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Die
Erfindung betrifft eine Waschvorrichtung zur Durchführung ritueller
Waschungen. Hierbei betrifft die Erfindung eine gattungsgemäße Waschvorrichtung
zur vereinfachten Durchführung
der genannten Waschungen der Füße und zeichnet
sich weiterhin durch eine kompakte und platzsparende Bauweise aus.
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Rituelle
Waschungen, insbesondere zur Vorbereitung von Gebetshandlungen sind
in vielen Religionen bekannt. Insbesondere im Islam ist es dem Gläubigen vorgeschrieben,
vor den mehrfach täglich durchzuführenden
Gebetshandlungen rituelle Waschungen durchzuführen. Diese rituellen Waschungen
umfassen mehrere vorgeschriebene Reinigungstätigkeiten im Bereich des Kopfes,
der Hände und
Arme sowie der Füße. Insbesondere
die genannten Waschungen der Füße stellen
in einem modernen sogenannten westlichen Wohnumfeld den Gläubigen vor
Probleme. Der Gläubige
muss in einem nach westlichen Standards ausgebildeten Wohnumfeld
zur gesonderten Waschung der Füße auf hochangebrachte
Handwaschbecken, Duschwannen oder Badewannen zurückgreifen. Daneben ist die
Verwendung von Schüsseln
oder anderen tragbaren Behältnissen üblich, die
wassergefüllt
zur Durchführung
der Waschung auf den Boden gestellt werden.
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Die
zuvor erläuterten
Formen der Durchführung
der rituellen Fußwaschungen
werden gleich aus mehreren Gründen
als nachteilig empfunden. Die Verwendung von Handwaschbecken, Badewannen oder Ähnlichem
zur Durchführung
der Fußwaschung ist
insbesondere für ältere und/oder
gebrechliche Personen von Nachteil. Bei der Zweckentfremdung der
zuvor genannten Einrichtung zur separaten Fußwaschung ist der Gläubige einer
erhöhten
Sturzgefahr ausgesetzt. Dies betrifft insbesondere die zuletzt genannten
Personenkreise der älteren
Personen und/oder gebrechlichen Personen.
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Die
Verwendung von Schüsseln
oder anderen tragbaren Behältnissen
weist den Nachteil auf, dass diese in der Regel nicht kippsicher
sind und es zu einem Verschütten
des Wassers im häuslichen Umfeld
kommen kann. Dies betrifft nicht nur ein Umkippen der Schüssel beim
Waschvorgang selbst, sondern darüber
hinaus auch die Befüll-
und Entleerungsvorgänge.
Die
DE 83 19 770 U1 offenbart
eine automatische Fußwaschvorrichtung
zur automatisierten Waschung und Trocknung der Füße. Die vorgestellte Vorrichtung
erlaubt einen vollständig
automatisierten und motorisch unterstützten Waschvorgang. Die Vorrichtung
nach der
DE 83 19 770
U1 hat jedoch einen Platzbedarf, der sie für die Anwendung in
häuslichen
Gegebenheiten ungeeignet macht. Weiterhin stehen erhebliche Investitionskosten
der Verwendung im Privatbereich entgegen.
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Darüber hinaus
werden die zuvor genannten Lösungen
nach dem Stande der Technik von den Gläubigen häufig auch aus dem Grunde als
nachteilig empfunden, als dass die derartig durchgeführten Fußwaschungen
nicht der Würde
des ihnen dienenden Zweckes, nämlich
die Vorbereitung auf eine religiöse
Handlung, entsprechen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden
und eine Gebetswascheinrichtung zur rituellen Waschung der Füße bereitzustellen,
die insbesondere in den häuslichen
Gegebenheiten integrierbar ist. Weitere Teilaufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine einfache und zweckmäßige Waschungseinrichtung der
zuvor genannten Art bereitzustellen, die kostengünstig bereitzustellen ist.
Ebenfalls ist es Teilaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wascheinrichtung
der zuvor genannten Art bereitzustellen, die von dem sie benutzenden
Gläubigen
als dem Verwendungszweck angemessen angesehen wird.
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Gelöst werden
die Aufgaben nach den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Die
Merkmale weiterer Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
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Die
grundlegenden Elemente möglicher
erfindungsgemäßer Gebetswascheinrichtungen
werden nachfolgend anhand 1 veranschaulicht
und in konstruktiven Details erläutert.
