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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verbundgussteil, bestehend aus
mindestens einem Einsatzteil und einem dieses Einsatzteil zumindest
teilweise umgebenden Gussmaterial.
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Um
Materialeigenschaften unterschiedlicher Materialien in einem Bauteil
kombinieren zu können, sind
Verbundwerkstoffe entwickelt worden. Bei Bauteilen, die aus einem
Einsatzteil und einem dieses umgebenden Gussmaterial bestehenden,
handelt es sich um so genannte Verbundgussteile. Durch geeignete
Materialwahl kann bei einem solchen Verbundgussteil beispielsweise
eine hohe Zugfestigkeit durch das Einsatzteil gewährleistet
werden und bei Verwendung eines Gussmaterials geringen Gewichts, das
Gesamtgewicht des Verbundgussteils minimiert werden. Beispielsweise
kann ein Einsatzteil aus hochfestem Stahl mit einem Aluminiumgussmaterial beziehungsweise
einem Gussmaterial aus einer Aluminiumlegierung umgeben werden.
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Der
Nachteil solcher Verbundgussteile besteht darin, dass insbesondere
bei Einsatzteilen hoher Festigkeit eine Befestigung des Verbundgussteils an
weiteren Komponenten problematisch ist. Eine solche Befestigung
des Verbundgussteils an anderen Komponenten oder die Befestigung
eines weiteren Teils an dem Verbundgussteil wird bei bekannten Verbundgussteilen
etwa nur oberflächlich
durchgeführt.
Beispielsweise müssen
die zu verbindenden Teile beziehungsweise Komponenten miteinander verklebt
werden. Durch diese Verbindungstechnik ist der Verbund zwischen
den einzelnen Teilen beziehungsweise Komponenten nur begrenzt belastbar.
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Die
DE 197 46 167 A1 zeigt
außerdem
ein Gussteil mit einem Einlegeteil als Anbauelement, das nach dem
Gießen
zumindest bereichsweise von dem Gussmaterial umschlossen ist. Das
Einlegeteil ist hierbei als Verbindungselement ausgestaltet und stellt
beispielsweise eine Gewindebuchse dar.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verbundgussteil
zu schaffen, das eine gewünschte
Materialkombination aufweist und dennoch leicht und zuverlässig zu
verarbeiten, insbesondere mit Bauteilen oder Komponenten verbindbar,
ist.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das Einsatzteil, das
mit Gussmaterial umgeben wird, für
die Verbindung mit den weiteren Bauteilen oder Komponenten ausgelegt
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe daher gelöst
durch ein Verbundgussteil, bestehend aus mindestens einem Einsatzteil,
einem dieses Einsatzteil zumindest teilweise umgebenden Gussmaterial und
zumindest einer Befestigungsvorrichtung für ein mechanisches Befestigungsmittel.
Das Verbundgussteil zeichnet sich dadurch aus, dass die Befestigungsvorrichtung
eine Aussparung in dem Einsatzteil zum Durchführen des mechanischen Befestigungsmittels
darstellt und in der Aussparung Gussmaterial vorliegt.
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Indem
die Befestigungsvorrichtung an dem Einsatzteil vorgesehen ist und
als Aussparung ausgelegt ist, kann diese Vorrichtung mittelbar oder
unmittelbar mit dem mechanischen Befestigungsmittel zusammenwirken.
Hierdurch wird eine mechanische Verbindung des Verbundgussteils
mit weiteren Komponenten oder Bauteilen ermöglicht. Ein weiterer Vorteil
des Vorsehens einer Befestigungsvorrichtung in Form einer Aussparung
an dem Einsatzteil besteht in der verbesserten Verbindungsqualität, die über das
Befestigungsmittel erzielt werden kann. Im Vergleich zu Verbundgussteilen,
bei denen im Gussmaterial beispielsweise ein Schraubdom vorgesehen
ist, kann bei einem Verbundgussteil, bei dem eine Befestigungsvorrichtung
in Form einer Aussparung an dem Einsatzteil vorgesehen ist, eine
intensivere Verbindung zwischen dem Verbundgussteil und einer anderen
Komponente beziehungsweise einem anderen Bauteil erzielt werden.
