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Die
Erfindung betrifft ein Kontaktier- und Anschlußelement zum Durchführen von
Reparatur- und Wartungsarbeiten an elektrischen Anlagen unter Spannung,
wobei an ein stromführendes
Anlagenteil das Anschlußelement
herangeführt
und dort lösbar mechanisch
arretiert ist, wobei ein Klemmkörper
vorgesehen ist, welcher an seiner zum stromführenden Anlagenteil gerichteten
Seite zwei Klemmarme aufweist, deren lichter Abstand mindestens
der Breite des stromführenden
Anlagenteils entspricht, gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Um
Wartungs- und Reparaturarbeiten an elektrischen Anlagen durchführen zu
können,
ist das Arbeiten im spannungsfreien Zustand sowie das Arbeiten unter
Spannung eine geeignete Methode.
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Zum
Arbeiten im spannungsfreien Zustand wird zunächst die elektrische Anlage
spannungsfrei geschaltet, d. h. es erfolgt eine Trennung von der
Energieeinspeisung. Vor dem Beginn der Arbeiten im spannungsfreien
Zustand sind verschiedene Sicherheitsregeln einzuhalten. Zu Erden
und Kurzschließen wird
gemäß dieser
Sicherheitsregeln eine Kurzschlußvorrichtung verwendet, die
im allgemeinen aus einem isolierten Erdungsseil und drei isolierten
Kurzschlußseilen
besteht, die über
ein Verbindungsteil mechanisch und elektrisch fest und sicher miteinander
verbunden werden. An jedem Seilende befindet sich ein Anschlußelement
zur Kontaktierung der anlagenseitigen Teile.
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Zum
Erden und Kurzschließen
wird die Vorrichtung zunächst über ein
Anschlußteil
mit der Erdungsanlage, z. B. einem Fundamenterder verbunden. Danach
werden die drei Kurzschließseile über entsprechende
Anlagenteile nacheinander mit den aktiven Teilen der elektrischen
Anlage kontaktiert. Als Hilfsmittel zum Einbringen und Verbinden
der Vorrichtung mit der elektrischen Anlage wird eine isolierte
Arbeitsstange genutzt.
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Ein
wichtiges Mittel beim Arbeiten unter Spannung ist das mobile Überbrückungssystem
für luftisolierte
Mittelspannungsanlagen. Dieses Überbrückungssystem
realisiert den Fortbestand der Energieversorgung, d. h. den Stromfluß bei für Wartungsarbeiten
abgeschalteten Komponenten, z. B. Leistungsschutzschaltern, Trennern
oder Ähnlichem. Das
Bypass-System ist für
Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten von elektrischen Anlagen mit
Lasttrennern konzipiert. Zum technischen Aufbau dieses Systems gehören ein
Mittelspannungsschaltblock mit integriertem Sicherungslasttrenner,
der sich z. B. auf einem Pkw-Anhänger
oder einem ähnlichen
mobilen Transportmittel befinden kann, sowie hochflexible Anschlußkabel,
z. B. Trossenkabel, mit entsprechenden Anschlußteilen zur Kontaktierung der
elektrischen Anlage.
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Zur
Herstellung der elektrischen Verbindung werden die Anschußkabel mittels
einer isolierenden Arbeitsstange mit der elektrischen Anlage kontaktiert.
Vor dem Einbringen und Kontaktieren der Anschußkabel mit den Anschlußpunkten
sind alle unter Spannung stehenden und geerdeten Anlagenteile mit
Isoliermatten oder angepaßten
isolierenden Abdeckungen abzudecken oder abzugrenzen, um das Ziehen
eines Störlichtbogens
zu vermeiden, der eine Gefahr für
den Anwender und die Anlage selbst darstellen kann.
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Technische
und wirtschaftliche Zwänge
haben in den letzten Jahren das Interesse am Arbeiten unter Spannung
spürbar
erhöht.
Die Anforderungen an die Energieversorger, hohe Wirtschaftlichkeit
bei höchster
Verfügbarkeit
sowie maximale Sicherheit bei unterbrechungsfreier, kostengünstiger
Energieversorgung bei hoher Spannungsstabilität für Abnehmer ist nur mit der
Technologie des Arbeitens unter Spannung sicherzustellen.
