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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Blasdüse für einen Hochspannungs-Leistungsschalter
mit einem zumindest während
eines Schaltvorganges in einen Blasdüsenkanal hineinragenden Kontaktstück, wobei
eine den Blasdüsenkanal
begrenzende Wand teilweise aus abbrandresistentem Material gebildet ist.
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Eine
derartige Blasdüse
ist beispielsweise aus der Offenlegungsschrift
DE 30 44 836 A1 bekannt.
Dort ist eine Blasdüse
mit einem Blasdüsenkanal
derart ausgestaltet, dass ein leitfähiger Einsatz aus abbrandfestem
Material ein Düsenengnis
bildet. Durch den leitfähigen
Einsatz wird eine Verteilung des elektrischen Feldes im Bereich
der Blasdüse
beeinflusst. Dadurch wird die Gefahr eines Durchschlages nach einem
erfolgten Schaltvorgang vermindert.
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Im
Bereich der Blasdüse
wird ein Aufladen des elektrisch leitfähigen Einsatzes hervorgerufen. Ein
derart elektrisch geladener Körper
ist von anderen elektrische Potentiale führenden Teilen zu isolieren.
Dazu ist die Blasdüse
entsprechend großzügig zu dimensionieren.
Als Folge vergrößert sich
der Aufbau des gesamten Leistungsschalters.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Blasdüse anzugeben, welche bei kompakten
Abmessungen elektrische Durchschläge verhindert.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei einer Blasdüse
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das abbrandresistente
Material ein elektrischer Isolator ist.
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Die
Verwendung eines elektrisch isolierenden abbrandresistenten Materials
weist gegenüber der
bekannten Konstruktion den Vorteil auf, dass das Isoliervermögen der
Blasdüse
nicht beeinträchtigt wird.
Somit kann insbesondere der Blasdüsenkanal vergleichsweise variabel
dimensioniert werden. Der Blasdüsenkanal
weist im Regelfall einen kreisrunden Querschnitt auf. In Spezialfällen können jedoch
auch ovale Querschnitte oder mehreckige Querschnitte für den Blasdüsenkanal
zum Einsatz kommen. Das zumindest während eines Schaltvorganges
in den Blasdüsenkanal
hineinragende Kontaktstück
weist einen ähnlichen
Querschnitt wie der Blasdüsenkanal
auf. Der Querschnitt des Kontaktstückes ist gegenüber dem
Querschnitt des Blasdüsenkanals
geringfügig verkleinert,
so dass das Kontaktstück
in den Blasdüsenkanal
einfahrbar ist. Nach erfolgtem Einfahren ist ein Strömen von
heißen
Schaltgasen, welche durch die Blasdüse in bestimmte Bereiche des
Leistungsschalters gelenkt werden sollen, verhindert bzw. eingedämmt. Die
heißen
Schaltgase wirken nachteilig auf die für Blasdüsengrundkörper üblicherweise verwendeten Materialien.
Derartige Materialien sind beispielsweise Polytetrafluorethylen
(PTFE) oder andere geeignete organische Kunststoffe. Im Laufe einer Vielzahl
von Ausschaltvorgängen,
welche regelmäßig mit
dem Brennen eines Ausschaltlichtbogens verbunden sind, können an
den verwendeten Isolierstoffen Erosionserscheinungen auftreten und
der Querschnitt des Blasdüsenkanals
kann sich so erweitern. Dadurch wird das Dämmvermögen des Kontaktstückes eingeschränkt, da
durch einen zunehmend größer werdenden
Spalt zwischen Kontaktstück
und der den Blasdüsenkanal
begrenzenden Wandung heißes Schaltgas
unerwünscht
entweichen kann.
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Durch
den Einsatz von abbrandresistentem Material, insbesondere von abbrandresistentem
Material aus einem Isolierwerkstoff, wird innerhalb des Blasdüsenkanals
eine Barriere geschaffen, an welcher eine Erosion und somit eine
Erweiterung des Querschnittes des Blasdüsenkanals verhindert wird. Dadurch
ist sichergestellt, dass zumindest an einer Stelle innerhalb eines
lang gestreckten Blasdüsenkanals
eine definierte Querschnittsfläche
erhalten bleibt.
