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Die
Erfindung betrifft ein Rahmenelement zur Verwendung in einem Flugzeugkomponentenmontagesystem,
ein Gepäckfach
sowie ein Verfahren zur Montage eines Gepäckfachs in einem Flugzeug.
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Bei
der Montage von Gepäckfächern in
einem Flugzeug ist es derzeit üblich,
die Gepäckfächer einzeln
mit der Flugzeugstruktur zu verbinden. Dabei werden die Gepäckfächer jeweils
entsprechend der Rumpfgeometrie in einer gewissen Höhe befestigt. Da
jedes Gepäckfach
separat positioniert und an der Flugzeugstruktur befestigt werden
muss, ist die Montage der Gepäckfächer häufig sehr
zeitaufwendig. Darüber
hinaus sind Positions- oder auch Designänderungen oft nur sehr schwierig
realisierbar, da derartige Änderungen
in der Regel eine Anpassung eines flugzeugstrukturseitigen Halters
und/oder zumindest eine Anpassung der an der Flugzeugstruktur für die Montage
der Gepäckfächer vorgesehenen
Befestigungspunkte erfordern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rahmenelement zur Verwendung
in einem Flugzeugkomponentenmontagesystem, ein Gepäckfach sowie
ein Verfahren zur Montage eines Gepäckfachs in einem Flugzeug bereitzustellen,
die eine einfache und schnelle Montage des Gepäckfachs in dem Flugzeug ermöglichen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein erfindungsgemäßes Rahmenelement zur Verwendung
in einem Flugzeugkomponentenmontagesystem an einer Flugzeugstruktur
anbringbar und weist eine Gepäckfachbefestigungseinrichtung
auf, die dazu eingerichtet ist, ein Gepäckfach an verschiedenen Positionen
an dem Rahmenelement zu befestigen.
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Vorzugsweise
ist das Rahmenelement dazu eingerichtet, mit der Flugzeugstruktur
verschraubt zu werden. Beispielsweise ist eine Befestigung des Rahmenelements
an der Flugzeugstruktur mit vier Schraubverbindungen möglich. Zu
diesem Zweck können
in der Flugzeugstruktur und/oder in dem Rahmenelement entsprechende,
gegebenenfalls mit einem Gewinde versehene Bohrungen vorhanden sein.
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Um
eine besonders einfache Montage des Rahmenelements an der Flugzeugstruktur
zu ermöglichen,
kann das Rahmenelement auch dazu eingerichtet sein, an einem Ende
durch eine Steckverbindung und an einem anderen Ende durch eine Schraub- oder Rastverbindung
an der Flugzeugstruktur befestigt zu werden. Ein derart ausgebildetes
Rahmenelement wäre
auch besonders einfach wieder von der Flugzeugstruktur zu lösen. Ein besonders
hoher Montagekomfort wird erreicht, wenn ein zur Herstellung der
Steckverbindung dienendes Bauteil des Rahmenelements oder der Flugzeugstruktur
gelenkig ausgeführt
ist.
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Das
Rahmenelement besteht bevorzugt aus einem leichten und steifen Material,
wie z.B. Aluminium GFK, CFK oder einem sonstigen Kohlefasermaterial.
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Bei
der Verwendung des erfindungsgemäßen Rahmenelements
zur Verbindung eines Gepäckfachs
mit der Flugzeugstruktur, kann zunächst das Gepäckfach in
der gewünschten
Position an dem Rahmenelement befestigt werden, d.h. das Rahmenelement
und das Gepäckfach
können
zu einer eigenständig
handhabbaren Baugruppe vormontiert werden. Anschließend kann
die aus dem Rahmenelement und dem daran befestigten Gepäckfach bestehende
vormontierte Baugruppe einfach und rasch mit der Flugzeugstruktur
verbunden werden.