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Der
Kontaktierungsvorgang erfolgt gemäß dem Stand der Technik bei
den oben erwähnten
Arbeitsmethoden mit der als mechanisch und elektrisch sicheren Anschlußtechnik
Kugelkopfhaube auf Kugelfestpunkt, wie dies in der 1 prinzipiell
gezeigt ist.
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Der
Kugelfestpunkt ist auf den stromführenden Anlagenteilen der elektrischen
Anlage montiert, die Kugelkopfhaube dient als Anschlußelement
der Vorrichtung zur Herstellung einer elektrisch leitfähigen Verbindung.
Diese wird über
eine isolierende Arbeitsstange in die Anlage eingebracht und kontaktiert.
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Bei
der bekannten Anschlußtechnik
gemäß 1 wird
ersichtlich, daß die
Kontaktierung des stromführenden
Anlagenteils 4 über
ein festmontiertes Anschlußelement 1 als
Kugelfestpunkt mit selbstsichernder Mutter und entsprechenden Anschlußelementen 2 und 3 z.
B. in Form einer Anschußklemme und
Kugelkopfhaube erfolgt.
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Ein
wesentlicher Nachteil dieses Standes der Technik ist, daß zur Durchführung der
Arbeiten anlagenseitige Kontaktierungsmöglichkeiten bereits vorhanden
sein müssen.
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Das
Nachrüsten
dieser Anschlußteile
ist außerordentlich
aufwendig, da die Anlage hierzu spannungsfrei geschaltet werden
muß, d.
h. der Abnehmer ist während
dieser Zeit von der Stromversorgung getrennt, um die notwendigen
Bohr- und Montagearbeiten durchführen
zu können.
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Das
mögliche
Nachrüsten
der Anschlußteile unter
Spannung ist mit einem erheblichen materiellen und organisatorischen
Aufwand, z. B. überbrückungssichere
Bohrvorrichtung, Absaugen der anfallenden Späne bei den Bohrarbeiten, Abdecken
und Abschranken, überbrückungssichere
Arbeitsstangen zur Montage der Anschlußelemente und weiteres verbunden.
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Aus
dem Stand der Technik sind daher zahlreiche Kontaktier- und Anschlußelemente
bekannt, welche u. a. zum Durchführen
von Reparatur- und Wartungsarbeiten an elektrischen Anlagen unter Spannung
geeignet sind.
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Die
Lehre nach der
DE
202 05 803 U1 zeigt eine Anschluß- und Verbindungsklemme zum
Aufsetzen auf eine Sammelschiene. Die dortige Klemme soll aus einfach
herstellbaren und leicht montierbaren Teilen gebildet werden. Die
dort vorgeschlagenen Klemmenteile sind unterschiedlich gestaltet,
wobei eine Spannfeder zum einen eine Klemmenmutter fixiert, zum
anderen aber auch die zusätzlichen
Funktion besitzt, einem seitlichen Verschieben der Klemmenteile
entgegenzuwirken. Durch ungleich ausgebildete Klemmenteile (verschieden
gestaltete Klemmenarme oder -klauen) wird jedoch genau das Gegenteil
erreicht. Die vorgesehene Spannfeder bewirkt, dass die Klemmenteile
sich stetig zu schließen versuchen.
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Gemäß der Anschlußklemme
für Sammelschienen
nach
DE 88 09 666 U1 wird
eine Vorrichtung aufgezeigt, welche zwei Klemmenkörper aufweist,
die jeweils eine seitlich vorspringende Klemmleiste aufweisen, um
selbige spiegelbildlich an der Sammelschiene zur Anlage zu bringen.
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Jeder
Klemmenkörper
weist Vorsprünge
auf, die in entsprechende Aussparungen einer die beiden Klemmenkörper miteinander
verbindenden Halteplatte eingreifen. Ergänzend sind an den Klemmenkörpern Führungsnuten
angeordnet, in die eine Schiebeplatte mit seitlichen Rändern eingreift.
