DE10208237C1 - Vorrichtung zur Innenreinigung von Behältern, z.B. Tanks - Google Patents
Vorrichtung zur Innenreinigung von Behältern, z.B. TanksInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Innenreinigung von Behältern, z. B. Tanks, nach dem Oberbegriff des Nebenanspruchs 1 oder 3, die langsamlaufend und gleichzeitig sehr kompakt ausgeführt ist. Dies wird dadurch erreicht, dass der Düsenhalter (1) als Hohlkörper ausgebildet ist, der das Gehäuse (2) teilweise in sich aufnimmt und vom rohrförmigen Gehäuseteil (2a) durchdrungen wird, dass die Turbine (3) im rohrförmigen Gehäuseteil (2a) in unmittelbarer Nähe zu dessen Durchdringungsstelle mit dem Düsenhalter (1) angeordnet ist, dass eine Turbinenwelle (3c) in den Düsenhalter (1) hineingeführt und dort im Gehäuse (2) gelagert ist, dass die Drehbewegung der Turbinenwelle (3c) unmittelbar oder mittelbar auf einen Lagerarm (3d) übertragen wird, der um die Drehachse (D) drehbar und geführt angeordnet ist, und dass auf dem Lagerarm (3d) ein Planetenrad (5) drehbeweglich angeordnet ist, das einerseits mit einem ersten innenverzahnten Außenrad (1d) am Düsenhalter (1) und andererseits mit einem zweiten innenverzahnten Außenrad (2d) am Gehäuse (2) in Eingriff ist, wobei sich die Außenräder (1d, 2d) hinsichtlich ihrer jeweiligen Zähnezahl um wenigstens einen Zahn unterscheiden (Figur 2).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Innenreinigung von Behältern, z. B.
Tanks.
Eine Vorrichtung zur Innenreinigung von Behältern, z. B. Tanks ist beispielsweise
hinsichtlich ihres grundsätzlichen Aufbaus aus der DE 26 45 401 A1 bekannt. Eine
derartige Vorrichtung wird in Fachkreisen auch als sogenannter Zielstrahlreiniger
bezeichnet. Sie basiert, ähnlich wie die Behälterreinigung mittels einer Sprühku
gel, auf dem Niederdruck-Reinigungsprinzip. Im Gegensatz zur Sprühkugelreini
gung, bei der mehr oder weniger die gesamte innere Oberfläche des Tanks
gleichzeitig über eine Vielzahl von an der Sprühkugel angebrachten Bohrungen
mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird, beschwallt bei einem Zielstrahlreini
ger ein langsam umlaufender Fächerstrahl nur jeweils Teilbereiche der Behälter
wand. Es hat sich gezeigt, dass ein derartiger Fächerstrahl auf der Behälterwand
eine Intervallspülung mit pulsierendem Schwall bewirkt, wobei im Vergleich zur
Sprühkugel trotz stark reduziertem Reinigungsflüssigkeits-Durchsatz eine minde
stens wirkungsgleiche Reinigung gegeben ist.
Der Antrieb der seit langem bekannten Zielstrahlreiniger erfolgt über ein selbstrei
nigendes Strömungsgetriebe, das seine Antriebsenergie aus der Strömungsener
gie der dem Reiniger zugeführten Reinigungsflüssigkeit bezieht. Bei dem Strö
mungsgetriebe handelt es sich um eine Turbine, die im Reinigungsflüssigkeits-
Zulauf außerhalb des Tanks angeordnet ist. In der Regel wird die Drehzahl der
Turbinenweile über ein Schneckengetriebe und anschließend ein Winkelgetriebe
auf ein in den Tankinnenraum bis zu einem Düsenhalter hineingeführtes Antriebs
gestänge übertragen. Ein derartiger Zielstrahlreinigerantrieb ist einerseits sehr
wartungsfreundlich, da alle ausbaufähigen Teile außerhalb des zu reinigenden
Tanks installiert sind (vergleiche hierzu beispielsweise die Firmendruckschrift
4.003.0 "Reinigungsgeräte" der Firma Tuchenhagen, Büchen, Seite 3), anderer
seits ist allerdings eine derartige Antriebsausgestaltung wegen der notwendigen
großen Übersetzungsverhältnisse und der erforderlichen Richtungsänderung des
Kraftflusses zwischen der Richtung der Turbinenwelle und der Richtung der Dreh
achse des Düsenhalters sowohl räumlich als auch kostenmäßig relativ aufwendig.
