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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dünnen von Halbleiterwafern.
Dazu wird ein Halbleiterwafer in einer Standarddicke d aus einem
monokristallinen Halbleiterkörper
hergestellt. Diese Standarddicken d in Mikrometern liegen zwischen
250 μm ≤ d ≤ 1000 μm. Derartige
Halbleiterwafer aus Silizium werden konventioneller Weise durch
Schneiden von dünnen
Materialscheiben aus einem monokristallinen Siliziumstab mit einem
Durchmesser in Millimetern zwischen 100 mm und 300 mm hergestellt.
Diese Scheiben werden dann einer Oberflächenbehandlung unterzogen,
um Sägeriefen
und Mikrodefekte der beim Sägen
entstehenden sogenannten "Damagezone" von der Oberseite
aus zu entfernen. Dazu wird der Halbleiterwafer von der Oberseite
aus gedünnt
und poliert mit Hilfe von chemomechanischem Schleifen und chemomechanischem
Polieren (CMP).
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Dabei
entsteht eine polierte spiegelglatte Oberseite, in die Halbleiterstrukturen
in einzelnen Halbleiterchippositionen mit einer Vielzahl von Verfahrensschritten
eingebracht werden können.
Die auf der Oberseite des Halbleiterwafers eingebrachten Halbleiterbauelementstrukturen
benötigen
zu ihrer Funktion nur wenige Mikrometer des Halbleiterkörpers, so
dass der übrige
Bereich der Standarddicke eines Halbleiterwafers für die elektronische
Funktion nicht unbedingt benötigt
wird, zumal der Halbleiterkörper
in einigen Fällen
beispielsweise den Durchschaltwiderstand von Leistungshalbleiterbauelementen
nachteilig heraufsetzt. Deshalb ist ein zusätzliches Dünnen des Halbleiterwafers von
seiner Rückseite
aus von Vorteil, jedoch sind die Toleranzen bei einem herkömmlichen
Verfahren zum Dünnen
von Halbleiterwafern derart hoch, dass beispiels weise eine Dickenvariation
von 10 μm
bei einem Dünnschleifen
auf 50 μm
bereits 20 Prozent der angestrebten Normaldicke des gedünnten Halbleiterwafers
ausmacht.
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Eine
Verringerung der Waferdicke kann auf verschiedene Art und Weise
vorgenommen werden. Gängige
Verfahren zum Dünnen
von Halbleiterwafern sind ein Läpp-Verfahren,
ein Ätz-Verfahren und/oder
ein Schleif-Verfahren. Ein Läpp-Verfahren arbeitet
beispielsweise mit einem Läpp-Mittel
wie Siliziumkarbid, Aluminiumoxid oder Siliziumdioxid. In einem Ätz-Verfahren kann beispielsweise
eine Ätzlösung aus
einem Gemisch von Flusssäure
und Salpetersäure
für Silizium
verwendet werden. Wesentlich ist, dass bei derartigen Verfahren
die Vorderseite in keiner Weise mechanisch oder chemisch beschädigt wird.
Daher werden Lackabdeckungen auf die Oberseite aufgebracht oder
Folien auflaminiert.
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Bei
den Schleifverfahren werden die Wafer in einer Vorrichtung aufgespannt
bzw. angesaugt. Nach dem Schleifvorgang wird mit Pressluft der Schleifschlamm
abgeblasen und mit Wasser unter hohem Druck bei gleichzeitiger Bürstenreinigung
die Waferrückseite
gespült.
Im üblichen
Schleifverfahren werden die auf einem Träger angesaugten Wafer unter rotierenden
Schleifringen hindurchbewegt, wobei beispielsweise ein abgestufter
Grob-, Mittel- und Feinschliff mit einer Endrauhigkeit von 0,5 μm innerhalb
einer Dickentoleranz von ± 5 μm auf der
Oberseite erreicht werden kann.
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Die
nach dem Schleifen vorhandenen Schleifriefen, die durch Diamantschleifscheiben
in das Halbleitermaterial des Halbleiterwafers eingebracht worden
sind, bewirken eine entsprechende Oberflächenrauhigkeit auf Oberseite
und Rückseite des
Halbleiterwafers. Dabei sind die Kristallgitter zum Teil stark zerstört, so dass
eine Polysiliziumschicht vorliegt. Die Verteilung der Risse ist
statistisch. Tiefere Risse wie einzelne Mikrorisse, Versetzungen
und Punktdefektagglomerationen treten ebenfalls auf. Unterhalb derartiger
Oberflächenrisse
liegen Gitterverspannungen vor, die ebenfalls durch den Schleifprozess
verursacht wurden. Somit können
durch den Schleifprozess insgesamt vier verschiedene Schädigungsbereiche
vorliegen, die untereinander keine scharfe Abgrenzung aufweisen.
Der gesamte Bereich wird auch als Damagezone bezeichnet.
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Die
Ausdehnung einer derartigen Damagezone ist abhängig von den Prozessparametern.
Dies sind beispielsweise die Andruckkraft, die Schleiftemperatur,
der Zustand des Schleifwerkzeugs und auch der Bindungswerkstoff,
der die Diamantkörner
beim Schleifen enthält.
Die nicht zu vermeidende Damagezone führt zu einer mehr oder weniger
großen
Durchbiegung des Halbleiterwafers und damit zu erhöhtem Ausschuss
beim späteren
Auftrennen des Halbleiterwafers in einzelne Halbleiterchips. Außerdem wird die
thermische und mechanische Belastbarkeit der Chips durch die Damagezone
vermindert.
