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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Der Einfachheit wird hierauf im Folgenden als Schutz-
und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel Bezug genommen. Eine derartige Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel schützt
flexible Kabel, wie Stromkabel (die einen beweglichen Teil und einen
stationären
Teil einer Industriemaschine, eines Fahrzeugs oder dergleichen verbinden,
um elektrische Signale oder Energie zur Verfügung zu stellen) oder Glasfaserkabel,
oder Schläuche,
die Öl
oder Druckluft leiten.
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Diese
Art von Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel hat eine Ausgestaltung mit einer Mehrzahl von rahmenartigen
Verbindungskörpern, wobei
jeder derselben ein Paar rechter und linker, voneinander beabstandeter
Seitenplatten und ein Paar oberer und unterer Verbindungsstege aufweist, die überbrückend auf
einer beim Biegen außen
angeordneten Seite und einer beim Biegen innen angeordneten Seite
der Seitenplatte angeordnet sind, die miteinander in Längsrichtung
der Vorrichtung verbunden sind, wobei ein Biegeradius bis zu einem
vorgegebenen Wert beschränkt
wird. Hierbei wird unter "beim
Biegen außen angeordneten
Seite" und "beim Biegen innen
angeordneten Seite" jeweils
verstanden, "eine
außen
angeordnete Seite" bzw. "eine innen angeordnete
Seite", wenn zwei
Verbindungskörper
gegeneinander verschwenkt sind, so dass sich ein Bogen bildet. Das
Biegen ist auf einen vorgegebenen Winkelbereich beschränkt, wie
beispielsweise in der Japanischen Patentschrift Nr. 3356733 beschrieben.
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Eine
derartige Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel ist in der Japanischen Patentanmeldung Nr. 2005-285263 beschrieben
und in der Zeichnung in den 6 und 7 dargestellt. Sie weist ein
Paar rechter und linker, voneinander beabstandeter Seitenplatten 310 und
einen unteren Verbindungssteg 320b auf, die einstückig miteinander
aus einem Kunstharzmaterial mittels Einspritzgießens gegossen sind und einen
Verbindungskörper 300 bilden.
Ein oberer Verbindungssteg 320a weist einen Scharniermechanismus 334 an
einem Ende und einen Verriegelungsmechanismus 332 und einen
Verriegelungsstift 313 an dem anderen Ende auf, und ist öffenbar
und schwenkbar an einem oberen Kantenende der Seitenplatte 310 vorgesehen.
In 7 sind drei derartige,
miteinander verbundene Verbindungskörper 300 dargestellt.
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Jedoch
tritt bei der zuvor genannten Schutz- und Führungsvorrichtung für ein Kabel
das Paar Seitenplatten 310 und der untere Verbindungssteg 320b einstückig mittels
Einspritzgießens
unter Verwendung einer Metallform gegossen ist, wenn die Höhe H der
Seitenplatte 310 erhöht
wird, das Problem auf, dass der obere Bereich der Seitenplatte 310 verformt und/oder
nach außen
gebogen wird, wie in 5(a) dargestellt,
so dass der obere Verbindungssteg 320a nicht geschlossen
werden kann. Ebenfalls kann der Verbindungssteg 320a nicht
geschlossen werden, wenn sich der obere Bereich der Seitenplatte 310 verformt
und/oder nach innen biegt.
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Ferner
ist es erforderlich, wenn eine Anzahl von Kabeln von einer herkömmlichen
Schutz- und Führungsvorrichtung
für Kabel 300 geschützt werden sollen,
die Höhe
H der Seitenplatten 310 zu erhöhen, so dass ein Verformen
des oberen Bereichs der Seitenplatten 310 nach innen oder
nach außen
mit großer
Wahrscheinlichkeit auftritt. Deshalb muss die Steifigkeit der Seitenplatten 310 erhöht werden,
was mit Hilfe einer Vergrößerung der
Plattendicke der Seitenplatten 310 erfolgen kann. Somit
erhöhen
sich auch das Gewicht, die Größe und die
Herstellungskosten.
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7 ist eine perspektivische
Ansicht einer herkömmlichen
Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel, die drei miteinander verbundene Verbindungskörper 300 zeigt.
