DE202015005914U1 - Stuhl - Google Patents

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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C3/00Chairs characterised by structural features; Chairs or stools with rotatable or vertically-adjustable seats
    • A47C3/02Rocking chairs
    • A47C3/025Rocking chairs with seat, or seat and back-rest unit elastically or pivotally mounted in a rigid base frame
    • A47C3/026Rocking chairs with seat, or seat and back-rest unit elastically or pivotally mounted in a rigid base frame with central column, e.g. rocking office chairs; Tilting chairs

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Abstract

Stuhl (9) mit einem Stuhlunterbau, der einen Sitzträger (1) trägt, auf dem ein Sitz (6) angeordnet ist, wobei zwischen dem Sitzträger (1) und dem Sitz (6) eine Wippmechanik vorgesehen ist, die eine Kippbewegung zwischen dem Sitzträger (1) und dem Sitz (6) erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippmechanik ein Schwenklager aufweist, welches den Sitz (6) relativ zum Sitzträger (1) kipp- oder verschwenkbar mit diesem verbindet, und dass die Kipp- oder Schwenkbewegung des Sitzes (6) gegenüber dem Sitzträger (1) mittels zumindest einem Federelement abgefedert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Stuhl mit einem Stuhlunterbau, der einen Sitzträger trägt, auf dem ein Sitz angeordnet ist, wobei zwischen dem Sitzträger und dem Sitz eine Wippmechanik vorgesehen ist, die eine Kippbewegung des Sitzes relativ zum Sitzträger erlaubt.
  • Stühle sind bereits in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Insbesondere auf Bürostühlen sitzt der Anwender täglich über viele Stunden. Da die Anwender in ihrer Körpergröße und ihrem Körpergewicht stark voneinander variieren, ist eine individuelle Anpassung solcher Stühle notwendig. Um beispielsweise die Bandscheiben des Anwenders zu entlasten, hat man auch Stühle der eingangs erwähnten Art mit einer sogenannten Wippmechanik geschaffen, die eine kippelähnliche Bewegung des Sitzes relativ zum Stuhlunterbau erlaubt. Drückt der Anwender mit seinem Rücken dabei gegen die Rückenlehne, neigt sich diese nach hinten. Damit wird einer monotonen Körperhaltung beim Sitzen entgegengewirkt und eine Entlastung der Bandscheiben begünstigt.
  • Die bei den vorbekannten Stühlen bislang verwendeten Wippmechaniken sind vergleichsweise kompliziert und aufwändig.
  • Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, einen Stuhl der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der sich durch eine einfache und funktionssichere Wippmechanik auszeichnet.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Stuhl der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass die Wippmechanik ein Schwenklager aufweist, welches den Sitz relativ zum Sitzträger kipp- oder verschwenkbar mit diesem verbindet, und dass die Kipp- oder Schwenkbewegung des Sitzes gegenüber dem Sitzträger mittels zumindest einem Federelement abgefedert ist.
  • Der erfindungsgemäße Stuhl hat einen üblichen Stuhlunterbau, der beispielsweise auf Rollen oder Teppichgleitern verfahrbar ausgestaltet und mit verstellbarer beziehungsweise feststehender Sitzhöhe ausgestattet sein kann. Dieser Stuhlunterbau trägt einen Sitzträger, auf dem ein Sitz angeordnet ist. Der Sitz kann in üblicher Weise ausgestaltet sein und beispielsweise eine optisch ein- oder zweigeteilte Sitz- und/oder Rückenfläche haben. Zwischen dem Sitzträger und dem Sitz ist nun die Wippmechanik vorgesehen, die eine kippelähnliche Bewegung des Sitzes relativ zum Stuhlunterbau erlaubt. Die Wippmechanik des erfindungsgemäßen Stuhles weist ein Schwenklager auf, das eine Neigepunktstabilisierung und eine Sicherung des Sitzes am Stuhlunterbau sowie dem als Support dienenden Sitzträger bewirkt. Durch das Schwenklager wird erreicht, dass sich die Neige- oder Kippbewegung örtlich definiert einstellt und sich der Sitz entsprechend der Sitzneigung nach hinten verschieben kann. Dadurch wird ein bequemer und ergonomischer Bewegungsablauf gewährleistet.