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Zur
Befestigung des Gepäckfachs
an dem Rahmenelement kann an dem Rahmenelement eine Halterung, eine
Klemme oder eine Rastvorrichtung vorgesehen sein, die auch integriert
mit dem Rahmenelement ausgebildet sein kann. Diese Vorrichtungen
können
jeweils dazu eingerichtet sein, mit komplementären, an dem Gepäckfach vorgesehenen
Vorrichtungen zusammenzuwirken. Es ist jedoch auch möglich, das
Gepäckfach
mit dem Rahmenelement zu verschrauben, wobei dann in dem Gepäckfach und/oder
in dem Rahmenelement entsprechende, gegebenenfalls mit einem Gewinde
versehene Bohrungen vorhanden sein können. Beispielsweise ist es
möglich
in dem Rahmenelement eine Mehrzahl von an verschiedenen Positionen
angeordneten Bohrungen auszubilden, so dass jeweils entsprechende Bohrungen
ausgewählt
werden können,
um das Gepäckfach
an der gewünschten
Position an dem Rahmenelement zu montieren. Alternativ ist jedoch
beispielsweise auch ein mit einer Gewindestange ausgebildeter Rastmechanismus
denkbar.
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Ein
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Rahmenelements besteht
darin, dass es als Trägerelement
für ein
an verschiedenen Positionen anzubringendes Gepäckfach dienen kann. Dadurch müssen die
Anzahl sowie die Anordnung der an der Flugzeugstruktur vorgesehenen
Befestigungspunkte für
das Gepäckfach
nicht länger
an verschiedenen Kundenanforderungen entsprechende Gepäckfachpositionen,
sondern lediglich an das das Gepäckfach tragende
Rahmenelement angepasst werden. Das erfindungsgemäße Rahmenelement
ermöglicht
somit eine Entkopplung der an dem Gepäckfach vorgesehenen Befestigungspunkte
von den an der Flugzeugstruktur vorgesehenen Befestigungspunkten.
Infolgedessen kann die Anzahl der an der Flugzeugstruktur vorzusehenden
möglichen
Befestigungspunkte für
das Gepäckfach
durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Rahmenelements beträchtlich
verringert werden. Ferner wird eine Normierung der Anordnung der
Befestigungspunkte für
das Gepäckfach
an der Flugzeugstruktur möglich.
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Da
durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Rahmenelements auf eine
Abstimmung der gepäckfachseitigen
und der flugzeugstrukturseitigen Befestigungspunkte verzichtet werden
kann, wird eine erhöhte
Flexibilität
bei der Konstruktion sowohl des Gepäckfachs als auch der Flugzeugstruktur
erreicht. Diese erhöhte
Flexibilität
kann für
eine Gewichtsoptimierung des Gepäckfachs
und/oder der Flugzeugstruktur genutzt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung umfasst das Rahmenelement eine Führungseinrichtung, die dazu
eingerichtet ist, eine Verschiebung des Gepäckfachs auf dem Rahmenelement
zu führen.
Die Verschiebung des Gepäckfachs
auf dem Rahmenelement ist vorzugsweise in einem als Gepäckfachbereich
bezeichneten begrenzten Bereich des Rahmenelements möglich. Dadurch
kann das Gepäckfach
beispielsweise zunächst verschiebbar
auf das Rahmenelement aufgesetzt und auf einfache Art und Weise
entlang der Führungseinrichtung
in eine gewünschte
Position verschoben werden. Anschließend kann das Gepäckfach an
der gewünschten
Position an dem Rahmenelement befestigt werden.
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Vorzugsweise
wird die Führungseinrichtung durch
zwei zumindest abschnittsweise im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnete Längsstreben des
Rahmenelements gebildet. Die Länge
der Längsstreben
des Rahmenelements kann je nach Bedarf variiert werden. Die Länge der
Längsstreben kann
je nach Bedarf variiert werden. Dadurch kann auch die Geometrie
des Rahmenelements wie gewünscht
variiert werden. Beispielsweise kann sich das Rahmenelement von
einer den Boden einer Flugzeugkabine bildenden Ebene bis zu einer
Mittelachse der Flugzeugkabinendecke erstrecken. Alternativ ist
auch ein Rahmenelement denkbar, das sich von einer Seite der den
Boden einer Flugzeugkabine bildenden Ebene bis zur gegenüberliegenden
Seite der den Boden einer Flugzeugkabine bildenden Ebene erstreckt,
d.h. beide Seiten der Flugzeugkabine sowie die Flugzeugkabinendecke überspannt.
