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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anbringung eines Stoßfängerüberzugs
an einem Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs nach der im Oberbegriff
von Anspruch 1 näher
definierten Art.
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Aus
dem allgemeinen Stand der Technik ist es bekannt, den Stoßfängerüberzug mittels
mehrerer Schrauben an einem Karosserieteil anzubringen, wozu auch
eine Unterkonstruktion des Stoßfängers zu
zählen
ist. Insbesondere wenn es sich um den Heckstoßfänger handelt, treten bei der
Montage des Stoßfängerüberzugs
häufig
Probleme dahingehend auf, dass das Spaltmaß zwischen den Heckleuchten und
dem Stoßfängerüberzug aufgrund
von Fertigungstoleranzen innerhalb des Stoßfängerüberzugs und der Karosserie
bzw. der Leuchten nicht exakt eingehalten werden kann. Sehr häufig macht
dies eine Nacharbeit erforderlich, wodurch zusätzliche Kosten verursacht werden.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung
ist aus der
DE 199
37 941 A1 bekannt. Hierbei wird der Stoßfänger mittels einer Spanneinheit
mit der Rohbaukarosserie verbunden. Um eine Einstellung des Stoßfängers gegenüber der
Karosserie zu ermöglichen
und dadurch Spaltmaße
beeinflussen zu können,
weist die Spanneinheit Toleranzausgleichsmöglichkeiten in Fahrzeughoch-,
-quer- und -längsrichtung
auf. Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist jedoch, dass
die Stoßfängereinheit
manuell gegenüber
der Karosserie justiert werden muss.
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Eine
Vorrichtung zum Anbringen eines Stoßfängerträgers am Rahmen eines Kraftfahrzeugs
ist in der
DE 198
23 017 A1 beschrieben. Auch diese Vorrichtung ermöglicht keine
selbständige
Einstellung des Spaltmaßes
zwischen dem Stoßfängerüberzug und
der Karosserie.
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Eine
Anordnung zur Anbringung eines Scheinwerfers an einer Karosserie
ist aus der
DE 199 49
467 A1 bekannt. Zum Einstellen einer horizontalen und einer
vertikalen Position des Scheinwerfers sind dabei jeweils drei gegeneinander
bewegliche Schiebeteile vorgesehen, die ebenfalls manuell eingestellt
werden müssen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur
Anbringung eines Stoßfängerüberzugs
an einem Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, mit der
eine selbsttätige
Einstellung eines Spaltmaßes
zwischen dem Stoßfängerüberzug und
einem weiteren, mit der Karosserie verbundenen Bauteil einzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Höhenverstelleinrichtung
kann der Stoßfängerüberzug in
der Höhe verstellt
werden bzw. er wird durch die Linearbewegung des Verstellelements
in der Höhe
verstellt, so dass sich eine selbständige Anpassung des Stoßfängerüberzugs
an die Karosserie bzw. an ein mit der Karosserie verbundenes Teil
unabhängig
von den tatsächliche
Toleranzabweichungen ergibt. Dadurch können in sehr einfacher Weise
auch geringe Spaltmaße
zwischen dem Stoßfängerüberzug und
anderen Bauteilen, z. B. der Leuchten, exakt eingehalten werden.
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Der
besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht dabei darin,
dass zum Einhalten des exakten Spaltmaßes keinerlei zusätzliche
Einstellarbeiten erforderlich sind, da die Relativbewegung zwischen
dem Stoßfängerüberzug und
der Karosserie durch das Verschrauben der Befestigungsmutter mit der
Schraube am Stoßfänger erfolgt,
was zu erheblichen Vereinfachungen hinsichtlich der Montage führt. Die
exakte Einstellung des Stoßfängerüberzugs
ergibt sich also bereits bei dessen Anbringung.
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Dadurch,
dass an dem Stoßfängerüberzug ein
Anschlagelement angebracht ist, welches dafür vorgesehen ist, an einem
mit der Karosserie verbundenen Bauteil anzuschlagen, wird die Linearbewegung
des mit dem Stoßfängerüberzug verbundenen Verstellelements
beendet, wodurch das Einhalten eines geringen Spaltmaßes des
Stoßfängerüberzugs gegenüber dem
mit der Karosserie verbundenen Bauteil gewährleistet ist.
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Eine
besonders praxisrelevante Weiterbildung dieser Ausführung besteht
darin, dass das mit der Karosserie verbundene Bauteil eine Leuchte
des Kraftfahrzeugs ist.
