DE102006038710A1 - Verfahren zum Wechseln zwischen den beiden Spulstellen eines Doppelspindelwicklers - Google Patents
Verfahren zum Wechseln zwischen den beiden Spulstellen eines Doppelspindelwicklers Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zum Wechseln zwischen den beiden Spulstellen eines Doppelspindelwicklers, wobei jede Spulstelle eine Spulspindel (15, 16) aufweist, auf der eine Spulhülse (41, 42) anordenbar ist, auf die ein Faden (F) aufgewickelt werden kann, wobei der Faden (F) unter Steuerung durch die Fadenspannung auf die erste Spuhlhülse (41) aufgewickelt wird und die Wicklung durch ein Leitwerk (16) mit einem Fadenführer (20) gesteuert wird, bis die erste Spule (51) einen vorgegebenen Durchmesser erreicht hat, worauf der Spulenwechsel eingeleitet wird, um den Faden nunmehr auf die zweite Spule (52) aufzuwickeln, wobei der Spulenwechsel in folgenden Schritten abläuft: a) Die zweite Spulspindel (16) mit der leeren Spulhülse (42) wird auf Liniengeschwindigkeit beschleunigt und die erste Spulspindel (51) mit der vollen Spulhülse (41) wird auf Drehmomentsteuerung umgeschaltet. b) Der Faden wird auf die zweite Spulhülse (42) gelegt und einige Male um sie geschlungen. c) Der Fadenführer wird durch das Leitwerk (14) zum maschinenseitigen Ende der zweiten Spulhülse (42) gefahren, so dass dort eine Überwicklung einzelner Lagen entsteht, eine kurze Zeitspanne danach wird die zweite Spulspindel (16) auf Steuerung durch die Fadenspannung umgeschaltet, wiederum eine kurze Zeitspanne danach wird die erste Spulspindel (15) beschleunigt, so dass der Faden (F) durch die entstehende Fadenspannung zwischen beiden Spulen (51), (52) zerissen wird. d) Die erste, volle Spule (51) wird angehalten.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Wechseln zwischen den beiden Spulstellen eines Doppelspindelwicklers, wobei jede Spulstelle eine Spulspindel aufweist, auf der eine Spulhülse anordenbar ist, auf die ein Faden aufgewickelt werden kann, wobei der Faden unter Steuerung durch die Fadenspannung auf eine erste Spulhülse aufgewickelt wird und die Wicklung durch ein Leitwerk mit einem Fadenführer gesteuert wird, bis die erste Spule einen vorgegebenen Durchmesser oder eine vorgegebene Fadenlänge erreicht hat, worauf der Spulenwechsel eingeleitet wird, um den Faden nunmehr auf die zweite Spule aufzuwickeln.
- Stand der Technik
- Aus
DE 43 08 003 ist ein Doppelspindelwickler zum kontinuierlichen Aufwickeln von Fäden bekannt, wobei der Wechsel von einer Spulstelle auf die andere Spulstelle mittels einer Andruckvorrichtung erfolgt. -
DE 195 38 095 A1 beschreibt eine Spulmaschine zum Aufwickeln von Spulgut, die diskontinuierlich arbeitet, d.h. zum Spulenwechsel muss die Spule zum Stillstand gebracht werden. -
DE 101 51 310 A1 beschreibt eine Aufspulvorrichtung zum kontinuierlichen Aufwickeln von Spulgut. -
DE 101 35 408 A1 beschreibt eine Anlage zum Wickeln eines Profilstranges auf eine Spule, wobei die Spulen nicht feststehend sind, sondern schwenkbar sind und somit in den Aufspulbereich geschwenkt werden können. -
DE 26 57 545 A1 beschreibt ein Verfahren zum kontinuierlichen Aufwickeln von Fäden oder fadenähnlichen Gebilden mit konstanter Geschwindigkeit und automatischem Spulenwechsel. -
DE 19 88 297 U zeigt ebenfalls eine Mehrfachaufwickelvorrichtung. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, bei dem zum Spulstellenwechsel die Fadengeschwindigkeit nicht reduziert werden muss und die Gefahr von Fadenbrüchen minimiert ist.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Spulenwechsel in folgenden vier Schritten abläuft:
- a) Die zweite Spulspindel mit der leeren Spulhülse wird auf Liniengeschwindigkeit beschleunigt und die erste Spulspindel mit der vollen Spule wird von Steuerung durch die Fadenspannung auf Drehmomentsteuerung umgeschaltet.
