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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Branddruckknopfmelder mit einem Betätigungselement,
welches ausgebildet ist, um bei Betätigung ein Alarmsignal auszulösen und
mit einer rücksetzbaren
Scheibenvorrichtung, die in einer Schutzposition das Betätigungselement
gegen manuelle Betätigung
durch einen Benutzer schützt
und die in einer Freigabeposition das Betätigungselement zur manuellen
Betätigung
durch den Benutzer freigibt.
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Branddruckknopfmelder
gehören
zu den Handfeuermeldern, die in der Norm EN 54 41, Teil 11 geregelt
sind. Bei den Handfeuermeldern wird zwischen einem Typ A und einem
Typ B unterschieden. Bei der Bauart Typ A wird ein Alarm durch Zerstören oder
auch Verschieben eines zerbrechlichen Elements ausgelöst. Bei
der Bauart Typ B ist zusätzlich die
Betätigung
eines Auslöseelements,
z.B. eines Druckknopfs, erforderlich. Üblicherweise werden bei dem
Handfeuermelder Typ B Glasscheiben eingesetzt, die – um das
Auslöseelement
betätigen
zu können,
insbesondere um Zugang zum Auslöseelement zu
erhalten – vor
der Betätigung
des Auslöselements eingeschlagen
werden müssen.
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Die
Druckschrift NZ 330406, die wohl den nächstkommenden Stand der Technik
bildet, offenbart eine Alarmmeldevorrichtung mit einem Alarmknopf,
der durch ein zweiteiliges Schutzfenster aus Kunststoff gegen Betätigung geschützt ist.
Das Schutzfenster weist einen Rahmenbereich, der an oder in der
Alarmmeldevorrichtung befestigt ist, sowie ein inneres Fensterteil
auf, welches durch Krafteinwirkung herausgedrückt oder herausgeschlagen werden
kann und somit den Zugang zu dem Alarmknopf freigibt. Das herausgedrückte oder – geschlagene,
innere Fensterteil fällt
in das Gehäuse
der Alarmmeldevorrichtung und kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder in den
Rahmenbereich eingesetzt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Branddruckknopfmelder mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte oder bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie
der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Der
erfindungsgemäße Branddruckknopfmelder
ist als Handfeuermelder, insbesondere nach der Definition der EN
54-11, Typ B ausgebildet. Er ist dementsprechend Bestandteil einer
Brandmeldeanlage für
die manuelle Auslösung
eines Alarms. Der Branddruckknopfmelder umfasst ein Betätigungselement,
welches ausgebildet ist, um bei Betätigung ein Alarmsignal auszulösen. Das
Betätigungselement
ist dabei bevorzugt als Druckknopf realisiert. Vorzugsweise ist
das Betätigungselement
operativ mit einem Alarmgenerator verbunden. Der Alarmgenerator
ist beispielsweise als aktiver Alarmgenerator ausgebildet, der ein
Alarmsignal generiert oder als passiver Alarmgenerator realisiert,
der ein anliegendes Signal als Alarmsignal weiterschaltet.
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Der
Branddruckknopfmelder umfasst weiterhin eine rücksetzbare Scheibenvorrichtung
die in einer Schutzposition das Betätigungselement gegen manuelle
Betätigung
durch einen Benutzer schützt und
die in einer Freigabeposition das Betätigungselement zur manuellen
Betätigung
durch den Benutzer freigibt. Durch den Übergang von der Schutzposition in
die Freigabeposition der rücksetzbaren
Scheibenvorrichtung wird also der Zugang zum Betätigungselement freigegeben.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Scheibenvorrichtung und Betätigungselement
funktionell unabhängig
voneinander ausgebildet sind, so dass eine Manipulation an der Scheibenvorrichtung
nicht zu einer Betätigung
des Betätigungselements
führt.
Anders ausgedrückt
weist der Branddruckknopfmelder eine indirekte Auslösung auf,
bei der der Wechsel von dem Normalzustand in den Alarmzustand eine
zusätzliche
Betätigung
des Benutzers erfordert, nachdem die Scheibenvorrichtung in der
Lage verändert
wurde. Die Scheibenvorrichtung ist rücksetzbar, so dass diese insbesondere reversibel
von der Freigabeposition wieder in die Schutzposition überführbar ist.