Der zwischen der Halteplatte und der Schiebeplatte liegende Klemmraum
für die
Anschlußleitung
ist also vor dem Einschieben der Schiebeplatte zunächst nach
oben offen, so daß die
Anschlußleitung
von oben in die Anschlußklemme
eingelegt werden kann. Danach wird die Schiebeplatte eingeschoben.
Beim Anklemmen der Anschlußleitung
werden gleichzeitig die erwähnten
beiden Klemmenkörper
miteinander und mit der Sammelschiene festgelegt und kontaktiert.
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Des
Weiteren ist aus der Deutschen Patentschrift
DE 42 35 444 C1 eine Anschluss-
und Verbindungsklemme für
Sammelschienen bekannt, welche zwei gelenkig miteinander verbundene
Klemmenteile aufweist. Außerdem
sind an den Klemmenteilen Klemmschenkel vorhanden, welche die betreffende Sammelschiene
seitlich umgreifen können.
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Die
Klemmschenkel sind aufspreizbar und stehen unter der Wirkung einer
Spannfeder, die mit ihren beiden Enden in den Klemmenteilen eingehängt ist. Über eine
Druckplatte mit Gewindestift besteht die Möglichkeit des Festklemmens
eines Stromleiters. Die dortige Spannfeder ist stets bestrebt, die
Klemmenteile über
die gelenkige Lagerung aufeinander zu zudrücken, also federn in Stellung
zu halten, bei der sie möglichst
nahe beieinander liegen.
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Aus
dem Vorgenannten ist es Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte
Lösung
eines Kontaktier- und Anschlußelements
zum Durchführen
von Reparatur- und Wartungsarbeiten an elektrischen Anlagen unter
Spannung anzugeben, bei dem zur mechanisch sicheren und stromführenden
Kontaktierung keine anlagenseitigen Anschlußteile vorhanden sein müssen und
beim Hantieren mit dem Kontaktier- und Anschlußelement Kurzschlüsse zwischen
Anlagenteilen vermieden werden.
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Die
Erfindung soll so ausgelegt sein, daß dem entstehenden Kurzschlußstrom und
den damit in Verbindung auftretenden dynamischen Kräften standgehalten
wird. Des weiteren soll das erfindungsgemäße Kontaktier- und Anschlußelement
einen Dauerstrom im Bypassbetrieb von vorzugsweise > 100 A über die
entsprechenden Kontaktflächen
führen
können.
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Die
Lösung
der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch ein Kontaktier- und Anschlußelement
zum Durchführen
von Reparatur- und Wartungsarbeiten an elektrischen Anlagen unter
Spannung gemäß der Merkmalskombination
nach Patentanspruch 1.
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Demnach
ist ein Klemmkörper
vorgesehen, welcher an seiner zum stromführenden Anlagenteil, z. B.
einer Sammelschiene, gerichteten Seite zwei Klemmarme aufweist,
deren lichter Abstand mindestens der Breite des stromführenden
Anlagenteils entspricht.
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Weiterhin
besitzen die Klemmarme gegenüberliegende
Rücksprünge, deren
Tiefe jeweils mindestens der Dicke des Anlagenteils entspricht und deren
Abstand größer als
die Breite des Anlagenteils ist.
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Durch
Relativbewegungen zwischen Klemmkörper und Anlagenteil ist dann
eine elektrische und mechanische Kontaktierung und Befestigung möglich.
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Die
erste Relativbewegung kann als Verdrehung des Klemmkörpers bezogen
auf das feste Anlagenteil ausgeführt
werden, wobei die zweite Relativbewegung ein Anpressen des Klemmkörpers bezüglich des
Anlagenteils darstellt.
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Der
Klemmkörper
weist außenseitig
eine Isolierung auf, wobei am Außenumfang Konturen zum Ansetzen
eines Werkzeugs zur Ausführung
mindestens einer der vorerwähnten
Relativbewegungen vorgesehen sind.
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Weiterhin
besitzt der Klemmkörper
an seiner vom Anlagenteil entfernten Seite Mittel zur Aufnahme eines
Anschlußadapters.
Dieser Anschlußadapter kann
z. B. ein Kugelkopf gemäß des bekannten
Standes der Technik sein.