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1 veranschaulicht
eine besonders einfache Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Gebetswascheinrichtung.
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Eine
erfindungsgemäße Gebetswascheinrichtung 1 umfasst,
wie in 1 schematisch dargestellt, eine vertikal ausgerichtete
Rückwand 2 mit überkragendem Rand 3.
Rückwand 2 und überkragender
Rand 3 werden im Nachfolgenden auch in Kombination als
Spritzschutz 4 bezeichnet werden. Durch die Rückwand 2 ist
ein Wasserhahn 5 hindurchgeführt. Unterhalb des Wasserhahns 5 ist
auf der Rückwand 2 eine
Fußstütze 6 angeordnet.
Unterhalb der Fußstütze 6 ist
ein horizontal erstreckter Sammelbereich 7 ausgebildet.
Im Sammelbereich 7 wird überschüssiges, während der Fußwaschungen aus
dem Wasserhahn entnommenes Wasser aufgefangen und weitergeleitet.
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Die
Raumform einer erfindungsgemäßen Gebetswascheinrichtung,
wie sie in 1 schematisch veranschaulicht
ist, ist gekennzeichnet durch eine orthogonale Ausrichtung von Spritzschutz 4 zu Sammelbereich 7 zueinander.
Eine solche Gebetswascheinrichtung 1 kann ohne Weiteres
mit der vertikalen, flachen Rückseite
der Rückwand 2 flächig auf einer
Gebäudewand
bzw. Raumwand aufliegend installiert bzw. aufgestellt werden. Über die
Fußstütze 6 während der
Waschung aufgebrachte horizontale Kräfte werden hierbei direkt an
die dahinter befindliche, massive Wand weitergegeben und kompensiert.
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Die
seitliche Stabilität
der Gebetswascheinrichtung 1 wird dadurch gewährleistet,
dass das Verhältnis
von Breite zu Tiefe gleich oder größer 1 gehalten wird, während das
Verhältnis
von Tiefe zu Höhe mindestens
1 zu 2 oder mehr beträgt.
Beim Ausführen
der rituellen Fußwaschung
kann der Gläubige den
entblößten Fuß bequem
und sicher auf der Fußstütze 6 absetzen
bzw. aufstützen.
Die übertragene, einwirkende
Gewichtskraft wird hierbei sicher in der bereits beschriebenen Art
und Weise kompensiert. Eine verbesserte Standfestigkeit der Gebetswaschungseinrichtung 1 ist
durch die Raumform einer erfindungsgemäßen Gebetswaschungseinrichtung gewährleistet.
Zusätzlich
kann die Standfestigkeit über
eine Standfläche
bzw. Standfüße aus einem weichen,
elastischen Polymer verstärkt
werden.
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Unter
Verwendung einer vor der Einrichtung aufgestellten Sitzgelegenheit
können
insbesondere bei einem Tiefe-Höheverhältnis von
1 zu 2 bis 1 zu 1 gerade ältere
und/oder gebrechliche Personen die rituelle Fußwaschung mit verbessertem
Komfort und deutlich verringertem Risiko einer Sturzgefahr ausführen. Vorteilhaft
kann die Sitzgelegenheit über Scharniere
bzw. Drehgelenke z. B. mit einer stabilen Rahmenkonstruktion bzw.
Mauerverankerung der Gebetswaschungseinrichtung 1 verbunden
als fest in die Gebetswaschungseinrichtung 1 integrierte,
Vorrichtung ausgeführt
sein. Ältere
und/oder gebrechliche Personen können
mit einer dergestalt ergänzenden
Gebetswaschungseinrichtung auch kurzfristig zuverlässig mit
erhöhtem
Komfort und reduzierter Sturzgefahr rituelle Waschungen vornehmen.
Hastiges Bereitstellen von behelfsmäßigen Sitzgelegenheiten, welche
mit erhöhter
Verletzungsgefahr einhergehen können,
wird so zuverlässig
vermieden. Bevorzugt wird die integrierte Sitzgelegenheit mit einer
Einrichtung zur vereinfachten Höhenverstellung wie
z.B. einer Hydraulik mit Grobtast-Schalthebel, versehen. Grobtast-Schalthebel
bezeichnet hierbei einen Hebel mit voluminös, großflächig ausgeführten Ende, das mit der ganzen
Hand umfasst und auch bei verringerter Muskelkraft und eingeschränkter anatomischer
Koordination sicher bedient werden kann. So kann ein Gläubiger eine
Gebetswaschungseinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zwangfrei, schnell und sicher mit erhöhtem Komfort an die benötigte Sitzhöhe anpassen
und die rituelle Fußwaschung
durchführen.