- b) Der Faden wird auf die zweite Spulhülse gelegt und einige Male um sie geschlungen.
- c) Der Fadenführer wird durch das Leitwerk zum maschinenseitigen Ende der Spulhülse gefahren, so dass dort eine Überwicklung einzelner Lagen entsteht, eine kurze Zeitspanne danach wird die zweite Spulspindel auf Steuerung durch die Fadenspannung umgeschaltet, wiederum eine kurze Zeitspanne danach wird die erste Spulspindel beschleunigt, so dass der Faden durch die entstehende Fadenspannung zwischen beiden Spulen zerrissen wird.
- d) Der Faden läuft nun auf die zweite Spulhülse. Die erste, volle Spule wird angehalten.
- Durch Drehmomentsteuerung der Spulspindel wird erreicht, dass der Spulspindelantrieb in einem weiten Drehzahlbereich ein konstantes Drehmoment erzeugt. Die Fadenspannung ist dadurch weitgehend konstant, wodurch die Gefahr von Fadenbrüchen minimiert wird.
- Die Steuerung des Aufspulens durch die Fadenspannung kann durch Ändern der Spulgeschwindigkeit erfolgen, wie es herkömmlicherweise bei einer Tänzer-Steuerung der Fall ist, oder durch Ändern des Drehmoments erfolgen. Die Erfindung umfasst daher auch den Fall, dass die Drehmomentsteuerung von Anfang an eingesetzt wird, so dass das "Umschalten auf Drehmomentsteuerung" bedeutet, dass die Drehmomentsteuerung beibehalten wird.
- Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei einem Doppelspindelwickler, der für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet ist, sind die beiden Spulstellen stationär und nebeneinander mit parallel ausgerichteten Spindelachsen angeordnet und wird der Faden über eine Fadenspannungssteuerung dem Leitwerk zugeführt.
- Im Normalbetrieb ist immer nur eine Spulstelle in Betrieb. Die Geschwindigkeit der beiden Spulspindeln wird unabhängig voneinander geregelt. Sie drehen sich in entgegengesetzter Richtung.
- Die Fadenspannung kann im Normalbetrieb z.B. über eine Tänzer-Steuerung gesteuert werden, die eine erste, feste Umlenkrolle, eine zweite, bewegliche Umlenkrolle, die sogenannte Tänzerrolle, und eine dritte, feste Umlenkrolle aufweist. Durch die Tänzer-Steuerung wird im Normalbetrieb, d.h. außerhalb des Spulstellenwechsels, die Spulgeschwindigkeit gesteuert. Die Tänzerrolle ist am Ende eines schwenkbar gelagerten Tänzerarms angeordnet. Am Schwenkpunkt des Tänzerarms ist eine Exzenterscheibe am Tänzerarm befestigt. Daneben ist ein Abstandssensor montiert, der den Abstand zur Exzenterscheibe erfasst. Das vom Abstandssensor erzeugte Abstandssignal wird der Drehzahlsteuerung des Spulenantriebs zugeführt. Von der dritten, festen Umlenkrolle wird der Faden zu einem Leitwerk (Changiereinrichtung) mit einer Fadenführung und weiter zu einer der beiden Spulstellen geführt. Die Fadenführung ist mit einem vorgegebenen Hub hin- und herfahrbar. Das Leitwerk ermöglicht dadurch ein Hin- und Herführen des Fadens beim Aufwickeln. Die beiden Spulspindeln sind nebeneinander angeordnet, wobei die Spindelachsen und die Führung des Leitwerks parallel zueinander ausgerichtet sind. Das Leitwerk befindet sich in der Mitte zwischen den beiden Spulspindeln etwas nach oben versetzt.
