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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Halten
eines Substrats, insbesondere eines Halbleitersubstrats oder Wafers.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren
zur Behandlung eines Substrats.
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Miniaturisierte
Bauelemente, z.B. integrierte elektrische Schaltungen, werden zunehmend
auf planaren Substraten hergestellt. Prominenter Substrattyp für Bauelemente
sind Halbleiterscheiben bzw. Halbleiter-Wafer, die während der
Prozessierung nicht nur als Träger
dienen sondern aufgrund ihrer manipulierbaren Leitungseigenschaften
und feinen Strukturierbarkeit gewöhnlich selbst Teil der Schaltung
sind. Dadurch können
auf einem Halbleiter-Wafer hunderte von hochkomplexen elektronischen Schaltungseinheiten
hergestellt werden.
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Um
Platz zu sparen, Kosten zu senken und die Funktionalität der Bauelemente
zu erhöhen,
werden in und auf den Halbleiterscheiben kleinste Strukturen gewachsen,
aufgetragen, geätzt,
oder implantiert. währenddessen
müssen
die Strukturen auf dem Wafer wiederholt getestet und gekennzeichnet
werden, um den jeweiligen Prozessschritt zu verifizieren. Am Schluss
werden die Halbleiterscheiben gewöhnlich gesägt, um aus einer Halbleiterscheibe,
die einzelnen Schaltungseinheiten („Chips") zu erhalten.
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Um
die Strukturen auf einer Halbleiterscheibe erzeugen, testen und
sägen zu
können,
müssen die
Halbleiterscheiben während
der Prozessierung auf wohldefinierter Position gehalten, mit wohldefiniertem
elektrischen Potentialen versorgt und/oder wohldefinierten Umgebungsparametern
wie z.B. Temperatur oder Druck ausgesetzt werden. Zu diesem Zweck
werden Halbleiterscheiben gewöhnlich auf
einen Halbleiterscheibenhalter („Chuck") abgelegt. Aufgrund der großen Empfindlichkeit
der Halbleiterscheibenoberfläche
gegenüber
Kratzern und der Zerbrechlichkeit des spröden Halbleitermaterials bei
zunehmendem Halbleiterscheibendurchmesser müssen die Halbleiterscheibenhalter
so ausgestaltet sein, dass die Halbleiterscheibe schonend abgelegt, gehalten
und wieder weitergeführt
werden können. Die
Oberfläche
der Halbleiterscheibenhalter sollte zudem so sein, dass Zerkratzungen
der Halbleiterscheiben verhindert werden können.
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Vor
diesem Hintergrund werden Vorrichtungen gemäß der Ansprüche 1 und 19 bereitgestellt. Weiterhin
wird ein Verfahren gemäß des Anspruchs 21
bereitgestellt. Weitere Details und Weiterentwicklungen der Erfindung
werden in den Unteransprüchen,
Zeichnungen und der Beschreibung offenbart.
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung zum Halten eines Substrats bereitgestellt, die einen
Körper
mit einer Oberfläche
zum Auflegen einer Halbleiterscheibe umfasst, wobei die Oberfläche einen
ersten Oberflächenbereich,
in dem ein erster Bereich der Halbleiterscheibe aufliegen kann,
und einen zweiten Oberflächenbereich,
in dem ein zweiter Bereich der Halbleiterscheibe aufliegen kann,
aufweist, wobei der zweite Oberflächenbereich in Bezug auf den
ersten Oberflächenbereich
vorsteht.
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Weiterhin
wird eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Substrats bereitgestellt,
die eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1-22
und eine Bearbeitungsvorrichtung umfasst. Die Bearbeitungsvorrichtungen
können
zum Beispiel sein: (a) eine Teilungsvorrichtung zum Teilen der Halbleiterscheibe;
(b) eine Markierungsvorrichtung zum Markieren der Halbleiterscheibe;
(c) eine Kontaktierungsvorrichtung zum Kontaktieren der Halbleiterscheibe;
(d) eine Vakuumvorrichtung zum Andrücken der Halbleiterscheibe
auf den Körper;
und/oder (e) mindestens eine Spannungsquelle zum Anlegen einer Spannung
zwischen dem Körper
und der Halbleiterscheibe.
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Weiterhin
wird ein Verfahren zur Behandlung eines Substrats bereitgestellt,
das ein selektives Abtragen von Halbleiterscheibenmaterial an einer Hauptoberfläche (8)
einer Halbleiterscheibe (7) umfasst, so dass die Halbleiterscheibe
in einem ersten Bereich (7a) der Halbleiterscheibe (7)
dicker als in einem zweiten Bereich (7a) der Halbleiterscheibe
(7) ist, sowie ein Auflegen der Halbleiterscheibe (7)
mit der Hauptoberfläche
(8) auf eine Vorrichtung zum Halten der Halbleiterscheibe
(1), wobei sowohl der erste Bereich (7a) als auch
der zweite Bereich (7b) auf der Vorrichtung (1)
zum Halten der Halbleiterscheibe aufliegt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft durch die unten stehenden
Figuren näher
erläutert:
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1a-1b zeigen
in zwei zueinander senkrechten Schnitten eine Vorrichtung zum Halten eines
Substrats mit einem ersten Oberflächenbereich und einem zweiten
Oberflächenbereich,
wobei auf die Vorrichtung eine Halbleiterscheibe aufgelegt ist.
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2 zeigt
eine Vorrichtung zum Halten eines Substrats wie in 1a,
wobei der zweite Oberflächenbereich
in Bezug zu dem ersten Oberflächenbereich
beweglich angeordnet ist;
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3 zeigt
eine Vorrichtung zum Halten eines Substrats wie in 1a,
wobei der erste und der zweite Oberflächenbereich formschlüssig zur
Halbleiterscheibe geformt ist;
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4 zeigt
eine Vorrichtung zum Halten eines Substrats wie in 1a,
wobei die Spitzen von Kontaktnadeln den zweiten Oberflächenbereich
bilden;
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5 zeigt
eine Messvorrichtung zur Vermessung einer Halbleiterscheibe;
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6 zeigt
eine Vorrichtung zum Markieren und Teilen eines Substrats;
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7a-7c zeigen
ein Verfahren zur Behandlung einer Halbleiterscheibe.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Halten
eines Substrats, die einen Körper
mit einer Oberfläche
zum Auflegen einer Halbleiterscheibe umfasst, wobei die Oberfläche einen
ersten Oberflächenbereich,
in dem ein erster Bereich der Halbleiterscheibe aufliegen kann,
und einen zweiten Oberflächenbereich,
in dem ein zweiter Bereich der Halbleiterscheibe aufliegen kann,
aufweist, wobei der zweite Oberflächenbereich in Bezug auf den
ersten Oberflächenbereich
vorsteht.
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Unter
einer Vorrichtung zum Halten eines Substrats, im folgenden Substrathalter
genannt, können
Halterungsstrukturen oder Tischvorrichtungen verstanden werden,
die ein Substrat halten können. Ist
das Substrat eine Halbleiterscheibe, so ist der Substrathalter z.B.
ein Halbleiterscheibenhalter oder „Chuck". Die Substrathalterung umfasst einen
Körper,
auf den die Halbleiterscheibe abgelegt werden kann, so dass die
Halbleiterscheibe durch Gravitation gehalten wird. Zusätzlich kann
die Halbleiterscheibe aber auch z.B. durch Unterdruck zwischen Körper und
Substrat, durch elektrostatische Anziehungskraft zwischen Körper und
Substrat, und/oder durch Klammervorrichtungen zwischen Körper und
Substrat auf dem Substrathalter gehalten werden. Durch solche Halterungen
ist gewährleistet,
dass die Halbleiterscheibe auch dann auf dem Körper gehalten wird, wenn der
Substrathalter gekippt, seitlich beschleunigt oder die Halbleiterscheibe
Kräften
lateral zur Substratebene ausgesetzt wird.
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Unter
einem „Körper" können in
diesem Zusammenhang ein oder mehrere Körperelemente verstanden werden,
die so geformt sind, dass sie einen ersten und zweiten Oberflächenbereich
aufweisen, auf denen die Halbleiterscheibe aufgelegt werden kann.
