DE102006033756A1 - Radaufhängung für ungelenkte Räder und Kraftfahrzeugkarosserie mit einer Radaufhängung - Google Patents
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Abstract
Eine Radaufhängung (3) für ungelenkte Räder (2) eines Kraftfahrzeuges weist zwei Wattgestänge (14, 15) zur Verbindung von Längslenkern (9) einer Verbundlenkerachse (7) auf. Die Wattgestänge (14, 15) sind gegenläufig zueinander angeordnet und in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges nachgiebig gelagert. Hierdurch wird ein unerwünschter Eintrag von Lenkkräften in die Längslenker (9) weitgehend vermieden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Radaufhängung für ungelenkte Räder an einem Karosserieteil einer Kraftfahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeuges mit zwei Längslenkern und einer die Längslenker miteinander verbindenden Strebe, wobei die Längslenker an einem Ende eine Lagerung mit einem Karosserieteil aufweisen und mit einem die Längslenker miteinander verbindenden Wattgestänge. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Kraftfahrzeugkarosserie mit einer Radaufhängung für ungelenkte Räder an einem Karosserieteil eines Kraftfahrzeuges mit zwei Längslenkern und einer die Längslenker miteinander verbindende Strebe, wobei die Längslenker an einem Ende eine Lagerung aufweisen und mit einem die Längslenker miteinander verbindenden Wattgestänge.
- Eine solche Radaufhängung ist beispielsweise aus der
DE 27 42 426 A1 bekannt. Bei dieser Radaufhängung ist die Strebe als Starrachse ausgebildet und verbindet die Flansche der Räder miteinander. Die Längslenker sind mit einem Ende unmittelbar an der Strebe angebunden. Federbeine der Feder-/Dämpfungseinrichtung stützen sich an dem Wattgestänge ab. Diese Radaufhängung weist jedoch nur einen geringen Fahrkomfort auf. Zudem führt das Wattgestänge zu einem Eintrag von Lenkkräften in die Längsträger. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Radaufhängung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sie einen Eintrag von Lenkkräften in die Längslenker durch das Wattgestänge weitgehend vermeidet und einen möglichst hohen Fahrkomfort des Kraftfahrzeuges ermöglicht. Weiterhin liegt der Erfindung das Problem zugrunde eine Kraftfahrzeugkarosserie mit einer Radaufhängung zu schaffen, welche einen möglichst hohen Fahrkomfort ermöglicht.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwei Wattgestänge vorgesehen sind, welche jeweils die Längslenker miteinander verbinden und dass die Wattgestänge gegenläufig zueinander angeordnet sind.
- Durch diese Gestaltung heben sich von den Wattgestängen erzeugte Lenkkräfte gegenseitig auf. Daher wird ein Eintrag von Lenkkräften in die Längslenker durch die beiden Wattgestänge zuverlässig vermieden. Dies führt zu einer besonders guten Fahrdynamik. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Querprofil durch ein leichtes und einfaches, vorzugsweise rotationssymmetrisches Profil ersetzt werden kann. Dies führt zu besonders geringen Fertigungskosten der Strebe.
- Zur weiteren Erhöhung des Fahrtkomforts des mit der erfindungsgemäßen Radaufhängung ausgestatteten Kraftfahrzeuges trägt es bei, wenn die Längslenker und die Strebe als Verbundlenkerachse mit einer von Flanschen für die Halterung der Räder beabstandeten Anbindung der Strebe an den Längslenkern ausgebildet sind.
- Die gegenläufige Anordnung der beiden Wattgestänge gestaltet sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn Wattgestänge jeweils eine an der Kraftfahrzeugkarosserie gelagerte Wippe aufweisen und wenn die Wippen und die Wippen mit den Längslenkern verbindende Elemente der Wattgestänge spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
- Ein besonders hoher Fahrkomfort wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erzielt, wenn Wipplager der Wippen an dem Karosserieteil in der vorgesehenen Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges nachgiebiger gestaltet sind als quer zur vorgesehenen Fahrtrichtung. Vorzugsweise weisen die Wipplager eine gemeinsame Lagerachse auf und sind längselastisch ausgebildet oder in der vorgesehenen Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges elastisch gehalten.
