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Die
Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung zum Konditionieren von
industriellen Reststoffen mit einem einen Materialeinlauf und einen
Materialauslauf aufweisenden Gehäuse
und mit wenigstens zwei in dem Gehäuse parallel zueinander angeordneten, eine
gegenläufig
zueinander in Richtung des Materialeinlaufes eingestellte Drehrichtung
aufweisenden Wellen, die jeweils eine Mehrzahl von pendelnd aufgehängten und
sich bei Drehung der Wellen aufgrund der einwirkenden Fliehkraft
nach außen
aufstellenden Mischwerkzeugen tragen, wobei jeweils mehrere Mischwerkzeuge
in einer senkrecht zur Wellenlängsachse
ausgerichteten Ebene angeordnet und in Längsrichtung der Wellen jeweils
mehrere Ebenen mit versetzt zueinander angeordneten Mischwerkzeugen
vorgesehen sind, und wobei die Mischwerkzeuge an parallel zur Wellenlängsachse
verlaufenden und sich durch von den Wellen getragene Distanzscheiben
erstreckenden Haltestangen gehaltert sind, so dass die jeweils einer
Ebene zugehörigen Mischwerkzeuge
zwischen zwei Distanzscheiben angeordnet sind.
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Eine
Mischvorrichtung der vorgenannten Art ist in der
DE 202 10 667 U1 beschrieben,
wobei die bekannte Mischvorrichtung zum Aufbereiten von Aushubmaterial,
insbesondere Boden, unter Beimengung von Zuschlagstoffen, insbesondere
von Kalk, Zement oder Kalkmehl, oder zur Konditionierung von Schlämmen oder
zur Aufbereitung von kontaminierten Böden oder zum Entfeuchten von
festen Brennstoffen durch Vermischung mit einem bei der Verbrennung
nicht störenden
Zuschlagstoff einsetzbar ist. Soweit die Mischvorrichtung zwei mit
gegenläufiger
Drehrichtung betriebene Wellen aufweist, sind in den einzelnen Ebenen
jeweils zwei einander gegenüberliegende
Mischwerkzeuge angeordnet, wobei die in den aufeinander folgenden
Ebenen befindlichen Mischwerkzeuge jeweils einen Versatz von 90° zu den in
der benachbarten Ebene angeordneten Mischwerkzeugen aufweisen. Die
Zuordnung der an den beiden Wellen in der gleichen Ebene liegenden Mischwerkzeuge
ist dabei so getroffen, dass sich ebenfalls ein Versatz von 90° zwischen
den an der einen Welle angeordneten Mischwerkzeugen und den an der
anderen Welle befindlichen Mischwerkzeugen ergibt; somit können sich
die Mischwerkzeuge beim Betrieb der Mischvorrichtung nicht berühren.
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Soweit
mit der gattungsgemäßen Mischvorrichtung
im Grundsatz bereits eine homogene Mischung aufgrund eines durch
die Schlagwirkung der umlaufenden Mischwerkzeuge erzielten Aufschlusses
des zu verarbeitenden Materials mit einer entsprechenden Vergrößerung der
Oberfläche
der Teilchen erreichbar ist, ist mit der Anordnung der Mischwerkzeuge
auf jeder Welle einerseits und der Zuordnung auf den beiden Wellen
angeordneten Mischwerkzeugen andererseits der Nachteil verbunden,
dass das von den ebenengleichen Mischwerkzeugen der einen Welle
erfasste und in Radialrichtung beschleunigte Material durch die
an der anderen Welle befindlichen Zwischenräume zwischen den Distanzscheiben
beziehungsweise zwischen den die Zwischenräume der Distanzscheiben nur
teilweise ausfüllenden
Mischwerkzeugen hindurch treten kann, ohne einen weiteren Aufschluss
oder eine Vermischung zu erfahren.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Mischvorrichtung
weiter zu verbessern, um den Aufschlussgrad der zu verarbeitenden
Teilchen zu erhöhen
und so neben einer noch besseren Durchmischung auch den Materialdurchsatz
durch die Mischvorrichtung zu erhöhen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass wenigstens ein
Teil der zwischen die Distanzscheiben reichenden und die auf den
Haltestangen sitzende Bohrung aufweisenden Mischwerkzeuge an ihren
Stirnabschnitten eine durch einen Absatz ausgebildete geringere
Materialstärke
aufweisen als in ihrem bei Drehung der Wellen außerhalb der Distanzscheiben
liegenden Bereich und der Absatz der jeweiligen Mischwerkzeuge die
