-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung von auf Spinnmaschinen
gefertigten Spinnkopsen für
einen nachfolgenden Umspulvorgang auf einem Kreuzspulautomaten gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch
5.
-
Spinnkopse,
insbesondere Spinnkopse die auf einer Ringspinnmaschine gefertigt
wurden, weisen häufig
einen durch die Arbeitsweise derartiger Textilmaschinen bedingten
so genannten Hinterwindungsfaden auf.
-
Das
heißt,
das Fadenende solcher Spinnkopse ist so abgelegt, dass es, wenn
vorher keine besonderen Maßnahmen
ergriffen werden, in den Spulstellen eines Kreuzspulautomaten nicht
aufnehmbar und entsprechend nicht an die Fadenzuführorgane der
Spulstellen übergebbar
ist.
-
Aus
diesem Grunde ist es üblich,
dass die Spinnkopse auf ihrem Weg von der Ringspinnmaschine zu den
Spulstellen des Kreuzspulautomaten eine so genannte Vorbereitungseinrichtung
durchlaufen, in der das Fadenende des Spinnkopses gelöst und für den nachfolgenden
Umspulprozess bereitgelegt wird.
-
Derartige
Vorbereitungseinrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt und in einer Vielzahl von Patentschriften relativ ausführlich beschrieben.
-
Die
bekannten Vorbereitungseinrichtungen weisen oft mehrere hintereinander
angeordnete, unterschiedliche Fadenbearbeitungsstationen auf, die nacheinander
den Spinnkops bearbeiten.
-
In
einer ersten Fadenbearbeitungsstation wird beispielsweise zunächst das
Fadenende gelöst, das
anschließend
in einer zweiten Fadenbearbeitungsstation aufgenommen und zur Übernahme durch
entsprechende Fadenzuführungsorgane
der Spulstellen des Kreuzspulautomaten bereitgelegt wird.
-
In
der
DE 199 17 033
A1 ist beispielsweise eine so genannte Fadenlösestation
beschrieben, die mit speziellen Suchermessern arbeitet, welche an
die Oberfläche
der Wicklung der Spinnkopse anlegbar sind.
-
Das
heißt,
bei dieser bekannten Fadenlösestation
werden die Suchermesser an die Oberfläche der Spinnkopswicklung angelegt
und die Spinnkopse dann mit einer vorgegeben Anzahl von Drehungen, vorzugsweise
in Abwickelrichtung, rotiert.
-
Die
Suchermesser fassen dabei unter den Hinterwindungsfaden und lösen diesen
spätestens beim
Zurückschwenken
der Suchermesser in deren Ausgangsstellung.
-
Im
Zusammenhang mit der Bearbeitung so genannter Problemkopse sind
außerdem
Fadenlösestationen
bekannt, bei denen das mechanische Fadenlösemittel als ballonartiges
Element ausgebildet ist, das an den Windungskegel des Spinnkopses
angelegt wird. Auch hier wird der Spinnkops nach dem Anlegen des
Fadenlösemittels
in Abwickelrichtung rotiert.
-
Bei
diesen beispielsweise durch die
DE 195 19 917 A1 bekannten Fadenlösestationen
soll das Fadenlösemittel
das Fadenende behutsam von der Oberfläche des Windungskegels des
Spinnkopses ablösen.
-
Die
in den vorbeschriebenen Fadenlösestationen
bearbeiteten Spinnkopse werden anschließend zu einer so genannten
Fadenendaufnahmestation befördert,
wo das Fadenende aufgenommen und in einer Übergabestellung, beispielsweise
im Bereich der Hülsenspitze
der Spinnkopse oder im Inneren der hohlen Spinnkopshülse, für die Fadenzuführorgane der
Spulstellen bereitgelegt wird.
-
Auch
solche Fadenendaufnahmestationen sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt und beispielsweise in der
DE 44 24 462 A1 oder in der
DE 195 19 827 C2 beschrieben.
-
Derartige
Fadenendaufnahmestationen verfügen
in der Regel über
einen Antrieb zum reversiblen Rotieren der Spinnkopse, über eine
pneumatische Einrichtung zum Aufnehmen des Fadenendes, über eine
Sensoreinrichtung zur Überwachung
einer erfolgreichen Fadenend aufnahme sowie über eine Fadenschneideinrichtung,
die ein definiertes Ablängen
des Fadens ermöglicht.
