DE102006025381A1 - Dualarmspannvorrichtung mit gemeinsamem Verbindungselement - Google Patents

Dualarmspannvorrichtung mit gemeinsamem Verbindungselement Download PDF

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Abstract

Eine Kettenspannvorrichtung verbindet mehrere Spannarme zu einem gemeinsamen Glied, das mit einer einzigen Kraft und Bewegung bewirkt, dass sich Spannarme in Kettenstränge drehen und diese verschieben. Die beiden Spannarme führen eine proportionale Drehung und Spannung durch. Wenn die Schwenkbolzenabstände gleich sind, drehen sich die beiden Spannarme in gleicher Weise und bewirken die gleiche Spannung. Der Kettenspanner findet vorzugsweise Verwendung, um zwei durchhängende Ketten zu spannen, die eine Hilfsantriebswelle flankieren. Der Kettenspanner wird bei einer Ausführungsform von einer hydraulischen Spanneinheit und bei einer anderen Ausführungsform von einer Federspanneinheit gegen die Kette vorgespannt.

Description

  • Die Erfindung betrifft das Gebiet der Kettenspanner. Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf einen Dualarmspanner zum Spannen von Strängen, die ein Hilfsantriebskettenrad flankieren.
  • Beim Verschleiß einer Kette nimmt die Distanz zwischen den Kettengliedern zu, was mit der Zeit zu einem Gesamtzuwachs der Länge der Kette führt. In vielen Situationen ist es wünschenswert, gleichzeitig mehr als einen Strang einer mehrere Stränge aufweisenden Kette zu spannen. Bei einem Motorsteuersystem mit obenliegenden Nockenwellen ist oft ein Hilfsantrieb am durchhängenden Kettenstrang so positioniert, dass ein Spannarm nicht in der Lage ist, die Zunahme der Kettenlänge aufgrund von Verschleiß sowohl über als auch unter dem Hilfsantrieb zu absorbieren.
  • Eine erste offensichtliche Überlegung besteht darin, zwei getrennte Spannsysteme zu verwenden. Es ist jedoch oft wünschenswert, zwei Stränge entweder proportional oder in gleicher Weise zu spannen. Die Wahrscheinlichkeit des Span nens von getrennten Systemen auf gleiche Weise ist jedoch gering, so dass der bevorzugte Versuch zum Erzielen einer gleichzeitigen Reaktion darin besteht, die beiden Arme mit Bolzen und Verbindungsgliedern zu verbinden.
  • Dualarmspanner sind bekannt.
  • Bei der US-PS 6 322 469 wirken die beiden Arme auf einen straffen und einen durchhängenden Strang ein und werden über eine gemeinsame Kraft seitlich in der gleichen Richtung bewegt.
  • Bei der US-PS 6 322 470 wirken die beiden Arme auf einen straffen und einen durchhängenden Strang ein und werden während des Spannens über einen gemeinsamen Schwenkhebel aufeinander zu bewegt.
  • Bei der US-PS 6 358 169 wirken die beiden Arme auf einen straffen und einen durchhängenden Strang ein, indem sie sich gleichzeitig um einen gemeinsamen Drehpunkt drehen.
  • Gemäß der japanischen Veröffentlichung 62-024062 übt eine Druckstange einen Druck auf einen Vorsprung aus, so dass dieser einen Armkörper dreht. Durch das Drehen des Armkörpers werden zwei am Armkörper befestigte Arme gegen die distalen Enden von zwei getrennten Spannerbändern gedrückt, wodurch die beiden Spannerbänder gegen zwei Ketten eines V-Motors vorgespannt werden.
  • Es besteht ein Bedarf nach einem Dualarmkettenspanner zum gleichzeitigen Spannen von zwei durchhängenden Strängen un ter Verwendung einer auf die beiden Stränge einwirkenden proportionalen Spannkraft.
  • Bei der Kettenspannvorrichtung werden mehrere Spannarme mit einem gemeinsamen Verbindungsglied verbunden, wodurch bewirkt wird, dass sich die Spannarme in Kettenstränge mit einer einzigen aufgebrachten Kraft und Bewegung drehen und verschieben. Die beiden Spannarme drehen sich und spannen proportional, und wenn die Schwenkradien gleich sind, drehen sich die beiden Spannarme und spannen sie im gleichen Umfang. Der Kettenspanner findet vorzugsweise Verwendung, um zwei durchhängende Ketten zu spannen, die eine Hilfsantriebswelle flankieren: Der Kettenspanner wird über eine hydraulische Spanneinheit bei einer Ausführungsform und über eine Federspanneinheit bei einer anderen Ausführungsform gegen die Kette vorgespannt.