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Um
diese Damagezone beim Dünnen
von Halbleiterwafern zu vermeiden, ist aus der Druckschrift
DE 44 11 409 A1 ein
so genanntes CMP-Verfahren bekannt, bei dem gleichzeitig ein chemischer und
ein mechanischer Abtrag von der Rückseite des Halbleiterwafers
aus vorangetrieben wird. Dennoch ist auch bei diesem Prozess die
Dickenvariation und damit die Dickentoleranz eines Halbleiterwafers
derart groß,
dass beispielsweise eine Dickenvarianz von 10 μm bei einer Waferdicke von d
1 ≤ 50 μm auftritt,
so dass diese Toleranz 20 % der angestrebten Dicke beträgt.
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Aus
der Druckschrift
US 5,110,373 ist
bekannt, dass deshalb typischerweise nicht der gesamte Halbleiterwafer
auf eine Dicke unter 50 μm
gedünnt
werden kann, da das Ergebnis zu brüchig ist, um es zu handhaben.
Anstelle dessen werden nur Teile des Halbleiterwafers gedünnt, wenn
Waferdicken unter 50 μm
erreicht werden sollen. Wie in der Druckschrift
US 5,110,373 beschrieben, wird dazu nur
ein Teil des Halbleiterwafers in jeder der Halbleiterbauteilpositionen
gedünnt,
um beispielsweise Membranen von einer Dicke d
1 < 10 μm zu erreichen. Die
Abschnitte des Halbleiterwafers, die nicht zu dünnen sind und den Rahmen der
Membranen bilden, werden mit einer unempfindlichen inerten Maskierungsschicht
abgedeckt, um sie vor der Ätzlösung zu schützen.
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In
anderen Fällen
ist es bekannt, vor einem Dünnen
des Halbleiterwafers von der Rückseite
aus auf unter 50 μm,
den Halbleiterwafer mit Grabenstrukturen entlang der Trennspuren
zwischen den Halbleiterchippositionen zu versehen, so dass die aus
der Druckschrift
DE
10054 038 A1 bekannte Dicke von 20 μm nicht gleichmäßig über einen
ganzen Halbleiterwafer für
alle Halbleiterchips, sondern lediglich für einzelne individuelle, vorher
durch Trennfugen begrenzte Halbleiterchips erreicht wird. Auch bei
dem Verfahren, das aus der Druckschrift
DE 198 40 508 A1 bekannt
ist, wird diese Technik angewandt, um gedünnte einzelne Halbleiterchips
zu erzeugen, jedoch liegt die Dickentoleranz bezogen auf den gesamten
Halbleiterwafer bei ± 5 μm.
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Dabei
addieren sich die Toleranzen z. B. des Schleifens, der Ebenheit
der Schleiffolie, des Ätzens, des
Polierens und/oder der sonstigen Verfahrensprozesse und sind oft
festliegende vom Verfahren abhängige
Werte. Dabei bedeutet die oben angegebene Toleranz von ± 5 μm für einen
Halbleiterwafer von 50 μm
Dicke bereits 20 % seiner Nominaldicke. Dieses ist jedoch für einen
Großteil
der Anwendungen nicht akzeptabel. Außer den oben erwähnten Einzelbeispielen,
bei denen kleinvolumige einzelne Halbleiterchips im Bereich vorgesehener
Membranen oder einzelne Halbleiterchips in ihrem relativ begrenzten kleinvolumigen
Bereich bis zu wenigen Mikrometern dünn geätzt werden können, gibt
es bisher kein großvolumentaugliches
Verfahren zur Dünnung
eines gesamten Halbleiterwafers auf eine Dicke kleiner 50 μm mit einer
Dickentoleranz bezogen auf die gesamte Halbleiterwaferfläche von
deutlich kleiner 2 μm.
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Aus
der Druckschrift
US 5,110,373 sind
Verfahren bekannt, mit denen es möglich ist, Halbleiterwafer
von einer Dicke von etwa 75 μm
in einzelnen Halbleiterchippositionen auf eine Membranstärke unter
3 μm dünn zu ätzen. Diese
dünngeätzten Bereiche
in den Halbleiterchippositionen werden jedoch von Bereichen umgeben,
welche eine dünnpolierte Dicke
von 75 μm
aufweisen. Dazu ist aus der obigen Druckschrift bekannt, elektrochemische Ätztechniken (ECE-Techniken)
einzusetzen, welche im allgemeinen aus der Druckschrift H. A. Waggener "Electrochemically
Controlled Thinning of Silicon",
The Bell System Technical Journal, März 1970, Seiten 473–475, zu
entnehmen sind. Das dort erwähnte Ätzmittel
Kaliumlauge (KOH) wird in einer weiteren Veröffentlichung durch Alkalilösungen ersetzt,
die in T. N. Jackson, et al "An
Electrochemical P-N Junction Etch-Stop for the Formation of Silicon
Microstructures",
IEEE Electron Device Letters, Vol. EDL-2, No. 2, Februar 1981, Seiten
44–45
beschrieben werden. Diese elektrochemischen Ätztechniken basieren auf der
Grundlage, dass die vorgespannte Halbleiterprobe für alkalihaltige Ätzlösungen einen Ätzstopp
an p/n-Übergängen in
dem Halbleiterkörper
bewirkt.
