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Die
Erfindung betrifft eine Zierblende zum Aufstecken auf einen Rahmenabschnitt
einer Kraftfahrzeugkarosserie in eine Aufsteckrichtung, insbesondere
zum Aufstecken auf eine, der das Dach mit einem unteren Teil der
Karosserie verbindende Säulen,
mit einer, einen äußeren Teil
des Rahmenabschnitts abdeckenden Außenblende und Befestigungsmitteln
zum rastenden Befestigen der Außenblende
an dem Rahmenabschnitt, die eine mit der Außenblende verbundene U-förmige Aufnahme,
die einen ersten Halterand des Rahmenabschnitts nach innen umklappend
umgreift, und zumindest eine, im Abstand zum Halterand angeordnete
Verschiebesicherung umfassen.
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Eine
solche, auf Karosserieteile aufsteckbare Zierblende ist aus der
EP 1584 517 bekannt. Die gattungsgemäßen Zierblenden
werden im Kraftfahrzeugbau verwendet und kommen insbesondere als Schmuck-
und/oder Abdeckzierblenden für
Karosseriesäulen
(insbesondere B und C-Säule)
oder zur Abdeckung von Rahmenteilen an Fahrzeugtüren, Kofferraumklappen oder ähnlichem
zum Einsatz. Hierbei sind neben des möglichst hochwertigen optischen und
haptischen Erscheinungsbildes wesentliche Anforderungen an die Blenden,
dass sie kostengünstig herstellbar,
ohne zu großen
Raumbedarf vom Zulieferer zum Werk transportierbar und dort einfach
montierbar sind.
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Die
in der oben genannten
EP 1584
517 offenbarte Säulenzierblende
weist ein Befestigungselement auf, das bei Aufstecken der Zierblende
auf die Säule,
etwa die B-Säule eines
Kraftfahrzeugs, durch die dem Zierblendenwerkstoff innewohnende
Elastizität
mit der Säule
verrastet. Die Zierblende wird ist im wesentlichen in Y-Richtung, dass heißt horizontal und
quer zur Fahrzeuglängsachse,
auf die Karosserie aufgesteckt. Dabei dringt ein von der Außenblende
nach innen ragendes, hier als Klipp ausgebildetes Befestigungselement
durch eine in der Karosserie vorzusehende Öffnung in den inneren Hohlraum
des Rahmenabschnittes der Säule
vor.
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Obwohl
diese Ausgestaltung bereits eine einfache und trotzdem sichere und
langlebige Befestigung der Zierblende ermöglicht, ist doch eine noch weitere
Vereinfa chung mit möglichst
höheren
Nutzwert der Zierblende wünschenswert.
Bei der bekannten Zierblende muss nämlich zunächst in die Säule eine Öffnung eingebracht
und ein nach innen weisender Hakenteil vorgesehen werden, was zum
einen zusätzlichen
Fertigungsaufwand und zum anderen die Öffnung des Säuleninnenraumes
nach außen
bedeutet, da die Rastöffnung
durch Einsetzen der Zierblende nicht luftdicht verschlossen wird.
Ferner können
die verhältnismäßig kleinen
Befestigungselemente vor oder während
der oft etwas hektischen Montage brechen.
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Ferner
bringt die durch die Konstruktion bedingte Aufsteckbewegung mit
sich, dass die Zierblende nicht in allen Bereichen eng an der Außenkontur der
Säule anliegen
kann und die Haltekraft begrenzt ist. Dies birgt unter anderem die
Gefahr, dass sich die Zierblende zum Beispiel infolge der Einwirkung
höherer
Temperaturen durch Sonneneinstrahlung und der damit einhergehenden
Verformung zumindest teilweise von der Säule abhebt oder gar löst. Ferner können gerade
im Resonanzbereich unerwünschten Störgeräusche auftreten,
wenn die nur punktuell befestigte Zierblende mit Bereichen, die
von der Befestigung entfernt sind, gegen das Material der Säule stößt. Um einen
guten Halt gewährleisten
zu können, sind
somit an die Passgenauigkeiten der Bauteile hohe Anforderungen zu
stellen.