  • Die Spannvorrichtung übt eine Spannung auf eine Kette oder einen Riemen mit einem ersten durchhängenden Strang und einem zweiten durchhängenden Strang aus. Die Spannvorrichtung umfasst eine Verbindungsstange mit einem Verbindungskörper mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende gegenüber dem ersten Ende und einer Vorspannfläche, die am Verbindungskörper befestigt ist. Die Spannvorrichtung umfasst des weiteren eine Antriebsvorrichtung, die fest montiert ist und ein Gehäuse sowie einen sich vom Gehäuse aus erstreckenden Antriebskolben aufweist. Der Antriebskolben wird vom Gehäuse weg vorgespannt und kontaktiert die Vorspannfläche der Verbindungsstange.
  • Die Spannvorrichtung umfasst des weiteren einen ersten Spanner und einen zweiten Spanner. Jeder Spanner besitzt einen Spannerkörper, der drehbar mit einem Verbindungsende der Verbindungsstange über einen Spannerkörperschwenkbolzen verbunden ist. Jeder Spanner hat ferner einen Spannerarm, der sich vom Spannerkörper aus erstreckt und ein proximales Ende mit einer gekrümmten Eingriffsfläche, die auf einer unteren Fläche desselben ausgebildet ist, sowie ein distales Ende gegenüber dem proximalen Ende aufweist. Eine erste bogenförmig gekrümmte Stranggleitfläche des Armes kontaktiert einen Strang und erstreckt sich zwischen dem proximalen Ende und dem distalen Ende. Jeder Spanner ist über einen Armschwenkbolzen am proximalen Ende drehbar montiert.
  • Der Antriebskolben drückt auf die Vorspannfläche und bewegt die Verbindungsstange, wobei gleichzeitig jeder Spanner um seinen entsprechenden Armschwenkbolzen gedreht wird, um die auf seinen entsprechenden Strang über seine entsprechende Stranggleitfläche ausgeübte Spannung zu erhöhen und dadurch die auf den zweiten Strang von der zweiten Stranggleitfläche ausgeübte Spannung zu erhöhen.
  • Ein Verfahren zum proportionalen Spannen eines ersten durchhängenden Stranges und eines zweiten durchhängenden Stranges einer Kette oder eines Riemens umfasst das drehbare Montieren eines ersten Spannerarmes zum Kontaktieren und Spannen des ersten durchhängenden Stranges. Das Verfahren umfasst ferner das drehbare Montieren eines zweiten Spannerarmes zum Kontaktieren und Spannen des zweiten durchhängenden Stranges. Das Verfahren umfasst ferner das drehbare Verbinden einer Verbindungsstange mit dem ersten Spannerarm mit einem ersten Abstand, von dem aus der erste Spannerarm drehbar montiert wird. Das Verfahren umfasst des weiteren das drehbare Verbinden der Verbindungsstange mit dem zweiten Spannerarm mit einem zweiten Abstand, von dem aus der zweite Spannerarm drehbar montiert wird. Das Verfahren umfasst darüber hinaus das Antreiben der Verbindungsstange zum gleichzeitigen proportionalen Drehen des ersten Spannerarmes und des zweiten Spannerarmes, um den ersten durchhängenden Strang proportional zum zweiten durchhängenden Strand so zu spannen, dass das Verhältnis des Drehgrades des ersten Armes zum zweiten Arm in umgekehrter Beziehung zum Verhältnis des ersten Abstandes zum zweiten Abstand steht.
