Allerdings kann zur Erzeugung
des Plasmas auch eine Gasatmosphäre,
wie beispielsweise Wasserstoff, Sauerstoff oder Argonatmosphäre eingestellt
werden, wozu dann lediglich ein entsprechender Gaseinlass (nicht
gezeigt) mit entsprechender Gasversorgung bereit gestellt werden
müsste.
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Die
Reinigungsvorrichtung 120 dient insbesondere zur Entfernung
von Wasser-Monolagen. Die Entfernung des Wassers wird bereits durch
die Erzeugung eines Vakuums begünstigt,
da dann ein Teil der Wasser-Monolagen auf dem austauschbaren Objektivteil 116 durch
Verdampfen entfernt wird.
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Sobald
sich ein stabiles Vakuum eingestellt hat, bewirkt das durch den
Mikrowellenkopf 123 angeregte Plasma eine Entfernung der
Wasser-Monolagen von der Oberfläche
des Objektivteils 116, welche dann durch die Vakuumabsaugung
entfernt werden.
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Die
Reinigungsvorrichtung 120 kann auch mit der Reinigungsvorrichtung 20 kombiniert
werden, wobei beispielsweise die Reinigungsvorrichtung 20 an
der Öffnungseinrichtung 122 angeschlossen
werden könnte,
so dass ein austauschbares Objektivteil 116 beim Einführen in
das Objektiv 110 zunächst
in der Reinigungsvorrichtung 20 bzgl. der Kohlenwasserstoffe
gereinigt wird und dann in einem weiteren Schritt in der Reinigungsvorrichtung 120 von
den Wasser-Monolagen befreit wird.
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Die
Ausführungsform
der 2 unterscheidet sich weiterhin von der Ausführungsform
der 1 dahingehend, dass der Objektivgehäuseverschluss 119 des
Objektivs 110 so angeordnet ist, dass er bei angedockter
Reinigungsvorrichtung 120 außerhalb dieser angeordnet ist
und nicht mehr verschlossen werden kann. Stattdessen weist das Anschlussteil 121 der
Reinigungsvorrichtung 120 einen zusätzlichen Anschlussteilverschluss 150 auf,
mit dem der Reinigungsraum der Reinigungsvorrichtung 120 von
dem Objektivinnenraum 114 während des Reinigungsvorgangs
abgetrennt werden kann.
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Die 3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Objektivs
und einer damit zusammenwirkenden Reinigungsvorrichtung 220.
Auch hier sind wie bei der Ausführungsform
2 ähnliche
oder identische Komponenten mit identischen Bezugszeichen versehen,
wobei diese wiederum gegenüber
den Bezugszeichen der 1 um 200 und bzgl. der Bezugszeichen
der 2 um 100 erhöht
worden sind. Auch hier wird auf eine zusätzliche Beschreibung der bereits
bekannten Komponenten verzichtet.
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Die 3 zeigt
zusätzlich
zu den 1 und 2 Dichtungselemente 227 im
Bereich des Anschlusses der Reinigungsvorrichtung 220 an
das Objektivgehäuse 218.
Hierbei kann es sich im einfachsten Fall um O-Ringe oder sonstige
verspannte elastische Elemente wie Metalldichtungen handeln, die eine
gasdichte Abdichtung gewährleisten.
Alternativ kann eine Spaltdichtung gewählt werden, wenn durch entsprechenden Überdruck
im Objektiv 210 bzw. der Reinigungsvorrichtung 220 sicher
gestellt wird, dass keine Fremdstoffe in das Objektiv 210 bzw.
die Reinigungsvorrichtung 220 gelangen können.
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Weiterhin
zeigt die 3, dass die Handhabungseinrichtung 230 auch
vollständig
in die Reinigungsvorrichtung 220 aufgenommen sein kann,
so dass insbesondere auf aufwendige gasdichte Durchführungen
für bewegliche
Teile verzichtet werden kann. Vielmehr ist es bei einer derartigen
Ausführungsform
lediglich erforderlich elektrische Anschlusskabel gasdicht durch
das Gehäuse
der Reinigungsvorrichtung 220 durchzuführen, um beispielsweise eine
elektrische Energieversorgung des Antriebs 234 der Handhabungsvorrichtung 230 sicherzustellen.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann auch auf eine zusätzliche Öffnungseinrichtung 22 bzw. 122, wie
bei den Ausführungsformen
der 1 und 2 verzichtet werden, da die Aufnahme
und Abgabe des austauschbaren Objektivteils 216 im vom
Objektiv abgenommenen Zustand durch die Öffnung des Anschlussteils 221 erfolgen
kann.
