DE60030032T2 - Hochspannungstrennschalter mit schnellbeweglichem Kontakt - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft einen elektrischen Trennschalter mit einem ersten Kontakt, der in einer axialen Richtung gegenüber einem feststehenden zweiten Kontakt beweglich gelagert ist und mit letzterem zusammenwirkt, um eine elektrische Verbindung herzustellen, und einer Stange, die in der axialen Richtung verläuft und betätigt wird, um den ersten Kontakt relativ zum zweiten Kontakt zu verlagern.
- Sie findet insbesondere bei einem elektrischen Hochspannungstrennschalter Anwendung, der einen Metallmantel enthält, in welchem der bewegliche und der feststehende Kontakt angeordnet sind, wobei dieser Mantel mit einem dielektrischen Gas, wie etwa SF6, gefüllt ist. Die Stange zum Betätigen des beweglichen Kontakts erstreckt sich in dichter Weise durch den Metallmantel und wird gewöhnlich über eine mechanische Steuerung translatorisch verschoben.
- In der Patentanmeldung
EP348645 - Allgemein entstehen bei der Betätigung eines Trennschalters mit kapazitivem Strom (mit geringer Stromstärke unter sehr hoher Spannung) Lichtbögen zwischen dem beweglichen Kontakt und dem feststehenden Kontakt und erzeugen vorübergehende Überspannungen mit sehr hoher Frequenz (in der Größenordnung von MHz), die für die angeschlossenen Einrichtungen schädlich sind. Je schneller ein Trennschalter arbeitet, desto weniger Lichtbogenzündungen treten auf. Dazu wird bei der vorgenannten Patentanmeldung ein beweglicher Lichtbogenkontakt verwendet, der mit hoher Geschwindigkeit verlagert wird, um einen feststehenden Lichtbogenkontakt zu kontaktieren bzw. zu dekontaktieren, der auch Übergangsstromkontakt genannt werden kann. Gerade nach der Verbindung dieser Lichtbogenkontakte können die Dauerstromkontakte ohne Zünden von Lichtbögen angenähert und verbunden werden.
- Jedoch ermöglicht bei einer solchen Vorrichtung die über die beiden beweglichen Kontakte gewährleistete zweistufige Verbindung nicht, bestimmte Probleme zu beseitigen:
Zunächst bleibt trotz Verminderung der Anzahl von Lichtbogenzündungen aufgrund der hohen Schaltgeschwindigkeit dennoch jede Spannungsanstiegsflanke für die angeschlossenen Einrichtungen schädlich. Um die Steigung und das Niveau dieser Flanken zu vermindern, ist es bekannt, Widerstände zu verwenden, die an den feststehenden Lichtbogenkontakt angeschlossen sind. Wenn der bei Zündung der Lichtbögen erzeugte Strom vollständig durch diese Widerstände fließt, werden die Flanken beträchtlich gedämpft. - Die genannte Vorrichtung ermöglicht aufgrund der Anordnung ihrer feststehenden Kontakte nicht, dass die Lichtbögen nur am feststehenden Lichtbogenkontakt zünden. Die Schlagweite zwischen dem beweglichen Lichtbogenkontakt und dem feststehenden Dauerstromkontakt kann unzureichend werden, wenn die Spannung einen bestimmten Schwellwert übersteigt, wobei Lichtbogenzündungen zwischen diesen Kontakten auftreten können, woraus sich Überspannungen ergeben können, die schädlich, weil nicht durch eventuelle Widerstände vermindert sind.
- Zudem impliziert eine derartige Vorrichtung mit zwei beweglichen Kontakten das Fließen eines Übergangsstroms, bis die Dauerstromkontakte verbunden sind. Aufgrund des begrenzten Querschnitts des beweglichen Lichtbogenkontakts muss der Übergangsstrom unterhalb eines kritischen Schwellwerts bleiben, über den hinaus die erzeugte Erwärmung schädlich für die Lichtbogenkontakte wäre, zumal die Dauer dieses Stroms bedeutend ist. Dieses Problem stellt sich insbesondere beim Schalten des Trennschalters in Übernahmestrom bei Stromschienen, wo die Stromstärke Tausende von Ampere erreichen kann.