  • Es folgt nunmehr eine Kurzbeschreibung der Zeichnungen. Hiervon zeigen:
  • 1 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beim Spannen einer Kette;
  • 2 die Spannarme und Verbindungsstange des Spanners der 1;
  • 3 den Spanner der 1 in einer Position mit neuer Kette;
  • 4 den Spanner der 1 in einer Position mit verschlissener Kette;
  • 5A die Relativbewegungen des Spanners der Figur 1 von der Position der neuen Kette in die Position der verschlissenen Kette;
  • 5B die Relativbewegungen eines Kettenspanners der vorliegenden Erfindung mit unterschiedlichen Bolzenlängendistanzen; und
  • 6 einen Kettenspanner mit einer Vorspannfeder einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Bei der vorliegenden Erfindung werden gleichzeitig zwei Stränge eines Kettensystems mit mehreren Strängen gespannt. Die Erfindung findet vorzugsweise Verwendung zum Spannen eines Paares von durchhängenden Strängen, die ein Kettenrad flankieren. Die Nützlichkeit der vorliegenden Erfindung ist in einem Motorsteuersystem mit obenliegenden Nockenwellen und einem Hilfsantrieb am durchhängenden Kettenstrang dargestellt, wobei ein Spannarm nicht in der Lage ist, den Zuwachs der Kettenlänge aufgrund eines Verschleißes sowohl oberhalb als auch unterhalb des Hilfsantriebes zu absorbieren. Die vorliegende Erfindung ist auch bei Spannriemen anwendbar.
  • Wenn die beiden Arme miteinander verbunden sind, stehen sie miteinander in fester Beziehung. Falls die Kette an einem Arm individuell agieren will, wirkt diesem die Kraft entgegen, die für die Steuerung beider Arme zur Verfügung steht. Somit sorgt der Kettenspanner für eine bessere Kettensteuerung und für bessere Dämpfungsmöglichkeiten als einzelne Spannvorrichtungen, denen jeweils die Hälfte der Kraft von beiden Armen zur Verfügung steht.
  • Ein Kettenspanner der vorliegenden Erfindung ist an verschiedene Längen und verschiedene Positionen von zu spannenden Strängen anpassbar. Die Kettenstränge müssen keine gleiche Länge besitzen. Die vom Spanner aufgebrachte Kraft wird zwischen die beiden Spannarme aufgeteilt.
  • Die beiden Spannarme sind so angeordnet, dass ihre Drehung um ihre Schwenkbolzen zum Zweck des Spannens der durchhängenden Kette über und unter einem Hilfsantriebskettenrad in der gleichen Richtung erfolgt. In diesem speziellen Fall befindet sich das Hilfsantriebskettenrad vorzugsweise außerhalb des Normalprofils der Kettenbahn, so dass innerhalb des Kettenumfanges für Raum gesorgt wird, der über dem liegt, der für eine normale Steuerung über die Lebensdauer der Kette erforderlich ist.
  • In 1 ist ein Kettenspanner 10 der vorliegenden Erfindung dargestellt, der eine Kette 12 spannt. Die Kette 12 wird von einem Antriebskettenrad 14 zu einem Hilfsantriebskettenrad 16, einem ersten angetriebenen Kettenrad 18 und einem zweiten angetriebenen Kettenrad 20 angetrieben. Der Spanner 10 umfasst eine Spanneinheit 22, eine Verbindungsstange 24, einen ersten Spannarm 26, bei dem es sich um eine Verlängerung eines ersten Spannkörpers 28 handelt, und einen zweiten Spannarm 30, bei dem es sich um eine Verlängerung eines zweiten Spannkörpers 32 handelt. Die Spannarme 26, 30 besitzen entsprechende Kettenkontaktflächen 34, 36. Der erste Spannarm 26 schwenkt um einen ersten Armschwenk bolzen 38, um einen Kettenstrang 40 auf einer Seite des Hilfsantriebskettenrades 16 zu spannen, während der zweite Spannarm 30 um einen zweiten Armschwenkbolzen 42 schwenkt, um einen Kettenstrang 44 auf der anderen Seite des Hilfsantriebskettenrades 16 zu spannen.
  • Die Spanneinheit 22 hat vorzugsweise Montagelöcher 46, 48 zur Montage am Motorgehäuse. Die Spanneinheit besitzt ferner vorzugsweise einen Ratschenmechanismus 54 zum Vorsehen einer begrenzten Spielgröße der Kette und zum Aufrechterhalten der Spannung beim Verlust an Hydraulikdruck. Die Ratschenzähne ermöglichen nur eine schrittweise Bewegung der Verbindungsstange 24 in einer Richtung, wenn die Kette über die Zeit verschleißt. Die Schwenkbolzen 38, 42 sind ebenfalls vorzugsweise am Motorgehäuse (nicht gezeigt) befestigt. Die Spannkörper 28, 32 sind über Körperschwenkbolzen 50, 52 drehbar mit den Enden der Verbindungsstange 24 verbunden. Die Spannarme 26, 30 sind an ihren entsprechenden Spannkörpern 28, 32 befestigt und drehen sich mit diesen um ihre entsprechenden Armschwenkbolzen 38, 42.