Durch die Verwendung einer rücksetzbaren
Scheibenvorrichtung ergibt sich für den Betreiber des Branddruckknopfmelders ein verminderter
Aufwand, da ein Austausch einer zerbrochenen Scheibe nach einem
berechtigt oder unberechtigt ausgelösten Alarm entfällt.
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Die
Schutzposition betrifft den Normalzustand des Branddruckknopfmelders,
in dem dieser betriebsbereit ist, ohne ein Alarm- oder Störungssignal
abzugeben. Die Freigabeposition definiert einen Zustand zwischen
dem Normalzustand und dem Alarmzustand des Branddruckknopfmelders,
wobei die Scheibenvorrichtung bereits durch den Benutzer geöffnet oder
verschoben ist, das Betätigungselement
jedoch noch nicht betätigt
ist.
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Erfindungsgemäß weist
der Branddruckknopfmelder eine Verschiebevorrichtung zur Führung der
Scheibenvorrichtung von der Schutzposition in die Freigabeposition
auf.
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Vorzugsweise
ist die Scheibenvorrichtung oder Bestandteile derselben während der Überführung von
der Schutzposition in die Freigabeposition mittelbar oder unmittelbar
an dem Branddruckknopfmelder angelenkt und/oder unverlierbar gekoppelt und/oder
zwangsgeführt.
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Die
Erfindung geht dabei von der Überlegung aus,
dass die bekannten Alarmmeldevorrichtungen zwar bereits rücksetzbare
Scheibenvorrichtungen aufweisen, jedoch weisen die bekannten Alarmmeldevorrichtungen
keine definierte Endlage für
die herausgeschlagene oder -gedrückte
Abschnitte der Scheibenvorrichtung auf. Es ist somit nicht auszuschließen, dass
diese Abschnitte im ungünstigsten Fall
die Betätigung
des Betätigungselements
blockieren. Demgegenüber
weist der erfindungsgemäße Branddruckknopfmelder
eine Verschiebevorrichtung auf, so dass die Scheibenvorrichtung
sich in jedem Zustand (Normal, Zwischen- oder Alarmzustand bzw. in
Schutz- oder Freigabeposition) in einer definierten Lage befindet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Scheibenvorrichtung als ein- oder mehrteilige, insbesondere
zweiteilige Kunststoffscheibe ausgebildet. Im Gegensatz zu den sonst
verwendeten Glasscheiben als zerbrechliches Element weist die Kunststoffscheibe
den Vorteil auf, dass die Betätigung
des Druckknopfmelders ohne Verletzungsrisiko ermöglicht wird. Bevorzugt wird
eine insbesondere mittig horizontal, vertikal oder diagonal zweigeteilte
Kunststoffscheibe als Scheibenvorrichtung eingesetzt.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung wird die Verschiebevorrichtung durch
Druck auf die Scheibenvorrichtung ausgelöst bzw. ist dadurch auslösbar. Vorzugsweise
ist der Druck senkrecht und/oder im Wesentlichen senkrecht zur Flächenerstreckung
der Scheibenvorrichtung aufzubringen, um die Verschiebevorrichtung
auszulösen.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung weist der Branddruckknopfmelder
eine Rücksetzvorrichtung
auf, die zur Rücksetzung
der Scheibenvorrichtung von der Freigabeposition in die Schutzposition ausgebildet
ist. Bei dieser Ausführungsform
wird der erfinderische Gedanke weitergeführt, dass nicht nur bei dem Übergang
von der Schutzposition in die Freigabeposition die Scheibenvorrichtung
oder Teile davon jederzeit eine definierte Position einnehmen, sondern
auch bei dem Übergang
von der Freigabeposition in die Schutzposition.