- Um den Nachteilen aus dem Stand der Technik Abhilfe zu schaffen, ist Gegenstand der Erfindung ein elektrischer Trennschalter mit einem ersten Kontakt, der in einer axialen Richtung gegenüber einem feststehenden zweiten Kontakt beweglich gelagert ist und mit letzterem zusammenwirkt, um eine elektrische Verbindung herzustellen, einer Stange, die in der axialen Richtung verläuft und betätigt wird, um den beweglichen Kontakt relativ zum feststehenden Kontakt zu verlagern, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Kontakt ein Hohlrohr ist, das ein dem feststehenden Kontakt gegenüberliegendes Ende und ein dem ersten Ende entgegengesetztes zweites Ende besitzt, dass er einen innerhalb des beweglichen Kontakts gleitbeweglichen Kolben enthält, wobei der Kolben an der Stange gelagert ist und mit einer ersten Seite zum feststehenden Kontakt hin ausgerichtet und eine der ersten Seite entgegengesetzte zweite Seite aufweist, dass eine erste Feder zwischen dem ersten Ende des beweglichen Kontakts und der ersten Seite des Kolbens eingefügt ist, dass eine zweite Feder zwischen dem zweiten Ende des beweglichen Kontakts und der zweiten Seite des Kolbens eingefügt ist, dass ein erstes Verriegelungssystem vorgesehen ist, um den beweglichen Kontakt in der axialen Richtung bei einem Schließvorgang des Trennschalters festzulegen und zugleich die erste Feder zwischen Kolben und erstem Ende des beweglichen Kontakts zusammenzudrücken, wobei dieses erste Verriegelungssystem nach einem gewissen Druck der ersten Feder nachgibt, so dass der bewegliche Kontakt mit dem feststehenden Kontakt unter der Wirkung der Entspannung der ersten Feder verbunden wird, und dass ein zweites Verriegelungssystem vorgesehen ist, um den beweglichen Kontakt in der axialen Richtung bei einem Öffnungsvorgang festzulegen und zugleich die zweite Feder zwischen Kolben und zweitem Ende des beweglichen Kontakts zusammenzudrücken, wobei dieses zweite Verriegelungssystem nach einem gewissen Druck der zweiten Feder nachgibt, so dass der bewegliche Kontakt von dem feststehenden Kontakt unter der Wirkung der Entspannung der zweiten Feder gelöst wird.
- Diese Vorrichtung ermöglicht insbesondere das schnelle Schalten von Hochspannungen und gewährleistet dabei den Durchgang von starken Strömen.
- Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich noch besser beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Trennschalters, der in den Zeichnungen dargestellt ist.
-
1a bis1e zeigen schematisch den Betrieb des erfindungsgemäßen Trennschalters während einer Phase zum Schließen der elektrischen Verbindung. -
2a bis2e zeigen schematisch den Betrieb des erfindungsgemäßen Trennschalters während einer Phase zum Öffnen der elektrischen Verbindung. -
3 ist eine Detaildarstellung im Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trennschalters, bei dem die Betätigungsstange eine Schnecke ist. -
4 zeigt eine Detaildarstellung im Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trennschalters, bei dem der feststehende Kontakt mit Widerständen bestückt ist. - Der elektrische Trennschalter nach der Erfindung ist ein Hochspannungstrennschalter, der in einem zylindrischen Metallmantel (in den Zeichnungen nicht dargestellt), der sich in einer axialen Richtung A erstreckt und mit einem Isoliergas, wie etwa SF6, gefüllt ist, einen Kontakt
1 enthält, der feststehend gelagert ist und beispielsweise hohl ausgeführt ist, sowie und einen bezüglich des feststehenden Kontakts in der axialen Richtung beweglich gelagerten Kontakt2 . Der bewegliche Kontakt ist beispielsweise in Form einer Stange ausgeführt, verläuft koaxial zum feststehenden Kontakt1 und fügt sich in den hohl ausgeführten feststehenden Kontakt ein, um eine elektrische Verbindung herzustellen. - Der Trennschalter enthält weiter eine koaxial zu den Kontakten
