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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der Beschwallung
von Wandflächen
mittels Flüssigkeitsstrahlen
bei Reinigungsprozessen, insbesondere bei der Innenreinigung von
Behältern oder
Tanks, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Anordnung zur
Durchführung
des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Nebenanspruchs 16.
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STAND DER
TECHNIK
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Für die zyklische
Beschwallung von Wandflächen
mittels Flüssigkeitsstrahlen
bei Reinigungsprozessen, insbesondere bei der Innenreinigung von Behältern oder
Tanks, gibt es vielfältige
gerätetechnische
Lösungen
in Form von Behälterreinigungsvorrichtungen,
die auch als Orbitalreiniger bezeichnet werden.
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Es
ist ein erster Typ dieser Behälterreinigungsvorrichtungen
bekannt, ein sog. Zielstrahlreiniger, bei dem ein mit wenigstens
einer Düse
versehener Düsenkopf
um eine einzige Drehachse umläuft und
dabei die Innenwand des Behälters
an immer den selben Stellen zyklisch umlaufend beschwallt. Dabei
kann die Drehbewegung des Düsenkopfes
um die jeweilige Drehachse durch Antriebsmittel generiert werden,
die außerhalb
der Behälterreinigungsvorrichtung
und auch außerhalb
des Behälters
angeordnet und durch Fremdenergie (z.B. Elektromotor) angetrieben
sind (
DE 1 869 413
U1 ). In der
DE
26 45 401 C2 ist eine Behälterreinigungsvorrichtung mit den
vorstehenden kinematischen Merkmalen beschrieben, deren Antriebsmittel
außerhalb
des Behälters
angeordnet und durch die Strömungsenergie des
der Behälterreinigungsvorrichtung
zuströmenden
Zulaufstroms der Reinigungsflüssigkeit
angetrieben sind. Schließlich
ist aus der
DE 102
08 237 C1 eine Behälterreinigungsvorrichtung
mit den in Rede stehenden kinematischen Merkmalen bekannt, bei der
die Antriebsmittel zur Generierung der Drehbewegung des Düsenkopfes
gänzlich
innerhalb der Behälterreinigungsvorrichtung
angeordnet und durch die Strömungsenergie
des der Behälterreinigungsvorrichtung
zuströmenden
Zulaufstroms der Reinigungsflüssigkeit
angetrieben sind.
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Es
ist weiterhin ein zweiter Typ der als Orbitalreiniger ausgebildeten
Behälterreinigungsvorrichtungen
bekannt (
EP 1 062 049
B1 ;
EP 0 560
778 B1 ;
DE
10 2004 052 794 B3 ), die dadurch gekennzeichnet sind, dass
die an einem jeweiligen Düsenkopf
angeordneten Düsen
eine überlagerte
räumliche
Drehbewegung um zwei Drehachsen ausführen, wodurch die aus diesen
Düsen austretenden
Spritzstrahlen durch ihre orbitale Kinematik auf der Innenfläche des zu
reinigenden Behälters
eine besonders intensive mechanische Reinigungswirkung entfalten.
In Abhängigkeit
vom Verhältnis
der um die beiden Drehachsen realisierten Drehzahlen ergibt sich
auf der Innenfläche
des Behälters
ein typisches, immer wieder in bestimmten Zeitabständen erzeugtes
Spritzmuster.
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Ein
derartiges Spritzmuster, das durch die Auftreffbahnen der austretenden
Flüssigkeitsstrahlen zustande
kommt, zeigen die 3a und 3b der beigefügten Zeichnungen.
In 3b ist das Spritzmuster gezeigt, das eine von
vier an dem Düsenkopf angeordnete
Düse erzeugt,
bis diese Düse
dieses Spritzmuster neuerlich durchläuft. Es wird deutlich, dass
etwa 11,5 Umdrehungen der Düse
um die zweite Drehachse erforderlich sind, bis diese Wiederholung
gegeben ist. In Abhängigkeit
von der vorgegebenen Kinematik des Orbitalreinigers vollzieht das
den Düsenkopf
tragende Düsenkopfgehäuse annähernd die
gleiche Anzahl von Umdrehungen um die erste Drehachse. Man erkennt
weiterhin, dass die eine der vier Düsen, in Richtung der Längsachse
des Behälters
gesehen, nur einen Sektor des Behälters bestreicht und nicht
etwa, wie man zunächst
vermuten könnte,
den gesamten Umfang des Behälters.
In 3a ist das resultierende Spritzmuster aller vier Düsen dargestellt,
bis ein neuerliches Durchlaufen der gleichen Auftreffbahnen stattfindet.
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Es
wird weiterhin aus den 3a und 3b deutlich,
dass die Beschwallungsdichte nicht über die gesamte Wandfläche des
Behälters
Bleichverteilt ist. Die höchste
Beschwallungsdichte liegt jeweils im Kopf- und im Bodenbereich des
Behälters vor.
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Daher
sind diese Bereiche in besonderer Weise geeignet, um eine Überwachung
der Beschwallung durchzuführen.
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Die
Antriebsmittel der drei vorstehend genannten Behälterreinigungsvorrichtungen
sind jeweils innerhalb der Vorrichtung angeordnet und werden durch
die Strömungsenergie
der zuströmenden Reinigungsflüssigkeit
angetrieben. Es sind aber auch Lösungen
bekannt, bei denen die Drehbewegung des Düsenkopfes um die jeweilige
Drehachse durch Antriebsmittel generiert werden, die außerhalb
der Behälterreinigungsvorrichtung
und auch außerhalb des
Behälters
angeordnet und durch Fremdenergie (z.B. Elektromotor) angetrieben
sind (Tuchenhagen, Firmendruckschrift Reinigungstechnik, Orbitalreiniger,
Typ RH19H, Seite 6.3/8, 07/2000).
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Notwendige
Bedingung für
einen ordnungsgemäßen Betrieb
von Orbitalreinigern der eingangs beschriebenen Art ist zum einen
das Vorhandensein der Drehbewegungen) und zum andern der Durchfluss
der Reinigungsflüssigkeit
durch die Düse(n). Nur
wenn beide Bedingungen erfüllt
sind, sind diese Bedingungen auch hinreichend für den ordnungsgemäßen Betrieb
des Orbitalreinigers. So kann beispielsweise bei durch Fremdenergie
angetriebenen Orbitalreinigern eine Drehung vorliegen, wenn allerdings
der notwendige Durchfluss durch die Düse(n) nicht sichergestellt
ist, weil beispielsweise der erforderliche Reinigungsmitteldruck
nicht gegeben ist oder eine Düse
verstopft ist, dann ergibt sich keine hinreichende Beschwallung
aller Teilflächen
der Wandfläche
des Behälters
und somit kein hinreichendes Reinigungsergebnis. In diesem Falle
würde eine Drehzahlüberwachung
der Antriebswelle des Orbitalreinigers diesen unbefriedigenden Zustand
nicht anzeigen können.