  • Wie in 2 gezeigt, werden zum Konstruieren eines Spanners der vorliegenden Erfindung für einen speziellen Anwendungsfall zuerst die Formen der Grenzflächen 60, 62 zwischen dem Spannerarm und der Kette und die Lagen der Armschwenkbolzen 38, 42 ermittelt. Aus Klarheitsgründen ist die Spanneinheit in 2 entfernt worden. Dann werden die Bögen 64, 66, deren Mittelpunkt sich an den Armschwenkbolzen 38, 42 befindet und die sich durch die Körperschwenkbolzen 50, 52 erstrecken, über eine Tangentenlinie 68 an jeden Bogen und an eine gemeinsame Seite der Bogen mittelpunkte verbunden. Radiallinien 70, 72 von den Mittelpunkten der Bögen bis zu den Tangentenpunkten kennzeichnen den Mittelpunkt der Hubbewegung der Verbindungsstange 24, wenn sie sich parallel zueinander und senkrecht zur Tangente erstrecken. Wenn die Radiallinien 70, 72 die gleiche Länge aufweisen, führen die Arme eine Schwenkbewegung über gleiche Winkel aus.
  • Die Tangente 68 gibt die Bewegungslinie der Verbindungsstange 24 wieder. Bei fester Länge bewegen sich beide Tangentenendpunkte über den gleichen Hub. Bei festen Stellen der Armschwenkbolzen 38, 42 geben die Bögen 64, 66 die Bahnlängen der Enden der Verbindungsstange 24 vom Zustand einer neuen Kette bis zu einem Zustand einer verschlissenen Kette wieder. Wenn die Radiallinien 70, 72 gleiche Länge besitzen, verlaufen die verschiedenen Tangenten 68 parallel zueinander und sind die Radiallinien 70, 72 bei jeder Tangentenposition parallel zueinander, so dass die Bewegung von einem Ende des Hubes bis zum anderen bei einem vorgegebenen Punkt senkrecht zur mittleren Tangente an allen Punkten des Hubes verläuft.
  • Die Arme sind vorzugsweise massiv und können infolge eines an einer Bolzenverbindung mit der gemeinsamen Verbindungsstange aufgebrachten Momentes eine Kontaktfläche in eine Kette verschwenken. Die Verbindungsstange kann irgendeine von vielen Konfigurationen besitzen, bewegt sich jedoch als Tangente an die Armbögen und hat vorzugsweise ein Aufnahmekissen zur Aufnahme einer senkrechten Spannkraft. Diese Kraft kann aus einer belasteten Feder, einer Hydraulikkol ben-Spanneinheit mit einem rückkehrblockierten Gesperre oder einer anderen Vorspannvorrichtung resultieren.
  • Die Spanneinheit ist mit ihrer Kolbenmittellinie parallel zur mittleren Tangente im zur Verfügung stehenden Raum vorzugsweise an einer Hydraulikquelle angeordnet. Die im zur Verfügung stehenden Raum ausgebildete Verbindungsstange enthält ein Aufnahmekissen zur Aufnahme einer Spannkraft. Die Verbindungsstange besitzt ferner ausreichend Spiel in Bezug auf sämtliche Objekte, einschließlich der Positionen der neuen und verschlissenen Kette. Die Verbindungsstange ermöglicht vorzugsweise einen Zugang zur Entfernung des Verriegelungsbolzens der Spanneinheit und zum Wiedereinsetzen desselben.
  • Wie in 3 gezeigt, ist an der Position der neuen Kette die Spanneinheit 22 des Kettenspanners 10 zurückgezogen, da sich die Verbindungsstange 24 und die Spannarme 26, 30 in einer ersten Position befinden. Wenn die Kette verschleißt und ausgelängt wird, setzt die Spanneinheit 22 die Verbindungsstange 24 unter Druck, wodurch die Körperschwenkbolzen 50, 52 um ihre entsprechenden Armschwenkbolzen 38, 42 gedreht werden, wie bei 80, 82 gezeigt, und beide Arme in der gleichen Richtung 84, 86 verschwenkt werden, was zum Spannen der Kette führt.