Hierbei wird über
den mittig angeordneten Wasserhahn 5 Wasser über den
sicher auf der Fußstütze 6 abgestützten, entblößten Fuß geleitet
und in den Sammelbereich 7 überführt. Vorteilhaft ist die integrierte
Sitzgelegenheit hierbei über
die Gelenke und/oder Scharniere ein- und ausklappbar ausgeführt. Dies
erlaubt die platzsparende Integration der Gebetswascheinrichtung
mit zusammengeklappter, integrierter Sitzgelegenheit in Wohnräume.
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Im
Sammelbereich wird aus dem Wasserhahn strömendes sowie während der
Fußwaschung heruntertropfendes
Wasser aufgefangen, gesammelt und gegebenenfalls abgeleitet bzw.
einem Sammelbehälter
zugeführt.
Der Sammelbereich 7 besteht in seiner einfachsten Ausführungsform
aus einer gewölbten
Vertiefung. Bevorzugt ist die Wölbung
dabei so ausgeformt, dass der Winkel zwischen herabströmendem Wasser
bzw. senkrecht herabfallenden Wassertropfen und der Oberfläche des
Sammelbereiches ungleich bzw. kleiner als 90° gehalten wird. Durch diesen
Kunstgriff kann bereits bei einer Abweichung von 5° oder mehr
die Menge an Spritzwasser wesentlich eingeschränkt werden. Durch Spritzwasser
in der direkt angrenzenden Umgebung der Gebetswaschungseinrichtung 1 erzeugte
Wasserlaachen, die mit einem erhöhten
Risiko des Hinfallens bzw. Ausrutschens verbunden sein können, werden so
effektiv vermieden. Zusätzlich
zu der zuvor genannten Maßnahme
kann der Sammelbereich 7 mit einer strukturierten Oberfläche versehen
werden, wie er z.B. durch Auflegen einer Matte oder eines Gewebes
erzielt wird, um die Menge an Spritzwasser verbessert zu reduzieren.
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Eine
Matte bzw. ein Gewebe geht mit dem zusätzlichen Vorteil einher, dass
diese in den erhöhten,
seitlich angrenzenden Bereich zum Sammelbereich 7 hineinreichend
ausgeführt
werden kann. Diese Bereiche unterliegen allenfalls der Spritzwasserbelastung
und können
in nassem Zustand glatte, rutschige Flächen mit erhöhter Unfallgefahr
ausbilden. Durch Strukturierung der in diese Bereiche ragende Matte
kann eine Rutschgefahr sicher vermieden werden. Weiterhin bieten
längere
Fasern die Möglichkeit zum
vereinfachten Abtrocknen der Füße im Rahmen der
rituellen Fußwaschung.
Die Matte kann hierbei als ganzes entnehmbar ausgeführt sein,
sodass die Matte durch einfaches Waschen in einer Waschmaschine
sauber gehalten werden kann.
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Weiterhin
kann der Sammelbereich 7 mit einem Rasterbrett von z. B.
1 mm Stärke
mit quadratischen Öffnungen
von etwa 1 cm Kantenlänge
und 1,5 cm Höhe
verschlossen werden. Solch eine Abdeckung verringert zusätzlich die
Menge an austretendem Spritzwasser und verhindert das schiefwinkelige Auftreffen
des Fußes,
falls der Gläubige
während
der rituellen Waschung von der Fußstütze abrutscht.
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In
einer besonders platzsparenden Ausführungsform einer Gebetswaschungseinrichtung 1 ist der
Sammelbereich 7 über
ein oder mehrere Gelenke in die Gebetswaschungseinrichtung eingebunden. Nach
der rituellen Fußwaschung
kann der Sammelbereich platzsparend auf die Rückwand 2 geklappt bzw.
gelegt werden, wobei der überkragende
Rand 3 und der Rand des Sammelbereiches 7 bevorzugt
einander umgreifend und platzsparend ein reduziertes Gesamtvolumen
ausbilden. Hierbei kann über
eine optisch gezielt ausgestaltete Standfläche des Sammelbereichs 7 der
Gebetswascheinrichtung bei hochgestelltem Sammelbereich 7 das
Erscheinungsbild an die Umgebung angepasst werden. So sind z. B. Ausgestaltungen
in Form eines Kleinmöbels
oder eines Wandsegments möglich.
