DE20205803U1

DE20205803U1 - Anschluss- und Verbindungsklemme zum Aufsetzen auf eine Sammelschiene

Info

Publication number: DE20205803U1
Application number: DE20205803U
Authority: DE
Original assignee: Jean Mueller Elektrotechnische Fabrik GmbH
Current assignee: Jean Mueller Elektrotechnische Fabrik GmbH
Priority date: 2002-04-12
Filing date: 2002-04-12
Publication date: 2002-07-11
Anticipated expiration: 2012-04-13
Also published as: DE50305725D1; EP1353416A1; EP1353416B1; ES2275964T3; ATE346405T1

Description

Quermann & Richardt

Quermann & Richardt · Unter den Bchen 7 · 0-65195 Wiesbaden

Deutsches Patent- und Markenamt
Zweibrückenstraße 12

80331 München

Patentanwälte

European Patent Attorneys European Trademark Attorneys

Diplom-Ingenieur Helmut Quermann

Diplom-Ingenieur Markus Richardt

Internes Zeichen: müll. 102.08 DE

Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik Friedrichstraße 21, 65343 Eltville

12. April 2002 Q/BA/DV

Anschluss- und Verbindungsklemme zum Aufsetzen auf eine Sammelschiene

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Anschluss- und Verbindungsklemme zum Aufsetzen auf eine Sammelschiene mit beidseitiger Umklammerung der Sammelschiene, wobei ein Klemmengehäuse durch zwei gelenkig miteinander verbundene Klemmenteile gebildet ist, das jeweilige Klemmenteil zwei im aufgesetzten Zustand die Sammelschiene seitlich umgreifende, entgegen der Wirkung mindes-

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D-65195 Wiesbaden

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tens einer Spannfeder aufspreizbare Klemmenschenkel aufweist, die mittels eines Steges verbunden sind, sowie ein Gewindestift einen dem Klemmengehäuse zugeordneten Gewindeabschnitt durchsetzt und eine Druckplatte aufnimmt.
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Derartige Klemmen dienen der Verbindung von Leitungen mit einem Schienensystem. Das Schienensystem besteht üblicherweise aus Flachkupfer. Es ist jedoch auch eine Anwendung auf Doppel-T-Schienen denkbar. Es sollen keinerlei Bohrungen an der Schiene erforderlich sein.

Eine Anschluss- und Verbindungsklemme der eingangs genannten Art ist aus der DE 42 35 444 C1 bekannt. Bei dieser sind die beiden Klemmenteile identisch, aber unsymmetrisch ausgebildet. Mittels einer blattförmigen Spannfeder ist eine Klemmenmutter zur Aufnahme eines Gewindestiftes mit Druckplatte in einem Loch des Klemmengehäuses gelagert, wobei dieses Loch durch zwei seitliche Ausnehmungen im jeweiligen Klemmenteil gebildet sind. Beim Zusammenfügen der Klemmenteile sind diese Ausnehmungen aufeinander zu gerichtet und lassen so den Raum zur Aufnahme der Klemmenmutter frei.

Die Montage einer solchen Klemme ist relativ kompliziert, weil zunächst die beiden Klemmenteile zu montieren sind, anschließend die Klemmenmutter mit der Spannfeder in dem im Klemmengehäuse gebildeten Loch zu fixieren ist. Die unsymmetrische Ausbildung der identischen Klemmenteile erschwert das Handling bei der Montage.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anschluss- und Verbindungsklemme der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass diese aus einfach herstellbaren und einfach montierbaren Teilen gebildet werden kann, die möglichst per CNC-Technik hergestellt werden können. Es soll somit auf große Werkzeuginvestitionen verzichtet werden können.

Die Erfindung schlägt zwei grundsätzliche Lösungen vor.

Eine erste Gestaltung der Anschluss- und Verbindungsklemme der eingangs genannten Art sieht vor, dass eines der beiden Klemmenteile mit einem Loch mit Gewinde zur Aufnahme des Gewindestifts versehen ist. Gemäß der zweiten grundsätzlichen Lösung ist vorgesehen, dass eines der beiden Klemmenteile mit einem Loch zur Aufnahme einer Klemmenmutter versehen ist, wobei die Klemmenmutter der Aufnahme des Gewindestifts dient und entgegen der Zustellrichtung des Gewindestifts axial festgelegt im zugeordneten Klemmenteil gelagert ist.

