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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anbringung eines Außenspiegels an einer Tür eines Kraftfahrzeugs nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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In der
DE 27 35 330 C2 ist eine Anordnung zum Sauberhalten der Seitenscheibe eines Kraftfahrzeugs beschrieben, bei welcher der Außenspiegel mittels Schrauben an dem Türinnenblech angebracht ist.
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Die
DE 22 18 340 B2 beschreibt eine Rückspiegelanordnung für Kraftfahrzeuge, bei der ein Außenspiegel über zwei gegeneinander verschwenkbare Haltestreben an der Karosserie befestigt ist.
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Die
DE 601 05 743 T2 beschreibt ein Befestigungssystem für einen Rückspiegel, bei der derselbe mittels die Verkleidung durchquerende Schrauben befestigt ist.
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Aus der
DE 20 10 908 A ist eine Verstelleinrichtung für einen Fahrzeug-Rückspiegel bekannt, bei welcher der Rückspiegel mittels einer Gelenkanordnung von innen verstellbar ist.
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Eine weitere solche Vorrichtung ist aus der
DE 23 20 056 A1 bekannt. Problematisch bei der Anbringung eines Außenspiegels an der Tür eines Kraftfahrzeugs sind die immer geringer werdenden Toleranzen für die Spaltmaße zwischen dem Gehäuse des Außenspiegels, insbesondere dem Fuß des Gehäuses, und dem Außenblech der Karosserie. Diese Problematik ergibt sich insbesondere aufgrund der Tatsache, dass der Außenspiegel an einem die Festigkeit der Tür herstellenden Innenblech angebracht ist, wohingegen das Spaltmaß zwischen dem Gehäuseteil und dem die Außenhaut der Tür bildenden Außenblech eingehalten werden muss, wobei zwischen dem Innenblech und dem Außenblech ebenfalls gewisse Fertigungstoleranzen vorliegen. Da das Innenblech üblicherweise über die gesamte Länge der Tür verläuft und daher eher um seine Längsachse gekippt eingebaut sein kann, ergibt sich die beschriebene Problematik weniger zwischen der vorderen und der hinteren Seite des Gehäuseteils als vielmehr zwischen der inneren und der äußeren Seite desselben.
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Bei aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannten Lösungen wurde der Bereich zwischen dem Gehäuse des Außenspiegels und dem Karosserieblech teilweise mit Kunststoffhülsen und dergleichen abgedeckt, was jedoch eine optisch eher unbefriedigende Lösung darstellt und zudem mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
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Zu betonen ist, dass die vorgenannte Problematik ausschließlich bei sogenannten Brüstungsspiegeln, also beispielsweise bei an der Tür des Kraftfahrzeugs angebrachten Spiegeln auftritt, wohingegen bei am sogenannten Spiegeldreieck angebrachten Außenspiegeln ein Problem hinsichtlich nicht oder nur schwer einhaltbarerer Spaltmaße meist nicht besteht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Anbringung eines Außenspiegels an einer Tür eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, welche mit möglichst einfachen Mitteln das Einhalten eines exakten Spaltmaßes zwischen dem Gehäuse des Spiegels und dem Außenblech der Karosserie gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Eine alternative Lösung der Aufgabe ist in Anspruch 2 angegeben.
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Durch die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung bei wenigstens einer der Verbindungseinrichtungen zur Verbindung des Außenspiegels mit dem Innenblech ist es möglich, den Abstand zwischen dem Gehäuseteil und dem Innenblech sehr genau einzustellen, so dass die üblicherweise vorhandenen Toleranzabweichungen ausgeglichen werden können. Dadurch lässt sich ein sehr exaktes Spaltmaß zwischen dem Gehäuse des Außenspiegels und der Karosserie des Kraftfahrzeugs einstellen, wodurch sich ein hochwertiger Qualitätseindruck ergibt und auf zusätzliche, den Spalt abdeckende Bauteile verzichtet werden kann.
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Die erfindungsgemäße Lösung macht eine Anpassung des Außenspiegels sowohl an der linken als auch an der rechten Tür des Kraftfahrzeugs möglich, und zwar sowohl bei einem links- als auch bei einem rechtsgelenkten Kraftfahrzeug. Vorteilhafterweise kann dabei die Einstellung des Spaltmaßes von außerhalb der Tür erfolgen, so dass der Monteur die Einstellung des Spaltes synchron mit dem Ist-Spalt abgleichen kann.
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Erfindungsgemäß ist bei der Lösung gemäß Anspruch 1 des Weiteren vorgesehen, dass die Verstelleinrichtung ein über jeweilige Gewinde mit dem Gehäuseteil verbundenes Distanzelement aufweist.
