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Die
Erfindung betrifft eine Spulenanordnung mit einem rohrförmigen Spulenträger eines
elektromagnetischen Antriebs, insbesondere ein zweistufiges Einrückrelais,
wobei die Spulenanordnung eine Haltewicklung und eine Einzugswicklung
aufweist, und wobei der Spulenträger
an seinem einen Ende eine erste und an seinem anderen Ende eine
zweite Begrenzung aufweist, zwischen denen die Haltewicklung angeordnet
ist.
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Stand der Technik
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Spulenanordnungen
der eingangs genannten Art sind bekannt. So gibt es gattungsgemäße Spulenanordnungen
von zweistufigen Einrückrelais von
Verbrennungsmotor-Startern, die eine hohe Leistung beziehungsweise
hohe Anforderungen an die Lebensdauer stellen. Das Einrückrelais
dient dazu, ein Antriebsritzel des Starters in einen Zahnkranz eines
Getriebes beziehungsweise des Verbrennungsmotors zu schieben. Bei
einstufigen Einrückrelais, die
lediglich eine axiale Verschiebung des Ritzels bewirken, treten
ein hoher Anteil von Zahn-auf-Zahn-Stellungen auf, die mittels einer
hohen Federkraft einer Einspurfeder und mittels eines hohen Antriebmoments
des Starters gelöst
werden, wodurch ein hoher mechanischer Verschleiß an Ritzel und Zahnkranz entsteht.
Aus diesem Grund werden zweistufige Einrückrelais bevorzugt verwendet. Diese
bewirken nicht nur eine axiale Verschiebung des Ritzels, sondern
auch ein Verdrehen des Ritzels während
des Einschiebens durch einen relativ geringen Verdrehstrom, sodass
die Wahrscheinlichkeit, dass Zähne
des Ritzels in die Lücken
des Zahnkranzes vom Getriebe einspuren, erhöht wird.
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In
einer bekannten Ausführungsform
schaltet ein Steuerrelais eine Schalteinrichtung, sodass die Einzugswicklung
und die Haltewicklung des Einrückrelais
bestromt werden, wobei die Einzugswicklung gleichzeitig über seine
sehr niederohmige Wicklung dem Startermotor einen Verdrehstrom stellt.
Ein relativ kleiner Strom sorgt dabei also für ein Verdrehen des Ritzels
beim Vorspuren. Durch den Vorspurvorgang wird außerdem ein Schalter betätigt, durch
den der Startermotor mit der Spannungsquelle direkt verbunden wird,
sodass er mit vollem Drehmoment andreht und damit die Einzugswicklung
nahezu stromlos schaltet. Da beim Trennen des Startermotors von der
Spannungsquelle eine Rückbestromung über die Einzugswicklung
auf die Haltewicklung stattfindet, muss die Anzahl der Windungen
der Haltewicklung nahezu gleich der Anzahl der Windungen der Einzugswicklung
sein, damit die Magnetfelder der beiden Wicklungen sich gegenseitig
nahezu aufheben. Ein Abschalten des Starters ist sonst nicht möglich.
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Durch
eine niederohmige Auslegung der Einzugswicklung zur Bereitstellung
des Verdrehstroms und durch die Vorgabe der Windungszahlgleichheit von
Einzugswicklung und Haltewicklung, sind die Auslegungsmöglichkeiten
in Bezug auf dynamisches Verhalten und maximale zulässige Einschaltdauer stark
begrenzt. Es können
dabei nur Haltewicklungen mit sehr hoher Stromdichte eingesetzt
werden, wodurch nur eine sehr kurze Einschaltdauer realisiert werden
kann.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
10 2004 032373 A1 beschreibt ein zweistufiges Einrückrelais,
bei dem eine Schalteinrichtung der Einzugswicklung zugeordnet ist,
sodass eine Rückbestromung über die
Einzugswicklung auf die Haltewicklung unterbrochen werden kann.