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Dazu
können
derartige p/n-Übergänge in den
Halbleiterkörper
vorher durch Diffusion oder Ionenimplantation oder durch Epitaxievorgänge vor dem Ätzen eingebracht
werden. Andere Techniken, um eine dünne Membran in einer Halbleiterchipposition
zu formen, basieren auf einem hochdotierten leitenden Ätzstopp,
wie einer hochdotierte p
+-leitende Schicht,
die Borstörstellen
im Silizium in einer Konzentration von 0,5 × 10
20 cm
–3 bis
1 × 10
20 cm
–3 enthält. Derartige Ätztechniken
von kleinflächigen
Bereichen werden in den Druckschriften
US 4,254,532 und
US 4,589,952 beschrieben. Mit einem
derartigen hochdotierten p-leitenden Ätzstoppbereich wird das Problem
von Inhomogenitäten
bei kleinflächigen Membrandicken
gelöst,
wobei die Basis hierfür
der Einfluss der Borkonzentration im Silizium auf dessen Ätzrate in
alkalischen Medien ist. Diese Ätzrate
sinkt bei Dotierungen oberhalb von 5 × 10
19 cm
–3 stark
ab. Jedoch gibt es für
ein Dünnen
großflächiger Halbleiterwafer
bis herunter zu einer Foliendicke von d
1 ≤ 50 μm bei akzeptablen
Dickentoleranzen keine technisch brauchbare Lösung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Toleranzbreite der Dickenschwankungen
beim Dünnen
von Halbleiterwafern zu vermindern und damit zu ermöglichen,
dass großflächige Halbleiterwafer
auf wenige Mikrometer bei entsprechend herabgesetzten Toleranzgrenzen
gedünnt
werden können.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zum Dünnen
von Halbleiterwafern geschaffen, das die nachfolgenden Verfahrensschritte
aufweist. Zunächst
wird ein Halbleiterwafer mit Standarddicke d aus einem monokristallinen
Halbleiterkörper
hergestellt. In den Halbleiterkörper
wird eine vergrabene Ätzstoppschicht
in einer Tiefe, die einer vorgegebenen Halbleiterwaferdicke d1 < 50 μm entspricht,
eingebracht. Danach erfolgt ein zweistufiges Verfahren zum Dünnen des
Halbleiterwafers. Zunächst
wird durch ein chemomechanisches Polieren des Halbleiterwafers von
der Rückseite
aus ein dünnpolierter Halbleiterwafer
mit einer Zwischendicke d2, wobei d2 > d1 ist, hergestellt. Abschließend erfolgt
ein Dünnätzen des
dünnpolierten
Halbleiterwafers von der Rückseite
aus bis zur Ätzstoppschicht,
bis ein dünngeätzter und
damit foliendünner
Halbleiterwafer mit einer vorgegebenen Halbleiterwaferdicke d1 < 50 μm vorliegt.
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Dieses
Verfahren hat den Vorteil, dass nachdem die Oberseite der Halbleiterwafer
spiegelglatt poliert wurde, nun eine Ätzstoppschicht eingebracht werden
kann in einer Tiefe unter geringen Toleranzwerten, zumal die für die Tiefe
entscheidende Oberfläche
bereits spiegelglatt poliert ist. Somit lassen sich in vorteilhafter
Weise Ätzstoppschichten
einbringen, die präzise
bei Tiefen kleiner als 50 μm
positioniert sind, so dass vorzugsweise beim Dünnätzen des dünnpolierten Halbleiterwafers
von der Rückseite
aus bis zur Ätzstoppschicht
ein gedünnter
Halbleiterwafer mit einer Dickentoleranz von d1 < 50 ±2 μm erreicht
wird.
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In
einer verbesserten Verfahrensvariante wird eine vergrabene Ätzstoppschicht
in den Halbleiterkörper
vorzugsweise in einer Tiefe, die einer vorgegebenen Halbleiterwaferdicke
d1 < 20 μm entspricht,
eingebracht und beim Dünnätzen des
dünnpolierten
Halbleiterwafers von der Rückseite
aus bis zur Ätzstoppschicht
ein gedünnter
Halbleiterwafer mit einer Dickentoleranz von d1 < 20 ±1 μm erreicht.
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Schließlich kann
in einer weiteren verbesserten Variante des Verfahrens eine vergrabenen Ätzstoppschicht
in den Halbleiterkörper
in einer Tiefe, die einer vorgegebenen Halbleiterwaferdicke d1 ≤ 10 μm entspricht,
eingebracht werden. Beim Dünnätzen des
dünnpolierten
Halbleiterwafers von der Rückseite
aus bis zur Ätzstoppschicht
wird dann in vorteilhafter Weise ein gedünnter Halbleiterwafer mit einer Dickentoleranz
von d1 ≤ 10 ±0,5 μm erreicht.
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Mit
diesen Verfahrensvarianten wird das Dünnen von Halbleiterwafern auf
Dicken unter 50 μm mit
der geforderten Dickentoleranz durch Einbringen einer Ätzstoppschicht
in den Halbleiterkörper
erreicht. Nach dem chemomechanischen Dünnpolieren des Halbleiterkörpers wird
das verbleibende Silizium des Halbleiterkörpers bis zur vergrabenen Ätzstoppschicht
durch Ätzung
abgetragen. Die Gleichmäßigkeit
der Dicke über
dem Halbleiterwafer wird damit durch die Gleichmäßigkeit der Ätzstoppschicht
bestimmt. Die resultierende Halbleiterwaferdicke wird durch die
Tiefe der Ätzstoppschicht
vorgegeben. Somit ergeben sich in vorteilhafter Weise minimale Dickentoleranzen
für den
dünngeätzten Halbleiterwafer.
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Ein
derartiges Verfahren hat den Vorteil, dass durch die Ätzstoppschicht
die physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften des Siliziumkörpers derart
geändert
werden, dass sich örtlich
die Ätzrate
des ätzenden
Mediums stark ändert.
Die Ätzstoppschicht
kann mit verschiedenen Methoden eingebracht werden, zu denen im
Wesentlichen die nachfolgenden Methoden gehören und in der nachfolgenden
Beschreibung einzeln erörtert
werden.
- 1. Implantation in die Zieltiefe des
Halbleiterwafers,
- 2. Implantation in die Oberfläche und Eintreiben mittels
eines Diffusionsschritts in die Tiefe,
- 3. Oberflächenbelegung
mit einem Fremdstoffspender und Eintreiben des Fremdstoffes mittels
Diffusion,
- 4. Erzeugen einer Ätzstoppschicht
auf einer Waferoberfläche
mit anschließendem
Aufwachsen einer monokristallinen Epitaxieschicht aus Silizium.