1 und2 verlaufende Stange3 , die sich in der axialen Richtung A erstreckt und betätigt wird, um den Kontakt2 gegenüber dem Kontakt1 zu verlagern. - In
1 und2 wird der bewegliche Kontakt2 über ein feststehendes Rohr4 , das koaxial zur Betätigungsstange3 verläuft, in der axialen Richtung verstellbar geführt. - Erfindungsgemäß ist der bewegliche Kontakt
2 ein zylinderförmiges Hohlrohr, das ein dem feststehenden Kontakt1 gegenüberliegendes Ende2A und ein dem Ende2A entgegengesetztes zweites Ende2B besitzt, das von der Betätigungsstange3 durchsetzt wird. Ein Kolben5 ist innerhalb des Kontakts2 gleitbeweglich gelagert. Er ist mit einer ersten Seite5A zum feststehenden Kontakt1 hin ausgerichtet und weist eine der Seite5A entgegengesetzte zweite Seite5B auf. - In
1 und2 ist der Kolben5 am Ende der Stange3 befestigt, die in dem Kontakt2 gleitet. Wie anhand von3 nachfolgend ersichtlich ist, kann die Stange3 eine Schnecke und der Kolben5 dabei eine Mutter sein. - Eine erste Feder
6 , beispielsweise eine Spiralfeder, ist zwischen dem ersten Ende2A des Kontakts2 und der ersten Seite5A des Kolbens eingefügt. Eine zweite Feder7 , beispielsweise eine Spiralfeder, ist zwischen dem zweiten Ende2b des Kontakts2 und der zweiten Seite5B des Kolbens eingefügt. - Das andere Ende der Stange
3 ist mit der Steuerung des Trennschalters (nicht dargestellt) verbunden, die hier derart wirkt, dass die Stange3 in der axialen Richtung A translatorisch verschoben wird. Insbesondere wirkt bei einem Schließvorgang des Trennschalters die Steuerung derart, dass die Stange3 und damit der Kolben5 zum feststehenden Kontakt1 hin verschoben wird, und dass bei einem Öffnungsvorgang des Trennschalters die Steuerung derart wirkt, dass die Stange3 und damit der Kolben5 in die entgegengesetzte Richtung verschoben werden. - Weiterhin enthält der Trennschalter ein erstes Verriegelungssystem
8 vom Typ mit versenkbarer Kugel, das den Kontakt2 in der axialen Richtung festlegt, wenn die Stange3 bei einem Schließvorgang des Trennschalters betätigt wird und zugleich die erste Feder6 zwischen Kolben und erstem Ende2A des Kontakts zusammengedrückt wird. Dieses erste Verriegelungssystem gibt nach einem gewissen Druck der ersten Feder6 nach, so dass der Kontakt2 mit dem feststehenden Kontakt unter der Wirkung der Entspannung der am Kolben5 abgestützten Feder mit großer Geschwindigkeit verbunden wird. - Der Trennschalter enthält ferner ein zweites Verriegelungssystem
9 , das den Kontakt2 in der axialen Richtung festlegt, wenn die Stange3 bei einem Öffnungsvorgang des Trennschalters betätigt wird und zugleich die Feder7 zwischen Kolben5 und zweitem Ende2B des Kontakts2 zusammengedrückt wird. Dieses zweite Verriegelungssystem gibt nach einem gewissen Druck der Feder7 nach, so dass der Kontakt2 von dem Kontakt1 unter der Wirkung der Entspannung der am Kolben5 abgestützten Feder7 mit hoher Geschwindigkeit gelöst wird. - Der Betrieb des erfindungsgemäßen Trennschalters wird nachfolgend bei einer Schließbetätigung anhand von
1a bis1e und bei einer Öffnungsbetätigung anhand von2a bis2e beschrieben. - In
1a befindet sich der erfindungsgemäße Trennschalter in völliger Öffnungsstellung. Die Feder7 wird zwischen Kolben5 und Ende2B des Kontakts2 zusammengedrückt. Die Feder6 ist zwischen dem Ende2A des Kontakts2 und dem Kolben5 völlig entspannt. Der Kontakt2 ist in axialer Richtung A in dem Führungsrohr4 über das Verriegelungssystem mit versenkbarer Kugel8 festgelegt, das hier gespannt ist. - In
