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Die
Erfindung betrifft einen Röntgenstrahler mit
einer Kathode und einer Anode, wobei die Kathode mit einer Oberfläche ausgestattet
ist, die unter Lasereinstrahlung Elektronen emittiert.
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Hochleistungs-Röntgenstrahler
besitzen üblicherweise
eine drehbar gelagerte Anode, um selbst unter Erzeugung von Röntgenstrahlen
mit hoher Strahlungsleistung eine hohe thermische Belastbarkeit
der Anode zu gewährleisten.
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In
der
DE 87 13 042 U1 ist
eine Röntgenröhre mit
einem in evakuierten, um eine Drehachse drehbar gelagerten Gehäuse beschrieben,
in dem eine Kathode und eine Anode angeordnet sind. Die Kathode
und die Anode sind fest mit dem Gehäuse verbunden. Die Röntgenröhre verfügt über Antriebsmittel
zum Drehen des Gehäuses
um die Drehachse. Ein in Bezug auf das Gehäuse stationäres Ablenksystem lenkt einen
von der Kathode zu der Anode verlaufenden Elektronenstrahl derart,
dass er auf eine ringförmige
Auftreff-Fläche
auf der Anode trifft, wobei die Achse der ringförmigen Auftreff-Fläche der Drehachse
entspricht, die durch die Kathode verläuft. Da die Anode wärmeleitend
mit der Wand des Gehäuses
verbunden ist, ist eine hohe Wärmeabfuhr von
der Anode zur Außenfläche des
Gehäuses
gewährleistet.
Durch ein Kühlmittel,
das dem Gehäuse beaufschlagt
ist, ist eine effektive Kühlung
möglich.
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Bei
dieser Anordnung ist durch die achsennahe Position der Kathode und
der achsenfernen Position der Auftreff-Fläche der Anode ein relativ langer Elektronenflugweg
vorhanden. Dies erzeugt Probleme bei der Fokussierung des Elektronenstrahls.
Dieses Problem tritt unter anderem bei der Erzeugung von weicher
Röntgenstrahlung
auf, bei der eine vergleichsweise geringe Spannung zwischen Kathode und
Anode angelegt wird.
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Durch
die geringere kinetische Energie der Elektronen erfolgt – bedingt
durch die Raumladungsbegrenzung – eine höhere Defokussierung des Elektronenstrahls.
Daher ist der Einsatz einer derartigen Röntgenröhre bei bestimmten Anwendungen,
wie beispielsweise bei der Mammographie, nur eingeschränkt möglich.
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In
der
US 4,821,305 wird
eine Röntgenröhre beschrieben,
bei der sowohl die Anode als auch die Kathode axialsymmetrisch in
einem Vakuumgehäuse angeordnet
sind, die als ganzes um eine Achse rotierbar ist. Die Kathode ist
somit drehbar gelagert und besitzt eine axialsymmetrische Oberfläche aus
einem Material, das unter Lichteinfall photoelektrisch Elektronen
emittiert (Photoelektronen). Die Elektronenemission wird durch einen
räumlich
stationären Lichtstrahl
ausgelöst,
der von außerhalb
des Vakuumgehäuses
durch ein transparentes Fenster auf die Kathode fokussiert wird.
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Die
Umsetzbarkeit dieses Konzeptes erscheint jedoch aufgrund der Quanteneffizienz
heutiger Photokathoden und der dadurch benötigten Lichtleistung fraglich.
Beim Einsatz von hoher Lichtleistung erfordert die Kühlung der
Photokathode aufgrund ihrer eher geringen Wärmebeständigkeit einen beträchtlichen
Aufwand. Zudem ist die Oberfläche der
Photokathode bei den in Röntgenröhren realisierten
Vakuumbedingungen Oxidationsprozessen unterworfen, was die Haltbarkeit
einer solchen Röntgenröhre begrenzt.
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In
der
US 5,768,337 ist
in einem Vakuumgehäuse,
in dem die Photokathode und die Anode angeordnet sind, zwischen
Photokathode und Anode ein Photomultiplier zwischengeschaltet. Dadurch
ist eine geringere optische Leistung zur Erzeugung von Röntgenstrahlung
nötig.
Der längere
Elektronenflugweg mit mehrfacher Ablenkung des Elektronenstrahls
zwischen den Dynoden erfordert einen hohen Aufwand zur Fokussierung
des Strahls.