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Im
anderen Falle, wenn der notwendige Durchfluss durch die Düse(n) sichergestellt
ist, aufgrund beispielsweise mechanischer Probleme die notwendige
Drehzahl aber nicht erreicht wird oder gar ein Stillstand des Orbitalreinigers
vorliegt, kann eine Drehzahlüberwachung
auf diesen Missstand hinweisen; weitergehende Rückschlüsse aus diesem Ergebnis mit
Blick auf einen planmäßigen Durchfluss sind
allerdings nicht möglich.
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Um
das Vorliegen der beiden notwendigen Bedingungen für eine hinreichende
Beschwallung der Wandfläche
zu detektieren, nämlich
erforderlicher Durchfluss durch die Düse bzw. jede der installierten
Düsen und
gleichzeitige planmäßige Drehung der
Düse(n),
wurde bereits eine Sensor-Einrichtung vorgeschlagen, die ein Signal
generiert, wenn der Flüssigkeitsstrahl
eine Membran beaufschlagt, die die Sensor-Einrichtung an einer ausgewählten Teilfläche der
Wandfläche
im Innenraum des Behälters den
ausgebrachten Flüssigkeitsstrahlen
darbietet (Firmendruckschrift Alfa Laval, Toftejorg Sanitary Rotacheck,
PD 66412 GB1 2003-08).
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Der
auf die Membran auftreffende Flüssigkeitsstrahl übt eine
Impulskraft aus, die die Membran auslenkt, wodurch ein elektrisches
Ausgangssignal für
die Überwachung
der Beschwallung generiert wird. Es hat sich gezeigt, dass interpretationsfähige, die
Beschwallung der ausgewählten
Teilfläche
sicher kennzeichnende Signale nur gewonnen werden können, wenn
die Membran an der erforderlichen Stelle vom Flüssigkeitsstrahl getroffen wird.
Angesichts der in den 3a und 3b dargestellten
Spritzmuster wird deutlich, dass diese Anordnung, soll sie zuverlässig funktionieren,
sehr genau positioniert werden und diese Positionierung in bestimmten
Zeitabständen
kontrolliert werden muss, da geringste Verschiebungen oder Verdrehungen
des Orbitalreinigers die Membran in eine Lücke des Spritzmusters, die
nicht unmittelbar von einem Flüssigkeitsstrahl
getroffen wird, verbringen kann. Darüber hinaus hat sich gezeigt,
dass das gewonnene Signal auch abhängig ist vom ggf. zeitveränderlichen
statischen Druck im Behälter
und dass eine Kompensation dieses Druckes nicht immer hinreichend
gelingt.
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Beobachtungen
an sog. Leitfähigkeitssonden
(konduktive Elektroden), die beispielsweise als Voll- und Leermeldesonden
bei der Füllstandsanzeige
in Behältern
Verwendung finden, haben gezeigt, dass sie im Zuge von Reinigungsprozessen
ein die Beschwallung mittels Flüssigkeitsstrahlen
anzeigendes analoges Signal generieren, dass dieses Signal aber
nicht sicher interpretationsfähig
ist. Das zu gewinnende Signal ist u.a. von der Leitfähigkeit
des Reinigungsmittels und der jeweiligen Belagbildung durch das
im Behälter
befindliche Produkt abhängig,
und die Elektrode kann nicht unterscheiden, ob die vorliegende und
ein Ausgangssignal generierende Be netzung durch eine momentan stattgefundene
oder durch eine frühere
Beschwallung erfolgte.
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An
sich bekannte Füllstandsgrenzschalter für Flüssigkeiten
oder pastöse
und anhaftende Medien, die die Stärke eines einer Elektrode anhaftenden Filmes
detektieren können,
weil die Elektrode ein hochfrequentes Wechselfeld in das Medium
einkoppelt und die dielektrischen Eigenschaften des Mediums das
eingekoppelte Wechselfeld ändern,
sind weniger empfindlich gegen Belagbildung und das gewinnbare Ausgangssignal
ist weniger abhängig
von der Leitfähigkeit
der Reinigungsflüssigkeit,
als dies bei konduktiven Elektroden der Fall ist. Es hat sich jedoch
gezeigt, dass dieser Stand der Technik nicht geeignet ist, um die
Beschwallung von Wandflächen mittels
Flüssigkeitsstrahlen
bei Reinigungsprozessen sicher zu detektieren und dass das gewinnbare
Ausgangssignal diesbezüglich
nicht auswert- und interpretierbar ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Anordnung
der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik vermeiden
und beide Bedingungen, die für
einen planmäßigen Betrieb
von Orbitalreinigern notwendig sind, überprüfen können.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch die Merkmale im Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens gemäß der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche. Eine
Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Nebenanspruchs
16. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung beinhalten die Unteransprüche.
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Der
entscheidende erfinderische Lösungsgedanke
besteht darin, dass die analogen Ausgangssignale eines an sich bekanntes
Messverfahren, die bislang im Sinne der Aufgabenstellung nicht digital auswertbar
waren, derart verarbeitet werden, dass im Verlauf einer aufsteigenden
Flanke des generierten Signals an und/oder oberhalb eines ersten Schwellenwertes
jeweils ein Einschaltpunkt für
ein digitales Ausgangssignal für
die Steuerung der Überwachung
der Beschwallung generiert wird. Dieses digitale Ausgangssignal
lässt sich
dann in einer speicherprogrammierbaren Steuerung im Sinne der Aufgabenstellung
verarbeiten, auswerten und interpretieren.
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Eine
erste Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung sieht vor,
dass der erste Einschaltpunkt ein digitales erstes Ausgangssignal
generiert und gleichzeitig eine erste Überwachungszeit startet, die
größer als
die Umlaufzeit eines Flüssigkeitsstrahls
ist, und dass das digitale erste Ausgangssignal auf Null gesetzt
und dadurch eine Fehlermeldung ausgelöst wird, wenn innerhalb der Überwachungszeit
nicht wenigstens so viele weitere Einschaltpunkte generiert werden,
wie voneinander unabhängige,
umlaufende Flüssigkeitsstrahlen
vorliegen. Mit einem diesbezüglichen
Verfahren kann die Beschwallung durch Orbitalreiniger überwacht
werden, bei denen eine oder mehrere Düsen um eine erste Drehachse
umlaufen (sog. Zielstrahlreiniger).
