Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist unter diesen Umständen die Bereitstellung eines
einfachen Verfahrens zur Herstellung eines modifizierten Polyolefinharzes,
wodurch eine hohe Pfropfmenge erreicht werden kann.
Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zur Herstellung eines
modifizierten Polyolefinharzes gerichtet, das das Schmelzkneten
von 100 Gewichtsteilen eines Polyole finharzes (A), 0,1 bis 20 Gewichtsteilen
von mindestens zwei Arten eines nichtaromatischen, eine Doppelbindung
enthaltenden Monomers (B) und 0,01 bis 20 Gewichtsteilen eines organischen
Peroxids (C) umfasst, wobei mindestens ein Mitglied von den mindestens
zwei Arten eines nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden
Monomers (B) ein nichtaromatisches, eine Doppelbindung enthaltendes
Monomer mit mindestens einer Art einer funktionellen Gruppe, die
aus der Gruppe von einer Aminogruppe, Hydroxylgruppe und Mercaptogruppe
ausgewählt
ist, oder ein Derivat des Monomers (B1) ist und das andere mindestens
eine Mitglied ein nichtaromatisches, eine Doppelbindung enthaltendes
Monomer mit mindestens einer Art einer funktionellen Gruppe, die
aus der Gruppe von einer Carboxylgruppe, Säureanhydridgruppe, Epoxygruppe
und Isocyanatgruppe ausgewählt
ist, oder ein Derivat des Monomers (B2) ist.
Durch
Verwendung der vorliegenden Erfindung kann ein modifiziertes Polyolefinharz
mit einer hohen Pfropfmenge durch ein einfaches Verfahren erhalten
werden.
Beispiele
für das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Polyolefinharz (A) umfassen
ein Harz auf Propylenbasis, ein Harz auf Ethylenbasis und Harze
auf α-Olefin-Basis,
die hauptsächlich
aus einem α-Olefin mit
4 oder mehr, vorzugsweise 4 bis 8 Kohlenstoffatomen bestehen. Als
das Polyolefinharz (A) sind ein Harz auf Propylenbasis und ein Harz
auf Ethylenbasis bevorzugt. Ein Harz auf Propylenbasis ist stärker bevorzugt. Ein
derartiges Polyolefinharz (A) kann einzeln oder in Kombination von
zwei oder mehr Arten desselben verwendet werden.
Beispiele
für das
Harz auf Propylenbasis umfassen Propylenhomopolymere, Propylen-Ethylen-statistische-Copolymere,
Propylen-α-Olefin-statistische-Copolymere,
Propylen-Ethy len-α-Olefin-statistische-Copolymere
und Blockcopolymere, die durch Homopolymerisation von Propylen und
dann Copolymerisation von Ethylen und Propylen erhalten werden.
Der
Gehalt an Ethylen in Propylen-Ethylen-statistischen-Copolymeren, der
Gehalt an α-Olefin
in Propylen-α-Olefinstatistischen-Copolymeren
und der kombinierte Gehalt an Ethylen und α-Olefin in Propylen-Ethylen-α-Olefin-statistischen-Copolymeren
beträgt
weniger als 50 Mol-%, bezogen auf den kombinierten Gehalt an den
gesamten Monomeren, die individuelle Copolymere bilden.
Der
Gehalt an Ethylen, der Gehalt an α-Olefin
oder der kombinierte Gehalt an Ethylen und α-Olefin wird durch das Infrarotspektrumverfahren
gemäß der Offenbarung
in "New Edition
Macromolecule Analysis Handbook" (The
Japan Society for Analytical Chemistry, herausgegeben von Polymer
Analysis Division, Kinokuniya Co., Ltd. (1995)) bestimmt.
Beispiele
für das
Harz auf Ethylenbasis umfassen Ethylenhomopolymere, Ethylen-Propylen-statistische-Copolymere,
Ethylen-α-Olefin-statistische-Copolymere
und Ethylen-Propylen-α-Olefin-statistische-Copolymere.