-
Das
Bereitlegen des Fadenendes erfolgt bei den vorgenannten Fadenendaufnahmestationen
vorzugsweise in Form von Spitzenwicklungen, das heißt, im Bereich
der Hülsenspitze
wird eine vorgebbare Anzahl von Windungen auf die Spinnkopshülse gewickelt.
-
Bei
den bekannten Fadenendaufnahmestationen wird der Spinnkops zur Fadenaufnahme
im Normalfall so lange in Abwickelrichtung rotiert, bis die Sensoreinrichtung
eine erfolgreiche Fadenendaufnahme detektiert oder bis eine vorgebbare
Bearbeitungszeit abgelaufen ist.
-
Das
heißt,
bei einer erfolgreichen Fadenendaufnahme wird die Rotation des Spinnkopses
in Abwickelrichtung sofort gestoppt und eine Spitzenwicklung erstellt,
während
bei einer erfolglosen Fadenendaufnahme der Fadenendaufnahmeversuch
erst nach einer gewissen Zeitspanne oder nach einer vorgebbaren
Anzahl von Drehungen des Spinnkopses abgebrochen und der Spinnkops
ausgeschleust wird.
-
Die
vorstehend beschriebenen Vorbereitungseinrichtungen haben sich in
der Praxis bewährt.
-
Nachteilig
bei diesen Einrichtungen ist allerdings, dass die Spinnkopse, unabhängig von
ihrem jeweiligen Zustand, stets gleich behandelt werden.
-
In
der Fadenendaufnahmestation werden bei erfolglosen Fadenendaufnahmeversuchen
beispielsweise alle Spinnkopse mit der vorgegebenen, maximalen Anzahl
von Drehungen rotiert, unabhängig
davon, ob es sich um Spinnkopse handelt, bei denen noch die Chance
besteht, innerhalb einer eingestellten Anzahl von Drehungen das
Fadenende aufzunehmen, oder ob es sich um problematische Spinnkopse
handelt, bei denen eine erfolgreiche Fadenendaufnahme innerhalb
der eingestellten Anzahl von Drehungen kaum zu erwarten ist.
-
Ausgehend
vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, durch das/die
die maximale Anzahl der Drehungen, mit denen die Spinnkopse in der
Fadenendaufnahmestation bei erfolglosen Fadenendaufnahmeversuchen
rotiert werden, an den aktuellen Zustand der Spinnkopse angepasst
und damit der Durchsatz der Vorbereitungseinrichtungen optimiert
werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren gelöst,
wie es im Anspruchs 1 beschrieben ist, bzw. durch eine Vorrichtung
gemäß Anspruch
5.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
hat den Vorteil, dass bei der Einstellung der maximalen Anzahl der
Rotationen der Spinnkopse in der Fadenendaufnahmestation automatisch
der durchschnittliche Zustand der zu bearbeitenden Spinnkopse bewertet
und entsprechend berücksichtigt
wird.
-
Das
heißt,
wenn der Fadenendaufnahmestation Ausreißerkopse zugeführt werden,
die schwer oder gar nicht vorbereitbar sind, werden diese Spinnkopse
nicht mit der zu Beginn der Garnpartie eingestellten, maximalen
Anzahl von Drehungen rotiert, sondern maximal mit der Anzahl von
Drehungen, die sich aus dem berechneten Mittelwert ergibt.
-
Wenn
sich beispielsweise bei der Bearbeitung der Spinnkopse in der Fadenendaufnahmestation
herausstellt, dass bei der Mehrzahl der Spinnkopse eine erfolgreiche
Fadenendaufnahme bereits nach relativ wenigen Drehungen zu verzeichnen
ist, der Mittelwert der Anzahl der Drehungen der Spinnkopse in der
Fadenendaufnahmestation also relativ gering ist, wird durch die
Steuereinrichtung auch die maximale Anzahl der Drehungen, mit denen
ein Spinnkops während
erfolgloser Fadenendaufnahmeversuche rotiert werden kann, angepasst,
das heißt, entsprechend
verringert.
