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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen
eines Rohres mit den Merkmalen der Oberbegriffs des Patentanspruchs
1.
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Zum
Herstellen von Rohren sind Verfahren verbreitet, bei denen ein zunächst ebenes
Blech zwischen eine verformungsresistente Formrolle und eine an
diese angedrückte
Gummirolle gezogen und von der Gummirolle um die Formrolle herum
gebogen wird. Das so gebogene Rohr hat stets einen Innendurchmesser,
der deutlich größer ist
als der Außendurchmesser
der Formrolle, wobei der Innendurchmesser zudem schlecht reproduzierbar
ist, da er von einer Reihe von Parametern, wie Blechdicke, Materialhomogenität des Bleches,
Verformbarkeit und Andruckkraft der Gummirolle abhängt. Beim
Verschweißen
der Kanten des Bleches zum seitlichen Abdichten des Rohres an der
Stoßstelle
der Kanten muss das Rohr zudem aufwendig gespannt werden, um die
Kanten zusammen zu drücken,
die infolge der Spannung des Bleches ansonsten auseinander streben.
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Aus
der
DE 44 32 674 C1 ist
eine Vorrichtung zum Herstellen von Rohren aus dünnwandigem Material, insbesondere
Blechen mit einer Stumpfnahtschweißmaschine zum Längsnahtschweißen sowie einer
Spannvorrichtung zum Halten eines rohrförmig vorgeformten Zuschnittes
in Schweißstellung
bekannt, wobei die Spannvorrichtung Spannbacken jeweils für die Längsränder des
Zuschnittes aufweist, wobei eine Halterung zur Auflage des Zuschnittes vorgesehen
ist, die durch wenigstens ein den Zuschnitt untergreifendes und
haltendes sowie ein dieses dann rinnen- oder rohrförmig vorgeformte
Teil am Außenmantel
teilweise umschlin gendes, flexibles Zugelement gebildet ist oder
ein solches aufweist, welches an seitlich neben dem Rohr befindlichen,
in ihrem Abstand zueinander verstellbaren Haltern befestigt ist.
Ebenso wird dort ein Verfahren zur Herstellung von stumpfnaht-längsgeschweißten Rohren
aus flächigem
Material aus Blechzuschnitten beschrieben, bei dem die Zuschnitte
einer Einspannvorrichtung zugeführt,
dort gehalten und dann geschweißt werden
mittels einer Vorrichtung zum Herstellen von Rohren. Bei diesem
Verfahren wird der Zuschnitt mit seinem Außenmantel auf eine seitlich
von diesem gehaltene, flexible Auflage aufgelegt, die Auflage wird dann
abgesenkt und der Zuschnitt dabei rinnen- oder rohrförmig vorgebogen
und von der Auflage zunehmend umschlungen, wobei die Längsränder des
Zuschnittes zusammengeführt
werden. Nachteilig ist auch hier, dass beim Schweißen nicht
auf eine aufwändige
Spannvorrichtung verzichtet werden kann. Die Vorrichtung erfordert
zudem eine Vielzahl komplizierter und damit teurer Einzelteile.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Vorrichtung
und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Rohres der
eingangs genannten Art anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Herstellen eines Rohres umfasst eine im Wesentlichen zylinderförmige, verformungsresistente,
drehbare Formrolle, eine erste Treibrolle und mindestens eine zweite
Treibrolle. Beide Treibrollen sind im Wesentlichen zylinderförmig, drehbar
und zumindest im Bereich einer Mantelfläche elastisch verformbar, beispielsweise
indem sie im Bereich der Oberfläche gummiert
sind. Die Treibrollen liegen zur Formrolle parallel und sind in
Richtung der Formrolle zustellbar, wobei sie in dieser Richtung
eine Kraft ausüben
können.
Mindestens die erste Treibrolle ist angetrieben. Die Formrolle und
die Treibrollen sind vorzugsweise im Wesentlichen gleich lang.