Da nun die annähernde
Windungszahlgleichheit nicht mehr gefordert ist, können die
Auslegungen der Wicklungen für
ihren jeweiligen Zweck optimiert werden. Die
DE 10 2004 032373 A1 sieht dabei
einen rohrförmigen
Spulenträger
vor, der an einem Ende eine erste und am anderen Ende eine zweite
Begrenzung aufweist, wobei zwischen den beiden Begrenzungen eine
Haltewicklung aufgespult ist, und zwischen einer der Begrenzungen
und einer Einzugswicklung- Begrenzung, die zwischen den beiden anderen Begrenzungen
angeordnet ist, eine Einzugswicklung aufgespult ist, sodass für die Einzugswicklung
eine klare Position definiert ist und diese ihre Position mit dem
Einspulen beziehungsweise Aufwickeln der Haltewicklung nicht mehr
verändert.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß weist
die erste Begrenzung des rohrförmigen
Spulenträgers
der Spulenanordnung auf ihrer zur zweiten Begrenzung abgewandten
Seite eine Axialaussparung zur Aufnahme der Einzugswicklung auf.
Die so ausgeführten
Begrenzungen, die vorteilhafterweise einstückig mit dem rohrförmigen Spulenträger ausgebildet
sind, ermöglichen
einen einfachen und kostengünstigen
Aufbau der Spulenanordnung, bei dem die Einzugswicklung und die
Haltewicklung in zwei unterschiedlichen Kammern an dem Spulenträger angeordnet
sind. Die Einzugswicklung wird dabei nicht, wie im Stand der Technik,
auf den Spulenträger
aufgewickelt beziehungsweise gespult. Stattdessen wird die Einzugswicklung
in einem vorhergehenden Schritt geformt und anschließend in
die Axialausnehmung der ersten Begrenzung eingeschoben. Die Einzugswicklung wird
also unabhängig
von der Haltewicklung an dem Spulenträger angebracht, wodurch sich
Vorteile bei der Herstellung und Montage ergeben.
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Vorteilhafterweise
ist die Anzahl von Lagen der Windungen der Einzugswicklung gerade,
sodass die Drahtenden nur zu einer Seite der Einzugswicklung zeigen.
Dadurch kann die Einzugswicklung auf einfache Art und Weise elektrisch
kontaktiert werden. Die Anzahl der Lagen ist also vorzugsweise eine
Vielzahl von Zwei.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung weist die Einzugswicklung zwei
Windungen auf. Aufgrund einer Nennspannung von 12 Volt für den Antrieb
ergibt sich unter anderem ein ungefähr doppelt so großer Verdrehstrom
durch die Einzugswicklung als eine Auslegungsbedingung, im Vergleich
zu einem Antrieb mit einer Nennspannung vom 24 Volt. Ein Draht,
mit dem die Einzugswicklung erstellt wird, muss entsprechend im
Querschnitt vergrößert werden.
Auch muss die Windungszahl der Einzugswicklung reduziert werden,
sodass eine sehr kleine Anzahl von Windungen verwendet wird, wobei
sich hier eine Anzahl von zwei Windungen als Optimum herausgestellt
hat.
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Durch
die optimale Windungsanzahl von zwei Windungen der Einzugswicklung
ergibt sich mit der Gestaltung der Lagen der Windungen eine Forderung
nach zwei Windungen und zwei Lagen, die nach einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch erfüllt
wird, dass die Windungen beziehungsweise die Drähte der Wicklungen nicht (axial)
nebeneinander, sondern (radial) übereinander
angeordnet werden, sodass die Windungen der Einzugswicklung in einer gemeinsamen
Ebene liegen. Durch diese platzsparende Anordnung ergibt sich gleichzeitig
ausreichend Raum für
die Windungen der Haltewicklung.