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Die
Rücksprünge bei
dem Klemmkörper
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind diagonal gegenüberliegend ausgebildet und
weisen an ihrer Innenseite eine Kontaktstrukturierung auf.
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Diese
Kontaktstrukturierung kann in einer bevorzugten Ausführungsform
einen Dorn mit ausgeprägter
Dornspitze umfassen. Der Dorn bzw. die Dornspitze dringt in die
Oberfläche
des stromführenden
Anlagenteils ein und verbessert die mechanische Arretierung sowie
die elektrische Kontaktierung.
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Weiterhin
ist bei dieser Ausführungsform
der Erfindung entlang der Mittel- oder
Symmetrielängsachse
des Klemmkörpers
ein bewegliches Druckstück
eingesetzt, welches zur Ausübung
einer Druckkraft auf das Anlagenteil ausgebildet ist.
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Der
Klemmkörper
kann eine im wesentlichen zylindrische Gestalt aufweisen, wobei
auch das Druckstück
als Zylinderteil oder zylindrische Druckplatte ausbildbar ist.
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Das
Druckstück
umfaßt
entweder eine Gewindestange oder steht mit einer Gewindestange in Verbindung,
welche in einem komplementären
Innengewinde des Klemmkörpers
geführt
ist.
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Durch
Ausführen
einer Drehbewegung der Gewindestange verändert sich die Position des Druckstücks und
es besteht hierdurch die Möglichkeit,
den Klemmkörper
an das Anlagenteil anzupressen, und zwar im Sinne der eingangs erwähnten zweiten
Relativbewegung.
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Zum
Zweck der Verstellung weist das zum Anschlußadapter zeigende Ende der
Gewindestange Mittel zum Aufnehmen eines Verstellwerkzeugs auf. Dieses
Mittel kann z. B. als Sechskantausnehmung zur Aufnahme eines Innensechskantschlüssels ausgeführt werden.
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Die
Mittel zum Aufnehmen des Anschlußadapters können als Gewindebohrungen im
Klemmkörper
ausgeführt
werden, so daß in
leichter Weise ein Kugelkopf mit Gewindeende eingeschraubt werden kann.
Auch ist hierdurch ein Austausch gegen Kugelkopf-Elemente unterschiedlicher
Durchmesser in leichter Weise möglich.
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Um
die Gesamtabmessungen des Klemmkörpers
zu reduzieren, ist im Inneren des Klemmkörpers eine Ausnehmung im Sinne
eines umlaufenden Rücksprungs
vorgesehen. Diese Ausnehmung dient dann der Aufnahme des Druckstücks.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung sind die Klemmarme als bewegliche, verstellbare Klauen
ausgeführt.
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Erfindungsgemäß ist im
Inneren des Klemmkörpers
ein Einsatzstück
befindlich, welches ein Außengewinde
besitzt, welches einem Innengewinde einer entsprechenden Bohrung
im Klemmkörper komplementär ist.
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Wird
durch diese konstruktive Lösung
der Klemmkörper
in eine Drehbewegung versetzt und das Einsatzstück gegen Mitdrehen arretiert,
verändert
sich die Position zwischen Klemmkörper und Einsatzstück in axialer
Richtung.
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Das
Einsatzstück
weist Öffnungen
zur Aufnahme der anlagenteilfernen Enden der Klemmarme auf, wobei
im Bereich dieser Öffnungen
die Klemmarme verschwenkbeweglich fixiert sind. Hierfür können die
Klemmarme Bohrungen aufweisen und über Stifte gegenüber dem
Einsatzstück
verschwenkbeweglich fixiert werden.
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Am
anlagenteilnahen Ende des Klemmkörpers
weist dieser innenseitig eine Keilschräge auf, an welcher die Klemmarme
zur Anlage kommen, so daß beim
Ausführen
der Drehbewegung des Klemmkörpers
die Klemmarme ihren Abstand zueinander verändern.
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Bei
dieser Ausführungsform
sind die Außenseiten
der Klemmarme isoliert ausgebildet. Der Klemmkörper kann hierbei vollständig aus
isolierendem Material bestehen, da die elektrisch leitfähige Funktion
von den Klemmarmen und dem Einsatzstück übernommen wird.