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Bevorzugt
und insbesondere der EN 54-11 entsprechend ist die Rücksetzvorrichtung
bestimmungsgemäß nur durch
ein spezielles Spezialwerkzeug bedienbar. Das Spezialwerkzeug ist
vorzugsweise als Vorrichtung ausgebildet, die der allgemeinen Öffentlichkeit
normalerweise nicht zugänglich
ist. Bei einer möglichen
Ausführungsalternative
ist das Öffnen
des Gehäuses
nur mittels des Spezialwerkzeugs durchführbar, wobei das Rücksetzen
der Scheibenvorrichtung bei geöffnetem
Gehäuse
manuell von Hand erfolgt. Insbesondere ist vorgesehen, dass das
oder ein zweites Spezialwerkzeug zur Rückstellung des Betätigungselements
von einem betätigten
in einen unbetätigten
Zustand zwingend notwendig eingesetzt werden muss.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung weist der Branddruckknopfmelder
ein Gehäuse
auf, in dem das Betätigungselement
auf oder in einem Bedienfeld angeordnet ist. Das Bedienfeld ist
gegenüber dem
Gehäuse
und/oder dem Betätigungselement dichtend
ausgebildet. Diese Weiterbildung berücksichtigt den Umstand, dass
bei manchen Ausführungsformen
der Erfindung die Scheibenvorrichtung im Vergleich zu den bisher
eingesetzten Glasscheiben eine geringere Dichtigkeit gegen Feuchtigkeit und
Staub aufweist. Um diese geringere Dichtigkeit zu kompensieren werden
das Bedienfeld und/oder das Betätigungselement
so ausgeführt,
dass es eine dichtende Verbindung zum Gehäuse bzw. Betätigungsfeld
aufweist, so dass die üblicherweise
hinter dem Bedienfeld liegenden Elektronikbaugruppen o.ä. vor Feuchtigkeit
und Staub geschützt
sind. Die dichtende Ausbildung kann beispielsweise durch die Verwendung
zusätzlicher
O-Ringe oder Abdichtkappen erfolgen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung ist gegeben, wenn die Verschiebevorrichtung
einen Verriegelungsmechanismus aufweist, der durch Druck auf die Scheibenvorrichtung
entriegelt wird. Der Verriegelungsmechanismus dient somit zur Auslösung der Verschiebevorrichtung.
Bevorzugt weist der Verriegelungsmechanismus einen oder mehrere
Federelemente und einen oder mehrere Verriegelungsanschläge auf,
die so angeordnet sind, dass durch Druck auf die Scheibenvorrichtung
dieselbe gegen die Federkraft des oder der Federelemente über den oder
die Verriegelungsanschläge
entriegelnd geschoben wird. Mit dieser Ausbildung ist es möglich, dass
nach Überwindung
eines eingesetzten Grenzdrucks die Verschiebevorrichtung ausgelöst wird
und die Scheibenvorrichtung insbesondere selbsttätig aufschnappt.
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Besonders
bevorzugt weist, die Verschiebevorrichtung eine Zwangsführung auf,
so dass die Scheibenvorrichtung in jeder Position, also Normal- Zwischen-
und Freigabeposition, definiert gehalten ist.
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Die Überführung der
Scheibenvorrichtung von der Schutzposition in die Freigabeposition
erfolgt bevorzugt selbsttätig,
insbesondere durch Verwendung von Federkraft oder Schwerkraft, so
dass die Scheibenvorrichtung in die Freigabeposition gezogen oder
gedrückt
wird und/oder fällt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung
sowie der beigefügten
Figuren. Dabei zeigen:
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1a-d
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Branddruckknopfmelders mit
einer Scheibenvorrichtung in Schutz- beziehungsweise Freigabeposition
jeweils in Draufsicht von vorne sowie in Rückansicht auf die Verschiebevorrichtung;
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2a,
b ein zweites Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Branddruckknopfmelders
in einer schematischen Schnittdarstellung, jeweils mit der Scheibenvorrichtung
in Schutzposition beziehungsweise Freigabeposition;
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3a-f
ein drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Branddruckknopfmelders,
wobei die Scheibenvorrichtung zunächst in der Schutzposition,
dann in einer Zwischenposition und schließlich in der Freigabeposition
gezeigt ist, jeweils in Draufsicht von vorne und schematischer Schnittansicht;
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4a-d
ein viertes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Branddruckknopfmelders ebenfalls
mit Scheibenvorrichtung in Schutz- beziehungsweise Freigabeposition,
jeweils in Draufsicht von vorne und in Vorderansicht auf die Verschiebevorrichtung;
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5a-c
ein fünftes
Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Branddruckknopfmelders, wobei
die Scheibenvorrichtung in Schutzposition (5a, b)
beziehungsweise in Freigabeposition (5c) dargestellt
ist in Draufsicht von vorne beziehungsweise in Rückansicht auf die Verschiebevorrichtung.
