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Die
Erfindung betrifft ein Sektionaltor mit einem aus gelenkig verbundenen
Torpaneelen gebildeten Torblatt und einer in einer Türöffnung des
Torblattes angeordneten Schlupftür,
wobei die Schlupftür ein
aus Türpaneelen
aufgebautes Türblatt
aufweist, dessen seitliche Ränder
als Bandseite und Bandgegenseite ausgebildet sind, und wobei die
Schlupftür an
der Bandseite schwenkbeweglich an dem Torblatt gehalten ist und
an der Bandgegenseite durch eine Türverschlusseinrichtung an dem
Torblatt in einer Türschließstellung
fixiert ist. Bei einem geschlossenen Sektionaltor ist das Torblatt
typischerweise vertikal ausgerichtet. Bei einer Öffnungsbewegung werden die
Paneele des Torblattes in seitlichen Führungsschienen entlang eines
Bogens in eine typischerweise horizontale Öffnungsposition gebracht.
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Die
Schlupftür
ermöglicht
den Durchgang durch das Sektionaltor ohne dass das gesamt Torblatt
bewegt werden muss. Sie kann manuell geöffnet und geschlossen werden
und daher auch bei einem Ausfall eines Torblattantriebes betätigt werden.
Des Weiteren können
Schlupftüren
in Notsituationen schnell und zuverlässig geöffnet werden, weshalb Sektionaltore,
deren Torblätter
eine Schlupftür
aufweisen, insbesondere für
den gewerblichen Bereich und für
Garagen und Hallen geeignet sind, die neben dem Sektionaltor keinen
zusätzlichen
Ausgang besitzen.
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Ein
Sektionaltor mit dem eingangs beschriebenen Merkmal ist aus der
Druckschrift
DE
20 2005 007 416 U1 bekannt. Um ein unbefugtes Öffnen der Schlupftür von der
Torblattaußenseite
zu verhindern, sind Riegeleinrichtungen vorgesehen, wobei jeweils an
der Torblattinnenseite ein horizontal verschiebbarer Riegel auf
die Schlupftür
und eine zugeordnete Riegelaufnahme auf das Torblatt aufgesetzt
ist. Um ein leichtes Einschieben des Riegels in die Riegelaufnahme
zu ermöglichen
und insbesondere in Notsituationen eine schnelle Öffnung zu
ermöglichen,
müssen
die Riegeleinrichtungen ein gewisses Spiel aufweisen. Das erforderliche
Spiel der Riegeleinrichtungen wirkt sich negativ auf die Einbruchssicherheit aus,
da aufgrund des verbleibenden Spiels leicht Einbruchswerkzeuge an
die Schlupftür
angesetzt werden können.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Sektionaltor mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben,
bei dem sowohl ein sicherer Verschluss als auch eine leichte Bedienung
der Schlupftür
gewährleistet
sind.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Türverschlusseinrichtung
zumindest einen Spannverschluss mit einem ersten und einem zweiten
Teil aufweist, wobei ein Teil auf eine Fläche des Torblattes und das
andere Teil auf eine zugeordnete Fläche der Schlupftür aufgesetzt
ist, wobei die Teile Verschlussabschnitte aufweisen, die sich in
der Schließstellung
des Spannverschlusses an ihren Enden hintergreifen, und wobei das
erste Teil einen Spannmechanismus mit einem in der Schließstellung des
Spannverschlusses einrastenden und auf den zugeordneten Verschlussabschnitt
wirkenden Betätigungshebel
aufweist. In der Schließstellung
des Spannverschlusses wird die Bandgegenseite der Schlupftür in Richtung
der unmittelbar angrenzenden Torpaneele des Torblattes gezogen,
wodurch die Schlupftür
stramm und weitgehend ohne Spiel in der Türöffnung des Torblattes gehalten
ist. Der aus dem ersten Teil und dem zweiten Teil gebildete Spannverschluss
zeichnet sich auch durch eine sehr leichte Bedienbarkeit aus. Zum
Schließen
des Spannverschlusses werden die Enden der Verschlussabschnitte