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Durch
die
EP 0 147 009 B1 ist
ein Röntgen-Scanner,
insbesondere ein Computertomograph, bekannt. Dabei werden Röntgenstrahlen
von einem auf eine Anode treffenden Elektronenstrahl erzeugt. Unter
anderem wird die Möglichkeit
erwähnt, den
Elektronenstrahl durch thermoionisch emittierte Elektronen zu erzeugen,
indem eine Kathodenoberfläche
durch einen Lichtstrahl aufgeheizt wird. Durch die offenbarte Ausgestaltung
der Kathode mit einer Trägerschicht
aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit
soll die Oberfläche
der Kathode schnell erhitz- und abkühlbar sein. Dies erscheint
jedoch hinsichtlich der dann benötigten
Lichtleistung problematisch.
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Die
US 6,556,651 B1 beschreibt
ein System zur Erzeugung von therapeutischen Röntgenstrahlen. Unter anderem
wird allgemein die Möglichkeit
erwähnt,
dass der für
die Erzeugung von Röntgenstrahlung
benötigte
Elektronenstrahl von einer thermoionischen, von einem Laser geheizten
Kathode emittiert wird.
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Als
Kathodenmaterial ist metallisches Vollwolfram üblich.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Röntgenstrahler
bereitzustellen, wie er beispielsweise in der medizinischen Radiologie
verwendet wird, bei dem eine ausreichende Röntgenleistung durch vergleichsweise
geringe Laserleistung erzeugt werden kann und bei dem eine einfache
und effiziente Kühlung
des Systems eine rasche Wiedereinsetzbarkeit ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Röntgenstrahler
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind insbesondere den Unteransprüchen entnehmbar.
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Der
Röntgenstrahler
umfasst mindestens eine Anode, die Röntgenstrahlen emittiert, eine
Kathode, die Elektronen bei Bestrahlung durch einen Laserstrahl
thermoionisch emittiert und (ein) Mittel zum Anlegen einer Spannung
zwischen der Anode und der Kathode zur Beschleunigung der emittierten Elektronen
zur Anode hin unter Bildung eines Elektronenstrahls. Dabei sind
als Materialien zumindest eines Teils der Oberfläche der Kathode alternativ oder
in geeigneter Kombination einsetzbar:
- (1) oberflächenaufgerautes
und/oder poröses
Material, insbesondere zumindest ein Material enthaltend, das aus
der Gruppe stammt, die Wolfram, Rhenium, Molybdän, Thorium und Tantal umfasst;
also z. B. im wesentlichen reines W, Rh, Mo, Th und Ta oder eine
Mischung davon; und/oder
- (2) dotiertes Material, insbesondere vorzugsweise mit Dotiermittels
in Form von Oxiden der seltenen Erden (Sc, Y, La und die Lanthanoide
und/oder Actinoide wie Thorium) oder ihrer Mischmetalle verwendet;
und/oder
- (3) eine intermetallische Verbindung; oder
- (4) glasartiger Kohlenstoff.
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Durch
eine oberflächenaufgeraute
Kathodenoberfläche
wird bewirkt, dass einfallendes Laserlicht auf der Oberfläche mehrfach
gestreut und damit stärker
eingefangen wird. Dadurch wird die Reflektivität verringert und die Einkopplung
der verwendeten Laserleistung erhöht. Dabei ist die Kathodenoberfläche vorteilhafterweise
durch einen Sintervorgang aufgeraut. Dies ergibt bei Verwendung
eines ebenfalls gesinterten Kathodenträgers, günstigerweise als einem gemeinsamen,
einstückigem
Werkstück,
den weiteren Vorteil, dass sich durch die Sinterstruktur je nach
Porosität
die spezifische Wärmekapazität als auch
die Dichte zwischen z.B. 40 und 80% gegenüber derjenigen von reinem Material verringern
kann; dadurch wird noch weniger Laserleistung benötigt, um
im Laserfokus die benötigte
Emissionslasertemperatur zu erreichen, wobei die Wärmeleitfähigkeit immer
noch ausreicht, um die Kathode geeignet zu kühlen. Porositäten liegen
vorteilhafterweise, z. B. für gesintertes
Wolfram, zwischen 20% und 60%, vorteilhafterweise zwischen 35% und
45%, insbesondere bei ca. oder genau 40%. Ein Porositätsbereich
kann meist gezielt eingestellt werden, beim Sintern z. B. durch
die Sinterdauer, den Sinterdruck, die Dichte des Grünkörpers und
so weiter. Hierbei wird der Fachmann zwischen verringerter Wärmeleitfähigkeit und
abnehmender Festigkeit des Werkstücks abwägen können. Die Aufgabe wird auch
durch die angegebenen Materialien gelöst, die eine geeignete Porosität aufweisen,
ohne eine signifikante Rauhigkeit zu besitzen, oder umgekehrt. Allerdings
ist aus Sicht auf eine hohe Wirkung eine Kombination beider Eigenschaften
besonders vorteilhaft. Günstig
ist auch die Verwendung von Wolfram-Rhenium als Kathodenmaterial,
ggf. mit Beimengungen von Thorium.