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Ausführungsform(en)
der Erfindung
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Einander
entsprechende Teile oder Größen sind
in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Erläuternde
Beschreibungen zu den einzelnen Ausführungsbeispielen gelten jeweils für alle Ausführungsbeispiele.
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Die 1a zeigt
in schematischer Draufsicht von vorne einen rechteckigen oder quadratischen Branddruckknopfmelder 1 mit
einem Fenster 2, welches vom Gehäuseinneren des Branddruckknopfmelders 1 durch
eine durchsichtige Kunststoffscheibe 3 verschlossen ist.
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Die 1c zeigt
den gleichen Branddruckknopfmelder 1 in gleicher Darstellung,
wobei jedoch die Kunststoffscheibe 3 in der Darstellung 1c soweit
nach oben und parallel zur Frontfläche des Branddruckknopfmelders 1 verschoben
ist, so dass ein mittig in dem Fenster 2 angeordneter Druckknopf 4 für einen
Benutzer frei zugänglich
und/oder bequem zu erreichen ist.
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Die 1a zeigt
somit die Kunststoffscheibe 3 in Schutzposition und die 1c die
Kunststoffscheibe 3 in Freigabeposition. Für ein besseres
Verständnis
des Übergangs
von der Schutzposition zur Freigabeposition der Kunststoffscheibe 3 wird
auf die 1b und 1d verwiesen,
die den Branddruckknopfmelder 1 geöffnet von hinten darstellen.
Die 1b zeigt die Kunststoffscheibe 3 in dem
Branddruckknopfmelder 1 in Schutzposition. In diesem Zustand
wird die Kunststoffscheibe 3 mittels zweier Federelemente 5,
die hier als Bandfedern realisiert sind, gegen die vorderseitige
Innenwand des Branddruckknopfmelders 1 gedrückt. Ergänzend sind
zwei Zugfedern 6 vorgesehen, die einerseits an der Kunststoffscheibe 3 und
andererseits an der vorderseitigen Innenwand des Branddruckknopfmelders 1 befestigt sind,
so dass die Kunststoffscheibe 3 mittels Federkraft in eine
Verschieberichtung gemäß dem eingezeichneten
Pfeil gezogen wird. Die Verschieberichtung entspricht dabei der
Richtung, in die die Kunststoffscheibe 3 versetzt wird,
wenn diese von der Schutzposition in die Freigabeposition verschoben wird.
In einem unbetätigten
Zustand liegt die Kunststoffscheibe 3 jedoch mit der Oberkante
an zwei z.B. quaderförmigen
Anschlägen 7 an,
die die Fensterscheibe 3 verriegeln, indem sie eine Verschiebung der
Kunststoffscheibe 3 in Verschieberichtung blockieren.
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Für eine Auslösung der
aus Federelementen 5, Zugfedern 6 und Anschlägen 7 gebildete
Verschiebevorrichtung drückt
der Benutzer die Kunststoffscheibe 3 gegen die Federkraft
der Federelemente 5 in das Gehäuseinnere des Branddruckknopfmelders 1 bis
die Fensterscheibe 3 von den Anschlägen 7 entriegelt ist.
Im weiteren wird die Kunststoffscheibe 3 gehäuseinnenseitig
an den Anschlägen 7 vorbei durch
die Zugfedern 6 in Verschieberichtung verschoben bzw. selbsttätig gezogen.
Die definierte Endposition der Kunststoffscheibe 3, die
der Freigabeposition entspricht, ist in der 1b dargestellt.
Es ist bei einer angepassten konstruktiven Ausbildung selbstverständlich auch
möglich,
die Kunststoffscheibe 3 mittels Federkraft nach unten oder
seitlich in eine Freigabeposition zu überführen.
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Das
Zurücksetzen
der Kunststoffscheibe 3 erfolgt entweder nach dem Öffnen des
Gehäuses
des Branddruckknopfmelders 1 durch Bewegen von Hand oder – ohne Öffnen des
Gehäuses – durch
Entriegeln mit einem Spezialwerkzeug, welches beispielsweise einen
geeigneten Rücksetzmechanismus
(nicht dargestellt) in dem Branddruckknopfmelder 1 betätigt.
