DE102006025787A1 - Bogendruckmaschine - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bogendruckmaschine zum Bedrucken von in Bogenform durch jene Maschine geführtem Bedruckstoff. Insbesondere betrifft die Erfindung hierbei eine Bogendruckmaschine, durch welche auch bei hohen Druckgeschwindigkeiten eine hohe Druckqualität erreicht werden kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen, durch welche eine hohe Druckqualität bei hohen Druckgeschwindigkeiten in einer apparatetechnisch insgesamt günstig realisierbaren Weise gewährleistet werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem in wenigstens einen der Zylinder des Zylinderzuges der Druckmaschine ein elektromechanisches Greiferfingerantriebssystem eingebunden ist, durch welches die zur Betätigung der Greiferfinger erforderliche Arbeit auf elektrischem Wege aufgebracht wird, und dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist zur maschinensynchronen Ansteuerung des Greiferfingerantriebssystems auf singaltechnischem Wege.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bogendruckmaschine zum Bedrucken von in Bogenform entlang eines Zylinderzuges durch jene Maschine geführtem Bedruckstoff. Insbesondere betrifft die Erfindung hierbei eine Bogendruckmaschine durch welche auch bei hohen Druckgeschwindigkeiten eine hohe Druckqualität erreicht werden kann.
  • Bei den bekannten Bogendruckmaschinen sind die für den Bogentransport und den Farbauftrag maßgeblichen Zylinder des Zylinderzuges, durch eine steife und geometrisch in engen Toleranzen ausgeführte Mechanik miteinander gekoppelt. Der Bogentransport entlang von Umfangsabschnitten der Zylinder wird bewerkstelligt, indem diese Zylinder mit Greifereinrichtungen versehen sind, durch welche insbesondere die in Bogenlaufrichtung vorne liegenden Querkantenabschnitte durch Greiferfinger ergriffen werden. Diese Greiferfinger sitzen üblicherweise auf einer Greiferwelle die als solche über einen Kurvenmechanismus betätigt wird. Mit den bekannten Konzepten kann ein Durchsatz im Bereich von 18.000 Bogen/h erreicht werden.
  • Aus DE 10 2004 014 868 A1 ist ein Greifersystem für einen bogenführenden Zylinder bekannt, das eine Greiferwelle mit mehreren darauf sitzenden Greiferfingern umfasst. Die Greiferwelle ist über eine zentrale Torsionsfeder vorgespannt. Die Vorspannkraft dieser Torsionsfeder kann über eine Stelleinrichtung verändert werden, sodass die bei hohen Druckgeschwindigkeiten erforderlichen hohen Vorspannkräfte entsprechend eingestellt werden können.
  • Aus DE 101 50 838 A1 ist eine Vorgreifereinrichtung für eine Bogendruckmaschine bekannt, die einen an einem Vorgreiferhebel angebrachten Bogengreifer umfasst. Der an dem Vorgreiferhebel angebrachte Bogengreifer ist mit einem Linear antrieb gekoppelt und wird entsprechend einer Ansteuerung des Linearantriebes betätigt.
  • Aus DE 42 21 929 C2 ist eine Greifersteuerung für Bogengreifer an einem bogenführenden Zylinder einer Bogendruckmaschine bekannt. Bei dieser herkömmlichen Greifersteuerung erfolgt die Betätigung der in den Zylinder eingebundenen Greiferfinger über einen mittels eines Druckmediums betätigten Aktuator. Das Öffnungs- und Schließverhalten dieses Aktuators wird über ein Wegmesssystem erfasst. Die Ansteuerung des Aktuators wird auf das erfasste Öffnungs- und Schließverhalten des Aktuators abgestimmt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch welche auch bei hohen Druckgeschwindigkeiten eine hohe Druckqualität in einer apparatetechnisch insgesamt günstig realisierbaren Weise gewährleistet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Bogendruckmaschine, mit einem der Durchförderung eines Bedruckstoffes durch mehrere Druckwerke dienenden Zylinderzug, einer Anlegereinrichtung zur Bewerkstelligung der Bogeneinbringung in jenen Zylinderzug, und einer Auslegereinrichtung zur Bewerkstelligung der Bogenausbringung aus dem Zylinderzug, wobei sich diese Bogendruckmaschine dadurch auszeichnet, dass deren Greiferfinger über ein elektromechanisches Greiferfingerantriebssystem betätigt sind, und dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, zur maschinensynchronen Ansteuerung des Greiferfingerantriebssystems.
  • Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, im Bereich des Zylinderzuges eine Schwingungsanregung durch den Greiferfingerantrieb zu vermeiden und damit auch bei hohen Laufgeschwindigkeiten keine maschinendynamisch relevanten Anregungseffekte zu erzeugen. Hierdurch kann insbesondere dem Auftreten von Doubliereffekten entgegengetreten werden.
  • In besonders vorteilhafter Weise ergibt sich durch das erfindungsgemäße Konzept auch für die Lagerungs- und Koppelungsorgane des Zylinderzuges eine Belastungsreduktion und damit insbesondere eine Erhöhung der Lebensdauer. Das erfindungsgemäße Konzept erweist sich insbesondere bei der Ausführung des Zylinderzuges in Leichtmetallbauweise als besonders vorteilhaft, da aufgrund der Ausblendung der Zylindergreifer als Schwingungserreger eine hohe Laufruhe auch bei geringerer Massenträgheit des Zylinderzuges erreicht werden kann.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Greiferfingerantriebssystem derart ausgebildet, dass dieses einen Magnetaktuator umfasst. Dieser Magnetaktuator kann so ausgebildet sein, dass dieser eine Ankerstruktur umfasst, über welche ein zur Betätigung der Greiferfinger vorgesehenes Magnetfeld aufgebaut wird. Dieses Magnetfeld wird vorzugsweise insbesondere über eine Spuleneinrichtung generiert, die über eine entsprechende Vorschaltung angesteuert wird. Es ist möglich, das Greiferfingerantriebssystem derart zu gestalten, dass dieses über ein phasenweise angelegtes Magnetfeld in eine Offenstellung gedrängt wird. Das Schließen der Greiferfinger kann dann durch temporäres Abschalten der Magneteinrichtung herbeigeführt werden. Alternativ hierzu ist es auch möglich, das Greiferfingerantriebssystem so zu gestalten, dass über das phasenweise angelegte Magnetfeld die Greiferfinger in eine Schließstellung gedrängt werden. Es ist auch möglich, mehrere Spulensysteme vorzusehen, so dass sowohl die Herbeiführung eines Öffnungszustandes, als auch die Herbeiführung eines Schließzustandes durch aktive Spannungsbeaufschlagung des jeweiligen Spulensystems erfolgt.
  • Es ist möglich, die Greiferfinger als Stanzteile zu fertigen, die als solche in eine Ankerblechpackung eingebunden sind. Die entsprechende Bewegbarkeit der Greiferfinger kann erreicht werden indem diese beispielsweise einen elastisch verformbaren Anbindungsabschnitt umfassen. Die Greiferfinger können auch als dickere, z.B. 7 mm dicke Scheibenelemente ausgeführt sein, die in Ankerblechpackungen in entsprechenden Abständen abfolgend eingesetzt sind. Die Ankerbleche und die Greiferfinger-Scheibenelemente können auf eine Welle aufgesetzt sein die als Hauptverbundsstruktur und ggf. auch zugleich als konventionelle Greiferwelle fungiert.
  • Es ist möglich, das Greiferfingerantriebssystem so auszugestalten, dass im Zusammenspiel mit einem Sicherheitskoppelungstrieb ein zum kollisionsfreien Umlauf der Greiferfinger erforderlicher Mindestsynchronisationseffekt sichergestellt ist. Dieser Sicherheitskoppelungstrieb kann in der Art eines konventionellen Greiferfingerantriebs ausgeführt sein, sodass dieser bei entsprechender elektromechanischer Ansteuerung der Greiferfinger mitgeschleppt wird und damit zumindest weitgehend lastfrei mit dem entsprechenden bogenführenden Zylinder umläuft.
  • Zur Sicherstellung des erforderlichen Synchronisationseffektes ist vorzugsweise ein Winkelkodierer vorgesehen, für welchen die momentane Drehphasenposition des jeweiligen Zylinders erfasst werden kann. Es ist möglich, auf Grundlage der über diesen Winkelkodierer erfassten Informationen die Ansteuerung des Greiferfingerantriebs so vorzunehmen, dass auch drehzahlabhängige Eigenschaften des Ansprechverhaltens der elektromechanischen Greiferfingersteuerung berücksichtigt werden können.