-
Durch
die Zurücknahme
der Anzahl der Drehungen, mit denen ein Spinnkops bei erfolglosen
Fadenendaufnahmeversuchen rotiert, kommt zu einer Erhöhung des
Durchsatzes der Vorbereitungseinrichtung, ohne dass die Qualität der Arbeit
der Fadenendaufnahmestation darunter leidet.
-
Vorzugsweise
ist dabei, wie im Anspruch 2 beschrieben, die Anzahl der Drehungen,
denen ein Spinnkops bei erfolglosen Fadenendaufnahmeversuchen in
der Fadenendaufnahmestation ausgesetzt wird, auf einen maximal Wert
einstellbar.
-
Auf
diese Weise wird sichergestellt, dass Spinnkopse nach einer bestimmbaren
Anzahl von erfolglosen Fadenendaufnahmeversuch aus der Fadenendaufnahmestation
ausgeschleust wird.
-
Auf
diese Weise wird einerseits vermieden, dass solche "Ausreißerkopse" den Mittelwert der
Anzahl der Drehungen, mit denen die Spinnkopse in der Fadenendaufnahmestation
rotiert werden, gravierend verfälschen
können
und anderseits wird sichergestellt, dass solche "Ausreißer" die Fadenendaufnahmestation nicht unnötig blockieren
können.
-
Gemäß Anspruch
3 ist in vorteilhafter Ausführungsform
vorgesehen, dass zu Beginn einer neuen Garnpartie die maximale Anzahl
der Drehungen, mit denen ein Spinnkops bei erfolglosen Fadenendaufnahmeversuchen
in der Fadenendaufnahmestation rotiert werden soll, vorgegeben wird.
-
Auf
diese Weise wird zunächst
eine Basis geschaffen, von der aus die Steuereinrichtung selbstständig eine
Optimierung vornimmt. Das heißt,
die Steuereinrichtung nähert
sich, unter Berücksichtigung
des Zustandes der Spinnkopse, automatisch dem optimalen Wert für die maximale
Anzahl von Drehungen an, denen der Spinnkops bei erfolglosen Fadenendaufnahmeversuchen
in der Fadenendaufnahmestation ausgesetzt werden soll.
-
In
bevorzugter Ausgestaltung ist außerdem vorgesehen, dass die
Anzahl der Drehungen, mit denen ein Spinnkops in der Fadenendaufnahmestation rotiert
wird, bis ein erfolgreicher Fadenendaufnahmeversuch detektiert wird,
fortlaufend erfasst wird und dass daraus in der Steuereinrichtung
ein Mittelwert berechnet und ständig
aktualisiert wird (Anspr. 4).
-
Auf
diese Weise kann die Steuereinrichtung der Vorbereitungseinrichtung
relativ schnell reagieren, wenn sich bezüglich des Zustandes der Spinnkopse Änderungen
ergeben, die eine Anpassung der maximalen Anzahl der Drehungen der
Spinnkopse in der Fadenendaufnahmestation bei erfolglosen Fadenendaufnahmeversuchen
vorteilhaft erscheinen lassen.
-
Die
im Anspruch 5 beschriebene Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
weist im Bereich der Fadenendaufnahmestation einen Antrieb zum Rotieren
der Spinnkopse auf, der an eine Steuereinrichtung der Vorbereitungseinrichtung
angeschlossen ist.
-
Der
Antrieb ist dabei durch die Steuereinrichtung so ansteuerbar, dass
die maximale Anzahl der Drehungen, mit denen ein Spinnkops bei erfolglosen Fadenendaufnahmeversuchen
in der Fadenendaufnahmestation rotiert wird, in Abhängigkeit
von einem Mittelwert, der die Drehungen vorhergehender Spinnkopse
in der Fadenendaufnahmestation bis zu einer erfolgreichen Fadenendaufnahme
symbolisiert, eingestellt wird.
-
Die
Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 schematischen
einen Verbund einer Ringspinnmaschine mit einem Kreuzspulautomaten, wobei
im Bereich des Kreuzspulautomaten eine Vorbereitungseinrichtung
für Spinnkopse
installiert ist, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet,
-
2 eine
Fadenlösestation,
wie sie bei Vorbereitungseinrichtungen zum Einsatz kommt,
-
3 eine
Fadenendaufnahmestation, wie sie in der Praxis Verwendung findet.