  • Erfindungsgemäß ist des Weiteren vorgesehen, dass die Kipp- oder Schwenkbewegung des Sitzes gegenüber dem Sitzträger mittels zumindest einem Federelement abgefedert ist. Das Federelement, das vorzugsweise eine Wipp- und Neigefunktion des Sitzes relativ zum Sitzträger gegen alle Seiten erlaubt, kann die primäre Verbindung zwischen dem Sitz und dem Sitzträger sicherstellen. Die Wippmechanik des erfindungsgemäßen Stuhles zeichnet sich durch ihre einfache und funktionssichere Konstruktion und Herstellbarkeit aus und bietet dem Anwender einen hohen Sitzkomfort.
  • Dabei wird eine Ausführung bevorzugt, bei der das Schwenklager ein allseitiges Kippen oder Verschwenken des Sitzes relativ zum Sitzträger erlaubt.
  • Eine besonders einfache Ausführungsform gemäß der Erfindung, die aber ein allseitiges Kippen und Verschwenken des Sitzes relativ zum Sitzträger begünstigt, sieht vor, dass das Schwenklager zumindest ein Kugelgelenk mit einem Kugelkopf hat, welcher Kugelkopf in einer Gelenkpfanne verschwenkbar gelagert ist.
  • Um die belastbare und funktionssichere Verbindung des Sitzes am Sitzträger auch während der Kipp- oder Schwenkbewegungen sicherzustellen, ist es vorteilhaft, wenn das Schwenklager als Kugelgelenk-Anker ausgebildet ist, der mit seinem einen, ersten Ankerende am Sitzträger und mit seinem anderen, zweiten Ankerende am Sitz gehalten ist. Dabei wird eine Ausführungsform bevorzugt, bei der zumindest ein Ankerende des als Schwenklager dienenden Kugelgelenk-Ankers als Kugelgelenk ausgebildet ist.
  • Eine besonders vorteilhaft bevorzugte Ausführungsform, die eine hohe Beweglichkeit des Sitzes gegenüber dem Sitzträger erlaubt, sieht vor, dass der Kugelgelenk-Anker an seinen beiden Ankerenden als Kugelgelenk ausgebildet ist.
  • Bevorzugt wird eine Ausführung, bei der das zumindest eine, als Kugelgelenk ausgebildete Ankerende ein Kugelkopflager hat, welches zwei Lagerschalen aufweist, die eine Gelenkpfanne zwischen sich umgrenzen, und dass das Kugelkopflager des zumindest einen, als Kugelgelenk ausgebildeten Ankerendes an der dem Sitz zugewandten Oberseite des Sitzes beziehungsweise an der dem Sitzträger zugewandten Sitzunterseite des Sitzes gehalten ist.