Aus der DE 198 11 421 A1 ist eine Tankreinigungsvorrichtung bekannt, die in ei
nem drehfesten Gehäuseteil ihres Gehäuse eine durch die Strömungsenergie der
zugeführten Reinigungsflüssigkeit angetriebene Turbine aufweist. Die Drehbewe
gung der Turbine wird über ein Planetengetriebe auf einen gegenüber dem dreh
festen Gehäuseteil um eine erste Drehachse drehbaren Düsenhalter übertragen.
Letzterer treibt über ein Kegelradgetriebe eine Düsenanordnung an, die am Dü
senhalter um eine zweite Drehachse drehbar gelagert ist. Dabei sind jeweils zwei
Düsen der mit insgesamt vier Düsen ausgestatteten Düsenanordnung im spitzen
Winkel zueinander als V-Formation angeordnet, wobei die beiden V-Formationen
im wesentlichen in entgegengesetzte Richtungen weisen. Durch diese Düsenan
ordnung ist die Einführung der Tankreinigungsvorrichtung in schmale Tanköffnun
gen möglich.
Eine weitere Tankreinigungsvorrichtung ist in der US 53 33 630 A beschrieben,
bei der ein mit Düsen ausgestatteter Düsenhalter einander überlagerte Drehbe
wegungen um eine erste und eine zweite Drehachse ausführt. Der Antrieb des
Düsenhalters erfolgt über eine durch die Strömungsenergie der zugeführten Rei
nigungsflüssigkeit angetriebene Turbine, wobei die Kinematik des Getriebes zwi
schen Turbine und Düsenhalter im Wesentlichen jener gemäß DE 198 11 421 A1
entspricht. Die aus der US 53 33 630 A bekannte Tankreinigungsvorrichtung ist
nicht nur selbstreinigend hinsichtlich ihrer von der Reinigungsflüssigkeit durch
strömten inneren Bereiche ausgeführt, sondern sämtliche Durchtrittsspalte zwi
schen relativ zueinander bewegten Bauteilen werden zum Zwecke ihrer Reinigung
jeweils mit einer begrenzten Menge Reinigungsflüssigkeit durchströmt, die
nach Austritt in die Umgebung derart geführt werden, dass eine Reinigung auch
der äußeren Oberflächen der Tankreinigungsvorrichtung erfolgt.
Die Tankreinigungsvorrichtungen gemäß DE 198 11 421 A1 und US 53 33 630 A
sind gegenüber dem sog. Zielstrahlreiniger gemäß DE 26 45 401 A einerseits
deutlich kompakter, andererseits jedoch konstruktiv wesentlich komplizierter auf
gebaut.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Innenreinigung
von Behältern, z. B. Tanks, zu schaffen, die langsamlaufend und gleichzeitig sehr
kompakt und konstruktiv relativ einfach ausgeführt ist.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Nebenanspruchs
1 oder 3 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß nimmt der als Hohlkörper ausgebildete Düsenhalter nicht nur
wenigstens eine Düse zur Erzeugung eines Spritzstrahles oder mehrerer Spritz
strahlen und den hierzu notwendigen Raum zur Zuleitung der Reinigungsflüssig
keit auf, sondern auch einen Teil des Gehäuses der Vorrichtung, in dem die Tur
binenwelle und alle Getriebeteile zur Transformation der Drehzahl der Turbinen
welle auf die extrem niedrige Drehzahl des Düsenhalters (wenige Umdrehungen
je Minute) angeordnet sind. Eine weitere, entscheidende Maßnahme besteht dar
in, dass die Turbine im rohrförmigen Gehäuseteil des Gehäuses in unmittelbarer
Nähe zu dessen Durchdringungsstelle mit dem Düsenhalter angeordnet ist. Da
durch wird es möglich, Turbine und Getriebe in unmittelbarer Nähe zueinander
anzuordnen, so dass auf mehr oder weniger lange Übertragungsgestänge zwi
schen diesen beiden Komponenten, die ggf. von Fall zu Fall noch auf die örtli
chen Gegebenheiten anzupassen sind, verzichtet werden kann.
Eine erste Ausführungsform der vorgeschlagenen Vorrichtung sieht vor, die Dreh
bewegung der Turbinenwelle unmittelbar auf einen Lagerarm zu übertragen, der
gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung derart in einer Traverse gelagert ist,
dass er eine um die Drehachse des Düsenhalters geführte Bewegung ausführt.