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Die
Klemmarme besitzen im Bereich ihrer einander zugewandten Rücksprünge eine
Kontaktstruktur, insbesondere auch bei dieser Ausführungsform
beispielsweise Kontaktdorne oder Kontaktspitzen.
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Die
Klemmarme werden über
Federelemente, die sich im Inneren des Einsatzstücks befinden und auf den Klemmarm
einwirken, in Öffnungsrichtung
vorgespannt.
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Bevorzugt
ist der Klemmkörper
als Hohlzylinder ausgeführt
und weist ein entsprechend komplementäres hohlzylindrisches Einsatzstück auf.
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Am
Einsatzstück,
das metallisch und leitfähig ausgebildet
ist, befindet sich eine Gewindebohrung zum Befestigen eines an sich
bekannten Anschlußadapters.
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Die
Klemmarme sind bei der vorbeschriebenen Ausführungsform der Erfindung an
ihrem anlagenteilnahen Ende mit einer im wesentlichen rechtwinkligen
Kröpfung
versehen, so daß das
Anlagenteil sicher hintergriffen werden kann.
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Das
Anbringen des Kontaktier- und Anschlußelements gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung wird derart realisiert, daß zunächst durch Rückstellen
mittels entsprechender Drehbewegung die beiden Klemmarme eine maximal
offene Position erhalten, wobei hier die Federvorspannung, unter
der die Klemmarme stehen, hilfreich ist.
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Nachdem
die Klemmarme in eine solche Position gebracht wurden, daß das Anlagenteil,
z. B. eine Sammelschiene, hintergriffen wird, wird über ebenfalls
vorgesehene Konturen an der Außenoberfläche des
Klemmkörpers
dieser in eine Drehbewegung versetzt. Die Klemmarme widersetzen
sich einem Mitdrehen durch Inkontaktkommen mit dem Anlagenteil. Über die
Keilschräg flächen am
Klemmkörper
wird die Drehbewegung in eine radial zueinander weisende Bewegung
der Klemmarme umgeformt, so daß diese
in Preßsitz
mit dem Anlagenteil gelangen.
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Das
Lösen des
Kontaktier- und Anschlußelements
erfolgt in umgedrehter Arbeitsweise.
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Zum
Ausführen
der notwendigen Bewegungen kann eine übliche Isolierstange verwendet
werden, die ein Aufnahmeteil besitzt, welches in die Konturen am
Klemmkörper
einrastet.
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Die
Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels
sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
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Hierbei
zeigen:
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1 eine
Lösung
mit festmontierten Kugelköpfen
an einem stromführenden
Leiter gemäß Stand
der Technik;
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2 eine
Darstellung des Kontaktier- und Anschlußelements mit beweglichen Klemmarmen, angebracht
an einer Sammelschiene als stromführendem Anlagenteil;
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2a eine
Längsschnittdarstellung
der Vorrichtung nach 2;
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3 eine
Darstellung analog derjenigen nach 2, jedoch
ohne Anlagenteil mit erkennbarer Strukturierung im Bereich der Klemmarme;
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4 eine
perspektivische Darstellung mit Draufsicht auf das anlagennahe Teil
der Klemmarme;
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5 eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung mit starren Klemmarmen;
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6 eine
Darstellung analog derjenigen nach 5, jedoch
ohne Stromschiene als Anlagenteil;
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7 eine
Draufsicht der Vorrichtung gemäß 6 auf
das anlagennahe Teil des Klemmkörpers
sowie
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8 eine
Schnittdarstellung des Kontaktier- und Anschlußelements gemäß 5.
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Bei
der Vorrichtung gemäß der 2 bis 4 wird
von einer Ausführungsform
ausgegangen, welche als Klauen ausgebildete Klemmarme 5 besitzt.
Diese Klemmarme 5 sind gemäß der Darstellung nach 2a schwenkbeweglich
ausgeführt. Das
Verschwenken erfolgt durch eine Stiftlagerung 7 an einem
Ende der Klemmarme 5.
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Über Federelemente 6 werden
die Klemmarme 5 in eine Offenposition gedrückt.
