-
Die
Erfindung betrifft ein Sitzmöbel
zum aktiv-dynamischen Sitzen gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
-
Aus
DE 44 24 932 A1 ist
ein aktiv-dynamischer Hocker bekannt, der im Wesentlichen aus einem
Sitzteil, einer kugelkalottenförmigen
Standfläche
und einer Stützsäule besteht,
welche die kugelkalottenförmige
Standfläche
mit dem Sitzteil verbindet und das Sitzteil trägt. Die kugelkalottenförmige Standfläche des
Hockers ermöglicht
hierbei ein Abrollen auf dem Untergrund und dadurch seitliche Kippbewegungen
des gesamten Hockers, was ergonomisch vorteilhaft ist, da die Rückenmuskulatur
und die Haltemuskeln der Wirbelsäule
durch die seitlichen Kippbewegungen beansprucht und trainiert werden.
Darüber
hinaus verbessern die seitlichen Kippbewegungen des Hockers die
Durchsaftung der Bandscheiben bei dem Benutzer.
-
Nachteilig
an diesem bekannten Hocker ist jedoch die aufwendige Herstellung
der kugelkalottenförmigen
Standfläche.
-
Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten
bekannten Hocker zum aktiv-dynamischen Sitzen entsprechend zu verbessern.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel gemäß dem Hauptanspruch gelöst.
-
Die
Erfindung umfasst die allgemeine technische Lehre, in dem Sitzmöbel ein
Kipplager einzusetzen, das eine Kippbewegung des Sitzmöbels auf
einem Untergrund ermöglicht
und ein im Wesentlichen starres Lagerelement (z.B. eine Bodenplatte)
und ein elastisches Lagerelement (z.B. Schaumstoff) aufweist, wobei
das elastische Lagerelement zwischen dem starren Lagerelement und
dem Untergrund angeordnet ist. Bei einer Kippbewegung des Sitzmöbels komprimiert
das starre Lagerelement dann das elastische Lagerelement einseitig
und erzeugt dadurch eine Rückstellkraft,
die der Kippbewegung entgegengerichtet ist.
-
Bei
dem starren Lagerelement handelt es sich vorzugsweise um eine Bodenplatte,
die im Neutralzustand des Sitzmöbels
ohne eine mechanische Belastung im Wesentlichen horizontal verläuft. Die Bodenplatte
kann beispielsweise aus Holz, Kunststoff, Metall oder Verbundwerkstoffen
bestehen, jedoch ist die Erfindung hinsichtlich der Werkstoffzusammensetzung
der Bodenplatte nicht auf bestimmte Materialien beschränkt. Darüber hinaus
ist der im Rahmen der Erfindung verwendete Begriff einer Bodenplatte
nicht auf ebene Bodenplatten mit einer geschlossenen Bodenfläche beschränkt. Vielmehr
umfasst dieser Begriff im Rahmen der Erfindung auch gekrümmte Strukturen
sowie Strukturen mit einer unterbrochenen Bodenfläche. Beispielsweise
kann die Bodenplatte auch aus einem umlaufenden Ring bestehen, der
durch mehrere radial verlaufende Stützstreben mit einer mittigen
Nabe verbunden ist. Entscheidend für die Funktion der Erfindung
ist lediglich, dass die Bodenplatte bei einer seitlichen Kippbewegung
des Sitzmöbels
ebenfalls seitlich gekippt wird und dadurch das elastische Lagerelement
in vertikaler Richtung komprimiert, wodurch die Rückstellkraft erzeugt
wird.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Bodenplatte kreisscheibenförmig, jedoch kann die Bodenplatte
auch andere Formen aufweisen.
-
Bei
dem elastischen Lagerelement handelt es sich vorzugsweise um Schaumstoff,
der beispielsweise zwischen der starren Bodenplatte und dem Untergrund
angeordnet ist. Dies bietet den Vorteil, dass das Kippgelenk zusätzlich zu
der seitlichen Kippbewegung auch eine vertikale Federbewegung ermöglicht,
was zu einem angenehmen Sitzgefühl
beiträgt.