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Zweckmäßigerweise
ist an dem einen Ende des Spulenträgers, an dem die erste Begrenzung
angeordnet ist, eine Abdeckung zum Fixieren der Einzugswicklung
in der Axialaussparung vorgesehen. Vorteilhafterweise weist dazu
die Axialaussparung mindestens eine Schulter auf, die als Auflagefläche für die Abdeckung
dient, sodass die Abdeckung an und/oder in der Aussparung positioniert
und/oder befestigt werden kann. Zweckmäßigerweise weist die Abdeckung
eine Öffnung
auf, durch die ein beweglicher Spulenkern geführt werden kann, der bei Verwendung
der Spulenanordnung in einem zweistufigen Einrückrelais eines Starters/Anlassers
eines Verbrennungsmotors ein Antriebsritzel auf einen mit dem Verbrennungsmotor
wirkverbundenen Zahnkranz schiebt. Vorteilhafterweise ist die Abdeckung ringförmig ausgebildet,
sodass sie vollständig
in die Axialaussparung eingesetzt wird. Natürlich weisen dabei die Abdeckung
und/oder die erste Begrenzung Öffnungen
beziehungsweise Durchgänge
auf, durch die die Drahtenden der Einzugswicklung geführt werden
können.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist in der ersten Begrenzung eine
Radialaussparung ausgebildet.
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Vorteilhafterweise
ist zumindest ein Teil der Haltewicklung in der Radialaussparung
angeordnet. Bei der Erstellung der Haltewicklung, die zwischen der
ersten und der zweiten Begrenzung angeordnet ist, werden vorzugsweise
die ersten Windungen in der Radialaussparung gewickelt, wobei der
Durchmesser der Bodenfläche
der umfänglich
ausgebildeten Radialaussparung größer ist, als der Durchmesser
des rohrförmigen
Spulenträgers,
sodass der Draht der Haltewicklung vorzugsweise über einen Rampenkanal auf den
kleineren Durchmesser des Spulenträgers geführt wird.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Radialaussparungen und/oder
Axialaussparung so ausgebildet, dass die Einzugswicklung und die Haltewicklung
axial oder axial und radial benachbart sind. Dadurch, dass die Haltewicklung
axial und radial benachbart zur Einzugswicklung ausgebildet ist,
ist es möglich,
eine große
Anzahl von Haltewicklungs-Windungen zu erstellen, ohne dabei die
Gesamtlänge
des Spulenträgers
vergrößern zu
müssen.
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Vorteilhafterweise
ist die Einzugswicklung so ausgebildet, dass sie gleichsinnig mit
der Haltewicklung wirkt. Dadurch ergänzen sich die Magnetfelder der
Haltewicklung und der Einzugswicklung.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die Einzugswicklung so ausgebildet, dass sie gegensinnig zur
Haltewicklung wirkt. Dadurch wird das gesamte Magnetfeld beim Einspurvorgang
geschwächt,
wodurch dieser bei gleichbleibendem Verdrehstrom länger dauert.
Als Folge davon ist der Verdrehwinkel des Antriebsritzels während des
Einspurvorgangs ungefähr
doppelt so groß, wodurch
die Bauteilebelastung von Ritzel und Zahnkranz verringert wird,
da die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zahnspitze eines Zahns des
Ritzels auf eine Zahnspitze eines Zahn des Zahnrades trifft, stark
verringert wird.
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Ferner
ist eine Vorrichtung zum Verschieben eines Antriebselements mittels
eines elektromagnetischen Antriebs, mit einer Spulenanordnung wie
sie oben beschrieben wurde, vorgesehen, wobei durch Verschiebung
des beweglichen Spulenkerns, der durch die Spulenanordnung erregbar
ist, ein erster Schalter zu öffnen
und dadurch zunächst
ein Stromfluss durch die Einzugswicklung zu unterbrechen ist und
anschließend
ein zweiter Schalter schließbar
ist, wobei der zweite Schalter eine Stromzufuhr eines Hauptantriebs
ermöglicht,
welcher für
den Antrieb des Antriebselements vorgesehen ist.