  • Wie in 4 gezeigt, ist im Zustand einer verschlissenen Kette die Spanneinheit 22' des Kettenspanners 10' so ausgefahren, dass sich die Verbindungsstange 24' in einer zweiten Position befindet. Durch die Bewegung der Verbindungsstange 24' sind die Körperschwenkbolzen 50', 52' um ihre entsprechenden Armschwenkbolzen 38, 42 gedreht worden, wie bei 80, 82 gezeigt, und die beiden Spannarme 26', 30' um ihre entsprechenden Schwenkbolzen 38, 42 im Uhrzeigersinn 84, 86 gedreht worden, um Spannung in beiden Strängen der verschlissenen Kette aufrechtzuerhalten. Der Ratschenmechanismus 54 der Spanneinheit 22' ist deutlicher in 4 gezeigt.
  • Wie in 5A gezeigt, ist bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen die Distanz 90 zwischen dem ersten Armschwenkbolzen 38 und dem ersten Körperschwenkbolzen 50 gleich groß wie die Distanz 92 zwischen dem zweiten Armschwenkbolzen 42 und dem zweiten Körperschwenkbolzen 52. Wenn daher die Spanneinheit 22 auf die Verbindungsstange 24 einwirkt, um die Positionen der Körperschwenkbolzen 50', 52' entlang ihren Bögen 80, 82 zu verändern, drehen sich der erste und zweite Spannarm 84, 86 um das gleiche Ausmaß um ihre entsprechenden Armschwenkbolzen 38, 42.
  • Es kann bei bestimmten Spannsystemen von Vorteil sein, wenn die beiden Spannarme für eine ungleiche, jedoch proportionale Spannung von zwei Strängen einer Kette sorgen und keine gleiche Spannung bewirken. Die vorliegende Erfindung kann für ein geeignetes proportionales Spannen eingesetzt werden, indem das Verhältnis der Abstände zwischen den Armschwenkbolzen und ihren entsprechenden Körperschwenkbolzen verändert wird.
  • Wenn die Arme um unterschiedliche Winkel verschwenkt werden müssen, um für eine gleiche oder geeignete Kettenaufnahme zu sorgen, kann die Länge des parallelen und senkrechten Verbindungsgliedes eingestellt werden, wobei ein kürzeres Verbindungsglied für einen größeren Winkel der Armbewegung sorgt. wenn die Verbindungsglieder eine ungleiche Länge besitzen, sind die verschiedenen Positionen der Tangenten winklig angeordnet und verläuft die Bewegung von einem Ende des Hubes zum anderen an einem vorgegebenen Punkt winklig zu deren Tangente. Dieser Umstand macht es erforderlich, dass die Hubkraft über eine Grenzfläche einer ebenen Fläche mit einer gekrümmten Fläche aufgebracht werden muss, um einen linearen Hub aufrechtzuerhalten.
  • 5B zeigt den Effekt von zwei unterschiedlichen Bolzenabständen auf die Drehung der Spannarme. Der Abstand 100 zwischen dem ersten Armschwenkbolzen 102 und dem ersten Körperschwenkbolzen 104 ist wesentlich größer als der Abstand 106 zwischen dem zweiten Armschwenkbolzen 108 und dem zweiten Körperschwenkbolzen 110. Wenn die Spanneinheit auf die Verbindungsstange einwirkt, um die Positionen der Körperschwenkbolzen 104', 110' entlang ihren Bögen 112, 114 zu verändern, dreht sich der erste Spannarm 116 in einem geringeren Ausmaß als der zweite Spannarm 118 um die entsprechenden Armschwenkbolzen 102, 108. Durch die Erhöhung des Abstandes zwischen den Arm- und Körperschwenkbolzen wird daher die Relativdrehung des entsprechenden Schwenkarmes verringert.
  • Die vorliegende Erfindung funktioniert so, dass eine von der Spanneinheit auf die Verbindungsstange aufgebrachte Kraft über die Körperschwenkbolzen an jedem Ende als Moment auf jeden Spannarm übertragen wird. Dieses Moment dreht den Arm in die Kette hinein, bis der gesamte Kettendurchhang sowohl über als auch unter dem Hilfsantrieb entfernt und die Kette gespannt ist. Der Kettenspanner sieht daher eine Kontrolle über die gesamte Lebensdauer der Kette vor.