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Zum
Herstellen eines Rohres aus einem Blech kommt ein Verfahren zur
Anwendung, bei dem eine erste Kante eines im Wesentlichen rechteckigen Bleches
an die erste Treibrolle herangeführt
wird, die gegen die Formrolle gedrückt ist. Die Formrolle dreht sich
gegensinnig zu der ersten Treibrolle, so dass das Blech zwischen
die erste Treibrolle und die Formrolle gezogen wird. Durch das Andrücken der
ersten Treibrolle gegen die Formrolle verformt sich die erste Treibrolle
elastisch in einem der Formrolle benachbarten Bereich. Das zwischen
der Formrolle und der ersten Treibrolle befindliche Blech wird dabei
um die Formrolle herum gebogen und passt sich dem Radius der Formrolle
annähernd
an, so dass es beim weiteren Vorschub weiter um die Formrolle herum
geführt
und von der zweiten Treibrolle erfasst wird. Diese setzt den Biegevorgang
fort und vertieft ihn, d.h. der Radius des Bleches nähert sich
dem Radius der Formrolle weiter an. Hierzu wird die zweite Treibrolle in
Richtung der Formrolle zugestellt und angedrückt und so das Blech um die
Formrolle herum gebogen. Die zweite Treibrolle kann hierfür einen
eigenen Antrieb aufweisen. Die zweite Treibrolle kann zunächst mit
einer etwas höheren
Mantelgeschwindigkeit angetrieben werden als die erste Treibrolle,
um das Blech möglichst
straff im Bereich zwischen der ersten Treibrolle und der zweiten
Treibrolle um die Formrolle herum zu biegen. Es können weitere
zweite Treibrollen vorgesehen sein. Nach dem Passieren der zweiten
Treibrolle wird das Blech weiter um die Formrolle herumgeführt, wobei
mehrere Umdrehungen auf der Formrolle ausgeführt werden können, so
dass das Blech am Ende des Biegevorgangs ein auf der Formrolle steckendes
Rohr bildet, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Formrolle
annähernd
gleich ist. Das so hergestellte Rohr weist eine hohe Maßgenauigkeit
und damit eine sehr gute Rundheit auf.
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Bevorzugt
ist auch die Formrolle angetrieben, um den Transport des Bleches
zwischen der Formrolle und den Treibrollen zu erleichtern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Formrolle aus Stahl gebildet, um eine hohe Verformungsresistenz
zu erreichen.
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Nach
dem Passieren der ersten Treibrolle ist der Radius des Bleches gegebenenfalls
noch größer als
der der Formrolle, so dass sich seine erste Kante mit weiterem Vorschub
weiter von der Formrolle entfernt. Daher ist die Formrolle vorzugsweise
zwischen zwei Treibrollen angeordnet, so dass die erste und die
zweite Treibrolle sich an der Formrolle gegenüber, also um 180° versetzt
zueinander, liegen. Somit ist ein kürzestmöglicher Weg des Bleches zwischen den
Treibrollen sichergestellt, um zu verhindern, dass sich die erste
Kante des Bleches soweit von der Formrolle entfernt, dass sie von
einer der Treibrollen nicht mehr oder schlecht erfasst werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist mindestens eine verformungsresistente Andrückrolle parallel zur Formrolle
angeordnet und in Richtung der Formrolle zustellbar, wobei sie in
dieser Richtung eine Kraft ausüben
kann. Insbesondere ist sie bezogen auf die Formrolle der ersten
Treibrolle 90° nachgeordnet.
Das Blech wird nach dem Passieren der ersten Treibrolle und vor
dem Erreichen der zweiten Treibrolle mittels der Andrückrolle
an die Formrolle angedrückt.