Der
Gehalt an Propylen in Ethylen-Propylen-statistischen-Copolymeren, der
Gehalt an α-Olefin
in Ethylen-α-Olefinstatistischen-Copolymeren
und der kombinierte Gehalt an Propylen und α-Olefin in Ethylen-Propylen-α-Olefin-statistischen-Copolymeren
beträgt
weniger als 50 Mol-%, bezogen auf den kombinierten Gehalt an den
gesamten Monomeren, die individuelle Copolymere bilden.
Beispiele
für die
Harze auf α-Olefin-Basis,
die hauptsächlich
aus einem α-Olefin
mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen bestehen, umfassen α-Olefin-Propylen-statistische-Copoly mere
und α-Olefin-Ethylen-statistische-Copolymere.
Der
Gehalt an Propylen in α-Olefin-Propylen-statistischen-Copolymeren und der
Gehalt an Ethylen in α-Olefin-Ethylenstatistischen-Copolymeren
beträgt
weniger als 50 Mol-%, bezogen auf den kombinierten Gehalt an den
gesamten Monomeren, die individuelle Copolymere bilden.
Beispiele
für in
dem Polyolefinharz (A) zu verwendende α-Olefine mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen umfassen
1-Buten, 2-Methyl-1-propen, 2-Methyl-1-buten, 3-Methyl-1-buten,
1-Hexen, 2-Ethyl-1-buten,
2,3-Dimethyl-1-buten, 1-Penten, 2-Methyl-1-penten, 3-Methyl-1-penten,
4-Methyl-1-penten, 3,3-Dimethyl-1-buten, 1-Hepten,
Methyl-1-hexen, Dimethyl-1-penten,
Ethyl-1-penten, Trimethyl-1-buten, Methylethyl-1-buten, 1-Octen, Methyl-1-penten, Ethyl-1-hexen,
Dimethyl-1-hexen,
Propyl-1-hepten, Methylethyl-1-hepten, Trimethyl-1-penten, Propyl-1-penten,
Diethyl-1-buten, 1-Nonen, 1-Decen, 1-Undecen und 1-Dodecen. α-Olefine
mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen
und 1-Octen, sind
bevorzugt.
Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Polyolefinharz (A) kann
unter Verwendung herkömmlicher
Polymerisationskatalysatoren und herkömmlicher Polymerisationsverfahren
hergestellt werden. Beispiele für
derartige Polymerisationsverfahren umfassen Lösungspolymerisation, Aufschlämmungspolymerisation, Massepolymerisation
und Gasphasenpolymerisation. Derartige Polymerisationsverfahren
können
einzeln oder in Kombination verwendet werden.
Beispielsweise
können
Polymerisationsverfahren gemäß der Offenbarung
in "New Polymer
Production Process",
herausgegeben von Yasuji SAEKI, veröffentlicht von Kogyo Chosakai
Publishing Co. (1994), der ungeprüften japanischen Patent veröffentlichung
Nr. 4-323207 und 61-287917 für
die Herstellung des Polyolefinharzes (A) verwendet werden.
Die
Polymerisationskatalysatoren zur Verwendung bei der Herstellung
des Polyolefinharzes (A) umfassen Mehrzentrenkatalysatoren und Einzelzentrenkatalysatoren.
Beispiele für
bevorzugte Mehrzentrenkatalysatoren umfassen Katalysatoren, die
durch Verwendung einer festen Katalysatorkomponente, die Titanatome,
Magnesiumatome und Halogenatome umfasst, erhalten wurden. Beispiele
für bevorzugte
Einzelzentrenkatalysatoren umfassen Metallocenkatalysatoren.
Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete nichtaromatische, eine
Doppelbindung enthaltende Monomer (B) ist eine Verbindung mit mindestens
einer Art einer nichtaromatischen Doppelbindung im Molekül und/oder
eine Verbindung mit einer Struktur, die zur Umwandlung aufgrund
einer Dehydratation oder dgl. während
des Herstellungsverfahrens der vorliegenden Erfindung in eine Struktur
mit mindestens einer Art einer nichtaromatischen Doppelbindung im
Molekül
fähig ist.
Das nichtaromatische, eine Doppelbindung enthaltende Monomer (B)
ist ein Monomer, das keine aromatische Gruppe im Molekül aufweist.
Beispiele
für das
nichtaromatische, eine Doppelbindung enthaltende Monomer (B) umfassen
Ethylen, Propylen, die im vorhergehenden genannten α-Olefine,
Dienverbindungen, wie Butadien, ungesättigte Carbonsäuren und
deren Derivate.
Die
Zugabemenge des in der vorliegenden Erfindung verwendeten nichtaromatischen,
eine Doppelbindung enthaltenden Monomers (B) beträgt 0,1 bis
20 Gewichtsteile und vorzugsweise 0,5 bis 10 Gewichtsteile, bezogen
auf 100 Gewichtsteile des Polyolefinharzes (A). Falls die Zugabemenge
zu gering ist, ist die Pfropfmenge des Monomers (B) am Poly olefinharz
(A) verringert. Wenn die Zugabemenge zu groß ist, nimmt die Menge von
nicht-umgesetztem nichtaromatischem, eine Doppelbindung enthaltendem
Monomer (B), die in einem gebildeten modifizierten Polyolefinharz
verbleibt, zu und dies kann beispielsweise dazu führen, dass keine
ausreichende Adhäsion
bei Klebeanwendungen erreicht wird.
In
der vorliegenden Erfindung werden mindestens zwei Arten eines nichtaromatischen,
eine Doppelbindung enthaltenden Monomers (B) zugegeben. Die Verwendung
einer Kombination von zwei oder mehr Arten eines nichtaromatischen,
eine Doppelbindung enthaltenden Monomers (B) macht es möglich, eine
höhere Pfropfmenge
des Monomers (B) an dem Polyolefinharz (A) im Vergleich zur Verwendung
von nur einer Art eines nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden
Monomers (B) zu erreichen.
In
Bezug auf die Mischungsmenge des nichtaromatischen, eine Doppelbindung
enthaltenden Monomers (B) beträgt
die Menge jeder Art des verwendeten Monomers (B) 1 Mol-% oder mehr,
noch günstiger
5 Mol-% oder mehr und noch besser 10 Mol-% oder mehr, wobei die
Menge des gesamten verwendeten nichtaromatischen, eine Doppelbindung
enthaltenden Monomers (B) als 100 Mol-% angenommen wird.
Beispielsweise
beträgt
bei der Herstellung unter Verwendung von zwei Arten eines nichtaromatischen, eine
Doppelbindung enthaltenden Monomers (B) (Spezies 1 und Spezies 2)
das Mischungsverhältnis
von Spezies 1 zu Spezies 2 vorzugsweise 1/99 bis 99/1, noch günstiger
5/95 bis 95/5 und noch besser 10/90 bis 90/10.
Ein
bevorzugter Typ eines nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden
Monomers (B) ist ein Monomer mit mindestens einer polaren funktionellen
Gruppe. Beispiele für eine
derartige polare funktionelle Gruppe umfassen eine Hydroxylgruppe,
Carboxylgruppe, Oxazolingruppe, Nitrilgruppe, Epoxygruppe, Aminogruppe,
Gruppen, die von den im vorhergehenden genannten funktionellen Gruppen
abgeleitet sind und in der Form von verschiedenen Arten eines Salzes
vorliegen, und Gruppen, die aus der Umwandlung der im vorhergehenden
genannten funktionellen Gruppen in Ester, Säureamide, Säureanhydride, Imide, Säureazide
oder Säurehalogenide
resultieren.