  • Das in der Wippmechanik des erfindungsgemäßen Stuhles verwendete Federelement kann beispielsweise als gummieelastisches Federelement ausgebildet sein. Eine besonders einfache und haltbare Ausführung gemäß der Erfindung, die eine hohe Beweglichkeit des Sitzes gegenüber dem Sitzträger noch zusätzlich begünstigt, sieht demgegenüber vor, dass das zumindest eine Federelement als Federscheibe oder als Federscheiben-Paket ausgestaltet ist. Mittels dieser Federscheibe oder dem Federscheiben-Paket ist eine Wippfunktion des Sitzes in 360°-Richtung möglich, das heißt, es ist nicht nur eine gerichtete Bewegung des Sitzes nach vorne oder nach hinten möglich, vielmehr wird auch eine Neigung des Sitzes gegen alle Seiten zugelassen. Durch die Formgebung der Federscheibe, die auch als Federstahlscheibe ausgebildet sein kann, können richtungsdefinierte Federeigenschaften, beispielsweise hinsichtlich der Federkräfte oder der Federkraftprogressionen, erzeugt werden. Die dafür erforderliche Federscheibenkontur und Federscheibengröße kann in Abhängigkeit vom Stuhlmodell und dem Anforderungsprofil spezifisch variieren. Denkbar ist aber auch eine mehrschichtige Anordnung von Federscheiben, wobei ein solches Federscheiben-Paket aus zwei oder mehr Feder- oder Federstahl-Scheiben bestehen kann. Dabei können die einzelnen, im Federscheiben-Paket verwendeten Federscheiben in ihrer Federscheibenkontur und/oder auch in ihrer Federscheibengröße gleich oder aber auch unterschiedlich ausgefertigt sein. Durch gegebenenfalls mehrschichtiges Anordnungen der Federscheiben eines Federscheiben-Pakets lassen sich die Federkräfte und Federkraftprogressionen erforderlichenfalls an das Stuhlmodell oder an ein bestimmtes Anforderungsprofil in den unterschiedlichen Richtungen rund um die Stuhl-Längsachse beeinflussen und variieren.
  • Damit auch eine einzige Federscheibe die Kipp- oder Schwenkbewegung des Sitzes am Schwenklager in alle Richtungen rund um die Stuhl-Längsachse abfedern kann, ist es vorteilhaft, wenn das Schwenklager und insbesondere dessen Kugelkopf-Anker eine Durchgriffsöffnung in der Federscheibe oder im Federscheiben-Paket durchsetzt.
  • Eine allseits gelenkige Verbindung zwischen Sitz und Sitzträger wird begünstigt, wenn das Federelement einerseits am Sitzträger und andererseits am Sitz befestigt ist.
  • Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die Federscheibe oder das Federscheiben-Paket an seinem Scheiben- oder Paket-Umfang mit dem Sitz und in einem Zentralbereich der Federscheibe oder des Federscheiben-Pakets mit dem Sitzträger verbunden ist.
  • Eine besonders vorteilhafte und besonders gut kippbare Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Federscheibe an ihrem Umfang einen ringförmigen Teilbereich hat, dass die Federscheibe in ihrem Zentralbereich einen leistenförmigen Teilbereich aufweist und dass der leistenförmige Teilbereich durch S-förmige Teilbereiche mit dem ringförmigen Teilbereich der Federscheibe federelastisch verbunden ist. Um den Neigewinkel gegebenenfalls auch in definierten Richtungen variieren und begrenzen zu können und um eine richtungsgebundene, gleich oder variierend gestaltete Begrenzung des Neigungswinkels zu erreichen, sieht eine vorteilhafte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die Kipp- oder Schwenkbewegung zwischen Sitz und Sitzträger durch vorzugsweise gummi- oder federelastische Schwenkanschläge begrenzt ist.
  • Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die Schwenkanschläge am Sitzträger fixiert sind.
  • Durch die Anordnung sowie durch die Bauhöhe und/oder die Bauform der Schwenkanschläge kann der Kipp- oder Schwenkwinkel zwischen Sitzträger und Sitz richtungsabhängig in unterschiedlichen Winkeln begrenzt sein. Zusätzlich oder stattdessen kann es vorteilhaft sein, wenn durch die Breite und/oder die Bauform der S-förmigen Teilbereiche des Federelements die Federkraft der Federscheibe richtungsabhängig variiert.
  • Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen in Verbindung mit der Zeichnung sowie der Figurenbeschreibung. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles noch näher beschrieben.
  • Es zeigt:
  • 1 einen in einer auseinandergezogenen Darstellung seiner Bestandteile gezeigten Stuhl mit einem Stuhlunterbau, der einen Sitzträger trägt, auf dem ein Sitz angeordnet ist, wobei zwischen dem Sitzträger und dem Sitz eine Wippmechanik vorgesehen ist,
  • 2 den Stuhl aus 1, wobei dessen Bestandteile hier in einer perspektivischen Unteransicht der auseinandergezogenen Bestandteile dargestellt ist,
  • 3 den Stuhl aus den 1 und 2 in einem Detail-Längsschnitt im Bereich der zwischen Sitzträger und Sitz angeordneten Wippmechanik,
  • 4 den Stuhl aus den 1 bis 3 in einer Draufsicht auf seine Wippmechanik, und
  • 5 den Stuhl aus den 1 bis 4 in einer perspektivischen Unteransicht auf die Wippmechanik.