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Der
Klemmkörper 8 ist
bei der gezeigten Ausführungsform
als Hohlzylinder ausgebildet und weist ein Innengewinde auf. In
diesem Innengewinde ist ein Einsatzstück 9 geführt, welches
ein komplementäres
Außengewinde
aufweist.
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Das
Einsatzstück 9 besteht
aus einem leitfähigen
Material, der Klemmkörper 8 hingegen
aus einem Isolierstoff.
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Außenseitig
weisen die Klemmarme 5 ein Isolation 10 auf.
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Im
Inneren des Einsatzstücks 9 befindet
sich eine Gewindebohrung 11.
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In
diese Gewindebohrung 11, die sich als Kontaktgewinde darstellt,
kann ein an sich bekanntes Kugelkopfteil eingeschraubt werden.
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Außenseitig
am Klemmkörper 8 angebrachte Konturen 12 ermöglichen
das Ansetzen eines Werkzeugs, z. B. einer Isolierstange nach Art
eines Bajonettverschlusses, so daß der Klemmkörper mitsamt den
Klemmarmen bewegbar ist.
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In
dem Bereich, wo die Klemmarme 5 mit dem stromführenden
Leiter 4 in Kontakt kommen, sind Kontaktierungsstrukturen 13,
z. B. in Form eines Dorns angebracht. Weiterhin weisen die abgewinkelten
Enden der Klemmarme 5 eine lamellenartige Struktur 14 auf.
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Um
das Kontaktier- und Anschlußelement mit
dem stromführenden
Leiter 4 in Kontakt zu bringen, werden zunächst die
Klemmarme 5 geöffnet, was
durch ein Verdrehen des Klemmkörpers 8 bezogen
auf die Position des Einsatzstücks 9 erfolgt.
Aufgrund der Federvorspannung öffnen
sich die Klemmarme 5 und können so hinter den stromführenden Leiter 4 positioniert
werden. Im nächsten
Schritt wird die Bewegung der Drehrichtung des Klemmkörpers 8 geändert, mit
der Folge, daß sich
die Klemmarme 5 aufeinander zu bewegen, d. h. schließen. Infolge
der Schließbewegung
kommen die Kontaktierungsstrukturen 13 mit den seitlichen
Oberflächen
des stromführenden
Leiters 4 in Kontakt. Gleichzeitig wird der starre stromführende Leiter 4 unter
Preßdruck
versetzt, so daß sich
eine sichere nicht nur elektrische, sondern auch mechanische Verbindung
einstellt.
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Die
Lamellenstruktur 14 besitzt hier ebenfalls die Aufgabe
der Optimierung der Stromübertragung, wobei
den Dornen die Aufgabe zufällt,
beim Befestigen in das zu klemmende Material einzudringen. Die elektrische
Kontaktierung erfolgt hauptsächlich
durch das Heranziehen der kompletten Klemme an die Schiene, d. h.
den stromführenden
Leiter 4.
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Bei
der Ausführungsform
nach den 5 bis 8 wird nicht
von einem Klemm-Spannprinzip, sondern
von einem Dreh-Druckprinzip und entsprechender Lamellentechnik ausgegangen.
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Hierfür wird der
Klemmkörper 8 in
quasi senkrechter Stellung (7 und 8)
an die Schiene, d. h. den stromführenden
Leiter 4, mit den Lamellen 14 herangeführt und
leitend kontaktiert. Die auch bei dieser Ausführungsform vorgesehenen Dorne 13 verhindern
ein Verrutschen der Klemmanordnung während der Kontaktierung. Das
sichere Führen
und Betätigen
des Klemmkörpers
wird durch die Kontur 12 in Verbindung mit einem entsprechenden
Werkzeug gewährleistet.
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Das
Festziehen des Klemmkörpers 8 erfolgt über die
Schraubeinheit (siehe 8), welche aus einem Gewindebolzen,
Verbindungsschraube und Druckstück
besteht.