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Aufgrund
der elektrisch isolierenden Eigenschaften des abbrandresistenten
Materials bleibt die elektrische Isolationsfähigkeit der Blasdüse erhalten. Eine
Gefährdung
durch einen ein undefiniertes „schwimmendes" elektrisches Potential
aufweisenden Körper
aus elektrisch leitendem Material ist so ausgeschlossen.
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Somit
ist es nicht erforderlich, dass bestimmte Mindestabstände zwischen
dem abbrandresistenten Material der Blasdüse und anderen Spannungen führenden
Bauteilen des elektrischen Leistungsschalters eingehalten werden
müssen.
Daher ist es möglich,
kompakt bauende Leistungsschalter zu entwickeln, die mit einer langlebigen
Blasdüse
ausgestattet sind.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das abbrandresistente
Material an angrenzende Abschnitte aus Isolierstoff stetig anschließt.
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Durch
einen stetigen Anschluss des abbrandfesten Materials an den Isolierstoff
mit einer geringeren Abbrandfestigkeit sind Verwirbelungen von heißen Löschgasen
an Übergangsstellen
zwischen abbrandresistenten Material und Isolierstoff eines Blasdüsengrundkörpers vermieden.
Somit ergibt sich ein gleichmäßiger Übergang
zwischen den beiden Materialien, der vorzugsweise möglichst
Spaltenfrei ausgestaltet sein soll. Durch den stetigen Übergang wird
eine bündige
Einbettung des abbrandresistenten Materials erzeugt, wobei ein Teil
der den Blasdüsenkanal
begrenzenden Wand aus dem abbrandresistenten Isolierstoff gebildet
ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Isolierstoff
und das abbrandresistente Material eine den Blasdüsenkanal
begrenzende Fläche
bilden, welche frei von Vorsprüngen
ist.
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Die
Formgebung des abbrandresistenten Materials kann derart erfolgen,
dass beispielsweise im Oberflächenbereich
des Blasdüsenkanals
angeordnetes abbrandresistives Material einen Formenverlauf, welcher
von dem Blasdüsengrundkörper der Blasdüse vorgegeben
ist, aufnimmt und weiterführt. Durch
den stetigen Anschluss des abbrandresistiven Materials entsteht
eine Blasdüse,
deren Blasdüsenkanal
frei von Sprüngen,
Kanten oder überhängenden
Schultern ist. So kann beispielsweise eine diffusorartige Erweiterung
des Blasdüsenkanals durch
eine Kombination von abbrandresistivem Material und Isolierstoff
geringerer Abbrandfestigkeit gebildet sein.
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Um
eine gute Verdämmbarkeit
des Blasdüsenkanals
während
der Lebensdauer der Blasdüse zu
gewährleisten,
sollte das abbrandresistente Material Teile der den Blasdüsenkanal
begrenzenden Fläche
ausbilden. Diese Fläche
hat vorzugsweise eine zylindermantelförmige Gestalt. Durch das Integrieren des
abbrandfesten Materials und das stetige Anschließen des für den Blasdüsengrundkörper verwendeten Isoliermaterials
an das abbrandresistives Material entsteht eine glatte Oberfläche, welche
abschnittsweise aus unterschiedlichen Materialien gebildet ist.
Bereits bei einem ersten Auftreten von heißen Löschgasen ist das Isoliermaterial
der Blasdüse Erosionserscheinungen
ausgesetzt. Da im Blasdüsenkanal
Oberflächenbereiche
aus abbrandresistentem Material gebildet sind, kann ein Entweichen
von heißen
Löschgasen
zu unerwünschten
Zeitpunkten verhindert werden.
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Vorteilhafterweise
kann dabei weiter vorgesehen sein, dass das abbrandresistente Material ringförmig um
den Blasdüsenkanal
umläuft.