Distanzscheibe formschlüssig überdeckt,
und dass die jeweils in einer Ebene angeordneten und von zwei Distanzscheiben eingeschlossenen
Mischwerkzeuge derart an den Haltestangen angeordnet sind, dass
sie mit ihrem Absatz im Wechsel jeweils eine der beiden benachbarten
Distanzscheiben überdecken.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass die zwischen den
Distanzscheiben angeordneten Mischwerkzeuge die entsprechenden Zwischenräume zwischen
den Distanzscheiben aufgrund ihrer wechselseitig ausgebildeten Überdeckung
mit den jeweils benachbarten Distanzscheiben schließen, so
dass kein Material durch die Zwischenräume hindurch dringen kann. Dadurch
wird das Material zwischen den beiden Wellen hin und her geworfen,
wodurch es in vorteilhafter Weise gelingt, in dem aufzubereitenden
Boden gebundene Kalkbestandteile aufzuschließen und nutzbar zu machen,
so dass der Kalkzusatz für
die Bodenaufbereitung vermindert werden kann.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mischwerkzeuge an den sich
mit einer gegenläüfigen Drehrichtung
drehenden Wellen jeweils in einer Abfolge von mehreren Ebenen mit
jeweils versetzt zueinander angeordneten Mischwerkzeugen gehaltert
sind derart, dass sich eine Förderrichtung
des Materials in Längsrichtung der
Welle einstellt und dass die Abfolge der Ebenen an den beiden Wellen
in einer gegenläufigen
Ausrichtung derart getroffen ist, dass sich jeweils entgegengesetzte
Förderrichtungen
des Materials längs
der Wellen ergeben. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass aufgrund
der durch die spezielle Anordnung der Mischwerkzeuge erreichten
schraubenförmigen
Hindurchbewegung des Materials durch das Mischergehäuse und
der aufgrund der gegenläufigen
Drehrichtung der beiden Wellen gleichzeitigen Bewegung des Materials
zwischen den beiden Wellen die Mischwirkung der Mischvorrichtung
nochmals deutlich verbessert ist.
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Soweit
sich bei einer ungeraden Anzahl von in jeder Ebene angeordneten
Mischwerkzeugen eine Ungleichgewichtigkeit hinsichtlich der Überdeckung zwischen
Mischwerkzeugen und Distanzscheiben ergeben würde, ist nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung vorgesehen, dass bei drei in einer Ebene angeordneten
Mischwerkzeugen ein Mischwerkzeug durchgehend mit gleicher Materialstärke ausgebildet
und mittig zwischen den benachbarten Distanzscheiben angeordnet
ist, während
die beiden weiteren Mischwerkzeuge jeweils einen Absatz aufweisen
und mit dem Absatz jeweils die unterschiedlichen beiderseitigen
Distanzscheiben überdecken.
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Bei
jeweils paarig in einer Ebene angeordneten Mischwerkzeugen kann
nach Ausführungsbeispielen
der Erfindung entweder vorgesehen sein, dass die in einer Ebene
angeordneten, einander gegenüberliegenden
Mischwerkzeuge mit ihrem die Überdeckung
der Distanzscheiben ausbildenden Absatz an unterschiedlichen beiderseitigen
Distanzscheiben anliegen, oder dass zwei jeweils in Umfangsrichtung
benachbarte Mischwerkzeuge mit ihrem die Überdeckung der Distanzscheiben
ausbildenden Absatz an der einen Distanzscheibe anliegen und die
jeweils nächstfolgenden
beiden Mischwerkzeuge entsprechend an der anderen Distanzscheibe anliegen.
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Soweit
die Mischwerkzeuge in ihre Überdeckung
mit den zugeordneten Distanzscheiben der Festlegung auf den Wellen
bedürfen,
kann vorgesehen sein, dass auf den Haltestangen den zwischen dem
die Überdeckung
der einen Distanzscheibe ausbildenden Absatz eines Mischwerkzeuges
und der gegenüberliegenden
Distanzscheibe bestehenden Abstand überbrückende Abstandshalter angeordnet sind.
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Bei
Ausführungen
der Erfindung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die in dem Gehäuse angeordneten
Wellen bezogen auf die Hochachse des Gehäuses in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind.