Wesentlich ist bei der vorliegenden Erfindung demnach, dass das Gewinde zur Aufnahme des Gewindestifts bzw. die Klemmenmutter zur Aufnahme des Gewindestifts einem der beiden Klemmenteile zugeordnet ist. Der Gewindestift ist somit nicht zwischen den Klemmenteilen hindurchgeführt, sondern er durchsetzt eines der Klemmenteile. Die Klemmenteile sind infolgedessen unterschiedlich gestaltet, bevorzugt allerdings jeweils symmetrisch zu einer Ebene, die senkrecht zur Schwenkachse der Klemme verläuft.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltungen hat die Spannfeder nicht notwendig auch eine Haltefunktion für die Klemmenmutter. Bei der Erfindung kommt der mindestens einen Spannfeder die zusätzliche Funktion zu, einem seitlichen Verschieben der Klemmenteile entgegenzuwirken.

Das Klemmengehäuse besteht bevorzugt aus Blech. Durch Umformen werden die beiden Klemmenteile erzeugt. Dies vorzugsweise einschließlich eines am jeweiligen Klemmenteil angebrachten Ansatzes zum Ergreifen der Klemme zwecks Überführen der Klemmenteile in die Spreizstellung der Klemme.

Die beiden unterschiedlichen Klemmenteile passen so zueinander, dass deren Klemmenschenkel beweglich für eine Montage vorgesehen sind. Der Drehpunkt der beiden Klemmenteile ist so gewählt, dass für die Hauptanwendungen 30

mm und 20 mm Schienenbreite die Klemme senkrecht zu der von den Stromschienen gebildeten Ebene steht.

Ist das eine Klemmenteil im Bereich des Loches nicht unmittelbar mit einem geschnittenen Gewinde zur Aufnahme des Gewindestiftes versehen, sondern nimmt das Loch die Klemmenmutter auf, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn diese einen Ansatz aufweist, der in das Loch im Steg eingesteckt ist, wobei der Ansatz kraftschlüssig mit dem Steg verbunden ist. Vorzugsweise ist eine leichte Presspassung zwischen dem Ansatz und dem Steg vorgesehen.

Die an den Klemmenteilen angreifende, mindestens eine Spannfeder bewirkt, dass die Klemmenteile sich stetig zu schließen versuchen. Sind zwei Zugfedern vorgesehen, die an den Klemmenschenkeln jeweils unterschiedlicher Klemmenteile angreifen, verhindern diese das gegenseitige Verschieben der Klemmenteile. Diese Funktionalität kann auch durch eine Q-förmig gebogene Blattfeder erreicht werden, die als Druckfeder im Bereich des Gewindes im Steg bzw. der Klemmenmutter zwischen den beiden Klemmenteilen angebracht wird. Durch Ihre Verwindungssteifigkeit verhindert sie zusätzlich auch das Verschieben der Klemmenteile zueinander.

Die mindestens eine Spannfeder wird insbesondere während der Montage der Klemme benötigt. In aller Regel ist nach dem Montieren der Klemme eine ReIatiwerschiebung der Klemmenteile unproblematisch, weil zusätzlich montierte Gehäuseteile diese positionieren.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der Figuren und den Figuren selbst dargestellt.

In den Figuren ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es zeigt:

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Figur 1 eine räumliche Ansicht der erfindungsgemäßen Anschluss- und Verbindungsklemme, wobei diese eine Sammelschiene mit einer Breite von 20 mm umgreift,

Figur 2 eine Ansicht X gemäß Figur 1,

Figur 3 eine Ansicht gemäß Figur 2, allerdings bei Verwendung der Klemme im Zusammenhang mit einer 30 mm breiten Sammelschiene.

Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Anschluss- und Verbindungsklemme 1 ist auf eine rechteckigen Querschnitt aufweisende Sammelschiene 2 aufgesetzt und umklammert diese beidseitig. Diese Sammelschiene hat eine Breite von 20 mm.

Die Klemme 1 weist ein Klemmengehäuse auf, das durch zwei gelenkig miteinander verbundene Klemmenteile 3 und 4 gebildet ist. Die Klemmenteile 3 und 4 sind unterschiedlich gestaltet, allerdings jeweils symmetrisch. Das Klemmenteil 3 weist zwei Schenkel 5 und 6 mit hakenförmigen Enden 7 auf, die die Sammelschiene 2 hintergreifen. Die beiden Schenkel 5 und 6 verbindet im Bereich deren den hakenförmigen Enden 7 abgewandten Enden ein Steg 8. Entsprechend ist das andere Klemmenteil 4 ausgebildet: Es weist zwei Schenkel 9 und 10 mit hakenförmigen Enden 11 sowie einen die Schenkel 9 und 10 verbindenden Steg 12 auf.

Der Steg 12 ist symmetrisch zu den Schenkeln 9 und 10 des Klemmenteiles 4 mit einer Bohrung 13 versehen, die eine Klemmenmutter 14 aufnimmt. Diese weist einen Ansatz 15 auf, der in die Bohrung 13 eingepresst ist, so dass die Klemmenmutter 14 im Klemmenteil 4 gehalten ist. Die Klemmenmutter 14 weist einen weiteren Ansatz 16 auf, dessen Außendurchmesser größer ist als der Durchmesser der Bohrung 13. Mit diesem Ansatz 16 ist die Klemmenmutter 14 zwischen den Schenkeln der Klemmenteile positioniert und liegt am Steg 12 an. In die Klemmenmutter 14 ist ein Gewindestift 17 eingeschraubt, dessen zwischen den Klemmenteilen 3 und 4 positioniertes freies Ende eine Druckplatte

18 aufnimmt. Diese erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte von den Schenkeln 6 und 10 sowie 5 und 9 begrenzte Fläche, endet somit in geringem Abstand zu den Schenkeln 6 und 10 bzw. 5 und 9. Die Druckplatte 18 ist unten mit einer nach innen gerichteten Wölbung 19 versehen, um die zu klemmende Leitung zwischen sich und der Sammelschiene 2 aufzunehmen.

In dem Bereich zwischen der Druckplatte 18 und den beiden Stegen 8 und 12 der Klemmenteile 3 und 4, somit innerhalb der Klemmen 1, sind zwei wendeiförmige Zugfedern 20 angeordnet, wobei die jeweilige Zugfeder 20 mit ihren beiden Enden in Ausnehmungen 21 des Schenkels 5 und 9 bzw. 6 und 10 eingesteckt ist.

Geöffnet wird die Klemme 1, indem im Bereich des jeweiligen Steges 8 und 12 angeordnete, senkrecht zur Stegfläche nach oben orientierte Lappenabschnitte 22 der Klemmenteile 3 und 4 von Hand ergriffen und diese aufeinander zu bewegt werden. Hierbei werden die beiden Zugfedern 20 gespreizt. Die Schwenkung der beiden Klemmenteile 3 und 4 zueinander erfolgt im Bereich eines Gelenkes 23, das durch vorspringende Lappen 24 der Schenkel 5 und 6 und einen dem Lappenprofil entsprechenden Rücksprung 25 in den Schenkeln 9 und 10 gebildet ist.

Nach dem Aufsetzen der Klemme 1 auf die Sammelschiene 2 wird die Druckplatte 8 zugestellt, indem der Gewindestift 17 mittels eines Werkzeuges, das in eine Innensechskantbohrung 26 eingreift, eingedreht wird.
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Die Klemmenteile 3 und 4 sind aus Blechteilen gestanzt und durch Biegen gebildet.

Die beiden Zugfedern 20 wirken einer Relatiwerschiebung der beiden Klemmenteile 3 und 4 in Längsrichtung der Sammelschiene 2 entgegen.