-
Der
schaumstoffgefüllte
Zwischenraum zwischen der Bodenplatte und dem Untergrund kann beispielsweise
eine Dicke bzw. Höhe
aufweisen, die kleiner als 30 cm, 20 cm, 10 cm oder sogar kleiner
als 5 cm ist. Vorzugsweise ist die Höhe des schaumstoffgefüllten Zwischenraums
zwischen der Bodenplatte und dem Untergrund größer als 1 cm, 2 cm oder sogar
größer als
5 cm.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist das elastische Lagerelement (z.B. Schaumstoff) nicht
nur an der Unterseite der Bodenplatte in dem Zwischenraum zwischen
dem Untergrund und der Bodenplatte angeordnet, sondern auch an der
Oberseite der Bodenplatte. Dies hat zur Folge, dass die Bodenplatte
das elastische Lagerelement bei einer Kippbewegung des Sitzmöbels sowohl
auf Zug als auch auf Druck belastet. Darüber hinaus belastet das elastische
Lagerelement das starre Lagerelement in diesem Ausführungsbeispiel
bei einer Kippbewegung des Sitzmöbels
beidseitig. Kippt man das Sitzmöbel
beispielsweise seitlich auf eine Seite, so wird das elastische Lagerelement
auf dieser Seite unterhalb der Bodenplatte auf Druck und oberhalb
der Bodenplatte auf Zug belastet. Auf der gegenüberliegenden Seite wird das
elastische Lagerelement dagegen unterhalb der Bodenplatte auf Zug und
oberhalb der Bodenplatte auf Druck belastet.
-
In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung trägt
die Bodenplatte über
eine im Wesentlichen vertikale Stützsäu le ein an der Oberseite des Sitzmöbels befindliches
Sitzteil, das herkömmlich ausgebildet
sein kann und eine Sitzfläche
aufweist.
-
Das
Sitzteil kann beispielsweise kreisscheibenförmig sein und/oder einen kleineren
Durchmesser aufweisen als die Bodenplatte, was sich als vorteilhaft
erwiesen hat.
-
Vorzugsweise
ist hierbei der Zwischenraum zwischen dem oben liegenden Sitzteil
und der unten liegenden Bodenplatte mit einem Schaumstoff gefüllt. Zum
einen ermöglicht
diese Auffüllung
des Zwischenraums zwischen dem Sitzteil und der Bodenplatte eine
glattflächige
Außenkontur
des Sitzmöbels, was
große
gestalterische Spielräume
eröffnet
und eine optisch ansprechende Anmutung des Sitzmöbels möglich macht. Zum anderen trägt der Schaumstoff
unterhalb des Sitzteils zu einer mechanischen Stabilisierung des
Sitzteils bei, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn das Sitzteil
mittels eines allseits schwenkbaren Gelenks an der Stützsäule angebracht
ist.
-
In
einer Variante der Erfindung ist das Sitzteil also über ein
allseits verschwenkbares Gelenk an der Stützsäule angebracht, so dass das
Sitzteil relativ zu der Stützsäule allseits
schwenkbar ist.
-
In
einer anderen Variante der Erfindung ist das Sitzteil dagegen starr
an der Stützsäule angebracht,
so dass das Sitzteil selbst relativ zu der Stützsäule nicht schwenkbar ist.
-
Die
Bodenplatte selbst ist dagegen vorzugsweise starr mit der Stützsäule verbunden
und deshalb relativ zu der Stützsäule nicht
schwenkbar. Dies ist sinnvoll, damit eine Kippbewegung des Sitzteils über die
Stützsäule auf
die Bodenplatte über tragen wird,
so dass die Bodenplatte eine entsprechende Kippbewegung ausführt.
-
In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Bodenplatte und/oder die Stützsäule und/oder
das Sitzteil einstückig
mit dem Schaumstoff des elastischen Lagerelements umschäumt. Zum
einen ermöglicht
dies eine äußerst kostengünstige Fertigung,
da das vorgefertigte Sitzmöbel
mit der Bodenplatte, der Stützsäule und
dem Sitzteil lediglich in eine entsprechende Form eingelegt und
dann umschäumt
werden muss. Zum anderen ermöglicht
diese Herstellungsweise große
gestalterische Spielräume
bei der Gestaltung der Außenkontur
des Sitzmöbels,
so dass das erfindungsgemäße Sitzmöbel in neuartiger
Weise gestaltet werden kann. Hierbei kann der Schaumstoff die gesamte
Außenfläche des
Sitzmöbels
bilden, so dass vorzugsweise Schaumstoffe mit einer hochwertig anmutenden
Oberflächentextur
eingesetzt werden.