Stärker bevorzugte
Beispiele sind eine Aminogruppe, Hydroxylgruppe, Mercaptogruppe,
Carboxylgruppe, Säureanhydridgruppe,
Epoxygruppe und Isocyanatgruppe, die in der Form eines Salzes vorliegen können oder
in einen Ester, ein Säureamid,
ein Imid, ein Säureazid
oder ein Säurehalogenid
umgewandelt sein können.
In
der vorliegenden Erfindung ist mindestens ein Mitglied der mindestens
zwei Arten eines nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden
Monomers (B) ein nichtaromatisches, eine Doppelbindung enthaltendes
Monomer mit mindestens einer Art einer funktionellen Gruppe, die
aus der Gruppe von einer Aminogruppe, Hydroxylgruppe und Mercaptogruppe
ausgewählt
ist, oder ein Derivat des Monomers (B1) und das andere mindestens
eine Mitglied ein nichtaromatisches, eine Doppelbindung enthaltendes
Monomer mit mindestens einer Art einer funktionellen Gruppe, die
aus der Gruppe von einer Carboxylgruppe, Säureanhydridgruppe, Epoxygruppe
und Isocyanatgruppe ausgewählt
ist, oder ein Derivat des Monomers (B2).
In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist mindestens ein Mitglied ein nichtaromatisches, eine Doppelbindung
enthaltendes Monomer mit mindestens einer Art einer funktionellen
Gruppe, die aus der Gruppe von einer Aminogruppe und einer Hydroxylgruppe
ausgewählt
ist, oder ein Derivat des Monomers (B1-1), und das andere mindestens
eine Mitglied ein nichtaromatisches, eine Doppelbindung enthaltendes
Monomer mit mindestens einer Art einer funktionellen Gruppe, die
aus der Gruppe von einer Carboxylgruppe und einer Säureanhydridgruppe
ausgewählt
ist, oder ein Derivat des Monomers (B2-1).
Beispiele
für das
Derivat eines nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden
Monomers umfassen nichtaromatische, eine Doppelbindung enthaltende
Monomere, in denen eine funktionelle Gruppe in der Form eines Salzes
vorhanden ist, und nichtaromatische, eine Doppelbindung enthaltende
Monomere, in denen eine funktionelle Gruppe in einen Ester, ein
Säureamid,
ein Imid, ein Säureazid
oder ein Säurehalogenid umgewandelt
wurde.
Beispiele
für die
nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden Monomere mit
einer Aminogruppe umfassen eine tertiäre Aminogruppe enthaltende
(Meth)acrylate, eine tertiäre
Aminogruppe enthaltende ungesättigte
Imidverbindungen, eine tertiäre
Aminogruppe enthaltende (Meth)acrylamide, eine tertiäre Aminogruppe
enthaltende aromatische Vinylverbindungen und eine quaternäre Ammoniumsalzgruppe
enthaltende ungesättigte
Verbindungen.
Die
eine tertiäre
Aminogruppe enthaltenden (Meth)acrylate umfassen Dimethylaminomethyl(meth)acrylat,
Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, Dimethylaminopropyl(meth)acrylat
und Diethylaminoethyl(meth)acrylat.
Die
eine tertiäre
Aminogruppe enthaltenden ungesättigten
Imidverbindungen umfassen Reaktionsprodukte von Vinylmorpholinen
mit Aminverbindungen, Reaktionsprodukte von ungesättigten
Carbonsäureanhydriden
mit Aminverbindungen. Die Vinylmorpholine umfassen 4-Vinylmorpholin,
2-Methyl-4-vinylmorpholin und 4-Allylmorpholin. Die ungesättigten
Carbonsäureanhydride
können
Maleinsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid
sein.
Die
eine tertiäre
Aminogruppe enthaltenden (Meth)acrylamide umfassen Dimethylaminomethyl(meth)acrylamid,
Dimethylaminoethyl(meth)acrylamid und Dimethylaminopropyl(meth)acrylamid.