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Ein
weiteres Problem der bekannten Zierblende liegt darin, dass durch
das Anbringen in Y-Richtung eine gleichzeitige Verblendung sowohl der
zum Fahrzeugäußeren als
auch der zum Fahrzeuginneren weisenden Säulenoberfläche durch ein und dieselbe
Zierblende ausgeschlossen ist.
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Die
US 5,968,614 offenbart eine
Zierblende, die mit einem Blendenabschnitt eine Körperkante
eines Rahmenabschnitts einer Karosserie umgreift, die aber ansonsten über einen
Klebestreifen mit dem Rahmenabschnitt verklebt wird. Solche Verklebungen
bringen die Gefahr des Lösens
mit sich und bedingen ferner, selbst wenn sie dauerhaften Halt gewährleisten
sollten, eine verhältnismäßig aufwendige Montage.
Auch sind sie im Bedarfsfall, zum Beispiel im Falle einer Reparatur
oder im Rahmen des Recyclings nach Erreichen des Endes der Fahrzeuglebensdauer
nicht ohne großen
Aufwand zu entfernen. Insbesondere werden nach dem Entfernen stets Klebstoffreste
auf der Karosserie zurückbleiben,
die aufwendig zu beseitigen sind. In die Klebstofffuge eindringende
Feuchtigkeit und Schmutz gefährden darüber hinaus
eine über
die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs zu garantierende einwandfreie
Verbindung. In der Fertigung bergen zu verklebende Bauteile das
Prob lem, dass bei versehentlich falscher Ausrichtung des Bauteils
ein schnelle und problemlose Korrektur der fehlerhaften Ausrichtung
nur schwer möglich
ist und dass Klebstoffe meist Lösungsmittel
ausdünsten,
die wiederum höhere
Anforderungen an die Arbeitssicherheit stellen.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Zierblende zu schaffen, die
bei geringen Herstellungskosten leicht und dauerhaft montierbar
ist.
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Insbesondere
soll die neue Zierblende auf dem Rahmenabschnitt der Karosserie
eines Kraftfahrzeugs ohne Klebstoffe befestigt werden können und
bei möglichst
minimierten Herstellungskosten den steigenden Qualitätsanforderungen
und Gestaltungsanforderungen der Kraftfahrzeugindustrie über die
gesamte Fahrzeuglebensdauer gerecht werden. Durch eine geeignete
konstruktive Gestaltung soll eine leichte, zerstörungsfreie Demontage ermöglicht werden.
Die Anforderungen an die Fertigungstoleranzen sollen reduziert werden,
was nicht nur den Aufwand der Fertigung sondern auch den des begleitenden
Qualitätsmanagements
verringert.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die U-förmige
Aufnahme eine der Außenblende
gegenüberliegend
angeordnete Innenblende aufweist, die sich bei aufgesteckter Zierblende
längs einer
Innenfläche
des Rahmenabschnitts erstreckt und die Verschiebesicherung von zumindest
einem, einen zweiten Halterand des Rahmenabschnitts zumindest abschnittsweise
hintergreifenden Widerlager in Verbindung mit der U-förmigen Aufnahme
gebildet ist, wobei die Außenblende
und die U-förmige
Aufnahme zum Aufsetzen der Zierblende auf den Rahmenabschnitt gegen
eine elastische Rückstellkraft
aufweitbar sind und bei aufgesteckter Zierblende den Rahmenabschnitt
wenigstens abschnittsweise zwischen sich einzuklemmen vermögen.
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Die
Außenblende
dient wie bisher der Verblendung der zum Fahrzeugäußeren gerichteten Oberfläche des
Rahmenabschnitts. Mit seiner nach innen gerichteten Oberfläche liegt
der Außenblende somit
wenigstens zum Teil an der zum Fahrzeugäußeren weisenden Oberfläche des
Rahmenabschnitts an. Die äußere Oberfläche des
Außenblendes
ist die für
den Betrachter sichtbare Oberfläche
und wird entsprechend hochwertig mit bekannten Verfahren bzw. Maßnahmen
gestaltet.