Dies erlaubt die äußerst unauffällige und
platzsparende Integration einer Gebetswascheinrichtung in ein bereits
optisch geprägtes
Umfeld wie z. B. einen Wohnraum.
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Bei
Gebetswascheinrichtungen der zuvor beschriebenen Ausführungsform
verbleibt jedoch bei einem Verhältnis
von Tiefe zu Höhe
von kleiner 1 auch bei hochgestelltem Sammelbereich 7 ein
vertikal überstehender
Bereich des Randes 3. Zur verbesserten, optischen Integration
wird eine solche Gebetswascheinrichtung bevorzugt mit zusätzlichen,
im überstehenden
Bereich angeordneten, beweglich befestigten Abdeckelementen versehen.
Z. B. kann eine demgemäß ausgestattete
Gebetswascheinrichtung einen über
ein Scharniergelenk befestigten Sammelbereich 7 aufweisen
und seitlich zum überstehenden
Randbereich mit zwei rechteckigen, gleich großen Klapptüren mit vertikalem Scharniergelenk
versehen sein. Die Außenseiten
von Sammelbereich 7 und Klapptüren sind hierbei dem optischen Charakter
der Umgebung angepasst und erlauben die harmonische, platzsparende
Integration in ein optisch vorgeprägtes Umfeld. Die Stoßkanten
der Klapptüren
und des Sammelbereichs 7 können hierbei im aufgestellten
bzw. verdeckenden Zustand überlappend
bzw. ineinander eingreifend ausgestaltet sein, um den optischen
Eindruck einer durchgehenden Fläche
zu gewährleisten.
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Der überkragende
Rand 3 der Gebetswaschungseinrichtung 1 kann in
einer weiteren Ausführungsform
mit einer nutzerseitig umlaufenden Griffwulst versehen werden. Dies
erlaubt es dem Gläubigen
sich während
der rituellen Fußwaschung
vereinfacht abzustützen.
Hierbei erlaubt ein Rand ab 6 cm Tiefe den besonders einfachen Kraftgriff,
bei dem der Daumen der Handfläche
gegenüberliegend
und die Griffwulst des Randes 3 umgreifend einen einfachen und
sicheren Halt gewährleistet.
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Zusätzlich kann über den überkragenden Rand 3 die
Belastung der seitlich neben der Gebetswaschungseinrichtung befindlichen
Wandflächen
mit Spritzwasser reduziert werden. So kann bei einer überkragenden
Tiefe des Randes 3 von einem Drittel der gesamten Tiefe
der Gebetswaschungseinrichtung 1 in Kombination mit einem
Ausflusspunkt des Wasserhahnes 5 bei etwa der Hälfte der
Tiefe der Gebetswaschungseinrichtung das während des Ausfließens von
Wasser und während
der Fußwaschung auf
den Seitenflächen
zur Gebtswaschungseinrichtung anfallende Spritzwasser weitestgehend über den überkragenden
Rand 3 abgefangen und dem Sammelbereich 7 zugeführt werden.
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Durch
eine Wölbung
der Rückwand 2 zur Rückseite
der Gebetswaschungseinrichtung 1 hin kann die Wirksamkeit
des Spritzschutzes 4 zusätzlich erhöht werden. Des Weiteren kann
durch Zurücklegen
des Ausflusspunktes des Wasserhahns 5 in eine Nische hinein
ein begrenztes Raumvolumen mit mittig darin angeordneter Fußstütze 6 erzielt
werden, welches ausreichend Platz für jeweils einen Fuß bietet.
Das gleichzeitige Waschen von beiden Füßen, welches gerade bei sitzenden
Personen mit eingeschränkter
anatomischer Koordination mit einer erhöhten Unfall- und Verletzungsgefahr
verbunden sein kann, wird so konstruktiv vermieden.