Wie auf 7 ersichtlich
ist, können
ein dickes Kabel C1, welches Strom führt, und dünne Kabel C2 und C3, über welche
Signale oder dergleichen gesendet werden, nicht auf geordnete Weise
in der Vorrichtung geschützt
und geführt werden.
Im Ergebnis empfangen die Signalleitungen C2 und C3, welche beispielsweise
empfindliche elektrische Signale mit kleiner Amplitude oder dergleichen übertragen,
elektromagnetisches Rauschen, das von dem Stromversorgungskabel
C1 erzeugt wird, so dass die Signale der Signalleitungen C2 und C3
gestört
werden und eine Fehlfunktion bei der Maschine erzeugt wird, der
die Signale zu Steuerzwecken zugeführt werden.
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Ferner
müssen
die Kabel, wenn eine Anzahl von Kabeln in einer herkömmlichen
Schutz- und Führungsvorrichtung
für Kabel
aufgenommen ist, in Verbindungskörpern
geschichtet aufgenommen sein, um eine Interferenz und/oder ungewollte
Veränderung der
Signale zu vermeiden. Ein derartiges Problem wurde in einem Fall
aufgezeigt, bei dem Signalleitungen und Stromleitungen aufgenommen
werden sollen, ohne zu überlappen,
so dass eine Trennplatte (nicht dargestellt) zwischen dem oberen
Verbindungssteg 320a und dem unteren Verbindungssteg 320b angebracht
werden muss, wodurch sich die Anzahl der Teile vergrößert.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Schutz-
und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel zur Verfügung
zu stellen. Diese soll insbesondere die Kabel verlässlich schützen und führen, ohne
der Vergrößerung oder
Verminderung des Abstands zwischen den Seitenplattenenden, selbst
wenn die Höhe
der Seitenplatten der Vorrichtung erhöht wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel oder dergleichen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Schutz-
und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel weist eine Anzahl von miteinander verbundenen Verbindungskörpern auf, wobei
jeder ein Paar rechter und linker, voneinander beabstandeter Seitenplatten
und ein Paar oberer und unterer Verbindungsstege aufweist, die jeweils
auf einer beim Biegen innen angeordnete Seite und einer beim Biegen
außen
angeordnete Seite überbrückend zwischen
den oberen und unteren Kanten der Seitenplatten angeordnet sind,
wobei sie einen Biegeradius auf einen vorgegebenen Wert beschränken. Hierbei verbindet
ein zentraler Verbindungssteg das Paar Seitenplatten in einem im
Wesentlichen zentralen Bereich entlang der Höhenrichtung der Seitenplatten. Der
zentrale Verbindungssteg ist einstückig mit dem Paar von Seitenplatten
gegossen. Dabei kann der jeweilige Abstand vom zentralen Verbindungssteg
zur oberen Kante bzw. zur unteren Kante der Seitenplatten gleich
der Höhe
der Seitenplatte einer herkömmlichen
Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel sein. Im Ergebnis kann der Kabelaufnahmeraum verdoppelt werden.
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Vorzugsweise
ist ein Scharniermechanismus an einem Ende eines, insbesondere beider
oberer bzw. unterer Verbindungsstege und ein Verriegelungsmechanismus, insbesondere
ein Hakenmechanismus, am anderen Ende des entsprechenden Verbindungsstegs
vorgesehen. Kabel können
bei einem Vorsehen entsprechender Mechanismen an beiden Verbindungsstegen
sowohl auf der beim Biegen innen als auch bei der beim Biegen außen angeordneten
Seite in den entsprechenden Kabelaufnahmeraumbereich eingelegt oder
aus demselben entnommen werden. Durch die Unterteilung des Kabelaufnahmeraums
kann die Schutz- und Führungsvorrichtung
für Kabel
effektiver genutzt werden, da in einer Vorrichtung Energieversorgungskabel,
wie Stromkabel, Druckluftschläuche
oder Hydraulikschläuche, und
Signalleitungen zur Übertragung
leicht von außen
störbarer
Signale sortiert und getrennt voneinander in zwei Bereiche geschützt und
geführt
werden können.