- Das zweitgenannte Problem, nämlich die Schaffung einer Kraftfahrzeugkarosserie mit einer Radaufhängung, welche einen möglichst hohen Fahrkomfort ermöglicht, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwei Wattgestänge vorgesehen sind, welche jeweils die Längslenker miteinander verbinden und dass die Wattgestänge gegenläufig zueinander angeordnet sind.
- Durch diese Gestaltung heben sich von den Wattgestängen in die Längslenker eingeleitete Lenkkräfte gegenseitig auf. Dies führt zu einem besonders hohen Fahrkomfort. Weiterhin lässt sich hierdurch die die Längslenker miteinander verbindende Strebe besonders leicht gestalten und kostengünstig fertigen.
- Ein Untersteuern des Kraftfahrzeuges lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn Anlenklager der Elemente der Wattgestänge an den Längslenkern in der vorgesehenen Einbaulage der Radaufhängung oberhalb von Wippenlagern der Wippen angeordnet sind.
- Ein Übersteuern des Kraftfahrzeuges lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn Anlenklager der Elemente der Wattgestänge an den Längslenkern in der vorgesehenen Einbaulage der Radaufhängung unterhalb von Wippenlagern der Wippen angeordnet sind.
- Ein Rollsturzverlust der Radaufhängung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn die Elemente am Längslenker tiefer als an der Wippe angelenkt und möglichst tief angeordnet sind.
- Ein Rollsturzverlust der Radaufhängung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erhöhen, wenn die Elemente am Längslenker tiefer als an der Wippe angelenkt und möglichst hoch angeordnet sind.
- Die Räder lassen sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach mittels einer im Wesentlichen parallel zu den Längslenkern geführten Antriebswelle antreiben, wenn die die Längslenker miteinander verbindende Strebe gegenüber der Ebene der Längslenker versetzt ist. Durch die Möglichkeiten, die Rollgeometrie der Radaufhängung durch die beiden Wattgestänge zu bestimmen, entfällt bei der die Längslenker miteinander verbindenden Strebe der Zwang, diese im Wesentlichen in der Ebene der Längslenker anzuordnen. Dank der Erfindung lässt sich die Strebe im montierten Zustand der Radaufhängung höher oder tiefer als die Längslenker anordnen. Hierdurch wird Bauraum zur Anordnung der Antriebswelle geschaffen.
- Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
-
1 ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungegemäßen Radaufhängung in einer Seitenansicht, -
2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Radaufhängung aus1 in einer Draufsicht, -
3 -5 verschiedene schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäße Radaufhängung in einer Ansicht von hinten, -
6 schematisch eine Seitenansicht der Radaufhängung mit angetriebenen Rädern. -
1 zeigt ein Kraftfahrzeug mit gelenkten Rädern1 und mit ungelenkten Rädern2 . Die ungelenkten Räder2 sind über eine Radaufhängung3 an einer Kraftfahrzeugkarosserie4 angebunden. Die Radaufhängung3 hat eine sich an einem Karosserieteil5 der Kraftfahrzeugkarosserie4 abstützende Feder-/Dämpfereinrichtung6 . -