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Wenn
des weiteren vorgesehen ist, dass im Bereich jeder Leuchte des Kraftfahrzeugs
eine jeweilige Höhenverstelleinrichtung
angeordnet ist, so ergibt sich für
beide Heckleuchten eine exakte Anpassung des Stoßfängerüberzugs an dieselben, wobei gleichzeitig
auch in einem Bereich zwischen den Leuchten eine gute Anpassung
des Stoßfängerüberzugs
an die Karosserie, insbesondere an die Heckklappe, gegeben ist,
obwohl der Stoßfängerüberzug in
diesem Bereich durch die Schwerkraft nach unten gezogen wird.
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Das
Verdrehen der Schraube und somit das Bewegen des Verstellelements
wird erheblich vereinfacht und automatisiert, wenn in einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung die Befestigungsmutter als Stoppmutter ausgebildet
ist, welche erst nach Überschreiten
eines bestimmten Drehmoments eine Relativbewegung gegenüber der
Schraube ausführt.
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Eine
verhältnismäßig kostengünstige Ausführungsform
der Erfindung wird erreicht, wenn die Schraube und das Verstellelement
miteinander zusammenwirkende Keilflächen aufweisen, um die Drehbewegung
der Schraube in eine Linearbewegung des Verstellelements umzuwandeln.
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Alternativ
hierzu kann auch vorgesehen sein, dass die Schraube ein erstes Kegelzahnrad
aufweist, welches mit einem mit dem Verstellelement zumindest mittelbar
verbundenen zweiten Kegelzahnrad in Eingriff ist, um die Drehbewegung
der Schraube in eine Linearbewegung des Verstellelements umzuwandeln,
oder dass die Schraube ein Zahnrad aufweist, welches mit einer Linearverzahnung
des Verstellelements in Eingriff ist, um die Drehbewegung der Schraube
in eine Linearbewegung des Verstellelements umzuwandeln.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 eine
Ansicht eines mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten
Kraftfahrzeugs von hinten;
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2 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 ein
an dem Stoßfängerüberzug angebrachtes
Anschlagelement;
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4 die
Vorrichtung aus 2 in ihrem in dem Stoßfängerüberzug eingebauten
Zustand;
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5 eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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6 eine
dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
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7 eine
Darstellung von Einzelteilen der Vorrichtung aus 6.
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1 zeigt
einen Teil eines Kraftfahrzeugs 1, und zwar den Heckbereich
desselben. Die Karosserie 2 des Kraftfahrzeugs 1 weist
eine Heckklappe 3 auf, die zwischen jeweiligen Kotflügeln und/oder
Seitenwandrahmen 4 der Karosserie 2 verläuft. Im
vorliegenden Fall handelt es sich bei dem Kraftfahrzeug 1 um
eine Limousine, dasselbe könnte
jedoch auch als Kombi ausgebildet sein.
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Zwischen
der Heckklappe 3 bzw. den Seitenwandrahmen 4 und
dem Stoßfänger 5,
von dem im vorliegenden Fall lediglich ein Stoßfängerüberzug 5a zu erkennen
ist, befinden sich als Heckleuchten ausgebildete Leuchten 6.
Dabei sind die Leuchten 6 zweigeteilt, und zwar jeweils
in einen sich zwischen den Seitenwandrahmen 4 und dem Stoßfänger 5 befindlichen äußeren Teil 6a und
einen in die Heckklappe 3 integrierten, inneren Teil 6b.