- Die Spulstellen sind mit einer Detektionseinrichtung oder einer Längenmesseinrichtung versehen, die beim Erreichen des gewünschten Spulendurchmessers bzw. Fadenlänge ein Signal an den Bediener ausgibt, um den Wechselzeitpunkt auf die leere Spule anzuzeigen. Die Ermittlung des gewünschten Spulendurchmessers kann beispielsweise durch Abtasten des Wickeldurchmessers der Spule erfolgen, oder alternativ durch bildgebende Methoden wie beispielsweise eine Bestimmung des Spulendurchmessers mittels eines Lasers. Die Fadenlänge kann aus der Drehzahl und der Liniengeschwindigkeit berechnet werden. Durch Betätigen einer Taste an der Spulensteuerung werden die leeren Spulenhülse beschleunigt, bis ihre Umlaufgeschwindigkeit der Geschwindigkeit des Fadens (Liniengeschwindigkeit) entspricht. Gleichzeitig wird die erste Spulspindel auf Drehmomentsteuerung umgeschaltet. Der Wechsel auf die leere Spulhülse erfolgt durch einfaches Ergreifen des Fadens zwischen der Verlegeeinheit und der sich in Betrieb befindlichen Spulstelle und mehrfaches Umwickeln der leeren Spulhülse mit dem ergriffenen Faden. Der Spulstellenwechsel erfolgt durch manuelles oder automatisches Ergreifen des laufenden Fadens und Umwickeln der leeren Spulhülse. Ein Stoppen oder Abbremsen der in Betrieb befindlichen Spule ist dazu nicht notwendig.
- Um Verletzungen der Hand durch den laufenden Faden zu vermeiden, ist der Benutzer angehalten geeignete Schutzhandschuhe zu tragen, beispielsweise Handschuhe aus Aramidfasern. Alternativ kann das Ergreifen des Fadens und Umwickeln der leeren Spule auch automatisch mittels einer Greifvorrichtung erfolgen.
- Durch das Umwickeln der leeren Spulhülse wird der Faden fixiert und zerreißt zwischen den beiden Spulstellen. Bei stabileren Fasergebilden kann auch ein manuelles oder automatisches Zerschneiden erforderlich sein. Der Wechsel von der zweiten Spulstelle zur ersten Spulstelle erfolgt in entsprechender Weite.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 den Doppelspindelwickler mit Blick in Richtung der Spindelachsen; -
2 den Doppelspindelwickler von1 von oben; -
3 den Doppelspindelwickler von1 von der Seite, wobei die Tänzer-Steuerung detailliert dargestellt ist; -
4 den Doppelspindelwickler von1 vom Schnitt nach 4-4 von1 ; -
5 in einer schematischen Darstellung die vier Schritte des Spulenwechsels; -
6 die Kp-Adaption der Tänzerregelung und -
7 das Eingabefeld der Tänzersteuerung. - Der in den
1 bis4 dargestellte Doppelspindelwickler weist zwei Spulstellen mit jeweils einem Spulenhalter11 ,12 auf, die im Abstand voneinander fest an einem Maschinengestell14 angeordnet sind. Jeder Spulenhalter11 ,12 weist eine Spulspindel15 ,16 auf. Die Achsen der Spulspindeln15 ,16 sind parallel zueinander ausgerichtet. Der im Einzelnen nicht dargestellte Antrieb der Spulspindeln15 ,16 ist unabhängig voneinander. Die Spulspindeln15 ,16 werden mit entgegengesetzer Drehrichtung angetrieben. Zwischen den Spulenhaltern11 ,12 ist ein Leitwerk18 (Changiereinrichtung) angeordnet, die eine Führungsrolle20 aufweist, die in einer Führung hin- und herfahrbar ist. Die Führung22 verläuft parallel zu den Spindelachsen und etwas oberhalb der Ebene der Spindelachsen. - An dem Maschinengestell
14 ist ferner eine Tänzersteuerung24 montiert, die eine erste, feste Umlenkrolle28 , eine zweite, bewegliche Umlenkrolle30 , die sogenannte Tänzerrolle, und eine dritte, feste Umlenkrolle32 aufweist. Die Tänzerrolle30 ist am freien Ende eines verschwenkbaren Tänzerarms34 gelagert. Am Tänzerarm34 befindet sich an dessen Drehpunkt eine Exzenterscheibe36 . In geringem Abstand neben der Exzenterscheibe36 ist ein Analogsensor38 montiert, der den Abstand zur Exzenterscheibe36 erfasst. Der Tänzerarm34 wird durch eine Feder oder einen Pneumatikzylinder40 in eine Mittellage belastet, in der der Tänzerarm34 etwa waagrecht liegt. - Der von einer nicht dargestellten Fadenproduktionseinheit kommende Faden F wird über die erste Umlenkrolle