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Durch
die ringförmige
Gestalt des abbrandresistenten Materials ist der Blasdüsenkanal bezogen
auf eine Querschnittsebene allseitig von abbrandresistentem Material
begrenzt. Somit ist ein Düsenengnis
gebildet, welches gleichsam einer Barriere ein Durchtritt von heißen Schaltgasen
verhindert bzw. eingeschränkt.
Aufgrund der abbrandfesten Ausgestaltung des Ringes ist dieses Düsenengnis dauerhaft
in der Blasdüse
vorhanden. Die weiteren Bereiche des Blasdüsenkanals, die aus Isolierstoff des
Blasdüsengrundkörpers gebildet
sind, unterliegen jedoch stärkeren
Erosionserscheinungen. Derartige Erosionserscheinungen sind zum
Teil auch bewusst in Kauf genommene Effekte, da verdampfendes Isoliermaterial,
beispielsweise PTFE, den Gasdruck im Bereich der Blasdüse des Leistungsschalters
erhöht.
Mit einem erhöhten
Gasdruck ist auch ein rascheres Abströmen von heißen Löschgasen nach einer Freigabe
des Blasdüsenkanals
zu erwarten.
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Vorteilhafterweise
kann weiter vorgesehen sein, dass mehrere Ringe aus abbrandresistentem Material
längs des
Blasdüsenkanals
beabstandet zueinander angeordnet sind.
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Durch
den Einsatz mehrerer axial zueinander beabstandeter Ringe kann die
innerhalb des Blasdüsenkanals
zur Verfügung
stehende Fläche
die zum Erodieren neigt gezielter angepasst werden. Mehrere Ringe
axial zueinander beabstandet angeordnet wirken bei einer Bewegung
des Kontaktstückes
durch den Blasdüsenkanal
hindurch als ein verlängertes
Düsenengnis.
Zwischen den das Düsenengnis
endseitig begrenzenden abbrandresistenten Ringen könnte das
freie Ende des Kontaktstückes
hin und her bewegt werden. Eine wesentliche Änderung des Dichtverhaltens des
Düsenengnises kann
dabei nicht festgestellt werden, da durch die axiale Beabstandung
mehrerer Ringe ein verlängerter
Dichtungsbereich gebildet ist. Weiterhin kann durch den Einsatz
von mehreren Ringen, die zum Abgeben von Hartgas aufgrund von erodierenden Kunststoffmaterials
zur Verfügung
stehende Fläche angepasst
werden, und so kann der im Bereich der Schaltstelle bei einem brennenden
Lichtbogen entstehende Gasdruck feiner gesteuert werden.
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Dabei
kann vorteilhafterweise weiter vorgesehen sein, dass mehrere Ringe
aus abbrandresistentem Material über
zumindest einen Steg aus abbrandresistentem Material miteinander
verbunden sind.
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Die
Ringe aus abbrandresistentem Material werden im Regelfall lotrecht
zur Längsachse
des Blasdüsenkanals
angeordnet. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die ringförmige Anordnung des
abbrandresistenten Materials schräg zur Längsachse erfolgt. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass die Ringe eine ungleichmäßige, beispielsweise wellige,
Form aufweisen. Um das Dichtverhalten des Düsenengnis positiv zu beeinflussen,
können
die verschiedenen Ringe über
Stege miteinander verbunden sein. Dabei sollte zumindest ein Steg
zum Verbinden zweier Ringe vorgesehen sein. Mehrere dieser Stege
können
vorzugsweise parallel zur Längsachse
des Blasdüsenkanals
ausgerichtet sein, so dass sie eine Art Käfig bilden. Dabei kann vorgesehen
sein, dass bei einer Verwendung von mehr als zwei Ringen die Stege
hintereinander fluchtend angeordnet sind, oder gegeneinander versetzt
liegen. Somit entstehen zwischen den ringförmigen Einlagen aus abbrandresistentem
Material durch die Stege unterbrochene Abschnitte. Dadurch wird
das Dichtverhalten des Düsenengnis
in einer verfeinerten Form gesteuert. Mit einem zunehmenden Abbrand,
der zwischen den Ste gen und Ringen liegenden Zonen, entstehen so
Ausnehmungen, welche Löschgase kurzfristig
zwischenspeichern können.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das abbrandresistente
Material wendelförmig
umlaufend angeordnet ist.
