DE10054038A1 - Vorrichtung aus plattenförmigen Körpern und Verfahren zum Trennen derselben in Einzelstücke unter Verminderung der Dicke der Einzelstücke - Google Patents
Vorrichtung aus plattenförmigen Körpern und Verfahren zum Trennen derselben in Einzelstücke unter Verminderung der Dicke der EinzelstückeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung aus plattenförmigen Körpern (1, 2) und ein Trennverfahren. Die plattenförmigen Körper (1, 2) sind mit ihren Oberseiten (31, 32) flächig verbunden. Die Oberseite des ersten plattenförmigen Körpers (1) weist ein Muster aus Vertiefungen (3) auf, welche die herzustellenden Einzelstücke (4) umgeben, wobei die Tiefe der Vertiefungen (3) der Dicke (d) der herzustellenden Einzelstücke (4) entspricht. Das Verfahren zum Trennen des ersten plattenförmigen Körpers (1) in Einzelstücke (4) besteht darin, die Dicke (h) des ersten plattenförmigen Körpers (1) auf die Dicke (d) der Einzelstücke (4) durch chemomechanischen und/oder Ätzabtrag zu vermindern.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung aus einem ersten
plattenförmigen Körper und einem zweiten plattenförmigen Kör
per, welche jeweils eine Oberseite und eine Unterseite auf
weisen, und ein Verfahren zum Trennen eines der plattenförmi
gen Körper in Einzelstücke unter Verminderung der Dicke der
Einzelstücke.
Plattenförmige Körper wie Halbleiterscheiben, insbesondere
Silicium-Wafer, Verbundscheiben aus Siliciumwafern und Umver
drahtungsfolien, ein- oder mehrlagigen plattenförmigen Kera
miksubstraten mit Leiterbahnen und passiven Bauelementen sind
Zwischenprodukte bei der Herstellung elektronischer Bauteile.
Aufgrund ihrer zunehmenden Flächendimensionen, die beispiels
weise bei Siliciumscheiben Durchmesser von mehr als 200 mm
betragen und bei Keramiksubstraten Plattengrößen von über 200
× 200 mm aufweisen, werden diese plattenförmigen Körper mit
zunehmender Dicke hergestellt, um die Planarität ihrer akti
ven oder bauteilbestückten Oberseite in den unterschiedlichen
thermischen Herstellungsprozesse zu gewährleisten.
Für das Endprodukt, nämlich das elektronische Bauteil, wird
lediglich ein Bruchteil der Plattendicke benötigt, da sich
die Bauelementstrukturen über eine Dicke von 5 bis 100 µm von
der Oberseite der plattenförmigen Körper aus erstrecken. Fer
ner werden nur Einzelstücke der plattenförmigen Körper für
die elektronischen Bauteile benötigt, so daß die plattenför
migen Körper für die Verwendung in den elektronischen Bauteilen
einerseits dünn zu schleifen sind und andererseits in
Einzelstücke zu trennen sind.
Zur Vorbereitung des Dünnschleifens von derartigen platten
förmigen Körpern werden diese mit ihrer aktiven Oberseite auf
einen plattenförmigen Träger fixiert und ihre Rückseite wird
chemomechanisch abgetragen. Bei dem chemomechanischen Abtrag
erhöht sich die Gefahr von willkürlich verlaufenden Mikroris
sen mit Verringerung der Dicke der plattenförmigen Körper.
Darüber hinaus muß der Verbund aus plattenförmigem Träger und
dünngeschliffenem plattenförmigen Körper anschließend einem
Trennverfahren unterworfen werden, bei dem der plattenförmige
Körper auf dem plattenförmigen Träger in Einzelstücke zu
trennen ist. Beim Trennen derartiger dünngeschliffener plat
tenförmiger Körper aus Halbleitermaterial oder Keramikmateri
al besteht die Gefahr der Kantenausbrüche entlang der Trenn
fugen, und die Gefahr willkürlich quer durch den dünnge
schliffenen plattenförmigen Körper verlaufender Mikrorisse.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aus platten
förmigen Körpern und ein Verfahren zum Trennen derselben in
Einzelstücke unter Verminderung der Dicke der Einzelstücke
anzugeben, wobei die Vorrichtung aus plattenförmigen Körpern
die Gefahr willkürlicher Mikrorisse vermindern soll und die
Ausbeute an defektfreien Einzelstücken beim Trennen der plat
tenförmigen Körper in Einzelstücke verbessern soll.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen An
sprüche gelöst. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung einen ersten platten
förmigen Körper und einen zweiten plattenförmigen Körper auf.
Die plattenförmigen Körper haben jeweils eine Oberseite und
eine Unterseite. Die beiden Oberseiten der plattenförmigen
Körper sind flächig miteinander verbunden. Die Oberseite des
ersten plattenförmigen Körpers weist ein Muster aus Vertie
fungen auf, wobei das Muster herzustellende Einzelstücke dar
stellt. Diese Einzelstücke sind von den Vertiefungen umgeben,
und die Tiefe der Vertiefungen entspricht der Dicke der her
zustellenden Einzelstücke.
Eine derartige Vorrichtung hat den Vorteil, daß in den ersten
plattenförmigen Körper, in dessen Oberseite bis zu einer vor
gegebenen Tiefe elektronische Schaltungen aus passiven
und/oder aktiven Bauelementen eingebracht sind, ein Trenn
schritt in Einzelstücke nach einem Dünnschleifen des platten
förmigen Körpers auf eine Dicke der herzustellenden Einzel
stücke entfällt. Dieser die Ausbeute dünn geschliffener plat
tenförmiger Körper vermindernde Trennschritt ist durch das
Einbringen des Musters aus Vertiefungen in den ersten plat
tenförmigen Körpern bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung be
reits vorweggenommen. Deshalb muß der Trennschritt nicht am
dünngeschliffenen plattenförmigen Körper unter der Gefahr von
Mikrorißbildungen und Kantenausbrüchen durchgeführt werden.
Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der erste platten
förmige Körper noch seine vollständige Dicke aufweist, ist
die Gefahr der Mikrorißbildung beim Einbringen der Muster aus
Vertiefungen in den ersten plattenförmigen Körper vermindert.
Aufgrund der Dicke des ersten plattenförmigen Körpers in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung können sich Mikrorisse nur in
unmittelbarer Nähe der Vertiefungen ausbilden und können
nicht willkürlich den gesamten plattenförmigen Körper durch
ziehen. Damit wird die mögliche Ausbeute an Einzelstücken pro
erstem plattenförmigen Körper verbessert. Da beim Einbringen
des Musters der Vertiefungen in den ersten plattenförmigen
Körper lediglich eine Oberfläche des plattenförmigen Körpers
von dem Trennmittel zu durchstoßen ist und nicht zwei Ober
flächen zu bearbeiten sind, wird die Gefahr der Kantenausbrü
che an den Einzelstücken zumindest halbiert, was wiederum die
Ausbeute wesentlich verbessert.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist der erste
plattenförmige Körper ein mehrlagiges Keramiksubstrat. Derar
tige mehrlagige Keramiksubstrate sind auf einem mehrere
100 µm dicken Keramikgrundsubstrat aufgebaut, das mehrere Ke
ramiklagen trägt, zwischen denen Leiterbahnstrukturen und
Strukturen passiver Bauelemente angeordnet sind, wobei Durch
gangskontakte durch die Keramiklagen die unterschiedlichen
Leiterbahnlagen und Bauteillagen miteinander verbindet. Der
großflächige plattenförmige Körper eines mehrlagigen Kera
miksubstrats umfaßt mehrere Einzelstücke, die zur Verwendung
in elektronischen Bauteilen aus dem Keramiksubstrat herauszu
trennen sind, wobei ihre Dicke zu vermindern ist. Dafür ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung geeignet, wenn das mehrlagi
ge Keramiksubstrat als erster plattenförmiger Körper einge
setzt wird.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der erste
plattenförmige Körper ein Produkt-Wafer, dessen Oberseite in
tegrierte Schaltungen trägt, die durch Trennbereiche vonein
ander beabstandet sind, in denen die Vertiefungen angeordnet
sind, wobei die herzustellenden Einzelstücke dünn zu schlei
fende Chips darstellen. Bei dieser Ausführungsform der Erfin
dung sind die dünn zu schleifenden Chips umgeben von Vertie
fungen, die in ihrer Tiefe der Dicke der Chips entsprechen.
Die Chips sind mit ihrer aktiven Oberfläche als Oberseite des
ersten plattenförmigen Körpers auf dem zweiten plattenförmigen
Körper befestigt, wodurch die empfindliche aktive Ober
fläche der Chips vor Beschädigungen beim Dünnschleifen oder
Dünnätzen geschützt bleibt. Der Abtrag der nichtaktiven Rück
seite des Produkt-Wafers auf die Tiefe der Vertiefungen kann
somit die aktive Oberfläche der Chips nicht gefährden. Dar
über hinaus ist nach dem Abtrag der Rückseite des ersten
plattenförmigen Körpers kein Trennschritt mehr erforderlich.
Es verbleiben vielmehr aufgrund der eingebrachten Vertiefun
gen nach dem Abtrag von der Rückseite des Produkt-Wafers aus
eine Vielzahl von Einzelstücken auf dem zweiten plattenförmi
gen Körper als Chips zurück. Diese können von dem zweiten
plattenförmigen Körper mit hoher Ausbeute abgenommen werden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der erste
plattenförmige Körper ein Verbundwafer aus einem Produkt-
Wafer und einer auf diesen aufgebrachten Umverdrahtungsfolie.
Dabei bedeckt die Umverdrahtungsfolie die gesamte Oberfläche
des Produkt-Wafers, wobei die Vertiefungen die gesamte Umver
drahtungsfoliendicke durchtrennen und soweit in den Produkt-
Wafer eindringen, wie es der Dicke der herzustellenden Ein
zelstücke entspricht. Bei dieser Ausführungsform der Erfin
dung werden mit Hilfe der Umverdrahtungsfolie mikroskopisch
kleine Kontaktflächen der Chips des Produkt-Wafers auf makro
skopische Kontaktanschlußflächen der Umverdrahtungsfolle
übertragen. In diesem Zusammenhang haben mikroskopisch kleine
Abmaße eine Größe, die nur mit Hilfe eines Lichtmikroskopes
noch meßbar sind, während makroskopische Abmessungen bereits
mit dem bloßen Auge erkennbar und meßbar sind. Bei dem Ver
bundwafer aus Produkt-Wafer und Umverdrahtungsfolie sind in
dieser Ausführungsform die Verbindungen zwischen Leiterbahnen
der Umverdrahtungsfolie und den Kontaktflächen auf den Chips
des Produkt-Wafers bereits erfolgt, während eine Verbindung
zwischen Kontaktanschlußflächen der Umverdrahtungsfolie und
entsprechenden Außenkontaktelementen wie Lotbällen oder Löt
höckern noch nicht erfolgt sind.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Ver
tiefungen Sägenuten. Derartige Sägenuten sind in den ersten
plattenförmigen Körper eingebracht und umgeben die herzustel
lenden Einzelstücke in einer Tiefe, die der Dicke der herzu
stellenden Einzelstücke entspricht. Aufgrund der Dicke des
ersten plattenförmigen Körpers ist die Gefahr der Bildung von
willkürlichen Mikrorissen quer durch den plattenförmigen Kör
per beim Einbringen von Sägenuten als Vertiefungen gegenüber
dem Trennen von bereits dünngeschliffenen plattenförmigen
Körpern vermindert.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die
Vertiefungen Ätznuten sind. Geätzte Nuten haben den Vorteil,
daß ihr Einbringen in den ersten plattenförmigen Körper noch
schonender als bei dem Einbringen von Sägenuten erfolgen
kann. Vor dem Einbringen der Ätznuten muß jedoch eine Ätzmas
ke auf den ersten plattenförmigen Körper aufgetragen werden,
um die Oberflächen der Einzelstücke vor dem Ätzmittel zu
schützen. Dieser Maskierungsschritt zum Einbringen von Ätznu
ten als Vertiefungen kann die Kosten zur Herstellung der er
findungsgemäßen Vorrichtung erhöhen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen
den miteinander flächig verbundenen Oberseiten der platten
förmigen Körper eine doppelseitig klebende Folie angeordnet.