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Durch
das dotierte Material der Kathodenoberfläche wird erreicht, dass die
Elektronenaustrittsarbeit gesenkt wird. Damit kann die Betriebstemperatur
des Elektronenemitters deutlich herabgesetzt werden, wodurch wiederum
(i) weniger Laserleistung benötigt
wird und (ii) der Dampfdruck der Kathode noch geringer wird, so
dass hohe HV-Feldgradienten angelegt werden können. Das dotierte Kathoden-Grundmaterial
enthält
vorteilhafterweise zumindest ein Material, das aus der Gruppe stammt,
die Wolfram, Molybdän
und Tantal umfasst; also z. B. im wesentlichen reines W, Mo und
Ta oder eine Mischung davon. Auch günstig ist eine thermio (siehe unten)
als Grundmaterial. Insbesondere günstig ist eine Verwendung von
Wolfram als Grundmaterial (Matrixmaterial) mit La2O3 und/oder CeO als Dotiermitteln. Ein Dotierungsgrad
liegt günstigerweise
zwischen 0,5% und 20%. Für
reines Thorium als Dotiermittel ist beispielsweise ein Materialanteil
um 1% günstig.
Günstigerweise
senkt die Dotierung, ggf. zusammen mit einer Oberflächenaufrauhung,
eine Elektronenaustrittsarbeit auf unter 3,5 eV, speziell auf 1,5
eV bis 3,5 eV.
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Besonders
vorteilhaft ist ein Kathodenoberflächenmaterial, das sowohl aufgeraut
als auch dotiert ist.
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Der
glasartige Kohlenstoff senkt günstigerweise
ebenfalls die Elektronenaustrittsarbeit auf unter 3 eV, speziell
auf 1,5 eV bis 3 eV, insbesondere zwischen 1,8 eV bis 2,8 eV.
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Die
Eignung des glasartigen Kohlenstoffs hat sich experimentell überraschenderweise
herausgestellt, da üblicher
reiner Kohlenstoff eine hohe Elektronenaustrittsenergie von ca.
5 eV aufweist, was hat zur Folge hat, dass üblicher Kohlenstoff als Kathode bei
sehr hohen Temperaturen von typischerweise 3000 K betrieben werden
muss. Dadurch ist der Dampfdruck allerdings zu schlecht, als dass üblicher Kohlenstoff
in einer abgeschlossenen Röntgenröhre zum
Einsatz kommen könnte.
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Der
glasartige Kohlenstoff weist vorteilhafterweise eine oder mehrere
der folgenden Eigenschaften auf:
- – eine Elektronenaustrittsarbeit
zwischen 1,8 und 2,8 eV, Reflektivitäten von 10% bis 50% im Spektralbereich
von 800 bis 1200 nm;
- – eine
Dichte von 900 bis 1700 kg/m3;
- – eine
spezifische Wärmekapazität von 1
bis 1,3 J/(gK) bei 200°C,
von 1,6 bis 2,0 J/(gK) bei 700°C und
von 1,9 bis 2,3 J/(gK) bei 1400°C;
- – eine
Wärmeleitfähigkeit
von 6,0 bis 7,2 W/(mK) bei 20°C,
von 9,3 bis 11,5 W/(mK) bei 750°C
und von 10,0 bis 12,5 W/(mK) bei 1200°C.