Der Grund hierfür
liegt darin, dass ein Befestigungsmittel geführt werden kann und somit die
Kraft nicht nur auf eine Seite des Gussmaterials einwirken kann.
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Die
Befestigungsvorrichtung stellt eine Aussparung in dem Einsatzteil
dar. Die Aussparung bzw. die Aussparungen können beispielsweise durch Stanzen,
Lochen und dergleichen in das Einsatzteil eingebracht werden. Indem
die Aussparungen vor dem Beschichten des Einsatzteils mit dem Gussmaterial
eingebracht werden, können
diese Bearbeitungsverfahren eingesetzt werden.
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Die
Aussparung in dem Einsatzteil dient dem Durchlass des mechanischen
Befestigungsmittels, über
das weitere Bauteile oder Komponenten an dem Verbundgussteil befestigt
werden. Ein Inkontakttreten des mechanischen Befestigungsmittels
mit der Aussparung ist hierbei nicht notwendig. Es ist im Bereich
der Aussparung Gussmaterial vorhanden. Dies bedeutet, dass die Aussparung
im Wesentlichen mit Gussmaterial gefüllt ist. Hierdurch wird es
möglich, im
Bereich der Aussparung mechanische Befestigungsverfahren einzusetzen.
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Beispielsweise
kann durch das Gussmaterial im Bereich der Aussparung eine Schraube,
eine Niete oder ein anderes mechanisches Verbindungsmittel geführt werden.
Hierdurch wird eine Befestigung eines weiteren Bauteils oder einer
weiteren Komponente an dem Verbundgussteil ermöglicht, bei der die Verbindungskraft
durch die gesamte Wandstärke
des Verbundgussteils hindurch anliegt. Die Verbindung ist somit
gegenüber
einer rein oberflächlichen
Verbindung, wie beispielsweise Kleben, wesentlich bestandsfähiger.
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Obwohl
es erfindungsgemäß auch möglich ist,
dass die Größe der Aussparung,
die die Befestigungsvorrichtung darstellt, der Größe, beziehungsweise
dem Durchmesser des Befestigungsmittels entspricht, das in die Befestigungsvorrichtung
eingeführt
werden soll, ist eine größere Auslegung
der Aussparung bevorzugt. Insbesondere wird die Größe beziehungsweise
der Durchmesser der Aussparung so gewählt, dass dieser größer als
die Größe beziehungsweise
der Durchmesser des Befestigungsmittels ist, das durch die Befestigungsvorrichtung
geführt
wird. Der Vorteil einer solchen größeren Auslegung der Aussparung
besteht darin, dass auch nach der Herstellung der mechanischen Verbindung,
das Einsatzteil im Bereich der Aussparung vollständig von Gussmaterial umgeben
ist. Eine unerwünschte chemische
Reaktion, wie beispielsweise eine Oxidation des Einsatzteils, ist
hierbei nicht zu befürchten
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Gemäß einer
Ausführungsform
beträgt
die Wandstärke
des Gussmaterials im Bereich der Befestigungsvorrichtung höchstens
die zweifache Wandstärke
des Gussmaterials in weiteren Bereichen des Verbundgussteils.
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Als
Wandstärke
des Gussmaterials in den weiteren Bereichen des Verbundgussteils
wird hierbei die Dicke der Gussmaterialschicht auf einer der Seiten
des Einsatzteils bezeichnet. Bei gleich bleibender Wandstärke des
Gussmaterials, beträgt
die Wandstärke
des Verbundgussteils an der Befestigungsvorrichtung das Zweifache
der Wandstärke
des Gussmaterials in den weiteren Bereichen. Ein Vorteil dieser
Ausführungsform
liegt in der einfacheren Herstellung des Verbundgussteils. Eine
Anpassung der Wandstärke
des Gussmaterials im Bereich der Aussparung beziehungsweise der
Befestigungsvorrichtung ist nicht erforderlich. Vielmehr kann das
Einsatzteil vollständig
mit einer Gussmaterialschicht überzogen
werden, die eine durchgehende Schichtdicke aufweist. Das Einbringen
von Befestigungsmitteln, wie beispielsweise Schrauben oder Nieten
ist in dem Bereich der Aussparung, aufgrund des in diesem Bereich
ausschließlich
vorliegenden Gussmaterials, weiterhin auf einfache Weise möglich.