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Die
Betätigung
der in der Figur erkennbaren Spindel erfolgt über einen speziellen Adapter,
z. B. in Form eines Sechskantadapters oder Ähnlichem, der im Kopf der nicht
gezeigten isolierenden Arbeitsstange angeordnet ist. Eine zusätzliche
mechanische Fixierung der Klemme an der Stromschiene 4 erfolgt über die
Strukturfläche 15 im
Bereich der Rücksprünge der
Klemmarme 5.
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Bei
der Ausführungsform
nach den 5 bis 8 ist der
Klemmkörper 8 ebenfalls
zylindrisch ausgebildet, wobei die Klemmarme 5 mit ihren
Rücksprüngen in
das anlagenteilnahe Ende des Klemmkörpers 5, z. B. durch
entsprechende Fräsungen
eingearbeitet sind.
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Aus
der 8 wird ersichtlich, daß der lichte Abstand der Klemmarme 5 mindestens
der Breite des stromführenden
Anlagenteils 4 entspricht. Die Rücksprünge 16 der Klemmarme 5 weisen
eine Tiefe auf, die jeweils mindestens der Dicke des Anlagenteils 4 entspricht.
Der Abstand der Rücksprünge ist größer als
die Breite des Anlagenteils 4, wodurch eine erste Relativbewegung
(drehend) zwischen Klemmkörper 5 und
Anlagenteil 4 durchführbar
ist und bedingt durch diese Drehbewegung das Anlagenteil 4 in
die Rücksprünge 16 eintritt.
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Die
Rücksprünge 16 sind
diagonal gegenüberliegend
ausgebildet (siehe 7).
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An
der Innenseite der Rücksprünge 16 befinden
sich die bereits erwähnten
Strukturierungen 14 und 15 bzw. der Dorn 13.
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Entlang
der Mittel- oder Symmetrieachse des Klemmkörpers 8 gemäß der zweiten
Ausführungsform
ist ein bewegliches Druckstück 17 vorgesehen,
welches zur Ausübung
einer Druckkraft auf das Anlagenteil 4 ausgebildet ist.
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Das
Druckstück 17 umfaßt eine
Gewindestange 18, die in einer Gewindebohrung im Klemmkörper 8 drehbeweglich
geführt
ist. Über
eine Schraube 19 ist das Druckstück 17 mit der Gewindestange 18 verbunden.
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Das
zum Anschlußadapter 1 zeigende
Ende der Gewindestange 18 besitzt Mittel zum Aufnehmen eines
Verstellwerkzeugs, beispielsweise in Form eines Innensechskants 20.
Zum Einschrauben des Kugelkopfteils 1 kann darüber hinaus
der Klemmkörper 8 ein
weiteres Innengewinde 21 besitzen.
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Alles
in allem ermöglicht
die Erfindung die Angabe eines neuartigen Kontaktier- und Anschlußelements
zum Durchführen
von Reparatur- und Wartungsarbeiten an elektrischen Anlagen unter
Spannung, und zwar ohne daß ein
Nachrüsten
von Anschlußteilen
notwendig wird.
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Das
Kontaktier- und Anschlußelement
ist isoliert ausgeführt,
um beim Einbringen in die elektrische Anlage keine ungewollten Überbrückungen
zu erzeugen. Die Isolationsfähigkeit
ist gemäß bekannten
Regeln für
eine Spannung bis zu 36 kV ausgelegt. Durch Variation der Ausgestaltung
der Klemmarme können
stromführende
Anlagenteile in verschiedenen Ausführungen, z. B. Flach-, Rundleiter,
Seile und Ähnliches
elektrisch sowie mechanisch sicher kontaktiert werden.
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- 1
- Kugelkopfteil
- 2,
3
- Anschlußklemme;
Kugelkopfpfanne
- 4
- stromführender
Leiter; Anlagenteil
- 5
- Klemmarm
- 6
- Federelement
- 7
- Stiftlagerung
- 8
- Klemmkörper
- 9
- Einsatzstück
- 10
- Isolation
- 11
- Gewindebohrung
- 12
- Kontur
- 13
- Kontaktierungsstruktur;
Dorn
- 14
- Lamellenstruktur
- 15
- Strukturfläche
- 16
- Rücksprung
- 17
- Druckstück
- 18
- Gewindestange
- 19
- Schraube
- 20
- Innensechskant
- 21
- Innengewinde