Diese doppelseitig klebende Folie hat als Zwischenlage zwi
schen den plattenförmigen Körpern den Vorteil gegenüber Kleb
stoffschichten, daß sie planparallel klebende Flächen zur
Verfügung stellt, über welche die beiden plattenförmigen Kör
per miteinander verbunden sind. Die Planparallelität der miteinander
flächig verbundenen Oberseiten und der freiliegenden
Rückseiten der plattenförmigen Körper wird somit gewährlei
stet.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der zwei
te plattenförmige Körper ein Trägersubstrat. Dieses Träger
substrat kann vorzugsweise aus einem Material der Gruppe Alu
miniumoxid, Saphir, Mullit, Siliciumoxid, Siliciumnitrid, Si
liciumcarbid, Bornitrid, Glaskeramik oder Mischungen dersel
ben bestehen. Dabei ist die Auswahl des Trägersubstrats aus
dieser Gruppe von dem jeweiligen Wärmeausdehnungskoeffizien
ten abhängig, der dem ersten plattenförmigen Körper anzupas
sen ist.
Wird in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung als er
ster plattenförmiger Körper ein Siliciumwafer eingesetzt, so
ist es von Vorteil, als zweiten plattenförmigen Körper eben
falls einen Halbleiterwafer vorzugsweise aus Silicium einzu
setzen, um Thermospannungen zwischen erstem plattenförmigem
Körper und zweitem plattenförmigem Körper zu vermindern.
Ein Verfahren zum Trennen eines ersten plattenförmigen Kör
pers mit einer Oberseite und einer Unterseite zu mehreren
Einzelstücken unter Verminderung der Dicke der Einzelstücke
weist folgende Verfahrensschritte auf:
- a) Vorgeben einer Zieldicke für die Einzelstücke,
- b) Einbringen von Vertiefungen in den ersten plattenförmi gen Körper von der Oberseite aus bis zu einer Tiefe, die der vorgegebenen Zieldicke der Einzelstücke entspricht,
- c) Flächiges Verbinden der Oberseite des ersten plattenför migen Körpers mit einer Oberseite eines zweiten platten förmigen Körpers,
- d) Abtragen der Unterseite des ersten plattenförmigen Kör pers, bis die Zieldicke für die Einzelstücke erreicht ist und die Einzelstücke vereinzelt sind.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß ein Trennschritt zum
Trennen von Einzelstücken aus einem dünngeschliffenen ersten
plattenförmigen Körper mit der Gefahr von willkürlicher Mi
krorißbildung vermieden wird. Das Verfahren hat den Vorteil,
daß die Vertiefungen, die jedes Einzelstück eines ersten
plattenförmigen Körpers umgeben, bei voller Dicke des plat
tenförmigen Körpers eingebracht werden. Somit ist die Gefahr
von Mikrorißbildungen auf die unmittelbare Umgebung der Ver
tiefungen begrenzt, und die Mikrorisse können nicht mehr den
gesamten ersten plattenförmigen Körper durchziehen.
Darüber hinaus hat dieses Verfahren den Vorteil, daß Kanten
ausbrüche verringert werden, zumal nicht mehr zwei Oberflä
chen zu durchstoßen sind, um Einzelstücke, die aus einem er
sten plattenförmigen Substrat herzustellen sind, zu erhalten,
sondern nur noch eine Oberfläche beim Einbringen von Vertei
fungen zu bearbeiten ist.
Bei einem ersten Durchführungsbeispiel des Verfahrens werden
die Vertiefungen in Längs- und Querrichtung zur Bildung
rechteckiger, vorzugsweise gleichförmiger Einzelstücke ange
bracht. Dieses geometrische Muster hat den Vorteil, daß die
Vertiefungen geradlinig verlaufen und somit durch einfache
Trenntechniken einbringbar sind.
Ein weiteres Durchführungsbeispiel des Verfahrens sieht vor,
die Vertiefung mittels Sägen einzubringen. Die Sägetechnik
hat sich im Laufe der Entwicklung derart verfeinert, daß Sä
genuten im Micrometerbereich bei einem Nuttiefe-zu-Nutbreite-
Verhältnis von 10 : 1 erreichbar sind, ohne die Gefahr von Kan
tenausbrüchen wesentlich zu erhöhen. Dazu sind die dünnen Sä
geblattfolien mit Diamantpulver beschichtet und auf einer
luftgelagerten Welle angebracht, so daß die Sägefolie durch
die Zentrifugalkraft, die sich aufgrund der hohen Drehge
schwindigkeit der luftgelagerten Welle einstellt, stabili
siert wird.