1b wird die Stange3 durch eine Verschiebebetätigung in Richtung des feststehenden Kontakts1 verlagert, wie mit dem Pfeil am Kolben5 angegeben ist. Sie nimmt den Kolben5 in dieser Richtung mit, wodurch die Feder6 über den Kolben5 an das Ende2A des Kontakts2 gedrückt wird, während die Feder7 entspannt ist. - In
1c wird nach einer gewissen Verlagerung des Kolbens5 in dem Kontakt2 und damit nach einem gewissen Zusammendrücken der Feder6 das Kugelverriegelungssystem8 versenkt, wodurch die Bewegung des Kontakts2 in dem Rohr4 freigegeben ist. - In
1d fügt sich der Kontakt2 mit hoher Geschwindigkeit in den feststehenden Kontakt1 unter der Wirkung der Feder6 ein, die sich zwischen Kolben5 und Ende2A des Kontakts2 entspannt. Der Kolben5 wird weiter in Richtung des feststehenden Kontakts1 verlagert und das zweite Kugelverriegelungssystem9 wird gespannt, um den Kontakt2 in der axialen Richtung A in dem Führungsrohr4 festzulegen. - In
1e wird der Kolben5 weiterhin in Richtung des feststehenden Kontakts1 verlagert, wodurch die Feder6 zwischen Kolben5 und Ende2A des Kontakts2 zusammengedrückt wird. Der Trennschalter befindet sich in seiner vollständig geschlossenen Stellung, die in positiver Weise gewährleistet ist, da die Stange3 und der Kolben5 so weit verlagert wurden, bis die Feder6 zusammengedrückt ist, und sich somit in einer Stellung befinden, in welcher der bewegliche Kontakt in den feststehenden Kontakt mechanisch eingefügt werden muss. - Während dieses Schließvorgangs hat sich der bewegliche Kontakt
2 somit unabhängig von Betätigungsstange3 und Kolben5 verschoben. Die Verschiebegeschwindigkeit der Betätigungsstange3 und damit des Kolbens5 kann somit wesentlich geringer sein als die Verschiebegeschwindigkeit des beweglichen Kontakts2 . Die Verschiebegeschwindigkeit der Betätigungsstange3 und damit des Kolbens5 kann auch konstant sein, im Gegensatz zur Verschiebegeschwindigkeit des beweglichen Kontakts2 . Die Beendigung des Schließvorgangs des Trennschalters kann durch Erfassen der Endstellung des Kolbens5 und der Stange3 kontrolliert werden. - In
2a befindet sich der erfindungsgemäße Trennschalter in völliger Schließstellung, die der in1e dargestellten entspricht. Der Kontakt2 ist in axialer Richtung A in dem Führungsrohr4 verschiebefest festgelegt, da das Verriegelungssystem9 gespannt ist. - In
2b wird die Stange3 vom feststehenden Kontakt1 weg verschoben, wie mit dem Pfeil am Kolben5 angegeben ist. Sie nimmt den Kolben5 in der gleichen Richtung mit, wodurch die Feder7 über den Kolben5 an das Ende2B des Kontakts2 gedrückt wird, während die Feder6 entspannt ist. - In
2c wird nach einer gewissen Verlagerung des Kolbens5 in dem Kontakt2 und damit nach einem gewissen Zusammendrücken der Feder7 das Kugelverriegelungssystem9 versenkt, wodurch die Bewegung des Kontakts2 in dem Rohr4 freigegeben ist. - In
2d wird der Kontakt2 mit hoher Geschwindigkeit von dem feststehenden Kontakt1 unter der Wirkung der Feder7 freigegeben, die sich zwischen Kolben5 und Ende2B des Kontakts2 entspannt. Der Kolben5 wird zugleich weiter vom feststehenden Kontakt1 entfernt und das erste Kugelverriegelungssystem8 wird gespannt, um den Kontakt2 in der axialen Richtung A in dem Führungsrohr4 festzulegen. - In
2e wird der Kolben5 weiter vom feststehenden Kontakt1 wegbewegt, wodurch die Feder7 zwischen Kolben5 und Ende2B des Kontakts2 zusammengedrückt wird. Der Trennschalter befindet sich in seiner vollständig geöffneten Stellung, die in positiver Weise gewährleistet ist, da die Stange3 und der Kolben5 so weit verlagert werden, bis die Feder7 zusammengedrückt ist, und sich somit in einer Stellung befinden, in welcher der bewegliche Kontakt vom feststehenden Kontakt mechanisch zurückgezogen werden muss. - Während dieses Öffnungsvorgangs hat sich der bewegliche Kontakt