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Eine
zweite Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung sieht vor,
dass jeder Einschaltpunkt ein digitales zweites Ausgangssignal generiert. Dieses
digitale zweite Ausgangssignal wird vorteilhaft als Impuls mit einer
zeitlichen Länge
ausgebildet, der von einer speicherprogrammierbaren Steuerung verarbeitbar
ist. Ein mit diesen Lösungsmitteln
arbeitendes Überwachungsverfahren
ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass jeder Einschaltpunkt eine zweite Überbrückungszeit
startet, die größer als
die Umlaufzeit eines Flüssigkeitsstrahls
ist, dass die Anzahl der innerhalb der jeweiligen zweiten Überbrückungszeit
festgestellten digitalen zweiten Ausgangssignale gezählt und
mit der die ordnungsgemäße Beschwallung
der Wandfläche
kennzeichnenden Anzahl verglichen wird, und dass in einem bestimmten Überwachungszeitraum
bei Überschreiten
einer vorgegebenen Differenz der jeweiligen Anzahlen eine Fehlermeldung
und/oder ein Steuersignal ausgelöst
wird. Mit einem diesbezüglichen
Verfahren kann die Beschwallung durch Orbitalreiniger überwacht
werden, bei denen eine oder mehrere Düsen um eine überlagerte
räumliche
Drehbewegung um zwei Drehachsen ausführen (Orbitalreiniger vom vorg.
zweiten Typ).
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Eine
weitere Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung sieht vor,
dass im Verlauf einer aufsteigenden Flanke des Signals und, zeitlich
gesehen, nach einem positiven Steigungsmaximum des generierten Signals,
an und/oder unterhalb eines zweiten Schwellenwertes jeweils ein
Ausschaltpunkt für
ein digitales Ausgangssignal für
die Steuerung der Überwachung
der Beschwallung generiert wird. Ein diesbezüglicher weiterer Schaltpunkt
eröffnet
im Bedarfsfalle eine differenziertere Überwachung des Beschwallungsvorganges
und des Reinigungsprozesses.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
stützt
sich nicht nur auf Schaltpunkte an der aufsteigenden Flanke des
generierten Signals ab, sondern es ermöglicht auch eine Auswertung
der jeweiligen Beträge
dieses Signals. Diesbezüglich
wird vorgeschlagen, dass der jeweilige Betrag des Signals zur Beurteilung
der die ausgewählte
Teilfläche
beschwallenden Reinigungsflüssigkeit
herangezogen wird. So kann beispielsweise bei sonst unveränderten
Beschwallungsbedingungen eine Veränderung des Betrags des Signals
ein Hinweis auf die Art des Reinigungsmittels (gänzlich andere Qualität, anderer Stoffstrom,
beispielsweise Übergang
von Lauge auf Wasser) oder auf die quantitative Veränderung
(Verbrauch oder Verschmutzung; Notwenigkeit einer sog. Aufschärfung) sein.
Diese Betragsmessung hat den besonderen Vorzug, dass der Betrag über einen
analogen Ausgang der Sonde ausgegeben werden kann, wodurch die eigentliche
Signalverarbeitung in der Sonde selbst durchgeführt werden kann und die Sonde
ein Resultat in Echtzeit ohne aufwändige Logik liefert.
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Das
generierte Signal setzt sich aus einem durch die Polarisation der
Reinigungsflüssigkeit
erzeugten kapazitiven Anteil und aus einem durch reine Stromleitung
bedingten Anteil zusammen. So wird ein Flüssigkeitsfilm der Reinigungsflüssigkeit
für einen
erhöhten
Ausschlag des Signal aufgrund der Leitungsanteile führen. Je
nach Leitfähigkeit
der Flüssigkeit
kann dieser Effekt genutzt werden, um einmal die Leitfähigkeit
der den Sensor treffenden Flüssigkeit
grob zu bestimmen, um so etwa einen von Wasser gebildeten Spülstrom von
einer Lauge mit sehr viel höherer
Leitfähigkeit
zu unterscheiden. Auch kann die Viskosität der Reinigungsflüssigkeit
anhand des Ablaufverhaltens abgeschätzt werden.
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Grundsätzlich sind
Minima und Maxima des Signals ein Kennzeichen für die Leitfähigkeit und die dielektrischen
Eigenschaften der den Sensor treffenden Flüssigkeit.
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Sattelpunkte
im Verlauf des Signals dagegen sprechen für zeitweises Anhaften des Mediums,
etwa infolge hoher Viskosität.
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Typische
Messintervalle sind beispielsweise 140 ms oder 70 ms. Wesentlich
für die
Güte und
Auswertbarkeit des Signals ist die Frequenz des hochfrequenten Wechselfeldes.
Das Feld wird im Falle einer Ausgestaltung der Erfindung durch ein
Kunststoff-Koppelteil des Sensors in das Medium, als den Strom der
Reinigungsflüssigkeit
eingekoppelt. Dieses Medium wirkt dabei nicht nur als Dielektrikum, sondern
zu einem bestimmten Anteil auch als elektrischer Widerstand für die Ionenleitung.
Eine bevorzugte Frequenz liegt im Bereich von 100 MHz. Zwar ist
bei geringeren Frequenzen, etwa den sonst im kapazitiven Messverfahren üblichen
100 KHz, der messtechnische Aufbau stabiler, jedoch kann ein dünner Flüssigkeitsfilm
zu einem „kapazitiven" Kurzschluss führen, wenn
dieser Film von einer sehr leitfähigen
Flüssigkeit,
etwa einer 2%igen Lauge, gebildet ist.
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Zunächst hätte es bei
Einsatz eines kapazitiven Sensors nahe gelegen, das Rohsignal des
Sensors zur Auswertung heranzuziehen. Es hat sich jedoch schnell
herausgestellt, dass dieses Signal nicht geeignet war, den Beginn
und vor allem das Ende der Beschwallung mit der erforderlichen Sicherheit
zu bestimmen, da aufgrund des unterschiedlichen Ablaufverhaltens
das Signal nicht immer unter eine gewisse Schwelle zurückgeht.
So konnte ein definierter Ein- und/oder Ausschaltwert gefunden werden. Überraschend
hat die Erfindung sich aber die Auswertung des Änderungsverhaltens des Signals
zu nutze gemacht, es wird also die erste Ableitung des Signalverlaufs
herangezogen.
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Die
Auswertung der Änderung
des Signalverlaufs ermöglicht
einen Rückschluss
auf die Verhältnisse
an der zu überwachenden
Teilfläche.