-
In 1 ist
in Draufsicht schematisch ein Verbund zwischen einer Ringspinnmaschine
und einem Kreuzspulautomaten dargestellt.
-
Die
Ringspinmaschine trägt
dabei die Bezugszahl 1 während der Kreuzspulautomat
mit der Bezugszahl 2 gekennzeichnet ist.
-
Wie
an sich bekannt und daher nur schematisch durch Pfeile angedeutet,
sind die beiden Textilmaschinen über
ein Spinnkops-/Leerhülsentransportsystem 30 verbunden.
-
Die
im Bereich des Kreuzspulautomaten angeordneten Transportstrecken
dieses Spinnkops-/Leerhülsentransportsystems 30 sind
die Kopszuführstrecke 3,
die Hülsenrückführstrecke 4,
die reversibel antreibbare Speicherstrecke 5 sowie die
zu den Spulstellen führenden
Quertransportstrecken 6.
-
An
die Kopszuführstrecke 3 ist
außerdem wenigstens
eine so genannte Vorbereitungsstrecke 7 angeschlossen,
die endseitig über
Zweigstrecken 8 und 9 an die Speicherstrecke 5 bzw.
wieder an die Kopszuführstrecke 3 angeschlossen
sind.
-
Im
Bereich der Vorbereitungstrecke 7 ist eine Vorbereitungseinrichtung 10 für die Spinnkopse 16 angeordnet.
-
In
dieser Vorbereitungseinrichtung 10 werden die auf der Ringspinnmaschine 1 gefertigten Spinnkopse 16 so
präpariert,
dass sie anschließend in
den Spulstellen des Kreuzspulautomaten 2 verarbeitet werden
können.
-
Die
in 1 angedeutete Vorbereitungseinrichtung 10 weist
zu diesem Zweck eine Fadenlösestation 11 sowie
eine Fadenendaufnahmestation 12 auf.
-
Die
Fadenlösestation 11 sowie
die Fadenendaufnahmestation 12, die nachfolgend anhand der 2 bzw. 3 näher erläutert werden,
sind über
Signal- und Steuerleitungen 13 bzw. 14 an eine Steuereinrichtung 15 der
Vorbereitungseinrichtung 10 angeschlossen.
-
Die
in
2 beispielhaft dargestellte Fadenlösestation
11 ist
in der
DE 199 17 033
A1 ausführlich beschrieben.
-
Die
Fadenlösestation 11 ist,
wie vorstehend erwähnt
und in 1 angedeutet, im Bereich der Vorbereitungstrecke 7 angeordnet
und bearbeitet Spinnkopse 16, die, von der Ringspinnmaschine 1 über das
Spinnkops-/Leerhülsentransportsystem 30, auf
Transporttellern 25 in vertikaler Ausrichtung angeliefert
werden.
-
Das
heißt,
die Spinnkopse 16 sind mit ihrer Hülse 22 auf einem Aufsteckdorn 28 des
Transporttellers 25 festgelegt.
-
Die
Transportteller 25 stehen dabei mit ihrer Grundplatte 26 auf
einem Transportband 31 der Vorbereitungstrecke 7,
welches ständig
angetrieben ist.
-
In
Transportrichtung vor der Fadenlösestation 11 ist
ein Sensor 35 angeordnet, der die Transportteller 25 detektiert
und bei Ankunft eines Spinnkopses 16 in der Fadenlösestation 11 entsprechende Arretiermittel
aktiviert, die den Transportteller 25 in der Fadenlösestation 11 positionieren.
-
Diese
Arretiermittel bestehen beispielsweise aus Riemenscheiben 29,
die durch eine Aussparung 32 in der Vorbereitungsstrecke 7 einschwenkbar
sind sowie einer gegenüberliegenden
Rolle 19.
-
Das
durch die Riemenscheiben 29 und die Rolle 19 gebildete
Dreieck gewährleistet
die exakte Einhaltung der Position des Transporttellers 15 während des
Fadenlösens
und ermöglicht
eine definierte Rotation des Spinnkopses 16 um seine Längsachse.
-
Für den Antrieb
des Spinnkopses 16 ist wenigstens eine der Riemenscheiben 29 durch
einen Motor 24 angetrieben, der über eine Steuerleitung 14 an
die Steuereinrichtung 15 angeschlossen ist.