der Teile aufeinander gelegt und durch eine Bewegung des Betätigungshebel
in Eingriff gebracht. Der Betätigungshebel
rastet in der Schließstellung ein,
wodurch der Spannverschluss gegen ein unbeabsichtigtes Aufspringen
gesichert ist. Zum Öffnen des
Spannverschlusses muss lediglich an dem Betätigungshebel gezogen werden,
worauf der Spannverschluss unmittelbar aufspringt. Die einfache
Handhabung ermöglicht
insbesondere in Not- und Paniksituation eine einfache und schnelle Öffnung der Schlupftür. Im Rahmen
der Erfindung kann das Torblatt eine aus Zargensegmenten gebildete
Türzarge und
das Türblatt
eine aus Einfassungssegmenten zusammengesetzte Einfassung aufweisen,
wobei jedes Zargensegment endseitig auf ein zugeordnetes Torpaneel
des Torblattes und jedes Einfassungssegment auf ein zugeordnetes
Ende eines Türpaneels aufgesetzt
ist. Durch eine abschnittsweise Überlappung
von Türzarge
und Einfassung kann ein Anschlag der Schlupftür in Türschließstellung festgelegt werden,
wobei vorzugsweise eine Türdichtung
zwischen Türzarge
und Einfassung angeordnet ist. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung
ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Spannverschluss in seiner Schließstellung
auch eine in Türdickenrichtung
wirkende Kraft auf das Türblatt
der Schlupftür
ausübt, wodurch
die Türdichtung
komprimiert und die Luftdichtigkeit der Schlupftür erhöht wird. Durch eine erhöhte Dichtigkeit
der Schlupftür
kann insbesondere ein unerwünschter
Wärme-
und Luftaustausch reduziert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schlupftür zusätzlich zu der Türverschlusseinrichtung
ein Türschloss
mit einem seitlich in die Schlupftür eingesetzten Schlosskasten
und einer Druckergarnitur und das Torblatt ein zugeordnetes Schließblech aufweist.
In der Öffnungsstellung
des Spannverschlusses bzw. der Spannverschlüsse der Türverschlusseinrichtung kann
die Schlupftür
vorzugweise von der Torblattinnenseite und der Torblattaußenseite
durch eine Betätigung
des Türschlosses
besonders einfach geöffnet und
geschlossen werden. Um die Schlupftür zusätzlich zu sichern, wird die
Türverschlusseinrichtung
mit dem zumindest einen Spannverschluss in die Schließstellung
gebracht. Bei der zusätzlichen
Fixierung der Schlupftür
durch die Türverschlusseinrichtung
ist die Schlupftür
von der Torblattaußenseite nicht
zu Öffnen
und es wird eine erhöhte
Einbruchssicherheit erreicht. Mit der Türverschlusseinrichtung kann
beispielsweise im gewerblichen Bereich die Schlupftür nachts
und an Wochenenden gegen ein unbefugtes Eindringen gesichert werden.
Im Rahmen der Erfindung liegen jedoch auch Schlupftüren, die
kein Türschloss
aufweisen. Ein Türschloss
ist insbesondere dann nicht erforderlich, wenn die Schlupftür lediglich
als Notausgang vorgesehen ist und nicht von der Torblattaußenseite
geöffnet
und verschlossen werden muss.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung weist der Spannmechanismus des ersten Teils eine Spannfeder
auf, wobei der Verschlussabschnitt des ersten Teils als Öse, Haken
oder starrer Bügel und
der Verschlussabschnitt des zweiten Teils als Gegenhaken ausgebildet
ist. Bei dem Schließen
des Spannverschlusses wird zunächst
die Öse,
der Haken oder der starre Bügel
auf den Verschlussabschnitt des zweiten Teils aufgelegt, wobei durch
eine Schließbewegung
des Betätigungshebels
die Verschlussabschnitte in Eingriff gebracht werden und der Betätigungshebel
gegen die Kraft der Spannfeder in der Schließstellung einrastet. In einer
alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass einer
der Verschlussabschnitte als federnder Bügel und der andere Verschlussabschnitt
als Gegenhaken ausgebildet ist.