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In
einer weiteren bevorzugten Durchführung des Verfahrens werden
vor dem chemomechanischen Polieren Trenngräben entlang von Trennspuren
in die Halbleiteroberseite eingebracht, wobei die Trenngräben derart
tief von der Oberseite in den Halbleiterkörper hineinragen, dass sie
die Ätzstoppschicht
auftrennen.
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Dieses
Verfahren hat den Vorteil, dass sehr gleichmäßige Halbleiterchips in ihrer
Dickenverteilung erzeugt werden können. Außerdem hat dieses Verfahren
den Vorteil, dass die Trenngräben
vor dem chemomechanischem Polieren zu einem Zeitpunkt eingebracht
werden, zu dem der Halbleiterwafer mit seiner Standarddicke noch äußerst stabil
ist. Somit kann er beim Einbringen der Trenngräben beschädigungsfrei gehandhabt werden.
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Das
Einbringen der Ätzstoppschicht
kann vor oder auch nach dem Einbringen von Bauelementstrukturen
erfolgen. Vorzugsweise wird die Ätzstoppschicht
von der spiegelpolierten Oberseite des Halbleiterwafers eingebracht
bevor die Bauelementstrukturen erfolgt sind, zumal in diesem Zustand
noch keine Oberflächenstrukturen
auf der Halbleiterwaferscheibe vorhanden sind, die unterschiedliche
Strukturtiefen aufweisen. Ein Einbringen der Ätzstoppschicht nach dem Aufbringen
von Bauelementstrukturen ist deshalb nicht immer von Vorteil.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird vor dem Strukturieren der Oberfläche zu Bauelementstrukturen
eine Ätzstoppschicht
mit einer Fremdstoffkonzentration N von N ≥ 1019 cm–3 in
das Kristallgitter des Halbleiterwafers eingebracht. Dazu können Fremdstoffe
eingesetzt werden, die als Dotieratome eines Leitungstyps in dem
Halbleiterkörper
wirken, wobei dieser Leitungstyp komplementär zu dem Leitungstyp des übrigen Halbleitermaterials
ist. Vorzugsweise wird deshalb in einen schwach n-dotierten Halbleiterkörper von
der Oberfläche
aus eine vergrabene Ätzstoppschicht
aus Borionen in das Kristallgitter des Halbleiterwafers mittels
Implantation oder mittels Diffusion eingebracht.
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Andererseits
werden auch als Ätzstoppschicht
in einen schwach p-leitenden Halbleiterkörper Arsenionen in das Kristallgitter
des Halbleiterwafers implantiert oder diffundiert. Schließlich ist
es auch möglich,
als Fremdstoffatome Sauerstoffionen in das Kristallgitter einzupflanzen,
die dafür
sorgen, dass eine vorgegebene Ätzrate
für Silizium
in dem Bereich der Ätzstoppschicht
mit einem hohen Sauerstoffgehalt deutlich vermindert wird.
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Zum
Einbringen der vergrabenen Ätzstoppschicht
in die Oberseite des Halbleiterkörpers
kann die Oberseite mit Fremdstoffatomen belegt werden, die anschließend in
den Kristall eindiffundiert werden. Es ist aber auch möglich, diese
Fremdstoffatome mit Hilfe einer Ionenimplantation in das Kristallgitter
einzubringen.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Durchführungsbeispiel des Verfahrens
wird zum Einbringen einer vergrabenen Ätzstoppschicht auf dem Halbleiterwafer
zunächst
eine hochdotierte Epitaxieschicht als Ätzstoppschicht und anschließend eine
schwachdotierte Epitaxieschicht aufgewachsen. Diese Variante hat
den Vorteil, dass beliebige Dicken d1 < 50 μm und an
den Übergängen zu
der Ätzstoppschicht
steile Profilkanten realisiert werden können. Da es für den weiteren
Herstellungsprozess beispielsweise eines Leistungshalbleiterbauelements
prinzipiell ausreicht, als Ätzstoppschicht
und Kontaktschicht eine hohe Borkonzentration oder eine hohe Arsenkonzentration auf
der Unterseite des künftigen
Leistungshalbleiterbauelements zu erreichen, kann die Dotierstoffkonzentration
im oberen Bereich der Epitaxieschicht reduziert werden, um beispielsweise
eine Driftstrecke mit Ladungskompensationszonen sowie eine Source-Gatestruktur
aufzunehmen. Eine derartig in der Dotierstoffkonzentration reduzierte
Epitaxieschicht oberhalb der aufgebrachten Ätzstoppschicht wirkt sich positiv
auf die Qualität
der Leistungsbauelementstruktur aus.
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Dazu
sind die Leistungsbauelementstrukturen auf der Oberseite des Halbleiterwafers
in Zeilen und Spalten angeordnet, die von Trennspuren begrenzt werden.
Somit kann nach dem Einbringen derartiger Strukturen in der aufgewachsenen
Epitaxieschicht des Halbleiterwafers entlang dieser Trennspuren
eine Grabenstruktur eingebracht werden, deren Tiefe so groß ist, dass
die Grabenstruktur auch die Ätzstoppschicht
durchtrennt. Der Vorteil des anschließenden zweistufigen Verfahrens
zum Dünnen derartiger
Halbleiterchips liegt darin, dass nach dem Ätzdünnen bis zur Ätzstoppschicht
nur das aktive Volumen des Halbleiterwafers für die Leistungshalbleiterbauelemente übrig bleibt,
während
das den Durchlasswiderstand erhöhende
Substrat vollkommen entfernt worden ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens wird
zum Einbringen einer vergrabenen Ätzstoppschicht auf einem Siliziumwafer
zunächst
eine Silizium/Germanium-Epitaxieschicht
aus SixGey mit x > y als Ätzstoppschicht und
anschließend
eine schwachdotierte Siliziumepitaxieschicht für die Leistungsbauelementstruktur
aufgewachsen. Eine derartige Ätzstoppschicht
hat den Vorteil solange der Anteil an Germaniumatomen auf Substitutionsgitterplätzen gering
ist und 40 Atomprozent nicht übersteigt,
dass eine relativ ungestörte
und perfekte Epitaxieschicht aus Siliziumatomen auf der Ätzstoppschicht
aufgewachsen werden kann.