-
Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel weist
die Fadenlösestation 11 ein
unteres Suchermesser 41 und ein oberes Suchermesser 42 auf.
-
Die
Suchermesser 41, 42 sind schwenkbar gelagert und
mittels Pneumatikzylinder 43 an die Oberfläche des
Spinnkopses 16 anstellbar.
-
Die
Pneumatikzylinder 43 verfügt vorzugsweise über eine
im Pneumatikzylinder 43 angeordnete Feder, die bei Entlüftung der
Pneumatikzylinder 43 dafür sorgt, dass der Kolben einfährt. Bei
diesem federkraftbeaufschlagten Eingefahren des Kolbens werden die
Suchermesser 41, 42 von der Oberfläche des
Spinnkopses 16 weggeschwenkt und lösen spätestens dann den Hinterwindungsfaden.
-
In
der in 2 dargestellten Situation ist der auf dem Transportteller 25 stehende
Spinnkops 16 soeben in der Fadenlösestation 11 positioniert
worden.
-
Die
beiden Suchermesser 41 und 42 sind an die Oberfläche des
Spinnkopses 16 angeschwenkt.
-
Nach
dem Positionieren des Transporttellers 25 und dem Anschwenken
der Suchermesser 41 und 42 wird über die
Steuerleitung 14 der Motor 24 von der Steuereinrichtung 15 angesteuert,
um über
die Riemenscheibe 29 anzutreiben und den Spinnkops 16 in
Wickelrichtung, das heißt,
im dargestellten Beispiel entgegen dem Uhrzeigersinn zu rotieren.
-
Die
Rolle 19 wird dabei reibschlüssig mitgenommen.
-
Durch
die Drehung des Spinnkopses 16 entgegen dem Uhrzeigersinn
dringen die Suchermesser 41 und 42 zwischen die
Oberfläche
des Spinnkopses 16 und den sich um die Oberfläche erstreckenden Hinterwindungsfaden 40 ein.
-
Beim
Weiterdrehen wandert der Punkt, an dem der Hinterwindungsfaden 40 angehoben
wird, weiter in Richtung des im Bereich des Hülsenfußes liegenden Fadenendes, das
dabei im Regelfall gelöst wird.
-
Anschließend wird
der Transportteller 25 mit dem Spinnkops 16 zu
der in 3 dargestellten Fadenendaufnahmestation 12 befördert, in
der das gelöste
Ende des Hinterwindungsfadens 40 durch Saugluft erfasst,
abgelängt
und an vorgegebener Stelle am Spinnkops 16 abgelegt wird.
-
Derartige
Fadenendaufnahmestationen 12 sind ebenfalls in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt
und in der Patentliteratur beschrieben.
-
Die
in
3 dargestellte, als Ausführungsbeispiel dienende Fadenendaufnahmestation
12 ist beispielsweise
in der
DE 195 19 827
C2 relativ ausführlich
beschrieben.
-
Die
Fadenendsuchvorrichtung 12 verfügt vorzugsweise über ein
relativ großvolumiges
Gehäuse 20,
das über
einen Saugluftanschluß 21 beziehungsweise
eine (nicht dargestellte) Unterdruckleitung an eine Unterdruckquelle
angeschlossen ist. Im Betriebszustand herrscht innerhalb des Gehäuses 20 ein
Unterdruck von ca. 60 bis 90 mbar.
-
Das
Gehäuse 20 weist,
vorzugsweise im Bereich eines Ansaugschlitzes 23, der eine
vertikale Erstreckung hat und etwa die Länge eines Spinnkopses 16 besitzt,
eine konvex gekrümmte
Wandung 27 auf.
-
Das
Gehäuse 16 besitzt
außerdem
ein im Bedarfsfall zu öffnendes
Sichtfenster 33, über
das das Gehäuseinnere
zugängig
ist.
-
Auf
der Ober- beziehungsweise der Unterseite des Gehäuses 20 sind Umlenkelemente 34, 36 angeordnet, über die
ein Dichtband 37 geführt
ist. Das Umlenkelement 34 ist dabei vorzugsweise als über einen
ansteuerbaren Antrieb antreibbare Umlenkrolle ausgebildet, während das
Umlenkelement 36 zum Beispiel als Gleitkufe geformt ist.