  • Wenn ausreichend Raum und eine Hydraulikquelle außerhalb des Kettenumfanges vorhanden sind, kann ein entsprechender Mechanismus auch dort Anwendung finden, wobei die Bewegung der Verbindungsstange umgekehrt ist oder die Spannarme an den gegenüberliegenden Enden verschwenken.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung in Verbindung mit der von einer hydraulischen Ratschenspanneinheit erzeugten Vorspannung beschrieben wurde, können auch andere Vorspanneinrichtungen Verwendung finden. 6 zeigt einen Kettenspanner der vorliegenden Erfindung, der von einer Druckfeder 130 vorgespannt wird. Diverse elastische Einrichtungen zum Vorspannen sind möglich, wobei auch andere Federtypen, wie Zugfedern oder Torsionsfedern, und/oder andere Arten von elastischen Materialien, wie Gummi, Verwendung finden können. Die Spanneinheit umfasst vorzugsweise eine Ratschenkomponente 132, um das vom Spanner zugelassene Spiel zu begrenzen.
  • Der Kettenspanner der vorliegenden Erfindung besteht vorzugsweise in erster Linie aus Aluminium oder Stahl, mit Ausnahme der Verschleißflächen an den Kettenkontaktflächen der Spannarme, die vorzugsweise aus Kunststoff bestehen. Bei einer Ausführungsform bestehen die Kettenspannarme vorzugsweise aus glasgefülltem Kunststoff.
  • Es versteht sich daher, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung lediglich beispielhaft sind für die erfindungsgemäßen Prinzipien. Die Bezugnahme auf Details der dargestellten Ausführungsformen beschränkt in keiner Weise den Umfang der Patentansprüche, die selbst diejenigen Merkmale aufführen, die für die Erfindung als wesentlich angesehen werden.

Claims (10)

  1. Spannvorrichtung zur Aufbringung einer Spannung auf eine Kette oder einen Riemen mit einem ersten durchhängenden Strang und einem zweiten durchhängenden Strang, gekennzeichnet durch eine Verbindungsstange (24) mit einem Verbindungskörper mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende gegenüber dem ersten Ende und einer am Verbindungskörper befestigten Vorspannfläche; eine Antriebsvorrichtung, die fest montiert ist und ein Gehäuse sowie einen Antriebskolben umfasst, der sich vom Gehäuse erstreckt und von diesem weg vorgespannt wird, wobei der Antriebskolben die Vorspannfläche der Verbindungsstange (24) kontaktiert; einen ersten Spanner mit einem ersten Spannerkörper (28), der über einen ersten Körperschwenkbolzen (50) drehbar mit dem ersten Ende der Verbindungsstange (24) verbunden ist; einem ersten Spannerarm (26), der sich vom ersten Spannerkörper (28) aus erstreckt und ein erstes proximales Ende mit einer gekrümmten Eingriffsfläche, die auf einer Unterseite desselben ausgebildet ist, ein erstes distales Ende gegenüber dem ersten proximalen Ende und eine erste bogenförmig gekrümmte Stranggleitfläche (34) zum Kontaktieren des ersten Stranges aufweist, die sich zwischen dem ersten proximalen Ende und dem ersten distalen Ende erstreckt, wobei der erste Spannerarm (26) über einen ersten Armschwenkbolzen (38) am ersten proximalen Ende drehbar montiert ist; einen zweiten Spanner mit einem zweiten Spannerkörper (32), der über einen zweiten Körperschwenkbolzen (52) drehbar mit dem zweiten Ende der Verbindungsstange (24) verbunden ist; einem zweiten Spannerarm (30), der sich vom zweiten Spannerkörper (32) aus erstreckt und ein zweites proximales Ende mit einer gekrümmten Eingriffsfläche, die auf einer Unterseite desselben ausgebildet ist, sowie ein zweites distales Ende gegenüber dem zweiten proximalen Ende und eine zweite bogenförmige gekrümmte Stranggleitfläche (36) zum Kontaktie ren des zweiten Stranges aufweist, die sich zwischen dem zweiten proximalen Ende und dem zweiten distalen Ende erstreckt, wobei der zweite Spannerarm (30) über einen zweiten Armschwenkbolzen (42) am zweiten proximalen Ende drehbar montiert ist; wobei der auf die Vorspannfläche drückende Antriebskolben die Verbindungsstange (24) bewegt und dabei gleichzeitig den ersten Spanner um den ersten Armschwenkbolzen (38) dreht, um die auf den ersten Strang von der ersten Stranggleitfläche (34) ausgeübte Spannung zu erhöhen, und den zweiten Spanner um den zweiten Armschwenkbolzen (42) dreht, um die von der zweiten Stranggleitfläche (36) auf den zweiten Strang ausgeübte Spannung zu erhöhen.