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Außerdem fördert das
Germanium mit seiner höheren
Eigenleitungskonzentration den Ohmschen Kontakt zu den auf der Unterseite
des Leistungshalbleiterchips anzubringenden metallischen Drainkontakt,
während
die Metallisierung der Oberseite sowie die Strukturierung mit einer
Source- und Gatestruktur bereits vor dem Dünnätzen abgeschlossen sein kann.
Für das
Dünnätzen eignen
sich unterschiedliche Verfahren, wie teilweise schon oben erwähnt, insbesondere
nasschemische Ätzverfahren,
bei denen die Ätzrate
mit Erreichen der Ätzstoppschicht stark
herabgesetzt ist. Dazu kann vorzugsweise eine alkalische Ätzlösung eingesetzt
werden und wenn im Halbleiterwafer die Ätzstoppschicht durch einen p/n-Übergang
gekennzeichnet ist, kann eine zusätzlich an den Halbleiterwafer
und die Ätzlösung angelegte
Vorspannung bei einem elektrochemischen Ätzverfahren den Ätzstopp äußerst präzise herbeiführen.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von Leistungshalbleiterbauelementen mit
einer Driftstrecke weist bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
die nachfolgenden Verfahrensschritte auf. Zunächst wird ein Halbleiterwafer
in Standarddicke aus einem monokristallinen Halbleiterkörper mit
in Zeilen und Spalten angeordneten Leistungshalbleiterchippositionen hergestellt.
Anschließend
wird auf diesen Halbleiterwafer für alle Leistungshalbleiterbauelementpositionen
gleichmäßig epitaxial
eine Ätzstoppschicht
aufgebracht, die eine derart hohe Fremdstoffkonzentration aufweist,
dass die physikalischen und elektrischen Eigenschaften sich beim Ätzen des
Siliziumhalbleiterkörpers
deutlich ändern.
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Nach
dem epitaxialen Aufwachsen dieser Ätzstoppschicht wird mindestens
eine weitere Epitaxieschicht zur Ausbildung einer Driftstrecke für die Leistungshalbleiterbauelemente
in einer Dicke d1 auf die Oberseite des
Halbleiterwafers aufgebracht. Dabei kann gleichzeitig eine Driftstreckenstruktur
mit Driftzonen und Ladungskompensationszonen verwirklicht werden.
Schließlich
wird eine Oberseitenstruktur mit Leistungs- und Steuerelektroden
des Leistungshalbleiterbauelements in den Leistungshalbleiterchippositionen
auf den Halbleiterwafer aufgebracht. Danach können Trenngräben von
der Oberseite des Halbleiterwafers aus zwischen den Leistungshalbleiterchippositionen
in einer Tiefe eingebracht werden, die mindestens der Tiefe der Ätzstoppschicht
entspricht. Nach dieser Vorbereitung des Leistungshalbleiterwafers
unter Einbringen einer vergrabenen Ätzstoppschicht kann nun ein
chemomechanisches Polieren des Halbleiterwafers von der Rückseite
aus erfolgen, so dass ein dünnpolierter Halbleiterwafer
mit einer Zwischendicke d2 entsteht, wobei
d2 > d1 ist.
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Nach
dem chemomechanischen Polieren (CMP) kann nun ein Dünnätzen des
dünnpolierten Halbleiterwafers
von der Rückseite
aus bis zur Ätzstoppschicht
erfolgen, so dass ein gedünnter
Halbleiterkörper
aus vereinzelten Leistungshalbleiterbauelementen bzw. Leistungshalbleiterchips
mit der vorgegebenen Halbleiterchipdicke von d1 vorliegt.
Mit diesem gleichmäßig gedünnten Leistungshalbleiterchip,
dessen Halbleiterkörper
im Wesentlichen nur die Driftstreckenstruktur sowie die Source-,
Gate- und Drainstruktur aufweist, kann ein minimaler Durchlasswiderstand
realisiert werden, der bisher bei vertikalen Leistungshalbleiterbauelementen
nicht erreichbar ist. Ferner kann dieses Verfahren auch für laterale
Leistungshalbleiterbauelemente eingesetzt werden, wobei der Vorteil
darin besteht, dass die geätzte
Rückseite
des gedünnten
Leistungshalbleiterbauelements nicht mehr mit einer Drainelektrode
zu metallisieren ist, da die Drainelektrode bei lateralen Leistungshalbleiterbauelementen
auf der Oberseite zusammen mit der Gate- und der Sourceelektrode angeordnet
ist.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 bis 4 zeigen
Prinzipskizzen eines ersten Durchführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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1 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen monokristallinen Siliziumwafer;
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Siliziumwafer gemäß 1 nach Einbringen
einer Ätzstoppschicht
mittels Ionenimplantation;
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3 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Siliziumwafer gemäß 2 nach Dünnen des
Siliziumwafers mittels chemomechanischen Polierens;
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4 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Siliziumwafer gemäß 3 nach einem
zusätzlichen
Dünnen
mittels Ätztechnik;
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5 bis 8 zeigen
Prinzipskizzen eines zweiten Durchführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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5 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen monokristallinen Halbleiterwafer nach
Aufbringen einer Ätzstoppschicht
auf seine Oberseite;
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6 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 5 nach Aufbringen
und Strukturieren einer Epitaxieschicht auf der Ätzstoppschicht;
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7 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 6 nach Dünnen des
Halbleiterwafers mittels chemomechanischen Polierens;
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8 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 7 nach einem
zusätzlichen
Dünnen
mittels Ätztechnik;
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9 bis 12 zeigen
Prinzipskizzen eines dritten Durchführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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9 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen monokristallinen Halbleiterwafer mit
einer aufgebrachten Fremdstoffschicht;
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10 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 9 nach Eintreiben
von Fremdstoffen in den Halbleiterkörper zur Bildung einer vergrabenen Ätzstoppschicht;
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11 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 10 nach
Dünnen
des Halbleiterwafers mittels chemomechanischen Polierens;
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12 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 11 nach
einem zusätzlichen
Dünnen
mittels Ätztechnik;
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13 bis 17 zeigen
Prinzipskizzen eines vierten Durchführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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13 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Halbleiterwafer für Leistungshalbleiterbauelemente
mit Ätzstoppschicht;
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14 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 13 nach
Einbringen von Sägenuten;
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15 zeigt
eine schematische Draufsicht auf den Halbleiterwafer gemäß 14;
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16 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 15 nach
Dünnen
des Halbleiterwafers mittels chemomechanischen Polierens von der
Rückseite
aus;
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17 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 16 nach
einem zusätzlichen
Dünnen
mittels Ätztechnik.
