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Die
Erfindung betrifft eine Schwenktüre
zum Verschließen
eines Personendurchgangs mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Schwenktüren dieser
Gattung verhindern das unbefugte Betreten von Personen und dienen dem
Verkaufspersonal als Durchgang. Sie finden insbesondere in SB-Geschäften, öffentlichen
Einrichtungen, usw. Verwendung.
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Meist
sind solche Schwenktüren
mit einer Schließeinrichtung
vorgesehen, die nur ein Öffnen der
Schwenktüren
durch berechtigte Personen des Verkaufspersonals erlaubt. Für den Fall,
dass ein unvorhergesehenes Ereignis, wie beispielsweise ein Feuer
im Verkaufsraum ausbricht, ist es üblich, jede Schwenktüre mit einer
so genannten Paniksicherung auszustatten. Diese ermöglicht es,
Kunden, auch ohne das Betätigen
der Schließeinrichtung
die Schwenktüren
zu öffnen
und einen Durchgang zu schaffen.
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In
der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE
77 13 093 ist eine solche Personendurchgangssperre beschrieben.
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Auch
die internationale Patentanmeldung
WO
2005/008015 weist eine Paniksicherung auf, wobei die Paniksicherung
aus einer Federungseinrichtung gebildet ist, die um einen horizontalen
Arretierriegel angeordnet ist und im Inneren des Standfußes vorgesehen
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine bessere Schwenktüre mit einer
Paniksicherung aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigt
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1a und 1b eine
Schwenktür
in verschiedenen Seitenansichten;
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2a und 2b eine
Buchse in 3-D-Ansicht und Seitenansicht;
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3a und 3b eine
Variante einer Buchse für
die Verwendung einer Schließvorrichtung in
3-D-Ansicht und Seitenansicht sowie
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4a, 4b und 4c einen
Riegel in Seitenansicht, Draufsicht und 3-D-Ansicht.
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1 zeigt eine Schwenktür 1 in Seitenansicht.
Sie ist Bestandteil eines Personendurchgangs 2, der aus
einer oder zwei Schwenktüren 1 gebildet ist.
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Bei
einem Personendurchgang 2 mit zwei Schwenktüren ist
somit eine rechte und eine linke Schwenktür 1 vorgesehen. In
der vorliegenden Erfindung sind beide Schwenktüren 1 baugleich und
können
daher sowohl rechts als auch links eingesetzt werden. Dies war bisher
wegen der einseitigen Richtung der Panikfunktion nicht möglich.
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Hierfür weist
jede Schwenktür 1 einen
Träger 3 auf.
Dieser ist üblicherweise
aus einem Hohlrohr gebildet. Zur Sicherung gegen ein Umkippen weist der
Träger 3 einen
Fuß 10 auf.
An diesem Träger 3 ist schwenkbar
ein Schwenkteil 5 gelagert. Das Schwenkteil 5 ist
mit einem Türflügel 4 ausgestattet, der
in der 1b abgeschnitten dargestellt
ist. Der Türflügel 4 ist
meist aus einem oberen und einem unteren Rohrteil gebildet, die
miteinander verbunden sind.
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Es
kann am Schwenkteil 5 eine Schließeinrichtung 6 vorgesehen
sein. Diese verhindert, dass Unbefugte einen Personendurchgang 2,
insbesondere eine der beiden Schwenktüren 1 durch Öffnen dieser,
passieren. Die Schließeinrichtung 6 kann
als Schloss 8 gestaltet sein. Andere Arten von Schließeinrichtungen 6 sind
jedoch auch denkbar.
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Jeder
Träger 3 weist
eine Sicherung 9 auf. Diese ist als so genannte Paniksicherung 9 vorgesehen.
Sie ermöglicht
ein Öffnen
der Türflügel 4 im
Panikfall, auch ohne das Lösen
der Schließeinrichtung 6.
Weist die Schwenktüre 1 keine
Schließeinrichtung 6,
wie z.B. bei einem Notausgang, auf, sichert die Sicherung 9 ein
ungewolltes, selbständiges
Bewegen von Türflügel 4 und
Schwenkteil 5.