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Die
U-förmige
Aufnahme ist nun mit der Innenblende versehen, dass heißt die Innenlende schließt sich
in beliebiger Länge
an den zweiten Schenkel der U-förmige Aufnahme
an, während
die Außenblende
die Verlängerung
des ersten Schenkel darstellt. Diese Verbindung, sowohl der Innen-
als auch der Außenblende
mit der U-förmigen Aufnahme kann
integral, also einstückig,
oder auch über übliche Verbindungsverfahren
erfolgen. So kann im Bedarfsfalle die U-förmige Aufnahme aus einem anderen Material
gefertigt sein als die Innenblende oder für die Innenblende kann ein
anderes Material als für
die Außenblende
verwendet werden. In diesem Fall ist die Zierblende zunächst mehrteilig
und wird dann, zum Beispiel durch Verschweißen der Einzelteile zu einer
durchgängigen
Blende gefügt
oder in 2 Schritten als 2-Komponententeil hergestellt.
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Solchermaßen hergestellt,
bildet die Zierblende ein durchgängiges
Profil, dass einfach auf den Rahmenabschnitt aufgesteckt werden
kann. Mit der U-förmigen
Aufnahme und der Innenblende umgreift die Zierblende nach bestimmungsgemäßem Einbau
den ersten Halterand des Rahmenabschnitts. Auf diese Weise kann
sie hier bereits in einem Punkt fixiert sein. Nun ist nur eine weitere
Verschiebesicherung notwendig, die das Abrutschen der U-förmigen Aufnahme
verhindert. Diese Verschiebesicherung kann sowohl im vorderen, der
U-förmigen
Aufnahme zugewandten Bereich liegen als auch an der gegenüberliegenden
Seite am Ende der Außenblende
angeordnet sein. Das Material der Zierblende sollte dabei so gewählt werden,
dass der Rahmenabschnitt zwischen der Außenblende und der Innenblende
eingeklemmt werden kann, und auch bei entfernt liegenden Befestigungspunkten
kein Abheben der freien Enden der Außen- oder Innenblende auftritt.
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Die
Einklemmwirkung kann durch Einlage metallischer Blattfedern oder
sonstiger Hilfsmittel weiter verstärkt werden, wobei die Blattfedern
entweder in die U-förmige
Aufnahme eingelegt werden können
oder auch schon während
der Herstellung der U-förmigen
Aufnahme in das Wandmaterial eingebettet werden können.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
ermöglicht
es, die Zierblende in X-Richtung, das heißt in Längsrichtung des Fahrzeugs,
auf das Rahmenabschnitt aufzuschieben. Die Anbringbewegung kann zwar
weiterhin geringe Bewegungsanteile in Y und Z-Richtung sowie leichte
Schwenkbewegungen vorsehen, ist aber wesentlich in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet.
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Durch
die der Zierblende innewohnende Elastizität und deren Ausformung als
in etwa U-förmiges
Profil können
sich die von der Außenblende
und der Innenblende gebildeten Profilschenkel bei der Aufschiebebewegung
aufweiten. Anschließend
kann die Zierblende als Ganzes auf dem Rahmenabschnitt verrasten,
in dem sie zumindest ein Teil des Rahmenabschnitts zangenartig umgreift.
Vorteilhaft ist hier die Flächenberührung im
Rahmen der U-förmigen Aufnahme
und Linienberührung
im Rahmen der Rastverbindung, die einen sicheren Halt ohne Eindringen
von Haltemitteln in das Inneren des Rahmenabschnittes gewähren.
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Die
Montage der Zierblende ist damit deutlich gegenüber dem Stand der Technik vereinfacht. Durch
erneutes Aufweiten der Profilschenkel lässt sich die Zierblende ohne
großen
Aufwand wieder demontieren. Zierblenden können so im Schadensfall, bei
fehlerhafter Ausrichtung am Band oder bei gewünschter Änderung des optischen Erscheinungsbildes
des Fahrzeugs schnell und unkompliziert ausgetauscht werden. Auch
Reparaturarbeiten an dem Rahmenabschnitt können so in einfacher Weise
ohne störende
Zierblenden durchgeführt
werden.