  • In den 1 bis 5 ist ein Stuhl 9 dargestellt, der einen Stuhlunterbau hat. Dieser Stuhlunterbau wird hier durch einen mit Gleitern oder Stuhlrollen 8a ausgestatteten Fuß sowie eine Säule 7 mit Gasfeder und Höhenverstellung gebildet. der Stuhlunterbau trägt einen Sitzträger 1, auf dem ein Sitz 6 angeordnet ist. Der Sitz 6 kann in üblicher Weise ausgestaltet sein und beispielsweise die hier dargestellte, optisch einteilige Sitz- und Rückenfläche haben. Zwischen dem Sitzträger 1 und dem Sitz 6 ist eine Wippmechanik vorgesehen, die eine kippelähnliche Bewegung des Sitzes 6 relativ zum Stuhlunterbau erlaubt.
  • Die Wippmechanik des hier gezeigten Stuhles 9 weist ein Schwenklager auf, das eine Neigepunktstabilisierung und eine Sicherung des Sitzes 6 am Stuhlunterbau und dem als Support dienenden Sitzträger 1 bewirkt. Durch das Schwenklager wird erreicht, dass sich die Neige- oder Kippbewegung örtlich definiert einstellt und sich der Sitz 6 nicht entsprechend der Sitzneigung nach hinten verschieben kann. Dadurch wird ein bequemer und ergonomischer Bewegungsablauf gewährleistet.
  • Die Wippmechanik des hier dargestellten Stuhles 9 weist ein Schwenklager auf, das hier als Kugelkopf-Anker 5 ausgebildet ist. Der Kugelkopf-Anker 5 ist mit seinem einen, ersten Ankerende am Sitzträger 1 und mit seinem anderen, zweiten Ankerende am Sitz 6 gehalten. Die beiden Ankerenden des Kugelgelenk-Ankers 5 sind jeweils als Kugelgelenk ausgebildet. Die an den Ankerenden des Kugelgelenk-Ankers 5 vorgesehenen Kugelgelenke haben jeweils ein Kugelkopflager 5a, welches zwei Lagerschalen aufweist, die eine Gelenkpfanne zwischen sich umgrenzen. Dabei ist von den Kugelkopflagern 5a das eine Kugelkopf-Lager 5a an der dem Sitz 6 zugewandten Oberseite des Sitzes 6 und das andere Kugelkopflager 5a an der dem Sitzträger 1 zugewandten Sitzunterseite des Sitzes 6 gehalten.
  • Die Kipp- oder Schwenkbewegung des Sitzes 6 gegenüber dem Sitzträger 1 ist mittels zumindest einem Federelement abgefedert. Dieses Federelement kann als Federscheiben-Paket ausgestaltet sein. In dem in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Federelement als einstückige Federscheibe 2 ausgebildet. Die am Umfang mit dem Sitz 6 und in einem Zentralbereich mit dem Sitzträger 1 verbundene Federscheibe 2 weist an ihrem Scheiben-Umfang einen ringförmigen Teilbereich 10 auf, während der Zentralbereich der Federscheibe 2 durch einen leistenförmigen Teilbereich 11 gebildet wird. In den 4 und 5 ist besonders gut erkennbar, dass der leistenförmige Teilbereich 11 und der ringförmige Teilbereich 10 der Federscheibe 2 durch S-förmige Teilbereiche 12 federelastisch miteinander verbunden sind, wobei diese S-förmigen Teilbereiche 12 jeweils in den Eckbereichen am leistenförmigen Teilbereich 11 angreifen. Aus einem Vergleich der 1 bis 3 wird deutlich, dass die Kipp- oder Schwenkbewegung zwischen dem Sitz 6 und dem Sitzträger 1 durch gummielastische Schwenkanschläge 1a begrenzt ist. Diese Schwenkanschläge 1a sind am Sitzträger 1 fixiert. Durch die Anordnung sowie durch die Bauhöhe und/oder Bauform der Schwenkanschläge 1a kann der Schwenkwinkel zwischen dem Sitzträger 1 und dem Sitz 6 bei Bedarf richtungsabhängig in unterschiedlichen Winkeln begrenzt sein.