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1 bis 4 zeigen
Prinzipskizzen eines ersten Durchführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Komponenten mit gleichen Funktionen in den 1 bis 4 werden
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen monokristallinen Siliziumwafer 21 mit
einer Standarddicke d in Mikrometern zwischen 250 μm ≤ d ≤ 1000 μm. Diese
Standarddicke d hängt von
der flächigen
Erstreckung derartiger Siliziumhalbleiterwafer 21 ab, wobei
diese gegenwärtig
in einem Durchmesserbereich W in Millimetern zwischen 100 mm ≤ W ≤ 300 mm liegen.
Dabei weist der Siliziumwafer 21 eine polierte Oberseite 11 auf,
die spiegelblank poliert ist, und eine plangeschliffene Rückseite 6 auf.
Die spiegelblanke Oberseite 11 weist eine hohe Ebenheit
auf, die sich beim nachfolgenden Einbringen einer Ätzstoppschicht
auf die flächige
Gleichförmigkeit
der Ätzstoppschicht überträgt.
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Siliziumwafer 21 gemäß 1 nach
Einbringen einer Ätzstoppschicht 5 mittels
Ionenimplantation. Diese Ionenimplantation erfolgt von der spiegelblanken
und polierten Oberseite 11 aus in Pfeilrichtung A, wobei
sich je nach Ionenstrahlenergie eine Inonenimplantationsschicht 5 mit
erhöhter Störstellenkonzentration
unterhalb der Oberseite 11 ausbildet, die sich jedoch vollkommen
parallel zur Oberseite 11 in einer Tiefe erstreckt, welche
der künftigen
Dicke d1 des dünngeätzten Halbleiterwafers entspricht
und vorzugsweise mit d1 < 50 μm
ist.
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Die
Standarddicke d des Halbleiterwafers 21 ändert sich
bei diesem Prozess nicht. Es entsteht lediglich eine vergrabene Ätzstoppschicht
aus erhöhter Störstellen-
oder Fremdstoffkonzentration, wobei diese Störstellen durch Borionen, durch
Arsenionen, und die Fremdstoffkonzentration durch Implantation von
Sauerstoffionen und/oder von Germaniumionen gebildet sein können. Die
darüber
angeordnete Schicht aus Silizium kann zu einer monokristallinen Siliziumschicht
mit niedriger Störstellendotierung ausgeheilt
werden. Auch können
in diese ausgeheilte monokristalline Siliziumschicht mit einer Dicke
d1 nun nach dem Ätzstoppschritt Halbleiterbauelementstrukturen
eingebracht werden.
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3 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Siliziumwafer gemäß 2 nach Dünnen des
Siliziumwafers mittels chemomechanischen Polierens (CMP) auf eine
Zwischendicke d2. Diese Zwischendicke d2 ist d2 > d1 und
kann ein Mehrfaches der Dicke d1 betragen.
Die Zwischendicke d2 soll so groß sein,
dass der dünnpolierte
Halbleiterwafer 22 weiterhin eine selbsttragende Platte
bildet, die eine Rückseite 7 und
eine Oberseite 11 aufweist und die durch keinerlei Stützfunktionen
gestützt
werden muss. Die Dicke d1 kann als Enddicke
für den
Siliziumwafer erreicht werden, wobei diese Dicke d1 einer Folienstärke entspricht
und zwischen 2 μm ≤ d1 < 50 μm liegt.
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4 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Siliziumwafer gemäß 3 nach einem
zusätzlichen
Dünnen
mittels Ätztechnik
auf eine Dicke d1. Dieses Dünnen kann
durch unterschiedliche Techniken und Technologien erreicht werden
und hängt
von der Art der Ätzstoppschicht 5 ab.
Mit der Ätzstoppschicht 5 wird
eine neue Rückseite 8 des
dünngeätzten Halbleiterwafers 23 gebildet, während die
Oberseite 11 erhalten bleibt. Als Ätzlösungen haben sich alkalische Ätzlösungen auf
der Basis von Kaliumlauge bewährt,
jedoch sind auch saure Ätzlösungen aus
verdünnter
Flusssäure
und verdünnter
Salpetersäure
oder gepufferte Ätzmischungen
einsetzbar.