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Dadurch,
dass die Zierblende mit dem Rahmenabschnitt verrastet und sich die
Zierblende gewissermaßen
durch die ihr innewohnende Elastizität an diesem festhält, können die
Anforderungen an die Fertigungstoleranzen gemindert und die komplexen konstruktiven
Ausgestaltungen sowohl der bekannten Zierblenden als auch der Rahmenabschnitte
der Karosserie vereinfacht werden. Verrippungen, die üblicherweise
zu Verstärkungszwecken
im Bereich von Befestigungsmitteln vorzusehen waren, können entfallen.
Auch die Werkzeuge zur Herstellung der Zierblenden, wie z.B. Spritzgussformteile,
können einfacher
und somit kostengünstiger
ausgestaltet werden.
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Letztlich
führt die
Vereinfachung der Montage und der Konstruktion sowie die Minderung
der Toleranzanforderungen zu einer Kostenreduktion und schafft zusätzliche
gestalterische Freiräume
für weitere
im Bereich der Zierblende oder des Rahmenabschnitts denkbare Ausgestaltungen.
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Die
Zierblende kann über
zwei grundlegende Mechanismen mit dem Rahmenabschnitt verbunden werden.
Zum einen kann im Bereich der U-förmigen Aufnahme eine reibschlüssige Klemmverbindung vorgesehen
werden, deren Sitz dann über
die zusätzliche
Verschiebesicherung gewährleistet
ist. Diese zusätzliche
Verschiebesicherung kann über
ein Widerlager der Abdeckblende realisiert sein, dass einen zweiten
Halterand des Rahmenabschnittes hintergreift. Mit Hintergreifen
ist im Sinne der vorliegenden Beschreibung grundsätzlich ein
funktionelles Hintergreifen gemeint, also die Tatsache, dass in
Sicherungsrichtung gegen Abrutschen eine formschlüssige Verbindung
vorliegt.
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Die
zusätzliche
Verschiebesicherung kann aber auch, entweder zusätzlich oder anstelle der im vorherigen
Absatz beschriebenen Sicherung an der Stelle der Innenblende vorgesehen
sein. Hier kann die Innenblende einen in Richtung des Rahmenprofils
hervorspringenden Rand aufweisen, der in eine Nut oder Sicke des
Rahmenprofils eingreift oder eine sonstige Kante zu hintergreifen
vermag. Auch diese Sicherung gewährleistet
einen sicheren Halt.
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Schließlich können auch
beide Sicherungen vorgesehen sein. Bei entsprechender Materialdicke und
Elastizität
kann dann auch auf den reibschlüssige
Sitz der U-förmigen Aufnahme
verzichtet werden oder es kann ein größeres Spiel gewählt werden,
wobei unter reibschlüssig
nicht eine Presspassung zu verstehen ist, sondern „nur" eine den Halt des
Kunststoffteil gewährleistende
Enge des Sitzes. Bevorzugt wird die Außenblende mit ihrer Innenseite
eben an einem größeren Abschnitt
des Rahmenelementes anliegen, so dass eine Last von der meist als
Kunststoffteil ausgebildeten Zierblende auf das Rahmenelement ohne
Bruch oder große
Verformungen übertragbar
ist.
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Die
Zierblende ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung somit so ausgestaltet,
dass die in Fahrzeuglängsrichtung
weisenden Haltekräfte
zum Halten der Zierblende auf dem Rahmenabschnitt ausschließlich durch
die aus einer Aufweitung der von der Innenblende und der Außenblende
gebildeten Profilschenkel und der damit einhergehenden Rückstellkraft
einerseits sowie durch das formschlüssige Umgreifen der Halteränder des
Rahmenabschnitts anderseits gewährleistet
sind. Auf zusätzliche
Befestigungsmittel wie Schrauben, Nieten, Klebungen oder ähnliches
kann gänzlich
verzichtet werden. Dies führt nicht
nur zu einer einfacheren Gestaltung der Zierblende, sondern eröffnet neben
dem Einsparen dieser Befestigungsmittel auch die Möglichkeit,
auf Befestigungsöffnungen
im Rahmenabschnitt zu verzichten.