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Bei der alternativen Lösung gemäß Anspruch 2 ist das Distanzelement mit wenigstens einer konischen Rampe versehen.
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Der geringste Aufwand verbunden mit einer statischen Bestimmtheit der Anbringung des Außenspiegels an dem Innenblech ergibt sich, wenn drei Verbindungseinrichtungen vorgesehen sind, von denen eine die Verstelleinrichtung aufweist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines die erfindungsgemäße Vorrichtung aufweisenden Außenspiegels;
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2 eine weitere Ansicht des Außenspiegels von 1;
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3 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Außenspiegels von unten.
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4 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Anbringung des Außenspiegels an der Tür des Kraftfahrzeugs;
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5 eine alternative Ausführungsform des Distanzelements der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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6 eine weitere Ausführungsform des Distanzelements der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
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7 eine Ansicht gemäß dem Pfeil VII aus 6.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Außenspiegels 1, welcher an einer nur schematisch angedeuteten Tür 2 eines in seiner Gesamtheit nicht dargestellten Kraftfahrzeugs angebracht ist. Bei dem Außenspiegel 1 handelt es sich also um einen sogenannten Brüstungsspiegel. Der Außenspiegel 1 weist eine in einem Gehäuse 3 aufgenommene Spiegelfläche 4 auf, welche dem Fahrer des Kraftfahrzeugs in an sich bekannter Weise einen Blick hinter das Kraftfahrzeug erlaubt. Das Gehäuse 3 weist ein als Fuß ausgebildetes Gehäuseteil 5 auf, welches den Außenspiegel 1 mit der Tür 2 verbindet.
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In 2 ist der Außenspiegel 1 in einer Ansicht von unten dargestellt. Dabei sind mehrere Bohrungen zu erkennen, die Teile von im vorliegenden Fall drei Verbindungseinrichtungen 6, 7 und 8 sind, mit denen der Außenspiegel 1 an der Tür 2 angebracht wird. Die Verbindungseinrichtungen 6, 7 und 8 wiederum sind Teile einer Vorrichtung 9 zur Anbringung des Außenspiegels 1 an der Tür 2. In der Ansicht gemäß 3 sind die Verbindungseinrichtungen 6, 7 und 8 und insbesondere deren Verteilung über das Gehäuseteil 5 nochmals näher zu erkennen. Bei einer anderen Ausführungsform des Gehäuseteils 5 ist selbstverständlich auch eine andere, insbesondere eine größere Anzahl an Verbindungseinrichtungen denkbar.
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In 4 ist eine der Verbindungseinrichtungen, nämlich die Verbindungseinrichtung 6, detailliert dargestellt. Die Verbindungseinrichtung 6 weist eine Verstelleinrichtung 10 auf, welche zum Einstellen des Abstands zwischen dem Gehäuseteil 5 und einem Innenblech 11 dient, welches innerhalb eines die Außenhaut der Tür 2 bildenden Außenblechs 12 liegt. Des weiteren weist die Verbindungseinrichtung 6, wie auch die beiden anderen Verbindungseinrichtungen 7 und 8, eine Schraube 13 auf, welche mit einer an dem Innenblech 11 anliegenden oder an dem Innenblech 11 angeschweißten oder auf andere Art und Weise verbundene Mutter 14 in Eingriff ist. Hierbei verläuft die Schraube 13 durch eine Durchgangsbohrung 15 des Gehäuseteils 5. Die Anbringung des Außenspiegels 1 an dem Innenblech 11 der Fahrzeugkarosserie erfolgt hauptsächlich aus Steifigkeitsgründen und um keine großen Kräfte auf das Außenblech 12 aufzubringen.
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Die Verstelleinrichtung 10 weist ein Distanzelement 16 auf, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel über ein an demselben angebrachtes Außengewinde 17 mit einem Innengewinde 18 der Durchgangsbohrung 15 des Gehäuseteils 5 in Verbindung steht. Durch Ein- bzw. Ausschrauben des Distanzelements 16 in die bzw. aus der Durchgangsbohrung 15 kann der Abstand des Gehäuseteils 5 von dem Innenblech 11 verändert werden, da das Gehäuseteil 5 über einen umlaufenden Vorsprung des Distanzelements 16 auf dem Innenblech 11 aufliegt. Auf diese Art und Weise kann also mittels der Verstelleinrichtung 10 ein Spaltmaß zwischen dem Gehäuseteil 5 des Gehäuses 3 des Außenspiegels 1 und der Tür 2 sehr exakt eingestellt werden. Zum Drehen des Distanzelements 16 kann dieses an seinem umlaufenden Vorsprung beispielsweise einen Sechskant oder auch zwei einander gegenüberliegende Abflachungen aufweisen.