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Vorteilhafterweise
ist der erste Schalter ein mechanischer oder elektronischer Schalter.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
Folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden.
Dazu zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Spulenträgers,
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2 eine
erfindungsgemäße Anordnung einer
Einzugswicklung auf dem Spulenträger,
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3a und
b eine erfindungsgemäße Ausführungsform
der Einzugswicklung,
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4 den
Spulenträger
mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung,
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5 bis 11 eine
schrittweise Erstellung einer Haltewicklung auf dem Spulenträger,
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12 ein
Blockschaltbild der Verschaltung einer Vorrichtung zum Verschieben
eines Antriebselements aus dem Stand der Technik nach einem ersten
Ausführungsbeispiel,
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13 ein
Blockschaltbild der Verschaltung in einer zweiten Ausführungsform,
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14 ein
Diagramm zur Darstellung des zeitlichen Verlaufs der elektromagnetischen
Durchflutung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel,
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15 ein
Blockschaltbild der Verschaltung nach einem dritten Ausführungsbeispiel,
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16 ein
Diagramm zur Darstellung des zeitlichen Verlaufs der elektromagnetischen
Durchflutung nach dem dritten Ausführungsbeispiel,
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17 ein
Blockschaltbild der Verschaltung aus dem Stand der Technik nach
einem vierten Ausführungsbeispiel.
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Ausführungsform(en)
der Erfindung
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Die 1 zeigt
eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen zylinderförmigen Spulenträgers 1,
von dem nur der obere Teil dargestellt ist. Der Spulenträger 1 weist
an seinem linken Ende 2 eine erste Begrenzung 3 und an
seinem rechten Ende 4 eine zweite Begrenzung 5 auf,
wobei die Begrenzungen 3, 5 einstückig mit
dem Spulenträger 1 ausgebildet
sind. Die Begrenzung 3 weist an ihrer der Begrenzung 5 abgewandten
Seite 6 eine Axialaussparung 7 mit einem ersten
Bereich 8 mit einer Höhe 9 und
einem zweiten Bereich 10 mit einer Höhe 11 auf, wobei die
Höhe 11 des
außen
liegenden Bereichs 10 größer ist als die Höhe 9 des
innen liegenden Bereichs 8. Durch die unterschiedlichen
Höhen 9, 11 sind
in der Aussparung 7 zwei Schultern 12 und 13 gebildet,
die jeweils eine Anlagefläche 14, 15 aufweisen.
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Die
Begrenzung 3 weist außerdem
eine Radialaussparung 16 auf, wobei die Radialaussparung 16 teilweise über der
Axialaussparung 7 angeordnet ist. Die die Radialaussparung 16 begrenzenden
Stege 17, 18 sind unterschiedlich ausgebildet,
wobei der rechte Steg 18 eine geringere Höhe zur Bodenfläche 19 der
Radialaussparung 16 aufweist als der Steg 17.
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Durch
den Spulenträger 1 und
die Begrenzungen 3 und 5 wird eine Kammer 20 für eine Haltewicklung
und durch die Aussparung 7 eine Kammer 21 für eine Einzugswicklung
gebildet.