2 somit weiterhin unabhängig von Betätigungsstange3 und Kolben5 verschoben. Die Beendigung des Öffnungsvorgangs des Trennschalters kann durch Erfassen der Endstellung des Kolbens5 und der Stange3 kontrolliert werden. -
3 zeigt näher einen Längsschnitt in der axialen Richtung A durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trennschalters. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Betätigungsstange3 eine drehbare Schnecke mit der Drehachse A. Der Kolben5 ist eine Mutter, in welcher die Schnecke3 eingreift. Je nach Drehrichtung der Schnecke3 verschiebt sich die Mutter5 (ohne sich verdrehen zu können) in der einen oder anderen Richtung entlang der axialen Richtung A innerhalb des beweglichen Kontakts2 . Beiderseits des Kopfes der Mutter5 sind die Spiralfeder6 und die Spiralfeder7 angeordnet.3 zeigt den Trennschalter in völliger Öffnungsstellung, wobei die Feder7 zwischen Mutter5 und Ende2B des beweglichen Kontakts2 zusammengedrückt ist. - Ein zylindrischer Schieber
10 ist innerhalb des Kontakts2 koaxial zur Mutter5 angeordnet. Dieser Schieber gleitet an der Mutter5 und wirkt auf die versenkbaren Kugeln8 und9 des Verriegelungssystems ein, die in den radialen Öffnungen11 des Kontakts2 aufgenommen sind. Er besteht insbesondere aus zwei Halbschiebern10A und10B , die unabhängig voneinander in der axialen Richtung A verschiebbar sind. - Der Halbschieber
10A enthält eine endseitige radiale Rippe12A , an welche die Mutter5 anschlägt, wenn diese zum feststehenden Kontakt1 hin verlagert wird. Der Halbschieber10B enthält auch eine endseitige radiale Rippe12B , an welche die Mutter5 anschlägt, wenn diese von dem feststehenden Kontakt1 wegbewegt wird. Ferner ist zwischen der endseitigen Rippe12A des Halbschiebers10A und einer am Ende2A des Kontakts2 vorgesehenen Schulter2AA eine Spiralfeder13 angeordnet, und zwischen der endseitigen Rippe12B des Halbschiebers10B und einer am Ende2B des Kontakts2 vorgesehenen Schulter2BB ist eine weitere Spiralfeder14 angeordnet. Diese Federn13 und14 dienen dazu, die Halbschieber10A und10B in ihre Stellung zurückzubringen, wenn die Mutter5 sich in radialer Richtung zwischen den Rippen12A und12B befindet. - Wie aus
3 ersichtlich ist, enthält das Führungsrohr4 eine erste Ausnehmung15 , in welche die Kugel8 eingreifen kann, sowie eine zweite Ausnehmung16 , in welche die Kugel9 eingreifen kann. Diese beiden Ausnehmungen15 und16 sind in der axialen Richtung A voneinander beabstandet. Ferner enthält der Halbschieber10A eine erste Ausnehmung17 , in welche die Kugel8 versenkt werden kann, und der Halbschieber10B enthält eine zweite Ausnehmung18 , in welche die Kugel9 versenkt werden kann. Diese beiden Ausnehmungen17 und18 sind in axialer Richtung A voneinander beabstandet. - Wenn die Kugel
8 in die Ausnehmung15 des Rohrs4 eingreift, sperrt sie die Verlagerung des Kontakts2 in der axialen Richtung A, und wenn die Rippe12A des Halbschiebers10A von der Mutter5 während der Schließphase des Trennschalters verschoben wird, gelangt die Kugel8 in eine der Ausnehmung17 gegenüberliegende Stellung, in welcher sie versenkt werden kann, um die Verlagerung des beweglichen Kontakts2 freizugeben. Wenn ferner die Kugel9 in die Ausnehmung16 des Rohrs4 eingreift, sperrt sie die Verlagerung des Kontakts2 in der axialen Richtung A, und wenn die Rippe12B des Halbschiebers10B von der Mutter5 während der Öffnungsphase des Trennschalters verschoben wird, gelangt die Kugel9 in eine der Ausnehmung18 gegenüberliegende Stellung, in welcher sie versenkbar ist, um die Verlagerung des beweglichen Kontakts2 freizugeben. - In