Auf diese Weise lässt
sich ebenfalls vermeiden, dass sich die erste Kante des Bleches
soweit von der Formrolle entfernt, dass sie von der zweiten Treibrolle
nicht mehr oder schlecht erfasst werden kann. Die Andrückrolle
kann die gleiche Länge
aufweisen wie die Formrolle, kann aber auch eine kurze Rolle sein,
die das Blech möglichst
in einem mittleren Bereich der Formrolle andrückt. Ebenso kann sie in Längsrichtung
der Formrolle verschiebbar ausgebildet sein. Denkbar ist auch die
Anordnung mehrerer Andrückrollen
auf einer gemeinsamen Achse, die über die Länge der Formrolle möglichst äquidistant
voneinander beabstandet sind.
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Vorzugsweise
wird die erste Kante des Bleches und eine gegenüberliegende Kante des Bleches
vor dem Heranführen
an die erste Treibrolle mit Aussparungen und/oder Laschen versehen.
Jede Lasche der ersten Kante wird während des Biegevorgangs mit
jeweils einer Aussparung der gegenüberliegenden Kante in Eingriff
gebracht und/oder jede Aussparung der ersten Kante wird während des
Biegevorgangs mit jeweils einer Lasche der gegenüberliegenden Kante in Eingriff
gebracht. Insbesondere, wenn die Aussparungen als Hinterschneidungen
und die Laschen als dazu komplementäre Gegenstücke ausgeführt werden, ergibt sich dabei
eine auf einfache Weise hergestellte formschlüssige Verbindung zwischen den
Kanten, so dass das Rohr sich nicht wieder aufbiegt und bei gegebenenfalls
anschließenden
Arbeitsschritten, wie Schweißen,
nicht verspannt werden muss.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Rohr nach dem Biegen auf oder mit der Formrolle so gedreht,
dass sich die erste Kante und/oder die gegenüberliegende Kante und/oder
die Laschen und/oder die Aussparungen in einer Verpressposition befinden.
In dieser Position werden die erste Kante und/oder die gegenüberliegende
Kante und/oder die Laschen und/oder die Aussparungen mittels mindestens
einer Andrückrolle
oder mindestens eines Andrückelements
an die Formrolle angedrückt,
um gegebenenfalls noch abstehende Kanten, Laschen oder Aussparungen
an die Rundung des Rohres anzugleichen.
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Ein
solches Andrückelement
ist bevorzugt ein verformungsresistenter Körper, der in Richtung der Formrolle
zustellbar angeordnet ist und in dieser Richtung eine Kraft ausüben kann.
Das Andrückelement
kann dabei die gleiche Länge
wie die Formrolle aufweisen. Ebenso kann es kürzer als dir Formrolle und
in deren Längsrichtung
verschiebbar ausgebildet sein. Denkbar ist auch die Anordnung mehrerer
Andrückelemente über die
Länge der
Formrolle.
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Bevorzugt
ist eine der Formrolle zugewandte Seite des Andrückelements passend zum Radius
der Formrolle oder des Rohres konkav ausgebildet, um das Andrücken zu
optimieren.
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Weisen
die Andrückrolle
oder das Andrückelement
nicht die gleiche Länge
wie die Formrolle auf, werden sie zum Andrücken der Kanten, Laschen oder
Aussparungen mindestens zweimal angedrückt und zwischen den Andrückschritten
in Längsrichtung der
Formrolle verschoben, um die gesamte Kantenlänge schrittweise anzudrücken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist in dem Andrückelement
mindestens ein Druckstempel angeordnet, der in Richtung auf die
Formrolle beweglich ist. Mit dem Druckstempel ist auf einer Fläche, die
kleiner als die Fläche
des Andrückelements
auf seiner der Formrolle zugewandten Seite ist, eine Kraft in Richtung
der Formrolle ausübbar.