Auf diesem Lagerarm ist ein sogenanntes Planetenrad drehbeweglich angeord
net, das einerseits mit einem ersten innenverzahnten Außenrad am Düsenhalter
und andererseits mit einem zweiten innenverzahnten Außenrad am Gehäuse im
Eingriff ist. Eine diesbezügliche getriebetechnische Anordnung erlaubt es, durch
Wahl der jeweiligen Zähnezahl dieser Außenräder ein großes Übersetzungsver
hältnis zu realisieren, das ansonsten nur mit mehrstufigen Getrieben und/oder
durch Einbeziehung eines Schneckengetriebes erreichbar ist. Unterscheiden sich
beispielsweise die Zähnezahlen der beiden mit dem Planetenrad gleichermaßen
kämmenden Außenräder um wenigstens einen Zahn, dann ist bei Zähnezahlen
von beispielsweise 90 und 91 ein Übersetzungsverhältnis von i2 = 90/1 möglich.
Eine zweite Ausführungsform der vorgeschlagenen Vorrichtung ermöglicht ein
noch größeres Übersetzungsverhältnis zwischen antreibender Turbine und ge
triebenem Düsenhalter, und zwar dadurch, dass zwischen Turbinenwelle und dem
Lagerarm, der mittels einer im Gehäuse und koaxial zur Drehachse gelagerten
Traverse um die Drehachse drehbar und geführt angeordnet ist, ein Zwischenge
triebe vorgesehen ist. Abhängig vom Übersetzungsverhältnis i1 dieses Zwischen
getriebes lässt sich das Gesamtübersetzungsverhältnis iges des Antriebes für die
erfindungsgemäße Vorrichtung entsprechend erhöhen.
Der im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Antrieb baut in über
raschender Weise kompakt und raumsparend, so dass der Düsenhalter in an sich
bekannter Weise als Hohlkugel ausgeführt werden kann. In dieser Hohlkugel sind
das Getriebe, die Verbindungsmittel zwischen letzterem und der Turbine und aus
reichend bemessene Strömungsquerschnitte zu wenigstens einer am Düsenhalter
angeordneten Düse angeordnet. Darüber hinaus wird der Düsenhalter vom rohr
förmigen Gehäuseteil des Gehäuse zentrisch durchdrungen.
Der als Hohlkugel ausgebildete Düsenhalter stellt einerseits eine nahezu ideale
geometrische Form für ein Reinigungsgerät in einem zu reinigenden Tank dar,
andererseits schafft die Kugel als geometrisches Gebilde ideale räumliche Vor
raussetzungen für die im Rahmen der vorgeschlagenen Vorrichtung notwendigen
Bauteile innerhalb dieses kugelförmigen Gebildes. Die Zugänglichkeit zu den An
triebsteilen innerhalb der Vorrichtung wird dadurch auf sehr einfache und wirksa
me Weise sichergestellt, dass der Düsenhalter in einer auf der Längsachse des
rohrförmigen Gehäuseteils senkrecht stehenden Meridianebene geteilt ausgeführt
ist. Diese Teilung ist in der Regel form- und kraftschlüssig ausgeführt, wobei bei
spielsweise Verschraubungs- oder sogenannte Sprengringelemente zur Anwen
dung kommen.
Wird, wie dies ein weiterer Vorschlag vorsieht, die Anordnung derart getroffen,
dass die Drehachse des Düsenhalters mit der Längsachse des rohrförmigen Ge
häuseteils zusammenfällt, dann ergibt sich eine besonders einfache, symmetri
sche Anordnung, in der das Laufrad der Turbine den Durchtrittsquerschnitt des
rohrförmigen Gehäuseteils vollständig ausfüllt. Somit liegt die Turbine im unge
schmälerten Zuleitungsweg für die Reinigungsflüssigkeit, da in der Regel der
rohrförmige Gehäuseteil und die Zuleitung für Reinigungsflüssigkeit querschnitts
gleich und geometrisch kongruent ausgeführt sind.