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Eine
Fußstütze 6 einer
Gebetswaschungseinrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung kann
als vorkragende Auswölbung
der Rückwand 2 ausgeführt sein.
Vorteilhaft ist die Oberfläche
im Bereich einer solchen Fußstütze 6 grob
profiliert, sodass eine sichere Auflage des entblößten Fußes während der
rituellen Waschung auf der Fußstütze 6 gewährleistet
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Fußstütze 6 als
separat in der Rückwand 2 befestigte Einrichtung
mit einer Längserstreckung
von mindestens 15 cm ausgeführt
sein. Hierbei kann die separate Befestigung vorteilhaft Mittel zur
stufenlosen bzw. stufenweisen Verstellung der Befestigungshöhe der Fußstütze 6 umfassen.
Dies erlaubt es dem Gläubigen,
die Höhe
der Fußstütze 6 individuell
den eigenen Bedürfnissen
anzupassen.
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Der
Wasserhahn 5 wird während
der rituellen Fußwaschung
durch den Gläubigen
betätigt
und erlaubt das Dosieren der Wassermenge. Bevorzugt weist der Wasserhahn
zur Bedienung des regulierenden Ventils ebenfalls einen Grobtast-Hebel
auf, welcher auch älteren
und/oder gebrechlichen Personen das präzise Dosieren der benötigten Wassermenge erlaubt.
Besonders bevorzugt kommt hierbei ein leichtgängiger Grobtasthebel mit vertikaler
Verschluss-Stellung zur Verwendung. Solche Grobtasthebel zeichnen
sich dadurch aus, dass sie durch ihre Leichtgängigkeit in Kombination mit
dem tief liegenden Schwerpunkt und der vertikal ausgerichteten Verschluss-Stellung
selbständig
und schwerkraftunterstützt
den Wasserfluss unterbrechen. Bei Auslenkung des Hebels aus der
Vertikalen, was mit minimalem Kraftaufwand und stark eingeschränkter, anatomischer
Koordination möglich
ist, wird das Ventil geöffnet
und der Wasserstrom bewirkt. Sobald der Grobtast-Hebel sich selbst überlassen
wird, kehrt dieser selbständig
in die vertikale Lage zurück
und unterbricht den Wasserstrom.
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In
Kombination mit einem einklappbaren Sammelbereich 7 bietet
ein komplett seitlich einschwenkbarer, längserstreckter Wasserhahn mit
vorgelagertem Ausflusspunkt die Möglichkeit, trotz vorgelagertem
Ausflusspunkt während
der rituellen Waschung bei eingeschwenktem Wasserhahn und hochgeklapptem
Sammelbereich 7 die Gebetswaschungseinrichtung 1 auf
platzsparende Weise in ein Wohnumfeld zu integrieren.
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Ein
entnehmbar gehalterter Wasserhahn 5 mit einfahrbarem, flexiblem
Schlauchleitungssegment bietet die Möglichkeit, während der
Fußwaschung
den Ausflusspunkt individuell zu variieren und die Fußwaschung
mit erhöhtem
Komfort und gesteigerter Effektivität durchzuführen.
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Bei
einer als Auskragung ausgeführten
Fußstütze 6 kann
ein Wasserhahn 5 verwendet werden, welcher einen glatten,
durchgehenden Wasserfilm flächig
auf die Rückwand
aufbringt. Dieser Flüssigkeitsfitern
strömt über die
Fußstütze 6 entlang
der Rückwand 2 in
den Sammelbereich 7. Durch diesen Kunstgriff wird jegliches
Spritzwasser, erzeugt durch ausfließendes bzw. aus dem Hahn austretendes Wasser
vermieden.
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Der
Wasserhahn 5 kann zuflußseitig in ein bestehendes
Wassernetz eines Haushalts bzw. eines Gebäudes integriert und auf bekannte
Art mit Wasser versorgt werden. Dies erlaubt die kostengünstige Verwendung
von in großer
Menge hergestellten, genormten Bauteilen.