2 zeigt schematisch in einer Draufsicht auf die Radaufhängung3 , dass die ungelenkten Räder2 über eine Verbundlenkerachse7 an dem Karosserieteil5 der Kraftfahrzeugkarosserie4 aus1 angebunden sind. Die Verbundlenkerachse7 hat zwei über Lagerungen8 an dem Karosserieteil5 angebundene Längslenker9 und eine Strebe10 zur Verbindung der Längslenker9 . Die Längslenker9 weisen zur Anbindung der Räder2 Flansche11 mit darin angeordneten Radlagern12 für die Räder2 auf. Die Längslenker9 haben über die Anbindung der Räder2 überstehende Abschnitte13 , an denen die Längslenker9 über zwei gegenläufig zueinander angeordnete Wattgestänge14 ,15 miteinander verbunden sind. Die Wattgestänge14 ,15 weisen ein gemeinsames, in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges elastisch an das Karosserieteil angebundene Wipplager16 und jeweils eine Wippe17 ,18 auf. An den Wippen17 ,18 sind Elemente19 ,19' ,20 ,20' der Wattgestänge14 ,15 bis zu Anlenklagern21 ,22 an den Längslenkern9 gelenkig angebunden. Im Einzelnen weist eines der Wattgestänge14 die Wippe17 und die Elemente20 ,20' und das andere der Wattgestänge15 die Wippe18 und die Elemente19 ,19' auf. -
3 zeigt in einer Ansicht von hinten den Heckbereich des Kraftfahrzeuges aus1 in einer weiteren Ausführungsform der Radaufhängung3 . Bei dieser Ausführungsform sind die Anlenkpunkte der Elemente19 ,19' ,20 ,20' der Wattgestänge14 ,15 oberhalb der Radlager12 angeordnet. Das Wipplager16 befindet sich dagegen auf der Höhe der Radlager12 . Damit befindet sich das Wipplager16 unterhalb der Anlenklager21 ,22 . Hierdurch lässt sich eine Übersteuerungseigenschaft des mit der Radaufhängung3 ausgestatteten Kraftfahrzeuges erzeugen. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist die die Längslenker9 verbindende Strebe10 in der Ansicht von hinten auf die Radaufhängung3 nicht dargestellt. -
4 zeigt in einer Ansicht von hinten eine weitere Ausführungsform der Radaufhängung3 , welche sich von der aus3 nur dadurch unterscheidet, dass die Anlenkpunkte der Elemente19 ,19' ,20 ,20' der Wattgestänge14 ,15 unterhalb der Radlager12 angeordnet sind. Das Wipplager16 befindet sich auf der Höhe der Radlager12 . Damit befindet sich das Wipplager16 oberhalb der Anlenklager21 ,22 . Hierdurch lässt sich eine Untersteuerungseigenschaft des mit der Radaufhängung3 ausgestatteten Kraftfahrzeuges erzeugen. -
5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Radaufhängung3 , welche sich von der aus4 nur dadurch unterscheidet, dass die Wattgestänge14 ,15 gegenüber der Ausführungsform nach oben versetzt sind. Auch hier befindet sich das Wipplager16 oberhalb der Anlenklager21 ,22 . Wenn bei den Ausführungsformen der Radaufhängung3 nach den4 und5 die Längslenker9 torsionsweich ausgebildet sind oder die Strebe10 aus1 biegeweich ausgebildet ist, lässt sich durch die dargestellten Lagen der Wattgestänge14 ,15 der Rollsturz und die Rollzentrumshöhe einstellen. -
6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Radaufhängung3 in einer Seitenansicht, bei der die die Längslenker9 miteinander verbindende Strebe10 außerhalb der Ebene der Längslenker9 angeordnet ist. In der dargestellten Ausführungsform befindet sich die Strebe10 unterhalb der Längslenker9 . Damit kann in der Ebene der Längslenker9 eine Antriebswelle23 für die Räder2 angeordnet werden. -
- 1, 2
- Rad
- 3
- Radaufhängung
- 4
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 5
- Karosserieteil
- 6
- Feder-/Dämpfereinrichtung
- 7
- Verbundlenkerachse
- 8
- Lagerung
- 9
- Längslenker
- 10
- Strebe
- 11
- Flansch
- 12
- Radlager
- 13
- Abschnitt
- 14, 15
- Wattgestänge
- 16
- Wipplager
- 17, 18
- Wippe
- 19, 20
- Element
- 21, 22
- Anlenklager