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Ein
wendelförmiger
Umlauf bietet in axialer Richtung des Blasdüsenkanals gesehen eine Vielzahl
von hintereinander liegenden Dichtbereichen. In jeder quer zum Blasdüsenkanal
ausgerichteten Ebene ist aufgrund der Wendelform ein Wechsel zwischen
dem Material des Blasdüsengrundkörpers und dem
abbrandresistenten Material gegeben.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass eine Nut
mit einem die Nut bündig verschließenden abbrandresistentem
Material befüllt ist.
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Bei
einer Fertigung einer Blasdüse
kann vorteilhaft vorgesehen sein, einen Blasdüsengrundkörper aus einem organischen
Kunststoff zu fertigen. Dieser organische Kunststoff kann beispielsweise Polytetrafluorethylen
sein. Eine Herstellung des Blasdüsengrundkörpers kann
in einem Sinterverfahren erfolgen. Der für den Blasdüsengrundkörper verwendete Isolierstoff
weist dabei eine geringere Abbrandfestigkeit auf, als das abbrandresistente
elektrisch isolierende Material. Bereits während des Fertigungsprozesses,
z. B. während
des Sinterns, können im
Bereich des Blasdüsenkanals
eine oder mehrere Nuten eingebracht werden. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, dass der Blasdüsengrundkörper in
einer Standardform ausgeführt
wird und geforderte Nuten individuell in die den Blasdüsenkanal
begrenzende Wand eingebracht wird. Das abbrandresistente Material
kann dann bündig
in die Nut eingebracht werden. Durch die bündige Einbringung entsteht
ein stetiger Übergang
zwischen abbrandresistivem Material und dem Blasdüsengrundkörper. Es
kann vorgesehen sein, dass das abbrandresistive Material in unausgehärtetem Zustand
in die Nut eingebracht wird und in der Nut aushärtet. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass das abbrandresistente Material in starren Formkörpern vorliegt,
welche in die Nut eingelegt und befestigt werden.
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Als
vorteilhaft hat sich herausgestellt, die Blasdüse zunächst als einen Blasdüsengrundkörper herzustellen.
Dieser Blasdüsengrundkörper ist
aus einem Isoliermaterial, welches hohen dielektrischen und mechanischen
Belastungen Stand hält.
Um Materialeigenschaften weiter zu verbessern, ist es vorteilhaft,
bei der Nutzung von PTFE diesem weitere Zuschlagstoffe zuzufügen, beispielsweise
MOS2.
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Das
in den Grundkörper
der Blasdüse
einzubringende abbrandfeste Material kann ebenfalls Polytetrafluorethylen
enthalten. Jedoch ist dieses mit einem erhöhten Anteil abbrandfester Partikel
zu versetzen. Als abbrandfeste Partikel eignen sich Oxide wie AL2O3. Das AL2O3 kann mit Polytetrafluorethylen homogen
vermischt werden, so dass ein elektrisches Isoliermaterial zur Verfügung steht,
welches abbrandresistent ist. Somit ist es möglich das abbrandresistente
Material in den Blasdüsengrundkörper einzufügen, ohne
die isolierende Wirkung der Blasdüse wesentlich zu beeinflussen.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher
beschrieben und in Figuren schematisch dargestellt.
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Dabei
zeigt die
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1 einen
Querschnitt durch eine Blasdüse
und die
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2, 3, 4, 5, 6 und 7 jeweils
Details einer Blasdüse
mit einem Blasdüsenkanal,
welcher zumindest teilweise von abbrandresistentem elektrisch isolierendem
Material begrenzt ist.
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Die 1 zeigt
einen Kontaktbereich eines Hochspannungs-Leistungsschalters im Ausschnitt. Der
Kontaktbereich weist eine Blasdüse 1 auf.
Die Blasdüse 1 ist
rotationssymmetrisch zu einer Schalterlängsachse 2 angeordnet.