  • Aus den Drauf- und Drunteransichten auf die Wippmechanik in den 4 und 5 ist erkennbar, dass durch die Breite und/oder die Bauform der S-förmigen Teilbereiche 12 die Federkraft der Federscheibe 2 richtungsabhängig variiert werden kann.
  • Der Sitzträger 1 bildet als tragendes Element die Basis der Wippmechanik und dient zugleich als Verbindung mit dem Stuhlunterbau. Der Stuhlunterbau kann die verschiedensten Bauformen aufweisen und beispielsweise eine feste oder verstellbare Höhe haben. Der Sitz 6 kann eine optisch ein- oder zweiteilige Sitz- und Rückenfläche aufweisen, wobei in der Regel ein funktional einteiliger Sitz 6 mit Sitz- und Rückenfläche ohne weitere Funktionen, vorgesehen ist. Der Sitz 6 kann aber auch – unabhängig von der hier beschriebenen Wippmechanik – verschiedene Bauformen aufweisen.
  • Die Wippmechanik des hier gezeigten Stuhles 9 besteht aus den funktionalen Bestandteilen 1, 1a, 2, 3, 4, 5, 5a und 5b. Dabei gewährleistet die Federscheibe 2 die Wippfunktion der Wippmechanik in 360° Richtung, – das heißt, dass nicht nur eine gerichtete Bewegung des Sitzes 6 nach vorne und/oder nach hinten möglich ist, sondern dass auch eine Neigung des Sitzes 6 gegen alle Seiten erlaubt wird. Diese Wipp- respektive Neigefunktionen der hier dargestellten Wippmechanik gegen alle Seiten um 360° um die Stuhl-Längsachse herum ist ein besonderes Merkmal des hier gezeigten Stuhles 9.
  • Wie oben bereits erwähnt wurde, können durch die Formgebung der Federscheibe 2 auch richtungsdefinierte Federeigenschaften, wie beispielsweise die Federkräfte oder die Federkraft-Progressionen, variiert und erzeugt werden. Die dafür erforderliche Federscheibenkontur und Federscheibengröße kann in Abhängigkeit vom Stuhlmodell oder dem Anforderungsprofil spezifisch variieren.
  • Bei dem in den 1 bis 5 gezeigten Stuhl 9 ist die Federscheibe 2 einteilig ausgebildet. Denkbar ist aber auch eine mehrschichtige Anordnung von zumindest zwei Federscheiben, die zu einem Federscheiben-Paket zusammengesetzt sind. Dabei können die einzelnen Federscheiben eines solchen Federscheiben-Paketes in ihrer Federscheibenkontur und in ihrer Federscheibengröße gleich oder aber auch unterschiedlich ausgebildet sein. Durch ein gegebenenfalls mehrschichtiges Anordnen solcher Federscheiben in einem Federscheiben-Paket können die Federkräfte und Federkraftprogressionen, falls erforderlich, in Abhängigkeit vom Stuhlmodell oder in Abhängigkeit vom Anforderungsprofil beeinflusst werden.