Das Signal wird dabei nicht nur von der Art der Reinigungsflüssigkeit,
im Sinne dieser Anmeldung ist unter Reinigungsflüssigkeit eine Lauge oder Säure oder Spülwasser
oder jede andere Flüssigkeit
zu verstehen, beeinflusst, sondern auch von der Verunreinigung,
die unmittelbaren Einfluss auf den Leitwert und das Polarisationsverhalten
hat, und von der Viskosität,
die wiederum unter anderem von der Temperatur abhängt. Diese
Einflüsse
können über das
zeitliche Verhalten der Signaländerung
erfasst und interpretiert werden. So ist es sogar möglich, die
Tatsache zu erkennen, dass eine Austrittsdüse des Orbitalreinigers verstopft
ist. In diesem wird nämlich,
sofern der Orbitalreiniger nicht druckgeregelt ist, der Massenstrom
aus den verbleibenden, offenen Düsen
erhöht. Dies
wiederum führt
zu einer Intensivierung der Beschwallung und auch zu einem veränderten
Ablaufverhalten, das über
einen Vergleich des erwarteten Signalverhaltens mit dem Ist-Verhalten
als Unregelmäßigkeit
und damit Störung
erkennbar ist.
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Die Überwachung
wird besonders sicher, wenn, wie dies ein weiterer Vorschlag vorsieht,
die ausgewählte
Teilfläche
im Bereich höchster
Beschwallungsdichte vorgesehen ist.
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Diese
Sicherheit wird darüber
hinaus dadurch erhöht,
wie dies auch vorgeschlagen wird, dass die auf die im Umfeld der
ausgewählten
Teilfläche
angeordneten Teilflächen
auftreffende Reinigungsflüssigkeit
wenigstens teilweise der ausgewählten
Teilfläche
zugeleitet wird. Ein diesbezügliches
Sammeln der Reinigungsflüssigkeit
aus den Nachbarbereichen der ausgewählten Teilfläche macht
das erfindungsgemäße Verfahren
weniger empfindlich gegen eine Veränderung der Position des Orbitalreinigers
und eine daraus resultierende Verschiebung des Spritzmusters. Hier
liegt ein entscheidender Unterschied zu dem bekannten Überwachungsverfahren,
bei dem eine durch Impulskräfte beaufschlagte
Membran zur Verwendung kommt, da dort eine Flüssigkeitsquerströmung aus
den der ausgewählten
Teilfläche
benachbarten Teilflächen
zur wirksamen Beaufschlagung der Membran nicht herangezogen werden
kann.
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Die
Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens ist gerätetechnisch
dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführleitung einen Flansch durchdringt,
der die Öffnung
des Behälters
verschließt,
dass in dem Flansch weiterhin die Sensor-Einrichtung Aufnahme findet,
die mit ihrer Elektrode den Flansch abgedichtet durchdringt, wobei
die Elektrode endseitig in den Innenraum des Behälters hineinragt. Die Elektrode erzeugt
in an sich bekannter Weise ein elektrisches Wechselfeld, dessen
zeitliche Änderung
erfasst wird, wobei letztere zur Erzeugung eines zeitveränderlichen
Signals herangezogen wird. Erfindungswesentlich ist in diesem Zusammenhang,
dass im Verlauf einer aufsteigenden Flanke des Signals an und/oder oberhalb
eines ersten Schwellenwertes jeweils ein Einschaltpunkt für ein digitales
Ausgangssignal für die
Steuerung der Überwachung
der Beschwallung generiert wird.
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Zur
Erzielung einer reproduzierbaren Beschwallung und Filmbildung, die
die Sicherheit der Auswertung und Interpretation des Messergebnisses erhöht, wird
vorgeschlagen, dass die Elektrode endseitig zunächst einen zylindrischen Teil
aufweist, der in einen kegelförmigen übergeht
und im Innenraum des Behälters
spitz endet. Die Ablaufbedingungen für die Reinigungsflüssigkeit
sind dadurch klar definiert, wenngleich u.a. deren Oberflächenspannung
und Viskosität
die Ablaufbedingungen auch beeinflussen.
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Ein
weiterer Vorschlag sieht vor, dass der zylindrische Teil und der
kegelförmige
Teil in einem von einer Mantelfläche
der Öffnung
umfassten Raum gänzlich
Aufnahme finden. Dadurch wird der von der Öffnung im Behälter gebildete
Raum, der die Form einer flachen zylindrischen Scheibe besitzt und
von dem Flansch oberhalb gedeckelt wird, als Sammelraum genutzt,
der die in diesem Bereich auftreffenden Flüssigkeitsstrahlen wenigstens
teilweise sammelt, seitlich umlenkt und wenigstens teilweise der ausgewählten Teilfläche, in
der die Elektrode der Sensor-Einrichtung angeordnet ist, zuführt.
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Die
Interpretation des Messergebnisses wird durch das Herbeiführen von
Symmetrien bei der Anordnung der Elektrode und der Zuführleitung
und damit zwangsläufig
auch des Orbitalreinigers in Bezug auf die Rotationsachse des Flansches
verbessert. Diesbezüglich
wird vorgeschlagen, dass die Längsachse
der Zuführleitung
und die Längsachse
der Elektrode den Flansch vorzugsweise achsparallel derart beiderseits
seiner Rotationsachse durchdringen, dass die Durchdringungsstellen
mit der Rotationsachse fluchten. Durch diese Anordnung ergibt sich
bei einem Umlauf des Orbitalreinigers um die erste Drehachse eine
symmetrische Beschwallung der Flanschoberfläche und damit auch ein symmetrischer
Einzugsbereich im durch die Öffnung
im Behälter
und durch den Flansch gebildeten Raum. Die Symmetrie ist dabei optimal,
wenn, wie dies ein weiterer Vorschlag vorsieht, die erste Drehachse
koaxial zur Längsachse
der Zuführleitung
verläuft.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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3a zeigt
ein Spritzmuster eines bekannten Orbitalreinigers, bei dem vier
Düsen eine überlagerte
räumliche
Drehbewegung um zwei Drehachsen ausführen und
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3b zeigt
unter den Bedingungen, unter denen das Spritzmuster gemäß 3a zustande
gekommen ist, das Spritzmuster einer einzigen Düse unter Weglassung der jeweiligen
Spritzmuster der übrigen
Düsen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den weiteren Figuren der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen
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1 in
schematischer Darstellung einen Behälter oder Tank mit einer Behälterreinigungsvorrichtung,
deren Düsen
eine überlagerte
räumliche Drehbewegung
um zwei Drehachsen ausführen,
und einer Sensoreinrichtung gemäß der Erfindung,
die in einem die Behälterreinigungsvorrichtung über eine Zuführleitung
tragenden und gegenüber
dem Behälter
drehfest abstützenden
Flansch angeordnet ist;
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2 in
vergrößerter Darstellung
einen Teilschnitt durch die Sensor-Einrichtung und deren benachbarten Bereiche
im Bereich einer in 1 mit „Z" gekennzeichneten Einzelheit;
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4 eine Draufsicht auf den Orbitalreiniger gemäß 1 aus
dem Innenraum des Behälters
in Richtung des Flansches und der Sensor-Einrichtung, wobei die zweite Drehachse
des Orbitalreinigers, bezogen auf seine Darstellungslage, waagerecht
verläuft
(Lagewinkel α =
0);
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4a eine
weitere Draufsicht auf den Orbitalreiniger gemäß 3,
wobei dieser nunmehr einen Lagewinkel α = α1 =
45 Grad einnimmt;
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4b eine
weitere Draufsicht auf den Orbitalreiniger gemäß 3,
wobei dieser nunmehr einen Lagewinkel α = α2 =
180 Grad einnimmt;
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5a in
schematischer Darstellung den mit der erfindungsgemäßen Anordnung
generierbaren Signalverlauf eines Orbitalreinigers mit einer einzigen
Düse (sog.