3 greift die Kugel8 in die Ausnehmung15 des Rohrs4 ein, wohingegen die Kugel9 in der Ausnehmung18 des Halbschiebers10B versenkt ist. Diese Ausgestaltung des Trennschalters entspricht der aus1a . - Wenn die Mutter
5 bei einem Schließvorgang in Richtung des Kontakts1 verstellt wird, gelangt die Mutter5 in Anschlag an die radiale Rippe12A des Halbschiebers10A und verschiebt den Halbschieber10A , um die Ausnehmung17 in eine der Kugel8 gegenüberliegende Stellung zu bringen, so dass diese versenkt werden kann. Diese Stellung des Trennschalters entspricht der aus1c . Wenn ferner die Kugel9 gegenüber der Ausnehmung16 zu liegen kommt, verschiebt die Rückstellfeder14 den Halbschieber10B , was dazu führt, dass die Kugel9 in der Ausnehmung16 versenkt wird und die Ausnehmung18 über die Stellung der Kugel9 hinaustritt und damit der Kontakt2 mit dem Führungsrohr4 verriegelt wird. Diese Stellung des Trennschalters entspricht der aus1d . - Wenn nun ausgehend von einer Schließstellung des Trennschalters die Mutter
5 vom Kontakt1 wegbewegt wird, gelangt sie in Anschlag an die Rippe12B des Halbschiebers10B und verlagert den Halbschieber10B , um die Ausnehmung18 in eine der Kugel9 gegenüberliegende Stellung zu bringen, so dass diese versenkt werden kann. Diese Stellung des Trennschalters entspricht der aus2c . Wenn ferner die Kugel8 in eine der Ausnehmung15 gegenüberliegende Stellung gelangt, verschiebt die Rückstellfeder13 den Halbschieber10A , was dazu führt, dass die Kugel8 in die Ausnehmung15 versenkt wird und die Ausnehmung17 über die Stellung der Kugel8 hinaustritt und damit der Kontakt2 mit dem Führungsrohr4 verriegelt wird. Diese Stellung des Trennschalters entspricht der aus2d . - In
4 , die eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trennschalters zeigt, ist der feststehende Kontakt1' mit Widerständen R bestückt, die es ermöglichen, eine besonderes effiziente Vorrichtung zum Schützen der angeschlossenen Einrichtungen vor vorübergehenden Überspannungen mit sehr hohen Frequenzen bei einem Schalten des Trennschalters mit kapazitivem Strom zu erhalten. Um einen Lichtbogen20 zu leiten, enthält der feststehende Kontakt1' einen Lichtbogenkontakt bzw. eine Kappe21 , der bzw. die direkt und ausschließlich mit den Widerständen R verbunden ist. Diese Kappe besitzt abgerundete Winkel, die einen Koronaentladungsschutzeffekt haben, und weist einen Innendurchmesser auf, der geringfügig größer ist als der Durchmesser des beweglichen Kontakts2 , so dass der bewegliche Kontakt beim Einführen nicht die Kappe berührt. Wenn ein Lichtbogen20 zwischen dem Ende2A des beweglichen Kontakts2 und der Kappe21 gezündet wird, wird er vollständig zu den Widerständen R geleitet und der Strom i durchfließt diese Widerstände, um zu einem Leiter23 abgeleitet zu werden, der typischerweise mit einer Stromschiene verbunden ist. Diese Lichtbögen20 werden somit von der Kappe21 bis zur Verbindung mit dem Dauerstromkontakt22 geführt. - Um auch das Schalten der hohen Stromschienenübernahmeströme ohne die Gefahr eines Durchschmelzens der Kontakte gewährleisten zu können, nimmt der Dauerstromkontakt
22 gewöhnlich entlang seiner Symmetrieachse einen einziehbaren Lichtbogenkontakt24 auf, der aus einer mit einer Feder gekoppelten Leitstange besteht. Diese Stange, die auch in dem feststehenden Kontakt1 in3 dargestellt ist, besteht aus einem wärmeunempfindlichen Material und kann dann einem starken Strom standhalten, wenn der bewegliche Kontakt2 sie verschiebt. Ferner wird die erzeugte Erwärmung dadurch begrenzt, dass die Verbindung des beweglichen Kontakts mit dem Dauerstromkontakt22 sehr kurze Zeit danach erfolgt.