Die Blasdüse 1 ist
aus einem Blasdüsengrundkörper gefertigt,
welcher in einem Sinterverfahren aus Polytetrafluorethylengranulat
zu einem festen Formblock zusammengefügt wurde. Zur Verbesserung
der Materialeigenschaften ist das PTFE-Granulat vor dem Sintervorgang
mit MOS2 versetzt worden.
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Die
Blasdüse 1 ist
koaxial zur Schalterlängsachse 2 angeordnet.
In der Figur ist zur besseren Übersichtlichkeit
nur ein Teil dargestellt. Weiter zeigt die 1 ein bewegbares
Kontaktstück 3 sowie
ein feststehendes Kontaktstück 4.
Die beiden Kontaktstücke 3, 4 sind
ebenfalls koaxial zu der Schalterlängsachse 2 ausgerichtet
und wirken als Lichtbogenkontaktstücke. Das feststehende Kontaktstück 4 ist
an seinem in Richtung des bewegbaren Kontaktstückes 3 weisenden Ende
mantelseitig von einem Abschnitt der Blasdüse 1 umgeben. Das
bewegbare Kontaktstück 3 ist
längs der
Schalterlängsachse 2 verschiebbar.
Es kann auch vorgesehen sein, dass beide Kontaktstücke 3, 4 bewegbar
sind, oder ein Wechsel hinsichtlich der Bewegbarkeit zwischen den Kontaktstücken 3, 4 erfolgt.
Somit ist es möglich, dass
zwischen den beiden Kontaktstücken 3, 4 eine elektrische
Kontaktierung stattfindet bzw. eine elektrische Kontaktierung aufgehoben
wird. Um einen elektrischen Kontakt mit geringem Kontaktübergangswiderstand
auszubilden, ist das feststehende Kontaktstück 4 als tulpenförmiges Kontaktstück ausgebildet, welches
elastische Kontaktele mente aufweist, die in radialer Richtung bezüglich der
Schalterlängsachse 2 bewegbar
sind. Entsprechend ist das bewegbare Kontaktstück 3 als bolzenförmiges Kontaktstück ausgebildet,
welches in die von den elastischen Kontaktelementen gebildete Öffnung des
feststehenden Kontaktstückes 4 einfahrbar
ist.
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Während einer
Einschaltbewegung des bewegbaren Kontaktstückes 3 dringt das
dem feststehenden Kontaktstück 4 zugewandte
Ende des bewegbaren Kontaktstückes 3 in
einen Blasdüsenkanal 5 ein.
Der Blasdüsenkanal 5 weist
einen geringfügig größeren Querschnitt
auf, als der Querschnitt des Bereiches des bewegbaren Kontaktstückes 3,
welcher in den Blasdüsenkanal 5 einfährt. Die
Gestalt des Querschnittes des Blasdüsenkanals 5 ist an
die Gestalt des Querschnittes des bewegbaren Kontaktstückes 3 angeglichen.
Vorteilhafterweise finden hier kreisrunde Querschnitte Verwendung.
Es können
jedoch auch andere Querschnitte Verwendung finden, beispielsweise
ovale oder mehreckige Querschnittsformen. Während der Einschaltbewegung
des bewegbaren Kontaktstückes 3 wird
der Blasdüsenkanal 5 verdämmt.
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Bei
einem Ausschaltvorgang, bei welchem es regelmäßig zum Zünden eines Lichtbogens zwischen
dem bewegbaren Kontaktstück 3 und
dem feststehenden Kontaktstück 4 kommt,
erfolgt aufgrund der thermischen Energie des Lichtbogens ein Aufheizen
von im Bereich der Kontaktstücke 3, 4 befindlichem
Isoliergas. Zusätzlich
wird aufgrund der thermischen Energie des Lichtbogens das Material des
Blasdüsengrundkörpers angegriffen
und verdampft, dadurch entsteht ein zusätzliches Gasvolumen. Aufgrund
der anhaltenden Verdämmung
des Blasdüsenkanals 5 durch
das bewegbare Kontaktstück 3 können die
erhitzten und expandierten Gase nicht unmittelbar über den
Blasendüsenkanal 5 entweichen.