-
Aus
der vorstehenden Beschreibung ergibt sich bereits, dass das Kipplager
bei dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel vorzugsweise
eine allseitige Kippbewegung des Sitzmöbels ermöglicht. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf derartige Sitzmöbel
beschränkt,
sondern umfasst beispielsweise auch Sitzmöbel, bei denen das Kipplager
lediglich eine unidirektionale Kippbewegung ermöglicht, also beispielsweise
nach vorne bzw. hinten oder nach links bzw. rechts.
-
Weiterhin
kann auch das erfindungsgemäße Sitzmöbel eine
Höhenverstellung
aufweisen, um die Höhe
des Sitzteils über
dem Untergrund entsprechend den Wünschen des Benutzers einzustellen. Hierbei
erfolgt die Einstellung der Höhenverstellung durch
ein Bedienelement, wobei das Bedienelement von dem Schaumstoff umschäumt sein
kann, so dass das Bedienelement nicht sichtbar ist. Die Bedienung kann
hierbei trotzdem er folgen, indem der Benutzer durch den Schaumstoff
hindurch das eingeschäumte Bedienteil
der Höhenverstellung
ertastet und entsprechend bedient.
-
Weiterhin
ist zu erwähnen,
dass der Schaumstoff in dem gesamten Sitzmöbel vorzugsweise eine einheitliche
Elastizität
aufweist. Die Umschäumung
des Sitzmöbels
mit dem Schaumstoff kann deshalb kostensparend in einem einzigen
Arbeitsschritt erfolgen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Sitzmöbel mit
einer einstückigen
Umschäumung des
Sitzmöbels
beschränkt.
Vielmehr ist es auch möglich,
dass zur Herstellung des elastischen Lagerelements und zur Auffüllung des
Zwischenraums zwischen der Bodenplatte und dem Sitzteil unterschiedliche
Schaumstoffe verwendet werden.
-
Ferner
ist zu erwähnen,
dass sich das Kipplager bei dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel vorzugsweise im unteren
Drittel, im unteren Viertel oder sogar im unteren Fünftel des
Sitzmöbels
befindet. Das erfindungsgemäße Sitzmöbel ist
also zu unterscheiden von herkömmlichen
Sitzmöbeln
zum aktiv-dynamischen Sitzen, bei denen das Untergestell des Sitzmöbels starr
ist und lediglich das Sitzteil allseitig gegenüber dem Untergestell verschwenkbar ist.
-
Es
wurde bereits vorstehend kurz erwähnt, dass die Bodenplatte bei
dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel plan
oder gekrümmt
sein kann. Eine Krümmung
der Bodenplatte kann beispielsweise sinnvoll sein, um die Abhängigkeit
der Rückstellkraft
von dem Kippwinkel konstruktiv vorzugeben. Beispielsweise kann auf
diese Weise eine progressive, lineare oder degressive Federcharakteristik
in Bezug auf den Kippwinkel vorgegeben werden. Hierbei ist zu erwähnen, dass
bei dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel die Rückstellkraft
des Kipplagers vorzugsweise mit der Kippbewegung des Sitzmöbels zunimmt,
was zu einer Stabilisierung des Sitzverhaltens beiträgt.
-
Weiterhin
ist zu erwähnen,
dass das erfindungsgemäße Sitzmöbel vorzugsweise
eine Standfläche
aufweist, die unabhängig
von der Kippbewegung ist. Die Standfläche ändert sich also unabhängig von
der Kippbewegung weder in ihrer Größe, Form oder Position. Dadurch
unterscheidet sich das erfindungsgemäße Sitzmöbel ebenfalls von dem eingangsbeschriebenen
Hocker zum aktiv-dynamischen Sitzen, bei dem die Standfläche kugelkalottenförmig ist,
so dass sich der Aufstandspunkt des Hockers bei einer seitlichen
Kippbewegung verschiebt.
-
Ferner
ist noch zu erwähnen,
dass es sich bei dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel vorzugsweise um einen Hocker
handelt, der weder eine Rückenlehne
noch Armlehnen aufweist. Das erfindungsgemäße Sitzmöbel kann jedoch auch als Drehstuhl
mit einer Rückenlehne
und/oder Armlehnen ausgebildet sein.