Im montierten Zustand des Rahmenelements können sich die Längsstreben
des Rahmenelements parallel zu Spanten der Flugzeugstruktur erstrecken.
Die Längsstreben
weisen daher vorzugsweise eine Krümmung auf, die an eine Krümmung der
Spanten der Flugzeugstruktur angepasst ist.
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Vorzugsweise
umfasst das erfindungsgemäße Rahmenelement
ferner mindestens eine sich zumindest abschnittsweise zwischen den
Längsstreben erstreckende
Verbindungsstrebe. In Abhängigkeit der
Länge der
Längsstreben
kann das Rahmenelement eine entsprechende Anzahl von Verbindungstreben
umfassen, um eine ausreichende Steifigkeit des Rahmenelements zu
gewährleisten.
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Beispielsweise
kann das Rahmenelement so dimensioniert sein, dass sich die Längsstreben
im montierten Zustand des Rahmenelements parallel zu benachbarten
Spanten der Flugzeugstruktur erstrecken. Alternativ dazu kann das
Rahmenelement jedoch auch eine derartige Größe aufweisen, dass der Abstand
der Längsstreben
des Rahmenelements voneinander größer ist als der Abstand zweier
benachbarter Spanten der Flugzeugstruktur. In diesem Fall ist die
Verbindungsstrebe des Rahmenelements vorzugsweise mit mindestens
einer Ausnehmung versehen, die nach dem Anbringen des Rahmenelements
an der Flugzeugstruktur derart mit einem Spant der Flugzeugstruktur
zusammenwirkt, dass der Spant in der in der Verbindungsstrebe vorgesehenen
Ausnehmung aufgenommen ist. Dadurch wird auf einfache Art und Weise
verhindert, dass der im montierten Zustand des Rahmenelements zwischen den
Längsstreben
des Rahmenelements angeordnete Spant die Befestigung des Rahmenelements
an der Flugzeugstruktur behindert. Falls das Rahmenelement mehrere
Verbindungsstreben umfasst, ist vorzugsweise jede Verbindungsstrebe
mit mindestens einer Ausnehmung versehen, die im montierten Zustand
des Rahmenelements einen Spant der Flugzeugstruktur aufnimmt. Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Rahmenelements
weist eine Verbindungsstrebe zwei Ausnehmungen zur Aufnahme zweier
benachbarter Spanten auf.
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Vorzugsweise
ist an dem Rahmenelement mindestens eine z.B. laschenförmig ausgebildete Krafteinleitungsvorrichtung
zum Anbringen des Rahmenelements an der Flugzeugstruktur ausgebildet. Beispielsweise
kann an jeder Längsstrebe
des Rahmenelements mindestens eine Krafteinleitungsvorrichtung vorgesehen
sein, durch die eine Schraube oder ein Bolzen hindurchgeführt werden
kann, um das Rahmenelement einfach und sicher mit der Flugzeugstruktur
zu verbinden. In Abhängigkeit
der Größe des Rahmenelements
bzw. der Länge
der Längsstreben
des Rahmenelements können
an dem Rahmenelement auch mehrere Krafteinleitungsvorrichtungen
zum Anbringen des Rahmenelements an der Flugzeugstruktur ausgebildet sein.
Beispielsweise können
mehrere Krafteinleitungsvorrichtungen entlang der Länge der
Längsstreben
des Rahmenelements verteilt angeordnet sein, um eine sichere Befestigung
des Rahmenelements an der Flugzeugstruktur zu gewährleisten.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Rahmenelement über Shock Mounts an der Flugzeugstruktur
anbringbar. Unter Shock Mounts werden hier Lagerungen verstanden, die
aus einem schwingungsdämpfenden,
beispielsweise einem gummielastischen Material bestehen und für eine erschütterungsfreie
Befestigung des Rahmenelements und somit des an dem Rahmenelement
angebrachten Interieurbauteils an der Flugzeugstruktur sorgen. Durch
die Befestigung des Rahmenelements über Shock Mounts erfolgt eine
akustische Entkopplung des Rahmenelements von der Flugzeugstruktur.