-
Das
Dichtband 37 weist eine Luftdurchtrittsöffnung 38 mit einer
vorgeschalteten Saugdüse 39 auf.
-
Das
bedeutet, in ihren Betriebsstellungen ist die Saugdüse 39 über die
Luftdurchtrittsöffnung 38 sowie
den Ansaugschlitz 23 direkt an das großvolumige Unterdruckgehäuse 20 angeschlossen,
das seinerseits über
den Saugluftanschluß 21 an
eine (nicht dargestellte) Unterdruckquelle angeschlossen ist.
-
Im
Bereich der Saugdüse 39 ist
außerdem eine
Sensoreinrichtung 17 installiert, die ein aufgenommenes
Fadenende 49 detektiert und über eine Signalleitung 18 mit
der Steuereinrichtung 15 der Vorbereitungseinrichtung 10 in
Verbindung steht.
-
Innerhalb
des Gehäuses 20 ist
des Weiteren eine Fadenschneideinrichtung 48 angeordnet,
die ein definiertes Ablängen
des aufgenommenen Fadenendes 49 ermöglicht.
-
Die
Fadenendaufnahmestation 12 verfügt außerdem über eine Einrichtung 44 zum
Zentrieren eines auf einem Transportteller 25 angelieferten Spinnkopses 16 sowie über eine
Antriebsvorrichtung 45 zum Rotieren der Spinnkopse 16 um
ihre Längsachse.
-
Wie
in 3 angedeutet, weist die Antriebsvorrichtung 45 dabei
eine durch einen Antrieb 46 beaufschlagbare Antriebsrolle 47 auf,
die an die Grundplatte 26 eines in Fadenaufnahmestellung
positionierten Transporttellers 25 anschwenkbar ist.
-
Der
Antrieb 46 ist über
eine Signal- und Steuerleitung 13 ebenfalls an die Steuereinrichtung 15 der Vorbereitungseinrichtung 10 angeschlossen.
-
Die
maximale Anzahl der Drehungen, mit denen ein Spinnkops 16 in
der Fadenendaufnahmestation 12 bei erfolglosen Fadenendaufnahmeversuchen
rotiert wird, richtet sich dabei, wie vorstehend bereits angedeutet,
nach dem Zustand der Spinnkopse 16.
-
Das
heißt,
in der Steuereinrichtung 15 wird aus der Anzahl von Drehungen
mit denen die Spinnkopse in der Fadenendaufnahmestation 12 bis
zu einer erfolgreichen Fadenendaufnahme rotiert werden, ein Mittelwert
berechnet, aus dem dann die maximale Anzahl von Drehungen abgeleitet
wird, mit denen ein Spinnkops im Falle erfolgloser Fadenendaufnahmeversuche
rotiert wird,
-
Zum
Aufnehmen des Fadenendes 49 wird die Saugdüse 39 entlang
der Oberfläche
des Spinnkopses 16 verfahren und dabei der Spinnkops 16 durch
den Antrieb 46 in Abwickelrichtung rotiert.
-
Die
Saugdüse 39 erfasst
dabei aufgrund des Unterdruckes, der durch eine Unterdruckquelle
erzeugt wird, das Fadenende 49.
-
Dieses
Erfassen des Fadenendes wird durch eine Sensoreinrichtung 17,
die beispielsweise im Bereich der Saugdüse 39 angeordnet ist,
detektiert und an die Steuereinrichtung 15 gemeldet.
-
Die
Steuereinrichtung 15 stoppt daraufhin die weitere Rotation
des Spinnkopses 16 in Abwickelrichtung und initiiert eine
Fadenschneideinrichtung 48, die den Faden 49 ablängt.
-
Anschließend wird
der Antrieb 46 durch die Steuereinrichtung 15 so
angesteuert, dass der Spinnkops 16 in Aufwickelrichtung
dreht.
-
Gleichzeitig
wird die Saugdüse 39 in
eine Stellung verfahren, in der sichergestellt ist, dass das Fadenende 49,
das durch die Rotation des Spinnkopses 16 in Aufwickelrichtung
aus der Saugdüse 39 herausgezogen
wird, im Bereich der Hülsenspitze
des Spinnkopses 16 abgelegt wird.