Zielstrahlreiniger), die um eine erste Drehachse planmäßig umläuft, gemäß einem
ersten Überwachungsverfahren;
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5b in
schematischer Darstellung das aus dem Signalverlauf gemäß 5a mit
einer ersten Überwachungszeit
generierbare digitale erste Ausgangssignal;
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6a in
schematischer Darstellung den mit der erfindungsgemäßen Anordnung
gemäß 5a generierbaren
Signalverlauf, wenn der Umlauf oder die Ausbringung der Reinigungsflüssigkeit
gestört
ist;
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6b in
schematischer Darstellung das aus dem Signalverlauf gemäß 6a mit
der ersten Überwachungszeit
generierbare digitale erste Ausgangssignal;
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7a in
schematischer Darstellung den mit der erfindungsgemäßen Anordnung
generierbaren Signalverlauf eines Orbitalreinigers mit zwei Düsen, die
um die erste Drehachse planmäßig umlaufen, wenn
die Ausbringung der Reinigungsflüssigkeit
aus der ersten Düse
gestört
ist;
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7b in
schematischer Darstellung das aus dem Signalverlauf gemäß 7a mit
der ersten Überwachungszeit
generierbare digitale erste Ausgangssignal;
-
7c in
schematischer Darstellung den mit der erfindungsgemäßen Anordnung
generierbaren Signalverlauf eines Orbitalreinigers mit zwei Düsen gemäß 7a,
wenn die Ausbringung der Reinigungsflüssigkeit aus der zweiten Düse gestört ist;
-
7d in
schematischer Darstellung das aus dem Signalverlauf gemäß 7c mit
der ersten Überwachungszeit
generierbare digitale erste Ausgangssignal;
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8a in
schematischer Darstellung den mit der erfindungsgemäßen Anordnung
generierbaren Signalverlauf eines Orbitalreinigers mit vier Düsen, die
eine überlagerte
räumliche
Drehbewegung um zwei Drehachsen planmäßig ausführen, gemäß einem zweiten Überwachungsverfahren;
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8b in
schematischer Darstellung das aus dem Signalverlauf gemäß 8a mit
einer zweiten Überwachungszeit
generierbare digitale zweite Ausgangssignal;
-
8c in
schematischer Darstellung das aus dem Signalverlauf gemäß 8a mit
einer zweiten Überwachungszeit
generierbare digitale zweite Ausgangssignal, wenn die Ausbringung
der Reinigungsflüssigkeit
aus der zweiten Düse
gestört
ist;
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9a in
schematischer Darstellung ein mit der erfindungsgemäßen Anordnung
generierbares zeitveränderliches
Signal mit einem Ein- und einem Ausschaltpunkt auf der aufsteigenden
Signalflanke und
-
9b den
Verlauf des Gradienten des Signals gemäß 9a mit
einem ersten und einem zweiten Schwellenwert des Gradienten am Ein-
bzw. Ausschaltpunkt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Ein
Behälter
oder Tank 1 (1 und 2) besitzt
vorzugsweise im Zentrum seines Kopfbereichs eine Öffnung 1a (auch
als Mannloch bezeichnet), die über
einen an der Außenseite
des oberen Behälterbodens
dichtend angeordneten Flansch 10.1 verschlossen ist, in
dem eine ringförmige,
umlaufende Dichtungsnut 1c für eine nicht dargestellte Dichtung
angeordnet ist. Der Flansch 10.1 wird vorzugsweise außermittig
mit einem radialen ersten Versatz a gegenüber seiner Rotationsachse X
von einer Zuführleitung 10.2 stoffschlüssig durchdrungen,
die zu einem nicht bezeichneten Gehäuse einer Behälterreinigungsvorrichtung 10 führt und
dieses drehfest mit dem Behälter 1 verbindet.
Auf dem Gehäuse
ist ein Düsenkopfgehäuse 10.3 um
eine erste Drehachse I drehbar gelagert, wobei im vorliegenden Fall
die erste Drehachse I mit der Längsachse
der Zuführleitung 10.2 koaxial
fluchtet. Vorzugsweise in einer Ebene senkrecht zur ersten Drehachse
I erstreckt sich eine zweite Drehachse II, um die ein mit wenigstens einer
Düse 4 ausgestatteter,
im Düsenkopfgehäuse 10.3 gelagerter
Düsenkopf 10.4 umläuft. Im
Ausführungsbeispiel
sollen vier über
den Umfang des Düsenkopfes 10.4 verteilte,
vorzugsweise 90 Grad gegeneinander versetzte Düsen 4.1 bis 4.4 vorgesehen sein.
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Mit
einem radialen zweiten Versatz b gegenüber der Rotationsachse X des
Flanschs 10.1 wird letzterer von einer Elektrode 2.1 einer
Sensor-Einrichtung 2 mittelbar dichtend durchdrungen, wobei die
Abdichtung in einer im Flansch 10.1 vorzugsweise eingeschweißten Einschraubmuffe 3,
und zwar in unmittelbarer Nähe
zur dem In nenraum des Behälters 1 zugewandten
stirnseitigen Fläche
des Flansches 10.1, erfolgt. Zur besagten Abdichtung ist
keine diskrete Dichtung erforderlich, da die Elektrode 2.1 wenigstens
im Abdichtungsbereich aus selbstdichtendem Material, beispielsweise
Kunststoff (vorzugsweise PEEK) besteht. Die Elektrode 2.1 ragt endseitig
in den Innenraum des Behälters 1 hinein, und
sie weist zunächst
einen zylindrischen Teil 2.1a auf, der in einen kegelförmigen Teil 2.1b übergeht und
im Innenraum des Behälters 1 spitz
endet. Dabei ist die Kegelspitze vorzugsweise leicht abgerundet. Im
Ausführungsbeispiel
finden der zylindrische Teil 2.1a und der kegelförmige Teil 2.1b in
einem von einer Mantelfläche 1b der Öffnung 1a umfassten
Raum gänzlich
Aufnahme.