Die
eine quaternäre
Ammoniumsalzgruppe enthaltenden ungesättigten Verbindungen umfassen
Verbindungen, die durch Kationisierung von eine tertiäre Aminogruppe
enthaltenden ungesättigten
Verbindungen, wie N,N,N-Trimethyl-N-(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropyl)ammoniumchlorid,
mit Kationisierungsmitteln gebildet wurden.
Die
Kationisierungsmittel zur Kationisierung von eine tertiäre Aminogruppe
enthaltenden ungesättigten
Verbindungen zur Herstellung von eine quaternäre Ammoniumsalzgruppe enthaltenden
ungesättigten
Verbindungen umfassen Alkylhalogenidderivate, Alkylhalogenacetate,
Dialkylsulfate, anorganische Säuren,
organische Säuren
und Epihalogenhydrinaddukte von tertiäres-Amin-Mineralsäure-Salzen.
Die
Alkylhalogenidderivate umfassen Methylchlorid, Ethylchlorid, Butylchlorid,
Octylchlorid, Laurylchlorid, Stearylchlorid, Cyclohexylchlorid,
Benzylchlorid, Phenethylchlorid, Allylchlorid, Methylbromid, Ethylbromid,
Butylbromid, Octylbromid, Laurylbromid, Stearylbromid, Benzylbromid,
Allylbromid, Methyliodid, Ethyliodid, Butyliodid, Octyliodid, Lauryliodid,
Stearyliodid und Benzyliodid.
Die
Alkylhalogenacetate umfassen Methylmonochloracetat, Ethylmonochloracetat
und Ethylbromacetat. Die Dialkylsulfate umfassen Dimethylsulfat
und Diethylsulfat. Die anorganischen Säuren umfassen Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure und
Phosphorsäure.
Die organischen Säuren
umfassen Ameisensäure,
Essigsäure
und Propionsäure.
Die Epihalogenhydrinaddukte von tertiäres-Amin-Mineralsäure-Salzen
umfassen N-(3-Chlor-2-hydroxypropyl)-N,N,Ntrimethylammoniumchlorid.
Beispiele
für das
nichtaromatische, eine Doppelbindung enthaltende Monomer mit einer
Hydroxylgruppe umfassen Verbindungen der im folgenden angegebenen
Strukturformel (1), ungesättigte
Alkohole, Vinylether, Allylether und Alkenylphenole.
worin in der Strukturformel
(1) R
1 für
ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht
und R
2 für
eine Methylengruppe, eine Alkylengruppe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen
oder eine Cycloalkylengruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen steht.
Die
Verbindungen der Strukturformel (1) können (Meth)acrylate sein, wobei
Beispiele hierfür
2-Hydroxymethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat,
2-Hydroxybutyl(meth)acrylat, Polyethylenglykol-mono(meth)acrylat,
Polypropylenglykolmono(meth)acrylat, Poly(ethylenglykol-propylenglykol)mono(meth)acrylat,
Poly(ethylenglykol-tetramethylenglykol)mono(meth)acrylat, Poly(propylenglykol-tetramethylenglykol)-mono(meth)acrylat
und Propylenglykol-polybutylenglykol-mono(meth)acrylat umfassen.
Die
ungesättigten
Alkohole umfassen Allylalkohol, 9-Decen-1-ol, 10-Undecen-1-ol und Propargylalkohol.
Beispiele für
die Vinylether umfassen 2-Hydroxyethylvinylether, Diethylenglykolmonovinylether
und 4-Hydroxybutylvinylether. Die Allylether umfassen 2-Hydroxyethylallylether.
Die Alkenylphenole umfassen p-Vinylphenol und 2-Propenylphenol.
Beispiele
für die
nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden Monomere mit
einer Mercaptogruppe umfassen Monomere, die eine Struktur aufweisen,
die aus der Substitution der Hydroxylgruppe des im vorhergehenden
genannten nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden Monomers,
das eine Hydroxylgruppe aufweist, durch eine SH-Gruppe resultiert.