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5 bis 8 zeigen
Prinzipskizzen eines zweiten Durchführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Komponenten mit gleichen Funktionen in den vorhergehenden Figuren
werden mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra
erörtert.
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5 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen monokristallinen Halbleiterwafer 1 nach
Aufbringen einer Ätzstoppschicht 5 auf
seine Oberseite 11. Diese Ätzstoppschicht 5 ist
eine Epitaxieschicht 12 mit einer erhöhten Konzentration an Fremdatomen.
Diese Ätzstoppschicht 5 weist
die monokristalline Halbleiterstruktur des Halbleiterkörpers 4 auf,
so dass weitere Epitaxieschichten auf der Ätzstoppschicht 5 monokristallin
aufwachsen können.
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6 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 1 gemäß 5 nach
Aufwachsen in Pfeilrichtung B einer Epitaxieschicht 13 und
nach deren Strukturierung in Halbleiterbauelementstrukturen. Die
dabei entstehende Oberseite 11 ist nun eine Oberseite der
aufgewachsenen Epitaxieschicht 13, wobei die Dicke d1 praktisch beliebig wählbar ist. Nach Einbringen
von Halbleiterbauelementen in die Epitaxieschicht 13 kann dann
ein Dünnen
des Halbleiterwafers 1 von der Rückseite 6 aus erfolgen.
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7 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 1 gemäß 6 nach
Dünnen
des Halbleiterwafers 1 mittels chemomechanischen Polierens
zu einem dünnpolierten Halbleiterwafer 2.
Dieser Halbleiterwafer 2 weist nun eine verminderte Zwischendicke
d2 auf, die jedoch noch ein Mehrfaches der
Dicke d1 ist, so dass der Halbleiterwafer 2 eine
selbsttragende Platte bildet mit einer Unterseite 7 und
einer Oberseite 11, bestehend aus einem dünnpolierten
Halbleiterkörper 4 und
einer Epitaxieschicht 13, sowie einer Ätzstoppschicht 5.
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8 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 2 gemäß 7 nach
einem zusätzlichen
Dünnen
mittels Ätztechnik zu
einem gedünnten
bzw. dünngeätzten Halbleiterwafer 3,
dessen Dicke d1 der Epitaxieschicht 13 entspricht.
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9 bis 12 zeigen
Prinzipskizzen eines dritten Durchführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Dazu
zeigt 9 einen schematischen Querschnitt durch einen
monokristallinen Halbleiterwafer 1 mit einer Standarddicke
d und einer aufgebrachten Fremdstoffschicht 24, die eine
Glasschicht eines Fremdstoffes sein kann. Diese Fremdstoffschicht 24 ist
nicht wie in dem vorhergehenden Verfahrensbeispiel monokristallin
sondern feinkristallin oder amorph. Aus dieser Fremdstoffschicht 24 werden
nun Fremdstoffe wie beispielsweise Sauerstoff oder Germanium unter
Ausbildung einer vergrabenen Ätzstoppschicht
in den Halbleiterkörper 4 bei
erhöhter
Temperatur eingetrieben.
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10 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 1 gemäß 9 nach
Eintreiben in Pfeilrichtung C von Fremdstoffen in den Halbleiterkörper 4 zur
Bildung einer vergrabenen Ätzstoppschicht 5.
Dabei ist die Eindringtiefe der Ätzstoppschicht 5 abhängig von
der Temperatur und der Zeit, in der die Fremdstoffe aus der Fremdstoffschicht 24,
die in 9 gezeigt wird, in den Halbleiterkörper 4 eingetrieben
werden.
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11 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 1 gemäß 10 nach
Dünnen
des Halbleiterwafers 1 mittels chemomechanischen Polierens
auf eine Zwischendicke d2 von der Rückseite 6 aus
bis zum Erreichen einer Rückseite 7,
die in 11 gezeigt wird. Dabei entsteht
ein dünnpolierter
Halbleiterwafer 2, dessen Zwischendicke d2 zwar
größer als
die Enddicke d1 ist, jedoch deutlich geringer
als die Standarddicke d, wie sie in den 9 und 10 zu
sehen ist.
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12 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 2 gemäß 11 nach
einem zusätzlichen
Dünnen
mittels Ätztechnik zu
einem geätzten
Halbleiterwafer 3, der die Enddicke d1 aufweist,
die nur wenige Mikrometer beträgt und
eine eben geätzte
Rückseite 8 aufgrund
der präzisen
Lokalisierung der Ätzstoffschicht
besitzt.
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13 bis 17 zeigen
Prinzipskizzen eines vierten Durchführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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13 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Halbleiterwafer 31 mit
einer Standarddicke d für
Leistungshalbleiterbauelemente 14, welche eine Dicke d1 aufweisen. Die Leistungshalbleiterbauelemente 14 sind
in Halbleiterchippositionen 17 angeordnet und von Trennspuren 10 auf
der Oberseite 11 des Halbleiterwafers 31 begrenzt.
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Die
Leistungshalbleiterbauelemente 14 sind in einer schwachdotierten
Epitaxieschicht 13 angeordnet, die in Driftstrecken mit
Ladungskompensationszonen und Driftzonen strukturiert ist und die
in der Nähe
der Oberseite 11 Source- und Gatestrukturen aufweisen,
welche mit großflächigen Leistungselektroden 19 und
kleinflächigen
Steuerelektroden 20 auf der Oberseite 11 des Halbleiterwafers 31 in
jeder der Leistungshalbleiterchippositionen 17 angeordnet sind.