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Die
Elektrode 2.1 ist oberhalb der Einschweißmuffe 3 mit
einer Signalerzeugungs- und
Signalverarbeitungseinrichtung 2.2 verbunden, von der aus
die Elektrode 2.1 mit einem elektrische Wechselfeld Φ beaufschlagt
wird, dessen zeitliche Änderung dΦ/dt von
der Signalverarbeitungseinrichtung erfasst wird. Die zeitliche Änderung
dΦ/dt wird
zur Erzeugung eines zeitveränderlichen
Signals S(t) herangezogen, wobei im Verlauf einer aufsteigenden
Flanke F des Signals S(t) (s. 9a, 9b)
an und/oder oberhalb eines ersten Schwellenwertes (dS/dt)G1 des Gradienten des Signals dS/dt jeweils
ein Einschaltpunkt E für
ein digitales Ausgangssignal y bzw. y1,
y2 für
die Steuerung der Überwachung
der Beschwallung generiert wird.
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Die
Düsen 4.1 bis 4.4 bringen
die Flüssigkeitsstrahlen
ri einer Reinigungsflüssigkeit R aus (1),
wobei die erste Düse 4.1 die
Flüssigkeitsstrahlen
r1, die zweite Düse 4.2 die Flüssigkeitsstrahlen
r2, die dritte Düse 4.3 die Flüssigkeitsstrahlen
r3 und schließlich die vierte Düse 4.4 die
Flüssigkeitsstrahlen
r4 erzeugen soll. Aus den 1 und 2 wird
weiterhin deutlich, dass die direkte Beschwallung der Elektrode 2.1 in
Richtung ihrer Längsachse mit
einem signalauslösenden
Flüssigkeitsstrahl
r* nur in einer dort dargestellten ausgezeichneten Position der
Behälterreinigungsvorrichtung 10 und
nur mit einer bestimmten einzigen Düse und im Verlauf des Spritzmusters
gemäß den 3a und 3b und nicht
mit jeweils allen Düsen 4.1 bis 4.4 möglich ist.
-
Die
vorgenannte ausgezeichnete Position einer der jeweils in Frage kommenden
Düsen 4.1 bis 4.4 wird
erst wieder nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen des mit
einer zweiten Drehzahl nII um die zweite
Drehachse II umlaufenden Düsenkopfes 10.4 erreicht,
wobei gleichzeitig eine überlagerte Drehbewegung
des den Düsenkopf 10.4 tragenden Düsenkopfgehäuses 10.3 um
die erste Drehachse I, das mit der ersten Drehzahl nI umläuft, vorliegt.
Der hierfür
notwendige zeitliche Abstand, bis der infrage kommende Flüssigkeitsstrahl
r* eine gleiche Auftreffbahn Li beschreibt
(3b), sei mit Tx bezeichnet. Nach
beispielsweise ungefähr
11,5 Umdrehungen einer der Düsen 4.1 bis 4.4 ergibt
sich das in 3b dargestellte Spritzmuster
L1 bis L11/L12, das dann in gleicher Form identisch immer
wieder zyklisch durchlaufen wird.
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In
den 4, 4a und 4b ist
gezeigt, wie eine momentane Ausbringungsebene EM der Flüssigkeitsstrahlen
ri, die durch die Anordnungsebene der Düsen 4.1 bis 4.4 definiert
ist, ihre Position in Abhängigkeit
von der Drehung um die erste Drehachse I verändert (Anordnungsebene EM' bei
einem Lagewinkel α = α1 =
45 Grad in 4a; Anordnungsebene EM'' bei einem Lagewinkel α = α2 =
180 Grad in 4b). Dadurch entsteht auf der
Stirnfläche
des Flansches 10.1 zwischen der Mantelfläche der Öffnung 1b und
dem geometrischen Ort der Kreisbewegung eines Punktes P um die erste
Drehachse I (Radius rP des Bewegungskreises
des Punktes P) ein sichelförmiger
Beschwallungsbereich B, der in den 4a bis 4b jeweils
schraffiert dargestellt ist. Der Punkt P ergibt sich als Durchstoßpunkt der
zweiten Drehachse II mit der Anordnungsebene EM).
Dieser Beschwallungsbereich B umfasst einen Eingriffswinkel φ (4), der aufgrund des radialen ersten Versatzes
a etwas größer als
180 Grad ist und somit nicht den vollen Umfang des Flansches 10.1 überstreicht.
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Hier
wirken sich nun die vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Anordnungsmerkmale
vorteilhaft aus. Die im Beschwallungsbereich B (s. 2, 1)
auftreffenden Flüssigkeitsstrahlen
ri werden teilweise am Flansch 10.1 umgelenkt,
da sie den von der Mantelfläche 1b umgrenzten
Raum nicht ohne weiteres verlassen können, und gelangen als Querströmung an
die Spitze der Elektrode 2.1, wo sie aufgrund deren erfindungsgemäßen Eigenschaft
zu signalauslösenden
Flüssigkeitsstrahlen
r* werden. Der endseitige Teil 2.1a, 2.1b der
Elektrode 2.1 bildet im engeren Sinne eine aus einer Vielzahl
von Teilflächen wi (w1 bis wn), die in ihrer Summe eine Wandfläche W der
Innenseite des Behälters 1 bilden,
ausgewählte Teilfläche wi*, über
die stellvertretend für
die gesamte Wandfläche
W die ordnungsgemäße Beschwallung beim
Reinigungsprozess überwacht
wird.
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Der
von der Mantelfläche 1b der Öffnung 1a gebildete
Raum, der obenseits von dem Flansch 10.1 gedeckelt wird,
ist einerseits im Bereich höchster
Beschwallungsdichte angeordnet (s. auch 3a, 3b),
und er wirkt nach Maßgabe
des definierten Beschwallungsbereichs quasi als Sammelraum für die in
diesem Bereich auftreffenden Flüssigkeitsstrahlen
ri, wobei wenigstens ein Teil davon der
ausgewählten
Teilfläche
wi* zugeleitet wird. Aus diesem Grunde ist
die vorgeschlagene Anordnung, im Gegensatz zu Anordnungen nach dem
Stand der Technik, mit Blick auf eine sichere Überwachung der Beschwallung
nicht zwingend darauf angewiesen, dass die Sensor-Einrichtung vom
signalauslösenden
Flüssigkeitsstrahl
r* unmittelbar aus dem Innenraum des Behälters 1 heraus getroffen
wird.
-
Die Überwachung
der Beschwallung im Sinne der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung ist für einen
Orbitalreiniger, bei dem eine einzige Düse um die erste Drehachse I
umläuft
(sog. Zielstrahlreiniger), in den 5a bis 6b dargestellt
(erste Variante des Überwachungsverfahrens).
Der signalauslösende
Flüssigkeitsstrahl
r* generiert beispielsweise durch die Düse 4.1 das zeitveränderliche
Signal S(t), das über
der Zeit t aufgetragen ist (5a).