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Die 2 zeigt
ebenfalls in einer Schnittdarstellung den Spulenträger 1 aus
der 1, wobei gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind. In der Aussparung 7 ist eine Einzugswicklung 22 angeordnet,
die aus zwei Windungen 23, 24 besteht, welche
in zwei Lagen übereinander
angeordnet sind. Die Einzugswicklung 22 wird bei der Montage
axial in die Axialaussparung 7 geschoben, und nicht – wie üblicherweise
im Stand der Technik – um
einen Bereich des Spulenträgers 1 gewickelt
beziehungsweise gespult. Durch die separate Anordnung der Einzugswicklung 22 in
der Kammer 21 entfällt
eine aufwendige Isolation zwischen der Einzugswicklung 22 und
der Haltewicklung. Darüber
hinaus können
die Haltewicklung und die Einzugswicklung 22 unabhängig voneinander
an dem Spulenträger 1 angebracht
werden, wodurch sich Vorteile im Herstellungsprozess ergeben. Auch
bei der Wartung eines Antriebs, zu dem die Spulenanordnung bestehend
aus dem Spulenträger 1 der
Einzugswicklung 22 und der Haltewicklung (hier nicht dargestellt)
gehört,
ergeben sich Vorteile. Die Isolation der Einzugswicklung 22 wird
zum Beispiel durch eine Lackisolierung oder Bandagierung des verwendeten
Drahtes und/oder durch eine Luftspaltisolation erreicht. Aufgrund
eines hohen Verdrehstroms, der zum Verdrehen eines Antriebsritzels
der Antriebseinheit genutzt wird, weist der Draht 25 der
Windungen 23, 24 einen entsprechend großen Querschnitt
und nur zwei Windungen auf. Da außerdem gefordert ist, dass
die Anzahl der Lagen eine gerade Anzahl ist, damit die Einzugswicklung 22 Drahtenden
vorteilhafterweise nur an einer Seite ein- und ausführt, sind
die Windungen 23 und 24 übereinander in einer Ebene
angeordnet. Gleichzeitig ermöglicht
diese Anordnung einen möglichst
großen
Wickelraum beziehungsweise eine möglichst große Wickelkammer 20 für die Haltewicklung.
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Die 3a zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Einzugswicklung 22 in einer Seitenansicht, wobei Drahtenden 26 und 27 der
zwei Lagen von Windungen senkrecht von der Ebene der Windungen abstehen.
In der 3b ist dieselbe Einzugswicklung 22 dargestellt
in einer Draufsicht, wobei die zwei Windungen 23, 24 in
zwei Lagen übereinander
angeordnet sind. Je nach verwendetem Widerstandsmaterial und je
nach Größe der Querschnittsfläche des
(lackisolierten) Drahts 25 ergeben sich bei gleichbleibender
Spannung unterschiedliche Werte, wobei der Verdrehstrom mit zunehmendem
Querschnitt zunimmt.
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Die
Einzugswicklung 22 wird also zunächst in die gewünschte Form
gebracht und erst anschließend
in die Axialaussparung 7 eingesteckt.
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Die 4 zeigt
den Spulenträger 1 aus
den 1 und 2 ebenfalls ein einer Schnittdarstellung,
bei der nur der obere Teil des Spulenträgers dargestellt ist. In der
Aussparung 7 im Bereich 10 ist eine Abdeckung 28 angeordnet,
die mit ihrer nach innen weisenden Oberfläche 29 an den Anlageflächen 14 und 15 der
Schultern 12 und 13 anliegt. Die Abdeckung 28 ist
so gestaltet, dass ihre nach außen weisende
Oberfläche 30 bündig mit
der Seite 6 der Begrenzung 3 abschließt. Die
Abdeckung 28 dient dazu, die Einzugswicklung 22 mit
den Windungen 23 und 24 in der Axialaussparung 7 beziehungsweise
der Kammer 21 zu fixieren. Natürlich weist die Abdeckung 28 Öffnungen
für die
Drahtenden 26, 27 (hier nicht gezeichnet) auf,
damit diese elektrisch kontaktiert werden können.
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Die 5 bis 11 zeigen
die Anordnung aus der 4 in derselben Schnittdarstellung,
wobei schrittweise gezeigt wird, wie die Haltewicklung erstellt
wird. 5 zeigt die ersten drei Windungen 31 der
Haltewicklung 32, die in Richtung des Pfeils 33 von
dem Steg 17 weg aufgespult beziehungsweise gewickelt werden.
Die Gesamtbreite der drei Windungen 31 entspricht dabei
der Breite der Radialaussparung 16, wobei der verwendete
Draht 34 eine kleinere Querschnittsfläche aufweist als der Draht 25 der Einzugswicklung 22.