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Hierzu ist, wie aus 3 hervorgeht, lediglich die Verbindungseinrichtung 6 mit der Verstelleinrichtung 10 versehen, wohingegen die beiden Verbindungseinrichtungen 7 und 8 lediglich die Schraube 13 und die Mutter 14 aufweisen, die jedoch in 3 nicht dargestellt sind. Um ein Kippen des Gehäuseteils 5 zu ermöglichen, ist die Verbindungseinrichtung 6, welche die Verstelleinrichtung 10 aufweist, von einer Verbindungslinie zwischen den beiden anderen Verbindungseinrichtungen 7 und 8 entfernt angeordnet. Bei der Einstellung des Spaltmaßes mittels der Verstelleinrichtung 10 können die beiden Verbindungseinrichtungen 7 und 8, welche die Verstelleinrichtung 10 nicht aufweisen, bereits auf Nenndrehmoment gebracht werden, so dass anschließend durch die Verstellung des Distanzelements 16 der Verstelleinrichtung 10 nur noch das Spaltmaß eingestellt werden muss.
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Das Distanzelement 16 kann sich allerdings auch bereits bei der Anlieferung des Außenspiegels 1 in einer montierten Position befinden, wobei die Einstellung des Distanzelements 16 auf die aktuelle Toleranzlage angepasst sein kann. Dies bedeutet, dass, wenn der Abstand zwischen dem Innenblech 11 und dem Außenblech 12 über eine gewisse Anzahl an Bauteilen gleich bleibt, das Distanzelement 16 entsprechend voreingestellt werden kann, um eventuell auf weitere Einstellarbeiten bei der Anbringung des Außenspiegels 1 an der Tür 2 verzichten zu können.
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In 5 ist eine alternative Ausführungsform des Distanzelements 16 dargestellt. Dieses weist statt des Außengewindes 17 an seiner dem Gehäuseteil 5 zugewandten Seite des umlaufenden Vorsprungs eine konische Rampe 19 auf, die bei einem Verdrehen des Distanzelements 16 den Abstand des Gehäuseteils 5 von dem Innenblech 11 verändert. Das Gehäuseteil 5 kann an seiner dem Distanzelement 16 zugewandten Seite eine der konischen Rampe 19 entsprechende Konizität aufweisen. Bei dieser Ausführungsform kann also auf das Außengewinde 17 an dem Distanzelement 16 und das Innengewinde 18 an der Durchgangsbohrung 15 verzichtet werden und es ist aufgrund der größeren Steigung der konischen Rampe 19 gegenüber dem Außengewinde 17 eine schnellere Höhenverstellung durch das Distanzelement 16 möglich. Eine Selbsthemmung des Distanzelements 16 ist dabei nicht unbedingt erforderlich, da sich das Distanzelement 16 nach dem Anziehen der Schraube 13 gegenüber der Mutter 14 nicht mehr bewegen kann. Gegebenfalls kann durch eine entsprechende Strukturierung der Oberseite der Rampe 19 auch eine Selbsthemmung erreicht werden. Selbstverständlich können um den Umfang des Distanzelements 16 mehrere konische Rampen 19 vorgesehen sein, vorzugsweise zwei.
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Eine Weiterbildung des Distanzelements 16, welche sowohl bei der Ausführungsform gemäß 4 als auch bei der Ausführungsform gemäß 5 eingesetzt werden kann, ist in den 6 und 7 dargestellt. Hierbei weist das Distanzelement 16 an seiner der Mutter 14 abgewandten und dem Gehäuseteil 5 zugewandten Seite mehrere Federelemente 20 auf, die durch Nuten 21 voneinander abgetrennt sind und die derart ausgebildet sind, dass beim Verdrehen der Schraube 13 das Distanzelement 16 bis zu dem Innenblech 11 mitgedreht wird. Nach dem Auftreffen des Distanzelements 16 auf dem Innenblech 11 ist die Schraube 13 aufgrund der Erhöhung der Kraft nicht mehr in der Lage, das Distanzelement 16 weiter zu verdrehen, so dass sie durch die Öffnung in dem Distanzelement 16 durchgeführt wird und letztendlich in die Mutter 14 eingreift. Dadurch ergibt sich eine automatisierte Einstellung und ein selbsttätiges Fixieren des Distanzelements 16, wobei vor dem Verschrauben der Spalt zwischen dem Gehäuseteil 5 und der Tür 2 eingestellt und beispielsweise mittels Keilelementen oder ähnlichem fixiert werden muss.