Besonders hohe Übersetzungsverhältnisse zwischen der Drehzahl der antreiben
den Turbine und jener des angetriebenen Düsenhalters werden sichergestellt,
wenn, wie dies ein weiterer Vorschlag vorsieht, die Drehbewegung der Turbinen
welle auf den Lagerarm über ein Zwischengetriebe übertragen wird. Dieses Zwi
schengetriebe kann in vielfältiger Weise ausgestaltet sein. Es hat sich als
zweckmäßig erwiesen, wenn es als Stirnradgetriebe ausgeführt ist, bei dem die
Turbinenwelle an ihrem dem Laufrad abgewandten Ende ein Ritzel trägt, das mit
einem mit dem Lagerarm fest verbundenen innenverzahnten Außenrad im Eingriff
steht.
Weist, wie dies ein weiterer Vorschlag vorsieht, das erste innenverzahnte Außen
rad eine Zähnezahl z1 = 91 und das zweite innenverzahnte Außenrad eine Zäh
nezahl z2 = 90 auf, so dass ein Übersetzungsverhältnis von i2 = 90/1 gegeben ist,
und wird, gemäß einem weiteren Vorschlag, das Übersetzungsverhältnis des Zwi
schengetriebes mit i1 = 4/1 bemessen, dann ergibt sich ein Gesamtübersetzungs
verhältnis des Antriebes von iges = 90/1 × 4/1 = 360/1. Dies bedeutet in der Praxis,
da die antreibende Turbine, abhängig vom Reinigungsflüssigkeits-Durchsatz, in
einem Drehzahlbereich von etwa 300 bis 800 min-1 arbeitet, dass je nach Aus
gestaltung des Planeten- und des Zwischengetriebes eine Drehzahl bis herunter
auf 1 bis 2 min-1 möglich ist, so dass die gestellte Aufgabe, eine äußerst lang
samlaufende Vorrichtung zur Innenreinigung von Behältern zu schaffen, die
gleichzeitig kompakt ausgeführt ist, in sehr eindrucksvoller Weise gelöst ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
nachfolgend beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Meridianschnitt durch eine erste Ausführungsform der vorge
schlagenen Vorrichtung, bei der die Drehbewegung der Turbinenwelle
unmittelbar auf einen Lagerarm übertragen wird und
Fig. 2 gleichfalls im Meridianschnitt eine zweite Ausführungsform der vorge
schlagenen Vorrichtung, bei der die Drehbewegung der Turbinenwelle
unter Zwischenschaltung eines als Stirnradgetriebe ausgebildeten Zwi
schengetriebes mittelbar auf den Lagerarm übertragen wird.
Ein als Hohlkugel ausgeführter, drehbar gelagerter Düsenhalter 1 (Fig. 1) trägt
an seiner Kugeloberfläche eine erste Düse 1a und diametral hierzu eine zweite
Düse 1b. Er wird von einem rohrförmigen Gehäuseteil 2a, das Teil eines stationä
ren Gehäuses 2 ist, zentrisch durchdrungen. Der im Innenraum des Düsenhalters
1 angeordnete Teil des Gehäuses 2 teilt sich auf in einen äußeren Lagerträger 2b
und einen über nicht näher bezeichnete Arme befestigten inneren Lagerträger 2c.
Der äußere Lagerträger 2b dient in seinem oberen Bereich der Aufnahme eines
ersten Düsenhalterlagers 6a und in seinem unteren Bereich eines zweiten Dü
senhalterlagers 6b. Über diese beiden Lagerstellen 6a, 6b wird der Düsenhalter 1
drehbeweglich auf dem Gehäuse 2 gelagert und geführt, wobei das erste Düsen
halterlager 6a dem oberen Bereich des Düsenhalters 1 im Bereich seiner Durch
dringungsstelle mit dem rohrförmigen Gehäuseteil 2a und das zweite Düsenhal
terlager 6b dem unteren Bereich des Düsenhalters 1 in Gestalt eines Lagerteils
1c zugeordnet sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Düsenhalter 1 in einer auf ei
ner Längsachse L des rohrförmigen Gehäuseteils 2a senkrecht stehenden Meri
dianebene geteilt, so dass oberhalb ein erster Düsenhalterteil 1.1 und unterhalb
ein zweiter Düsenhalterteil 1.2 entstehen. Die Verbindung beider Düsenhalterteile
1.1 und 1.2 erfolgt zweckmäßigerweise form- und kraftschlüssig, beispielsweise
über Verschraubungselemente oder eine sogenannte Sprengringverbindung.