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Diese
Eigenschaften können
auch durch intermetallische Verbindungen, erreicht werden. Derartige
Verbindungen sind dafür
bekannt, dass sie bei niedrigen Temperaturen von einigen hundert
Kelvin zur Emission gebracht werden können. Damit erfüllen sie
auch den Anspruch hinsichtlich des Dampfdruckes.
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Durch
die intermetallische Verbindungen kann die Elektronenaustrittsarbeit
ebenfalls gesenkt werden.
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Vorteilhafterweise
wird eine intermetallische Verbindung gewählt, bei der die Elektronenaustrittsarbeit
zwischen 2,2 und 2,6 eV bei 1300 K und zwischen 2,5 und 2,7 eV bei
2100 K liegt. Vorteilhaft sind Mischungsverhältnisse im Bereich von 1:1,
1:2, 1:3, 1:4, 1:5. Insbesondere vorteilhaft ist die Ausgestaltung
der intermetallischen Verbindung als Legierung im stöchiometrischen
Verhältnis.
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Bevorzugte
intermetallische Verbindungen sind Mischmetalle aus einem oder mehreren
Platinmetallen (z. B. Ru, Os, Rh, Ir; Pt, Pd) und einem oder mehreren
seltenen Erden. Von den seltenen Erden sind die Lanthanide Lanthan,
Cer, und Samarium besonders vorteilhaft einsetzbar, insbesondere
als IrCe, speziell in einem Mischungsverhältnis von 1:1 bis 1:2.
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Das
Material der Kathodenoberfläche
kann eine auf einem Kathodenträger
ausgebrachte Dünn- oder
Dickschicht oder die Oberfläche
eines einstückigen
Kathodenträgers
sein, also nicht zwischen dem Material der Oberfläche und
demjenigen des Trägers unterscheiden.
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Alle
oben aufgeführten
erfindungsgemäßen Materialien
lösen die
Aufgabe und bewirken, dass eine geringere Laserleistung für einen
Temperaturhub benötigt
wird, eine gute Vakuumbeständigkeit
eines Röntgenstrahler
erreichbar ist und die Kathode einfach mechanisch handhabbar bleibt.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
des Röntgenstrahlers
umfasst weiterhin ein Vakuumgehäuse, das
um eine Achse drehbar ist, einen Isolator, der Teil des Vakuumgehäuses ist
und der die Kathode von der Anode trennt, Mittel zur Rotation des
Vakuumgehäuses
um seine Achse, Mittel zur Kühlung
von Komponenten des Röntgenstrahlers
und/oder Mittel, um den Laserstrahl von einer stationären Quelle,
die außerhalb
des Vakuumgehäuses
angeordnet ist, auf einen räumlich
stationären
Laserbrennfleck auf der Kathode zu richten und zu fokussieren.
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Als
Laserquelle können
insbesondere Dioden- oder Festkörperlaser
eingesetzt werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der beigefügten
Zeichnung dargestellt. Dabei ist die gezeigte Ausführungsform
nicht als sie Erfindung darauf einschränkend zu verstehen. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Vakuumgehäuses,
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2 einen
Teil-Längsschnitt
durch einen Teil einer weiteren Ausgestaltung des Vakuumgehäuses.
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In 1 ist
eine dreidimensionale Darstellung eines Vakuumgehäuses 1 gezeigt.
Das Vakuumgehäuse 1 ist
dabei als Zylinder ausgebildet, bei dem der Zylindermantel aus einem
isolierenden Material besteht, und es ist rotationssymmetrisch um
eine Achse 3 gelagert. Eine Anode 5 bildet eine
Basis des Zylinders. Sie umfasst dabei eine Trägerschicht 7 und eine
ringförmig
ausgebildete Oberfläche 9,
von der aus Röntgenstrahlen 29 emittiert
werden. In der gegenüberliegenden
Basis des Vakuumgehäuses 1 (Zylinders)
befindet sich eine ringförmig
ausgebildete Kathode 11. Sie umfasst eine Trägerschicht 13,
die Teil der Außenseite
des Vakuumgehäuses 1 ist,
und eine Oberfläche 15,
die zur Innenseite des Vakuumgehäuses 1 zeigt.