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Die
Sicherung 9 ist wenigstens aus folgenden Bauteilen gebildet:
einer Buchse 9.1, einer Federungseinrichtung 9.2,
einem Rastmittel 9.3 sowie einem Stellring 9.10.
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Das
Rastmittel 9.3 ist beispielsweise aus einem Rastbolzen
oder einem Zylinderstift gebildet. Es sind darüber hinaus auch andere Rastmittel 9.3 denkbar.
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Die
Buchse 9.1 sowie die Federungseinrichtung 9.2 und
der Stellring 9.10 sind außerhalb des Trägers 3 angeordnet.
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Der
Stellring 9.10 ist vorzugsweise ortsfest am Träger 3 angeordnet.
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Die 2a,
b und 3a, b zeigen jeweils eine Buchse 9.1 in
3-D-Ansicht und Seitenansicht. Die Buchse 9.1 weist einen
Innendurchmesser DI,B und einen Außendurchmesser
DA,T auf. Der Innendurchmesser DI,B der Buchse 9.1 ist größer ausgeführt als
der Außendurchmesser
DA,T des Trägers 3. Das Schwenkteil 5 ist
unter anderem zum Schutz der Sicherung 9 über der
Sicherung 9 angeordnet und weist hierfür einen Innendurchmesser DI,SCHW auf, der größer ist als der Außendurchmesser
DA,B der Buchse 9.1. (1b)
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Die
Buchse 9.1 ist vorzugsweise sowohl symmetrisch als auch
einteilig gebildet. Die Buchse 9.1 wie sie in den 2a,
b dargestellt ist, weist zur Aufnahme des Riegels 7 eine
Vielzahl von Ausnehmungen 9.4 auf. Vorzugsweise weist die
Buchse 9.1 drei Ausnehmungen 9.4.1, 9.4.2 und 9.4.3 auf.
Die Anordnung kann beliebig gebildet sein. Vorzugsweise sollten
die Ausnehmungen 9.4.1, 9.4.2 und 9.4.3 entsprechend
der gewünschten Öffnungsbereiche der
Schwenktüre 1 angeordnet
sein. Bei einem Öffnungsbereich
von 2 mal 90° sind
zwei der vorzugsweise drei Ausnehmungen nämlich 9.4.1, 9.4.2 gegenüberliegend
anzuordnen, wobei die Ausnehmung 9.4.3 um 90° versetzt
zu den anderen beiden Ausnehmungen 9.4.1, 9.4.2 angeordnet
ist. (2a und 2b)
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Bei
anderen Öffnungsbereichen
wie z.B. 60° oder
65° sind
die Ausnehmungen 9.4.1, 9.4.2 und 9.4.3 entsprechend
anzupassen.
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Die
Ausnehmungen 9.4 können
eine beliebige Größe aufweisen. 2 zeigt Ausnehmungen 9.4 in Form
eines oben geöffneten „U".
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Jede
Sicherung 9 weist vorzugsweise einen Riegel 7 auf.
Die Ausnehmungen 9.4 sind für die Aufnahme eines Riegels 7 vorgesehen,
wie er beispielhaft in 4 dargestellt
ist. Der Riegel 7 kann auch eine andere Form aufweisen.
Die Ausnehmungen 9.4 sind entsprechend der Form des Riegels 7 auszuführen. Jede
Ausnehmung 9.4 einer Buchse 9.1 weist vorzugsweise
die gleiche Form auf. An jede Ausnehmung 9.4 grenzt ein
Teil der Wan dung 9.6 der Buchse 9.1. Diese Wandung 9.6 kann
unterschiedlich ausgeführt
sein. In dem Bereich der Buchse 9.1, die mit keinen Ausnehmungen 9.4 versehen
ist, ist die Wandung 9.6 vollflächig vorgesehen. In dem Bereich,
der mit Ausnehmungen 9.4 vorgesehen ist, ist ein weiterer
Freiraum 9.7 vorgesehen. Dieser ermöglicht ein Verschieben des
Riegels 7 von einer Ausnehmung 9.4 in eine andere
Ausnehmung 9.4 und somit das Öffnen der Schwenktür 1.