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Dichtungen,
die das Innere des Rahmenabschnitts gegen äußere Einflüsse schützen sollen, werden entbehrlich
und Fahrgeräusche
können
nicht mehr so einfach in den Fahrzeuginnenraum eindringen. Toleranzabstimmungen
zwischen den Bauteilen können
entfallen.
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Allein
durch das Aufschieben auf den Rahmenabschnitt in Fahrzeuglängsrichtung
wird eine sichere Positionierung der Zierblende gewährleistet. Arbeiten
am Produktionsband können
schnell und zuverlässig
durchgeführt
werden, ohne dass zusätzliche
Bauteile oder Werkzeuge benötigt
werden. Gleichzeitig kann durch Aufweiten der Profilschenkel gegeneinander
die Zierblende wieder entfernt werden, ohne dabei die Zierblende
zerstören
zu müssen. Fehlausrichtungen
der Zierblende sind leicht korrigierbar.
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Von
Vorteil ist eine Ausgestaltung, die vorsieht, dass die Mittel zum
Verrasten mit dem Rahmenabschnitt ausschließlich Halteränder des
Rahmenabschnitts umgreifen, die in einer äußeren Umfangskontur Profilquerschnitts
des Rahmenabschnitts liegen. Durch diese Maßnahme ist es möglich, gänzlich darauf
zu verzichten, Öffnungen
in den Rahmenabschnitt einzubringen, um die zum Verrasten notwendigen
Halteränder
zu schaffen. Der Rahmenabschnitt kann über seinen gesamten Umfang geschlossen
bleiben. Das Innere des Rahmenabschnitts ist somit keinen äußeren Einflüssen ausgesetzt,
die Fertigung der Karosserie wird vereinfacht und auf zusätzliche
Dichtungsmaßnahmen
kann verzichtet werden.
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Zur
weiteren Vereinfachung der Zierblende kann diese derart ausgestaltet
sein, dass die Mittel zum Verrasten mit dem Rahmenabschnitt durch
integrale Ausformungen des Zierblendenquerschnittsprofils gebildet
sind. Es sind keine zusätzlichen
Befestigungselemente wie Klipps oder Rasthaken an der Zierblende
vorzusehen. Die Ausformung des Profilquerschnittsverlaufs der Zierblende
stellt vielmehr selbst die notwendigen Befestigungsmittel dar. Dabei
wird bevorzugt der äußere Rand
der Innenblende und/oder der Außenblende
nach innen, also bei bestimmungsgemäßem Einbau zum Rahmenabschnitt
hin, umgebogen. Dieser äußere Rand
kann dann mit einer Funktionskante des Rahmenabschnitts verrasten,
dass heißt
hier, diese zur Bildung der Verschiebesicherung in Abzugsrichtung
hintergreifen.
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Um
ein besonders enges Anliegen der Zierblende an dem Rahmenabschnitt
zu erreichen, ist ein Querschnittsverlauf des Zierblendenprofils
vorgesehen, der dem Querschnittsverlauf des Rahmenabschnittes folgt.
So schmiegt sich die Innenseite der Zierblende besonders eng an
die Außenseite
des Rahmenabschnittes an, was für
einen sicheren und festen Sitz sorgt und beispielsweise unerwünschten Klappergeräuschen entgegenwirkt.
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Vorteilhaft
ist auch eine Ausgestaltung, bei der die Innenblende der einen wesentlichen
Bereich der zur Fahrzeuginnenseite gerichteten Oberfläche des
Rahmenabschnittes abdeckt. So verdeckt die Zierblende nicht nur
mit der Außenblende
die zum Fahrzeugäußeren gerichtete
Oberfläche
des Rahmenabschnitts, sondern zusätzlich mit der Innenblende
auch die zum Fahrzeuginneren gerichtete Oberfläche des Rahmenabschnitts. Die
optischen und haptischen Gestaltungsmöglichkeiten sind dadurch wesentlich
erweitert.