Ist der Körper
ein einzelnes Körperelement,
so kann dieser einstückig
sein, was die Herstellung und Bedienung des Körpers erleichtert. In diesem
Fall kann der Körper
ein fester Körper
aus einem festen leitenden Material, z.B. ein Metall wie Aluminium, Kupfer
oder Messing, oder ein festes isolierendes Material, z.B. Keramik,
Teflon©,
ein anderer Kunststoff, etc. sein.
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Unter
einer „Halbleiterscheibe" kann man eine Scheibe
verstehen, die überwiegend
aus einem Halbleitermaterial besteht, also z.B. aus Silizium, Germanium,
bzw. einem „Compound" wie SiC, GaAs, SiGE,
InP, GaN. Gewöhnlich
sind die Halbleiterscheiben runde Scheiben, die aus einem monokristallinen und
säulenförmigen Kristallbarren
(„Ingot") scheibenweise gesägt werden.
Der Durchmesser der Halbleiterscheiben entspricht dabei dem Durchmesser
des säulenförmigen Kristallbarrens.
Industriestandard für den
Durchmesser der Halbleiterscheiben sind 1 Zoll, 2 Zoll, 3 Zoll,
4 Zoll, 5 Zoll, 6 Zoll, 8 Zoll oder 12 Zoll (bzw. 300 mm). Die Dicken
der gesägten
Halbleiterscheiben liegen typischer je nach Anwendung zwischen 300-800
Mikrometern.
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Durch
den ersten Oberflächenbereich
des Körpers,
der in Bezug zum zweiten Oberflächenbereich
des Körpers
vorsteht, ist es möglich,
dass eine Halbleiterscheibe mit gestuftem Oberflächenprofil, z.B. mit einer
Stufe, auf dem Körper
aufliegen kann. Dadurch ist gewährleistet,
dass Halbleiterscheiben, die in einem Oberflächenbereich selektiv gedünnt worden
sind, sowohl im dünnen
Bereich als auch im dicken Bereich mechanisch gestützt werden,
so dass der dünne
Bereich nicht zu sehr durchbiegt oder bricht.
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Unter
selektiver Dünnung
einer Halbleiterscheibe kann man im folgenden ein Abtragen von Halbleiterscheibenmaterial
an Teilbereichen einer Hauptoberfläche der Halbleiterscheibe verstehen,
so dass die Halbleiterscheibe in einem oder mehreren ersten Bereichen
dicker ist als in dem einem oder mehreren zweiten Bereichen, in
denen das Oberflächenmaterial
abgetragen worden ist. Die Entfernung des Oberflächenmaterials in Teilbereichen
kann dabei z.B. durch selektive chemische oder elektrochemische Ätzung, durch
mechanisches Plasma oder Laser Verfahren geschehen.
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Die
Selektivität
kann zum Beispiel durch eine Maske ermöglicht werden, die Teilbereiche
der Halbleiterscheibenoberfläche
abdeckt, damit sie nicht oder nur wenig geätzt werden, und andere Bereiche der
Halbleiterscheibe offen lässt,
damit die Ätzung dort
in größerem Maße stattfinden
kann. Die Ätzung kann
zum Beispiel eine Trockenätzung
oder eine Nassätzung
sein. Durch die selektive Ätzung
an der Hauptoberfläche
der Halbleiterscheibe erhält
man somit dicke Halbleiterscheibenbereiche (erster Bereich) und
gedünnte
Halbleiterscheibenbereiche (zweiter Bereich).
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In
vielen Fällen
sind Halbleiterscheiben mit unterschiedlicher Dicke so strukturiert,
dass sie im äußeren Bereich
dicker als im inneren Bereich sind. Die größere Dicke im Außenbereich
dient in diesem Fall z.B. einer größeren mechanischen Stabilität des Substrats,
während
man die Dicke im inneren Bereich auf die gewünschte Anwendung hin reduziert. Die
mechanische Stabilität
ist insbesondere dann gegeben, wenn der äußere dicke Bereich den inneren dünnen Bereich
in der Halbleiterscheibenebene vollständig einschließt. Bevorzugt
ist, wenn der erste Bereich und der zweite Bereich der Halbleiterscheibe konzentrisch
zu einer gemeinsamen Achse sind.
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Im
Bereich der Mikroelektronik ist man oft an der Minimierung der Halbleiterchipdicke
interessiert, um z.B. die Chipverpackungsdicke oder für Leistungstransistoren
den ohmschen Widerstand von der Chipvorderseite zur Rückseite
zu minimieren. In diesem Fall werden für die Herstellung der Chips
oft standardmäßig hergestellte
Halbleiterscheiben verwendet, die im weiteren Verlauf im inneren
Bereich von einer Hauptoberflächenseite
her, z.B. durch eine maskierte Ätzung,
mechanisches Schleifen, trocken oder nasschemisches Ätzen, mechanisches
Polieren oder Laserabtrag, selektiv gedünnt werden. Dadurch werden
auf der Halbleiterscheibe zwei Bereiche mit zwei verschiedenen Dicken
erzeugt. Wenn beispielsweise ein konzentrischer äußerer Bereich der Halbleiterscheibe
beim Ätzen
maskiert ist, bleibt nach dem Ätzen
und nach Entfernung der Maske im äußeren Bereich der Halbleiterscheibe
ein „Ring" mit einer Dicke
von z.B. 100 bis 1000 Mikrometern stehen, während die Dicke der Halbleiterscheibe
innerhalb dieses Rings je nach Dicke des Ausgangsmaterial z.B. auf
30 bis 500 Mikrometern reduziert ist. Das Verfahren für eine selektive
Dünnung
einer Halbleiterscheibe ist an sich bekannt und soll hier nicht
weiter erläutert
werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass es nicht erforderlich ist, dass der
dicke Bereich einer Halbleiterscheibe einem außen liegenden Ring entspricht.
Der dicke Bereich kann genauso gut eine viereckige Form haben, ein
einfach oder mehrfach unterbrochener Ring sein, oder im inneren
Bereich der Halbleiterscheibe liegen. Es gibt auch keine Limitierung
bezüglich
der Größe der verwendeten
Halbleiterscheibe. Diese kann ein 1 Zoll-, 4 Zoll-, 6 Zoll-, 8 Zoll-,
oder ein 12 Zoll-Wafer sein. Die Dicke der Halbleiterscheibe vor
der Dünnung
kann jeweils zwischen 100 und 1000 Mikrometern oder mehr liegen.
Das Ausmaß der
Dünnung
der Halbleiterscheibe lässt
sich auf einfache Weise durch die Dauer des Materialabtrags steuern.
Typisch ist es derzeit, mit einem 8 Zoll-Wafer mit einer Dicke von
725 Mikrometern zu starten und den ringartigen äußeren Bereich auf 400 Mikrometern
und den inneren Bereich dieses „Ringes" auf 150 Mikrometern zu dünnen. Für die Zukunft
angestrebt ist es, die Dicken im inneren Bereich auf bis zu 40 Mikrometern
zu reduzieren.
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Bevorzugt
sind der erste Oberflächenbereich der
Oberfläche
und der zweite Oberflächenbereich der
Oberfläche
koplanar zueinander angeordnet. Die starre Anordnung ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die zu bearbeitenden Halbleiterscheiben die gleiche
Geometrie und insbesondere die gleichen Dickenunterschiede haben,
so dass der gleiche Substrathalter für viele Halbleiterscheiben
hintereinander verwendet werden kann.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
sind der erste und der zweite Oberflächenbereich zueinander beweglich
oder einstellbar angeordnet. In diesem Fall kann der Substrathalter
Halbleiterscheiben unterschiedlicher Geometrie formschlüssig aufnehmen.