Ein weiteres Durchführungsbeispiel des Verfahrens sieht vor,
daß die Vertiefungen mittels Ätzen eingebracht werden. Dazu
wird zunächst eine Ätzmaske auf den ersten plattenförmigen
Körper aufgebracht, der die Oberflächen der Einzelstücke
schützen soll und nur den Bereich für das Ätzen von Vertie
fungen freiläßt. Als Ätztechniken stehen naßchemische oder
Trockenätzungen zur Verfügung. Bei der naßchemischen Ätzung
erreichen die Ätznuten ein Nutentiefen-zu-Nutenbreiten-
Verhältnis von etwa 1 : 2 erreichen, während mit Hilfe eines
Trockenätzverfahrens in einer Plasmaanlage für reaktives Io
nenätzen Ätznuten in einem Nutentiefen-zu-Nutenbreiten-
Verhältnis von bis zu 10 : 1, wie beim Sägen, erreichbar sind.
Ein weiteres Durchführungsbeispiel des Verfahrens sieht vor,
daß die Oberseiten der plattenförmigen Körper mittels einer
doppelseitig klebenden Folie verbunden werden, wobei dieses
Verbinden vorzugsweise unter Vakuum durchgeführt wird, um
Gaspolster zwischen den zu verklebenden Oberseiten zu vermei
den und um eine perfekte Planparallelität zu gewährleisten.
Ein weiteres Durchführungsbeispiel des Verfahrens sieht vor,
die Oberseiten der plattenförmigen Körper mittels eines Kleb
stoffs zu verbinden, wobei es darauf ankommt, den Klebstoff
möglichst flächig in gleichförmiger und mikroskopischer Dicke
aufzutragen. Dieses kann durch Schleudertechniken oder geeignete
Sprühtechniken für das Auftragen des Klebstoffs erreicht
werden.
Ein weiteres Durchführungsbeispiel des Verfahrens sieht vor,
daß als erster plattenförmiger Körper ein Halbleiterwafer mit
einer aktiven Seite als Oberseite und einer passiven Seite
als Unterseite eingesetzt wird. Dabei kann es sich um einen
bereits gefertigen Produkt-Wafer handeln, der auf seiner
Oberseite integrierte Schaltungen trägt, die durch Trennbe
reiche beabstandet sind, in welche die Vertiefungen einge
bracht werden. Dabei umgeben die Vertiefungen die gesamte An
zahl der zu erzeugenden Chips eines Halbleiterwafers, so daß
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Rückseite des Halb
leiterwafers bis auf eine vorgegebene Dicke der Chips abge
tragen wird und bei Erreichen dieser vorgegebenen Dicke der
Chips diese Chips gleichzeitig auf dem zweiten plattenförmi
gen Körper bzw. der Klebstoffschicht oder der doppelseitig
klebenden Folie vereinzelt zur Verfügung stehen.
Dazu wird der erste plattenförmige Körper von seiner Unter
seite aus abgeschliffen und kann in einer weiteren Durchfüh
rungsform noch vor dem Erreichen der vorgegebenen Dicke zu
sätzlich abgeätzt werden. Ein derartiger Abtrag von der Un
terseite des ersten plattenförmigen Körpers aus in zwei
Schritten hat den Vorteil, daß die Gefahr der Kantenausbrüche
an den Einzelstücken weiter vermindert wird und bei dem ätz
technischen Abtrag in vorteilhafter Weise leicht abgerundete
Kanten auf der Rückseite der Einzelstücke gebildet werden.
In einem weiteren Durchführungsbeispiel des Verfahrens werden
zum Abtragen der Dicke des ersten plattenförmigen Körpers bis
zu einer Dicke der Einzelstücke ausschließlich Ätztechniken
angewandt. Derartige Ätztechniken können insbesondere durch
reaktives Ionensputtern einen gleichförmigen und schonenden
Abtrag der Dicke des ersten plattenförmigen Körpers bewirken.
Ein weiteres Durchführungsbeispiel des Verfahrens sieht vor,
daß für eine Abnahme der Einzelstücke von dem zweiten plat
tenförmigen Körper, der vereinzelte Einzelstücke trägt, der
plattenförmige Körper auf eine Temperatur aufgeheizt wird,
bei der ein Bindemittel zwischen erstem und zweitem platten
förmigen Körper erweicht und/oder schmilzt. Dieses Aufheizen
kann durch einen beheizten Halter bewirkt werden, auf dem der
zweite plattenförmige Körper mit den vereinzelten Einzelstüc
ken angeordnet wird. Nach dem Erwärmen und dem Vereinzeln der
Einzelstücke kann jedes Einzelstück mittels einer Vakuumpin
zette von dem zweiten plattenförmigen Körper abgenommen wer
den und der weiteren Verarbeitung zu einem elektronischen
Bauteil zugeführt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Halbleitermateria
lien, Keramiken und andere, vorzugsweise Siliciumchips auf 6-
oder 8-Zollwafern gedünnt, d. h. in ihrer Dicke vermindert
werden. Dazu kann beim Dünnen eines Wafers dieser entlang der
Sägestraßen zunächst eingesägt werden. Dieses Einsägen er
folgt so tief, wie es der endgültigen Chipdicke entspricht,
z. B. 50 bis 100 µm. Danach wird der Wafer mit "face down"
(mit seiner aktiven Seite nach unten) auf einen "carrier",
z. B. einem anderen Wafer oder einem anderen Träger befe
stigt.
Das Befestigen kann durch eine doppelseitig klebende Folie
bewirkt werden.