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Um
zu vermeiden, dass durch den Antrieb 234 und ein evtl.
vorgesehenes Getriebe der Handhabungsvorrichtung 230 Partikel
in der Reinigungsvorrichtung 220 erzeugt werden bzw. um
zu vermeiden, dass gasdichte Durchführungen für bewegbare Teile, wie die
Stange 35 der Handhabungsvorrichtung 30 vorgesehen
werden müssen,
kann auch eine berührungslose
von außen
angetriebene Handhabungsvorrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen werden,
die beispielsweise über
magnetische Kräfte funktioniert.
Ein Beispiel hierfür
wäre ein
Linearmotor.
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Die 4 zeigt
eine vierte Ausführungsform einer
Reinigungsvorrichtung 320 in Kooperation mit einem Objektiv 310,
ebenfalls in einer schematischen Schnittdarstellung wie die vorangegangenen
Darstellungen der 1 bis 3.
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Auch
hier gilt wiederum, dass identische oder ähnliche Komponenten mit identischen
Bezugszeichen, allerdings gegenüber
der 1 um 300, gegenüber der 2 um 200
und gegenüber
der 3 um 100 erhöht
dargestellt sind. Entsprechend wird auch hier wiederum auf die Beschreibung
bereits bekannter Komponenten verzichtet, sondern vielmehr nur zusätzliche
Komponenten und Bauteile beschrieben.
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Die 4 zeigt
einen Transportkanal 340 als Bestandteil der Reinigungsvorrichtung 320,
welcher jedoch von dem eigentlichen Reinigungsraum 328 trennbar
ist, in welchem in strichlinierter Darstellung die Position des
austauschbaren Objektivteils 316 während der Reinigung dargestellt
ist.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
der 4 nimmt der Transportkanal 340 die Handhabungseinrichtung 330 auf.
Allerdings kann der Transportkanal 340 auch ohne Handhabungsvorrichtung gestaltet
sein.
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Der
Reinigungskanal 340 weist ein Anschlusselement 341 auf,
welches entsprechend den Anschlussteilen 21, 121 und 221 an
dem Objektivgehäuse 318 anschließbar ist.
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Darüber hinaus
weist der Transportkanal 340 ein entsprechendes Anschlusselement 343 zur
Verbindung mit dem Reinigungsraum 328 auf.
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An
den Anschlusselementen 341 sowie 343 sind entsprechende
Dichtelemente zur gasdichten Verbindung vorgesehen.
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Ferner
weist der Transportkanal 340 auch einen Gaseinlass 342 und
einen Gasauslass 344 auf, um auch eine Spülung des
Transportkanals 340 vornehmen zu können.
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Die
Ausführungsform
der 4 unterscheidet sich weiterhin von allen vorangegangenen
Ausführungsbeispielen
dadurch, dass der Gaseinlass 324 und der Gasauslass 325 an
derselben Seite des Gehäuses
des Reinigungsraums 328 bzw. der Reinigungsvorrichtung 320 angeordnet
sind, entgegen den vorangegangenen Beispielen, bei denen Gaseinlass 24, 224 und
Gasauslass 25, 225 auf gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses, und
zwar diagonal gegenüberliegend,
vorgesehen sind, um einen möglichst
vollständigen
Gasaustausch durch den Spülfluss
zu gewährleisten.
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Ferner
sind in 4 am Gehäuse des Reinigungsraums 328 Räder 329 dargestellt,
die schematisch verdeutlichen sollen, dass die Reinigungsvorrichtung 320 Transportmittel
aufweisen kann, um die Bewegung der Transportvorrichtung 320 insbesondere
beim An- und Abdocken an das Objektivgehäuse zu erleichtern und in definierter
Weise durchführen zu
können.
Neben Rädern
sind hier Gleitelemente in Verbindung mit Schienen und dergleichen
denkbar.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Bezug auf die vorgestellten Ausführungsbeispiele
detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich,
dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist,
sondern dass vielmehr Abwandlungen insbesondere durch Kombination
einzelner Komponenten oder Weglassen bestimmter Einzelteile verwirklicht
werden können, ohne
den Schutzbereich der beigefügten
Ansprüche zu
verlassen.