  • Vorzugsweise ist die Synchronisationseinheit zumindest teilweise schaltungstechnisch in einen Leitstandsrechner eingebunden, sodass die Ansteuerung des Greiferfingerantriebs signaltechnisch auch vom Leitstand aus koordiniert oder in einem zulässigen Stellbereich abgestimmt werden kann. Vorzugsweise sind jedoch auch im unmittelbaren Umgebungsbereich des entsprechend mit einem elektromechanischen Greiferfingerantriebssystem ausgestatteten Zylinders schaltungstechnische Vorkehrungen vorgesehen, durch welche sichergestellt wird, dass zumindest eine für einen kollisionsfreien Zylinderumlauf erforderliche Ansteuerung und Mindestsynchronisierung des Greiferfingerantriebs gewährleistet ist.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 eine Schemadarstellung eines erfindungsgemäßen Systems zur signaltechnischen Ansteuerung einer elektromechanischen, insbesondere elektromagnetisch betätigten Greifereinrichtung;
  • 2 eine vereinfachte Darstellung des einer elektromechanisch aktivierten Zylindergreifereinrichtung für eine Bogendruckmaschine;
  • In 1 ist stark vereinfacht ein Druckwerk für eine Bogendruckmaschine dargestellt, das als solches ein Farbwerk 1, einen Plattenzylinder 2, einen Gummituchzylinder 3 und einen Druckzylinder 4 umfasst. Der Druckzylinder 4 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als doppelt großer Zylinder ausgeführt und im Bereich einander diametral gegenüberliegender Greifernuten mit Greifereinrichtungen 5, 6 versehen. Die Zubringung des bogenförmigen Bedruckstoffes zu jenem Druckzylinder 4 erfolgt über eine Trommel bzw. über einen Transferter 7. Auch der Transferter 7 ist als doppelt großes Element ausgeführt und mit Greifereinrichtungen 8, 9 versehen.
  • Das hier dargestellte Druckwerk zeichnet sich dadurch aus, dass die Greifereinrichtungen 5, 6, 8, 9 jeweils mit einem Greiferfingerantriebssystem ausgestattet sind, das in den jeweiligen Zylinder 4 bzw. in die jeweilige Trommel 7 eingebunden ist, sodass die zur Betätigung der Greiferfinger erforderliche Arbeit auf elektrischem Wege, insbesondere elektromagnetischem Wege aufgebracht werden kann. Das Druckwerk umfasst eine Steuereinrichtung 10, über welche die einzelnen Greiferfingerantriebssysteme aufeinander abgestimmt maschinensynchron angesteuert werden.
  • Die Ansteuerung der jeweiligen Greiferfingerantriebssysteme erfolgt auf signaltechnischem Wege. Hierzu wird über einen in das Druckwerk eingebundenen, insbesondere die Umfangsposition des Druckzylinders 4 erfassenden Winkelkodierers 11 ein Positionssignal generiert, das im Bereich des Leitstandsrechners 12 oder im Bereich der Steuereinrichtung 10 verarbeitet werden kann. Auf Grundlage des durch den Winkelkodierer 11 erhobenen Positionssignals erfolgt eine Ansteuerung der Greiferfingerantriebssysteme.
  • Bei der Ansteuerung der Greiferfingerantriebssysteme wird das Übertragungsverhalten des elektromechanischen Systems berücksichtigt. Insbesondere werden auch Abhängigkeiten des mechanischen Verhaltens des Greiferfingerantriebssystems von der Zylinderdrehzahl berücksichtigt.
  • Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, die Greiferfinger während des überwiegenden Umfangswinkelbereichs der Zylinder 4, 7 durch entsprechende Aktivierung des Greiferfingerantriebssystems in Schließstellung zu halten. Die zur Freigabe sowie zur Aufnahme eines Bogens erforderliche kurzzeitige Öffnung der Greiferfinger wird durch entsprechend zeitlich abgestimmte Deaktivierung des Greiferfingerantriebssystems herbeigeführt, sodass die Greiferfinger vorzugsweise durch ein Federsystem temporär in eine Offenstellung ausfedern können. Es ist auch möglich, das Greiferfingerantriebssystem so zu gestalten, dass die Greiferfinger durch ein Vorspannsystem grundsätzlich in eine Schließstellung gedrängt werden, wobei durch Aktivierung des Greiferfingerantriebssystems eine dieser Vorspannkraft entgegenwirkende Öffnungskraft generiert wird und die Greiferfinger entsprechend definiert geöffnet werden.