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Im
folgenden, in 6 dargestellten Schritt der
Herstellung der Haltewicklung 32 wird der Draht 34 über einen
Rampenkanal 35 in Richtung des Pfeils 36 auf einen
inneren Wickeldurchmesser 37 der Kammer 20 geführt.
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In 7 ist
dargestellt, wie im nächsten Schritt
eine erste Lage von Windungen der Haltewicklung entlang des Pfeils 38 auf
den Spulenträger 1 bis
zur Begrenzung 5 gespult beziehungsweise gewickelt wird,
sodass die erste Lage auf dem inneren Winkeldurchmesser 37 beispielsweise
eine Anzahl von 26 Windungen 31 aufweist, wobei in den
Zeichnungen nur 16 Windungen dargestellt sind.
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Im
nächsten
Schritt, dargestellt in 8, wird eine zweite Lage von
Windungen der Haltewicklung 32 entlang des Pfeils 38' über der
ersten Lage zurückgespult,
wobei die beiden Lagen die gleiche Anzahl von Windungen aufweisen.
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Anschließend werden,
wie in 9 dargestellt, noch drei weitere Lagen mit je
26 Windungen der Haltewicklung 32 auf die beschriebene
Art und Weise erstellt, wobei die oberste Lage den gleichen Wickeldurchmesser
aufweist wie die ersten drei Windungen 31 in der Radialaussparung 16.
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Zum
Schluss wird eine oberste Lage von Windungen entlang des Pfeils 39 über die
fünf Lagen, die
auf dem inneren Winkeldurchmesser aufgespult sind, und die ersten
drei Windungen 31 in der Radialaussparung 16 gewickelt,
sodass die oberste Lage über
die gesamte Breite der Kammer 20 ausgebildet ist und 29
Windungen aufweist (wie in 10 dargestellt).
Um die Haltewicklung 32 auf dem Spulenträger 1 zu
fixieren, wird wie in 11 dargestellt eine Fixierbandage 40 über die
oberste Lage von Windungen der Haltewicklung 32 gewickelt,
wobei sich die Windungen des Fixierbandes zumindest teilweise überlappen.
Als Fixierband kann dabei zum Beispiel ein Krepp-Klebeband verwendet
werden.
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Der
Spulenträger 1 kann
sowohl aus Kunststoff, wie in den 1,2 und 4 bis 11 dargestellt,
als auch aus Metall gefertigt sein.
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Die 12 zeigt
ein Blockschaltbild einer Verschaltung 41 einer Vorrichtung
zum Verschieben eines Antriebselements beziehungsweise Antriebsritzels
aus dem Stand der Technik. Dargestellt ist ein Steuerrelais 42,
welches mit der Spannungsquelle 43 und über eine Leitung 44 mit
dem Knotenpunkt 45 verbunden ist. Mit dem Knotenpunkt 45 ist
außerdem eine
Masse 46 verbunden, die zum Beispiel durch eine Gehäuseverbindung
dargestellt wird. Von dem Knotenpunkt 45 führt eine
Leitung 47 zu einer Haltewicklung 48, von der
eine Verbindung 49 zu einem Knotenpunkt 50 führt. Von
einem Knotenpunkt 50 führt
eine Leitung 51 zu einem Schalter 52, der von dem
Steuerrelais 42 betätigt
wird. Von dem Schalter 52 führt eine weitere Leitung 53 zu
einem Knotenpunkt 54, von dem eine Leitung 55 zu
einer Spannungsquelle 56 führt. Von dem Knotenpunkt 54 führt eine
weitere Leitung 57 zu einem Schalter 58, von dem
eine Leitung 59 zu einem Knotenpunkt 60 führt. Von
diesem führt
eine Leitung 61 zu einem Motor 62, der über eine
Spule 63, mittels derer der Motor 62 elektromagnetisch
erregbar ist, mit dem Knotenpunkt 45 verbunden. Von dem
Knotenpunkt 50 führt
eine Leitung 64 zu einer Einzugswicklung 65, die über eine
Leitung 66 mit dem Knotenpunkt 60 verbunden ist.