  • Die Federscheibe 2 stellt neben einer gefederten Kippbewegung auch die primäre Verbindung zwischen dem Sitz 6 und dem Sitzträger 1 her. Die Federscheibe 2 ist in ihrem peripheren Bereich durch Befestigungsmittel, hier durch Schrauben 4, mit dem Sitz 6 verbunden und in ihrem leistenförmigen zentralen Teilbereich 11 durch Verbindungsmittel, die hier ebenfalls durch Schrauben 3 gebildet werden, am Sitzträger 1 gehalten. In den 4 und 5 ist gut erkennbar, dass das Schwenklager und insbesondere dessen Kugelgelenk-Anker 5 eine Durchgriffsöffnung 13 in der Federscheibe 2 durchsetzt. Durch den Kugelgelenk-Anker 5 wird erreicht, dass sich die Kipp- oder Neigebewegung des Sitzes 6 örtlich definiert einstellt und sich nicht in Abhängigkeit der Neigung des Sitzes gegen hinten verschiebt. Dadurch wird ein bequemer und ergonomisch sinnvoller Bewegungsablauf gewährleistet. Die kugelig ausgestalteten Enden des Kugelgelenk-Ankers 5 bestehen hier aus einer Kugelkopfschraube und einer Kugelmutter und gewährleisten ein freies Kippen oder Verschwenken des Schwenklagers gegen alle Seiten. Dabei sind die als Kugelgelenke ausgebildeten Ankerenden des Kugelgelenk-Ankers 5 jeweils in einem Kugelkopflager 5a gelagert, welches aus zwei Kunststoff-Lagerschalen besteht. Der Kugelgelenk-Anker 5 stellt die sekundäre Verbindung zwischen dem Sitz und dem als Support dienenden Sitzträger 1 sicher.
  • Der Sitzträger 1 ist seinerseits mit dem Stuhlunterbau verbunden. Der Sitzträger 1 oder dessen Bestandteile können zusätzlich auch als Begrenzung der Kipp- oder Wippfunktion der Wippmechanik und somit als Begrenzung des Neigewinkels des Sitzes 6 dienen. Diese richtungsgebunden gleich oder variierend gestaltete Begrenzung des Sitz-Neigungswinkels wird durch die im Sitzträger 1 integrierten Schwenkanschläge 1a übernommen, die gummielastisch ausgebildet sind und gleichzeitig auch dämpfende Eigenschaften haben.
  • Die Anzahl der vorgesehenen Schwenkanschläge 1a kann von Stuhlmodell zu Stuhlmodell variieren und ist nicht – wie hier gezeigt – auf sieben Schwenkanschläge 10 beschränkt, sondern kann mehr oder weniger Schwenkanschläge 1a umfassen. Durch die Bauform und die Bauhöhe der dämpfenden Schwenkanschläge 1a kann erforderlichenfalls eine richtungsabhängige und in Umfangsrichtung auch variierende Begrenzung der Kipp- oder Neigebewegung der Wippmechanik erzeugt werden. Die Anzahl der festen Verbindungen, zum Beispiel in Form von Befestigungsschrauben 4, kann variieren und ist nicht, wie in den 1 bis 6 gezeigt, auf vier Befestigungsschrauben 4 beschränkt oder vierfach erforderlich. Ein Teil der festen Verbindungen, zum Beispiel in Form der Befestigungsschrauben 3 oder 4, können auch als lose Verbindungen, beispielsweise in Form von Auflagepunkten des Sitzes 6 auf der Federscheibe 2, ausgebildet sein. Dadurch können ebenfalls die richtungsgebundenen Federeigenschaften oder Freiheitsgrade des Sitzes 6 relativ zum Sitzträger 1 beeinflusst werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Sitzträger
    1a
    Schwenkanschlag
    2
    Federscheibe
    3
    Befestigungsschraube (zur Befestigung der Federscheibe 2 am Sitzträger 1)
    4
    Befestigungsschrauben (zur Befestigung der Federscheibe 2 am Sitz 6)
    5
    Kugelkopf-Anker
    5a
    Kugelkopf-Lager
    5b
    Befestigungsmittel (zur Befestigung des Kugelkopf-Ankers 5a im Sitzträger 1)
    6
    Sitz
    7
    Säule mit Gasfeder
    8
    Fuß
    8a
    Stuhlrollen oder Gleiter
    9
    Stuhl
    10
    ringförmiger Teilbereich
    11
    leistenförmiger Teilbereich
    12
    S-förmiger Teilbereich
    13
    Durchgriffsöffnung

Claims (16)

  1. Stuhl (9) mit einem Stuhlunterbau, der einen Sitzträger (1) trägt, auf dem ein Sitz (6) angeordnet ist, wobei zwischen dem Sitzträger (1) und dem Sitz (6) eine Wippmechanik vorgesehen ist, die eine Kippbewegung zwischen dem Sitzträger (1) und dem Sitz (6) erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippmechanik ein Schwenklager aufweist, welches den Sitz (6) relativ zum Sitzträger (1) kipp- oder verschwenkbar mit diesem verbindet, und dass die Kipp- oder Schwenkbewegung des Sitzes (6) gegenüber dem Sitzträger (1) mittels zumindest einem Federelement abgefedert ist.