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Das
erste Teil des Spannverschlusses kann im Rahmen der Erfindung ohne
Einschränkung
an der Torblattinnenseite auf das Türblatt oder das Torblatt aufgesetzt
sein, wobei das andere Teil entsprechend auf das Torblatt bzw. das
Türblatt
aufgesetzt ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Betrag und/oder
die Richtung der in der Schließstellung
des Spannverschluss wirkenden Spannkraft einstellbar ist. Durch
die Einstellbarkeit des Spannmechanismus ist eine genaue Ein- und
Nachstellung des Spannverschlusses entsprechend der jeweiligen Erfordernisse möglich.
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Zur
Erhöhung
der Einbruchssicherheit können
im Rahmen der Erfindung weitere Maßnahmen vorgesehen sein. Beispielsweise
können
auf der Bandseite der Schlupftür
Einfassungssegmente mit vorstehenden Nocken vorgesehen sein, wobei
die Nocken bei einer geschlossenen Schlupftür jeweils in eine Ausnehmung
eines zugeordneten Zargensegmentes eingreifen. Durch die Nocken
können
die einzelnen Türpaneele
in vertikaler Richtung und Türdickenrichtung
fixiert werden, wobei die Schlupftür senkrecht dazu in horizontaler
Richtung durch den zumindest einen Spannverschluss spielfrei in
der Türöffnung gehalten
ist. Des Weiteren kann auch ein Riegel vorgesehen sein, der an der
Unterseite der Schlupftür
im verriegelten Zustand in eine zugeordnete Aufnahme eingreift.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert.
Es zeigen schematisch:
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1 ein
erfindungsgemäßes Sektionaltor in
einer Ansicht von der Torblattinnenseite,
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2 eine
Schnittdarstellung einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sektionaltores
in einer Draufsicht.
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1 zeigt
ein Sektionaltor 1 mit aus gelenkig verbundenen Torpaneelen 2 gebildeten
Torblatt 3 und einer in einer Türöffnung des Torblattes 3 angeordneten
Schlupftür 4.
Das Torblatt 3 mit der darin eingesetzten Schlupftür 4 ist
an seinen Rändern
an Rollen 5 in Schienen 6 geführt und wird bei einer Öffnungsbewegung
entlang der Schienen 6 in eine im Wesentlichen horizontale Öffnungsposition
gebracht. Die Schlupftür 4 weist
ein aus Türpaneelen 7 aufgebautes
Türblatt 8 auf,
wobei die vertikalen Ränder
der Schlupftür 4 als
Bandseite 9 und Bandgegenseite 10 ausgebildet
sind. Das Türblatt 8 weist
eine aus Einfassungssegmenten 11, 11' aufgebaute
Einfassung 12 und das Torblatt 3 eine aus Zargensegmenten 13 aufgebauten
Türzarge 14 auf.
An der Bandgegenseite 10 ist eine aus zwei Spannverschlüssen 15 gebildete
Türverschlusseinrichtung
vorgesehen, die die Schlupftür 4 in
einer Türschließstellung
an dem Torblatt 3 fixiert. Die Spannverschlüsse 15 weisen
jeweils ein an der Torblattinnenseite 16 auf die Einfassung 12 aufgesetztes
erstes Teil 17 und ein auf die Türzarge 14 aufgesetztes
zweites Teil 18 auf. Das erste Teil 17 weist einen
Spannmechanismus 19 mit einem in der Schließstellung
des Spannverschlusses 15 einrastenden und auf einen zugeordneten
Verschlussabschnitt 20 wirkenden Betätigungshebel 21 auf.