28 , von dort nach unten um die Tänzerrolle30 und wieder nach oben um die dritte Umlenkrolle32 geführt, die relativ nahe neben der ersten Umlenkrolle28 angeordnet ist. Von der dritten Umlenkrolle32 läuft der Faden zu der Führungsrolle20 des Leitwerks18 und von dort auf eine Spulhülse41 oder42 , je nachdem welcher Spulenhalter11 ,12 gerade in Betrieb ist. Der Motor jedes Spulenhalters11 ,12 wird von einem Umrichter gespeist. Das von dem Analogsensor38 erzeugte Analogsignal, das den Abstand zu der Exzenterscheibe36 und damit die Position der Tänzerrolle30 wiedergibt, wird zu dem Umrichter abgegeben, der dadurch die Drehzahl steuert. Die Regelung wird über P (proportional), I (integral) und D (differential) gesteuert. Der Tänzerarm34 wird durch die Nulllagenvorgabe (50%) in seine Mittellage gezogen, in der und um die herum die Regelung im Prinzip träge ausgeführt wird. Je weiter die Tänzerrolle30 aus der Mittellage fährt, desto schärfer wird der Motor ausgeregelt. Die Ausregelung findet in jeweils zwei Regelstufen statt, die wiederum im Abstand zur Mittellage und deren Proportionalanteil eingestellt werden. Die Tänzerregelung ist in6 weiter veranschaulicht. Eine Bildschirmmaske des Tänzerreglers ist in7 dargestellt, wobei auch die Eingabe der Kontrollpunkte des Tänzerreglers angegeben ist. - Wie in
5 dargestellt, läuft der Spulstellenwechsel in folgenden vier Schritten a) bis d) ab, wobei die Steuerung durch Drücken einer "Wechseltaste" weiterschaltet: - Schritt a)
- Die Maschine spult Tänzer-gesteuert auf die erste Spule
51 auf. - Der Faden F wird mit voreingestellten Wickelsteigung (Abstand von Faden zu Faden in mm pro Umdrehung der Spule) vom Leitwerk
18 verlegt. - Die Tänzersteuerung
24 beeinflusst die Geschwindigkeit der ersten Spule51 . - Die Wechseltaste wird das erste Mal gedrückt.
- Je nach Anwahl fährt die Führungsrolle
20 im Leitwerk18 auf eine vorwählbare Position und bleibt dort stehen, oder er verlegt mit Wickelsteigung von dieser Position bis zum hinteren Spulenrand (Maschinenseite), um bei hoher Produktionsgeschwindigkeit eine Wulstbildung zu vermeiden. - Die leere, zweite Spule
52 beschleunigt mit dem Startdrehmoment auf die Liniengeschwindigkeit. - Die erste Spule
51 wird auf Drehmomentensteuerung umgeschaltet (einstellbares Wechseldrehmoment). - Die Tänzerrolle
26 bleibt in der Mittelposition stehen oder fällt leicht nach unten und beeinflusst das Wechseldrehmoment anteilig. - Schritt b)
- Der Faden wird von Hand auf die zweite Spulhülse gelegt und drei bis fünf Mal um die zweite Spulhülse schlungen
- Schritt c)
- Die Wechseltaste wird das zweite Mal gedrückt
- Je nach Anwahl fährt der Fadenführer mit großer Steigung in Richtung vordere Spulenflansch, wodurch eine Überwicklung der Lagen entsteht, um die Mitnahme auf der Spule zu gewährleisten. Der Faden, der über die leere Spule läuft, wird durch einen feststehenden Haken
44 in der Verlegeposition begrenzt, oder er verlegt mit Wickelsteigung über die gesamte Hubbreite des Leitwerks18 weiter. Zeit-versetzt zu dem das zweite Mal erfolgten Drücken der Wechseltaste wird die Tänzersteuerung für die zweite Spule52 aktiviert und die Tänzerrolle26 fährt zurück in die Mittellage. - Zeit-versetzt zum dem das zweite Mal erfolgten Drücken der Wechseltaste wird die Spule
51 beschleunigt und der Faden wird durch die entstehende Fadenspannung zerrissen - Zeit versetzt zum zweiten Mal drücken der Wechseltaste erfolgt die Verlegung wieder in der Voreingestellten Wickelsteigung
- Schritt d)
- Die Wechseltaste wird das dritte Mal gedrückt
- Der Faden F läuft auf die zweite Spule
52 . - Die erste Spule
51 wird gestoppt. -
- 11
- erster Spulenhalter