Zum Beispiel kann eine Federung im Körper dafür sorgen, dass zwischen dem
ersten und dem zweiten Oberflächenbereich
eine die Oberflächenbereiche
auseinanderdrückende
Kraft wirkt, so dass der zweite Oberflächenbereich mit der Federkraft
gegen den gedünnten
(zweiten) Bereich der Halbleiterscheibe drückt. Damit kann die Formschlüssigkeit
auch dann gewährleistet
werden, wenn verschiedene Halbleiterscheiben unterschiedlich stark
gedünnt
sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Körper
in dem ersten und/oder zweiten Oberflächenbereich mindestens eine Öffnung auf. Über eine solche Öffnung kann
eine Verbindung zu einem Unterdruckreservoir oder einer Vakuumpumpe
hergestellt werden, durch die in dem Bereich zwischen Halbleiterscheibe
und Oberfläche
des Substrathalters ein Unterdruck erzeugt wird. Ein solcher Unterdruck
kann die Halbleiterscheibe auf den Körper pressen, so dass eine
gute Haftung zwischen beiden besteht. Dies ist von Vorteil, wenn
beim Kontaktieren, Sägen,
Markieren, Entfernen von einer Folie etc. laterale Kräfte auf
die Halbleiterscheibe drücken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Oberfläche
des Körpers
formschlüssig
mit dem ersten und zweiten Bereich der aufzulegenden Halbleiterscheibe
verbindbar. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass die
Halbleiterscheibe im gesamten Bereich aufliegt, so dass ein Durchbiegen
der Halbleiterscheibe auch bei einem sehr dünnen zweiten Bereich der Halbleiterscheibe
ausgeschlossen ist. Weiterhin kann die Halbleiterscheibe den durch die
Formschlüssigkeit
gegebenen engen Kontakt mit dem Körper einen guten elektrischen
oder thermischen Kontakt herstellen, wenn dies erwünscht ist.
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Unter
einer formschlüssigen
Verbindung kann eine Verbindung verstanden werden, bei der die Oberfläche auf
der gedünnten Seite
der Halbleiterscheibe, bevorzugt im gesamten Bereich, möglichst eng
an der Oberfläche
des Körpers
der Substrathalters anliegt.
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Dabei
sollte der Abstand zwischen den Oberflächen in einer Richtung vertikal
zur zweiten, vorstehenden Oberflächenbereich,
z.B. nicht größer als 200
Mikrometer, bevorzugt nicht größer als
100 Mikrometer und noch mehr bevorzugt nicht mehr als 50 Mikrometer
sein. Im Übergangsbereich,
d.h. in dem Bereich, in dem der erste Oberflächenbereich in den zweiten
Oberflächenbereich übergeht,
sollte der Abstand zwischen den Oberflächen des Substrathalterkörpers und
der Halbleiterscheibe z.B. nicht mehr als 1000 Mikrometer, und bevorzugt
nicht mehr als 100 Mikrometer sein.
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In
einer Ausführungsform
definiert der erste Oberflächenbereich
der Oberfläche
des Körpers
eine erste Ebene und der zweite Oberflächenbereich der Oberfläche eine
zweite Ebene, die koplanar zueinander sind. Auf diese Weise, können die
Halbleiterscheiben, die zwei verschiedene Dicken haben, formschlüssig auf
den Körper
aufgelegt werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Dickenunterschied zwischen
erstem Bereich und zweitem Bereich der Halbleiterscheibe dem Abstand
der ersten Ebene zur zweiten Ebene entspricht. Bevorzugt ist der
Abstand zwischen der ersten Ebene zu der zweiten Ebene kleiner als
1000 Mikrometer und bevorzugt kleiner als 500 Mikrometer. Auf der
anderen Seite ist es vorteilhaft, wenn der Abstand der beiden Ebenen
größer als 10
Mikrometer oder bevorzugt größer als
200 Mikrometer ist.
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Bevorzugt
sind der erste Oberflächenbereich und
der zweite Oberflächenbereich
konzentrisch zu einer Achse angeordnet. Auf diese Weise können konzentrische
Halbleiterscheiben formschlüssig
auf die Oberfläche
des Körpers
aufgelegt werden. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn der Abstand ersten Oberflächenbereichs
zu der Achse größer als
50% und bevorzugt größer als
95% des Halbleiterscheibenradius ist. Auf diese Weise wird für eine ausreichend
große
gedünnte
Halbleiterscheibenfläche
gesorgt.
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Alternativ
(oder zusätzlich)
kann die Oberfläche
der Körper
des Substrathalters eine dielektrische Schicht enthalten. Über diese
kann mittels einer externen Spannung zwischen Halbleiterscheibe
und Körper
ein elektrisches Feld aufgebaut werden, das die Halbleiterscheibe
auf die Oberfläche
des Körpers presst
und in Position hält.
Bevorzugt ist die dielektrische Schicht ein Oxid, eine Keramik,
oder ein Polymer, das auf dem Köper
gewachsen oder aufgebracht worden ist.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Behandlung eines
Substrats, wobei eine Halbleiterscheibe, die in einem ersten Oberflächenbereich
dicker ist als in einem zweiten Oberflächenbereich, auf eine Vorrichtung
zum Halten der Halbleiterscheibe aufgelegt wird, wobei die Halbleiterscheibe
sowohl im ersten Oberflächenbereich
als auch im zweiten Oberflächenbereich
an jeweils mindestens einer Stelle aufliegt und wobei die Halbleiterscheibe auf
der Vorrichtung bearbeitet wird.
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Weist
die Bearbeitung der Halbleiterscheibe ein Anpressen der Halbleiterscheibe
auf den Körper auf,
so kann dieses Anpressen zum Beispiel durch Herstellen eines Unterdrucks
zwischen Halbleiterscheibe und Körper,
durch Erzeugung einer elektrischen Spannung zwischen Halbleiterscheibe
und Körper
oder durch eine mechanische Federung erzeugt werden.
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Weist
die Bearbeitung der Halbleiterscheibe ein Trennen der Halbleiterscheibe
von einem Träger auf,
so kann diese Trennung der Halbleiterscheibe von dem Träger durch
den Substrathalter geschehen, der z.B. mittels Vakuum, elektrostatisches
Anziehung oder mechanisch an die Halbleiterscheibe gepresst ist.
So kann der Träger
(z.B. Glas, Kleber) mechanisch von der Halbleiterscheibe getrennt
werden. Der Träger
ist z.B. als Unterlage für
den Dünnungsprozess
der Halbleiterscheibe verwendet worden und ist nach der Dünnung wieder
zu entfernen.
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Weist
die Bearbeitung der Halbleiterscheibe ein Beschichten oder Ätzen der
Halbleiterscheibe auf, so findet diese Beschichtung bevorzugt in
einer Sputterkammer oder einem Plasma-Reaktor statt.
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Weist
die Bearbeitung der Halbleiterscheibe ein Kontaktieren der Halbleiterscheibe
auf, so dient der Körper
dazu, die Halbleiterscheibe gegen den Druck der Kontaktierungselemente
zu stützen.
Die Kontaktierungselemente können
individuell justierbare Kontaktnadeln oder auch Nadelkarten mit
einem Satz von vorjustierten Nadeln sein. Das Kontaktieren kann
dazu verwendet werden, die elektrische Funktionsfähigkeit
der auf der Halbleiterscheibe aufgebrachten Schaltungen zu testen.
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Weist
die Bearbeitung der Halbleiterscheibe ein Markieren der Halbleiterscheibe
auf, so findet das Markieren bevorzugt in einem Markierungssystem, einer
so genannten Inkmaschine oder Inker, statt. In diesem Verfahren
werden z.B. die als defekt erkannten Schaltungseinheiten mit spezieller
Tinte oder durch Laser markiert, um sie nach einer Vereinzelung zu
verwerfen.
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Weist
die Bearbeitung der Halbleiterscheibe ein Teilen der Halbleiterscheibe
auf, so kann die Teilung z.B. durch eine Säge oder einen Laser durchgeführt werden,
mit denen die Halbleiterscheiben entlang vorgegebener Bahnen (Ritzrahmen)
zu einzelnen Chips zerteilt werden. Bevorzugt wird die Halbleiterscheibe
während
des Sägens
mittels Unterdruck, elektrostatischer Anziehung oder durch eine
mechanische Befestigung auf den Körper gedrückt, so dass die Halbleiterscheibe
beim Sägen
nicht über
den Körper
verschoben wird.