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Besonders
bevorzugt ist der zentrale Verbindungssteg mit einem wellenförmigen Querschnitt
gegossen. Dies unterdrückt
oder verhindert zumindest teilweise, dass sich die Kabel, die im
Kabelaufnahmeraum aufgenommen sind, während einer Bewegung der Schutz-
und Führungsvorrichtung
für Kabel in
einer Zick Zack Linie oder in vertikalen Wellen bewegen.
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Im
Folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Verbindungskörpers einer Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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2 eine
perspektivische Ansicht dreier in Reihe miteinander verbundener
Verbindungskörper der
Schutz- und Führungsvorrichtung
von 1,
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3 einen
Querschnitt entlang der Linie III-III von 1,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Verbindungskörpers einer Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel,
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5(a) und 5(b) schematische
Querschnitte zur Erläuterung
von Problemen herkömmlicher
Schutz- und Führungsvorrichtungen
für Kabel,
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Verbindungskörpers einer Schutz- und Führungsvorrichtung
für ein
Kabel gemäß dem Stand
der Technik, und
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7 eine
perspektivische Ansicht dreier in Reihe miteinander verbundener
Verbindungskörper der
Schutz- und Führungsvorrichtung
von 6.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines rahmenartigen Verbindungskörpers 100,
der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. Dieser Verbindungskörper 100 weist
ein Paar rechter und linker, voneinander beabstandeter Seitenplatten 110a und 110b,
einen oberen Verbindungssteg 120a, der überbrückend an den Seitenplatten 110 (110a und 100b) angeordnet
ist, und einen unteren Verbindungssteg 120b, der überbrückend an
den Seitenplatten 110 (110a und 110b)
angeordnet ist, auf. Ein zentraler Verbindungssteg 130,
der besagtes Paar Seitenplatten 110a und 110b in
einem im Wesentlichen mittig angeordneten Bereich entlang der Höhe verbindet, ist
einstückig
mit dem Paar Seitenplatten 110a und 110b mittels
Einspritzgießens
gegossen. Ferner weisen der obere Verbindungssteg 120a und
der untere Verbindungssteg 120b einen Scharniermechanismus 134 an
einem Ende und einen Verriegelungsmechanismus 132, vorliegend
einen Hakenmechanismus, am anderen Ende auf. Es sei angemerkt, dass
das Bezugszeichen 113 in 1 Verriegelungsstifte
bezeichnet, die mit dem Verriegelungsmechanismus 132 zusammenwirken,
um einen öffnenden
Endbereich des oberen Verbindungsstegs 120a und des unteren
Verbindungsstegs 120b zu verriegeln. Die Verriegelungsstifte 113 verriegeln
hierbei schwenkbar eine Schwenkbereichsseite des oberen Verbindungsstegs 120a und
des unteren Verbindungsstegs 120b. Ferner bezeichnet das
Bezugszeichen 140 in 1 Verriegelungselemente,
die mit den Verriegelungsmechanismus 132 zusammenwirken,
um verlässlich
den oberen Verriegelungssteg 120a und den unteren Verriegelungssteg 120b mit
der Seitenplatte 110a bzw. 110b zu verriegeln.
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Ferner
kommt, wenn ein Bereich 112 mit geringer Wandstärke und
ein konvexer Bereich 114 eines Verbindungskörpers 100 mit
einem anderen Verbindungskörper 100 verbunden
werden, der Bereich 112 mit geringer Wandstärke der
Seitenplatte 110 in Kontakt mit einem konvexen Bereich 114 eines
anderen Verbindungskörpers 100,
und der konvexe Bereich 114 kommt in Kontakt mit einem
Bereich 112 mit geringer Wandstärke eines anderen Verbindungskörpers 100,
so dass ein Biegeradius in Längsrichtung auf
einen vorgegebenen Wert begrenzt wird. 2 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Zustands, in dem drei Verbindungskörper 100 in
Reihe miteinander verbunden sind. Wie aus 2 offensichtlich werden
beispielsweise ein Kabel C1 mit einem großen Durchmesser, das elektrische
Energie führt,
und Kabel C2 und C3 mit jeweils einem im Verhältnis geringen Durchmesser,
welche Signale oder dergleichen eines Sensors leiten, sortiert aufgenommen,
so dass die Kabel geschützt
und geführt
werden können.
