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Die
Erfindung betrifft einen Kindersitz mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Merkmalen.
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Bei
den meisten herkömmlichen
Rückhaltesystemen
für Kindersitze
werden die in einem Fahrzeug vorhandenen Sicherheitsgurte verwendet,
mit deren Hilfe der Kindersitz auf einem Sitz des Fahrzeugs, gewöhnlich auf
einen Rücksitz,
befestigt wird. Diese Art der Befestigung ist in der Handhabung
aufwendig.
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Um
hier bezüglich
der Handhabung und für eine
stabile Kindersitzanbindung Verbesserungen zu schaffen wird unter
der Bezeichnung ISOFIX-Kindersitzsystem bereits ein gattungsgemäßes Rückhaltesystem
für einen
in einem Kraftfahrzeug mitgeführten Kindersitz
angeboten. Dieses Rückhaltesystem
umfasst wenigstens zwei beabstandete Rastteile, die mit dem Sitz
oder in dessen Nähe
mit einem Karosserieteil verbunden sind und die im Gereicht zwischen
der Sitzfläche
und der Unterseite der Sitzlehne liegen.
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Um
konventionelle Aufsatzkindersitze sowohl wie bisher in Fahrzeugen
ohne ISOFIX-System als auch in Fahrzeugen mit diesem System befestigen
zu können,
sind Adapter der eingangs erwähnten Art
bekannt, die einerseits rückseitige
Kupplungsanschlüsse
für das
ISOFIX-System besitzen und die andererseits so ausgebildet sind,
dass ein Aufsatzkindersitz konventioneller Bauart daran befestig
werden kann. Ein solcher Adapter ist beispielsweise aus
EP 0 619 201 A1 und
der
DE 198 47 650
A1 bekannt.
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Alle
Systeme haben jedoch, insbesondere gilt dies für zweitürige Kraftfahrzeuge, den Nachteil, dass
insbesondere bei Babys und Kleinkindern, die noch nicht selbst in
der Lage sind in den Kindersitz einzusteigen und das sitzeigene
Gurtband-Rückhaltesystem
anzulegen, erhebliche Schwierigkeiten beim Ein- und Ausstieg und
Anschnallen auftreten können.
Das Kind ist in den Aufsatzkindersitz zu heben, wobei der geringe
Freiraum innerhalb des Fahrzeuges und die beengten Einstiegsmöglichkeiten dazu
führen,
dass durch die das Kind aufsetzende Person hohe Kräfte aufzuwenden
sind, um das Kind in den Sitz zu setzen und wieder heraus zu nehmen. Dieser
Vorgang ist für
diese Personen insbesondere ein nicht besonders rückenschonender
Vorgang und sollte deshalb erleichtert werden.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
gattungsgemäßen Kindersitz
so auszubilden, dass einerseits das Kind einfach und mit möglichst
geringem Kraftaufwand in den Kindersitz gesetzt und dort angeschnallt
beziehungsweise wieder aus diesem herausgehoben werden kann, andererseits
auch eine sichere und definierte fixierte Position des Kindersitzes
innerhalb des Fahrzeuges gewährleistet
ist.
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Die
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 dadurch gelöst,
dass eine in der Gebrauchsposition über ein Rückhaltesystem gesicherte Kindersitzschale über ein
unterhalb der mindestens einen Kindersitzschale angeordnetes Hebelwerk
aus seiner Gebrauchsposition in eine Be- und Entladeposition bringbar
ist.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Kindersitzschale
des Kindersitzes mindestens ein Kindersitz-Sitzteil und eine Kindersitz-Lehne auf.
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Das
Hebelwerk des Kindersitzes ermöglicht eine
Verlagerung der Kindersitzschale aus der Gebrauchsposition in Fahrtrichtung
oder quer zur Fahrtrichtung.
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Somit
ist die Kindersitzschale, insbesondere in einem zweitürigen Kraftfahrzeug
in Fahrtrichtung, über
das Hebelwerk, nach oben und nach vorn oder insbesondere in einem
mehrtürigen
Kraftfahrzeug quer zur Fahrtrichtung über das Hebelwerk nach oben
und zu einer seitlich geöffneten
Tür in
die Be- und Entladeposition bringbar.
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Durch
das Hebelwerk ist nach einer Entriegelung des Kindersitzes die Verlagerung
der Kindersitzschale aus der „normalen" Gebrauchsposition
in die Be- und Entladeposition durch eine direkte Handhabe des Bedieners
am Kindersitz oder indirekt durch Handhabe eines Bowdenzuges oder
dergleichen bewirkbar.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind nach entsprechender
Entriegelung auch automatische Lösungen
ausführbar,
wenn im Hebelwerk beispielsweise mindestens eine Gasfeder und/oder mindestens
ein Federelement angeordnet sind, so dass nach der Entriegelung
zumindest automatisch die Be- und Entladeposition eingenommen wird.