Vorzugsweise ist ein Abschluss 9.8 oberhalb des Freiraums 9.7 vorzusehen.
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Der
Riegel 7 lagert in seiner Ausgangslage, solange der Türflügel 4 den
Personendurchgang 2 verschließt, in der Ausnehmung 9.4.3.
und bei geöffneten
Türflügeln 4 in
einer der weiteren Ausnehmung 9.4.1 oder 9.4.2.
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Die
Buchse 9.1 ist mit einer Vielzahl an Vorrichtungen 9.5 ausgestattet.
Diese sind am unteren Rand 9.9 vorgesehen und dienen für das Aufliegen auf
dem Rastmittel 9.3, die die Buche 9.1 an einer
gewünschten
Position am Träger 3 halten.
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Vorzugsweise
sind vier jeweils gegenüberliegende
halbkreisförmige
Vorrichtungen 9.5 vorgesehen. Die Form der Vorrichtungen 9.5 richtet
sich nach der Form des Rastmittels 9.3, das die verschiedensten
Formen haben kann. Jedes Rastmittel 9.3 ist ortsfest am
Träger 3 angeordnet.
Das Rastmittel 9.3 fixiert die Sicherung 9.
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4 zeigt beispielhaft einen Riegel 7.
Dieser ist mit Bohrlöchern 7.1 versehen,
die für
die Anordnung mit Befestigungselementen am Schwenkteil 5 vorgesehen
sind. Vorzugsweise bietet sich eine Schraubverbindung an, so dass
die Bohrlöcher 7.1 mit
Gewinden versehen sind.
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Der
Riegel 7 kann verschiedene Formen aufweisen, als positiv
hat sich die Form, wie in 4a bis
c dargestellt ist, erwiesen. Es ist auch denkbar, dass Ober- und
Unterkante parallel zueinander ausgeführt sind und die Seitenkanten
im unteren Bereich näher
zueinander angeordnet sind als im oberen Bereich. Diese konische
Form erleichtert dann das Eintauchen des Riegels 7 in eine
der Ausnehmungen 9.4 der Sicherung 9.1. Die Ecken
des Riegels 7 sind abgerundet oder gefast. Weiterhin ist
der Riegel 7 – entsprechend
dem Radius des Trägers 3 – leicht
gebogen gebildet. Dies ist in 4b dargestellt.
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Aus 1b ist
zu entnehmen, dass oberhalb der Buchse 9.1 eine Federeinrichtung 9.2 vorgesehen
ist. Es sind verschiedene Arten von Federeinrichtungen 9.2 denkbar,
im vorliegenden Fall hat sich eine Federungseinrichtung 9.2 aus
federelastischem Material als vorteilhaft erwiesen. Diese ist in
Form eines Ringes gebildet und mit einer Höhe H ausgeführt.
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Die
Federeinrichtung 9.2 ist oberhalb der Buchse 9.1 angeordnet
und/oder liegt auf dieser auf. Auch ist denkbar, dass die Buchse 9.1 die
Federeinrichtung 9.2 umschließt. Es ist aber auch der Einsatz anderer
Federeinrichtungen 9.2 vorstellbar, wie beispielsweise
die Verwendung einer Spiralfeder.
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Oberhalb
der Federeinrichtung 9.2 ist ein Stellring 9.10 vorgesehen,
so dass durch diesen auf jede Buchse 9.1 eine axiale Kraft
wirkt. Dieser Stellring 9.10 ist vorzugsweise über einen
nicht näher
dargestellten Bolzen gehalten. Aber auch andere Varianten eines
Stellrings 9.10 sind denkbar. Diese sichert die Position
der Buchse 9.1 und verleiht der Federeinrichtung 9.2 eine
Vorspannung. Durch die Anordnung des Stellrings 9.10 kann
die jeweils notwendige Vorspannung vorgesehen werden.
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Ist
die Schwenktür 1 geschlossen,
befindet sich der Riegel 7 in der mittleren Ausnehmung 9.4. Durch
eine Schließeinrichtung 6 kann
diese zusätzlich
vor unbefugtem Öffnen
abgeschlossen werden.