Anschließend wird der Wafer entweder durch "grinding"
(Schleifen) oder durch "etch" bzw. Ätzen gedünnt, d. h. in
seiner Dicke vermindert. Dieses Dünnen führt gleichzeitig zur
Trennung der Chips. Wird dieses Trennen bereits durch Dünn
schleifen erreicht, so erfolgt ein anschließender Ätzabtrag
unmittelbar auf der Rückseite der Chips. Es kann aber auch
das Ätzen selbst zur Trennung führen. In jedem Fall kann zwi
schen Schleifen und Ätzen gewählt werden, und es kann die
Dauer des Schleifens bzw. die Dauer des Ätzens frei einge
stellt werden.
Beim naßchemischen Ätzen wird beispielsweise eine SEZ-Spin-
Ätzanlage eingesetzt. Mit dem Ätzschritt wird die Rückseite
der Wafer, und/oder der Chips und die Kanten der Chips ge
ätzt. Dabei ergibt sich automatisch ein Abätzen der Chipkan
ten. Insbesondere der Ätzschritt ermöglicht es, äußerst ge
ringe Enddicken der Chips von unter 50 µm zu erreichen und
anschließend die Chips weiterzubearbeiten. Dabei ist für ex
trem dünne Chips mit entsprechend großer Flächenausdehnung
die Ätzung der Kanten unabdingbar, um eine entsprechende
Bruchstabilität für die Weiterverarbeitung oder die Endanwen
dung zu erreichen. Für kleinflächige Chips wird die Bruchsta
bilität ebenfalls durch Ätzen der Chipseiten in der Endphase
des Dünnens der Wafer verbessert.
Durch ein Vakuumverpressen eines Produkt-Wafers auf einem
Träger entsteht eine dichte Verbindung zwischen dem mit Ver
tiefungen ausgestatteten Wafer und dem Träger, so daß ein Un
terätzen der einzelnen Chips von den Vertiefungen aus gering
bleibt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß es automati
sierbar ist und insbesondere für "finger-tip on card"-Chips
in einer Dicke von 40, 60 und 80 µm anwendbar ist. Die Ver
wendung einer doppelseitig klebenden Folie, die temperatur
löslich ist, hat sich für das erfindungsgemäße Verfahren be
währt. Dieses ermöglicht es, die Chips beispielsweise über
erwärmte Vakuumpinzetten abzunehmen oder den Träger, auf dem
die vereinzelten Chips aufgeklebt sind, insgesamt zu erwär
men, um eine vollautomatische Abnahme und Montage zu ermögli
chen.
Die Erfindung wird nun anhand einer Ausführungsform unter Be
zugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht einen
ersten plattenförmigen Körper.
Fig. 2 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einem
ersten und einem zweiten plattenförmigen Körper.
Fig. 3 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht die
Ausführungsform der Fig. 2 nach einem chemomechanischen Ab
trag von der Rückseite des ersten plattenförmigen Körpers
aus.
Fig. 4 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht die
Ausführungsform der Fig. 3 nach einem weiteren chemischen
Abtrag der Rückseite des ersten plattenförmigen Körpers.
Fig. 5 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht die Ab
nahme von vereinzelten Einzelstücken nach einem Dünnen des
ersten plattenförmigen Körpers zu vereinzelten Einzelstücken.
Fig. 1 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht einen
ersten plattenförmigen Körper 1. Dieser plattenförmige Körper
1 weist eine Gesamtdicke von h auf. In diesem Beispiel eines
ersten plattenförmigen Körpers 1 liegt die Dicke h zwischen
200 und 1500 µm. Der erste plattenförmige Körper weist eine
Oberseite 31 und eine Unterseite 41 auf. Von der Oberseite 31
sind in den plattenförmigen Körper Vertiefungen 3 in einem
Muster eingebracht, so daß die Vertiefungen 3 Einzelstücke 4
umgeben. In dieser Ausführungsform sind die Vertiefungen ge
radlinig und senkrecht zueinander angeordnet, so daß recht
eckförmige Einzelstücke 4 erkennbar sind. Die Vertiefungen
weisen ein Breiten-zu-Tiefen-Verhältnis von 1 : 5 auf und sind
in dieser Ausführungsform zwischen 10 und 20 µm breit und 50
bis 100 µm tief. Die Dicke der Einzelstücke d entspricht der
Tiefe der Vertiefungen 3, so daß d zwischen 50 und 100 µm be
trägt.
Die Vertiefungen können durch Sputterätzen eingebracht sein
oder, wie in dieser Ausführungsform der Fig. 1, durch Sägen,
so daß entweder Ätznuten 8 oder Sägenuten 7 die Einzelstücke
voneinander trennen. Der plattenförmige Körper 1 hat eine
rechteckige Oberseite 31, wie sie bei Keramiksubstraten oder
mehrlagigen Keramikmodulen üblich ist. Der plattenförmige
Körper 1 kann jedoch auch die Form einer runden Scheibe auf
weisen, wie es bei Halbleiterwafern 11, insbesondere bei Si
liciumwafern, der Fall ist. Im Falle eines Siliciumwafers
werden die Vertiefungen in Form von Sägenuten entlang der
Trennstraßen auf der Oberseite des Siliciumwafers zwischen
einzelnen integrierten Schaltkreisen eingebracht, so daß die
Einzelstücke 4 jeweils ein Chip eines Siliciumwafers darstel
len. Im Volumen der Einzelstücke sind in oberflächennahem Be
reich von wenigen µm Tiefe in dem Siliciummaterial aktive und
passive Bauelemente in die Oberfläche eindiffundiert.