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Soweit
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen ist, dass die Mischwerkzeuge um ihre Längsachse
drehbar aufgehängt
sind, ist hiermit der Vorteil verbunden, dass aufgrund der zusätzlich eingerichteten
Möglichkeit
eines Drehens der Mischwerkzeuge um die eigene Längsachse die Zerkleinerungsarbeit
und insbesondere die Reibarbeit bezüglich des zu verarbeitenden
Materials in der Mischvorrichtung vergrößert wird, so dass das Material
im makroskopischen wie auch insbesondere im mikroskopischen Bereich
in seiner Struktur verändert und
dabei aufgerissen wird. Der damit verbundene Eintrag von Umgebungsluft
führt zu
einer entsprechend hohen Verteilung von Kohlendioxid in dem aufgeschlossenen
Material und dessen Mischungskomponenten. Insbesondere soweit es
um die Verarbeitung von Aushubmaterial, insbesondere also Böden, mit
einer dem Material immanenten Grundfeuchte geht, wird mit dem forcierten
Aufreißen
des Materials in der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung im mikroskopischen
Bereich das Bodenkorn freigesetzt, so dass die zwischen den Grenzflächen der
ein Materialgemenge bildenden Bodenkörner befindlichen Wasserbestandteile
freigesetzt und mittels entsprechender Zuschlagstoffe wie Kalk,
Zement oder Bentonit gebunden werden können. Aufgrund des mit der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung
erzielten Materialaufschlusses und der damit einhergehenden Anlagerung
der Zuschlagbestandteile kann sofort eine Reaktion der Bodenkörner mit
dem Zuschlagstoff geschehen, so dass die über die Einstellung der Zuschlagstoffe
gewünschten
Reaktionen schnell ablaufen.
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Soweit
zunächst
die Drehung der Mischwerkzeuge um ihre Längsachse durch den Aufprall
der Materialbestandteile herbeigeführt wird, kann zur Unterstützung der
Drehbewegung nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen sein, dass ein Antrieb zur Ausführung der
Drehung der Mischwerkzeuge um deren Längsachse vorgesehen ist.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mischwerkzeuge aus einer
an der Welle gehalterten Haltestange und einem an deren Ende angeordneten,
einen größeren Querschnitt
als die Haltestange aufweisenden Flügel bestehen.
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Zusätzlich zu
der vorgesehen Drehbarkeit der Mischwerkzeuge um ihre Längsachse
kann nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen sein, dass die Mischwerkzeuge in ihrer
Längsachse
verlängerbar
ausgebildet sind, womit den unterschiedlichen Gegebenheiten bei
unterschiedlichen zu verarbeitenden Materialien und Zuschlagstoffen Rechnung
getragen werden kann.
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Dabei
kann nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung zunächst
vorgesehen sein, dass die Mischwerkzeuge in ihrer Längsachse
stufenlos teleskopisch verlängerbar
ausgebildet sind derart, dass die Längserstreckung der Mischwerkzeuge
sich selbsttätig
in Abhängigkeit
von der Umdrehungszahl ändert;
in einer Ausführungsform
kann hierzu vorgesehen sein, dass die Haltestange zweiteilig mit
ineinander einschiebbaren Haltestangenabschnitten ausgebildet und
zwischen den Haltestangenabschnitten eine Dämpfungsvorrichtung zur Regelung
des gegenseitigen Aushubes der Haltestangenabschnitte in Abhängigkeit
von der auftretenden Fliehkraft angeordnet ist.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die Mischwerkzeuge in ihrer Längsachse
stufenweise teleskopisch verlängerbar
ausgebildet sind und in Abständen
zueinander Feststellvorrichtungen für die Einstellung der Längserstreckung
der Mischwerkzeuge vorgesehen sind, wobei im einzelnen vorgesehen sein
kann, dass die Haltestange zweiteilig mit ineinander einschiebbaren
Haltestangenabschnitten ausgebildet und die Feststellvorrichtung
als die Haltestangenabschnitte in beabstandeten Öffnungen durchgreifende und
dadurch gegeneinander festlegende Arretierstifte ausgebildet ist.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Haltestange aus wenigstens
zwei Haltestangenteilen besteht und das erste Haltestangenteil an
der Welle aufgehängt ist
und an seinem Ende ein Verbindungsgelenk zum Anschluss des zweiten
Haltestangenteils aufweist; die Anordnung eines Verbindungsgelenks
gibt die Möglichkeit,
dass jeweils an dem Verbindungsgelenk angelenkte zweite Haltestangenteil
relativ beweglich zu dem ersten Haltestangenteil anzuordnen, indem entweder
eine Verschwenkbarkeit des zweiten Haltestangenteils zu dem an der
Welle aufgehängten ersten
Haltestangenteil ermöglicht
und/oder eine Drehbarkeit des zweiten Haltestangenteils um seine Längsachse
ermöglicht
ist.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
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1 eine
Mischvorrichtung in einer schematischen Seitenansicht,
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2a–2c eine
Welle mit daran gehalterten Mischwerkzeugen in einer Ausführung mit
jeweils zwei ebenengleich angeordneten Mischwerkzeugen und acht
hintereinander liegenden Ebenen,
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3 ein
Mischwerkzeug in einer Einzeldarstellung,
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4a–4c ein
anderes Ausführungsbeispiel
in einer Darstellung mit zwei Wellen und daran gehalterten Mischwerkzeugen
entsprechend 2a– 2c,
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5a–5c ein
weiteres Ausführungsbeispiel
von zwei Wellen mit daran gehalterten Mischwerkzeugen in einer Darstellung
gemäß 4a–4c;
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6 die
beispielhafte Anordnung eines einzelnen Mischwerkzeuges in einer
schematischen Ansicht,
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7 den
Gegenstand der 6 in einer anderen Ausführungsform.