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Um
eine möglichst
hohe und gezielt ausgerichtete Rückstellkraft
zu erreichen oder um die gestalterischen Möglichkeiten zu erweitern, kann
das Zierblendenmaterial mehrschichtig, insbesondere aus einem Werkstoffverbund,
hergestellt sein. Während
die äußere Oberfläche der
Zierblende im wesentlichen dekorativen Zwecken dient, können innerhalb
des Werkstoffverbundes Materialien zum Einsatz kommen, die beispielsweise
die Elastizität
der Zierblende und somit die Rückstellkraft
der Profilschenkel bei deren Aufweitung erhöhen.
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So
sind etwa Einlagen aus Stahl, insbesondere Federstahl, oder ähnlich wirkenden
Materialien denkbar, die von Kunststoff umspritzt sind, während die
Zierblendenaußenseite
von einer vom Kunststoff hinterspritzten Dekorschicht gebildet sein
kann. Innenseitig kann die Zierblende eine Beschichtung aus Weichkunststoff
aufweisen, die den Reibungskoeffizienten erhöht, Oberflächenungenauigkeiten oder Toleranzabweichungen
ausgleicht und möglichen Störgeräuschen,
z.B. Rappeln bei Passungenauigkeiten, entgegenwirkt.
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Darüber hinaus
können
an der Zierblende auch weitere Funktionselemente ausgebildet bzw. angeformt
sein. Zu denken ist dabei insbesondere an Dichtungen verschiedenster
Art, an Aufnahmen zur Befestigung oder Führung weiterer Bauteile, an
Vorrichtungen zur Erzielung dekorativer Effekte, an Signaleinrichtungen
wie Leuchten oder etwa an Embleme der Hersteller oder Typenbezeichnungen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen zeigen
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1 eine
schematische Darstellung einer Zierblende und des ihr zugeordneten
Rahmenabschnitts in Form einer Fahrertür, und
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2 die
Ansicht des in 1 angedeuteten Schnitts A-A
mit der auf dem Rahmenabschnitt verrasteten Zierblende (gestrichelt
dargestellt) sowie eine schematischen Andeutung der Aufschiebebewegung
der Zierblende.
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In 1 ist
ein Ausschnitt einer Fahrzeugtür, hier
beispielhaft der Fahrertür,
dargestellt, deren hinterer Karosseriebereich einen Rahmenabschnitt 1 darstellt.
Rahmenabschnitte können
dabei alle im wesentlichen vertikal ausgerichteten Karosseriebestandteile
sein, insbesondere zählen
hierzu auch die üblicher
Weise als A-, B-, C- oder D-Säule
eines Kraftfahrzeugs bezeichneten Karosseriebereiche. Der Rahmenabschnitt 1 ist
hier als übliches
Blechhohlprofil ausgebildet.
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Neben
dem Fahrzeugtürausschnitt
ist eine erfindungsgemäße Zierblende
schematisch dargestellt. Diese weist zwei in Bezug auf die Zeichenebene
in 1 hintereinander liegende Profilschenkel auf,
die von einer Innenblende 4 und einer Außenblende 3 gebildet
sind. Die hinter der Außenblende 4 dargestellte
Innenblende 5 ist, da von der Außenblende 4 verdeckt,
durch die gestrichelte Linie angedeutet. Der Pfeil illustriert die
Aufsteckbewegungsrichtung S. Die Aufsteckbewegung ist also im wesentlichen
in X-Richtung des Fahrzeugs ausgerichtet, kann dabei natürlich auch
kleinere Komponenten in Y-(parallel der Fahrzeugquerachse) oder
Z-Richtung (parallel zur Fahrzeughochachse) sowie leichte Schwenkbewegungen
aufweisen. Zur Montage der Zierblende kann diese, ohne dass es weiterer
Befestigungselemente bedarf, auf den Rahmenabschnitt 1 aufgeschoben
werden.