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Der
Wasserhahn kann auch mit einem in der Gebetswaschungseinrichtung
vorgesehenen, höher gelegenen
Vorratsbehälter
verbunden werden. Besonders bei der Verwendung eines in die Gebetswaschungseinrichtung
integrierten Vorratsbehälters
erlaubt die Kombination der Gebetswaschungseinrichtung mit einer
integrierten Kreislaufpumpe mit Reinigungsfiltern einen Wasser sparenden,
dauerhaften Betrieb. Bevorzugt kann hierbei das Wasser ganz oder
Teilweise mit einer keimtötenden
Lösung,
vorzugsweise mit kennzeichnenden Duft- und Aromastoffen versehen,
ersetzt werden. Dies bietet vor allem Kranken und/oder immungeschwächten Nutzern eine
erhöhte
Sicherheit und verringert die Gefahr einer zusätzlichen Infektion mit pathogenen
Keimen.
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In
Kombination mit einer messtechnischen Einrichtung, welche den Schwebstoffgehalt
im abfließenden
Wasser analysiert und verbrauchtes Wasser ableitet und durch Frischwasser
aus einem vor Ort vorhandenen Wassernetz ersetzt, kann die Gebetswaschungseinrichtung
dauerhaft sowohl sauber als auch umweltfreundlich und sparsam betrieben
werden.
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Die
Fertigung der wasserführenden
Oberflächen
der Gebetswaschungseinrichtung 1 aus Kunststoff ermöglicht eine
preiswerte Ausführungsform, deren
optisches Erscheinungsbild z. B. an gemaserte Marmorbecken bzw.
-schalen, wie sie im religiösen Bereich üblich sind,
angepasst werden kann. Zusätzlich
können
Kunststoffe mit bekannten Methoden mit einer antimikrobiellen Ausrüstung versehen
werden, um das Anwachsen von Algen und das Entstehen von Verkrustungen
zu verhindern. Des Weiteren wird die Anzahl an Keimen durch die
antimikrobielle Ausrüstung
niedrig gehalten. Gerade bei älteren und/oder
gebrechlichen Menschen, welche mit immunsuppressiven Medikamenten
behandelt werden, wird so eine mögliche,
lethale Infektion mit schädlichen,
pathogenen Keimen vermieden.
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Bevorzugt
sind Spritzschutz und Sammelbereich mit einer super-hydrophoben
Beschichtung versehen. Auf der super-hydrophoben Beschichtung finden
Wassertropfen so gut wie keinen Halt und werden bereits durch geringe
Neigung des Untergrunds bzw. der Oberfläche gleichsinnig zur Schwerkraft
abgeführt.
Ein Eintrocknen von stationären
Tropfen und das damit verbundene Ausbilden von Kalkflecken wird
dadurch unterbunden. Über
längere
Zeiträume hinweg
wird so eine angemessene, optische Erscheinung der Gebetswaschungseinrichtung
gewährleistet.
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Eine
bevorzugt für
die platzsparende Anwendung im Wohnbereich ausgestattete Gebetswascheinrichtung
weist z. B. ein Höhen-
zu Tiefenverhältnis von
größer 1 auf.
Der seitlich schwenkbare, mittig angeordnete Wasserhahn 5 umfasst
einen Grobtast-Hebel
sowie einen längserstreckten
Auslauf mit vorgelagertem Auslaufpunkt. Der über ein horizontal ausgerichtetes
Scharniergelenk angebrachte Sammelbereich 7 ist zugleich
mit einer über
einen Grobtast-Hebel höhenverstellbaren
Sitzgelegenheit verbunden. Wird der Sammelbereich 7 über das
Scharniergelenk ein- oder ausgeschwenkt, so wird die integrierte
Sitzgelegenheit mechanisch konzertiert z. B. über Stangen, Hebel oder Seilzüge, ein-
bzw- ausgeklappt. Im hochgestellten Zustand ist der Sammelbereich 7 im
Spritzschutz 4 angeordnet und wird platzsparend vom überkragenden
Rand seitlich umschlossen. Im hochgestellten Zustand ist die integrierte
Sitzgelegenheit in der Vertiefung des Sammelbereichs 7 und/oder
zwischen dem Sammelbereich 7 und dem überkragenden Rand 3 angeordnet. Zusätzlich ist
unterhalb des Ausflusspunkts des Hahns 5 eine Fußstütze 6 in
Form einer seitlich schwenkbaren, höhenverstellbaren Stange mit
endständiger
Verdickung angebracht.