Eine Turbine 3 ist mit einem Laufrad 3a, einer Nabe 3b und einer in letzterer an
geordneten Turbinenwelle 3c im rohrförmigen Gehäuseteil 2a in unmittelbarer
Nähe zu dessen Durchdringungsstelle mit dem Düsenhalter 1 angeordnet. Die
Turbinenwelle 3c ist in den Düsenhalter 1 hineingeführt und dort im inneren La
gerträger 2c zweifach gelagert. Der Lagerung im oberen Bereich dient hierzu ein
erstes Turbinenlager 7a und im unteren Bereich ein zweites Turbinenlager 7b.
Das der Turbine 3 abgewandte Ende der Turbinenwelle 3c ist fest mit einem La
gerarm 3d verbunden, der mittels einer auf dem inneren Lagerträger 2c außen
seits und koaxial zu einer Drehachse D des Düsenhalters 1 gelagerten Traverse 4
um die Drehachse D drehbar und geführt angeordnet ist. Der Lagerarm 3d trägt in
drehbeweglicher Anordnung ein Planetenrad 5, das einerseits mit einem ersten
innenverzahnten Außenrad 1d, welches in fester Verbindung mit dem zweiten Dü
senhalterteil 1.2 des Düsenhalters 1 steht, und andererseits mit einem zweiten
innenverzahnten Außenrad 2d, das fest mit dem äußeren Lagerträger 2b des Ge
häuses 2 verbunden ist, im Eingriff ist. Zum Zwecke des Massenausgleichs befin
det sich auf der dem Lagerarm 3d gegenüberliegenden Seite ein mit der Turbi
nenwelle 3c verbundenes Gegengewicht 3e.
Das durch die Energie des zuströmenden Reinigungsmittels angetriebene Laufrad
3a der Turbine 3 überträgt seine Drehbewegung auf die Turbinenwelle 3c und
somit synchron auf den Lagerarm 3d, der in fester Verbindung und in radialem
Abstand zur Turbinenwelle 3c angeordnet ist. Die umlaufende Drehbewegung des
Lagerarms 3d wird zusätzlich durch die konzentrisch zur Turbinenwelle 3c gela
gerte Traverse 4 geführt. Im Bereich des Lagerarmes 3d ist die Traverse 4 vor
zugsweise gabelförmig ausgebildet, so dass das Planetenrad 5, das drehbeweg
lich auf dem Lagerarm 3d angeordnet ist, in axialer Richtung beidseitig eine Be
grenzung erfährt. Die Zähnezahlen der innenverzahnten Außenräder 1d und 2d
unterscheiden sich zweckmäßig um einen Zahn und die Verzahnung ist in Bezug
auf das Planetenrad 5 derart ausgebildet, dass letzteres gleichermaßen auf dem
gleichen Teilkreisdurchmesser mit dem ersten und dem zweiten innenverzahnten
Außenrad 1d bzw. 2d im Eingriff ist. Dadurch ergibt sich nach einem vollständigen
Umlauf des Lagerarmes 3d in Verbindung mit dem auf ihm gelagerten Planeten
rad 5 eine Umfangsverschiebung zwischen den beiden innenverzahnten Außen
rädern 1d und 2d nach Maßgabe der einem Zahn entsprechenden Teilung. Wird
beispielsweise, wie dies vorgesehen ist, die Zähnezahl des ersten innenver
zahnten Außenrades 1d mit z1 = 91 und jene des zweiten innenverzahnten Au
ßenrades 2d mit z2 = 90 Zähne gewählt, dann ergibt sich nach 90 Umläufen des
Lagerarmes 3d insgesamt eine Relativverschiebung zwischen dem ersten und
dem zweiten innenverzahnten Außenrad 1d bzw. 2d um eine volle Umdrehung.
Ein derart ausgestaltetes Planetengetriebe besitzt somit ein Übersetzungsver
hältnis von i2 = 90/1, so dass beispielsweise 90 Umdrehungen der Turbine 3 eine
Umdrehung des Düsenhalters 1 ergeben.