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Erfindungsgemäß kann die
Wandstärke
des Gussmaterials im Bereich der Aussparung beziehungsweise der
Befestigungsvorrichtung aber auch geringer als das Zweifache der
Wandstärke
des Gussmaterials in den weiteren Bereichen sein. Hierdurch wird
das Einbringen von Befestigungsmitteln in diesen Bereich weiter
erleichtert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist mindestens eine Befestigungsvorrichtung in der Fläche des Einsatzteils
vorgesehen. Durch das Vorsehen der Befestigungsvorrichtung in der
Fläche
des Einsatzteils wird eine einfache Befestigung von Bauteilen oder
Komponenten an Stellen möglich,
die vom Rand des Einsatzteils beabstandet sind. Eine solche Verbindung
wird im Stand der Technik, bei einem Einsatzteil mit einer hohen
Festigkeit lediglich etwa über Oberflächenverbindungen,
wie beispielsweise Kleben durchgeführt.
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Ein
weiterer Vorteil des Vorsehens der Befestigungsvorrichtung in Form
einer Aussparung in der Fläche
des Einsatzteils, besteht darin, dass die Aussparung und damit die
Verbindungsstelle, durch die das Befestigungsmittel geführt wird,
vollständig von
dem Material des Einsatzteils umgeben ist. Somit wird auch im Bereich
der Befestigung eines weiteren Bauteils oder einer weiteren Komponente
eine hohe Festigkeit des Verbundgussteils gewährleistet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
zusätzlich
oder alternativ mindestens eine Befestigungsvorrichtung in Form
einer Aussparung am Rand des Einsatzteils vorgesehen sein. Die Aussparung
kann in Form einer Ausnehmung, Freisparung beziehungsweise Verjüngung am
Rand vorgesehen sein. Bei dieser Ausführungsform weist das Verbundgussteil
in seiner Endform vorzugsweise einen gradlinigen Rand auf und folgt
insbesondere nicht der Form der Ausnehmung. Hierdurch wird am Rand
des Verbundgussteils ein Befestigungsbereich geschaffen, in dem
ausschließlich
Gussmaterial vorliegt. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft,
da das separate Ausbilden von Laschen beziehungsweise Flanschen am
Rand des Verbundgussteils nicht notwendig ist und der Herstellungsprozess
des Verbundgussteils daher vereinfacht werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist das Verbundgussteil eine U-Form auf und die mindestens eine
Befestigungsvorrichtung ist an mindestens einem der Schenkel der
U-Form vorgesehen. Indem an den Schenkeln einer u-förmigen Struktur
des Verbundgussteils Befestigungsvorrichtungen vorgesehen sind,
können
Zusatzteile an dem Verbundgussteil angebracht werden, die die U-Form
unterstützen.
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Vorzugsweise
weist daher das Verbundgussteil ein Zusatzteil auf, das an dem Verbundgussteil über die
mindestens eine Befestigungsvorrichtung befestigt ist. In dem Fall
eines u-förmigen
Verbundgussteils kann das Zusatzteil das Verbundgussteil insbesondere
zumindest teilweise umgreifen. Hierdurch kann eine Verbesserung
der Gesamtsteifigkeit des Verbundgussteils erzielt werden oder beispielsweise
ein zusätzlicher
Querschnitt in dem Verbundgussteil mit Zusatzteil geschaffen werden.
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Das
Material des Einsatzteils wird erfindungsgemäß so gewählt, dass hierdurch eine hohe Steifigkeit
des Verbundgussteils gewährleistet
werden kann. Bevorzugt ist ein hochfestes Material, vorzugsweise
ein Material mit einer Zugfestigkeit von mehr als 500 N/mm2, besonders bevorzugt ein Material mit einer
Zugfestigkeit im Bereich von 700–1000 N/mm2.