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Die 2a beziehungsweise 2b zeigt eine
abgewandelte Ausführungsform
des Branddruckknopfmelders 1 in 1a bis
d als ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung in schematischer Schnittdarstellung. In der 2a befindet
sich die Kunststoffscheibe 3 in Schutzposition, wohingegen
in 2b die Kunststoffscheibe 3 in Freigabeposition oder
nahezu in Freigabeposition angeordnet ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
steht die Kunststoffscheibe 3 in der Schutzposition auf
einer horizontal ausgerichteten Leiste 8a, die eine untere
Auflagefläche
für die
Kunststoffscheibe 3 bildet und die die Kunststoffscheibe 3 formschlüssig in
der Schutzposition hält
oder in dieser verriegelt. Damit entspricht die Leiste 8a in
ihrer Funktion den Anschlägen 7 in
den 1d, d. Die Oberkante der Kunststoffscheibe 3 wird
mittels einer Haltefeder 9, die in ihrer Funktion den Federelementen 5 entspricht
und ebenfalls zum Beispiel als Blattfeder ausgebildet sein kann,
gegen die vorderseitige Innenwand des Branddruckknopfmelders 1 gedrückt.
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Durch
von außen
aufgebrachten Druck auf die Kunststoffscheibe 3 wird die
Kunststoffscheibe 3 gegen die Federkraft der Haltefeder 9 von
der Leiste 8a geschoben. Sobald die Kunststoffscheibe 3 über den
Rand der Leiste 8a geschoben ist, fällt die Kunststoffscheibe 3 aufgrund
der Schwerkraft nach unten, wobei diese durch die Kunststoffscheibe 3 beidseitig umgreifende,
senkrecht angeordnete, L-förmige Leisten 8b geführt ist,
und gibt das Betätigungselement
bzw. den Druckknopf 4 frei. Ergänzend können ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform
Zugfedern vorgesehen sein, um das Verschieben der Kunststoffscheibe 3 zu
unterstützen.
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Das
Zurücksetzen
der Kunststoffscheibe 3 erfolgt nach dem Öffnen des
Gehäuses
des Branddruckknopfmelders 1 mit einem Spezialwerkzeug durch
ein manuelles Positionieren der Kunststoffscheibe 3 von
Hand. Alternativ kann eine von außen mit einem Spezialwerkzeug
zu bedienende Rücksetzvorrichtung
vorgesehen sein.
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Die 3a bis 3f zeigen
ein drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen rücksetzbaren
Branddruckknopfmelders 1, wobei die Kunststoffscheibe 3 während der
Verschiebung zwangsgeführt
ist. Der Branddruckknopfmelder 1 weist, wie sich aus der
Querschnittsdarstellungen der 3b, d,
f ergibt, an der Innenseite der Seitenwände beidseitig eine umgedreht
L- oder J-förmige
Führungsnut 10 auf,
in der Führungsnippel geführt sind,
die im Bereich der Oberkante der Kunststoffscheibe 3 seitlich auskragend
angeordnet sind. Auf der Höhe
des unteren Drittels der Kunststoffscheibe 3 in Schutzposition sind – ebenfalls
beidseitig – zwei
Anlagezylinder 11 angeordnet, an denen die Kunststoffscheibe 3 in Schutzposition
beidseitig anliegt.
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Wird
nun zur Betätigung
der Verschiebevorrichtung die Kunststoffscheibe 3 durch
Druckeinwirkung in das Gehäuseinnere
des Branddruckknopfmelders 1 verschoben, so liegt diese
im unteren Bereich an den Anlagezylindern 11 auf und wird
an der Oberkante über
die Führungsnippel
entlang der Führungsnut 10 geführt. Dabei
werden in Seitenansicht die Führungsnippel
der Kunststoffscheibe 3 zunächst in einem circa 30° Winkel nach
oben und zugleich in das Gehäuseinnere
geführt.
Die Anlagezylinder 11 wirken bei dieser Bewegung als Schwenklager,
so dass die Unterkante der Kunststoffscheibe 3 aus dem Gehäuse des
Branddruckknopfmelders 1 herausgeschwenkt und die Oberkante
der Kunststoffscheibe 3 in das Gehäuse des Branddruckknopfmelders
hineingeschwenkt wird, wie sich ansatzweise aus der 3d bzw. 3f ergibt.