-
Im
Verlauf einer aufsteigenden Flanke F des Signals S(t) wird an und/oder
oberhalb eines ersten Schwellenwertes (dS/dt)G1 nach
Maßgabe
der Darstellung in den 9a und 9b ein
Einschaltpunkt E für
ein digitales erste Ausgangssignal y1 generiert (5a).
Im Ausführungsbeispiel
wird diesbezüglich das
digitale erste Ausgangssignal von y1 = 0
auf y1 = 1 gesetzt, was beispielsweise auch
bedeuten kann, dass der Schaltausgang von 0V (low Pegel) auf 24 VDC
(high Pegel) schaltet ( 5b). Gleichzeitig startet
der Einschaltpunkt E eine erste Überwachungszeit
t*, die größer als
die Umlaufzeit T0 eines Flüssigkeitsstrahls
ist.
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Falls
die Düse 4.1 keinen
signalauslösenden Flüssigkeitsstrahl
r* mehr ausbringt, weil sie beispielsweise verstopft ist, der Reinigungsflüssigkeitszufluss
an anderer Stelle gestört
ist oder kein hinreichender Flüssigkeitsdruck
vor der Düse
vorliegt, wird demzufolge innerhalb der laufenden ersten Überwachungszeit
t* nicht wenigstens ein weiterer Einschaltpunkt E generiert (6a).
In diesem Falle wird das digitale erste Ausgangssignal y1 auf Null gesetzt und eine Fehlermeldung
und/oder ein Steuersignal ausgelöst
(6b).
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Sind
weitere um die erste Drehachse I umlaufende Düsen 4.2 und ggf. 4.3 (7a bis 7b) vorgesehen,
die gegenüber
der ersten Düse 4.1 in
einem zeitlichen Abstand ΔT1 bzw. ΔT2 umlaufen, wird in adäquater Weise bei der Überwachung
verfahren. Hat die erste Düse 4.1 nach
Generierung des ersten Einschaltpunktes E keinen Durchfluss (7a), dann
werden, wie dies die erfindungsgemäße Überwachung verlangt, nicht
wenigstens so viele weitere Einschaltpunkte E generiert, wie voneinander
unabhängige,
umlaufende Flüssigkeitsstrahlen
ri vorliegen. In diesem Falle wird das digitale
erste Ausgangssignal y1 auf Null gesetzt
(7b) mit den sich ergebenden vorg. Konsequenzen.
Die ordnungsgemäß arbeitende
Düse 4.2 generiert
nunmehr nachfolgend einen Einschaltpunkt E und ein digitales erste Ausgangssignal
y1, das allerdings wegen des gestörten Durchflusses
in der Düse 4.1.
nach Ablauf der wiederum laufenden ersten Überwachungszeit t* auf Null
gesetzt wird (7b, rechter Teil).
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Falls
nicht die erste Düse 4.1,
sondern die zweite Düse 4.2 im
Durchfluss gestört
ist, wird auch diese Störung
durch Rücksetzen
des digitalen ersten Ausgangssignals y1 nach
Maßgabe
der erfindungsgemäßen Überwachungsvorschrift
auf Null gesetzt (7c und 7d).
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Eine
zweite Variante des erfindungsgemäßen Überwachungsverfahrens, die
vorzugsweise für Orbitalreiniger
zur Anwendung kommt, bei denen Düsen
eine überlagerte
räumliche
Drehung um zwei Drehachsen I, II ausführen, wie dies in den 3a und 3b gezeigt
ist, zeigen die 8a bis 8c. Die
Generierung des Einschaltpunktes E im Verlauf eines zeitveränderlichen
Signals S(t), das durch Auftreffen eines signalauslösenden Flüssigkeitsstrahls
r* auf die Elektrode 2.1 in der vorste hend beschriebenen
Weise gewonnen wird, erfolgt gleichfalls in der vorstehend beschriebenen
Weise.
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Im
Ausführungsbeispiel
sollen im Zuge der ersten beiden Umläufe der Düsen 4.1 bis 4.4 mit
der Umlaufzeit T0 oder einer anderen den
zyklischen Umlauf kennzeichnenden Zeit T0' wegen der Problematik des
vorstehend beschriebenen Beschwallungsbereichs B nur die Düsen 4.1 bis 4.3 Flüssigkeitsstrahlen
ri detektierbar ausbringen. Die nicht wirksame vierte
Düse ist
mit (4.4) gekennzeichnet. In den beiden nachfolgenden Umläufen T0 bzw. T0' sei beispielhaft
angenommen, dass aufgrund der Gegebenheiten des Spritzmusters Li nunmehr die dritte Düse 4.3 den Beschwallungsbereich
B nicht mehr trifft (8a). Diese ist mit (4.3)
gekennzeichnet.
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Erfindungsgemäß generiert
jeder Einschaltpunkt E ein digitales zweites Ausgangssignal y2, das vorzugsweise als Impuls mit einer
definierten zeitlichen Länge Δt (Impulsdauer
beispielsweise 400 ms) ausgebildet ist, der von einer speicherprogrammierbaren
Steuerung SPS verarbeitbar ist (8b). Gleichzeitig
startet jeder Einschaltpunkt E eine zweite Überbrückungszeit T*, die größer als
die Umlaufzeit T0 eines Flüssigkeitsstrahls
ri oder eine andere dessen zyklischen Umlauf
kennzeichnende Zeit T0' ist. Im vorliegenden Falle wird nun
für den
dargestellten ordnungsgemäßen Betrieb
des Orbitalreinigers die Anzahl der innerhalb der jeweiligen zweiten Überbrückungszeit
T* festgestellten digitalen zweiten Ausgangssignale y2 gezählt und
es wird für
eine vorgegebene Überwachungszeit,
die sich im vorliegenden Falle aus der gesamten dargestellten Signalfolge (8a)
ergeben soll, die Summe aller dieser Ausgangssignale y2 gebildet.
Im Ausführungsbeispiel
gewinnt man hierfür
die Summe von 35 Impulsen.
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Nunmehr
sei angenommen, dass die zweite Düse 4.2 nach dem ersten
Eingangssignal E im Durchfluss gestört sei. Diese Düse ist in 8c mit (4.2)
gekennzeichnet. Das erfindungsgemäße zweite Überwachungsverfahren liefert
nunmehr in der entsprechenden Überwachungszeit
eine Summe von 17 Impulsen. Nunmehr wird diese Anzahl mit der die ordnungsgemäße Beschwallung
der Wandfläche
W kennzeichnenden Anzahl (8b) verglichen.
Bei Überschreiten
einer vorgegebenen Differenz der jeweiligen Anzahlen in dem bestimmten Überwachungszeitraum
wird eine Fehlermeldung und/oder ein Steuersignal ausgelöst.