Durch ein solches Material kann die Steifigkeit des Verbundgussteils
gewährleistet
werden und aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus des Einsatzteils
dennoch eine zuverlässige
und beständige Verbindung
mit weiteren Bestandteilen, wie beispielsweise einem Zusatzteil,
ermöglicht
werden.
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Das
Material des Einsatzteils kann beispielsweise Stahl, insbesondere
hochfester Stahl und das Material des Gussmaterials ein Leichtmetall
oder eine Leichtmetalllegierung, insbesondere Aluminium oder eine
Aluminiumlegierung sein.
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Die
Erfindung ist allerdings nicht auf die angegebenen Materialen beschränkt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Figuren erläutert.
Es zeigen:
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1:
eine schematische Schnittansicht durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundgussteils;
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2:
eine schematische perspektivische Ansicht eines Einsatzteils für das erfindungsgemäße Verbundgussteil;
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3:
eine weitere Ausführungsform
eines Einsatzteils für
das erfindungsgemäße Verbundgussteil
in perspektivischer, schematischer Ansicht;
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4:
eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verbundgussteils;
und
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5:
eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verbundgussteils.
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In 1 ist
ein Verbundgussteil 1 gezeigt, das ein Einsatzteil 2 und
ein dieses umgebende Gussmaterial 3 umfasst.
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Die
Form des Verbundgussteils 1 ist im Wesentlichen tunnelförmig. Das
Verbundgussteil 1 umfasst eine Basis 11, von der
aus sich ein u-förmiger Bereich 12 des
Verbundgussteils 1 in der dargestellten Ansicht nach oben
erstreckt. Die Schenkel 13 des Verbundgussteils 1 verlaufen
in der dargestellten Ausführungsform
im Wesentlichen vertikal. Auch das in dem Verbundgussteil 1 vorgesehene
Einsatzteil 2 weist eine Tunnelform auf. Von einer Basis 21 des Einsatzteils 2 erstrecken
sich im Wesentlichen, senkrecht nach oben, Schenkel 22.
In den Schenkeln 22 des u-förmigen Bereiches 24 des
Einsatzteils 2 sind in der dargestellten Ausführungsform
Aussparungen 23 vorgesehen, die als Befestigungsbereiche
dienen. In jedem der Schenkel 22 ist eine Aussparung 23 eingebracht.
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Die
Anordnung der Aussparung 23 an dem u-förmigen Bereiches 24 des
Einsatzteils 2 lässt
sich auch der 2 entnehmen, die das Einsatzteil 2 der 1 ohne
Gussmaterial zeigt. In der dargestellten Ausführungsform weist die Aussparung 23 einen ovalen
Querschnitt auf. Es ist allerdings auch möglich, Aussparungen 23 mit
kreisrundem Querschnitt oder in Form von Nuten oder rechteckigen
Aussparungen vorzusehen.
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Das
Gussmaterial 3 umgibt das Einsatzteil 2 durch
eine untere Schicht 31 des Gussmaterials 3 und
eine obere Schicht 32 des Gussmaterials 3. Diese
Schichten 31, 32 gehen an den Rändern des
Einsatzteils 2 ineinander über. Die obere und die untere Schicht 32 und 31 des
Gussmaterials 3 weisen in der dargestellten Ausführungsform
die gleiche Wandstärke
auf. Im Bereich der Aussparung 23 in dem Einsatzteil 2 liegt
lediglich Gussmaterial 3 vor. Die Wandstärke des
Verbundgussteils 1 in diesem Bereich beträgt in der
dargestellten Ausführungsform
das Zweifache der Wandstärke
des Gussmaterials 3 in anderen Bereichen des Verbundgussteils 1.
Im Bereich der Aussparung 23 des Einsatzteils 2 ist
aufgrund der gleich bleibenden Wandstärke der oberen und unteren
Schicht 31 und 32 des Gussmaterials 3 an
der Innenseite des u-förmigen
Bereichs 12 des Verbundgussteils eine Wölbung 14 gebildet.