Die Führungsnippel
der Kunststoffscheibe 3 werden im weiteren Verlauf der Führungsnut 10 vertikal
nach unten geführt,
und die Kunststoffscheibe 3 wird über die Anlagezylinder 11 aus
dem Gehäuse
des Branddruckknopfmelders 1 heraus geschoben, so dass
die Kunststoffscheibe 3 auskragend angeordnet ist und zugleich
den Druckknopf 4 zur Betätigung durch den Benutzer freigibt. Insgesamt
wird durch den von außen
aufgebrachten Druck die Kunststoffscheibe 3 entriegelt
und optional mit Unterstützung
einer Feder oder ausschließlich durch
die Schwerkraft entlang einer Führung
derart bewegt, dass die Kunststoffscheibe 3 nach vorne
aus dem Gehäuse
herausfährt
und dadurch den Druckknopf 4 freigibt. Das Zurücksetzen
der Kunststoffscheibe 3 erfolgt nach dem Öffnen des
Gehäuses
mit einem Spezialwerkzeug durch Bewegen von Hand.
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Insbesondere
bei diesem Ausführungsbeispiel
aber auch in Bezug auf alle anderen Ausführungsbeispiele der Erfindung
kann zur Erzielung einer besseren Abdichtung der im Gehäuse des
Branddruckknopfmelders 1 enthaltenen Elektronik beziehungsweise
Schaltung weitere Maßnahmen
ergriffen werden: Z.B. wird eine Dichtvorrichtung zwischen dem in
das Gehäuse
des Branddruckknopfmelders 1 eingesetzten Bedienfelds,
auf oder an dem der Druckknopf 4 angeordnet ist, und dem
Gehäuse
vorgesehen. Ergänzend
oder alternativ kann auch der Druckknopf 4 gegenüber dem
Bedienfeld mittels einer geeigneten Dichtung (zum Beispiel eines
O-Ring oder einer Abdeckkappe) abgedichtet sein. Für von der
Vorderseite eindringendes Wasser wird optional eine Drainageöffnung im
unteren Bereich des Bedienfelds oder des Gehäuses angeordnet.
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Die 4a bis
d zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel
eines Branddruckknopfmelders 1, wobei eine zweiteilige
Kunststoffscheibe 3 zum Einsatz kommt. Wie sich aus den
Darstellungen der 4a, c ergibt, weist der Branddruckknopfmelder 1 eine
diagonal durch das Fenster 2 verlaufende Stoßkante auf,
an der die zwei Teile des Kunststofffensters 3 aneinander
stoßen,
solange sich dieses in Schutzposition befindet. Die 4c illustriert,
dass – sobald
die Kunststoffscheibe 3 in Freigabeposition überführt ist – ein diagonal
verlaufender Eingriffspalt 12 in dem Fenster 2 verläuft, durch
den der hinter der Kunststoffscheibe 3 angeordnete Druckknopf 4 für den Benutzer
bequem erreichbar ist.
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Zur
Illustration der Verschiebevorrichtung für die Kunststoffscheibe 3 wird
im Folgenden auf die 4b beziehungsweise 4d Bezug
genommen. Die 4b zeigt in einer Draufsicht
von vorn die in der Schutzposition angeordnete Kunststoffscheibe 3. Wie
bereits erwähnt
ist die Kunststoffscheibe 3 zweiteilig ausgebildet, wobei
jeder Teilabschnitt eine dreieckige Form aufweist. Die Teilabschnitte
der Kunststoffscheibe 3 sind jeweils über ein Lager 13 schwenkbar
gelagert. Der in 4b weiter oben angeordnete Teilabschnitt
ist an seiner unteren Ecke und der in 4a unten
angeordneten Teilabschnitts an seiner oberen Ecke schwenkbar befestigt.
Die Schwenkrichtung der Teilabschnitte ist in der 4b jeweils
durch einen Pfeil 14 kenntlich gemacht. Zur Unterstützung der
Schwenkbewegung ist jedem Teilabschnitt der Kunststoffscheibe 3 eine
Zugfeder 15 zugeordnet, die in ihrer Funktion in etwa der
Zugfeder 6 in 1b beziehungsweise 1d entspricht.