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Die
hier dargestellte Anode 5 und Kathode 11 sind
achsensymmetrisch ausgebildet, so dass während der Drehung der Elektronenstrahl
bzw. der Laserstrahl stets auf die Oberfläche der Anode bzw. der Kathode
trifft. Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Anode 5 und
die Kathode 11, insbesondere deren Trägerschichten 7, 13 so
auszubilden, dass sie lediglich eine diskrete Achsensymmetrie aufweisen.
Hierunter wird ein segmentweiser Aufbau der Kathode 11 bzw.
der Anode 5 verstanden, wobei eine Rotation der Kathode 11 bzw.
der Anode 5 um einen ganzzahligen Teiler von 360° zu einem
identischen Bild der Kathode 11 bzw. der Anode 5 führt; dabei
können Materialien
hoher mechanischer Festigkeit, die als Speichen in der Kathode bzw.
in der Anode angeordnet sind, Segmente von Materialien mit hoher
Emissionseffizienz tragen.
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Die
Oberfläche 15 der
Kathode 11 besteht vorzugsweise aus einem Material mit
einem niederen Dampfdruck und einem hohen Schmelzpunkt. Zur Verringerung
der benötigten
Laserleistung besteht die Oberfläche 15 in
dieser Ausführungsform
aus gesintertem und mit La2O3 mit
einem Dotierungsgrad von ca. 10 dotiertem Wolfram. Die Trägerschicht 13 ist
hinsichtlich ihrer Wärmekapazität, ihrer
Wärmeleitfähigkeit
und ihrer Dichte derart optimiert, dass die Temperatur der Oberfläche 15 nahe
an der für
die thermoionische Emission von Elektronen erforderlichen Temperatur
gehalten wird. Dadurch wird eine geringere Leistung des Laserstrahls 19 benötigt. In einer
möglichen
Ausgestaltung ist die Trägerschicht 13 aus
dem gleichen Material wie die Oberfläche 15, wobei das
Material nicht in Reinform, sondern in einer versinterten Hohlkugelstruktur
verwendet wird. Dadurch sind die Dichte, die Wärmekapazität und/oder die Wärmeleitfähigkeit
der Trägerschicht 13 im
Vergleich zur Oberfläche 15 reduziert.
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Dadurch
kann die Temperatur der Oberfläche 15 nahe
der Emissionstemperatur für
Elektronen gehalten werden.
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Vorteilhafterweise
wird der Laserstrahl asymmetrisch verformt (nicht dargestellt),
wodurch ein asymmetrischer Laserbrennfleck mit unterschiedlicher
Laserleistung innerhalb des Laserbrennflecks erzeugt werden kann.
Dadurch kann einerseits Laserleistung eingespart werden, andererseits
können am
Ein- und Austrittspunkt der Kathode in den Laserbrennfleck annähernd gleich
steile an- und abfallende Temperaturflanken erzeugt werden, was
zu einer effizienten Elektronenemission auf konstantem Niveau über den
Laserbrennfleck führt.
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Von
einer räumlich
stationären
Laserquelle 17 wird ein Laserstrahl 19 auf die
Kathode 11 gerichtet. Üblicherweise
ist die Laserquelle 17 als ein Dioden- oder ein Festkörperlaser
ausgestaltet. Der Laserstrahl 19 trifft dabei durch die
Trägerschicht 13 hindurch
in einem Laserbrennfleck 21 auf die Oberfläche 15 der
Kathode 11. Der Laserstrahl 19 wird durch optische
Mittel 18 in seiner Form, Intensität und/oder Zeitstruktur variiert,
wodurch über
die eingekoppelte Laserleistung die Elektronenstromstärke entsprechend
variiert werden kann. Dabei kann der Laserstrahl auch in Teillaserstrahlen
aufgespaltet werden. Jeder der Teillaserstrahlen erzeugt in diesem
Fall einen Teillaserbrennfleck, aus denen sich der Laserbrennfleck 21 zusammensetzt,
wodurch sich ein asymmetrischer Laserbrennfleck auf einfache Weise
realisieren lässt
und so eine Erhitzung und Abkühlung
durch einen zusammengesetzten Laserbrennfleck besser steuern lässt.