Die Shock Mounts können
beispielsweise zwischen den an dem Rahmenelement ausgebildeten Krafteinleitungsvorrichtungen
und den zur Befestigung des Rahmenelements vorgesehenen Komponenten
der Flugzeugstruktur, wie z.B. den Spanten positioniert sein. Es
ist jedoch möglich,
alle oben beschriebenen Befestigungseinrichtungen zur Befestigung
des Rahmenelements an der Flugzeugstruktur mit entsprechenden Shock
Mount zur akustischen Entkopplung des Rahmenelements von der Flugzeugstruktur
auszustatten.
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In
den Shock Mounts sind vorzugsweise geeignete Durchgangsöffnungen
vorgesehen, die es ermöglichen,
eine Schraube oder einen Bolzen zur Befestigung des Rahmenelements
an der Flugzeugstruktur durch die Shock Mounts hindurchzuführen. Alternativ
dazu können
in den Shock Mounts auch entsprechende elastische Buchsen zur Verbindung
der Shock Mounts mit dem Rahmenelement vorgesehen sein.
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Neben
den Gepäckfächern werden
gegenwärtig
auch andere Interieurkomponenten, wie z.B. Dadopaneele, Seitenverkleidungen,
Lichtbänder
und dergleichen bei der Montage in einem Flugzeug einzeln mit der
Flugzeugstruktur verbunden. Das erfindungsgemäße Rahmenelement weist daher
vorzugsweise ferner mindestens eine Befestigungseinrichtung zur
Befestigung mindestens einer weiteren Flugzeuginterieurkomponente
an dem Rahmenelement auf. Das Rahmenelement kann einstückig ausgebildet
und so dimensioniert sein, dass sowohl das Gepäckfach als auch die mindestens
eine weitere Flugzeuginterieurkomponente an dem Rahmenelement befestigt
werden können.
Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, das Rahmenelement zwei- oder
mehrteilig auszubilden und beispielsweise einen ersten Rahmenelementabschnitt
zur Montage des Gepäckfachs
und einen zweiten Rahmenabschnitt zur Montage der Flugzeuginterieurkomponente
zu nutzen. Ferner kann das Rahmen element auch mehrere Befestigungseinrichtungen
zur Befestigung mehr als einer Interieurkomponente an dem Rahmenelement
umfassen.
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Als
Befestigungseinrichtung zur Befestigung der mindestens einen weiteren
Interieurkomponente an dem Rahmenelement kann an dem Rahmenelement
eine Halterung, eine Klemme oder eine Rastvorrichtung vorgesehen
sein, die auch integriert mit dem Rahmenelement ausgebildet sein
kann. Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, die Interieurkomponente
mit dem Rahmenelement zu verschrauben oder zu vernieten, wobei dann
in der Interieurkomponente und/oder in dem Rahmenelement entsprechende,
gegebenenfalls mit einem Gewinde versehene Bohrungen vorhanden sein
können.
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Während die
Primärisolation
unmittelbar auf die Innenseite der Flugzeugaußenhaut aufgebracht wird, werden
die Sekundärisolation
des Flugzeugs bildende Isolationspakete üblicherweise auf die Flugzeuginterieurbauteile
geklebt, bevor diese an der Flugzeugstruktur befestigt werden. Um
die häufig
gekrümmt
ausgebildete und mit Absätzen
und dergleichen versehene Kontur der Interieurkomponenten nachzubilden,
sind häufig
mehrere verschieden geformte Isolationspakete erforderlich. Die
Montage der Sekundärisolation
ist daher zeitaufwändig
und kostenintensiv.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist das Rahmenelement daher ferner mindestens eine
weitere Befestigungseinrichtung zur Befestigung mindestens eines Isolationspakets
an dem Rahmenelement auf. Mit anderen Worten, das Rahmenelement
ist so gestaltet, dass es mit einem Gepäckfach, ggf. mindestens einer
weiteren Interieurkomponente sowie mindestens einem beispielsweise
einen Teil der Flugzeugsekundärisolation
bildenden Isolationspaket zu einer eigenständig handhabbaren Baugruppe
vormontiert werden kann. Diese Baugruppe kann dann in einfacher
Art und Weise, wie oben beschrieben, an der Flugzeugstruktur angebracht
werden. Das Rahmenelement ist dabei vorzugsweise so ausgebildet,
dass das an dem Rahmenelement befestigte Gepäckfach und ggf. die mindestens
eine weitere Interieurkomponente im montierten Zustand der aus dem
Rahmenelement, dem Gepäckfach,
ggf. der weiteren Interieurkomponente und dem Isolationspaket bestehenden Baugruppe
auf einer von der Flugzeugstruktur abgewandten Seite des Rahmenelements
angeordnet ist. Das Isolationspaket kann dagegen im montierten Zustand
der Baugruppe entweder auf einer der Flugzeugstruktur zugewandten
Seite des Rahmenelements zwischen dem Rahmenelement und der Flugzeugstruktur
angeordnet oder zwischen dem Gepäckfach
bzw. der weiteren Interieurkomponente und dem Rahmenelement auf
der von der Flugzeugstruktur abgewandten Seite des Rahmenelements
befestigt sein.