Diese Position ist dann entweder manuell gegen die Kraft der mindestens
einen Gasfeder und/oder des mindestens einen Federelementes in die
Gebrauchsposition zurückführbar oder
kann auch automatisch durch Anordnung entsprechendes Antriebe erfolgen, die über eine
separat angeordnete Auslösetaste
zugeschaltet werden.
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Selbstverständlich ist
auch die Einnahme der Be- und Entladeposition durch im Hebelwerk
angreifende Antriebe ausführbar.
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In
einer ersten Ausführungsform
ist das unterhalb der mindestens einen Kindersitzschale angeordnete
Hebelwerk auf einer auf dem Sitzteil des Fahrzeugsitzes angeordneten
beweglichen Platte einer Kassette oder dergleichen ausgeführt, wobei
die Kassette über
ein Rückhaltesystem
gegenüber
dem Fahrzeugsitz und/oder der Karosserie und die Kindersitzschale
tragende bewegliche Platte der Kassette über ein weiteres Rückhaltesystem
gegenüber
der Kassette entriegelbar gesichert ist.
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In
einer zweiten Ausführungsform
ist das unterhalb der mindestens einen Kindersitzschale angeordnete
Hebelwerk zwischen einer unterhalb einer in dem Sitzteil des Kraftfahrzeuges
angeordneten beweglichen im Wesentlichen der Fläche der Unterseite des Kindersitzschale
entsprechenden Sitzfläche
und der Karosserie ausgeführt,
wobei das Hebelwerk unterhalb eines das Sitzteil tragenden Aufsatzbleches angreift,
welches über
ein Rückhaltesystem
gegenüber
dem Fahrzeugsitz und/oder der Karosserie gesichert ist, während die
Kindersitzschale gegenüber
einem am Aufsatzblech angeordneten weiteren Rückhaltesystem gesichert ist
Bevorzugt sind als Rückhaltesysteme
ISOFIX-Systeme einsetzbar, die jeweils mindestens ein ISOFIX-Schloss
und mindestens einen korrespondierenden ISOFIX-Haken umfassen.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1A, 1B eine
erste Ausführungsform bei
der ein Kindersitz auf einer auf einer Hebelmechanik sitzenden Kassette
auf dem Kraftfahrzeugsitz angeordnet ist und
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2 eine
zweite Ausführungsform
bei der ein Kindersitz auf einer auf einer Hebelmechanik sitzenden
Sitzfläche
des Kraftfahrzeugsitzes angeordnet ist.
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Die 1A und 1B zeigen
eine erste Ausführungsform,
bei der ein Kindersitz 100 mit einem kindersitzintegrierten
Gurtschloss-System auf einer eine Hebelmechanik 200 aufweisenden
Kassette 106 auf einem Sitzteil 12 eines Fahrzeugsitz 10 über Rückhaltesysteme 108, 110 angeordnet
ist. Selbstverständlich
kann als Gurtschloss-System für den
Kindersitz 100 auch ein fahrzeugsitzintegriertes Gurtschloss-System
verwendet werden.
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1A zeigt
den Kindersitz 100 bereits in einer Be- und Entladeposition
II in einer perspektivischen Ansicht und 1B den
Kindersitz 100 in der Be- und Entladeposition II in einer
Seitenansicht.
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Im
Nachfolgenden werden die 1A und 1B gemeinsam
beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen für gleiche Bauteile verwendet
worden sind.
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Der
Kindersitz 100 der ersten Ausführungsform ist über das
Hebelwerk 200 auf der Kassette 106 angeordnet
und über
das Rückhaltesystem 110 mit
der Kassette verbunden.
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Die
Kassette 106 ist über
das Rückhaltesystem 108 mit
dem Fahrzeugsitz 10 oder einer Karosserie 16 verbunden.
Die Befestigung der Kassette 106 erfolgt über das
Rückhaltesystem 108,
welches in der Ausführungsform
aus einem zwischen Sitzteil 12 und Rückenlehne 14 angeordnetem
karosseriefesten oder fahrzeugsitzfesten ISOFIX-Haken 108B und
einem am Kindersitz 100 angeordneten ISOFIX-Schloss 108A besteht.
Das ISOFIX-Schloss 108A ist auf der Rückseite der Kassette 106 zu
dem ISOFIX-Haken 108B gerichtet angeordnet.