Diese Wölbung beziehungsweise
Vertiefung 14 entspricht der Wandstärke des Einsatzteils 2,
das im Bereich der Aussparung 23 nicht vorliegt. An der
Außenseite
des u-förmigen
Bereiches, das heißt
in der dargestellten Ausführungsform
an der rechten und linken Seite des u-förmigen
Bereiches 12, weist das Verbundgussteil 1 eine
ebene Oberfläche
auf. Insbesondere ist an dieser Oberfläche keine Wölbung vorgesehen.
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Das
Verbundgussteil 1 der in 1 gezeigten
Ausführungsform
umfasst ein Zusatzteil 4, das eine reine U-Form besitzt.
Die Schenkel 41 des u-förmigen
Zusatzteils 4 liegen hierbei an der Außenseite des u-förmigen Bereiches
des Verbundgussteils 1 an. Die Schenkel 41 erstrecken
sich von der Oberseite des u-förmigen Bereiches 12 des
Verbundgussteils 1 in Richtung auf die Basis 11 des
Verbundgussteils 1 zumindest so weit, dass der Bereich
der Aussparung 23 in dem Einsatzteil 2 des Verbundgussteils 1 überdeckt
ist.
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Durch
den Schenkel 41 des Zusatzteils 4 sowie das Gussmaterial 3,
das im Bereich der Aussparung 23 des Einsatzteils 2 vorliegt,
kann ein Befestigungsmittel 5 eingebracht werden. Das Befestigungsmittel
kann beispielsweise eine Schraube oder eine Niete darstellen. Zusätzlich zu
der Verbindung mittels des Befestigungsmittels 5 kann das
Zusatzteil 4 an der Innenseite der Schenkel 41 mit
der Außenseite
der Schenkel 13 des Verbundgussteils verbunden, beispielsweise
verklebt sein.
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Das
in 1 dargestellte Verbundgussteil 1 weist
aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Einsatzteils 2 eine erhöhte Stabilität auf. Insbesondere
ist ein Ablösen
des Zusatzteils 4, beispielsweise bei Aufbiegen des u-förmigen Bereiches 12 des
Verbundgussteils 1, nicht möglich.
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In 3 ist
eine weitere Ausführungsform
eines Einsatzteils 2 dargestellt, bei dem eine Aussparung
in Form einer Ausnehmung beziehungsweise Freisparung 25 am
Rand des Einsatzteils 2 vorgesehen ist. Als Rand des Einsatzteils 2 wird
hierbei die Kante der Basis 21 des Einsatzteils 2 bezeichnet.
An den Schenkeln 22 des u-förmigen
Bereiches 24 des Einsatzteils 2 sind bei der dargestellten
Ausführungsform
keine Aussparungen vorgesehen.
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Das
in 3 gezeigte Einsatzteil 2 kann beispielsweise,
wie in 4 gezeigt, mit einem Zusatzteil 4 verbunden
werden. Das in dieser Ausführungsform
verwendete Zusatzteil 4 weist ebenfalls einen im Wesentlichen
tunnelförmigen
Querschnitt auf. Die Schenkel 41 des Zusatzteils 4 erstrecken
sich bei dieser Ausführungsform allerdings
unter einem Winkel zur Vertikalen nach außen und gehen jeweils in einen
im Wesentlichen horizontal verlaufenden Flansch 42 über. Das
Zusatzteil 4 ist hierbei so dimensioniert, dass zwischen
der Innenseite des u-förmigen
Bereiches des Zusatzteils 4 und der Außenseite des u-förmigen Bereiches 12 des
Verbundgussteils 1 keine Verbindung beziehungsweise kein
Kontakt besteht.
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An
den Flanschen 42 des Zusatzteils 4 liegt dieses
auf der Oberseite der Basis 11 des Verbundgussteiles 1 auf.
In dem gezeigten Schnitt, der entlang der Schnittlinie B-B in 3 gezogen
ist, liegt der Flansch 42 des Zusatzteils 4 auf
der Oberseite des Gussmaterials 3 im Bereich der Ausnehmung 25 des
Zusatzteils 4 auf. Die Oberfläche der Basis 11 des
Verbundgussteils 1 ist hierbei eben. Die Unterseite der
Basis 11 ist in dem Bereich der Ausnehmung 25 gegenüber dem
weiteren Bereich der Basis 11 leicht erhöht. Die
Erhöhung
entspricht der Wandstärke
des Einsatzteils 2, das im Bereich der Ausnehmung 25 nicht
vorliegt.