Die
nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden Monomere mit
einer Carboxylgruppe umfassen ungesättigte Dicarbonsäuren und
ungesättigte
Monocarbonsäuren.
Die ungesättigten
Dicarbonsäuren umfassen
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Chlormaleinsäure,
5-Norbornen-2,3-dicarbonsäure
(himic acid), Citraconsäure
und Itaconsäure.
Die ungesättigten
Monocarbonsäuren
umfassen Acrylsäure,
Butansäure,
Crotonsäure,
Vinylessigsäure,
Methacrylsäure,
Pentensäure,
Dodecensäure,
Linolsäure,
Angelikasäure
und Zimtsäure.
Die
nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden Monomere mit
einer Säureanhydridgruppe umfassen
die im vorhergehenden genannten Anhydride ungesättigter Dicarbonsäuren oder
ungesättigter
Monocarbonsäuren,
wobei spezielle Beispiele hierfür
Maleinsäureanhydrid,
5-Norbornen-2,3-dicarbonsäureanhydrid
(himic anhydrid) und Acrylsäureanhydrid
umfassen.
Die
nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden Monomere mit
einer Epoxygruppe umfassen Glyci dyl(meth)acrylat, (Meth)acrylglycidylether
und Allylglycidylether.
Die
nichtaromatischen, eine Doppelbindung enthaltenden Monomere mit
einer Isocyanatgruppe umfassen (Meth)acryloylisocyanat, Crotonylisocyanat,
Crotonsäureisocyanatethylester,
Crotonsäureisocyanatbutylester,
Crotonsäureisocyanatethylethylenglykol,
Crotonsäureisocyanatethyldiethylenglykol,
Crotonsäureisocyanatethyltriethylenglykol,
(Meth)acrylsäureisocyanatethylester,
(Meth)acrylsäureisocyanatbutylester, (Meth)acrylsäureisocyanathexylester,
(Meth)acrylsäureisocyanatoctylester,
(Meth)acrylsäureisocyanatlaurylester,
(Meth)acrylsäureisocyanathexadecylester,
(Meth)acrylsäureisocyanatethylenglykol,
(Meth)acrylsäureisocyanatethyldiethylenglykol
und (Meth)acrylsäureisocyanatethyltriethylenglykol.
Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete organische Peroxid (C)
kann aus herkömmlichen
organischen Peroxiden ausgewählt
werden. Beispiele für
derartige organische Peroxide umfassen Diacylperoxidverbindungen,
Percarbonatverbindungen (Verbindungen (I) mit einer Struktur der
folgenden Strukturformel (2) im Molekülgerüst) und Alkylperesterverbindungen
(Verbindungen (II) mit einer Struktur der folgenden Strukturformel
(3) im Molekülgerüst).
Beispiele
für die
Verbindungen (I) der Strukturformel (2) umfassen Di-3-methoxybutylperoxydicarbonat,
Di-2-ethyl hexylperoxydicarbonat, Bis (4-tert-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat,
Diisopropylperoxydicarbonat, tert-Butylperoxyisopropylcarbonat und Dimyristylperoxycarbonat.
Beispiele für
die Verbindungen (II) der Strukturformel (3) umfassen 1,1,3,3-Tetramethylbutylneodecanoat, α-Cumylperoxyneodecanoat
und tert-Butylperoxyneodecanoat.