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Weist
die Bearbeitung der Halbleiterscheibe ein Transportieren der Halbleiterscheibe
auf, so und wird die Halbleiterscheibe während des Transportieren bevorzugt
mittels Unterdruck, elektrostatische Anziehung oder durch eine mechanische
Befestigung auf den Körper
gedrückt,
damit die Halbleiterscheibe während
des Transports sich nicht vom Substrathalter löst.
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Es
werden nun verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren beschrieben.
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1a und 1b zeigen
in zwei zueinander senkrecht orientierten Querschnittsansichten
einen Substrathalter 1 mit einem Körper 2 (Substrathalter),
auf den eine Halbleiterscheibe 7 („Wafer"), z.B. eine 8-Zoll Siliziumscheibe,
aufgelegt ist. Die Halbleiterscheibe 7 ist auf der einen
Hauptoberfläche 8 selektiv
gedünnt
worden, so dass sich die Halbleiterscheibe 7 in einen ersten,
nicht-gedünnten, also
dicken Bereich 7a und in einen zweiten, gedünnten Bereich 7b einteilen
lässt.
In diesem Fall ist der erste (nicht-gedünnte) Bereich 7a im
Randbereich der Halbleiterscheibe angeordnet, während der zweite (gedünnte) Bereich 7b im
Innenbereich der Halbleiterscheibe angeordnet ist.
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1b kann
man entnehmen, dass der erste Bereich 7a der Halbleiterscheibe
den zweiten Bereich 7b der Halbleiterscheibe ringförmig umfasst,
so dass der erste Bereich 7a und der zweite Bereich 7b konzentrisch
zu der Achse 12 angeordnet sind. Der „Ring" gibt der gedünnten Halbleiterscheibe eine
mechanische Stabilität
für die
weitere Prozessierung. Je größer die
laterale Breite B dieses Rings, desto größer die mechanische Stabilität der Halbleiterscheibe 7,
aber desto kleiner die Fläche,
in der dünne
Chips hergestellt werden können.
Bevorzugt ist laterale Breite des Ringes daher kleiner als 10% aber
größer als
1% des Halbleiterscheibenradius R.
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Eine
Dünnung
der Halbleiterscheibe 7 ist gewöhnlich dann erforderlich, wenn
z.B. aus platz- oder schaltungstechnischen Gründen Chip-Dicken erforderlich
sind, die kleiner sind als die Dicken standardmäßig erhältlicher Halbleiterscheiben.
Zum Beispiel ist es für
vertikale Leistungstransistoren wünschenswert, die Chip-Dicke
auf bis zu 120 Mikrometer oder gar auf 40 Mikrometer zu reduzieren,
um den ohmschen Widerstand für
den transversalen Stromfluss zu minimieren, während beim Sägen von
z.B. 8-Zoll Scheiben Dicken von etwa 400 Mikrometer erforderlich
sind. Die dünnen
Chip-Dicken werden in diesem Fall durch eine Dünnung der Halbleiterscheibe
von einer Dicke von z.B. 400 Mikrometer auf z.B. 120 Mikrometer
oder gar auf 40 Mikrometern erreicht. Diese Zahlen sind nur beispielhaft
und können
je nach Anwendung sehr unterschiedlich sein. Bevorzugt sind die
Dicken im ersten Bereich der Halbleiterscheibe jedoch um mehr als
50% dicker als die Dicken der Halbleiterscheibe im zweiten Bereich.
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1a und 1b zeigen
weiterhin den ersten Oberflächenbereich 5a und
den zweiten Oberflächenbereich 5b des
Körpers 2,
wobei der zweite Oberflächenbereich 5b in
Bezug auf den ersten Oberflächenbereich 5a um
einen Vorstand V („protrusion") vorsteht. Durch
diesen Vorstand V kann der die gedünnte Halbleiterscheibe 7 sowohl
mit seinem ersten Bereich 7a als auch mit seinem zweiten
Bereich 7b auf der Oberfläche des Substrathalters 5 aufliegen.
Dies ermöglicht
eine bessere Stützung
der Halbleiterscheibe 7, um eine zu starke Durchbiegung
der Halbleiterscheibe zu verhindern.
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Der
Vorstand V des zweiten Oberflächenbereichs 5b in
Bezug auf den ersten Oberflächenbereich 5a entspricht
idealerweise der Dünnung
der Halbleiterscheibe 7, d.h. werden Halbleiterscheiben verwendet,
die von 400 Mikrometer auf 140 Mikrometer gedünnt (260 Mikrometer Dünnnung)
worden sind, so würde
ein Vorstand V von 260 Mikrometern dafür sorgen, dass der erste und
zweite Bereich 7a, 7b der Halbleiterscheiben 7 jeweils
auf dem ersten und zweiten Oberflächenbereich 5a, 5b des
Substrathalter aufliegen können,
ohne dass sich der gedünnte
zweite Bereich 7b der Halbleiterscheibe durchbiegt.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn der erste und der zweite Oberflächenbereich 5a, 5b koplanar zueinander
sind. Dadurch können
die koplanaren Oberflächen
des ersten Bereichs 7a und zweiten Bereichs 7b im
gesamten Überlappungsbereich
auf der Oberfläche 5 des
Substrathalters 1 aufliegen.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
ist der Substrathalter 1 ein einstückig hergestellter Körper aus
Metall, Quarz, Keramik, oder zum Beispiel aus Aluminium. Mit Aluminium
bietet der Substrathalter 2 der Halbleiterscheibe 7 eine
ausreichende Festigkeit, um diese bei Bearbeitungsschritten wie
elektrischem Test, Sägen
oder Markieren zu stützen.
Zudem bietet die sich in der Atmosphäre bildende Aluminiumoxidschicht
auf der Oberfläche 5 des
Körpers 2 eine
gute Barriere, um eine die Halbleiterscheibe verunreinigende Diffusion
des Körpermaterials
in die Halbleiterscheibe 7 zu verhindern. Gleichzeitig
kann die elektrisch isolierende Aluminiumoxidschicht dazu verwendet
werden, ein elektrischen Feld zwischen Halbleiterscheibe 7 und
Substrathalter 5 aufzubauen, mit dem die Halbleiterscheibe 7 auf
den Substrathalter 5 gepresst und gehalten wird. Dadurch
kann die Halbleiterscheibe 7 auch auf dem Substrathalter 5 in
Position gehalten werden, wenn eine seitliche Kraft auf die Halbleiterscheibe 5 ausgeübt oder
wenn der Substrathalter gekippt oder kopfüber transportiert wird.
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Es
sei an dieser Stelle gesagt, dass Aluminium nur eines von vielen
möglichen
Materialien für den
Substrathalter ist. Entsprechend den Erfordernissen für die Behandlung
der Halbleiterscheibe können
die für
die Halbleiterscheibe verwendeten Materialien auch andere Metalle,
wie z.B. Kupfer, Gold oder Legierungen (Messing) dieser Metalle,
z.B. Messing, sein. Die verwendeten Materialien können auch
isolierende Materialien wie z.B. Kunststoff, Teflon, Epoxy, oder
Keramik sein. Auch eine Schichtung verschiedener Materialien ist
denkbar. Zum Beispiel kann es erforderlich sein, auf einen elektrisch
leitenden Substrathalter 7 eine isolierende dünne Schicht aufzubringen,
um die Halbleiterscheibe vom Substrathalter 5 elektrisch
zu isolieren oder, wie bereits besprochen, ein elektrisches Feld
anzulegen.
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Es
sei weiterhin gesagt, dass die in 1a-1b dargestellte
Rotationssymmetrie des Substrathalters 1 oft von Vorteil,
aber für
die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht notwendig ist. Z.B. kann die vorstehende zweite Oberflächenbereich auch
viereckig oder beliebig n-eckig (n=1, 2, 3, ...), oder ein beliebiger
Rotationskörper
sein, sein. Der zweite Oberflächenbereich 5b kann
sich auch aus mehreren Oberflächenbereichelementen
zusammensetzen, die bevorzugt den gleichen Vorstand V gegenüber dem
ersten Oberflächenbereich 5a haben.
In diesem Fall könnte
der Substrathalter mehrere vorstehende Elemente aufweisen, die mit
ihren jeweiligen vorstehenden Oberflächenelementen den gedünnten (zweiten)
Halbleiterscheibenbereich 7b an so vielen Stellen punktuell stützt, dass
der gedünnte
Halbleiterscheibenbereich 7b sich nicht signifikant durchbiegen
kann.