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Damit
ist gezeigt, dass das vorgeschlagene zweite Überwachungsverfahren bei sehr
komplexer Geometrie die Spritzmusters Li eine
deutliche Aussage darüber
treffen kann, ob der Orbitalreiniger ordnungsgemäß arbeitet, d.h. ob die planmäßige Drehzahl
gegeben ist und ob alle Düsen
Flüssigkeitsstrahlen
mit dem notwendigen Durchfluss ausbringen. Das vorgeschlagene Auswertungsverfahren
des Signalverlaufs gemäß 8a steht
lediglich stellvertretend für
weitere Zählverfahren
und Auswahlkriterien für
die vorliegenden digitalen zweiten Ausgangssignale y2 (Impulse).
-
Die
Generierung des Einschaltpunktes E für das digitale Ausgangssignal
y bzw. y1, y2 für die Steuerung
der Überwachung
der Beschwallung im Verlauf eines vereinfacht und schematisch dargestellten
zeitveränderlichen
analogen Signals S(t) zeigen die 9a und 9b.
Im Verlauf der aufsteigenden Flanke F des Signals S(t) an und/oder
oberhalb des ersten Schwellenwertes (dS/dt)G1,
der im Verlauf des Gradienten dS/dt des zeitveränderlichen Signals S(t) markiert
ist (9b), wird jeweils dieser Einschaltpunkt E generiert.
-
Im
weiteren Verlauf der aufsteigenden Flanke F und, zeitlich gesehen,
nach einem positiven Steigungsmaximum g1 des
Signals S(t) im Bereich der markierten Punkte 2 und 3, an und/oder
unterhalb eines zweiten Schwellenwertes (dS/dt)G2 wird
jeweils ein Ausschaltpunkt A für
das digitale Ausgangssignal y bzw. y1, y2 für
die Steuerung der Überwachung
der Beschwallung generiert, falls dies steuerungstechnisch von Vorteil
ist.
-
Darüber hinaus
gibt der Betrag der Signalhöhe
zwischen dem Ein- und dem Ausschaltpunkt E bzw. A eine Information über die
stoffliche Eigenschaft der die ausgewählte Fläche wi*
jeweils beschwallenden Reinigungsflüssigkeit R, wobei beispielsweise
ein Signal erster Höhe
S1 und/oder ein Signal zweiter Höhe S2 zur Verfügung steht.
-
- 1
- Behälter/Tank
- 1a
- Öffnung (Mannloch
im Behälterkopf)
- 1b
- Mantelfläche der Öffnung
- 1c
- Dichtungsnut
- 10
- Behälterreinigungsvorrichtung
- 10.1
- Flansch
- 10.2
- Zuführleitung
- 10.3
- Düsenkopfgehäuse
- 10.4
- Düsenkopf
- 2
- Sensor-Einrichtung
- 2.1
- Elektrode
- 2.1a
- zylindrischer
Teil
- 2.1b
- kegelförmiger Teil
- 2.2
- Signalerzeugungs-
und Signalverarbeitungs-Einrichtung
- 3
- Einschraubmuffe
- 4
- Düse
- 4.1
- erste
Düse
- 4.2
- zweite
Düse
- 4.3
- dritte
Düse
- 4.4
- vierte
Düse
- I
- erste
Drehachse
- II
- zweite
Drehachse
- a
- radialer
erster Versatz der Drehachse I
- b
- radialer
zweiter Versatz der Symmetrieachse der Sensor-Einrichtung
- g1
- positives
Steigungsmaximum
- nI
- erste
Drehzahl (um erste Drehachse I)
- nII
- zweite
Drehzahl (um zweite Drehachse II)
- ri
- Flüssigkeitsstrahl
(allgemein)
- r1 bis rn
- bestimmte
Flüssigkeitsstrahlen,
generiert aus Düsen 4.1 bis 4.n
- r*
- signalauslösender Flüssigkeitsstrahl
- rP
- Radius
des Bewegungskreises des Punktes P
- t
- Zeit
(Zeitachse)
- t*
- erste Überwachungszeit
- Δt
- Impulsdauer
(Ausgangssignal y2
- wi
- Teilflächen (allgemein)
- w1 bis wn
- alle
Teilflächen,
bilden in ihrer Summe die Wandfläche
W
- wi*
- ausgewählte Teilfläche
- y
- digitales
Ausgangssignal
- y1
- digitales
erstes Ausgangssignal
- y2
- digitales
zweites Ausgangssignal (Impuls definierter Zeitdauer)
- α
- Lagewinkel
(Position) des Düsenkopfgehäuses 10.3
- α1
- erster
ausgewählter
Lagewinkel
- α2
- zweiter
ausgewählter
Lagewinkel
- φ
- Eingriffswinkel
- A
- Ausschaltpunkt
- B
- Beschwallungsbereich
- E
- Einschaltpunkt
- EM
- momentane
Ausbringungsebene der Flüssigkeitsstrahlen
ri
- EM',
EM''
- weitere
definierte Ausbringungsebenen der Flüssigkeitsstrahlen ri
- F
- aufsteigende
Flanke
- Li
- Auftreffbahnen
der Flüssigkeitsstrahlen ri (allgemein)
- L1 bis
- Ln Auftreffbahnen der Flüssigkeitsstrahlen ri von 1 bis n
- P
- Durchstoßpunkt (Ausbringungsebene EM/Drehachse II)
- R
- Reinigungsflüssigkeit
- S(t)
- zeitveränderliches
Signal (analog)
- S1
- Betrag
des Signals erster Höhe
- S2
- Betrag
des Signals zweiter Höhe
- SPS
- speicherprogrammierbare
Steuerung
- T0
- Umlaufzeit
eines Flüssigkeitsstrahls
ri
- T0'
- andere
den zyklischen Umlauf eines Flüssigkeitsstrahls
ri kennzeichnende Zeit
- T*
- zweite Überbrückungszeit
- Tx
- zeitlicher
Abstand, bis Flüssigkeitsstrahl
ri die gleiche Auftreffbahn Li be
-
- schreibt
- ΔT1
- zeitlicher
Abstand zweier umlaufender Flüssigkeitsstrahlen
r1, r2
- ΔT2
- zeitlicher
Abstand zweier umlaufender Flüssigkeitsstrahlen
r1, r3
- W
- Wandfläche
- X
- Rotationsachse
des Mannlochs 1a/des Flanschs 10.1
- dS/dt
- Gradient
des Signals S(t); zeitliche Änderung
des Signals S(t)
- (dS/dt)G1
- erster
Schwellenwert des Gradienten am Einschaltpunkt E
- (dS/dt)G2
- zweiter
Schwellenwert des Gradienten am Ausschaltpunkt A
- Φ
- Wechselfeld
- dΦ/dt
- zeitliche Änderung
des Wechselfeldes