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Durch
den Einsatz des erfindungsgemäßen Rahmenelements
bei der Montage der beispielsweise die Sekundärisolierung des Flugzeugs bildenden Isolationspakete
kann auf das aufwändige
Aufkleben der Isolationspakete auf die Interieurbauteile verzichtet
werden. Insbesondere weist das Rahmenelement im Vergleich zu den
meisten Flugzeuginterieurkomponenten eine deutlich einfacher gestaltete
Kontur ohne Abätze
und dergleichen auf, so dass weniger separat ausgebildete Isolationspakete
eingesetzt werden müssen.
Dadurch werden beträchtliche
Kosteneinsparungen möglich.
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Die
weitere Befestigungseinrichtung zur Befestigung mindestens eines
Isolationspakets an dem Rahmenelement ist vorzugsweise dazu eingerichtet, das
Isolationspaket mechanisch lösbar
an dem Rahmenelement zu befestigen.
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Beispielsweise
kann die weitere Befestigungseinrichtung in Form eines Klettverschlusses, eines
Haken- und Flauschbands, eines Pilzkopfbands oder einer Tannenbaumbefestigungseinrichtung
ausgebildet sein. Alternativ dazu ist es auch möglich, das Isolationspaket
mit Hilfe von Schrauben, Nieten, Clips, Klemmeinrichtungen, Magnethaltern,
Druckverschlüssen
mit Federn, Spreizbefestigungsvorrichtungen, Halteknöpfen oder
Kugelbefestigungsvorrichtungen an dem Rahmenelement zu befestigen.
Weiterhin ist es denkbar, das Isolationspaket an Befestigungspunkten
einzuhängen,
die an dem Rahmenelement vorgesehen sind, oder das Isolationspaket
etwas größer auszuführen als
das Rahmenelement, um das Rahmenelement umschlagen und das Isolationspaket
mittels eines Gummibands an dem Rahmenelement befestigen zu können. Schließlich kann
die Einrichtung zur Befestigung des erfindungsgemäßen Rahmenelements
an der Flugzeugstruktur auch so ausgebildet sein, dass sie gleichzeitig
eine Befestigung des Isolationspakets an dem Rahmenelement ermöglicht.
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Ein
erfindungsgemäßes Gepäckfach zur Verwendung
in einem Flugzeug weist eine zu der Gepäckfachbefestigungseinrichtung
des Rahmenelements komplementäre
Einrichtung auf, um das Gepäckfach
an verschiedenen Positionen an dem Rahmenelement zu montieren.