Mit dem Druckstempel werden die Laschen so gegen die Formrolle gedrückt, dass
sich diese Laschen plastisch querverformen und in den Aussparungen
verpresst werden, so dass die erste Kante mit der gegenüberliegenden
Kante zumindest bereichsweise kraft- und formschlüssig und
damit besonders sicher verbunden ist. In einem Andrückelement,
das die gleiche Länge
wie die Formrolle aufweist, können mehrere
Druckstempel an den Stellen vorgesehen sein, an denen die Laschen
sich in der Verpressposition befinden.
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Vorzugsweise
ist die Vorrichtung mit einer Ausschubeinrichtung versehen, mit
der ein auf der Formrolle steckendes Rohr in Längsrichtung der Formrolle von
dieser herunter schiebbar ist, um die Herstellung der Rohre weiter
zu automatisieren, den Durchsatz zu erhöhen und so Kosten zu sparen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein Schweißgerät so angeordnet,
dass vor oder während des
Herunterschiebens des Rohrs oder danach eine Längsnaht und/oder eine Formnaht
entsprechend der Form der Laschen und Aussparungen auf oder an dem
Rohr schweißbar
ist, insbesondere zum Verschweißen
der ersten Kante mit der gegenüberliegenden
Kante, so dass das Rohr abgedichtet ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Darin
zeigen:
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1 eine
perspektivische Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zum Herstellen
von Rohren mit einer Formrolle, zwei Treibrollen und einer Andrückrolle
während
eines ersten Arbeitsschritts,
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2 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Rohren mit einer
Formrolle, zwei Treibrollen und einer Andrückrolle während eines zweiten Arbeitsschritts,
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3 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Rohren mit einer
Formrolle, zwei Treibrollen und einer Andrückrolle während eines dritten Arbeitsschritts,
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4 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Rohren mit einer
Formrolle, zwei Treibrollen und einer Andrückrolle während eines vierten Arbeitsschritts,
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5 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Rohren mit einer
Formrolle, zwei Treibrollen und einem Andrückelement während eines vierten Arbeitsschritts,
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6 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Rohren mit einer
Formrolle, zwei Treibrollen und einem Andrückelement mit Druckstempel
während
eines vierten Arbeitsschritts,
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7 eine
Draufsicht auf ein zur Herstellung eines Rohres vorbereitetes Blech,
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8 eine
Seitenansicht eines aus dem Blech aus 7 gefertigten
Rohres und
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9 eine
Draufsicht auf ein zur Herstellung eines Rohres vorbereitetes Blech
mit Hinterschneidungen und dazu komplementären Gegenstücken.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
eine perspektivische Prinzipdarstellung einer Vorrichtung 1 zum
Herstellen von Rohren mit einer Formrolle 2, zwei Treibrollen 3.1, 3.2 und
einer Andrückrolle 4 während eines
ersten Arbeitsschritts. Die Formrolle 2 ist zylinderförmige, verformungsresistent
und um eine Längsachse
drehbar ausgebildet, insbesondere aus Stahl. Sie weist einen Antrieb
auf. Die erste Treibrolle 3.1 ist unterhalb der Formrolle 2 parallel
zu dieser angeordnet. Die zweite Treibrolle 3.2 ist oberhalb
der Formrolle 2, also 180° versetzt zu der ersten Treibrolle 3.1 angeordnet.
Beide Treibrollen 3.1, 3.2 sind zylinderförmig, drehbar und
im Bereich einer Mantelfläche
durch eine elastische Schicht 5 aus Gummi elastisch verformbar.
Die Treibrollen 3.1, 3.2 sind in Richtung der
Formrolle 2 zustellbar, wobei sie in dieser Richtung eine
Kraft ausüben
können.
Beide Treibrollen 3.1, 3.2 sind angetrieben. Die
Formrolle 2 und die Treibrollen 3.1, 3.2 weisen
etwa gleiche Längen
auf.