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Wenn
der Laserbrennfleck, wie in diesem Fall, von außerhalb des Vakuumgehäuses 1 durch die
Trägerschicht 13 hindurch
auf die Oberfläche 15 der
Kathode 11 trifft, sind die optischen Mittel 18,
die den Laserstrahl 19 in seinen Eigenschaften variieren, außerhalb
des Vakuumgehäuses 1 angeordnet. Falls, wie
später
in 2 gezeigt, der Laserstrahl über ein optisch transparentes
Fenster 63 in das Innere des Vakuumgehäuses 1 einfällt, können sich
die optischen Mittel 18 auch innerhalb des Vakuumgehäuses 1 befinden.
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Aus
dem Laserbrennfleck 21 treten Elektronen in Form einer
Elektronenwolke aus und werden durch die zwischen Kathode 11 und
Anode 5 angelegte Hochspannung in einem Elektronenstrahl 23 auf
die Anode 5 gerichtet. Der Elektronenstrahl 23 trifft
dabei die Oberfläche 9 der
Anode 5 in einem räumlich
stationären
Brennfleck 25. Durch die Rotation des Vakuumgehäuses 1 verteilt
sich die entstehende wärme
entlang des auf der Oberfläche 9 der Anode 5 gelegenen
Brennringes 27. Über
die Trägerschicht 7 der
Anode 5 wird die entstehende Wärme zur Außenseite des Vakuumgehäuses 1 geleitet.
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Vom
Brennfleck 25 tritt Röntgenstrahlung 29 aus,
wobei das Material an der Stelle des Vakuumgehäuses 1, aus dem die
Röntgenstrahlung 29 austritt, für Röntgenstrahlung 29 transparent
ist. Außerhalb des
Vakuumgehäuses 1 befindet
sich ein Magnetsystem 31, sodass der Elektronenstrahl 23 form-
und lenkbar ist. Alternativ können
statt des Magnetsystems 31 auch elektrostatische Mittel,
beispielsweise Kondensatoren, angebracht werden, anhand derer der
Elektronenstrahl form- und
lenkbar ist. Ein Motor 35, der über eine Antriebswelle 33 mit
dem Vakuumgehäuse 1 verbunden
ist, rotiert das Vakuumgehäuse 1 um
seine Achse 3. Die Längsachse
der Antriebswelle 33 stimmt dabei mit der Achse 3 des
Vakuumgehäuses 1 überein.
In der Antriebswelle 33 befinden sich Mittel, um eine Hochspannung
zwischen Anode 5 und Kathode 11 anzulegen.
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2 zeigt
einen Längsschnitt
einer weitern zylinderförmigen
Ausbildung des Vakuumgehäuses 1.
Die Kathode 11 besteht aus einer Oberfläche 15 und einer Trägerschicht 13 und
befindet sich gänzlich im
Inneren des Vakuumgehäuses 1.
Der Laserstrahl 19 fällt
durch ein optisch transparentes Fenster 63, das sich in
der gegenüberliegenden
Basis der Vakuumhülle 1 befindet,
auf die Oberfläche 15 der
Kathode 11. Damit das optische Fenster im Laufe des Gebrauchs
des Röntgenstrahlers
nicht zu sehr an Transparenz verliert, kann es vor einem Beschlagen mit
Material, das während
des Betriebes des Röntgenstrahlers
ausdampft, durch Schutzbleche geschützt werden.
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Die
Oberfläche 15 der
Kathode 11 ist dabei, wie auch bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform,
durch elektrische Mittel 61 heizbar. Dadurch erhöht sich
die Grundtemperatur der Oberfläche 15 der Kathode 11,
sodass weniger Laserleistung benötigt wird,
um die entsprechende Emissionstemperatur zu erreichen. Die Oberfläche 15 kann
aber auch optisch – beispielsweise
durch einen weiteren Laserstrahl – oder induktiv – durch
weitere Magnetfelder – vorgeheizt
werden.
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Der
Elektronenstrahl 23 trifft auf die Oberfläche 9 der
Anode 5, die sich auf einer Trägerschicht 7 befindet,
die die Wärme
von der Oberfläche
der Anode 9 zur Außenseite
des Vakuumgehäuses
transportiert. Aus der Oberfläche
der Anode 9 treten Röntgenstrahlen
durch einen für
Röntgenstrahlen
transparenten Bereich 65 des Vakuumgehäuses aus. Das gesamte Vakuumgehäuse 1 ist
von einem Strahlergehäuse 67 umgeben,
das mit einem Kühlmittel 69 gefüllt ist,
sodass eine effektive Kühlung
des gesamten Systems gewährleistet
wird.