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2 zeigt
schematisch eine weitere Ausführungsform,
die im wesentlich wie die von 1a-1b ist.
Jedoch besteht der Körper 1 im Unterschied
zu 1a-1b im vorliegenden Fall aus
zwei Körperelementen 2a, 2b,
wobei das erste Körperelement 2a den
ersten Oberflächenbereich 5a und
das zweite Körperelement 2b den
zweiten Oberflächenbereich 5b aufweist.
Die beiden Körperelemente 2a, 2b sind
so miteinander verbunden, dass die zweite Oberflächenbereich 5b in
senkrechte Bewegungsrichtung M zur ersten Oberflächenbereich 5a verschoben
werden kann. Die senkrechte Bewegungsrichtung M kann zum Beispiel
durch eine gleitende Führung
zwischen dem ersten Körperelement 2a und
dem zweiten Körperelement 2b hergestellt werden.
Auf diese Weise ist der Vorstand V variierbar, so dass dieser auf
Halbleiterscheiben 7 verschiedener Dünnungsgrade und Dicken flexibel
angepasst werden kann.
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Zusätzlich sind
in 2 schematisch zwei komprimierte Federn 64 gezeigt,
die das erste Körperelement 2a und
das zweite Körperelement 2b (und
somit den ersten Oberflächenbereich 5a und den
zweiten Oberflächenbereich 5b)
auseinanderdrücken.
Auf diese Weise kann der zweite Oberflächenbereich 5b des
Substrathalters 1 gegen den zweiten (gedünnten) Bereich 7b der
Halbleiterscheibe 7 gedrückt werden, um einen Berührungskontakt herzustellen.
Ist dieser Druck kleiner als der Druck durch das Eigengewicht des
gedünnten
Bereichs 5b, so kann durch die Federung die Verbiegung
des gedünnten
Bereichs 5b reduziert werden. Insbesondere kann die Federung
eine Verbiegung des gedünnten Halbleiterscheibenbereichs
verhindern, wenn zusätzliche
Kräfte
auf den gedünnten
Bereich ausgeübt werden,
z.B. wenn Kontaktnadeln oder Probecards auf den gedünnten Bereich 7b aufgesetzt
werden, um die elektrische Funktionsfähigkeit einer integrierten
Schaltung auf der Halbleiterscheibe zu testen.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform, die
im wesentlich wie die von 1a-1b ist.
Jedoch sind im Unterschied zu 1a-1b der
erste und der zweite Oberflächenbereich 5a, 5b so
angeordnet, dass die Oberfläche 5 des
Substrathalters 1 formschlüssig mit der Halbleiterscheibe 7 verbunden
ist. Insbesondere sind der zweite (gedünnte) Bereich 7b der
Halbleiterscheibe im Wesentlichen genauso groß wie der zweite (vorstehende)
Oberflächenbereich 5b des
Körpers 2 und
der Vorstand V genau so groß wie
die Dünnung
der Halbleiterscheibe 7. Auf diese Weise kann der gesamte
gedünnte Bereich 7b der
Halbleiterscheibe 7 gestützt werden, wenn die Halbleiterscheibe 7 auf
den Substrathalter 1 aufgelegt wird. Auf diese Weise kann
der gedünnte Bereich überall mit
einer Probekarte belastet werden, oder gesägt werden, ohne dass der gedünnte Bereich 5b der
Halbleiterscheibe gebogen wird und zerbricht. Bevorzugt ist der
Spalt zwischen dem ersten Oberflächenbereich 5a und
dem ersten Bereich 7a der Halbleiterscheibe 7 im
gesamten ersten Oberflächenbereich
kleiner als 100 Mikrometer und möglichst
auch kleiner als 50 Mikrometer. Ebenso ist der Spalt zwischen dem
zweiten Oberflächenbereich 5b und
dem zweiten Bereich 7b der Halbleiterscheibe 7 im
gesamten ersten Oberflächenbereich
möglichst kleiner
als 100 Mikrometer und möglichst
auch kleiner als 10 Mikrometer.
-
Die
Formschlüssigkeit
ist möglichst
auch im Übergangsbereich 5c,
d.h. dem Bereich in dem der erste Oberflächenbereich 5a in
den zweiten Oberflächenbereich 5b übergeht,
gegeben. In diesem Bereich ist es bevorzugt, wenn der Spalt zwischen
Halbleiterscheibe 7 und Körper 5 im gesamten
ersten Übergangsbereich 5c kleiner
als 1000 Mikrometer und möglichst auch
kleiner als 500 Mikrometer ist. Durch die Formschlüssigkeit
im Übergangsbereich 5c ist
gewährleistet,
dass die Halbleiterscheibe 7 auch seitlich fixiert ist,
so dass die Halbleiterscheibe 7 auch in Position bleibt,
wenn seitliche Kräfte
auf die Halbleiterscheibe 7 wirken.
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Ein
weiterer Vorteil einer formschlüssigen Verbindung
zwischen Halbleiterscheibe und Substrathalterkörper 2 ist der, dass
eine auf den Substrathalterkörper 2 pressende
Kraft auf den Halbleiterscheibe 7 ausgeübt werden kann, ohne dass eine Verbiegung
des gedünnten
Halbleiterscheibenbereichs 7b eintreten kann. Die pressende
Kraft ermöglicht
eine bessere Fixierung der Halbleiterscheibe 7 auf den
Substrathalterkörper 2.
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In 3 sind
beispielsweise zwei Öffnungen 20a im
ersten Oberflächenbereich 5a und
zwei Öffnungen 20b im
zweiten Oberflächenbereich 5b gezeigt,
die über
entsprechende Kanäle 22 mit
einer Vakuumpumpe oder einem Unterdruckreservoir verbunden werden
können.
Auf diese Weise kann ein Unterdruck zwischen Halbleiterscheibe 7 und
Substrathalterkörper 3 erzeugt
werden, der den gedünnten Bereich 7b und
den dicken Bereich 7a gleichermaßen auf die Oberfläche 5 des
Substrathalterkörpers drückt. Damit
liegt insbesondere die gedünnte
Bereich 7b der Halbleiterscheibe 7 fest auf der
zweiten Oberfläche 5b auf.
-
An
dieser Stelle sei gesagt, dass die vorliegende Figur nur schematisch
und beispielhaft ist. Zum Beispiel mag es in vielen Fällen ausreichen, wenn
die Öffnungen 20a, 20b nur
im zweiten Oberflächenbereich 5b angeordnet
sind, da nur der gedünnte
Bereich 7b auf den Substrathalterkörper 5b gedrückt werden
braucht. Ebenso ist es vorstellbar, dass die Öffnungen 20a, 20b nur
im ersten Oberflächenbereich 5b angeordnet
sind, um den gedünnten Bereich 7b vor
Pressdruck zu schützen.
-
Weiterhin
gibt es gestalterische Möglichkeiten,
wie viele Öffnungen 20a, 20b auf
dem ersten und/oder zweiten Oberflächenbereich 5a, 5b vorgesehen
sind, wo diese angeordnet und wie groß diese sein sollen. Diese
Variablen hängen
davon ab, wie dünn
und empfindlich der gedünnte
Bereich 7b der Halbleiterscheibe 7 ist, wie stark
die Pumpe ist, etc. Diese Variablen festzulegen ist jedoch im Rahmen dessen,
was ein Fachmann bei einer gegebenen Anwendung auf einfache Weise
selber durchführen kann.
-
4 zeigt
schematisch eine weitere Ausführungsform,
die der von 2 in vielen Aspekten gleicht.
Im Unterschied zu 2 hat die Ausführungsform
von 4 jedoch mehrere vorstehende Kontaktnadeln 66,
die jeweils an deren Spitze zweite Oberflächenbereiche 5b von
der Größe von Nadelspitzen
bilden. Wie in 2 angedeutet können die
Kontaktnadeln 66 jeweils an eine Feder 64 montiert
sein, die die Kontaktnadeln entlang einer Führungsschiene (nicht gezeigt)
in senkrechter Bewegungsrichtung M in Richtung gedünnten Bereich 7b der
Halbleiterscheibe 7 drücken.