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Auf
der Kassette 106 ist eine Deckplatte 106A angeordnet,
die als Unterkonstruktion des Kindersitzes 100 dient, dessen
Kindersitzschale ein Kindersitz-Sitzteil 102 und eine Kindersitz-Lehne 104 umfasst.
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Zum
Kindersitz 100 gehört
ferner eine an dem Kindersitz-Sitzteil 102 ausklappbar
beziehungsweise ausschwenkbar gestaltete Fußablage 126.
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In
der „normalen" Gebrauchsposition
I, in 1A nicht dargestellt, aber in 1B anhand
der in Gebrauchsposition I befindlichen Deckplatte 106A/I angedeutet,
ist die Kindersitzschale 102, 104 auf der Deckplatte 106A liegend über das
Rückhaltesystem 110 an
der Kassette 106 befestigt.
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Dazu
ist auf der Unterseite oder der Rückseite der Kindersitzschale 102, 104 beziehungsweise der
Deckplatte 106A wiederum ein ISOFIX-Schloss 110A und
auf der Oberseite oder der Rückseite
der Kassette 106 ein ISOFIX-Haken 110B angeordnet.
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Somit
ist die Kindersitzschale 102, 104 über das
Rückhaltesystem 110 an
der Kassette 106 und die Kassette 106 über das
Rückhaltesystem 108 am Fahrzeugsitz 10 oder
an der Karosserie 16 befestigt.
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Durch
die Entriegelung 122, die in dieser Ausführungsform
im vorderen Bereich der Kassette 106 angeordnet ist, erfolgt
eine Entriegelung des Rückhaltesystems 110 des
Kindersitzes 100 gegenüber
der Kassette 106. Nach Entriegelung kann der Kindersitz über das
angeordnete Hebelwerk in x-Richtung und nach oben in z-Richtung
aus der Gebrauchsposition I in die Be- und Entladeposition II in Fahrtrichtung
verschwenkt werden.
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Dabei
bewegt sich die Deckplatte 106A mit dem darauf angeordneten
Kindersitz 100 in der beschriebenen Weise mit. In dieser
Position kann ein Kind, insbesondere bei zweitürigen Kraftfahrzeugen, rückenschonend
auf dem Kindersitz 100 positioniert, also aufgesetzt beziehungsweise
wieder entnommen, werden.
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Das
Hebelwerk 200 ist dabei so ausführbar, dass zur Unterstützung der
Bewegung aus der Gebrauchsposition I in die Be- und Entladeposition
II mindestens eine Stange des Hebels mit einer Gasfeder 120,
wie gezeigt, oder einem Federelement ausgestattet ist.
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Die
Bewegung des Kindersitzes 100 aus der Gebrauchsposition
I in die Be- und Entladeposition II ist nach Entriegelung 122 des
Rückhaltesystems 110 durch
eine direkte Handhabe des Bedieners, also ziehen am Kindersitz 100,
durch indirekte Handhabe über
einen Bowdenzug (nicht dargestellt) oder automatisch über Antriebe
(nicht dargestellt) und/oder die dargestellte Gasfeder 120 und/oder
ein Federelement (nicht dargestellt) zumindest in eine Richtung
in die Be- und Entladeposition II bewirkbar.
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Eine
Rückführung in
die Gebrauchsposition I unter Einrasten des Rückhaltesystems 110 erfolgt vorzugsweise
ebenfalls über
im Bereich des Hebelwerks 200 angeordnete Antriebe (nicht
dargestellt), wiederum manuell durch Handhabe direkt, einen Bowdenzug
am Kindersitz 100 gegen die Kraft der Gasfeder 120 oder
eines zu spannenden Federelementes.
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Das
nicht dargestellte Federelement ist in Kombination mit einer Gasfeder 120 oder
auch ohne Gasfeder im Bereich mindestens eines Gestänges des
Hebelwerkes 200 anordbar, wobei das Federelement in der
normalen Gebrauchsposition I gespannt ist und nach Entriegelung
des Kindersitzes 100 über die
Entriegelung 124 eine Schwenkbewegung, wie in 1A gezeigt,
bewirkt oder zumindest unterstützt.