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Eine
solche Form der Fußstütze geht
mit dem Vorteil einher, dass sie über ein zusätzliches Scharniergelenk zum
Einklappen des Sammelbereichs 7 gegebenenfalls mechanisch
kontrolliert in eine platzsparende, aufrechte Position parallel
zur Rückwand 2 gebracht
werden kann. Weiterhin ermöglicht
die endständige
Verdickung das sichere Abstützen
des Fußes
und verhindert ein unkontrolliertes Abrutschen. Der Außenseite
des Sammelbereichs 7 wird z. B. über ein Furnier oder eine optisch
ausgestaltete Kunststoffbeschichtung das optische Erscheinungsbild
einer Möbeloberfläche verliehen. Seitlich
zum überstehenden
Randbereich sind zwei symmetrische Türen an der Gebetswascheinrichtung befestigt,
welche über
bekannte Maßnahmen
wie z. B. einen Magnetverschluss, im abdeckenden Zustand gehalten
werden. Die Außenseiten
der Türen sind
gleich der optischen Ausprägung
der Außenseite
des Sammelbereichs ausgeführt,
sodass bei hochgestelltem Sammelbereich und zugeklappten Türen ein
homogener, einheitlicher Eindruck eines Möbels erzielt wird. Für eine vereinfachte
Handhabung ist der Wasserhahn 5 ebenfalls mit dem Sammelbereich 7 bzw.
den Türen
mechanisch dergestalt verbunden, dass während des Einklappens ein seitliches
Einschwenken des Hahns zur Rückwand 2 hin
bewirkt wird. Bei Bedarf kann so durch Aufschwenken der Türen und
Ausschwenken des Sammelbereichs mit 2 Handgriffen in kürzester
Zeit eine Gebetswascheinrichtung bereitgestellt werden. Wird die
Gebetswascheinrichtung nicht benötigt,
kann Sie platzsparend und harmonisch in ihr Umfeld integriert werden.
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Alternativ
kann der Sammelbereich 7, wie in 2 dargestellt,
in seiner Tiefenerstreckung so ausgebildet sein, dass er ausschließlich die
Bodenfläche des
Schrankmöbel
in geschlossenen Zustand ausfüllt.
In dieser Ausführungsform
wird der untere Frontbereich der als Möbel ausgebildeten Gebetswascheinrichtung
durch eine Frontplatte 8 gebildet die über ein Scharniergelenk so
angebracht ist, das sie in geöffnetem
Zustand auf dem Boden aufliegt. Die Frontplatte 8 ist in
dieser Ausführungsform
gleichzeitig Träger
der Sitzgelegenheit. Geeignete Maßnahmen zum selbsttätigen einschwenken
der Sitzgelegenheit beim Schließen
der Frontplatte sind zuvor in entsprechender Weise beschrieben.
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Ein
besonderer Komfort für
den Gläubigen bei
der Benutzung der Gebetswascheinrichtung ergibt sich, soweit die
ein- und auschwenkbaren Baugruppen, wie Türen, Sammelbereich und/oder
Frontplatte mit motorischen Antrieben versehen werden, um die jeweiligen
Schwenktätigkeiten
motorisch durchführen
zu lassen.
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Für alle Ausführungsformen
hat es sich ebenfalls als geeignet gezeigt, die jeweiligen Sitzgelegenheiten
mit einem Bewegungsfolgemechanismus bekannter Art zu versehen. Bei
einem derartigen bekannten Bewegungsfolgemechanismus folgt die Sitzgelegenheit
den Bewegungen des auf ihr sitzenden Gläubigen in vorgegebenen Grenzen.
Soweit sich der Gläubige
bei einer derart ausgestatteten Sitzgelegenheit nach vorn beugt,
so folgt die Sitzgelegenheit der Personenbewegung durch in ihrem Umfang
beschränkten
Nickbewegung nach Vorn. Entsprechendes gilt umgekehrt soweit sich
die Person wieder aufrichtet.
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Es
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die hier
zur Erläuterung
beschriebenen Kombinationen von Merkmalen beschränkt zu sehen ist. Die einzelnen
Merkmale können
sowohl jedes für
sich als auch in von den Ausführungsbeispielen
abweichenden Kombinationen in einer erfindungsgemäßen Gebetswaschungseinrichtung
zur Anwendung kommen. Weitere, dem Fachmann aus dem Stand der Technik
geläufige
Merkmale, sind gleichfalls als von der vorliegenden Erfindung mit
umfasst zu sehen.