Um den Stoßfängerüberzug 5a gegenüber den
Leuchten 6 und insbesondere gegenüber dem äußeren Teil 6a der
Leuchten 6 exakt auszurichten und damit ein genaues Spaltmaß zwischen
dem Stoßfängerüberzug 5a und den
Leuchten 6 einzuhalten, ist eine Vorrichtung 7 zur
Anbringung des Stoßfängerüberzugs 5a an
einem Karosserieteil, nämlich
an einem in 2 erkennbaren, sogenann ten Stoßfängerschließteil 2a vorgesehen.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, weist die Vorrichtung 7 eine
zumindest mittelbar mit dem Stoßfängerschließteil 2a oder
einem anderen Teil der Karosserie 2 verbundene Schraube 8 auf,
auf die eine Befestigungsmutter 9 aufgeschraubt wird. Die
Schraube 8 und die Befestigungsmutter 9 sind Teile
einer Höhenverstelleinrichtung 10 für den Stoßfängerüberzug 5a,
mittels welcher in sämtlichen
ihren beschriebenen Ausführungsformen
die durch das Aufschrauben der Befestigungsmutter 9 hervorgerufene
Drehbewegung der Schraube 8 in eine Linearbewegung eines Verstellelements 11 der
Höhenverstelleinrichtung 10 umgewandelt
wird. Das Aufschrauben der Befestigungsmutter 9 auf die
Schraube 8 bewirkt nach einer gewissen Anzahl an Gewinde
gängen
ein Anliegen der Befestigungsmutter 9 an dem Stoßfängerschließteil 2a und
somit der Karosserie 2, wodurch sich das Verstellelement 11 gegenüber der
Schraube 8 bewegt. Dies ist der Fall, weil die Schraube 8 und
das Verstellelement 11 miteinander zusammenwirkende Keilflächen 12 und 13 aufweisen,
die die Drehbewegung der Befestigungsmutter 9 in eine Linearbewegung
des Verstellelements 11 umwandeln. Der Keilwinkel der beiden
Keilflächen 12 und 13 beträgt im vorliegenden
Fall ca. 30°,
bei entsprechender Eignung können
jedoch auch andere Winkel vorgesehen sein. Die Schraube 8 kann
die Keilfläche 12 aufweisen
oder in ein die Keilfläche 12 aufweisendes
Element eingesteckt oder von demselben umspritzt bzw. umgossen.
sein.
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Dadurch,
dass das Verstellelement 11 an dem Stoßfängerüberzug 5a angebracht
ist, verschiebt sich dieser gegenüber der Karosserie 2,
und zwar im vorliegenden Fall so lange, bis ein an dem Stoßfängerüberzug 5a angebrachtes,
als Rippe ausgebildetes Anschlagelement 14 an der zugehörigen Leuchte 6 anschlägt. Das
an dem Stoßfängerüberzug 5a angebrachte
Anschlagelement 14 ist in 3 dargestellt.
Die Höhe
des Anschlagelements 14 bestimmt also den Abstand zwischen
dem Stoßfängerüberzug 5a und
dem äußeren Teil 6a der
Leuchte 6. Durch das Anschrauben der Befestigungsmutter 9 wird
eine Relativbewegung gegenüber
der Schraube 8 ausgeführt,
die Befestigungsmutter 9 dreht sich gegenüber der
Schraube 8 und wirkt ab diesem Zeitpunkt zur Befestigung
des Stoßfängerüberzugs 5a an
dem Stoßfängerschließteil 2a,
bis sie letztendlich an der Karosserie 2 anliegt. Auf die
beschriebene Art und Weise erfolgt also während des Anschraubens des
Stoßfängerüberzugs 5a mit
dem Stoßfängerschließteil 2a an
der Karosserie 2 eine Höheneinstellung
des Stoßfängerüberzugs 5a,
und zwar im vorliegenden Fall gegenüber dem äußeren Teil 6a der Leuchten 6,
so dass das Spaltmaß zwischen
dem Stoßfängerüberzug 5a und
dem äußeren Teil 6a der Leuchten 6 exakt
eingestellt und eine sehr enge Toleranz des Spaltmaßes von
beispielsweise +/–0,5 mm
oder geringer eingehalten werden kann. Des weiteren unterstützt das
Anschlagen des Stoßfängerüberzugs 5a bzw.
eines Teils desselben an dem äußeren Teil 6a der
jeweiligen Leuchte 6 auch den Festsitz der Leuchte 6 selbst.
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Die
formschlüssige
Verbindung bzw. Anbringung des Verstellelements 11 an dem
nur teilweise dargestellten Stoßfängerüberzug 5a ist
in 4 dargestellt. Durch diese Verbindung wird jede
Bewegung des Verstellelements 11 in eine Bewegung des Stoßfängerüberzugs 5a umgewandelt.
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Sowohl
die Karosserie 2 als auch das Stoßfängerschließteil 2a weisen entsprechende
Langlöcher
bzw. Bohrungen auf, um das Durchstecken der Schraube 8 sowie
die Bewegung des Verstellelements 11 in z-Richtung zu ermöglichen.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Höhenverstelleinrichtung 10 zeigt 5.