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Eine
Andrückrolle 4 ist
seitlich und parallel zu der Formrolle 2 und in deren Richtung
zustellbar angeordnet, so dass sie zu den Treibrollen 3.1, 3.2 jeweils
90° bzw. –90° versetzt
ist. Sie ist vorzugsweise aus einem verformungsresistenten Material,
beispielsweise Stahl, gebildet. Ihre Funktion wird in den 2 und 4 deutlich.
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In
einem ersten Arbeitsschritt zur Herstellung eines Rohres 9 wird
ein im Wesentlichen rechteckiges Blech 6 mit einer ersten
Kante 7 an die erste Treibrolle 3.1 herangeführt, die
gegen die Formrolle 2 gedrückt ist. Der Drehsinn der ersten
Treibrolle 3.1 ist durch einen Pfeil angedeutet. Die Formrolle 2 dreht sich
gegensinnig zu der ersten Treibrolle 3.1, so dass das Blech 6 zwischen
die erste Treibrolle 3.1 und die Formrolle 2 gezogen
wird. Durch das Andrücken
der ersten Treibrolle 3.1 gegen die Formrolle 2 verformt sich
die erste Treibrolle 3.1 bzw. deren elastische Schicht 5.1 elastisch
in einem der Formrolle 2 benachbarten Bereich. Das zwischen
der Formrolle 2 und der ersten Treibrolle 3.1 befindliche
Blech 6 wird dabei um die Formrolle 2 herum gebogen
und passt sich dem Radius der Formrolle 2 annähernd an,
so dass es beim weiteren Vorschub weiter um die Formrolle 2 herum
geführt
wird.
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In 2 ist
die Vorrichtung aus 1 in einem zweiten Arbeitsschritt
zur Herstellung eines Rohres 9 gezeigt. Sobald das bereits
von der ersten Treibrolle 3.1 um die Formrolle 2 gebogene
Blech 6 von der ersten Treibrolle 3.1 aus gesehen
um etwa 45° um
die Formrolle 2 herumgeführt ist, wird die Andrückrolle 4 in
Richtung der Formrolle 2 so zugestellt, dass sie die gegebenenfalls
noch von der Formrolle 2 abstehende erste Kante 7 des
Blechs 6 an die Formrolle 2 herandrückt. Die
Andrückrolle 4 bleibt mindestens
so lange an die Formrolle 2 angedrückt, bis die erste Kante 7 des
Blechs 6 von der ersten Treibrolle 3.1 aus gesehen
um etwa 180° um
die Formrolle 2 herumgeführt ist.
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In 3 ist
die Vorrichtung aus 1 in einem dritten Arbeitsschritt
zur Herstellung eines Rohres 9 gezeigt. Die erste Kante 7 des
Blechs 6 ist von der ersten Treibrolle 3.1 aus
gesehen um etwa 180° um
die Formrolle 2 herumgeführt. An dieser Stelle wird
die zweite Treibrolle 3.2 in Richtung der Formrolle 2 zugestellt
und angedrückt,
so dass sich ihre elastische Schicht 5.2 in gleicher Weise
verformt wie bei der ersten Formrolle 3.1. Der Biegevorgang
wird somit fortgesetzt und vertieft. Der Biegeradius des Bleches 6 nähert sich
dem Radius der Formrolle 2 weiter an. Nach dem Passieren
der zweiten Treibrolle 3.2 wird das Blech 6 weiter
um die Formrolle 2 herumgeführt, wobei mehrere Umdrehungen
auf der Formrolle 2 ausgeführt werden können, so
dass das Blech 6 am Ende des Biegevorgangs ein auf der
Formrolle 2 steckendes Rohr 9 bildet, dessen Innendurchmesser dem
Außendurchmesser
der Formrolle 2 annähernd gleich
ist.