Die Driftstrecke dieser Leistungshalbleiterbauelemente 14 geht
auf der Unterseite der Bauelemente in eine Drainzone über, welche
die gesamte Rückseite
der Leistungshalbleiterbauelemente 14 einnimmt. Im Bereich
dieser Drainzone ist in dem Halbleiterkörper 4 eine epitaxiale Ätzstoppschicht 18 angeordnet, die
vor dem Aufbringen der schwach dotierten Epitaxieschicht 13,
welche die Leistungshalbleiterbauelementstrukturen 14 aufweist
auf den Halbleiterkörper 4 aufgebracht
wurde.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Dünnen
von Halbleiterwafern ist von besonderem Vorteil bei derartigen Leistungshalbleiterbauelementen 14 einsetzbar,
da es möglich
ist, nach der Strukturierung der Leistungshalbleiterbauelemente 14 in
den Leistungshalbleiterbauelementchippositionen 17 den
gesamten Halbleiterkörper 4 bis
auf die strukturierte Epitaxieschicht 13 und damit bis
zu einem möglichen Drainanschluss
zu entfernen, indem bis zu der epitaxialen Ätzstoppschicht 18 der
gesamte Halbleiterkörper 4,
der den Einschaltwiderstand nachteilig erhöht, zunächst wegpoliert und anschließend weggeätzt wird.
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14 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 31 gemäß 13 nach
Einbringen von Sägenuten
als Trenngräben 9 von
der Oberseite 11 des Halbleiterwafers aus in die Epitaxieschicht 13.
Dabei wird die Tiefe dt der Trenngräben 9 derart
dimensioniert, dass die Ätzstoppschicht 5 auch
durchtrennt wird.
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15 zeigt
eine schematische Draufsicht auf den Halbleiterwafer 31 gemäß 14.
Mit dieser Draufsicht wird gezeigt, dass die Leistungshalbleiterbauelemente 14 als
Leistungshalbleiterchippositionen 17 in Zeilen 15 und
Spalten 16 auf dem Halbleiterwafer 31 angeordnet
sind und durch die in 14 gezeigten Trenngräben 9 voneinander
getrennt sind, ohne den Halbleiterwafer 31 zu zerteilen.
In jeder der Leistungshalbleiterbauelementpositionen 17 ist
eine großflächige Leistungselektrode 19 für den Sourceanschluss
S angeordnet und eine kleinflächige
Elektrode 20 für
einen Gateanschluss G vorhanden.
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16 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 15 nach
Dünnen
des Halbleiterwafers 31 mittels chemomechanischen Polierens
auf eine Zwischendicke d2 zu einem dünnpolierten
Halbleiterwafer 32. Die Zwischendicke d2 des
dünnpolierten
Halbleiterwafers 32 kann ein Mehrfaches der Enddicke d1 aufweisen, um zu gewährleisten, dass der dünnpolierte
Halbleiterwafer 2 noch eine selbsttragende zusammenhängende Platte
trotz Trenngräben 9 bildet.
Erst bei einem weiteren Dünnungsschritt,
der in seinen Toleranzen deutlich genauer ist als das chemomechanische
Polieren, wird dann der Halbleiterwafer 32 in einzelne Leistungshalbleiterbauelemente 14 zerteilt,
wobei die Toleranz durch die Toleranz und Genauigkeit der Ätzstoppschicht 5 in
Form eines epitaxialen Ätzstopps 18 definiert
wird.
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17 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 32 gemäß 16 nach
einem zusätzlichen
Dünnen
mittels Ätztechnik zu
einem dünngeätzten Halbleiterwafer 33 mit
einer Enddicke d1 der Leistungshalbleiterbauelemente 14, wobei
nach dem Dünnätzen die
Rückseite 8 der
Leistungshalbleiterbauelemente 14 mit einem Drainanschluss
D ver sehen wird, der unmittelbar auf das Ätzstoppmaterial aufgebracht
werden kann, zumal die Störstellenkonzentration
der nun freigelegten epitaxialen Ätzstoppschicht 18 derart
hoch ist, dass vernachlässigbare
Kontaktübergangswiderstände bei der
Metallisierung des Drainanschlusses D auftreten.
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- 1
- Halbleiterwafer
- 2
- dünnpolierter
Halbleiterwafer
- 3
- gedünnter bzw.
dünngeätzter Halbleiterwafer
- 4
- Halbleiterkörper
- 5
- Ätzstoppschicht
- 6
- Rückseite
des Halbleiterwafers
- 7
- Rückseite
des dünnpolierten
Halbleiterwafers
- 8
- Rückseite
des dünngeätzten Halbleiterwafers
- 9
- Trenngraben
- 10
- Trennspur
- 11
- Oberseite
- 12
- Epitaxieschicht
als Ätzstoppschicht
(hochdotiert)
- 13
- schwachdotierte
Epitaxieschicht
- 14
- Leistungshalbleiterbauelement
- 15
- Zeile
- 16
- Spalte
- 17
- Leistungshalbleiterchipposition
- 18
- epitaxiale Ätzstoppschicht
- 19
- Leistungselektroden
- 20
- Steuerelektrode
- 21
- Siliziumwafer
- 22
- dünnpolierter
Siliziumwafer
- 23
- dünngeätzter Siliziumwafer
- 24
- Fremdstoffschicht
- 31
- Halbleiterwafer
(Standarddicke für
Leistungshalbleiterbauelement)
- 32
- dünnpolierter
Halbleiterwafer für
Leistungshalbleiterbauelement
- 33
- dünngeätzter Halbleiterwafer
für Leistungshalbleiterbauelement
- A
- Pfeilrichtung
- B
- Pfeilrichtung
- C
- Pfeilrichtung
- d
- Standarddicke
(250 μm
bis 1000 μm)
- d1
- Dicke
des dünngeätzten Halbleiterwafers
(D1 < 50 μm)
- d2
- Dicke
des dünnpolierten
Halbleiterwafers (D2 ≥ 50 μm)
- dt
- Tiefe
der Trenngräben
- D
- Drain
- S
- Source
- G
- Gate
- W
- Durchmesserbereich
eines Standartwafers