Nach einer zweiten Ausführungsform (Fig. 2) wird die Drehbewegung der Turbi
newelle 3c mittelbar auf den Lagerarm 3d übertragen. Dies geschieht durch Zwi
schenschaltung eines Zwischengetriebes, welches im dargestellten Ausführungs
beispiel als Stirnradgetriebe mit einem Ritzel 8 und einem innenverzahnten
Außenrad 9 ausgebildet ist. Das Ritzel 8 ist auf dem dem Laufrad 3a abgewand
ten Ende der Turbinenwelle 3c angeordnet und es steht im ständigen Eingriff mit
der Innenverzahnung des Außenrades 9, welches fest mit dem Lagerarm 3d ver
bunden ist. Wird beispielsweise, wie dies vorgeschlagen wird, das Übersetzungs
verhältnis des Zwischengetriebes mit i1 < 1 ausgeführt, vorzugsweise i1 ≧ 4 : 1,
dann ergibt sich für den Antrieb ein Gesamtübersetzungsverhältnis iges = i1 × i2,
d. h. im vorliegenden Fall iges = 4/1 × 90/1 = 360/1. Ein Übersetzungsverhältnis i1 =
4/1 ist beispielsweise mit einer Zähnezahl z4 = 15 für das Ritzel 8 und einer Zäh
nezahl z5 = 60 für das innenverzahnte Außenrad 9 erreichbar. Das Planetenrad 5
innerhalb des Planetengetriebes wird in beiden Ausführungsformen beispielswei
se mit einer Zähnezahl z3 = 20 ausgeführt.
Sowohl das Planetengetriebe als auch das Zwischengetriebe 8, 9 sind in dem
Düsenhalter 1 derart angeordnet und ausgestaltet, dass sämtliche Einbauteile
flüssigkeitsumströmt sind, so dass der gesamte Antrieb selbstreinigende Eigen
schaften besitzt. Das gleiche gilt für die Lagerung des Düsenhalters 1 auf dem
äußeren Lagerträger 2b über die Düsenhalterlager 6a und 6b und auch für die
Lagerung der Turbinenwelle 3c im inneren Lagerträger 2c über die Turbinenlager
7a und 7b. Hier übernimmt die Reinigungsflüssigkeit sowohl reinigende als auch
schmierende Funktion. Die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung kann in me
tallischer Ausführung hergestellt sein, wobei die zur Anwendung kommenden
metallischen Werkstoffe sowohl reinigungsmittelbeständig als auch mit dem not
wendigen Gleit- und Reibverhalten ausgestaltet sein müssen. Die Konstruktion
kann auch mittels geeigneter nichtmetallischer Werkstoffe, geeigneter Kunststof
fe, ausgeführt werden. Darüber hinaus ist auch eine Kombination metallischer und
nichtmetallischer Werkstoffe vorgesehen.
1
Düsenhalter
1.1
erster Düsenhalterteil
1.2
zweiter Düsenhalterteil
1
a erste Düse
1
b zweite Düse
1
c Lagerteil
1
d erstes innenverzahntes Außenrad
2
Gehäuse
2
a rohrförmiges Gehäuseteil
2
b äußerer Lagerträger
2
c innerer Lagerträger
2
d zweites innenverzahntes Außenrad
3
Turbine
3
a Laufrad
3
b Nabe
3
c Turbinenwelle
3
d Lagerarm
3
e Gegengewicht
4
Traverse
5
Planetenrad
6
a erstes Düsenhalterlager
6
b zweites Düsenhalterlager
7
a erstes Turbinenlager
7
b zweites Turbinenlager
8
Ritzel
9
innenverzahntes Außenrad
D Drehachse
L Längsachse
iges
D Drehachse
L Längsachse
iges
Gesamtübersetzungsverhältnis
i1
i1
Übersetzungsverhältnis Zwischengetriebe
i2
i2
Übersetzungsverhältnis Planetengetriebe
z1
z1
Zähnezahl des ersten innenverzahnten Außenrades
1
d
z2
z2
Zähnezahl des zweiten innenverzahnten Außenrades
2
d
z3
z3
Zähnezahl des Planetenrades
5
z4
;Zähnezahl des Ritzels
8
z5
Zähnezahl des innenverzahnten Außenrades
9
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Innenreinigung von Behältern, z. B. Tanks,
mit einem in eine Öffnung eines Tanks einführbaren stationären Gehäu se (2), das über einen rohrförmigen Gehäuseteil (2a) mit einer Zuführlei tung für eine Reinigungsflüssigkeit verbunden ist und einen gegenüber dem Gehäuse (2) um eine Drehachse (D) drehbaren Düsenhalter (1) mit wenigstens einer Düse (1a, 1b) aufweist,
mit einer im Strömungsweg der zugeführten Reinigungsflüssigkeit ange ordneten und von deren Strömungsenergie angetriebenen Turbine (3), die den Düsenhalter (1) umlaufend antreibt,
mit dem Düsenhalter (1), der als Hohlkörper ausgebildet ist, wobei dieser Hohlkörper das Gehäuse (2) teilweise in sich aufnimmt und vom rohrför migen Gehäuseteil (2a) durchdrungen wird,
mit der Turbine (3), die im rohrförmigen Gehäuseteil (2a) in unmittelbarer Nähe zu dessen Durchdringungsstelle mit dem Düsenhalter (1) angeord net ist,
mit einer Turbinenwelle (3c), die in den Düsenhalter (1) hineingeführt und dort im Gehäuse (2) gelagert ist,
wobei die Drehbewegung der Turbinenwelle (3c) unmittelbar auf einen Lagerarm (3d) übertragen wird,
und mit einem auf dem Lagerarm (3d) drehbeweglich angeordneten Pla netenrad (5) (Zähnezahl z3), das einerseits mit einem ersten innenver zahnten Außenrad (1d) am Düsenhalter (1) und andererseits mit einem zweiten innenverzahnten Außenrad (2d) am Gehäuse (2) im Eingriff ist,
wobei sich die Außenräder (1d, 2d) hinsichtlich ihrer jeweiligen Zähnezahl (z1, z2) um wenigstens einen Zahn unterscheiden.