- 12
- zweiter Spulenhalter
- 14
- Maschinengestell
- 15
- erste Spulspindel
- 16
- zweite Spulspindel
- 18
- Leitwerk
- 20
- Führungsrolle
- 22
- Führung
- 24
- Tänzer-Steuerung
- 25
- erste Spule
- 26
- zweite Spule
- 28
- erste Umlenkrolle
- 30
- zweite Umlenkrolle (Tänzerrolle)
- 32
- dritte Umlenkrolle
- 34
- Tänzerarm
- 36
- Exzenterscheibe
- 38
- Analogsensor
- 40
- Feder/Pneumatikzylinder
- 41
- erste Spulhülse
- 42
- zweite Spulhülse
- 44
- Haken
- 51
- erste Spule
- 52
- zweite Spule
Claims (8)
- Verfahren zum Wechseln zwischen den beiden Spulstellen eines Doppelspindelwickiers, wobei jede Spulstelle eine Spulspindel (
15 ,16 ) aufweist, auf der eine Spulhülse (41 ,42 ) anordenbar ist, auf die ein Faden (F) aufgewickelt werden kann, wobei der Faden (F) unter Steuerung durch die Fadenspannung auf die erste Spulhülse (41 ) aufgewickelt wird und die Wicklung durch ein Leitwerk (16 ) mit einem Fadenführer (20 ) gesteuert wird, bis die erste Spule (51 ) einen vorgegebenen Durchmesser erreicht hat, worauf der Spulenwechsel eingeleitet wird, um den Faden nunmehr auf die zweite Spule (52 ) aufzuwickeln, wobei der Spulenwechsel in folgenden Schritten abläuft: a) Die zweite Spulspindel (16 ) mit der leeren Spulhülse (42 ) wird auf Liniengeschwindigkeit beschleunigt und die erste Spulspindel (51 ) mit der vollen Spulhülse (41 ) wird auf Drehmomentsteuerung umgeschaltet. b) Der Faden wird auf die zweite Spulhülse (42 ) gelegt und einige Male um sie geschlungen; c) Der Fadenführer wird durch das Leitwerk (14 ) zum maschinenseitigen Ende der zweiten Spulhülse (42 ) gefahren, so dass dort eine Überwicklung einzelner Lagen entsteht, eine kurze Zeitspanne danach wird die zweite Spulspindel (16 ) auf Steuerung durch die Fadenspannung umgeschaltet, wiederum eine kurze Zeitspanne danach wird die erste Spulspindel (15 ) beschleunigt, so dass der Faden (F) durch die entstehende Fadenspannung zwischen beiden Spulen (51 ), (52 ) zerrissen wird; d) Die erste, volle Spule (51 ) wird angehalten. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei im Schritt a) der Fadenführer (
20 ) im Leitwerk (18 ) auf eine vorwählbare Position fährt und dort stehen bleibt oder mit Wickelsteigung von dieser Position bis zum hinteren Spulhülsenrand den Faden verlegt, um bei hoher Produktionsgeschwindigkeit eine Wulstbildung zu vermeiden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei im Schritt a) die zweite, leere Spulhüse (
42 ) mit einem Startdrehmoment auf Liniengeschwindigkeit beschleunigt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei in dem Schritt a) die Tänzerrolle (
30 ) in einer Mittelposition stehen bleibt oder leicht nach unten fällt und das Wechseldrehmoment anteilig beeinflusst. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei im Schritt c) der Fadenführer (
20 ) mit großer Steigung in Richtung zum vorderen Spulhülsenende fährt, so dass eine Überwicklung der Lagen entsteht, um die Mitnahme auf der Spule zu gewährleisten. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei im Schritt c) die Umschaltung der zweiten Spulspindel (
16 ) auf Tänzer-Steuerung mit einer Zeitverzögerung von etwa einer halben Sekunde erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 6, wobei die erste, volle Spule (
11 ) mit einer Zeitverzögerung von etwa einer Sekunde beschleunigt wird. - Verfahren nach Anspruch 7, wobei nach einer Zeitverzögerung von etwa 2 Sekunden die Verlegung des Fadens wieder in der voreingestellten Wickelsteigung erfolgt.
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- 2007-08-17 WO PCT/EP2007/058561 patent/WO2008020070A1/de active Application Filing
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DIETZE & SCHELL MASCHINENFABRIK GMBH & CO. KG,, DE |
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