Die Zugfedern 15 ziehen die Teilabschnitte um die Lager 13 in
Schwenkrichtung 14. In der Schutzposition liegen die Teilabschnitte
der Kunststoffscheibe 3 jedoch jeweils an einem Anschlag 16 an,
der, ähnlich
wie die Anschläge 7 in 1b beziehungsweise 1d, eine
Schwenkbewegung der Teilabschnitte der Kunststoffscheibe 3 unterbindet.
Für eine
Auslösung der
durch Lager 13, Zugfedern 15 sowie Anschläge 16 gebildeten
Verschiebevorrichtung werden die Teilabschnitte der Kunststoffscheibe 3 durch
eine Druckeinwirkung von außen
in das Gehäuseinnere
verschoben, so dass die Teilabschnitte an den Anschlägen 16 vorbei
versetzt und entriegelt werden. Die Teilabschnitte werden dann durch
die Federkraft der Zugfedern 15 in die jeweilige Schwenkrichtung 14 geschwenkt.
Die 4d zeigt die Teilabschnitte der Kunststoffscheibe 3 in
der Endposition, die der Freigabeposition der Kunststoffscheibe 3 entspricht.
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Zur
Rückstellung
der Kunststoffscheibe 3 in Schutzposition ist ein durch
ein Spezialwerkzeug von innen oder außen zu betätigendes Ritzel 17 vorgesehen,
welches über
Zahnstangen 18, die einerseits mit dem Ritzel 17 kämmen und
andererseits an dem Teilabschnitt der Kunststoffscheibe 3 angelenkt
sind, die Teilabschnitte zurückstellt.
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Anders
ausgedrückt
wird durch von außen aufgebrachten
Druck die diagonal geteilte Kunststoffscheibe 3 entriegelt
und mittels Federkraft um einen pro Scheibenhälfte vorhandenen Drehpunkt
nach außen
geschwenkt, wobei der Druckknopf 4 freigegeben wird. Das
Zurücksetzen
erfolgt entweder nach dem Öffnen
des Gehäuses
durch Bewegen von Hand oder – ohne Öffnen des
Gehäuses – durch
Entriegeln mit dem Spezialwerkzeug, welches einen geeigneten Mechanismus,
also zum Beispiel den dargestellten Rückstellmechanismus bestehend
aus Ritzel 17 und Zahnstangen 18 betätigt. Optional
ist zusätzlich
zum Betätigen
des Entriegelungsmechanismus ein Bewegen der Teilabschnitte mittels
eines Griffes von Hand denkbar.
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Die 5a bis
c zeigen ein fünftes
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Branddruckknopfmelders 1,
wobei die Kunststoffscheibe 3 bei diesem Ausführungsbeispiel
als vertikal geteilte Kunststoffscheibe 3 ausgebildet ist.
Wie sich aus den 5a und 5c ergibt,
stoßen
die beiden Teile der Kunststoffscheibe 3 in Schutzposition
unter Ausbildung einer vertikal verlaufenden Stoßkante aneinander beziehungsweise
sind in Freigabeposition zur Seite geöffnet, so dass sich ein vertikal
verlaufender Eingriffsspalt zur Betätigung des Druckknopfs 4 ergibt.
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Die 5b zeigt
die Verschiebevorrichtung in einer Draufsicht von innen in einer
schematischen Darstellung. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die zweigeteilte
Kunststoffscheibe 3 seitlich durch zwei parallele Anlageleisten 19 gehalten,
die im Querschnitt L-förmig
oder annähernd
L-förmig
ausgebildet sind und die Kunststoffscheibe 3 haltend umgreifen. Die
Auslösung
der Verschiebevorrichtung erfolgt indem die Kunststoffscheibe 3 nach
innen in das Gehäuse
des Branddruckknopfmelders gedrückt
wird, so dass sie in Draufsicht von oben winkelig V-förmig ausgebildet
ist. Die Verschiebung der Kunststoffscheibe 3 in das Gehäuseinnere
wird soweit fortgesetzt, bis die zwei Teilabschnitte der Kunststoffscheibe 3 aus
den Anlageleisten 19 herausschnappen und dann durch die
zwei Federelemente 20, die in ihrer Funktion den Zugfedern 6 in 1a beziehungsweise
b entsprechen, auseinander gezogen werden. Nur skizziert angedeutet
sind Schlüssellöcher 21 zum Eingriff
eines Spezialwerkzeugs mit Hilfe dessen die Kunststoffscheibe 3 in
die Schutzposition zurückstellbar
ist.