DE10359785A1

DE10359785A1 - Anbauteil für ein Fahrzeug

Info

Publication number: DE10359785A1
Application number: DE10359785A
Authority: DE
Inventors: Thomas Behr; Konrad Eipper; Wolfgang Fussnegger; Arndt Gerick; Daniel Minnich; Matthias Scheffzuek
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Daimler AG
Priority date: 2003-12-19
Filing date: 2003-12-19
Publication date: 2005-07-21
Also published as: US20050175400A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein als Gussteil 1 ausgebildetes Anbauteil für ein Fahrzeug, das an eine Fahrzeugkarosserie des Fahrzeugs anschließbar ist und hierzu ein in Hohlräumen 3 aufgenommenes Anschlussteil 2 aufweist, wobei bei der Herstellung des Gussteils 1 das Verbindungselement oder Anschlussteil 2 in das Gussteil mit eingegossen wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Anbauteil für ein Fahrzeug, das aus einem an die Fahrzeugkarosserie des Fahrzeugs anschließbaren Gussteil, insbesondere aus Stahl oder Leichtmetallen, besteht, das zur Aufnahme mindestens je eines Verbindungselements oder Anschlussteils in das Gussteil eingegossen wird.

Es ist bereits ein gegossenes Fahrzeuganbauteil bekannt ( EP 0 497 209 ), das in einem Druckgussverfahren hergestellt wird und hierzu aus einer Leichtmetall-Legierung besteht. Das Anbauteil dient zur Verbindung mit anderen Fahrzeugteilen und besteht aus einer im Vakuum-Druckgussverfahren hergestellten Struktur, beispielsweise aus einem Stahlblech, das nach Fertigstellung des Anbauteils in dieses eingegossen wird. Dieses Verfahren eignet sich nicht für dünnwandige Gussteile.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Anbauteil derart auszubilden und anzuordnen, dass das Gussteil und das Verbindungselement oder Anschlussteil auch in dünnwandige Gussteile derart fest zu integrieren ist, dass es hohen Belastungen ausgesetzt werden kann.

Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass bei der Herstellung des Gussteils das Verbindungselement oder Anschlussteil Durchdringungen und/oder eine strukturierte Oberfläche aufweist und in das dünnwandig ausgebildete Gussteil in etwa zentrisch mit eingegossen wird. Hierdurch kann das Herstellungsverfahren wesentlich vereinfacht werden, da mit weniger Arbeitsgängen ausgekommen werden kann. Ferner wird durch dieses Verfahren eine einwandfreie, feste Verbindung zwischen den Teilen geschaffen.

Hierzu ist es vorteilhaft, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil aus dem Gussteil hervorsteht und mit dem Karosserieteil verbindbar ist. Hierdurch wird für Guss- und Karosserieteile im Kraftfahrzeugbau eine einfache, kostengünstige, leicht handhabbare Verbindung geschaffen, die man mit sehr wenigen Arbeitsvorgängen herstellen kann.

Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil über eine Schweißverbindung, insbesondere eine Punktschweißverbindung oder mittels einer Nietverbindung oder Durchsetzfügeverbindung oder Formschlussverbindung mit dem Karosserieteil verbindbar ist und die Oberfläche des Verbindungselements oder Anschlussteils als Widerhaken ausgebildete Widerstandselemente oder Einprägungen aufweist.

Vorteilhaft ist es hierzu auch, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil als Blechformteil ausgebildet ist, das im Stirnkantenbereich Öffnungen aufweist, die auf einfache Weise eine Formschlussverbindung zwischen dem Gussteil und dem Karosserieteil eingehen können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil als Versteifungselement ausgebildet ist. Die Versteifungselemente können beim Gießvorgang so in die Form eingesetzt werden, dass sie zur Verstärkung mit genutzt werden können.

Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil in etwa eine gleich große Dicke wie das anzuschließende Karosserieteil aufweist.

Ferner ist es möglich, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil an seinem Flansch Einprägungen bzw. Widerstands elemente aufweist, so dass auf einfache und schnelle Weise eine Verbindung zwischen dem Gussteil und dem Karosserieteil hergestellt werden kann.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.