Die Restdicke D eines derartigen Produkt-Wafers dient ledig
lich der Stabilisierung des plattenförmigen Körpers 1. In
dieser Dicke Der vorliegende Erfindung weist ein Produkt-
Wafer aus Silicium keine aktiven Bauelemente auf, so daß ein
Trennen des Siliciumwafers in Einzelstücke durch Abtragen des
Wafermaterials bis zu einer Dicke D möglich ist. Halbleiter
chips oder Einzelstücke 4, die aus einem derartigen platten
förmigen Körper 1 durch Abtragen der Dicke D herausgearbeitet
werden können, vermindern das Endvolumen eines elektronischen
Bauteils beträchtlich. Jedoch sind die dünnen Einzelstücke
einer Dicke d von 40 bis 100 µm äußerst empfindlich und müs
sen folglich für die Weiterverarbeitung sorgfältig transpor
tiert werden.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Ausschnitt in perspektivi
scher Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung aus einem ersten plattenförmigen Körper 1 und ei
nem zweiten plattenförmigen Körper 2. Die plattenförmigen
Körper 1 und 2 weisen Oberflächen 31 bzw. 32 auf, wobei in
die Oberfläche 31 des ersten plattenförmigen Körpers Vertie
fungen 3 eingebracht sind, die Einzelstücke 4 des ersten
plattenförmigen Körpers 1 umgeben. Die beiden plattenförmigen
Körper 1 und 2 sind mit ihren Oberflächen 31 und 32 mittels
einer doppelseitig klebenden Folie 9 einer Dicke k miteinan
der verbunden. Diese erfindungsgemäße Ausführungsform schützt
die Oberseite 31 des ersten plattenförmigen Körpers 1 vor Be
schädigungen während eines chemomechanischen Abtrags des er
sten plattenförmigen Körpers 1 von seiner Rückseite 41 aus.
Die Rückseite 41 des ersten plattenförmigen Körpers 1 liegt
für einen Abtrag durch Dünnen des ersten plattenförmigen Kör
pers 1 bis zu einer Dicke D frei. Der zweite plattenförmige
Körper 2 dient als Träger des ersten plattenförmigen Körpers
1 und insbesondere als Träger der von Vertiefungen umgebenen
Einzelstücke 4.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 kann mit der Unterseite 42 des
zweiten plattenförmigen Körpers 2 an einem nicht gezeigten
Halter einer chemomechanischen Ätzanlage angebracht werden,
um die Dicke D des ersten plattenförmigen Körpers 1 bis auf
die Dicke d der Einzelstücke 4 chemomechanisch abzutragen.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 hat den Vorteil, daß die Ver
tiefungen 3 eingebracht werden, bevor der erste plattenförmi
ge Körper 1 gedünnt wird, so daß die Einzelstücke 4 unmittel
bar nach dem Dünnen auf dem zweiten plattenförmigen Körper 2
über die doppelklebende Folie 9 als Einzelstücke fixiert
sind.
Insbesondere bei der Herstellung von dünngeschliffenen Chips
6 aus einem Halbleiterwafer 11 bildet die erfindungsgemäße
Ausführungsform ein Zwischenprodukt, bei dem die empfindliche
und mit integrierten Schaltungen ausgestattete Oberseite 31
des Halbleiterwafers geschützt ist, und bereits durch die
Vertiefungen 3 in einzelne Chipbereiche eingeteilt ist. Damit
kann diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
transportiert werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die
noch nicht vollständig vereinzelten Chips an ihrer Oberseite
31 beschädigt werden.
Mikrorisse, wie sie beispielsweise beim Sägevorgang auftreten
können, sind bei dieser Ausführungsform der Erfindung auf den
unmittelbaren Nachbarbereich der Vertiefungen 3 begrenzt und
können sich nicht durch den gesamten Halbleiterwafer 11 auf
grund der massiven nichteingesägten Restdicke D des Wafers
fortsetzen. Somit sind bei dieser Ausführungsform der Erfin
dung nach Fig. 2 die Chipbereiche des Halbleiterwafers vor
erhöhter Bruchgefahr geschützt. Mit Hilfe dieses Zwischenpro
duktes der Fig. 2 wird die Ausbeute bei der Herstellung von
dünngeschliffenen Chips und dünngeschliffenen mehrlagigen Ke
ramikmodulen vergrößert.
Fig. 3 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht die
Ausführungsform der Fig. 2 nach einem chemomechanischen Ab
trag von der Rückseite 41 des ersten plattenförmigen Körpers
1 aus. Die Dicke des ersten plattenförmigen Körpers 1 ist
nach dem Abtrag, wie in Fig. 3 gezeigt, auf die Dicke h' ge
sunken, und von der Dicke D sind lediglich wenige µm als Dic
ke D' verblieben.
Für den chemomechanischen Abtrag wurde die Vorrichtung der
Fig. 2 mit der Rückseite 42 des zweiten plattenförmigen Kör
pers 2 an einer Haltevorrichtung einer chemomechanischen
Läpp- und Poliermaschine angebracht. Bei dem chemomechani
schen Abtrag wird die Rückseite 41 des ersten plattenförmigen
Körpers 1 planparallel zu der doppelseitig klebenden Folie 9
abgetragen. Die letzten µm der verbleibenden Dicke D' des er
sten plattenförmigen Körpers 1 können mittels rein chemischer
Ätzung abgetragen werden, um einerseits einen schonenden
Übergang zu den Einzelstücken 4 zu gewährleistet, und ande
rerseits dafür zu sorgen, daß die Kanten 13 der Einzelstücke
4 durch den ätztechnischen Abtrag schonend abgerundet werden.
Damit wird die Gefahr von Kantenausbrüchen vermindert.
Fig. 4 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht die
Ausführungsform der Fig. 3 nach einem weiteren chemischen
Abtrag der Rückseite des ersten plattenförmigen Körpers 1.