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Die
untere rechte Darstellung der 1B verdeutlicht
noch einmal den grundsätzlichen
Aufbau des Systems mit den Rückhaltesystemen 108, 110. Selbstverständlich sind
hierfür
alle erdenklichen anderen Rückhaltesysteme
ebenfalls einsetzbar, die eine ausreichende Befestigung des Kindersitzes 100 gewährleisten.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform, bei
der ein Kindersitz 100 ebenfalls mit einem eigenen Gurtschloss-System
versehen ist aber direkt auf einem Sitzteil 12 eines Fahrzeugsitz 10 über ein Rückhaltesystem 112 angeordnet
ist, wobei sich ein Hebelwerk 200 unterhalb des Sitzteiles 12 des
Fahrzeugsitzes 10 befindet. Auch hier kann selbstverständlich ein
fahrzeugsitzintegriertes Gurtschloss-System zum Anschnallen des
Kindes eingesetzt werden.
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Bei
dieser zweiten Ausführungsform
ist der aus der „normalen" Gebrauchsposition
I „katapultierbare" Kindersitz 100 schon
bei der Herstellung des Fahrzeugs vorgesehen. Der auch in dieser
Ausführungsform
in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges in die nicht dargestellte Be-
und Entladeposition II gemeinsam mit zumindest einem Teil des Sitzteiles 12 verschwenkbare
Kindersitz 100 weist auf der Unterseite 102A der
Kindersitzschale 102, 104 eine im Wesentlichen
der Unterseite 102A der Kindersitzschale 102, 104 entsprechende
bewegliche Sitzfläche 12A auf. Diese
Sitzfläche 12A ist
auf einem Aufsatzblech 116 angeordnet, welches ähnlich der
Deckplatte 106A der ersten Ausführungsform gemäß 1A und 1B wirkt.
Dieses Aufsatzblech 116 ist auf einem analog zur ersten
Ausführungsform
angeordneten Hebelwerk 200 angeordnet, wobei dieses Hebelwerk 200 in
der Gebrauchsposition I des Kindersitzes 100 über ein
Rückhaltesystem 114 an
der Karosserie 16 gesichert ist, wobei hierfür wiederum
vorzugsweise ein ISOFIX-System 114 aus aufsatzblechseitigem ISOFIX-Schloss 114A und
karosserieseitigem ISOFIX-Haken 1146 ausgebildet ist.
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Das
Aufsatzblech 116 ist also in Gebrauchsposition I karosseriefest
und weist in seinem zwischen Rückenlehne 14 und
Sitzteil 12 ausgebildeten Endbereich wiederum ein Rückhaltessystem 112 auf, welches
aus einem aufsatzblechseitigen ISOFIX-Haken 1126 und einem
kindersitzsseitigen ISOFIX-Schloss 112A aufgebaut ist.
Der Fahrzeugsitz 10 selbst ist beispielsweise über einen
Querträger 18 mit der
Karosserie 16 verbunden.
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Das
zunächst
eingefahrene Hebelwerk 200 ermöglicht nun die Überführung des
Kindersitzes 100 aus der Gebrauchsposition I in die Be-
und Entladeposition II, bei der ein Kind rückenschonend gemäß der ersten
Ausführungsform
auf dem Kindersitz 100 verbracht und wieder entnommen werden
kann. Zur Entriegelung des beweglichen Teiles des Sitzteiles 12,
also eines bestimmten Bereiches der Sitzfläche 12A des Sitzteiles 12 muss
nun das Hebelwerk 200 zunächst entriegelt werden. Dazu
ist eine Entriegelung 122 in dieser Ausführungsform
vorzugsweise in der B-Säule
eines Kraftfahrzeuges angeordnet.
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Die
Bewegung des Kindersitzes 100 aus der Gebrauchsposition
I in die Be- und Entladeposition II ist nach Entriegelung 122 des
Rückhaltesystems 114 durch
eine direkte Handhabe des Bedieners, also ziehen am Kindersitz 100,
durch indirekte Handhabe über
einen Bowdenzug 118, wie hier dargestellt, oder automatisch über Antriebe
(nicht dargestellt) und/oder über
mindestens eine nicht dargestellte Gasfeder und/oder ein Federelement
(nicht dargestellt) zumindest in eine Richtung in die Be- und Entladeposition
II bewirkbar.
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Die
Sitzfläche 12A wird
zum Verschwenken des Kindersitzes 100 über das flächenmäßig mit der Unterseite 102A des
Kindersitzes 100 korrespondierende Aufsatzblech 116 in
x-Richtung und nach oben in z-Richtung verlagert und somit um eine
vorgebbare Schwenkachse verschwenkt.
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Eine
Rückführung in
die Gebrauchsposition 1 unter Einrasten des Rückhaltesystems 114 erfolgt vorzugsweise
ebenfalls über
im Bereich des Hebelwerks 200 angeordnete Antriebe (nicht
dargestellt), wiederum manuell durch Handhabe direkt am Kindersitz 100,
indirekt über
einen Bowdenzug 118 gegen die Kraft der Gasfeder 120 oder
eines zu spannenden Federelementes.