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In 4 ist
die Vorrichtung aus 1 in einem vierten Arbeitsschritt
zur Herstellung eines Rohres 9 gezeigt. Das Rohr 9 wird
nach dem Biegen mit der Formrolle 2 so gedreht, dass sich
die erste Kante 7 und eine diese berührende, beim Blech gegenüberliegende
Kante 8 in einer sogenannten Verpressposition befinden,
in der sie der Andrückrolle 4 zugewandt
sind. In dieser Verpressposition werden die erste Kante 7 und
die gegenüberliegende
Kante 8 mittels der Andrückrolle 4 an die Formrolle 2 angedrückt, um
die gegebenenfalls noch abstehende Kanten 7, 8 an
die Rundung des Rohres 9 anzugleichen. Wenn das Blech 6 an
seiner ers ten Kante 7 und an der gegenüberliegenden Kante 8 mit
Aussparungen 11 und Laschen 10 versehen ist, wie
in den 7 und 8 gezeigt, werden auch diese
mit der Andrückrolle 4 angedrückt und
gegebenenfalls verpresst.
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In 5 ist
eine Vorrichtung ähnlich
der in 1 gezeigten in einem vierten Arbeitsschritt zur Herstellung
eines Rohres 9 gezeigt, der auf den in 3 gezeigten
Arbeitsschritt folgt. Die Vorrichtung 1 weist alternativ
zur Andrückrolle 4 oder
zusätzlich ein
Andrückelement 14 auf.
Das Andrückelement 14 ist
ein verformungsresistenter Körper,
der in Richtung der Formrolle 2 zustellbar angeordnet ist
und in dieser Richtung eine Kraft ausüben kann. Das Andrückelement 14 kann
dabei die gleiche Länge
wie die Formrolle 2 aufweisen. Ebenso kann es kürzer als
dir Formrolle 2 und in deren Längsrichtung verschiebbar ausgebildet
sein. Denkbar ist auch die Anordnung mehrerer Andrückelemente 14 über die
Länge der Formrolle 2.
Eine der Formrolle 2 zugewandte Seite des Andrückelements 14 ist
passend zum Radius der Formrolle 2 bzw. des Rohres 9 konkav
ausgebildet. Das Rohr 9 wird nach dem Biegen mit der Formrolle 2 so
gedreht, dass sich die erste Kante 7 und die gegenüberliegende
Kante 8 in der Verpressposition befinden, in der sie dem
Andrückelement 14 zugewandt sind.
In dieser Verpressposition werden die erste Kante 7 und
die gegenüberliegende
Kante 8 mittels des Andrückelements 4 an die
Formrolle 2 angedrückt,
um die gegebenenfalls noch abstehende Kanten 7, 8 und
oder die Aussparungen 11 und Laschen 10 an die
Rundung des Rohres 9 anzugleichen.
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In 6 ist
eine Vorrichtung ähnlich
der in 1 gezeigten in einem vierten Arbeitsschritt zur Herstellung
eines Rohres 9 gezeigt, der auf den in 3 gezeigten
Arbeitsschritt folgt. Die Vorrichtung 1 weist alternativ
zur Andrückrolle 4 oder
zusätzlich ein
Andrückelement 14 mit
mindestens einem Druckstempel 15 auf. Der Druckstempel 15 ist
in dem Andrückelement 14 angeordnet,
der in Richtung auf die Formrolle 2 beweglich ist. Mit
dem Druckstempel 15 ist auf einer Fläche, die kleiner als die Fläche des
Andrückelements 14 auf
seiner der Formrolle 2 zugewandten Seite ist, eine Kraft
in Richtung der Formrolle 2 ausübbar. Wenn das Rohr 9 sich
in der Verpressposition befindet, wird das Andrückelement 14 so positioniert,
dass mit dem Druckstempel 15 die Laschen 10 so
gegen die Formrolle 2 gedrückt werden können, dass
sie verformt und in den Aussparungen 11 verpresst werden.
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In 7 ist
ein zur Herstellung eines Rohres 9 vorbereitetes Blech 6 gezeigt,
dass an seiner ersten Kante 7 mit einer Lasche 10 und
an seiner gegenüberliegenden
Kante 8 mit einer Aussparung 11 versehen ist,
in die die Lasche 10 passt.