Auf diese Weise kann mit jeder Kontaktnadel 66 zum einen
ein zusätzlicher
elektrischer Kontakt mit der Halbleiterscheibe 7 hergestellt
werden. Gleichzeitig können
die Kontaktnadeln den gedünnten
Halbleiterscheibenbereich 7b stützen, damit dieser nicht durchhängt oder
unter externem Druck von außen
bricht.
-
Die
in 4 gezeigte Ausführungsform ist ein weiteres
Beispiel, das stellvertretend für
viele Variationsmöglichkeiten
steht. Zum Beispiel kann die Anzahl der Nadeln je nach Bedarf angepasst
und variiert werden. Es können
statt der Nadeln 66 abgerundete oder abgeflachte Kontaktkörper verwendet
werden. Auch die Art der gefederten Aufhängung der Kontaktnadeln 66 in
den Substrathalterkörper 2 kann auf
vielfältige
Weise variieren. Zum Beispiel können statt
der Federn elastische Materialien, z.B. ein elastisches Medium aus
einem Gummi, oder ein hydraulischer Antrieb, oder ein Schrittmotor
verwendet werden. Für
Hochvolt-Bauelemente ist die Oberfläche typischerweise aus Gold.
Auf diese Weise kann der Vorstand V auf verschiedene Halbleiterscheibentypen
angepasst werden. Weiterhin, wenn die Kontaktnadeln in der Lage
sind, die gedünnten
Halbleiterscheibenbereich ausreichend zu stützen, kann der Substrathalterkörper 2 mit Öffnungen 20 versehen werden,
um für
eine bessere Halterung ein Vakuum zwischen Halbleiterscheibe 7 und
Substrathalterkörper 2 anlegen
zu können.
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5 zeigt
schematisch eine Ausführungsform
einer Messvorrichtung 100. Diese zeigt einen Substrathalter 1,
eine im mittleren Bereich gedünnte Halbleiterscheibe 7,
eine Kontaktierungsvorrichtung 30 zum Kontaktieren der
Halbleiterscheibe 7, eine Spannungsquelle 32,
mit der über
die Kontaktierungsvorrichtung 30 und die gedünnte Oberfläche der
Halbleiterscheibe 7 eine elektrische Spannung auf dem Halbleiterscheibe 7 angelegt
werden kann, und ein Spannungsmessgerät 34, das die Spannung an
einem gewünschten
Punkt der Schaltung abgreift, misst. Auf diese Weise kann eine elektrische
Schaltung, die auf der gedünnten
Halbleiterscheibenbereich 7b integriert ist, gestestet
werden.
-
In
der vorliegenden Ausführungsform
weist der Substrathalterkörper 2 einen
ersten Oberflächenbereich 5a und
einem zweiten Oberflächenbereich 5b auf.
Der zweite Oberflächenbereich 5b steht
in Bezug zum ersten Oberflächenbereich 5a um
eine Distanz V vor. Die Distanz V entspricht der Dünnungstiefe,
mit der die Halbleiterscheibe 7 in einem vorangegangenen
Dünnungsverfahren
gedünnt
worden ist. Die zweite Oberflächenbereiche 5a, 5b und
der Übergangsbereich 5c,
z.B. eine Stufe, sind so ausgeformt, dass sie formschlüssig mit
der in der Geometrie vorgegebenen, im mittleren Bereich selektiv
gedünnten
Halbleiterscheibe 7 verbunden werden kann. Die Formschlüssigkeit
zwischen der gedünnten
Halbleiterscheibenseite und den Oberflächenbereichen 5a, 5b, 5c der
Substrathalteroberfläche 5 ist so
ausgebildet, dass der Spalt zwischen der Halbleiterscheibe 7 und
der Oberfläche
des Substrathalterkörpers 2 überall kleiner
als 50 Mikrometer ist. Auf diese Weise ist die Halbleiterscheibe 7 auf
der gesamten Unterseite gut abgestützt, um auf der Oberseite der
Halbleiterscheibe 7 Kontaktierungselemente, z.B. Kontaktnadeln 64,
aufsetzen zu können,
ohne die gedünnten
Bereiche der Halbleiterscheibe 7 zu zerstören.
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Der
Substrathalterkörper 2 in 5 ist
ein einstückiger
Körper
aus Aluminium, der auf seiner Oberfläche mit einer dünnen Schicht 26 aus
Gold oder Silber, die z.B. 50 Mikrometer dick ist, beschichtet ist.
Durch die Gold-(oder Silber-)schicht 26 kann ein guter
elektrischer Kontakt zwischen dem Substrathalterkörper 2 und
der gedünnten
Seite der Halbleiterscheibe 7 hergestellt werden. Auf diese
Weise kann die gedünnte
Seite der Halbleiterscheibe 7 geerdet werden oder, zum
Beispiel, als Drain-Kontakt für
einen vertikalen Leistungstransistor (nicht gezeigt) verwendet werden.
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Der
Substrathalterkörper 2 weist
weiterhin, beispielsweise, sechs Öffnungen 20a, 20b auf,
die mit Kanälen 22 verbunden
sind, welche einen Anschluss an eine Vakuumpumpe ermöglichen.
Auf diese Weise ist es möglich,
die Halbleiterscheibe 7 mittels Unterdruck zwischen der
Halbleiterscheibe und der Oberfläche 5, 5a, 5b auf
den Substrathalterkörper 2 zu
drücken,
so dass zwischen der Goldschicht 26 und der gedünnten Oberfläche der
Halbleiterscheibe 7 ein guter elektrischer Kontakt hergestellt werden
kann.
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Die
Halbleiterscheibe 7 ist in 5 wieder eine
der im inneren Bereich 7b gedünnten Scheiben, wie sie in
den vorherigen Ausführungsformen
bereits beschrieben worden sind. Sie kann z.B. aus Silizium sein.
Die Halbleiterscheibe 7 kann bereits soweit prozessiert
worden sein, dass eine oder mehrere integrierte Schaltungen, zum
Beispiel mit einem oder mehreren Leistungstransistoren mit Gate-Anschluss und
Source-Anschluss
(nicht in der Figur gezeigt), auf der Halbleiterscheibe 7 integriert
worden sind. Anschließend
kann die der integrierten Schaltung entgegengesetzte Oberfläche der
Halbleiterscheibe 7 im mittleren Bereich, d.h. im zweiten
Halbleiterscheibenbereich 7b, selektiv zu einer vorher
aufgebrachten konzentrischen Maske so weit geätzt worden sein, bis der ohmsche
Widerstand von der Schaltungsseite zu der gedünnten Seite einen maximalen zulässigen Wert
unterschritten hat. Typischerweise kann die Dicke der Halbleiterscheibe 7 im
gedünnten Bereich
dann z.B. 140 Mikrometer betragen. Die in 5 gezeigte
Halbleiterscheibe 7 kann, aber muss nicht, eine auf diese
Weise vorbereitete Scheibe sein.
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Die
Kontaktierungsform 30 ist aus Darstellungsgründen nur
schematisch gezeigt. Gezeigt sind zwei Kontaktnadeln 66,
die jeweils an einem Manipulator 68 befestigt, damit die
Kontaktnadeln in Höhe und
lateral dazu auf eine gewünschte
Position auf der Halbleiterscheibe 7 verfahren werden könne. Eine der
Kontaktnadeln 66 ist über
eine Leitung mit der Spannungsquelle 32 verbunden, die
am anderen Ende mit der Masse und dem Substrathalterkörper 2 verbunden
ist. Auf diese Weise kann die Kontaktnadel 66 auf eine
gewünschte
Spannung relative zur Masse und relativ zum Substrathalterkörper 2 gefahren
werden.
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Die
zweite gezeigte Kontaktnadel 66 ist in 5 dagegen
mit einem Strommessgerät 34 verbunden.
Diese Kontaktnadel kann somit Spannungen, die durch die durch die
Spannungsquelle 32 verursachten Ströme von der Vorderseite zur
Rückseite der
Halbleiterscheibe 7 erzeugt werden, an verschiedenen Punkten
der Schaltung messen.