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Vorzugsweise
umfasst das erfindungsgemäße Gepäckfach eine
an einer Seitenwand oder einer Rückwand
des Gepäckfachs
ausgebildete Schiene, die dazu eingerichtet ist, mit einer Führungseinrichtung,
d.h. vorzugsweise einer Längsstrebe
des Rah menelements zusammenzuwirken. Die Schiene ist vorzugsweise
so gestaltet, dass die Längsstrebe
des Rahmenelements in der Schiene aufgenommen werden kann, so dass
das Gepäckfach
entlang der Längsstrebe
des Rahmenelements auf dem Rahmenelement verschiebbar ist. Vorzugsweise
ist an jeder Seitenwand des Gepäckfachs
eine Schiene vorgesehen, so dass die beiden im Wesentlichen parallel
zueinander angeordneten Längsstreben
des Rahmenelements jeweils in einer Schiene aufgenommen werden können.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur Montage eines Gepäckfachs
in einem Flugzeug umfasst die Schritte Bereitstellen eines oben
beschriebenen Rahmenelements, Befestigen eines Gepäckfachs
an einer gewünschten
Position an dem Rahmenelement und Anbringen des Rahmenelements an
einer Flugzeugstruktur. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage eines
Gepäckfachs
in einem Flugzeug kann zunächst
das Gepäckfach
an der gewünschten Position
an dem Rahmenelement befestigt und anschließend das Rahmenelement mit
dem daran befestigten Gepäckfach
an der Flugzeugstruktur angebracht werden. Alternativ dazu ist es
jedoch auch denkbar, zuerst das Rahmenelement an der Flugzeugstruktur
anzubringen und erst anschließend
das Gepäckfach
an der gewünschten
Position an dem Rahmenelement zu befestigen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Gepäckfach
vor seiner Befestigung an dem Rahmenelement entlang einer Führungseinrichtung
auf dem Rahmenelement in die gewünschte
Position verschoben. Die Führungseinrichtung
wird vorzugsweise durch zwei im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnete Längsstreben
des Rahmenelements gebildet. Beispielsweise kann das Gepäckfach auf
das Rahmenelement aufgesetzt, entlang der Führungseinrichtung an die gewünschte Position
verschoben und anschließend
an dem Rahmenelement befestigt werden. Das Rahmenelement mit dem
daran befestigten Gepäckfach
kann dann an der Flugzeugstruktur angebracht werden. Alternativ
dazu ist es jedoch auch möglich,
das Gepäckfach
auf das Rahmenelement aufzusetzen und das Rahmenelement dann an
der Flugzeugstruktur anzubringen. Anschließend kann die Position des
Gepäckfachs
durch Verschieben des Gepäckfachs
entlang der Führungseinrichtung
justiert und das Gepäckfach
schließlich
an der gewünschten
Position an dem Rahmenelement befestigt werden.
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Vorzugsweise
wird das Rahmenelement mittels einer an dem Rahmenelement ausgebildeten Krafteinleitungsvorrichtung
an der Flugzeugstruktur angebracht, wobei an jeder Längsstrebe
des Rahmenelements eine derartige Krafteinleitungsvorrichtung vorgesehen
sein kann.
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Das
Rahmenelement kann derart an der Flugzeugstruktur angebracht werden,
dass eine in einer Verbindungsstrebe des Rahmenelements vorgesehene
Ausnehmung einen Spant der Flugzeugstruktur aufnimmt.
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Das
Rahmenelement kann über
Shock Mounts an der Flugzeugstruktur angebracht werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vor dem Anbringen des Rahmenelements an der Flugzeugstruktur mindestens
eine weitere Interieurkomponente, beispielsweise ein Dadopaneel,
eine Deckenverkleidung, ein Türrahmenbauteil,
eine Seitenverkleidung, ein Lichtband oder dergleichen an dem Rahmenelement
befestigt.
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Schließlich kann
das erfindungsgemäße Verfahren
vorsehen, dass vor dem Anbringen des Rahmenelements an der Flugzeugstruktur
mindestens ein Isolationspaket an dem Rahmenelement befestigt wird.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten schematischen
Zeichnungen näher
erläutert,
von denen
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1 eine
dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Rahmenelements mit einem
daran befestigten Gepäckfach,
einer daran befestigten Seitenverkleidung und einer daran befestigten
Deckenverkleidung, und
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2 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Rahmenelements
mit einem daran befestigten Gepäckfach,
einer daran befestigten Seitenverkleidung und einer daran befestigten
Deckenverkleidung zeigt.