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Wird
der Schalter 52 durch das Steuerrelais 42 geschlossen,
werden sowohl die Haltewicklung 48 als auch die Einzugswicklung 65 elektromagnetisch erregt.
Die Einzugswicklung 65 und die Haltewicklung 48,
die an einem Spulenträger
angeordnet sind, setzen einen Spulenkern in Bewegung, wodurch das Antriebsritzel
auf einen Zahnkranz eines Getriebes, zum Beispiel einer Antriebsvorrichtung
eines Kraftfahrzeugs, geschoben wird. Gleichzeitig wird der Motor 62 über die
Einzugswicklung 65 mit einem geringen Verdrehstrom betrieben,
sodass das Antriebsritzel während
des Einschubvorgangs zusätzlich
verdreht wird, sodass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Zahn des
Ritzels auf einen Zahn des Zahnkranzes trifft, verringert wird.
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Durch
die Bewegung des Spulenkerns wird außerdem der Schalter 58 geschlossen,
wodurch der Motor 62 direkt mit der Spannungsquelle 56 verbunden
wird, sodass der Motor 62 beispielsweise mit vollem Drehmoment
anläuft.
Wird der Schalter 52 durch das Steuerrelais 42 geöffnet, so
kann eine Rückbestromung
von der Einzugswicklung 65 auf die Haltewicklung 48 stattfinden.
Damit sich die beiden Magnetfelder der Spulen gegenseitig nahezu
aufheben, müssen
diese die nahezu gleiche Windungsanzahl aufweisen, um ein Abschalten
des Motors 62 zu ermöglichen.
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Die 13 zeigt
das Blockschaltbild der 12 mit
dem Unterschied, dass zwischen der Einzugswicklung 65 und
dem Knotenpunkt 50 in der Leitung 64 ein Schalter 67 vorgesehen
ist. Der Schalter 67 ist dabei so angeordnet, dass er ebenfalls
durch die Bewegung des Spulenkerns betätigt wird. Dadurch kann ein
Rückbestromen
der Haltewicklung 48 über
die Einzugswicklung 65 verhindert werden, und die Einzugswicklung 65 und
die Haltewicklung 48 müssen
nicht die gleiche Windungsanzahl aufweisen. Dies hat den Vorteil,
dass die Wicklungen 48, 65 jeweils optimal für ihre Aufgaben
ausgelegt werden können.
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Somit
kann ein erfindungsgemäßer Spulenträger vorteilhaft
verwendet werden.
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Die
Wicklungen 48, 65 der 13 und 12 sind
gleichsinnig ausgebildet, sodass sich ihre Magnetfelder ergänzen. In
der 14 ist ein Diagramm dargestellt, dass schematisch
die Durchflutung über
die Zeit darstellt, wobei die Zeit t auf der Abszisse und die Durchflutung
O auf der Ordinate aufgetragen sind. Zu einem Zeitpunkt T0 werden sowohl die Haltewicklung 48 als
auch die Einzugswicklung 65 bestromt, wobei eine Durchflutung Θ1 der Haltewicklung 48 mit einer
Durchflutung der Einzugswicklung 65 zu einer Gesamtdurchflutung Θ2 ergänzt wird.
Zu einem späteren
Zeitpunkt T1 bricht das Magnetfeld der Einzugswicklung 65 durch Öffnen des Schalters 67 zusammen,
sodass bis zum Schließen des
Schalters 58 zum Zeitpunkt T2 und
letztlich auch bis zum abschließenden Öffnen des
Schalters 52 zum Zeitpunkt T3 lediglich
die Haltewicklung 48 bestromt bleibt.