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Die
zweite Ausführungsform
unterscheidet sich insbesondere von der ersten Ausführungsform dadurch,
dass hinsichtlich der Designwirkung in der zweiten Ausführungsform
keine Kassette 106 notwendig ist. Hier wird die Sitzfläche 12A des
Sitzes 12 bei der Bewegung aus der Gebrauchsposition 1 in
die Be- und Entladeposition II und zurück mitbewegt.
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Das
beschriebene Kindsitzsystem „Baby-Boarding" soll insbesondere
für Fahrzeuge
mit zwei Türen
zum Einsatz kommen und vereinfacht somit das Ein- und Ausladen von
Kindern, wobei gerade bei kindersitzintegrierten Gurtsystemen auch
das Anschnallen des Kindes wesentlich vereinfacht wird. Bei fahrzeugsitzseitigen
Gurtsystemen kann das Kind erst in der Gebrauchsposition I des Kindersitzes 100 angeschnallt
werden.
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Einsetzbar
ist dieses System jedoch selbstverständlich auch für Fahrzeuge
mit mehr als zweit Türen,
wobei die Bewegungsrichtung hier nicht unbedingt in x-/z-Richtung
sondern auch eine Be- und Entladeposition denkbar ist, die in y-/z-Richtung
quer zur Fahrtrichtung x ausgeführt
werden kann. In einer solchen Anordnung bleibt der Kindersitz 100 wegen
der notwendigen Befestigung des Kindersitzes 100 in den
Gurtschlosssystemen vorzugsweise in x-Richtung ausgerichtet, wobei
nach Entriegelung des Kindersitzes 100 das Hebelwerk 200 eine
Bewegung quer zur Fahrtrichtung x in y-Richtung mit gleichzeitiger
Bewegung nach oben in z-Richtung ausführen kann.
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Dadurch
ist der Kindersitz 100 in den seitlichen Bereich eines
Kraftfahrzeuges überführbar, wobei
wiederum ein erleichtertes Aufsetzen und Entnehmen des Kindes erreicht
wird.
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Für beide
Ausführungsformen
gilt zusammenfassend folgende Reihenfolge bei Einsatz und Betätigung des
Kindersitzes – „Baby Boarding".
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Der
Kindersitz 100 wird in seinem Rückhaltesystem 108, 112 in
seiner Gebrauchsposition 1 eingerastet. Zum Aufsetzen des
Kindes 100 wird die Entriegelung 122 betätigt und
das Rückhaltesystem 110, 114 ausgerastet,
wonach der Kindersitz 100 über das Hebelwerk 200 durch
manuelle Handhabe oder automatisch in die Be- und Entladeposition
II verschwenkt wird. Das Kind wird aufgesetzt, gegebenenfalls gleich
angeschnallt [nur bei kindersitzintegrierten Gurtschloss-Systemen]
und der Kindersitz 100 wird durch manuelle Handhabe oder
automatisch zurück
in die Gebrauchsposition I verschwenkt und das Rückhaltesystem 110, 114 wird
wieder eingerastet. Bei Entnahme des Kindes erfolgt der Vorgang
analog. Die Entnahme des Kindersitzes 100 erfolgt durch
ausrasten des Rückhaltesystems 108, 112.
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- 10
- Fahrzeugsitz
- 12
- Sitzteil
- 12A
- Sitzfläche
- 14
- Rückenlehne
- 16
- Karosserie
- 18
- Querträger
- 100
- Kindersitz
- 102
- Kindersitzschale/Kindersitz-Sitzteil
- 102A
- Unterseite
- 104
- Kindersitzschale/Kindersitz-Lehne
- 106
- Kassette
- 106A
- Deckplatte
- 108
- Rückhaltesystem
- 108A
- ISOFIX-Schloss
- 108B
- ISOFIX-Haken
- 110
- Rückhaltesystem
- 110A
- ISOFIX-Schloss
- 110B
- ISOFIX-Haken
- 112
- Rückhaltesystem
- 112A
- ISOFIX-Schloss
- 112B
- ISOFIX-Haken
- 114
- Rückhaltesystem
- 114A
- ISOFIX-Schloss
- 114B
- ISOFIX-Haken
- 116
- Aufsatzblech
- 118
- Bowdenzug
- 120
- Gasfeder
- 122
- Entriegelung
- 124
- Fußablage
- 200
- Hebelwerk
- I
- Gebrauchsposition
- II
- Be-
und Entladeposition
- x,
y, z
- Raumrichtungen
- X
- Fahrtrichtung