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8 zeigt
das Rohr 9, das aus dem in 7 gezeigten
Blech 6 mittels der Vorrichtung 1 hergestellt
wurde. Aus der Abbildung wird das Ineinandergreifen von Laschen 10 und
Aussparungen 11 deutlich.
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In 9 ist
ein weiteres zur Herstellung eines Rohres 9 vorbereitetes
Blech 6 gezeigt, dass an seiner ersten Kante 7 und
an der gegenüberliegenden
Kante 8 Aussparungen 11, die als Hinterschneidungen 12 ausgeführt sind,
und Laschen 10, die als zu den Hinterschneidungen 12 komplementäre Gegenstücke 13 ausgeführt sind,
aufweist. Bei dieser Ausführungsform
können
die Andrückelemente 14 mit
Druckstempeln 15 so eingesetzt werden, dass die Druckstempel 15 in
der Verpressposition quasi punktförmig auf die Gegenstücke 13 drücken, wobei diese
so verformt werden, dass sie sich in den Hinterschneidungen 12 verpressen.
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Die
Darstellung sind exemplarisch. Laschen 10, Aussparungen 11,
Hinterschneidungen 12 und Gegenstücke 13 können anders
gestaltet oder in einer anderen Anzahl und Anordnung vorgesehen sein.
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Es
können
weitere zweite Treibrollen 3.2 vorgesehen sein. Die Formrolle 2 und
die zweite Treibrolle 3.2 können jeweils mit oder ohne
eigenen Antrieb ausgebildet sein.
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Insbesondere
wenn auf eine Andrückrolle 4 verzichtet
wird, kann die zweite Treibrolle 3.2 beim ersten Kontakt
mit dem der ersten Kante 7 des Bleches 6 zunächst mit
einer etwas höheren
Drehzahl angetrieben werden als die erste Treib rolle 3.1,
um das Blech 6 möglichst
straff im Bereich zwischen der ersten Treibrolle 3.1 und
der zweiten Treibrolle 3.2 um die Formrolle 2 herum
zu biegen.
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Weisen
die Andrückrolle 4 oder
das Andrückelement 14 nicht
die gleiche Länge
wie die Formrolle 2 auf, werden sie zum Andrücken der
Kanten 7, 8, Laschen 10 oder Aussparungen 11 mindestens
zweimal angedrückt
und zwischen den Andrückschritten in
Längsrichtung
der Formrolle 2 verschoben, um die gesamte Kantenlänge schrittweise
anzudrücken.
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Die
Vorrichtung 1 kann mit einer Ausschubeinrichtung (nicht
gezeigt) versehen sein, mit der ein auf der Formrolle 2 steckendes
Rohr 9 in Längsrichtung
der Formrolle 2 von dieser herunter geschoben werden kann.
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Weiterhin
kann ein Schweißgerät (nicht
gezeigt) so angeordnet sein, dass während des Herunterschiebens
des Rohrs 9 oder danach eine Längsnaht auf oder an dem Rohr 9 schweißbar ist,
insbesondere zum Verschweißen
der ersten Kante 7 mit der gegenüberliegenden Kante 8,
so dass das Rohr 9 abgedichtet ist.
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- 1
- Vorrichtung
zum Herstellen von Rohren
- 2
- Formrolle
- 3.1
- Erste
Treibrolle
- 3.2
- Zweite
Treibrolle
- 4
- Andrückrolle
- 5
- elastische
Schicht
- 6
- Blech
- 7
- erste
Kante
- 8
- gegenüberliegende
Kante
- 9
- Rohr
- 10
- Lasche
- 11
- Aussparung
- 12
- Hinterschneidung
- 13
- zur
Hinterschneidung komplementäres
Gegenstück
- 14
- Andrückelement
- 15
- Druckstempel