  • In 2 ist stark vereinfacht ein elektromechanisches Greiferfingerantriebssystem für einen Druckzylinder 4 dargestellt. Das Greiferfingerantriebssystem umfasst eine Ankerblechpackung 13 und eine in diese Ankerblechpackung 13 eingebundene Spuleneinrichtung 14. Die Spuleneinrichtung 14 ist über entsprechend herausgeführte Wicklungsdrähte 15 mit einer unmittelbar in den Druckzylinder 4 eingebundenen Leistungsstufe 16 verbunden. Über die Leistungsstufe 16 erfolgt eine zeitlich exakt abgestimmte Spannungsbeaufschlagung der Wicklungsdrähte 15 und damit eine Aktivierung der Spule 14.
  • Die gesamte Greiferfingereinheit, insbesondere auch das Greiferfingerantriebssystem ist bei diesem Ausführungsbeispiel in ein Profilelement 17 eingebunden, so dass das Greifersystem als komplett vormontierte Baugruppe in eine entsprechende Aufnahmenut des Druckzylinders 4 eingesetzt werden kann. Das Profilelement 17 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Aluminiumstrangpressprofil ausgeführt und weist sowohl innenseitig als auch außenseitig Profilabschnitte auf, durch welche die Fixierung des Profilelements 17 im Druckzylinder 4 sowie die Fixierung von Komponenten des Greifersystems in dem Profilelement 17 vorteilhaft unterstützt wird.
  • Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Greiferfinger 18 des Greifersystems 5 integral, d.h. einstückig mit der Ankerblechpackung 13 ausgeführt. Die Greiferfinger 18 sind hierbei durch Federstahlblechelemente gebildet. Ein einzelner Greiferfinger 18 kann sich hierbei aus mehreren Blechlagen zusammensetzen, die vorzugsweise – wie hier angedeutet – miteinander über Verbindungsmittel 19 verbunden, beispielsweise vernietet sind.
  • Durch Aktivierung der Spule 14 wird ein Bauchabschnitt 20 des Greiferfingers 18 in die Ankerblechpackung 13 hineingezogen, sodass der Greiferkopf 21 auf einem Greiferfingeraufschlagleistenabschnitt 22 aufsitzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist auch der Greiferfingeraufschlagleistenabschnitt 22 unmittelbar durch die Ankerblechpackung 13 gebildet.
  • Die Ankerblechpackung 13 kann so ausgebildet sein, dass mehrere Bauchabschnitte 20 des jeweiligen Greiferfingers 18 in Taschenzonen eintauchen, die durch entsprechende, hier durch eine Punktlinie angedeutet, hervorstehende Wandungen der Ankerblechpackung 13 gebildet sind. Insgesamt ist die Ankerblechpackung und die integral mit dieser ausgebildete Greiferfingereinrichtung derart gestaltet, dass über die Spule 14 relativ große Haltekräfte bzw. Klemmkräf te zwischen dem Greiferfingerkopf 22 und dem Greiferfingeraufschlagleistenabschnitt 22 generiert werden können. Die Ansteuerung der Leistungsschaltung 16 kann insbesondere auf optischem Wege erfolgen indem beispielsweise ein lichtaktives Element, z.B. die Leuchtdiode 23 mit einem Steuerungssignal beaufschlagt wird. Es ist möglich, eine zur Aussendung des optischen Signals vorgesehene Ansteuerungseinrichtung (z.B. LED) so auszubilden, dass eine entsprechende Übereinkunft und Signalübertragung zwischen dieser LED und dem optisch aktiven Organ 23 nur in korrekten Umfangspositionen des Druckzylinders 4 möglich wird. Hierdurch wird einer Fehlansteuerung vorgebeugt. Weiterhin ist es möglich, das erfindungsgemäß vorgesehene elektromechanische Greiferfingerantriebssystem mit einem mechanischen Greiferfingerantriebssystem zu kombinieren. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind beispielsweise die Greiferfinger 18 mit einer Greiferwelle 26 gekoppelt, über welche die Greiferfinger 18 auch mechanisch, insbesondere über an sich bekannte Kurvensysteme betätigt werden können.