Dabei zeigen:
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Anbauteils für ein Fahrzeug, das aus einem an die Fahrzeugkarosserie des Fahrzeugs anschließbaren Gussteil besteht, wobei das eingegossene Verbindungsteil gelocht ist;
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Anbauteils für ein Fahrzeug, wobei das eingegossene Verbindungsteil gewellt ist;
3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Anbauteils für ein Fahrzeug, wobei das eingegossene Verbindungsteil mit Widerhaken versehen ist;
4 ein viertes Ausführungsbeispiel eines Anbauteils für ein Fahrzeug, wobei das aus der Öffnung hervorstehende Teil Formschlusselemente aufweist;
5 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Anbauteils für ein Fahrzeug, wobei das aus der Öffnung hervorstehende Teil Steckverbindungselemente aufweist.
In der Zeichnung ist in 1 mit 1 ein Anbauteil, im Ausführungsbeispiel ein Gussteil, bezeichnet, das mittels eines Verbindungselements oder eines Anschlussteils 2 an ein Karosserieteil eines in der Zeichnung nicht dargestellten Fahrzeugs anschließbar ist. Das Gussteil 1 soll so ausgebildet sein, dass es unter anderem an sehr dünne Bleche anschließbar ist. Hierzu ist das Gussteil 1 mit mindestens einem Hohlraum 3 ausgestattet, der zur Aufnahme des Verbindungselements oder Anschlussteils 2 dient, das gemäß den Ausführungsbeispielen aus der Öffnung etwas hervorsteht und somit einen Anschlussflansch 2.1 bildet, der auf unterschiedliche Weise mit einem Karosserieteil verbunden werden kann.
Das Anschlussteil 2 wird bei der Herstellung des Gussteils 1 in den Hohlraum 3 des Gussteils 1 mit eingegossen (Verbundguss) und somit ein einfaches Herstellungsverfahren geschaffen.
In den Ausführungsbeispielen gemäß 1, 4, 5 kann das Verbindungselement oder Anschlussteil 2 mit Durchdringungen 9 versehen sein, so dass beim Gießverfahren zur Herstellung des Gussteils 1 eine feste Verbindung zwischen dem Gussteil 1 und dem Verbindungselement oder Anschlussteil 2 geschaffen wird, da das Gießmaterial während des Gießvorgangs in die Durchdringungen 9 des Verbindungselements oder Anschlussteils 2 eindringen kann. Gemäß 1 ist der Flansch 2.1 über eine Punktschweißverbindung 4 mit einem Karosserieteil verbindbar. Der Flansch 2.1 steht hierzu etwas aus dem Hohlraum 3 hervor.
Die Verbindung kann aber auch ebenso durch andere gängige Verbindungstechniken, beispielsweise durch Verklebung erfolgen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist das Verbindungselement oder Anschlussteil 2 im Bereich des Hohlraums 3 gewellt und gemäß 3 mit Einprägungen 8.1 bzw. Widerstandselementen oder Widerstandshaken 8 ausgestattet, so dass nach dem Gießvorgang ebenfalls eine feste Verbindung zwischen dem Verbindungselement oder Anschlussteil 2 und dem Karosserieteil geschaffen wird.
Gemäß 4 kann der Flansch 2.1 im Stirnkantenbereich Verbindungsvorrichtungen in der Form von Öffnungen 10 aufweisen, so dass dieser mit einem Karosserieteil eine Formschlussverbindung eingehen kann.
Gemäß 5 kann der Flansch 2.1 im Stirnkantenbereich Einprägungen bzw. Widerstandselemente 11 aufweisen, so dass der Flansch 2.1 ebenfalls als Steckverbindung mit einem Karosserieteil eine Verbindung herstellen kann. Ferner kann das Verbindungselement oder Anschlussteil 2 bzw. der Flansch 2.1 in etwa eine gleich große Dicke wie das anzuschließende Karosserieteil aufweisen.
Vor dem Gießvorgang werden die Bauteile bzw. die Verbindungselemente oder Anschlussteile 2 in die Gussform eingelegt und dann eingegossen. Die Verbindungselemente oder Anschlussteile 2 können so ausgebildet sein, dass die Verbindungselemente oder Anschlussteile 2 in der Werkstoffdicke in etwa dem angrenzenden Bauteil bzw. Gussteil 1 gleichkommen.
Die Verbindungselemente oder Anschlussteile 2 können vor dem Gießvorgang in die Gussform so eingelegt werden, dass sie auch als Verstärkung genutzt werden können.

Claims

Anbauteil für ein Fahrzeug, das aus einem an die Fahrzeugkarosserie des Fahrzeugs anschließbaren Gussteil (1) besteht, das zur Aufnahme mindestens je eines Verbindungselements oder Anschlussteils (2) in das Gussteil (1) eingegossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung des Gussteils (1) das Verbindungselement oder Anschlussteil (2) Durchdringungen und/oder eine strukturierte Oberfläche aufweist und in das dünnwandig ausgebildete Gussteil (1) in etwa zentrisch mit eingegossen wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil (2) aus dem Gussteil (1) hervorsteht und mit dem Karosserieteil untrennbar verbindbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil (2) über eine Schweißverbindung, insbesondere eine Punktschweißverbindung (4) oder mittels einer Nietverbindung (5) oder Durchsetzfügeverbindung (6) oder Formschlussverbindung (7) mit dem Karosserieteil verbindbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die Oberfläche des Verbindungselements oder Anschlussteils (2) als Widerhaken ausgebildete Widerstandselemente (8) oder Einprägungen (8.1) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil (2) als Blechformteil ausgebildet ist, das im Stirnkantenbereich Öffnungen (10) aufweist, die mit einem Karosserieteil eine Formschlussverbindung eingehen können.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil (2) als Versteifungselement ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil (2) in etwa eine gleichgroße Dicke wie das anzuschließende Karosserieteil aufweist.
Vorrichtung ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement oder Anschlussteil (2) an seinem Flansch (2.1) Einprägungen (8.1) bzw. Widerstandselemente (11) aufweist.