  2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Spannerarm (26) und der zweite Spannerarm (32) in der gleichen Richtung gedreht werden, um die auf den ersten Strang von der ersten Stranggleitfläche (34) und die auf den zweiten Strang von der zweiten Stranggleitfläche (36) ausgeübte Spannung zu erhöhen.
  3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder den Antriebskolben vom Gehäuse weg vorspannt.
  4. Spannvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder und hydraulischer Druck den Antriebskolben vom Gehäuse weg vorspannen.
  5. Spannvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung des weiteren eine Ratschenvorrichtung (54) umfasst, die aufweist: eine Vielzahl von Ratschenzähnen, die am Gehäuse befestigt sind; eine Ratschenplattenklinke, die am Antriebskolben befestigt ist und eine Vielzahl von Klinkenratschenzähnen komplementär zu den Gehäuseratschenzähnen aufweist; und ein Ratschenvorspannelement zum Drücken der Ratschenplattenklinke gegen die Gehäuseratschenzähne.
  6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ratschenvorrichtung (54) ein Zurückziehen der Verbindungsstange (24) mit Ausnahme eines gewissen Spieles zusätzlich zur Länge eines Ratschenzahnes verhindert.
  7. Spannvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abstand zwischen dem ersten Körperschwenkbolzen (50) und dem ersten Armschwenkbolzen (38) einem zweiten Abstand zwischen dem zweiten Körperschwenkbolzen (52) und dem zweiten Armschwenkbolzen (42) entspricht, so dass sich der erste Spannerarm (26) und der zweite Spannerarm (30) beim Spannen um ein gleiches Maß drehen.
  8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abstand zwischen dem ersten Körperschwenkbolzen (50) und dem ersten Armschwenkbolzen (38) größer ist als ein zweiter Abstand zwischen dem zweiten Körperschwenkbolzen (52) und dem zweiten Armschwenkbolzen (42), so dass sich beim Spannen der erste Spannerarm (26) um ein proportional geringeres Maß dreht als der zweite Spannerarm (30).
  9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abstand und der zweite Abstand in einer ersten Verbindungsstangenposition in der Mitte zwischen einer zweiten Verbindungsstangenposition in einem Zustand einer neuen Kette und einer dritten Verbindungsstangenposition in einem Zustand einer verschlissenen Kette parallele Linien bilden.
  10. Verfahren zum proportionalen Spannen eines ersten durchhängenden Stranges und eines zweiten durchhängenden Stranges einer Kette oder eines Riemens, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte umfasst: a) drehbares Montieren eines ersten Spannerarmes zum Kontaktieren und Spannen des ersten durchhängenden Stranges; b) drehbares Montieren eines zweiten Spannerarmes zum Kontaktieren und Spannen des zweiten durchhängenden Stranges; c) drehbares Verbinden einer Verbindungsstange mit dem ersten Spannerarm mit einem ersten Abstand zu dem Punkt, an dem der erste Spannerarm drehbar montiert ist; d) drehbares Verbinden der Verbindungsstange mit dem zweiten Spannerarm unter einem zweiten Abstand von dem Punkt, an dem der zweite Spannerarm drehbar montiert ist; und e) Antreiben der Verbindungsstange zum gleichzeitigen proportionalen Drehen des ersten Spannerarmes und des zweiten Spannerarmes zum Spannen des ersten durchhängenden Stranges proportional zum zweiten durchhängenden Strang, so dass das Verhältnis des Ausmaßes der Drehung des ersten Armes zum Ausmaß der Drehung des zweiten Armes in umgekehrter Beziehung zum Verhältnis des ersten Abstandes zum zweiten Abstand steht.
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