mit einem in eine Öffnung eines Tanks einführbaren stationären Gehäu se (2), das über einen rohrförmigen Gehäuseteil (2a) mit einer Zuführlei tung für eine Reinigungsflüssigkeit verbunden ist und einen gegenüber dem Gehäuse (2) um eine Drehachse (D) drehbaren Düsenhalter (1) mit wenigstens einer Düse (1a, 1b) aufweist,
mit einer im Strömungsweg der zugeführten Reinigungsflüssigkeit ange ordneten und von deren Strömungsenergie angetriebenen Turbine (3), die den Düsenhalter (1) umlaufend antreibt,
mit dem Düsenhalter (1), der als Hohlkörper ausgebildet ist, wobei dieser Hohlkörper das Gehäuse (2) teilweise in sich aufnimmt und vom rohrför migen Gehäuseteil (2a) durchdrungen wird,
mit der Turbine (3), die im rohrförmigen Gehäuseteil (2a) in unmittelbarer Nähe zu dessen Durchdringungsstelle mit dem Düsenhalter (1) angeord net ist,
mit einer Turbinenwelle (3c), die in den Düsenhalter (1) hineingeführt und dort im Gehäuse (2) gelagert ist,
wobei die Drehbewegung der Turbinenwelle (3c) unmittelbar auf einen Lagerarm (3d) übertragen wird,
und mit einem auf dem Lagerarm (3d) drehbeweglich angeordneten Pla netenrad (5) (Zähnezahl z3), das einerseits mit einem ersten innenver zahnten Außenrad (1d) am Düsenhalter (1) und andererseits mit einem zweiten innenverzahnten Außenrad (2d) am Gehäuse (2) im Eingriff ist,
wobei sich die Außenräder (1d, 2d) hinsichtlich ihrer jeweiligen Zähnezahl (z1, z2) um wenigstens einen Zahn unterscheiden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerarm
(3d) mittels einer im Gehäuse (2) und koaxial zur Drehachse (D) gelagerten
Traverse (4) um die Drehachse (D) drehbar und geführt angeordnet ist.
3. Vorrichtung zur Innenreinigung von Behältern, z. B. Tanks,
mit einem in eine Öffnung eines Tanks einführbaren stationären Gehäu se (2), das über einen rohrförmigen Gehäuseteil (2a) mit einer Zuführlei tung für eine Reinigungsflüssigkeit verbunden ist und einen gegenüber dem Gehäuse (2) um eine Drehachse (D) drehbaren Düsenhalter (1) mit wenigstens einer Düse (1a, 1b) aufweist,
mit einer im Strömungsweg der zugeführten Reinigungsflüssigkeit ange ordneten und von deren Strömungsenergie angetriebenen Turbine (3), die den Düsenhalter (1) umlaufend antreibt,
mit dem Düsenhalter (1), der als Hohlkörper ausgebildet ist, wobei dieser Hohlkörper das Gehäuse (2) teilweise in sich aufnimmt und vom rohrför migen Gehäuseteil (2a) durchdrungen wird,
mit der Turbine (3), die im rohrförmigen Gehäuseteil (2a) in unmittelbarer Nähe zu dessen Durchdringungsstelle mit dem Düsenhalter (1) angeord net ist,
mit einer Turbinenwelle (3c), die in den Düsenhalter (1) hineingeführt und dort im Gehäuse (2) gelagert ist,
wobei die Drehbewegung der Turbinenwelle (3c) mittelbar auf einen La gerarm (3d) übertragen wird, der mittels einer im Gehäuse (2) und koaxial zur Drehachse (D) gelagerten Traverse (4) um die Drehachse (D) drehbar und geführt angeordnet ist,
und mit einem auf dem Lagerarm (3d) drehbeweglich angeordneten Pla netenrad (5) (Zähnezahl z3), das einerseits mit einem ersten innenver zahnten Außenrad (1d) am Düsenhalter (1) und andererseits mit einem zweiten innenverzahnten Außenrad (2d) am Gehäuse (2) im Eingriff ist,
wobei sich die Außenräder (1d, 2d) hinsichtlich ihrer jeweiligen Zähnezahl (z1, z2) um wenigstens einen Zahn unterscheiden.