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Die 1 und 2 zeigen
ein aus Aluminium bestehendes Rahmenelement 10, das zwei
parallel zueinander angeordnete, gekrümmte Längsstreben 12, 14 sowie
drei sich parallel zueinander zwischen den Längsstreben 12, 14 erstreckende
Verbindungsstreben 16, 18, 20 umfasst.
An einem ersten Ende einer jeden Längsstrebe 12, 14 des
Rahmenelements 10 ist eine Krafteinleitungsvorrichtung 22, 24 ausgebildet.
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Das
Rahmenelement 10 umfasst eine in den Figuren nicht gezeigte
Gepäckfachbefestigungseinrichtung,
die dazu dient, ein Gepäckfach 26 an
verschiedenen Positionen an dem Rahmenelement 10 zu befestigen.
Als Gepäckfachbefestigungseinrichtung
zur Befestigunge des Gepäckfachs 26 an
dem Rahmenelement 10 kann eine Halterung, eine Klemme oder
eine Rastvorrichtung dienen. Alternativ dazu ist es jedoch auch
möglich,
das Gepäckfach 26 mit dem
Rahmenelement 10 zu verschrauben oder zu vernieten, wobei
dann in dem Gepäckfach 26 und/oder
in dem Rahmenelement 10 entsprechende, gegebenenfalls mit
einem Gewinde versehene und an verschiedenen Positionen angeordnete
Bohrungen vorhanden sind.
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Im
Bereich des Gepäckfachs 26 sind
die Längsstreben 12, 14 des
Rahmenelements 10 in an Seitenwänden des Gepäckfachs 26 ausgebildeten Schienen 27 aufgenommen,
so dass das Gepäckfach 26,
wie durch den Pfeil P in 2 angedeutet, entlang der Längsstreben 12, 14 des
Rahmenelements 10 in einem Gepäckfachbereich auf dem Rahmenelement 10 verschiebbar
ist.
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Das
Rahmenelement 10 umfasst ferner in den Figuren nicht gezeigte
Befestigungseinrichtungen, die dazu dienen, eine Seitenverkleidung 28 sowie
eine Deckenverkleidung 30 an dem Rahmenelement 10 zu
befestigen. Als Befestigungseinrichtung zur Befestigung der Seitenverkleidung 28 und
der Deckenverkleidung 30 an dem Rahmenelement 10 kann
wiederum jeweils eine Halterung, eine Klemme oder eine Rastvorrichtung
dienen. Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, die Interieurkomponenten 28, 30 mit
dem Rahmenelement 10 zu verschrauben oder zu vernieten,
wobei dann in den Interieurkomponenten 28, 30 und/oder
in dem Rahmenelement 10 entsprechende, gegebenenfalls mit
einem Gewinde versehene Bohrungen vorhanden sind.
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Mittels
der an den Längsstreben 12, 14 des Rahmenelements 10 ausgebildeten
Krafteinleitungsvorrichtungen 22, 24 kann das
Rahmenelement 10 auf einer einem Innenraum eines Flugzeugs
zugewandten Seite einer Flugzeugstruktur an der Flugzeugstruktur
befestigt werden. Zu diesem Zweck wird jeweils eine Schraube durch
die an den Längsstreben 12, 14 des
Rahmenelements 10 ausgebildeten Krafteinleitungsvorrichtungen 22, 24 hindurchgeführt und
in einer in einem Spant der Flugzeugstruktur ausgebildeten, mit
einem Gewinde versehenen Bohrung verschraubt.
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Die
Befestigung des Rahmenelements 10 an der Flugzeugstruktur
erfolgt über
Shock Mounts, d.h. Lagerungen aus einem schwingungsdämpfenden Material,
die für
eine erschütterungsfreie
Befestigung des Rahmenelements 10 an der Flugzeugstruktur sorgen.
Die aus einem gummielastischen Material bestehenden Shock Mounts
sind jeweils mit einer Durchgangsöffnung versehen, durch die
die zur Befestigung der aus dem Rahmenelement 10, dem Gepäckfach 26 und
den Interieurbauteilen 28, 30 bestehenden Baugruppe
an der Flugzeugstruktur dienenden Schrauben hindurchgeführt werden
können. Durch
die Shock Mounts kann eine akustische Entkopplung des Rahmenelements 10 und
somit des Gepäckfachs 26 und
der Interieurbauteile 28, 30 von der Flugzeugstruktur
erreicht werden.