Der Verschlussabschnitt 20 ist als Öse ausgebildet und hintergreift
in der Schließstellung
des Spannverschlusses 15 einen als Gegenhaken ausgebildeten
Verschlussabschnitt 20' des
zweiten Teils 18. Bei dem Schließen des Spannverschlusses 15 erfolgt das
Einrasten des Betätigungshebels 21 gegen
die von einer Spannfeder 22 ausgeübten Kraft. Die Vorspannung
der Spannfeder 22 ist dabei durch eine Spannmutter 23 einstellbar.
Zwischen den Spannverschlüssen 15 der
Türverschlusseinrichtung
ist ein Türschloss 24 mit
einem seitlich in die Schlupftür 4 eingesetzten
Schlosskasten 25 und mit einer Druckergarnitur 26 angeordnet,
wobei das Torblatt 3 ein zugeordnetes Schließblech 27 aufweist.
In Öffnungsstellung
der beiden Spannverschlüsse 15 der
Türverschlusseinrichtung
kann die Schlupftür 4 von
der Torblattinnenseite 16 und von der Torblattaußenseite 28 durch
eine Betätigung
des Türschlosses 24 betätigt werden.
Mit Hilfe der Verschlusseinrichtung kann die Schlupftür 4 zuverlässig gegen
ein unbefugtes Eindringen von der Torblattaußenseite gesichert werden.
Trotz der sehr guten Einbruchssicherung können die Spannverschlüsse 15 in
einem Notfall sehr leicht geöffnet
werden.
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2 zeigt
einen horizontalen Schnitt einer alternativen Ausgestaltung der
Erfindung in einer Draufsicht. Der Verschlussabschnitt 20 des
an der Bandgegenseite 10 der Schlupftür 4 auf die Einfassung 12 aufgesetzten
ersten Teiles 17 des Spannverschlusses 15 ist
als federnder Bügel
ausgebildet, wobei der Verschlussabschnitt 20' des zugeordneten, auf
die Türzarge 14 des
Torblattes 3 aufgesetzten zweite Teils 18 des
Spannverschlusses 15 als Gegenhaken ausgebildet ist. In
der Türschließstellung liegt
ein vorstehender Teil 29 der Einfassung 12 an der
Bandseite 9 und an der Bandgegenseite 10 über eine
Türdichtung 30 an
der Türzarge 14 an.
Der Spannverschluss 15 ist derart ausgebildet, dass die Schlupftür 4 an
der Bandgegenseite 10 in Richtung der angrenzenden Torpaneele 2 des
Torblattes 3 gezogen und die Einfassung 12 gegen
die Türzarge 14 gedrückt wird,
wobei die Türdichtung 30 komprimiert wird.
Der Spannverschluss 15 gewährleistet so in der Schließstellung
eine sehr gute Einbruchssicherheit und zusätzlich auch einen weitgehend
luftdichten Verschluss der Schlupftür 4. Die Schlupftür 4 ist
an der Bandseite 9 durch Türscharniere 31 an
dem Torblatt 3 gehalten. Die Einfassungssegmente 11' der Einfassung 12 weisen
an der Bandseite 9 vorstehende Nocken 32 auf,
die jeweils in eine Ausnehmung eines zugeordneten Zargensegmentes 13 eingreifen. Durch
die Nocken 32 ist die Schlupftür 4 in Türdickenrichtung
und in vertikaler Richtung fixiert, wobei die Schlupftür 4 senkrecht
dazu in horizontaler Richtung entlang der Ausdehnung des Torblattes 3 durch den
Spannverschluss 15 stramm gehalten ist. Bei einer geöffneten
Türverschlusseinrichtung
kann die Schlupftür
mit dem Türschloss 24 von
der Torblattinnenseite 16 und der Torblattaußenseite 28 geöffnet und
geschlossen werden.