- 23
- Antriebswelle
Claims (10)
- Radaufhängung (
3 ) für ungelenkte Räder (2 ) an einem Karosserieteil (5 ) einer Kraftfahrzeugkarosserie (4 ) eines Kraftfahrzeuges mit zwei Längslenkern (9 ) und einer die Längslenker (9 ) miteinander verbindenden Strebe (10 ), wobei die Längslenker (9 ) an einem Ende eine Lagerung (8 ) an dem Karosserieteil (5 ) aufweisen und mit einem die Längslenker (9 ) miteinander verbindenden Wattgestänge (14 ,15 ), dadurch gekennzeichnet, dass zwei Wattgestänge (14 ,15 ) vorgesehen sind, welche jeweils die Längslenker (9 ) miteinander verbinden und dass die Wattgestänge (14 ,15 ) gegenläufig zueinander angeordnet sind. - Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längslenker (
9 ) und die Strebe (10 ) als Verbundlenkerachse (7 ) mit einer von Flanschen (11 ) für die Halterung der Räder (2 ) beabstandeten Anbindung der Strebe (10 ) an den Längslenkern (9 ) ausgebildet sind. - Radaufhängung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wattgestänge (
14 ,15 ) jeweils eine an der Kraftfahrzeugkarosserie (4 ) gelagerte Wippe (17 ,18 ) aufweisen und dass die Wippen (17 ,18 ) und die Wippen (17 ,18 ) mit den Längslenkern (9 ) verbindende Elemente (19 ,19' ,20 ,20' ) der Wattgestänge (14 ,15 ) spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. - Radaufhängung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Wipplager (
16 ) der Wippen (17 ,18 ) an dem Karosserieteil (5 ) in der vorgesehenen Fahrtrichtung des Kraftfahr zeuges nachgiebiger gestaltet sind als quer zur vorgesehenen Fahrtrichtung. - Kraftfahrzeugkarosserie (
4 ) mit einer Radaufhängung (3 ) für ungelenkte Räder (2 ) an einem Karosserieteil (5 ) eines Kraftfahrzeuges mit zwei Längslenkern (9 ) und einer die Längslenker (9 ) miteinander verbindende Strebe (10 ), wobei die Längslenker (9 ) an einem Ende eine Lagerung (8 ) an dem Karosserieteil (5 ) aufweisen und mit einem die Längslenker (9 ) miteinander verbindenden Wattgestänge (14 ,15 ), dadurch gekennzeichnet, dass zwei Wattgestänge (14 ,15 ) vorgesehen sind, welche jeweils die Längslenker (9 ) miteinander verbinden und dass die Wattgestänge (14 ,15 ) gegenläufig zueinander angeordnet sind. - Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Anlenklager (
21 ,22 ) der Elemente (19 ,19' ,20 ,20' ) der Wattgestänge (14 ,15 ) an den Längslenkern (9 ) in der vorgesehenen Einbaulage der Radaufhängung (3 ) oberhalb von Wipplagern (16 ) angeordnet sind. - Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass Anlenklager (
21 ,22 ) der Elemente (19 ,19' ,20 ,20' ) der Wattgestänge (14 ,15 ) an den Längslenkern (9 ) in der vorgesehenen Einbaulage der Radaufhängung (3 ) unterhalb von Wipplagern (16 ) angeordnet sind. - Kraftfahrzeugkarosserie nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (
19 ,19' ,20 ,20' ) am Längslenker (9 ) tiefer als an der Wippe (17 ,18 ) angelenkt und möglichst tief angeordnet sind. - Kraftfahrzeugkarosserie nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (
19 ,19' ,20 ,20' ) am Längslenker (9 ) tiefer als an der Wippe (17 ,18 ) angelenkt und möglichst hoch angeordnet sind. - Kraftfahrzeugkarosserie nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die die Längslenker (
9 ) miteinander verbindende Strebe (10 ) gegenüber der Ebene der Längslenker (9 ) versetzt ist.
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