  • Durch entsprechend zeitlich abgestimmte Ansteuerung der Spule 14 wird es möglich, über die Greiferfinger 18 auch das mechanische Greiferfingerantriebssystem anzutreiben, sodass dieses im wesentlichen lastfrei auf dem zu dessen Betätigung vorgesehenen Steuerkurvensystem abläuft. Durch das mechanische Greiferfingerbetätigungssystem kann dadurch ein Mindest- oder Notsynchronisationseffekt erreicht werden. Über die Spule 14 wird es möglich, die eigentliche, zur Betätigung der Greiferfinger erforderliche Arbeit auf elektrischem Wege aufzubringen. Hierdurch wird es möglich, die gemeinsam mit dem entsprechenden Zylinder (Druckzylinder 4 oder auch Transferter 7) umlaufenden Greiferfinger zu betätigen, ohne dass im Rahmen der Betätigung dieser Greiferfinger eine Lastmomentschwankung im Zylinderzug auftritt. Hierdurch wird es möglich, Schwingungsanregungen im Bereich des Zylinderzuges über den Greiferfingerbetätigungsmechanismus zu vermeiden. Durch die Kombination eines elektromechanischen Antriebs mit einem rein mechanischen Antrieb wird es möglich, auch bei Ausfall der Elektrik einen ausreichenden Mindestsynchronisationseffekt zu erreichen.
  • Durch das erfindungsgemäße Konzept wird es möglich, auf die bislang üblichen Greiferöffnungssysteme (Kurven, Rollen, Hebel etc.) zu verzichten. Hierdurch entfallen die für die Herstellung und Montage dieser relativ komplexen Komponenten anfallenden Fertigungs- und Montagekosten. Das erfindungsgemäße Greiferfingerantriebssystem kann baukastenartig mit für verschiedenste Formatbreiten bereitgestellt werden. Auf Grundlage des erfindungsgemäßen Konzeptes wird es möglich, die Maschinengeschwindigkeit erheblich zu steigern und dennoch i eine präzise und sichere Bogenfixierung und Bogenübergabe zu gewährleisten.
  • Durch die mit dem erfindungsgemäßen Konzept möglich werdenden präziseren Bogenübergaben ergeben sich signifikante Vorteile hinsichtlich der Druckqualität Weiterhin wird durch das erfindungsgemäße Konzept ein starker Lastwechsel, wie er bei konventionellen Systemen durch die Greiferöffnungsmechanik verursacht wird, vermieden. Insgesamt wird der Räderzug der Druckmaschine weitgehend lastwechselfrei. Der Zylinderzug dient dann im wesentlichen nur einer ruhigen, gleichmäßigen (rüttelfreie) Zylinderabwicklung. Dies ist umso bedeutender je größer die Produktionsweise der Maschine ist. Durch das erfindungsgemäße Konzept wird die Gefahr des Doublierens vermindert und auch die Anzahl offener Schmierstellen deutlich verringert.
  • Es ist möglich, das erfindungsgemäße Greifersystem als Baukasten oder als Tauschmodul auszuführen, das mit wenigen Handgriffen, gegebenenfalls werkzeuglos aus dem entsprechenden Zylinder entnommen und ausgetauscht werden kann. Dieser Austausch der Greifersysteme kann von dem für den Normalbetrieb der Druckmaschine zuständigen Bedienpersonal durchgeführt werden. Es ist möglich, die erfindungsgemäßen elektromechanischen Greifermodule so auszubilden, dass diese vor Einbau in den entsprechenden Zylinder bzw. Trommel vorjustiert werden können. Hierdurch wird es möglich, für verschiedene Bedruckstoffe bereits entsprechend vorjustierte Greifersysteme bereitzuhalten, die dann bei Umrüstung der Maschine lediglich gegen die bislang eingesetzten Greiferfingersysteme ausgetauscht werden müssen.