Gegenüber der Fig. 3 wurde für diese Darstellung die Vor
richtung umgedreht, so daß die vereinzelten Einzelstücke 4
einer Dicke d' sichtbar werden. Die in Fig. 2 noch geschlos
sene Rückseite 41 des ersten plattenförmigen Körpers 1 ist
nun aufgeteilt in einzelne Rückseiten 41 der Einzelstücke 4,
die beispielsweise bei eine Produkt-Wafer als Ausgangsmateri
al und plattenförmigen Körper 1 die Rückseiten von dünn ge
schliffenen und dünn geätzten Chips darstellen.
Das Verhältnis zwischen chemomechanischem Abtrag und Ätzab
trag von der Rückseite 41 aus ist frei einstellbar, wobei der
Ätzschritt in vorteilhafter Weise kurz vor dem Vorliegen von
vereinzelten Chips einsetzen kann. Bei Chips mit extrem dün
ner Enddicke d' und entsprechend hoher Flächenausdehnung ist
eine Ätzung als letzter Schritt beim Dünnen vorteilhaft, weil
eine entsprechend hohe Bruchstabilität für die Weiterverar
beitung der extrem dünnen Chips und für die Endanwendung er
reichbar ist.
Es ist es möglich, aufgrund des rein chemischen Abtrags die
vereinzelten Einzelstücke 4 nach dem Abtragen der Dicke D'
der Fig. 3 weiter zu verdünnen und Dicken d' von unter 50 µm
zu erreichen. Für Bauelemente, die als "finger-tip-on-card"
bezeichnet werden, sind Chips 6 jeden Kantenausbruch und bei
nahezu 100%-iger Ausbeute in Stufen von 80 µm, 60 µm und
20 µm der Dicke d' realisiert worden.
Die Einzelstücke 4 bzw. Chips 6 der Fig. 4 werden auf dem
Träger 10 durch die doppelseitig klebende Folie 9 in Position
gehalten, bis sie von der doppelseitig klebenden Folie 9 ab
genommen werden. Das Aufbringen einer doppelseitig klebenden
Folie 9 ohne zwischengelagerte Gaspolster zwischen den Ober
seiten 31 und 32 der beiden plattenförmigen Körper kann durch
Aufkleben der Oberseiten 31 und 32 der beiden plattenförmigen
Körper im Vakuum erreicht werden, so daß auch die vereinzel
ten Einzelstücke 4 bzw. Chips 6 planparallel zur Oberfläche
der doppelseitig klebenden Folie 9 nach dem Dünnen des ersten
plattenförmigen Körpers vorliegen.
Fig. 5 zeigt in schematisch in perspektivischer Ansicht die
Abnahme von vereinzelten Einzelstücken 4 nach einem Dünnen
des ersten plattenförmigen Körpers zu vereinzelten Einzel
stücken 4. In Fig. 5 sind Komponenten mit gleicher Funktion
wie in den Fig. 1 bis 4 mit gleichen Bezugsnummern gekenn
zeichnet, so daß eine Erläuterung weggelassen werden kann.
Die Bezugsnummer 12 kennzeichnet eine Vakuumpinzette, die mit
ihrem Aufnahmequerschnitt der Größe der Rückseitenfläche 41
eines Einzelstücks 4 angepaßt ist. Die Bezugsnummer 17 kenn
zeichnet eine Vakuumhaltevorrichtung, die eine Heizung 14 mit
Stromzuführungen 15 und 16 aufweist. Die Bezugsnummer 18
kennzeichnet einen Heizer der Vakuumpinzette 12, der über die
Stromzuführungen 19 und 20 versorgt wird. Die Bezugsnummer 21
kennzeichnet eine zentrale Bohrung, in der Vakuumpinzetten
spitze 22 der Vakuumpinzette 12.
Zur Abnahme der auf die Dicke D' dünngeschliffenen Einzel
stücke 4 wird die Vorrichtung der Fig. 4 mit der Rückseite
42 des zweiten plattenförmigen Körpers 2 auf eine beheizbare
Vakuumhaltevorrichtung 17 gebracht. Mit Hilfe des Heizers 14
in der Vakuumhaltevorrichtung 17 kann diese die Vorrichtung
nach Fig. 4 aufheizen, wodurch die doppelseitig klebende Fo
lie 9 ganzflächig erweicht oder schmilzt. Mit einer entspre
chenden Vakuumpinzette 12, die mit ihrer Spitze 22 der Größe
der dünngeschliffenen Einzelstücke 4 angepaßt ist, können
dann die Einzelstücke nacheinander in Pfeilrichtung A abge
nommen werden.
Alternativ kann mit der Vorrichtung, die in Fig. 5 gezeigt
wird, auch lediglich die Pinzettenspitze 22 mittels eines
eingebauten Heizers 18 aufgeheizt werden, so daß lediglich
das von der Vakuumpinzette 12 aufzunehmende Einzelstück 4 und
der darunter befindliche Bereich der doppelklebenden Folie 9
erwärmt wird, während die übrigen Einzelstücke auf der dop
pelseitig klebenden Folie 9 fixiert bleiben. Das Vakuum der
Vakuumpinzette wird über eine zentrale Bohrung 41 an die
Spitze 22 der Vakuumpinzette 12 angelegt, sobald die Erwär
mung des Einzelstücks 4 ausreicht, um es von der erweichten
oder geschmolzenen doppelseitig klebenden Folie 9 abzuheben.
Mit der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung zum Abheben der Ein
zelstücke 4 ist es möglich, dünngeschliffene Chips 6 eines
Halbleiterwafers oder dünngeschliffene Keramikmodule einer
mehrlagigen Keramikplatte von einer Trägerplatte in Form ei
nes zweiten plattenförmigen Körpers 2 schonend und ohne
Bruchgefahr abzunehmen.