Das Gelenk 23 ist derart gestaltet, dass für die Hauptanwendungen 30 mm und 20 mim Sammelschienenbreite die Klemme 1 senkrecht zu der von der Schiene gebildeten Ebene steht. Dies ist in Figur 3 für die 30 mm breite Sammelschiene 2 veranschaulicht.

Claims

1. Anschluss- und Verbindungsklemme (1) zum Aufsetzten auf eine Sammelschiene (2) mit beidseitiger Umklammerung der Sammelschiene (2), wobei ein Klemmengehäuse (3, 4) durch zwei gelenkig miteinander verbundene Klemmenteile (3, 4) gebildet ist, das jeweilige Klemmenteil (3, 4) zwei in aufgesetztem Zustand die Sammelschiene (2) seitlich umgreifende, entgegen der Wirkung mindestens einer Spannfeder (20) aufspreizbare Klemmenschenkel (5, 6; 9, 10) aufweist, die mittels eines Steges (8; 12) verbunden sind, sowie ein Gewindestift (17) einen dem Klemmengehäuse (3, 4) zugeordneten Gewindeabschnitt durchsetzt und eine Druckplatte (18) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Klemmenteile (3, 4) mit einem Loch (13) mit Gewinde zur Aufnahme des Gewindestifts (17) versehen ist.

2. Anschluss- und Verbindungsklemme (1) zum Aufsetzten auf eine Sammelschiene (2) mit beidseitiger Umklammerung der Sammelschiene (2), wobei ein Klemmengehäuse (3, 4) durch zwei gelenkig miteinander ver- bundene Klemmenteile (3, 4) gebildet ist, das jeweilige Klemmenteil (3, 4) zwei in aufgesetztem Zustand die Sammelschiene (2) seitlich umgreifende, entgegen der Wirkung mindestens einer Spannfeder (20) aufspreizbare Klemmenschenkel (5, 6; 9, 10) aufweist, die mittels eines Steges (8; 12) verbunden sind, sowie ein Gewindestift (17) einen dem Klemmengehäuse (3, 4) zugeordneten Gewindeabschnitt durchsetzt und eine Druckplatte (18) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Klemmenteile (3, 4) mit einem Loch (13) zur Aufnahme Einer Klemmenmutter (14) versehen ist, wobei die Klemmenmutter (14) der Aufnahme des Gewindestifts (17) dient und entgegen der Zustellrichtung des Gewindestifts (17) axial festgelegt im zugeordneten Klemmenteil (4) gelagert ist.

3. Klemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmenmutter (14) auf der der Druckplatte (18) zugewandten Seite des Steges (12) anliegt.

4. Klemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmenmutter (14) einen Ansatz (15) aufweist, der in das Loch (13) im Steg (12) eingesteckt ist, wobei der Ansatz (15) kraftschlüssig mit dem Steg (12) verbunden ist.

5. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmengehäuse (3, 4) aus Blech besteht.

6. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Klemmenteil (3, 4) symmetrisch ausgebildet ist.

7. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Klemmenschenkel (5, 6; 9, 10) die jeweiligen Klemmenteile (3, 4) identisch ist.

8. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Klemmenschenkel (5, 6; 9, 10) des jeweiligen Klemmenteiles (3, 4) geringfügig größer ist als die Erstreckung der Druckplatte (18) zwischen den Klemmenschenkeln (5, 6, 9, 10).

9. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Spannfedern (20), insbesondere wendelförmige Zugfedern (20), vorgesehen sind, die auf der dem Gewindestift (17) zugewandten Seite an den Klemmenteilen (3, 4) im Bereich der vier Klemmenschenkel (5, 9; 6, 10) angreifen.

10. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannfeder als Ω-förmig gebogene Blattfeder ausgebildet ist, die als Druckfeder im Bereich des Gewindestifts (17) bzw. der Klemmenmutter (14) zwischen den vier Klemmenschenkeln (5, 6, 9, 10) angebracht ist.

11. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (23) der Klemme (1) so gewählt ist, dass die Klemme (1), bei Sammelschienen (2) mit einer Schienenbreite von 20 bis 30 mm, senkrecht zu der von der Sammelschienen (2) gebildeten Ebene anordbar ist.