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15 zeigt
schematisch die Verschaltung aus der 13 mit
dem Unterschied, dass die Haltewicklung 48 und die Einzugswicklung 65 so
ausgebildet sind, dass sie gegensinnig wirken. Dies wird in dem
Diagramm der 16, welches die Durchflutung
der Haltewicklung 48 und der Einzugswicklung 65 über die
Zeit darstellt, wiedergespiegelt. Das Diagramm ist aufgebaut wie
das Diagramm der 14, sodass die Zeit t auf der
Abszisse und die Durchflutung beziehungsweise die Stärke des
Magnetfeldes O auf der Ordinate aufgetragen sind. Vom Zeitpunkt T0, an dem der Schalter 52 geschlossen
wird, bis zu dem Zeitpunkt T1, an dem der Schalter 67 geöffnet wird
(durch die Bewegung des Spulenkerns) wirkt das Magnetfeld der Einzugswicklung 65 gegen
das Magnetfeld der Haltewicklung 48, sodass eine Gesamtdurchflutung Θ3 geringer ausfällt als die Durchflutung Θ1 der Haltewicklung 48. Durch das
geschwächte
Magnetfeld bewegt sich der Spulenkern langsamer, wodurch der Einspurvorgang
um die Zeit ΔT
verlängert
und damit der Zeitpunkt T1, im Vergleich
zu dem Beispiel aus 13, nach später verschoben wird, wodurch
das Antriebsritzel weiter verdreht wird. Mit Öffnen des Schalters 67 zum
Zeitpunkt T1 bricht das Magnetfeld der Einzugswicklung 65 zusammen,
sodass nunmehr das ungeschwächte Magnetfeld
der Haltewicklung 48 am Spulenkern 30 wirkt. Durch
Schließen
des Schalters 58 zum Zeitpunkt T2 wird
das durch den Spulenkern eingeschobene Ritzel durch den nunmehr
eingeschalteten Motor 62 angetrieben. Durch Öffnen des
Schalters 52 zum Zeitpunkt T3 wird
die Haltewicklung 48 abgeregt, der Spulenkern durch eine
entsprechende Rückstellfeder
in seine ursprüngliche
Lage geschoben und somit der Schalter 58 wieder geöffnet.
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Die 17 zeigt
die Verschaltung der 18 mit den gegensinnig
wirkenden Wicklungen 48, 65 und mit dem Unterschied,
dass anstelle des Schalters 67 ein elektronischer Schalter 68 vorgesehen
ist, der einen eigentlichen Halbleiterschalter 69, einen
Widerstand 70 und einen Kondensator 71 aufweist.
Durch Schließen
des Schalters 52 wird die Reihenschaltung aus Widerstand 70 und
Kondensator 71 an die Spannungsquelle gelegt. Der elektronische Halbleiterschalter 69 ist
leitend und schaltet erst nach einer gewissen Zeit ab, und zwar
dann, wenn der Kondensator 71 geladen ist.
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Als
elektronische Schaltelemente sind ebenfalls denkbar: Bipolar-Transistoren, verschiedene FET-Typen,
ein IGBT (Insulated Gate Bipolar Transistor), ein IGCT (Integrated
Gate Commulated Thyristor), ein GTO-Thyristor und/oder ein MOP (Mos Controlled
Thyristor).
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Natürlich kann
die Verschaltung gemäß der 17 auch
mit einer Einzugswicklung 65 und einer Haltewicklung 48 verwendet
werden, die gleichsinnig wirken. Die Blockschaltbilder 13, 15 und 17 zeigen also
eine Vorrichtung, die zum Beispiel als Startvorrichtung für Brennkraftmaschinen
verwendet werden können.
Die Anordnung aus dem erfindungsgemäßen Spulenträger 1,
der Haltewicklung 48, der Einzugswicklung 65 und
dem davon bewegbaren Spulenkern nimmt dabei die Position des üblichen
Einrückrelais
ein.