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Durch
den Flansch 42 und das Gussmaterial 3, im Bereich
der Ausnehmung 25, kann ein Befestigungsmittel 5,
wie beispielsweise eine Schraube oder Niete geführt werden. Bei dem in 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verbundgussteils 1 mit
Zusatzteil 4, wird durch die Verbindung zwischen Zusatzteil 4 und
Verbundgussteil 1 ein zusätzlicher Querschnitt zwischen
der Außenseite
des u-förmigen
Bereiches 12 des Verbundgussteils 1 und der Innenseite
des u-förmigen
Bereiches des Zusatzteiles 4 geschaffen. Diese Querschnittsvergrößerung führt zu einer
Erhöhung
der Stabilität
des gesamten Bauteils.
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In 5 ist
eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verbundgussteils 1 dargestellt.
Diese entspricht im Wesentlichen dem Aufbau des Verbundgussteils 1 gemäß 1.
Abweichend von der Ausführungsform
der 1 ist bei dem in 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel
die Außenseite der
Schenkel 13 des Verbundgussteils im Bereich der Aussparung 23 des
Einsatzteils 2 nach innen gewölbt. In diese Wölbung 15,
an der Außenseite
des Schenkels 12 des Verbundgussteils, greift ein an dem
Zusatzteil 4 vorgesehener abgewinkelter Bereich 43 der
Schenkel 41 des Zusatzteils ein. Zwischen dem abgewinkelten
Bereich 43 des Zusatzteils 4 und dem Gussmaterial 3 im
Bereich der Aussparung 23 des Einsatzteils 2 kann
mittels eines Befestigungsmittels 5, beispielsweise einer
Schraube oder Niete, eine mechanische Verbindung zwischen dem Verbundgussteil
und dem Zusatzteil 4 geschaffen werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
beschränkt.
Insbesondere können
die Form der Aussparungen und deren Positionen der gewünschten
Verbindungsstelle zwischen den Verbundgussteil 1 und einer
weiteren Komponente, wie beispielsweise dem Zusatzteil 4 frei
gewählt
werden. Weiterhin können
auch andere Formen des Verbundgussteils, die insbesondere keine
Tunnelform aufweisen, mit der vorliegenden Erfindung realisiert
werden. Die Wandstärke
des Gussmaterials kann gegenüber
der in den Figuren gezeigten Wandstärke verringert sein und insbesondere
in dem Bereich der Aussparungen 23 beziehungsweise Ausnehmungen 25 weniger
als das Zweifache der Wandstärke
des Gussmaterials in weiteren Bereichen des Verbundgussteils entsprechen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird es möglich, Verbundgussteile mit
weiteren Bauteilen oder Komponenten, insbesondere Zusatzteilen zur
Verbesserung der Stabilität
oder Schaffung eines zusätzlichen
Querschnittes, auf einfache Weise zu verbinden. Zudem ist die Beständigkeit
der Verbindung zwischen diesen Bestandteilen aufgrund der mechanischen
Natur der Befestigung erhöht.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird es auch möglich, beispielsweise Stahleinsatzteile
zu verwenden, die in der Regel nicht nietbar sind. Solche Stahleinsatzteile
weisen beispielsweise eine Zugfestigkeit von wesentlich mehr als
500 N/mm2 auf. Wird ein solches Stahleinsatzteil
mit einem Aluminiumgussmaterial umgeben, dessen Zugfestigkeit wesentlich
geringer als 500 N/mm2 ist, wird ein Nieten
des Verbundgussteils möglich.
Erfindungsgemäß wird diese
Verbindung vorzugsweise dadurch ermöglicht, dass das Einsatzteil
im Bereich der benötigten
Verbindung lokal ausgespart oder gelocht wird. Das Verbindungsmittel
wird dann ausschließlich
an dem Gussmaterial befestigt, wodurch eine mechanische Befestigung möglich wird.