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Die
Krümmung
der Längsstreben 12, 14 des Rahmenelements 10 ist
zumindest abschnittsweise an eine Krümmung der Spanten der Flugzeugstruktur angepasst,
so dass sich die Längsstreben 12, 14 des Rahmenelements 10 im
montierten Zustand des Rahmenelements 10 parallel zu den
Spanten erstrecken. Zwischen den zur Befestigung des Rahmenelements 10 genutzten
Spanten liegende Spanten der Flugzeugstruktur sind im montierten
Zustand des Rahmenelements 10 in an den Verbindungsstreben 16, 18 des
Rahmenelements 10 vorgesehenen Ausnehmungen 32, 34, 36, 38 aufgenommen,
so dass diese Spanten die Befestigung des Rahmenelements 10 an
der Flugzeugstruktur nicht behindern.
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Das
Rahmenelement 10 weist ferner eine weitere, in den Figuren
nicht dargestellte Befestigungseinrichtung zur mechanisch lösbaren Befestigung
eines einen Teil einer Flugzeugsekundärisolation bildenden, in den
Figuren ebenfalls nicht dargestellten Isolationspakets an dem Rahmenelement 10 auf.
Im montierten Zustand des Rahmenelements 10 sind das Gepäckfach 26,
die Seitenverkleidung 28 und die Deckenverkleidung 30 auf
einer einem Innenraum eines Flugzeugs zugewandten Seite des Rahmenelements 10 befestigt,
während
das Isolationspaket auf einer vom Innenraum des Flugzeugs abgewandten
Seite des Rahmenelements 10 angebracht ist.
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Im
montierten Zustand einer aus dem Rahmenelement 10, dem
Gepäckfach 26,
der Seitenverkleidung 28, der Deckenverkleidung 30 und
dem Isolationspaket bestehende Baugruppe ist das Isolationspaket
zwischen dem Rahmenelement 10 und der Flugzeugstruktur
angeordnet, so dass das Isolationspaket unter Umständen im
Bereich der Kontaktfläche des
Isolationspakets mit einem Spant oder einer anderen Komponente der
Flugzeugstruktur zusammengedrückt
wird. Das Material des Isolationspakets ist jedoch ausreichend elastisch,
so dass es dabei zu keiner Beschädigung
des Isolationspakets kommt. Alternativ dazu kann das Isolationspaket
auch mit entsprechenden Ausnehmungen zur Aufnahme eines Spants oder
einer anderen Komponente der Flugzeugstruktur versehen sein.
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Bei
der Montage des Rahmenelements 10 wird zunächst das
Gepäckfach 26 auf
das Rahmenelement 10 aufgesetzt und entlang der Längsstreben 12, 14 des
Rahmenelements 10 an die gewünschte Position geschoben.
Anschließend
wird das Gepäckfach 26 an
der gewünschten
Position an dem Rahmenelement 10 befestigt. Danach werden
die Interieurkomponenten 28, 30 an dem Rahmenelement 10 befestigt
und das Isolationspaket mechanisch lösbar an dem Rahmenelement 10 angebracht.
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Die
aus dem Rahmenelement 10, dem Gepäckfach 26, den Interieurkomponenten 28, 30 und dem
Isolationspaket bestehende Baugruppe wird anschließend an
der Flugzeugstruktur befestigt, indem Schrauben durch die an den
Längsstreben 12, 14 des
Rahmenelements 10 vorgesehenen Krafteinleitungsvorrichtungen 22, 24 hindurchgeführt und
in in den Spanten der Flugzeugstruktur ausgebildete, jeweils mit
einem Gewinde versehene Bohrungen geschraubt werden. Zur akustischen
Entkopplung der aus der dem Rahmenelement 10, dem Gepäckfach 26,
den Interieurkomponenten 28, 30 und dem Isolationspaket
bestehenden Baugruppe von der Flugzeugstruktur erfolgt die Befestigung über Shock Mounts.