-
Andere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1A eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Hockers in einer Neutralstellung ohne
eine mechanische Belastung,
-
1B eine
Querschnittsansicht des Hockers gemäß 1A im
seitlich gekippten Zustand,
-
2 eine
Querschnittsansicht eines anderen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Hockers,
-
3 eine
Abwandlung des Hockers gemäß den 1A und 1B,
-
4 eine
Querschnittsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Kippgelenks
für die
erfindungsgemäßen Sitzmöbel sowie
-
5 eine
Abwandlung des Hockers gemäß den 1A und 1B mit
einer Höhenverstellung.
-
Die 1A und 1B zeigen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Hockers 1,
wobei 1A den Hocker 1 in
einer Neutralstellung ohne eine mechanische Belastung zeigt, während 1B den
Hocker 1 in einer seitlich gekippten Stellung auf einem
Untergrund 2 zeigt.
-
Der
Hocker 1 weist an seiner Oberseite ein kreisscheibenförmiges Sitzteil 3 auf,
das von einer Stützsäule 4 getragen
wird, wobei die Verbindung zwischen dem Sitzteil 3 und
der Stützsäule 4 starr
ist, während
die Stützsäule 4 an
ihrem unteren Ende starr mit einer Bodenplatte 5 verbunden
ist.
-
Zwischen
der Bodenplatte 5 und dem Untergrund 2 befindet
sich hierbei ein Zwischenraum 6, der mit einem elastischen
Schaumstoff gefüllt
ist. Die Bodenplatte 5 bildet also zusammen mit dem elastischen
Schaumstoff in dem Zwischenraum 6 ein Kippgelenk 7,
das eine seitliche Kippbewegung des gesamten Sitzmöbels 1 ermöglicht,
wie in 1B dargestellt ist und noch
näher beschrieben
wird.
-
An
seiner Oberseite weist das Sitzmöbel 1 eine
Sitzfläche 8 auf,
wobei sich zwischen der Sitzfläche 8 und
dem plattenförmigen
Sitzteil 3 wiederum ein Zwischenraum 9 befindet,
der mit einem Schaumstoff gefüllt
ist. Der elastische Schaumstoff in dem Zwischenraum 9 zwischen
der Sitzfläche 8 und
dem plattenförmigen
Sitzteil 3 trägt
hierbei zur Polsterung der Sitzfläche 8 bei.
-
Darüber hinaus
ist auch ein Zwischenraum 10 zwischen dem plattenförmigen Sitzteil 3 und
der Bodenplatte 5 mit einem Schaumstoff ausgeschäumt, wobei
der Schaumstoff in dem Zwischenraum 10 zusätzlich eine
Stabilisierung des plattenförmigen
Sitzteils 3 bewirkt.
-
Der
Hocker 1 ist hierbei einstückig mit dem Schaumstoff umschäumt, was
eine kostengünstige Herstellung
des Hockers 1 ermöglicht.
Hierzu muss lediglich der vormontierte Hocker 1, bestehend
aus der Bodenplatte 5, der Stützsäule 4 und dem Sitzteil 3 in
eine Form eingelegt und dann mit dem Schamstoff umschäumt werden.
-
Im
Folgenden wird nochmals die Funktionsweise des Kippgelenks 7 beschrieben.
-
Bei
der in 1B dargestellten Kippstellung wird
der Schaumstoff in dem Zwischenraum 6 zwischen der Bodenplatte 5 und
dem Untergrund 2 auf der in der Zeichnung rechten Seite
komprimiert und übt
deshalb eine Rückstellkraft
auf die Bodenplatte 5 auf. Auf der Oberseite der Bodenplatte 5 wird
der Schaumstoff in dem Zwischenraum 10 dagegen auf der
in der Zeichnung rechten Seite auf Zug belastet.
-
Auf
der in der Zeichnung linken Seite sind die Verhältnisse dagegen umgekehrt.
So wird der Schaumstoff in dem Zwischenraum 6 zwischen
der Bodenplatte 5 und dem Untergrund 2 in dieser
Kippstellung auf Zug belastet, während
der Schaumstoff in dem Zwischenraum 10 auf Druck belastet
wird.