Bei einem Fortsetzen einer Ausschaltbewegung des bewegbaren Kontaktstückes 3 von
dem feststehenden Kon taktstück 4 fort,
ist in Abhängigkeit der
Länge des
Blasdüsenkanals 5 sowie
der Geschwindigkeit der Ausschaltbewegung des bewegbaren Kontaktstückes 3 der
Blasdüsenkanal 5 bis
zu einem bestimmten Zeitpunkt verdämmt. Je nach Ausführung des
Leistungsschalters können
verschiedenartig geformte Blasdüsen
mit verschieden langen Blasdüsenkanälen eingesetzt
werden, so dass eine länger
oder kürzer
andauernde Verdämmung
des Blasdüsenkanals
erreicht wird. Nach einem Freigeben des Blasdüsenkanals 5 durch
das bewegbare Kontaktstück 3 können die
unter erhöhtem
Druck stehenden Gase durch den Blasdüsenkanal 5 ausströmen und
ein Löschen
des Lichtbogens unterstützen.
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Um
die Zeitpunkte des Dämmens
bzw. Freigebens des Blasdüsenkanals 5 exakt
einzuhalten, und zwar auch nach einer Vielzahl von Schalthandlungen,
wird in den Blasdüsenkanal 5 ein
Einsatz aus elektrisch isolierendem abbrandresistentem Material eingesetzt.
In den 2, 3, 4, 5, 6 und 7 sind
jeweils verschiedene Varianten von Einsätzen dargestellt. Die Varianten
sind im Bereich des in der 1 mit einer
unterbrochenen Volllinie umschlossenen Abschnittes der Blasdüse 1 anzuordnen.
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Die 2 zeigt
schematisch einen Blasdüsenkanal 5a,
welcher eine Wandung aufweist, die zumindest teilweise aus abbrandresistentem
Material 6a gebildet ist. Im vorliegenden Fall ist das
abbrandresistente Material 6a in Form eines Ringes in den
Blasdüsengrundkörper der
Blasdüse 1a eingelegt.
Dazu ist in den Grundkörper
im Bereich des Blasdüsenkanals 5a eine
Ringnut eingebracht, in welche das abbrandresistente Material eingefüllt ist. Das
abbrandresistente Material ist ein Isolierwerkstoff, beispielsweise
Polytetrafluorethylen, welches mit AL2O3 versetzt ist. Neben AL2O3 können
auch weitere Oxide insbesondere Metalloxide verwendet werden.
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Das
abbrandresistente Material geht bündig in die Form des Blasdüsenkanals 5a über, das
heißt, zwischen
Isoliermaterial und abbrandfestem Isoliermaterial des Blasdüsenkanals 5a sind
nahezu spaltfreie Übergänge hergestellt.
Des Weiteren ist der Übergang
stetig, das heißt,
frei von Vorsprüngen oder
Kanten. Durch diese konstruktive Maßnahme wird das Abströmen von
erhitzten und expandierten Schaltgasen kaum beeinträchtigt.
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Zur
Einbringung des abbrandresistenten Materials kann in diesem Ausführungsbeispiel
wie auch in den anderen Ausführungsbeispielen
vorgesehen sein, das abbrandresistente Material als festen Formkörper auszubilden
und in eine vorgefertigte Ausnehmung einzusetzen und dort dauerhaft
zu befestigen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, das abbrandfeste
Material als flüssige
oder zähe
Masse in den Blasdüsengrundkörper der
Blasdüse
einzubringen und dort aushärten
zu lassen.
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Eine
weitere Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Einsatz aus abbrandresistentem
Material bezüglich
einer Querschnittsfläche
verschiedene Tiefen aufweist. Die 3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel.
Dort ist ein Einsatz aus abbrandresistentem Material 6b derart
in einen Blasdüsenkanal 5b eingesetzt,
dass eine diffusorartige Erweiterung Teil des Blasdüsenkanals 5b ist.