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Das
vorliegende Messschema ist klarerweise nur eines von vielen Möglichkeiten.
Oft werden statt zweier oder mehrerer Manipulatoren 68 mit
Nadeln 66 Probecards verwendet, die 10, 100 oder noch mehr
vorjustierte Nadeln haben. Je mehr Nadeln, umso größer der
Druck auf die Halbleiterscheibe. Aufgrund des den gedünnten Halbleiterscheibenbereich 7b stützenden
zweiten Oberflächenbereichs 5b können die
durch die Probekarte erzeugten Kräfte auf die Halbleiterscheibe 7 aufgefangen
werden.
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6 zeigt
schematisch eine Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Teilen eines Substrats 200. Eine
solche Vorrichtung kann z.B. dazu verwendet werden, die Halbleiterscheibe 7 in
10, 100 oder noch mehr einzelne Chips zu zerlegen.
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6 zeigt
wieder einen Substrathalter 1, eine im mittleren Bereich
gedünnte
Halbleiterscheibe 7, die formschlüssig auf den Substrathalter 1 aufgelegt
worden ist, und schematisch eine Säge, die teilweise in den gedünnten (zweiten)
Bereich der Halbleiterscheibe 7 eingedrungen ist, um diese
zu teilen.
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Der
vorliegende Substrathalterkörper 2 ist weitgehend
identisch zu dem Substrathalterkörper 2 von 5.
Die gleichen Referenzzeichen beziehen sich daher auf die gleichen
Elemente. Im Unterschied zu 5 weist
der Substrathalterkörper
in 6 jedoch keine Gold oder Silberschicht auf sondern
eine isolierende (dielektrische) Schicht, z.B. eine Aluminiumoxidschicht 24.
Eine Goldschicht ist nicht erforderlich, da beim Sägen kein
elektrischer Kontakt zwischen Substrathalterkörper 2 und Halbleiterscheibe 7 vorhanden
sein muss. Die sich auf dem Aluminium bildende isolierende Aluminiumschicht 24 verhindert zudem
eine Diffusion von Aluminium des Substrathalterkörpers 2 in die Halbleiterscheibe 7.
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Wie
in 5 weist der Substrathalterkörper 2 in 6 einen
ersten Oberflächenbereich 5a und einen
zweiten Oberflächenbereich 5b auf.
Der zweite Oberflächenbereich 5b steht
in Bezug zum ersten Oberflächenbereich 5a um
eine Distanz V vor. Die Distanz V entspricht der Dünnungstiefe,
mit der die Halbleiterscheibe 7 in einem vorangegangenen
Dünnungsverfahren
gedünnt
worden war. Die zweite Oberflächenbereiche 5a, 5b und
der Übergangsbereich 5c,
z.B. eine Stufe, sind so ausgeformt, dass sie formschlüssig mit
der in der Geometrie vorgegebenen, im mittleren Bereich selektiv
gedünnten
Halbleiterscheibe 7 verbunden werden kann. Die Formschlüssigkeit
zwischen der gedünnten
Halbleiterscheibenseite und den Oberflächenbereichen 5a, 5b, 5c der
Substrathalteroberfläche 5 ist
so ausgebildet, dass der Spalt zwischen der Halbleiterscheibe 7 und der
Oberfläche
des Substrathalterkörpers 2 überall kleiner
als 50 Mikrometer ist. Der Substrathalterkörper 2 in 6 ist
ein einstückiger
Körper
aus Aluminium, auf dem eine natürliche
isolierende Aluminiumoxidschicht 24 gewachsen ist.
-
Der
Substrathalterkörper 2 weist
wieder beispielsweise sechs Öffnungen 20a, 20b auf,
die mit Kanälen 22 verbunden
sind, welche einen Anschluss an eine Vakuumpumpe ermöglichen.
Auf diese Weise ist es möglich,
die Halbleiterscheibe 7 mittels Unterdruck zwischen der
Halbleiterscheibe und der Oberfläche 5, 5a, 5b auf
den Substrathalterkörper 2 zu
drücken,
so dass die Halbleiterscheibe 7 beim Sägen nicht verrutscht.
-
Die
Halbleiterscheibe 7 ist in 6 kann wie in 5 eine
der im inneren Bereich 7b gedünnten Scheiben sein. Der Sägeschritt
findet bevorzugt nach der Herstellung der integrierten Schaltung
und nach dem elektronischen Schaltungstest statt. Nach der Vereinzelung
werden bevorzugt die Chips für
die weitere Verarbeitung verwendet, die von dem gedünnten (zweiten)
Halbleiterscheibenbereich 7b stammen.
-
In 6 wird
eine Horizontal-Spindel-Säge 70 für die Vereinzelung
der Halbleiterscheibe 7 verwendet. Diese hat ein schnell
rotierendes Diamantsägeblatt,
das in geraden Linien über
die Halbleiterscheibe geführt
wird. Dabei fräst
sich die Säge in
die Halbleiterscheibe 7 hinein bis die Scheibe durchschnitten
ist. Durch das Sägen
entlang mehrerer paralleler Linien in zueinander senkrechter Richtung
kann die Halbleiterscheibe 7 in zahlreiche rechteckige
Chips zerteilt werden. Aufgrund der Unterstützung durch die erste und zweiten
Oberflächenbereiche 5a und 5b des
Substrathalters kann sich der gedünnte zweite Bereich 7b der
Halbleiterscheibe 7 beim Sägen nicht durchbiegen und unkontrolliert
zerbrechen. Aufgrund der formschlüssigen Verbindung zwischen
Substrathalter 5 und Halbleiterscheibe 7 kann
die Halbleiterscheibe beim Sägen
sich auch nicht unkontrolliert verschieben. Auf diese Weise können auch
sehr dünne
Halbleiterscheiben in kontrollierter Weise gesägt werden. Zum Vereinzeln kann
auch ein Laser (trocken oder Wasser geführt) eingesetzt werde.
-
6 zeigt
weiterhin schematisch eine Markierungsvorrichtung 300.
Diese hat einen Tintendispenser 301 und einen Manipulator 300,
der den Tintendispenser in vertikaler und horizontaler Richtung verfahren
kann, damit er den Tintendispenser 301 auf jeden beliebigen
Punkt der Halbleiterscheibe 7 fahren kann, um die Halbleiterscheibe 7 dort
mit Tinte zu markieren zu können.
Die Markierung kann z.B. aus einem Punkt bestehen, mit der ein vorbestimmtes
Halbleiterschaltungselement versehen wird, um anzuzeigen, dass dieses
Halbleiterschaltungselement einen Defekt hat und nach einer Singulierung durch
die Säge 70 zu
verwerfen ist. Die Markierungsvorrichtung 301 kann an mehreren
Stellen während der
Prozessierung der Halbleiterscheibe 7 verwendet werden,
z.B. beim oder nach dem Test.
-
In
den 7a-7c wird beispielhaft ein Verfahren
zur Behandlung einer Halbleiterscheibe 7 dargestellt:
-
7a zeigt
eine Halbleiterscheibe 7 mit einer homogenen Dicke von
z.B. 400 Mikrometer, nachdem sie auf einer Hauptoberfläche 8 mit
einer photoempfindlichen Lackschicht versehen worden ist, die anschließend auf
photolithographischem Wege zu einer Maske 14 strukturiert
worden ist. In dem vorliegenden Fall ist die Maske 14 so
strukturiert worden, dass nur am äußeren Rand der Halbleiterscheibe 7 eine „Ring" mit einer lateralen
Ringbreite B stehen geblieben ist. Die laterale Ringbreite ist typischerweise
so gewählt,
dass sie der Halbleiterscheibe 7, nachdem sie gedünnt worden
ist, weiterhin eine ausreichende mechanische Stabilität gibt.
-
7a zeigt
weiterhin optional und schematisch drei integrierte Schaltungen 18,
die auf der nicht maskierten Hauptoberfläche (aktive Hauptoberfläche) der
Halbleiterscheibe 7 integriert sind. Die integrierten Schaltungen 18 sind
mit Hilfe üblicher
mikroelektronischer Herstellungsmethoden auf die Halbleiterscheibe 7 aufgebracht
worden. Danach ist die Halbleiterscheibe 7 mit der aktiven
Seite zuerst auf einen Träger 16,
z.B. eine flexible Folie oder ein Polymermatte (z.B. Epoxydharzen)
aufgebracht worden. Der Träger 16 ermöglicht einen
schonenden Transport der Halbleiterscheibe 7 und schützt die
integrierten Schaltungen 18 während der folgenden Ätz und Bearbeitungsschritte.