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Zur
Verdeutlichung der Funktionsweise der Zierblende zeigt 2 einen
Querschnitt durch den Rahmenabschnitt 1 samt der darauf
montierten Zierblende (gestrichelt dargestellt) sowie die Zierblende vor
der Montage.
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Beim
Aufschieben der Zierblende auf den Rahmenabschnitt 1 weiten
sich die von der Innenblende 4 und der Außenblende 3 gebildeten
Profilschenkel der U-förmigen
Aufnahme 2 auf. Am äußeren Rand
der Außenblende 4 und
der Innenblende 5 ist das Zierblendenprofil jeweils zum
Rahmenabschnitt 1 hin in Form von zwei Biegeschenkeln gekrümmt, die
ein Widerlager 7 der Zierblende zum Hintergreifen eines zweiten
Halterandes 6 auf Seiten der Außenblende 3 und eine
Rückhaltekante 8 zum
Hintergreifen eines dritten Halterandes 9 auf Seiten der Innenblende 4 bilden.
Diese Biegeschenkel bilden hier die Mittel zum Verrasten der Zierblende
mit dem Rahmenabschnitt 1.
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Der
Außenblende 4 verdeckt
die zum Fahrzeugäußeren gerichtete
Oberfläche
des Rahmenabschnitts 1 vollständig. Die Innenblende 4 der
Zierblende verdeckt deutlich einen wesentlichen Bereich der zum
Fahrzeuginneren weisenden Oberfläche
des Rahmenabschnitts 1, so dass die äußere Oberfläche der Innenblende das optische
Erscheinungsbild dieses Karosseriebereichs maßgeblich prägt.
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Die
Innenblende 4 hat mehr als ein Drittel der Länge der
Außenblende 3 und
folgt im wesentlichen der Außenkontur
des Rahmenabschnitts 1. Die dargestellte Zierblende wird
also zur optischen Gestaltung der Innenseite des Rahmenabschnitts 1 verwendet,
was zu einer verbesserten Optik bei geöffneter Türe führt und gleichzeitig den Lack
der Türfüllung vor
Beschädigung
bewahrt. Die Innenblende 4 und Außenblende 3 können zumindest
an ihrer Außenseite
unterschiedlich beschaffen sein, insbesondere unterschiedliche Oberflächen aufweisen.
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Durch
entsprechende konstruktive Auslegung der Zierblende, insbesondere
durch eine geeignete Materialauswahl und Materialstärke oder
durch die Auswahl eines geeigneten Werkstoffverbundes, kann eine
geeignet hohe Klemmkraft der Zierblende auf dem Rahmenabschnitt 1 erzielt
werden, dass auf weitere Befestigungsmittel verzichtet werden kann.
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt, ist die Montage
denkbar einfach, so dass der Arbeitsaufwand am Produktionsband verringert
wird und Fehlerquellen minimiert werden. Herstellerfehler treten seltener
auf bzw. können
wesentlich einfacher korrigiert werden. Qualitätsaufwand und- kosten werden minimiert.
Insbesondere im Zubehörhandel,
aber auch vom Fahrzeughersteller selber können dem Kunden eine größere Anzahl
an optischen Zierblendenvarianten angeboten werden. Zudem ist jederzeit eine
zerstörungsfreie
Demontage der Zierblende möglich.
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- 1
- Rahmenabschnitt
der Karosserie
- 2
- U-förmige Aufnahme
- 3
- Außenblende
- 4
- Innenblende
- 5
- Erster
Halterand des Rahmenabschnitts
- 6
- Zweiter
Halterand des Rahmenabschnitts
- 7
- Widerlager
der Zierblende zum Hintergreifen des zweiten Halterandes
- 8
- Rückhaltekante
der Zierblende zum Hintergreifen des dritten Halterandes
- 9
- Dritter
Halterand des Rahmenabschnitts
- S
- Richtung
der Aufsteckbewegung