Aufgrund der trichterförmigen
Erweiterung weist das abbrandresistente Material 6b verschiedene
Tiefen auf. Auch bei der in der 3 gezeigten
Ausgestaltungsvariante ist ein stetiger Anschluss des abbrandresistenten
Materials 6b an angrenzende Isolierstoffbereiche geringerer
Abbrandfestigkeit erkennbar. Neben der trichterförmigen Erweiterung im Bereich
des Blasdüsenkanals
ist das abbrandresistente Material 6b auch an seiner Außenmantelfläche konisch
erweitert ausgebildet. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, das abbrandresistente
Material 6b als festen Formkörper aus zugestalten und in
Richtung der Schalterlängsachse 2 in den
Grundkörper
der Blasdüse
einzupressen.
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Die 4 zeigt
eine Abwandlung des in der 2 gezeigten
Ausgestaltungsbeispiels. Hier sind mehrere Ringe 7a, 7b, 7c aus
abbrandresistentem Material in den Grundkörper einer Blasdüse 1c eingesetzt.
Durch die Verwendung von mehreren Ringen werden in axialer Richtung
zwischen den Ringen jeweils Wandbereiche des Blasdüsenkanals 6c freigelassen,
welche mit Isolierstoff geringerer Abbrandfestigkeit ausgefüllt sind.
Dadurch werden während der
Bewegung eines bewegbaren Kontaktstückes wechselnde Bereiche mit
geringerer und höherer
Abbrandfestigkeit freigegeben. Dadurch entsteht die Möglichkeit,
dass ein noch brennender Lichtbogen aus dem Isolierstoff geringerer
Abbrandfestigkeit Material löst
und zu Löschgas
verdampft. Ein vorzeitiges Abströmen
dieser zusätzlich
erzeugten Löschgasvolumina
wird durch die Ringe 7a, 7b, 7c verhindert.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeigt die 5. Dort
ist ein Einsatz aus abbrandresistentem Material 6d wendelförmig in
den Blasdüsengrundkörper einer
Blasdüse 1d eingelegt.
Aufgrund der Wendelung entstehen ebenso wie bei dem in der 4 gezeigten
Beispiel im Düsenengnis
Abschnitte mit erhöhter
Abbrandfestigkeit und geringerer Abbrandfestigkeit. Aufgrund der
Wendelung ist jedoch ein Übergang
zwischen diesen Bereichen während einer
Bewegung eines Kontaktstückes
durch den Blasdüsenkanal 6d hindurch
unabhängig
von der Position des Kontaktstückes
vorhanden.
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Weitere
Ausgestaltungsvarianten mit mehreren Ringen aus abbrandresistentem
Material sind in den 6 und 7 dargestellt.
In der 6 sind zwei Ringe 7d, 7e in
einen Blasdüsenkanal 6e eingesetzt.
Die beiden Ringe 7d, 7e sind über Stege 8a, 8b miteinander
verbunden. Durch die Stege 8a, 8b werden die Ringe 7d, 7e stabilisiert.
Des Weiteren kann über
eine Dimensionierung der Stege eine Feinjustierung erfolgen, wie
viel Isoliermaterial im Bereich des Düsenengnis zur Verfügung gestellt
werden soll, aus welchem während
eines Ausschaltvorganges Löschgas
expandiert werden kann.
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Die 7 zeigt
eine weitere Variante, bei welcher drei Ringe 7f, 7g, 7h axial
versetzt zueinander in einem Blasdüsenkanal 5f angeordnet
sind. Die Ringe 7f, 7g, 7h sind mittels
Stegen 8c, 8d miteinander gekoppelt. In dem in
der 7 gezeigten Beispiel sind die beiden Stege 8c, 8d axial
hintereinander liegend angeordnet. Es kann jedoch auch vorgesehen sein,
dass die Stege am Umfang des Blasdüsenkanals 5f versetzt
zueinander angeordnet sind. Dadurch kann die Stabilität der Einlagen
aus abbrandresistentem Material zusätzlich erhöht werden.