mit einem in eine Öffnung eines Tanks einführbaren stationären Gehäu se (2), das über einen rohrförmigen Gehäuseteil (2a) mit einer Zuführlei tung für eine Reinigungsflüssigkeit verbunden ist und einen gegenüber dem Gehäuse (2) um eine Drehachse (D) drehbaren Düsenhalter (1) mit wenigstens einer Düse (1a, 1b) aufweist,
mit einer im Strömungsweg der zugeführten Reinigungsflüssigkeit ange ordneten und von deren Strömungsenergie angetriebenen Turbine (3), die den Düsenhalter (1) umlaufend antreibt,
mit dem Düsenhalter (1), der als Hohlkörper ausgebildet ist, wobei dieser Hohlkörper das Gehäuse (2) teilweise in sich aufnimmt und vom rohrför migen Gehäuseteil (2a) durchdrungen wird,
mit der Turbine (3), die im rohrförmigen Gehäuseteil (2a) in unmittelbarer Nähe zu dessen Durchdringungsstelle mit dem Düsenhalter (1) angeord net ist,
mit einer Turbinenwelle (3c), die in den Düsenhalter (1) hineingeführt und dort im Gehäuse (2) gelagert ist,
wobei die Drehbewegung der Turbinenwelle (3c) mittelbar auf einen La gerarm (3d) übertragen wird, der mittels einer im Gehäuse (2) und koaxial zur Drehachse (D) gelagerten Traverse (4) um die Drehachse (D) drehbar und geführt angeordnet ist,
und mit einem auf dem Lagerarm (3d) drehbeweglich angeordneten Pla netenrad (5) (Zähnezahl z3), das einerseits mit einem ersten innenver zahnten Außenrad (1d) am Düsenhalter (1) und andererseits mit einem zweiten innenverzahnten Außenrad (2d) am Gehäuse (2) im Eingriff ist,
wobei sich die Außenräder (1d, 2d) hinsichtlich ihrer jeweiligen Zähnezahl (z1, z2) um wenigstens einen Zahn unterscheiden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Düsenhalter (1) als Hohlkugel ausgeführt und vom rohrförmigen
Gehäuseteil (2a) zentrisch durchdrungen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der als Hohl
kugel ausgebildete Düsenhalter (1) in einer auf der Längsachse (L) des
rohrförmigen Gehäuseteils (2a) senkrecht stehenden Meridianebene geteilt
ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehachse (D) mit der Längsachse (L) des rohrförmigen Gehäuse
teils (2a) zusammenfällt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehbewegung der Turbinenwelle (3c) auf den Lagerarm (3d) über
ein Zwischengetriebe (8, 9) übertragen wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Turbi
nenwelle (3c) an ihrem dem Laufrad (3a) abgewandten Ende ein Ritzel (8)
(Zähnezahl z4) trägt, das mit einem mit dem Lagerarm (3d) fest verbundenen
dritten innenverzahnten Außenrad (9) (Zähnezahl z5) im Eingriff steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zwischengetriebe (8, 9) ein Übersetzungsverhältnis i1 < 1,
vorzugsweise i1 ≧ 4 : 1 aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das erste innenverzahnte Außenrad (1d) eine Zähnezahl z1 = 91 und
das zweite innenverzahnte Außenrad (2d) eine Zähnezahl z2 = 90 aufwei
sen.
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