Beispiele
für ein
anderes organisches Peroxid (C) als die Verbindungen der Strukturformeln
(2) und (3) umfassen 1,1-Bis(tert-butylperoxy)cyclohexan,
2,2-Bis(4,4-di-tert-butylperoxycyclohexyl)propan, 1,1-Bis(tert-butylperoxy)cyclododecan,
tert-Hexylperoxyisopropylmonocarbonat, tert-Butylperoxy-3,5,5-trimethylhexanoat,
tert-Butylperoxylaurat, 2,5-Dimethyl-2,5-di(benzoylperoxy)hexan,
tert-Butylperoxyacetat, 2,2-Bis(tert-butylperoxy)buten,
tert-Butylperoxybenzoat,
n-Butyl-4,4-bis(tert-butylperoxy)valerat, Di-tert-butylperoxyisophthalat,
Dicumylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexan, 1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol,
tert-Butylcumylperoxid, Di-tert-butyl-peroxid,
p-Menthanhydroperoxid und 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexin-3.
Die
Menge des zu verwendenden organischen Peroxids (C) beträgt 0,01
bis 20 Gewichtsteile und vorzugsweise 0,03 bis 10 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyolefinharzes (A). Wenn die
Zugabemenge zu gering ist, ist die Pfropfmenge des nichtaromatischen,
eine Doppelbindung enthaltenden Monomers (B) an einem Polyolefinharz
verringert. Wenn die Zugabemenge zu groß ist, wird die Zersetzung
des Polyolefinharzes gefördert.
Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Verfahren des Schmelzknetens
kann beispielsweise ein herkömmliches
Verfahren des Schmelzknetens von Harzen oder ein herkömmliches
Verfahren des Schmelzknetens eines Harzes mit festen oder flüssigen Additiven
sein. Ein bevorzugtes Verfahren ist ein Verfahren, wobei alle Bestandteile
oder einige Kombinationen von Bestandteilen in einem Mischer, beispielsweise einem
Henschel-Mischer oder einem Bandmischer, gemischt werden, wobei
ein gleichförmiges
Gemisch erhalten wird, und das Gemisch schmelzgeknetet wird. Das
Schmelzkneten kann durch herkömmliche
Schmelzknettechniken, wie Schmelzkneten unter Verwendung eines Banbury-Mischers,
einer Plastomill, eines Brabender-Plastographen oder eines Ein-
oder Doppelschneckenextruders, durchgeführt werden.
Schmelzkneten
unter Verwendung eines Einzel- oder Doppelschneckenextruders ist
bevorzugt. Wegen der Möglichkeit
einer Verbesserung der Produktivität aufgrund einer kontinuierlichen
Produktion ist ein Verfahren besonders bevorzugt, bei dem ein Polypropylenharz
(A), mindestens zwei Arten von nichtaromatischen, eine Doppelbindung
enthaltenden Monomeren (B) und ein organisches Peroxid (C) vollständig gemischt
werden, wobei ein Gemisch erhalten wird, und dann das gebildete
Gemisch in einen Einzel- oder Doppelschneckenextruder eingespeist
und in diesem schmelzgeknetet wird.
Die
Temperatur des Knetbereichs des zum Schmelzkneten verwendeten Extruders
(beispielsweise die Zylindertemperatur eines Extruders) beträgt typischerweise
50 bis 300 °C
und im Hinblick auf die Pfropfmenge und die Verhinderung einer Zersetzung
des Polyolefinharzse vorzugsweise 100 bis 250 °C.
Es
ist zulässig,
dass der Knetbereich eines Extruders in zwei Tandemabschnitte geteilt
wird und die Knettemperatur im stromabwärtigen Bereich auf eine höhere Temperatur
als im stromaufwärtigen
Bereich eingestellt wird. Die Knetdauer beträgt typischerweise 0,1 bis 30
min und im Hinblick auf die Pfropfmenge und die Verhinderung einer
Zersetzung des Polyolefinharzes vorzugsweise 0,5 bis 5 min.
Bei
dem Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polyolefinharzes
der vorliegenden Erfindung können,
falls nötig,
herkömmliche
Additive, die Polyolefinharzen in breitem Umfang zugesetzt werden,
wie Antioxidationsmittel, Wärmestabilisierungsmittel
und Neutralisationsmittel, ebenfalls zugesetzt werden.