Claims (5)
- Elektrischer Trennschalter mit einem ersten Kontakt (
2 ), der in einer axialen Richtung (A) gegenüber einem in dieser Richtung feststehenden zweiten Kontakt (1 ) beweglich gelagert ist und mit letzterem zusammenwirkt, um eine elektrische Verbindung herzustellen, einer Stange (3 ), die in der axialen Richtung verläuft und betätigt wird, um den beweglichen Kontakt relativ zum feststehenden Kontakt zu verlagern, wobei der bewegliche Kontakt ein Hohlrohr ist, das ein dem feststehenden Kontakt gegenüberliegendes Ende (2a ) und ein dem ersten Ende entgegengesetztes zweites Ende (2b ) besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass er einen innerhalb des beweglichen Kontakts gleitbeweglichen Kolben (5 ) enthält, wobei der Kolben (5 ) an der Stange (3 ) gelagert ist und mit einer ersten Seite zum feststehenden Kontakt hin ausgerichtet und eine der ersten Seite entgegengesetzte zweite Seite aufweist, dass eine erste Feder (6 ) zwischen dem ersten Ende des beweglichen Kontakts und der ersten Seite des Kolbens eingefügt ist, dass eine zweite Feder (7 ) zwischen dem zweiten Ende des beweglichen Kontakts und der zweiten Seite des Kolben eingefügt ist, dass ein erstes Verriegelungssystem (8 ) vorgesehen ist, um den beweglichen Kontakt in der axialen Richtung bei einem Schließvorgang des Trennschalters festzulegen und zugleich die erste Feder zwischen Kolben und erstem Ende des beweglichen Kontakts zusammenzudrücken, wobei dieses erste Verriegelungssystem nach einem gewissen Druck der ersten Feder nachgibt, so dass der bewegliche Kontakt mit dem feststehenden Kontakt unter der Wirkung der Entspannung der ersten Feder verbunden wird, und dass ein zweites Verriegelungssystem (9 ) vorgesehen ist, um den beweglichen Kontakt in der axialen Richtung bei einem Öffnungsvorgang festzulegen und zugleich die zweite Feder zwischen Kolben und zweitem Ende des beweglichen Kontakts zusammenzudrücken, wobei dieses zweite Verriegelungssystem nach einem gewissen Druck der zweiten Feder nachgibt, so dass der bewegliche Kontakt von dem feststehenden Kontakt unter der Wirkung der Entspannung der zweiten Feder gelöst wird. - Trennschalter nach Anspruch 1, wobei das erste und das zweite Verriegelungssystem versenkbare Kugeln sind.
- Trennschalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Betätigungsstange eine Schnecke ist und der Kolben eine Mutter, in welche die Schnecke eingreift.
- Trennschalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Betätigungsstange translatorisch betätigt wird und der Kolben an einem Ende der Stange befestigt ist.
- Trennschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der feststehende Kontakt einen Dauerstromkontakt (
22 ) sowie einen Lichtbogenkontakt (21 ) enthält, der mit Widerständen verbunden ist, und wobei der durch Zünden von Lichtbögen (20 ) bei Annäherung des beweglichen Kontakts erzeugte Strom vollständig durch diese Widerstände tritt.
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