Dabei ist an der Schraube 8 ein erstes Kegelzahnrad 15 angebracht, welches
mit einem mit dem Verstellelement 11 verbundenen zweiten
Kegelzahnrad 16 in Eingriff ist und ein Winkelgetriebe
bildet. Die Verbindung des zweiten Kegelzahnrads 16 mit
dem Verstellelement 11 erfolgt im vorliegenden Fall über ein
Gleitstück 17,
in welches das mit einem Gewinde versehene zweite Kegelzahnrad 16 eingeschraubt
ist und welches seinerseits mit dem Verstellelement 11 verbunden
ist. Das Verstellelement 11, in dem auch die beiden Kegelzahnräder 15 und 16 gelagert
sind, ist dabei beweglich in einem Gehäuse 18 gelagert. Durch
Drehen der Schraube 8, vorzugsweise mittels der Befestigungsmutter 9,
wird also über
das erste Kegelzahnrad 15 das zweite Kegelzahnrad 16 angetrieben
und bewegt durch seine Verbindung über das Gleitstück 17 mit
dem Verstellelement 11 den Stoßfängerüberzug 5a, an dem
das Verstellelement 11 in nicht dargestellter Weise vorzugsweise
formschlüssig
angebracht ist.
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Bei
der zweiten und bei der nachfolgend beschriebenen dritten Ausführungsform
ist die Befestigungsmutter 9 als an sich bekannte, sogenannte Stoppmutter,
ausgebildet und weist einen nicht dargestellten Kunststoffeinsatz
auf, der eine Schwergängigkeit
des Gewindes der Mutter bewirkt, so dass die Befestigungsmutter 9 erst
nach Überschreiten
eines bestimmten Drehmoments eine Relativbewegung gegenüber der
Schraube 8 ausführt.
Dadurch dreht sich beim Aufschrauben der Befestigungsmutter 9 auf
die Schraube 8 zunächst
lediglich die Schraube 8 und dadurch das erste Kegelzahnrad 15 und
somit das Verstellelement 11. Erst beim Anschlagen des
Anschlagelements 14 an der Leuchte 6 wird die
Befestigungsmutter 9 auf die Schraube 8 aufgeschraubt,
um den Stoßfängerüberzug 5a zu
befestigen. Gegebenenfalls könnte
auch die Befestigungsmutter 9 der ersten Ausführungsform
als Stopmutter ausgebildet sein, dies ist jedoch nicht zwingend
erforderlich.
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Eine
dritte Ausführungsform
der Vorrichtung 7 zeigen die 6 und 7.
Hierbei weist die Schraube 8 ein an derselben angebrachtes
Zahnrad 19 auf, welches mit einer Linearverzahnung 20 in
einer Ausnehmung 21 des Verstellelements 11 in
Eingriff ist, um die Drehbewegung der Schraube 8 in eine Linearbewegung
des Verstellelements 11 umzuwandeln. Auch in diesem Fall
ist das Verstellelement 11 formschlüssig mit dem Stoßfängerüberzug 5a verbunden.
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In 7 ist
erkennbar, dass das Verstellelement 11 zwei Linearverzahnungen 20 und 22 aufweist,
von denen die Linearverzahnung 22 als Sägezahnverzahnung ausgebildet
ist und somit ein Absacken des Zahnrads 19 in einer Richtung
verhindert, um ein Rückstellen
des Verstellelements 11 in seine untere Position zu verhindern.
Die Aufwärtsbewegung
des Zahnrads 19 innerhalb des Verstellelements 11 wird
durch eine innerhalb des Umfangs des Zahnrads 19 verlaufende
Nut 23 ermöglicht,
die eine Elastizität
des Zahnrads 19 sicherstellt. 7 zeigt des
weiteren eine Schutzkappe 24 für die Schraube 8,
die auch bei den anderen, zuvor beschriebenen Ausführungsformen
vorgesehen sein kann.
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Auch
bei der dritten Ausführungsform
der Vorrichtung 7 wird durch das schwergängige Aufschrauben
der Befestigungsmutter 9 auf der Schraube 8 die
Schraube 8 verdreht, so dass sie über das Zahnrad 19 das
Verstellelement 11 so lange verstellt, bis das Anschlagelement 14 an
dem mit der Karosserie 2 verbundenen Bauteil, im vorliegenden
Fall also an der Leuchte 6, anschlägt.
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Bei
sämtlichen
Ausführungsformen
ist im Bereich jeder Leuchte 6 eine jeweilige Höhenverstelleinrichtung 10 vorgesehen,
so dass für
einen Stoßfänger 5 zwei
Höhenverstelleinrichtungen 10 vorgesehen
sind.