-
Das
Kippgelenk 7 erzeugt also bei einer seitlichen Kippbewegung
des Hockers 1 eine Rückstellkraft,
die der Kippbewegung entgegen gerichtet ist und diese ohne eine
mechanische Belastung in die Neutralstellung gemäß 1A zurückstellt.
-
2 zeigt
eine Querschnittsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Hockers 1, wobei
dieses Ausführungsbeispiel
weitgehend mit dem vorstehenden Ausführungsbeispiel gemäß den 1A und 1B übereinstimmt,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung
Bezug genommen wird. Darüber
hinaus werden für
entsprechende Bauteile hierbei dieselben Bezugszeichen verwendet.
-
Eine
Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass die Zwischenräume 6, 9 und 10 getrennt
mit Schaumstoff gefüllt
sind, so dass die Zwischenräume 6, 9 und 10 auch
mit unterschiedlichen Schaumstoffen gefüllt sein können. Dies ermöglicht es
vorteilhaft, die Elastizität
der Schaumstoffe in den Zwischenräumen 6, 9 und 10 auf
ihre jeweilige Funktion hin zu optimieren.
-
Weiterhin
ist zu erwähnen,
dass das plattenartige Sitzteil 3 und die Bodenplatte 5 hierbei
seitlich nicht umschäumt
sind. Vielmehr ist der Umfangsrand der Bodenplatte 5 und
des plattenartigen Sitzteils 3 hierbei frei.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel
können
die Schaumstoffe in den Zwischenräumen 6, 9 und 10 deshalb
auch als Schaumstoffelemente vorgefertigt werden.
-
3 zeigt
eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß den 1A und 1B,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen wiederum auf die vorstehende
Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Bauteile dieselben
Bezugszeichen verwendet werden.
-
Eine
Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass die Bodenplatte 5 hierbei gekrümmt ist.
Durch diese Krümmung
der Bodenplatte 5 wird die Abhängigkeit der Rückstellkraft
von dem Kippwinkel vorteilhaft beeinflusst.
-
4 zeigt
eine alternative Ausführungsform
eines Kippgelenks 7, das bei den erfindungsgemäßen Sitzmöbeln eingesetzt
werden kann. Das Kippgelenk 7 stimmt teilweise mit den
vorstehend beschriebenen Kippgelenken überein, so dass für entsprechende
Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet werden und auf die vorstehende
Beschreibung verwiesen wird.
-
Eine
Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass die Bodenplatte 5 hierbei topfförmig ausgebildet
ist und den schaumstoffgefüllten
Zwischenraum 6 aufnimmt, wobei der schaumstoffgefüllte Zwischenraum 6 auf
einer Standplatte 11 ruht. Bei einer seitlichen Kippbewegung
des Gelenks in Pfeilrichtung wird der schaumstoffgefüllte Zwischenraum 6 also
entsprechend komprimiert, was wiederum zu der vorstehend genannten
Rückstellkraft
führt.
-
5 zeigt
eine weitere Abwandlung des Hockers 1 gemäß den 1A und 1B,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen wiederum auf die vorstehende
Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Bauteile dieselben
Bezugszeichen verwendet werden.
-
Eine
Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass der Hocker 1 eine Höhenverstellung 12 aufweist,
die eine Höhenverstellung des
Sitzteils 3 relativ zu der Bodenplatte 5 ermöglicht. Die
Bedienung der Höhenverstellung 12 ermöglicht hierbei
ein Bedienhebel 13, der in Pfeilrichtung verschiebbar ist
und in Abhängigkeit
von seiner Stellung die Höhenverstellung
freigibt bzw. arretiert. Der Bedienhebel 13 ist hierbei
vollständig
von dem Schaumstoff in dem Zwischenraum 10 eingeschäumt und deshalb
von außen
nicht sichtbar. Der Benutzer kann den Bedienhebel 13 jedoch
durch den Schaumstoff hindurch ertasten und bedienen.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in
den Schutzbereich fallen.
-
- 1
- Hocker
- 2
- Untergrund
- 3
- Sitzteil
- 4
- Stützsäule
- 5
- Bodenplatte
- 6
- Zwischenraum
- 7
- Kippgelenk
- 8
- Sitzfläche
- 9
- Zwischenraum
- 10
- Zwischenraum
- 11
- Standplatte
- 12
- Höhenverstellung
- 13
- Bedienhebel