-
7a zeigt
weiterhin schematisch den Ätzschritt 70,
der nach der Maskierung durchgeführt wird,
um die Halbleiterscheibe selektiv zur Maske 14 an der Hauptoberfläche 8 zu
dünnen.
Auf diese Weise bleibt der maskierte Bereich der Halbleiterscheibe stehen,
um einen „dicken", ersten Bereich 7a zu
bilden, während
der nicht maskierte Bereich durch die Ätzung auf eine gewünschtes
Maß gedünkt wird.
Typischerweise kann die Dünnung
z.B. von 400 Mikrometer auf 140 Mikrometer durchgeführt werden,
wobei diese Werte je nach Wunsch und Anwendung und Halbleiterscheibenausgangsmaterial
variiert werden können.
Die Ätzung
kann z.B. nasschemisch oder trockenchemisch erfolgen.
-
Es
sei in diesem Zusammenhang erwähnt, dass
die ringartige Strukturierung der Halbleiterscheibe 7 nur
eine Möglichkeit
von vielen ist. Ist die Halbleiterscheibe zum Beispiel sehr groß, z.B.
12 Zoll, und soll die Dünnung
der Halbleiterscheibe sehr stark sein, um einen sehr dünnen „gedüngten" Bereich 7b zu
erhalten, z.B. kleiner als 50 Mikrometer, so ist es denkbar, die
Maske so auszulegen, dass nach der Dünnung anstatt oder zusätzlich zum äußeren Ring,
z.B., kreuzförmige
Maskenstege auf der Halbleiterscheibe stehen bleiben. Diese „Stege" können den
gedüngten
Bereich (zweiter Bereich) der Halbleiterscheibe bei der weiteren
Behandlung zusätzlich
stützten
und vor Bruch bewahren.
-
7b zeigt
die Halbleiterscheibe 7 nach dem selektiven Ätzschritt
und nach der Entfernung der Maske 14, z.B. durch Veraschung.
Zurück
bleibt die Halbleiterscheibe 7 mit einem ringförmigen „dicken" Bereich 7a und
einem in dem Ring eingeschlossenen gedünnten Bereich 7b.
Von der ursprünglichen Oberfläche 8 ist
nur noch der Ring übrig geblieben.
Die aktive Hauptoberfläche
ist weiterhin von dem Träger 16 abgedeckt.
-
7c zeigt
einen weiteren Prozessschritt, bei dem die Halbleiterscheibe geflippt
und mit der geätzten
Oberfläche
zuerst auf den Substrathalterkörper 2 („Chuck") aufgesetzt wird.
Der Chuck hat zwei Oberflächenbereiche,
(a) den ersten Oberflächenbereich 5a und
(b) den gegenüber
dem ersten Oberflächenbereich
um den Vorstand V vorstehenden Oberflächenbereich 5b. Der
Vorstand V („protrusion") ist so ausgelegt,
dass er genau der Dünnung
im vorangegangenen selektivem Ätzschritt
entspricht. Daher liegen sowohl der dicke Bereich 7a als
auch der gedünnte
Bereich 7b der Halbleiterscheibe 7 auf, so dass
der gedünnte
Bereich 7b für
die weitere Bearbeitung auf dem Chuck 2 stabilisiert ist.
-
Zusätzlich zu
der Abstützung
des gedünnten Bereichs 7b durch
den Chuck 2 weist der Chuck weiterhin 5 Kanäle 22 auf, über die
der Chuck 2 mit einem Vakuumreservoir 27 und einer
Vakuumpumpe 28 verbunden ist. Durch die Pumpe 28 ist
es möglich, über die
Kanäle 22 im
Bereich zwischen Halbleiterscheibe und Chuckoberfläche, d.h.
zwischen Halbleiterscheibe 7 und erstem Oberflächenbereich 5a und zweitem
Oberflächenbereich 5b,
einen Unterdruck zu erzeugen, mit dem die Halbleiterscheibe 7 auf dem
Chuck 2 gehalten wird, selbst wenn der Chuck gekippt wird.
-
Durch
den Unterdruck zwischen Halbleiterscheibe 7 und Chuckoberfläche ist
es weiterhin möglich,
den Träger 16 von
dem empfindlichen gedünnten
Halbleiterscheibenbereich 7b abzuziehen, ohne den gedünnten Bereich 7b zu
schädigen
oder zu brechen. Dies ist deshalb möglich, da der Unterdruck den
gedünnten
Halbleiterscheibenbereich 7b auf die ebene zweite Oberfläche 5b des
Chucks 2 presst und so verhindert, dass der Träger beim
Abziehen desselben von der Halbleiterscheibe 7 den gedünnten Bereich 7b nach
oben mitzieht.
-
Es
sei abschließend
nochmals gesagt, dass die in dieser Beschreibung dargestellten Ausführungsformen
lediglich exemplarisch sind und die Erfindung nicht limitieren.
Insbesondere ist es für
einen Fachmann klar, dass die einzelnen Merkmale der Ausführungsformen
je nach Anwendung kombiniert oder weiterentwickelt werden können, ohne
dass diese Kombination von dem Erfindungsgedanken abweicht. Zum
Beispiel, während
die Figuren Ausführungsbeispiele
zeigen, in denen die Halbleiterscheibe 7 mittels Unterdruck
auf die Oberfläche 5 des
Substrathalterkörpers 2 gedrückt wird,
kann jedes dieser Beispiele anstatt eines Unterdrucks z.B. z.B.
mechanische Klammern verwenden, die die Halbleiterscheibe 7 auf
die Oberfläche 5 der
Substrathalterkörper 2 drücken. Alternativ
kann auch ein elektrisches Feld verwendet werden, das mittels einer
externen Spannung zwischen der Halbleiterscheibe 7 und
dem Substrathalterkörper 2 aufgebaut
wird und die Halbleiterscheibe 7 somit auf die Oberfläche 5 des
Substrathalterkörpers 2 drückt.
-
- 1
- Vorrichtung
zum Halten eines Substrats
- 2
- (Substrathalter)körper
- 2a
- erster
(Substrathalter)körper
- 2b
- zweiter
(Substrathalter)körper
- 5
- Oberfläche zum
Auflegen eine Halbleiterscheibe
- 5a
- erster
Oberflächenbereich
des Körpers
- 5b
- zweiter
Oberflächenbereich
des Körpers
- 5c
- Übergangsbereich
- 7
- Halbleiterscheibe
- 7a
- erster
Bereich der Halbleiterscheibe
- 7b
- zweiter
Bereich der Halbleiterscheibe
- 8
- Hauptoberfläche der
Halbleiterscheibe
- 10a
- erste
Ebene
- 10b
- zweite
Ebene
- 12
- Achse
- 14
- Maske
- 16
- Träger
- 18
- integrierte
Schaltung
- 20
- Öffnung
- 20a
- Öffnung im
ersten Oberflächenbereich
- 20a
- Öffnung im
zweiten Oberflächenbereich
- 22
- Kanal
- 24
- dielektrische
Schicht
- 26
- leitende
Schicht
- 27
- Vakuumreservoir
- 28
- Pumpe
- 30
- Kontaktierungsvorrichtung
- 32
- Spannungsquelle
- 50
- Vorrichtung
zum Markieren
- 64
- Feder
- 66
- Kontaktnadel
- 68
- Manipulator
- 70
- Teilungsvorrichtung
- 72
- Ätzschritt
- 100
- Messvorrichtung
- 200
- Vorrichtung
zum Teilen eines Substrats
- 300
- Markierungsvorrichtung
- B
- laterale
Ringbreite
- D
- Abstand
des ersten Oberflächenbereichs
zur Achse
- M
- Bewegungsrichtung
- R
- Halbleiterscheibenradius
- V
- Vorstand
(„Protrusion")