In diesem Fall können
die Signalleitungen (Kabel C2 und C3), die empfindliche Signale
mit geringen Amplituden leiten, von dem elektromagnetischen Rauschen
des Stromkabels (Kabel C1) abgeschirmt werden.
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Das
Material, welches die Verbindungskörper 100 – gebildet
durch die Seitenplatten 110 (110a, 110b),
den oberen Verbindungssteg 120a, den unteren Verbindungssteg 120b und
den zentralen Verbindungssteg 130 – bildet, ist nicht speziell
beschränkt. Jedoch
ist der Verbindungskörper 100 vorzugsweise unter
Verwendung eines faserverstärkten
Kunstharzes gegossen, das ausgezeichnete Festigkeitseigenschaften
hat.
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Das
Vorsehen des zentralen Verbindungsstegs 130, der eine Erhöhung der
Höhe H
der Seitenplatten 110 und eine Vergrößerung des Aufnahmeraums, unterteilt
in obere und untere Abschnitte, zulässt, ist in 3,
die einen Querschnitt entlang der Linie III-III von 1 dargestellt,
dargestellt. Wie aus 3 offensichtlich, kann, da die
Verriegelungsstifte 113 symmetrisch an dem oberen Endbereich
und dem unteren Endbereich ausgebildet sind, der obere Verbindungssteg 120a und
der untere Verbindungssteg 120b dazu geeignet sein, rechts
oder links geöffnet
und geschlossen zu werden.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 4 das zweite
Ausführungsbeispiel
beschrieben. 4 zeigt einen Querschnitt des
zweiten Ausführungsbeispiels
in der gleichen Position wie der Schnitt entlang der Linie III-III
in 1. Das zweite Ausführungsbeispiel entspricht hierbei – sofern
nachfolgend nicht ausdrücklich
erwähnt – dem ersten
Ausführungsbeispiel.
Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind mit um 100 höheren Bezugszeichen
als beim ersten Ausführungsbeispiel
bezeichnet.
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Im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiels
ist, wie aus 4 ersichtlich – der zentrale
Verbindungssteg 230 mit einem wellenförmigen Querschnitt ausgebildet.
Die Wandstärke
des zentralen Verbindungsstegs 230 entspricht vorliegend
der des zentralen Verbindungsstegs 130 des ersten Ausführungsbeispiels,
wobei diese vorliegend etwas geringer als die Wandstärke der
Seitenplatten im Bereich der Schnittführung ist. Jedoch sind auch
andere Ausführungsformen
möglich.
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Bei
einer derartigen Ausgestaltung der Führungsrahmenkörper 100 bzw. 200 verwirren
sich die Kabel nicht miteinander, und benachbarte Kabel können aneinander
entlang gleiten, um den Verschleiß der Kabel zu verringern.
Ferner können
durch die Unterteilung des Kabelaufnahmeraums in zwei Abschnitte
Kabel, die beispielsweise der Stromversorgung, der Druckluft- oder
Hydraulikversorgung dienen, von Kabeln, die beispielsweise Steuersignale leiten,
bessert getrennt und voneinander abgeschirmt werden. Somit ergeben
sich weitreichende Effekte.
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Da
der Verbindungssteg einstückig
mit den Seitenplatten in einem zentralen Bereich entlang der Höhenrichtung
der Seitenplatten gegossen ist, ist der Verbindungskörper unterteilt
und eine Mehrzahl von Kabeln können
sortiert aufgenommen werden. Gleichzeitig kann, da die Höhe des Verbindungskörpers erhöht werden
kann, die Anzahl der aufzunehmenden Kabel erhöht werden.
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- 100,
200, 300
- Verbindungskörper
- 110,
110a, 110b, 210, 210a, 210b, 310
- Seitenplatte
- 112,
212
- Ausschnittsbereich,
Bereich mit geringer Wandstärke
- 113,
213, 313
- Verriegelungsstift
- 114,
314
- konvexer
Bereich
- 120a,
220a, 320a
- oberer
Verbindungssteg
- 120b,
220b, 320b
- unterer
Verbindungssteg
- 130,
230
- zentraler
Verbindungssteg
- 132,
232, 332
- Verriegelungsmechanismus
- 134,
234, 334
- Scharniermechanismus
- 140,
240, 340
- Verriegelungselement
- C1,
C2, C3
- Kabel
- H
- Höhe