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Wird
die Schließeinrichtung 6 gelöst und angehoben,
kann der Türflügel 4 aufgrund
einer äußeren Krafteinwirkung
F, der so genannten Öffnungskraft,
in eine gewünschte
Richtung bewegt werden und dadurch die Schwenktüre 1 öffnen. Der
Riegel 7 wird dadurch aus seiner ursprünglichen Ausnehmung 9.4 in
eine der weiteren Ausnehmungen 9.4 bewegt, wo er dann erneut
einrastet.
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Im
Panikfall ist die Schwenktür 1 ebenfalls durch
eine äußere Kraft
F, die so genannte Panikkraft, zu öffnen. Diese Kraft wirkt auf
den Türflügel 4 und
somit auf das Schwenkteil 5. Durch diese Kraft dreht sich
die Buchse 9.1 über
das Rastmittel 9.3 gegen die Kraft der vorgespannten Federeinrichtung 9.2.
Die Panikkraft muss relativ hoch sein. Dies bietet einen guten Schutz
der Sicherung 9 im Normalfall und trotzdem eine überwindbare
Barriere im Panikfall.
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Durch
die Verwendung formgleicher Buchsen 9.1 sind die rechten
und linken Schwenktüren 1 nun
baugleich und können
als rechte oder als linke Schwenktüren 1 mit Sicherung 9 eingesetzt
werden. Das spart Bauteile, erleichtert den Aufbau und auch bei
Wartungsarbeiten kann kein Vertauschen von rechten und linken Schwenktüren 1 mehr
vorkommen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die Richtung der Fußes 10 jeweils
für die
Verwendung von rechten oder linken Schwenktüren 1 in eine gewünschte Position
gebracht werden kann.
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Dadurch
kann auch die Anzahl von Bestellfehlern rechter oder linker Türen 1 vermieden
werden.
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3 zeigt in einer weiterführenden
Variante einer Sicherung 9, die aus einer Buchse 9.1 gebildet ist,
wobei die Möglichkeit
für die
Anordnung einer, nicht näher
dargestellten, Schließeinrichtung 6 gegeben
ist. Die Buche 9.1 weist im Freiraum 9.7 zwischen
dem oberen Abschluss 9.8 und der Wandung 9.6,
die wiederum mit Ausnehmungen 9.4 versehen ist, ein Bauteil 11 auf.
Dieses Bauteil 11 dient als Verriegelung für die Schließeinrichtung 6,
wobei die Schließeinrichtung 6 am
Schwenkteil 5 ortsfest angeordnet ist.
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In
abgeschlossenem Zustand befindet sich die Schließeinrichtung 6 in
einer mittleren Öffnung 11.1 des
Bauteils 11, in geöffnetem
Zustand in einer der beiden anderen Öffnungen 11.2 des
Bauteils 11. Auch eine solche Anordnung der Schließeinrichtung 6 ermöglicht ein Öffnen der
Schwenktüre 1 im
Panikfall. Die Schließeinrichtung 6 bewegt
sich dann im entriegelten Zustand entlang der Wandung 11.3 des Bauteils 11.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Anordnung der Sicherung 9 um 180° um die Horizontale gedreht
vorgesehen.
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- 1
- Schwenktüre
- 2
- Personendurchgang
- 3
- Träger
- 4
- Türflügel
- 5
- Schwenkteil
- 6
- Schließeinrichtung
- 7
- Riegel
- 7.1
- Bohrlöcher
- 8
- Schloss
- 9
- Sicherung,
Paniksicherung
- 9.1
- Buchse
- 9.2
- Federeinrichtung
- 9.3
- Rastmittel
- 9.4,
9.4.1, 9.4.2, 9.4.3
- Ausnehmungen
- 9.5
- Vorrichtungen
- 9.6
- Wandung
- 9.7
- Freiraum
- 9.8
- Oberer
Abschluss
- 9.9
- Unterer
Rand
- 9.10
- Stellring
- 10
- Fuß
- 11
- Bauteil
- 11.1
- mittlere Öffnung
- 11.2
- andere Öffnung
- 11.3
- Wandung