  2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager ein allseitiges Verschwenken des Sitzes (6) relativ zum Sitzträger (1) erlaubt.
  3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager zumindest ein Kugelgelenk mit einem Kugelkopf hat, welcher Kugelkopf in einer Gelenkpfanne verschwenkbar gelagert ist.
  4. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager als Kugelkopf-Anker (5) ausgebildet ist, der (5) mit seinem einen, ersten Ankerende am Sitzträger (1) und mit seinem anderen, zweiten Ankerende am Sitz (6) gehalten ist.
  5. Stuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Ankerende des als Schwenklager dienenden Kugelgelenk-Ankers (5) als Kugelgelenk ausgebildet ist.
  6. Stuhl nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelgelenk-Anker (5) an seinen beiden Ankerenden als Kugelgelenk ausgebildet ist.
  7. Stuhl nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine, als Kugelgelenk ausgebildete Ankerende ein Kugelkopflager (5a) hat, welches zwei Lagerschalen aufweist, die eine Gelenkpfanne zwischen sich umgrenzen, und dass das Kugelkopflager (5a) des zumindest einen, als Kugelgelenk ausgebildeten Ankerendes an der dem Sitz (6) zugewandten Oberseite des Sitzes (6) beziehungsweise an der dem Sitzträger (1) zugewandten Sitzunterseite des Sitzes (6) gehalten ist.
  8. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Federelement als Federscheibe (2) oder als Federscheiben-Paket ausgestaltet ist.
  9. Stuhl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager und insbesondere dessen Kugelkopf-Anker (5) eine Durchgriffsöffnung in der Federscheibe (2) oder im Federscheiben-Paket durchsetzt.
  10. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement einerseits am Sitzträger (1) und andererseits am Sitz (6) befestigt ist.
  11. Stuhl nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Federscheibe (2) oder das Federscheiben-Paket am Umfang mit dem Sitz (6) und in einem Zentralbereich mit dem Sitzträger (1) verbunden ist.
  12. Stuhl nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Federscheibe (2) an ihrem Umfang einen ringförmigen Teilbereich (10) hat, dass die Federscheibe (2) in ihrem Zentralbereich einen leistenförmigen Teilbereich (11) aufweist und dass der leistenförmige Teilbereich (11) durch S-förmige Teilbereiche (12) mit dem ringförmigen Teilbereich (10) der Federscheibe federelastisch verbunden ist.
  13. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbewegung zwischen Sitz (6) und Sitzträger (1) durch vorzugsweise gummi- oder federelastische Schwenkanschläge (1a) begrenzt ist.
  14. Stuhl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkanschläge (1a) am Sitzträger (1) fixiert sind.
  15. Stuhl nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Anordnung sowie durch die Bauhöhe und/oder Bauform der Schwenkanschläge (1a) der Schwenkwinkel zwischen Sitzträger (1) und Sitz (6) richtungsabhängig in unterschiedlichen Winkeln begrenzt ist.
  16. Stuhl nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Breite und/oder die Bauform der S-förmigen Teilbereiche (12) die Federkraft der Federscheibe (2) richtungsabhängig variiert.
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