  • Die elektrische Leistungszufuhr kann durch Schleifringsysteme bewerkstelligt werden, wobei es ausreichen kann, diese so auszubilden, dass diese nur in den für die Aktivierung der Greifersysteme relevanten Drehpositionen des entsprechenden Zylinders aktiv sind. Es ist auch möglich, die entsprechende Leistungszufuhr auf induktivem Wege zu bewerkstelligen, indem beispielsweise am Gestell und im Zylinder Jochabschnitte vorgesehen sind die sich in entsprechende Umfangsstellungen zu einem Transformatorsystem ergänzen und einen Spannungseinkoppelung ermöglichen. Durch Kondensatorschaltungen wird es möglich, einen Teil der beim Schließzustandswechsel des Greifersystems jeweils freiwerdenden Energie zurück zu gewinnen und für die nächste Greiferaktivierung zu speichern.
  • Die Ansteuerung des Greifersystems kann auch unter Rückgriffnahme auf konventionelle Kurvenstrukturen erfolgen indem beispielsweise eine die Anfangsdrehbewegung der Greiferwelle erfasst wird und bei entsprechender Drehung eine Ansteuerung der Spulensysteme erfolgt. Durch das elektromechanische Greifersystem wird hierbei eine Entlastung der Kurvenstruktur erreicht, wobei durch die Kurvenstruktur dennoch eine gewisse Mindestfunktion und Synchronisation gewährleistet wird. Ein derartiges System kann erforderlichenfalls ohne schaltungstechnische Anbindung an einen Leitstandsrechner realisiert werden.

Claims (10)

  1. Bogendruckmaschine, mit: – einem der Durchförderung von zu bedruckenden Bogen durch mehrere Druckwerke dienenden Zylinderzug, der mehrere Zylinder (4, 7) umfasst die jeweils mit Greiferfingern (18) ausgestattet sind, – einer Anlegereinrichtung zur Bewerkstelligung der Bogeneinbringung in jenen Zylinderzug, und – einer Auslegereinrichtung zur Bewerkstelligung der Bogenausbringung aus dem Zylinderzug, – dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einen der Zylinder (4, 7) des Zylinderzuges ein elektromechanisches Greiferfingerantriebssystem eingebunden ist durch welches die zur Betätigung der Greiferfinger (18) erforderliche Arbeit auf elektrischem Wege aufgebracht wird, und dass eine Steuereinrichtung (10) vorgesehen ist, zur maschinensynchronen Ansteuerung des Greiferfingerantriebssystems auf signaltechnischem Wege.
  2. Bogendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Greiferfingerantriebssystem einen Magnetaktuator umfasst.
  3. Bogendruckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetaktuator eine Ankerstruktur (13) umfasst über welche ein zur Betätigung der Greiferfinger (18) vorgesehenes Magnetfeld aufgebaut wird.
  4. Bogendruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferfinger (18) über ein phasenweise angelegtes Magnetfeld in eine Offenstellung gedrängt werden.
  5. Bogendruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferfinger (18) über ein phasenweise angelegtes Magnetfeld in eine Schließstellung gedrängt werden.
  6. Bogendruckmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherheitskoppelungstrieb vorgesehen ist, zur Sicherung eines Grundsynchronisationseffektes.
  7. Bogendruckmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Winkelkodierer (11) vorgesehen ist, zur Erfassung der Drehphasenposition des jeweiligen Zylinders (4, 7).
  8. Bogendruckmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation des Greiferfingerantriebs mit dem Umlauf des Zylinders (4, 7) über eine elektronische Synchronisationseinheit erfolgt.
  9. Bogendruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisationseinheit zumindest teilweise schaltungstechnisch in einen Leitstandsrechner (12) eingebunden ist.
  10. Bogendruckmaschine, mit: – einem der Durchförderung eines Bedruckstoffes durch mehrere Druckwerke dienenden Zylinderzug, – einer Anlegereinrichtung zur Bewerkstelligung der Bogeneinbringung in jenen Zylinderzug, und – einer Auslegereinrichtung zur Bewerkstelligung der Bogenausbringung aus dem Zylinderzug, – dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder des Zylinderzugs jeweils mit einem eigenständigen elektromechanischen Greiferfingerantriebssystem ausgestattet sind und die Synchronisation des Greiferfingerantriebssystems mit dem Zylinderzug auf signaltechnischem Wege erfolgt, zur Vermeidung von Lastmomentschwankungen innerhalb des Zylinderzuges aufgrund der zur Greiferfingerbetätigung erforderlichen Arbeit.
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