Claims (25)
1. Vorrichtung aus einem ersten plattenförmigen Körper (1)
und einem zweiten plattenförmigen Körper (2), welche je
weils eine Oberseite (31, 32) und eine Unterseite (41,
42) aufweisen, wobei die beiden Oberseiten (31, 32) flä
chig verbunden sind, und die Oberseite (31) des ersten
plattenförmige Körpers (1) ein Muster aus Vertiefungen
(3) aufweist, wobei die Muster herzustellende Einzel
stücke (4) darstellen, die von den Vertiefungen (3) um
geben sind und wobei die Tiefe (d) der Vertiefungen (3)
der Dicke (d) der herzustellenden Einzelstücke (4) ent
spricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste plattenförmige Körper (1) ein mehrlagiges
Keramiksubstrat ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste plattenförmige Körper (1) ein Produkt-
Wafer (5) ist, dessen Oberseite (31) integrierte Schal
tungen trägt, die durch Trennbereiche voneinander beab
standet sind, in denen die Vertiefungen (3) angeordnet
sind, wobei die herzustellenden Einzelstücke (4) dünn zu
schleifende Chips (6) sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste plattenförmige Körper (1) ein Verbund-
Wafer aus einem Produkt-Wafer (5) und einer Umverdrah
tungsfolie ist, wobei die Umverdrahtungsfolie die gesam
te Oberseite des Produkt-Wafers (5) bedeckt und die Ver
tiefungen (3) die Umverdrahtungsfolie durchtrennen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (3) Sägenuten (7) sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen Ätz-Nuten (8) sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den miteinander flächig verbundenen Ober
seiten (31, 32) eine doppelseitigklebende Folie (9) an
geordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite plattenförmige Körper (2) ein Trägersub
strat (10) ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite plattenförmige Körper (2) aus einem Mate
rial der Gruppe Aluminiumoxid, Saphir, Mullid, Siliciu
moxid, Siliciumnitrid, Siliciumkarbid, Bornitrid, Glas
keramik oder Mischungen derselben ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite plattenförmige Körper (2) ein Halbleiter-
Wafer vorzugsweise aus Silicium ist.
11. Verfahren zum Trennen eines ersten plattenförmigen Kör
pers (1) mit einer Oberseite (31) und einer Unterseite
(41) zu mehreren Einzelstücken (4) unter Verminderung
der Dicke (d) der Einzelstücke (4), das folgende Verfah
rensschritte aufweist:
- a) Vorgeben einer Zieldicke (d) für die Einzelstücke (4),
- b) Einbringen eines Musters von Vertiefungen, welche die Einzelstücke umgeben, in den ersten plattenförmigen Körper (1) von seiner Oberseite (31) aus bis zu einer Tiefe, die der vorgegebenen Zieldicke (d) der Einzel stücke (4) entspricht
- c) flächiges Verbinden der Oberseite (31) des ersten plattenförmigen Körpers (1) mit einer Oberseite (32) eines zweiten plattenförmigen Körpers (2),
- d) Abtragen der Unterseite (41) des ersten plattenförmi ge Körpers (1) bis die Zieldicke (d) für die Einzel stücke (4) erreicht ist und die Einzelstücke (4) ver einzelt sind.
12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Ein
bringen der Vertiefungen (3) in Längs- und Querrichtung
zur Bildung rechteckiger vorzugsweise gleichförmiger
Einzelstücke.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vertiefungen (3) mittels Sägen
eingebracht werden.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vertiefungen (3) mittels Ätzen
eingebracht werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4, dadurch
gekennzeichnet daß die Vertiefungen (3) mittels Troc
kenätzen eingebracht werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseiten (31, 32) der platten
förmigen Körper (1, 2) mittels einer doppelseitig kle
benden Folie (9) verbunden werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberseiten (31, 32) der platten
förmigen Körper (1, 2) mittels eines Klebstoffs verbun
den werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß als erster plattenförmiger Körper
(1) ein Halbleiter-Wafer (11) mit einer aktiven Seite
als Oberseite (31) und einer passiven Seite (41) als Un
terseite eingesetzt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
als Halbleiter-Wafer (11) ein Produkt-Wafer (5) einge
setzt wird, der auf seiner Oberseite (31) integrierte
Schaltungen trägt, die durch Trennbereiche beabstandet
sind, in welche die Vertiefungen (3) eingebracht werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß als Einzelstücke (4) die gesamte An
zahl Chips (6) eines Halbleiter Wafers (11) gemeinsam
auf eine vorgegebenen Dicke (d) abgetragen werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst der erste plattenförmige
Körper (1) auf seiner Unterseite (41) abgeschliffen und
anschließend abgeätzt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Abtragen der Dicke (h) des er
sten plattenförmigen Körpers (1) bis zu einer Dicke (d')
der Einzelstücke (4) ausschließlich Ätztechniken ange
wandt werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß für eine Abnahme der Einzelstücke
(4) von dem zweiten plattenförmigen Körper (2), der ver
einzelte Einzelstücke (4) trägt, der zweite plattenför
mige Körper (2) auf eine Temperatur aufgeheizt wird,
bei der ein Bindemittel zwischen dem ersten und dem
zweiten plattenförmigen Körper erweicht und/oder
schmilzt.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Vereinzeln der Einzelstücke
(4) jedes Einzelstück (4) mittels einer Vakuumpinzette
(12) von dem zweiten plattenförmigen Körper (2) abgenom
men wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Abnahme der Einzelstücke (4) von
dem zweiten plattenförmigen Körper (2) eine Vakuumpin
zettenspitze (22) der Vakuumpinzette (12) erwärmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000154038 DE10054038B4 (de) | 2000-10-31 | 2000-10-31 | Verfahren zum Trennen eines plattenförmigen Körpers, insbesondere eines Halbleiterwafers, in Einzelstücke |
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DE10054038A1 true DE10054038A1 (de) | 2002-05-16 |
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