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Im
ihrem grundsätzlichen
Aufbau entspricht die nachstehend im einzelnen erläuterte erfindungsgemäße Mischvorrichtung
der in der gattungsbildenden
DE 202 10 667 U1 beschriebenen Mischvorrichtung,
so dass auf die Offenbarung der
DE 202 10 667 U1 Bezug genommen wird.
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Im
einzelnen besteht die Mischvorrichtung aus einem Gehäuse 10 mit
einem an dessen Oberseite angeordneten Materialeinlauf 11 und
einem gegenüberliegend
an dessen Unterseite angeordneten Materialaustritt 12.
In dem Gehäuse 10 sind
zwei Wellen 13 parallel und mit Abstand zueinander angeordnet,
wobei auf jeder der beiden Wellen 13 eine Anordnung von
Mischwerkzeugen 14 getroffen ist, wobei die Mischwerkzeuge 14 an
dem Umfang der jeweiligen Welle 13 in jeweils senkrecht
zur Wellenachse ausgerichteten Ebenen pendelnd aufgehängt sind.
Bei der in 1 dargestellten Betriebsstellung sind
die Mischwerkzeuge 14 aufgrund der bei Drehung der Wellen 13 eintretenden
Fliehkraft radial ausgeschwenkt und somit in der Betriebs- bzw. Mischstellung.
Auf den Wellen 13 sind mit Abstand zueinander Distanzscheiben 15 angeordnet,
durch die sich parallel zur Wellenlängsachse erstreckende Haltestangen 16 verlaufen.
An den Haltestangen 16 sind die Mischwerkzeuge 14 pendelnd
aufgehängt. Bei
dem in 1 nur schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
sind über den
Umfang der Distanzscheiben 15 verteilt vier Haltestangen 1, 2, 3, 4 angeordnet,
an denen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Ebene
jeweils zwei einander gegenüberliegende
Mischwerkzeuge 14 angeordnet sind.
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In
den 2a bis 2c sowie 3 sind Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Anordnung
der Mischwerkzeuge 14 an den beiden Wellen 13 wiedergegeben.
In 2a ist eine Welle 13 mit neun aufeinanderfolgend
angeordneten Distanzscheiben 15 dargestellt, so dass sich
acht Zwischenräume
zur Aufnahme von ebenengleichen Mischwerkzeugen 14 ergeben.
In jedem Zwischenraum sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Übereinstimmung
mit dem gattungsbildenden Stand der Technik zwei Mischwerkzeuge 14 einander gegenüberliegend
positioniert. Die in den einzelnen Ebenen angeordneten Mischwerkzeuge
sind jeweils mit einem Versatz von 45° zu den in der benachbarten
Ebene befindlichen Mischwerkzeugen 14 angeordnet; entsprechend
ergeben sich vier Ebenen E1, E2,
E3, E4, die in sich
eine Sequenz S bilden. Dies bedeutet, dass insgesamt acht Haltestangen 16 vorgesehen
sein müssen,
um die in den Ebenen E1 bis E4 befindlichen
vier Paare von Mischwerkzeugen 14 zu halten.
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Die
Anordnung der in den einzelnen Ebenen E1 bis
E4 jeweils befindlichen Mischwerkzeuge 14 ergibt
sich aus 2b.
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In 2c ist
für jede
der in 2b dargestellten Ebenen E1 bis E4 die Überdeckung
der entsprechenden Mischwerkzeuge 14 mit den zugeordneten
Distanzscheiben 15 dargestellt. Hierzu ist die Ausbildung
der Mischwerkzeuge 14 im einzelnen 3 zu entnehmen.
Während
die Mischwerkzeuge 14 in ihrem in ausgeschwenkter Stellung
(2b) über
die Distanzscheiben 15 überstehenden
Bereich 30 ihren vollen Querschnitt aufweisen, ist der
zwischen die Distanzscheiben reichende Stirnabschnitt 32 der
Mischwerkzeuge 14 mit einer geringeren Materialstärke ausgebildet,
so dass in diesem Bereich ein zurückspringender Absatz 31 vorhanden
ist, in welchem auch die Bohrung 33 zum Hindurchführen der
Haltestangen 16 durch die Mischwerkzeuge 14 angeordnet
ist. Wie aus 2c im einzelnen zu entnehmen
ist, bilden die Mischwerkzeuge 14 mit ihren jeweils zwischen
die Distanzscheiben 15 hineinragenden Stirnabschnitten 32 jeweils
eine Überdeckungszone 34 aus.
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Bei
dem in 4a–4c dargestellten Ausführungsbeispiel
sind beide Wellen 13 in ihrer Zuordnung zueinander dargestellt,
wobei nun jedoch in jedem der Zwischenräume zwischen zwei Distanzscheiben 15 jeweils
vier Mischwerkzeuge 14 mit einem Versatz von 90° zueinander
angeordnet sind. Soweit die Mischwerkzeuge 14 in ihren
unterschiedlichen, über
die Länge
der Wellen 13 angeordneten Ebenen jeweils um 45° versetzt
zueinander und mit der Überdeckung
an unterschiedlichen Distanzscheiben 15 angeordnet sind,
ergeben sich die im Wechsel auftretende Ebenen E1 bis
E4, die eine Sequenz S bilden, wobei sich
die Sequenzen S aufgrund der Symmetrie der Mischwerkzeuganordnung
wiederholen. Auf jeder Welle sind somit zwei Sequenzen von jeweils
vier Ebenen E1 bis E4 angeordnet.
Soweit mit Pfeil 35 jeweils die Drehrichtung der Welle 13 gekennzeichnet
ist, ist erkennbar, dass die Abfolge der Ebenen E1 bis
E4 mit jeweils gleicher Mischwerkzeuganordnung
an den beiden Wellen unterschiedlich ist. An der oberen Welle 13 beginnt
die Abfolge der Ebenen E1 .... von links,
während
bei der unteren Welle 13 die Abfolge der Ebenen E1 .... von rechts beginnt. Daraus folgen
längs der
beiden Wellen 13 unterschiedliche Förderrichtungen des aufzubereitenden
Materials. Hierzu ist aus 4b die
Anordnung der in den Ebenen E1 bis E4 jeweils befindlichen Mischwerkzeuge ersichtlich;
entsprechend ist 4c in einer Darstellung gemäß 2c die
Anordnung der Mischwerkzeuge 14 zwischen den Distanzscheiben 15 in
der Überdeckung 34 zu
entnehmen.
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Bei
dem in 5a–5c dargestellten Ausführungsbeispiel
sind in jeder zwischen zwei Distanzscheiben 15 befindlichen
Ebene drei Mischwerkzeuge 14 angeordnet. In jeder Ebene
befinden sich die Mischwerkzeuge 14 mit einem Versatz von
120°. Über die
Länge der
Welle sind zwölf
Haltestangen 16 vorgesehen, so dass sich entsprechend zwölf Ebenen
mit darin liegenden Mischwerkzeugen 14 ergeben. Zwischen
den Ebenen ist ein Versatz der jeweils darin angeordneten Mischwerkzeuge 14 von
30° gegeben.
Aufgrund der Symmetrie der Mischwerkzeuganordnung ergeben sich vier
Ebenen E1, E2, E3, E4 mit einer unterschiedlichen
Mischwerkzeuganordnung, die insoweit eine Sequenz S bilden. Die
aus den Ebenen E5–E8 sowie
aus E9–E12 bestehenden Sequenzen stellen eine Wiederholung
der ersten Sequenz dar, so dass über
die Länge
jeder Welle drei Sequenzen S bestehend aus jeweils vier Ebenen E1–E4 angeordnet sind. Aus 5c ist
erkennbar, dass bei einer Anordnung von drei Mischwerkzeugen in
jeder Ebene E nur zwei Mischwerkzeuge mit einer Überdeckung 34 angeordnet
sind, während
das dritte Mischwerkzeug 14 aus Symmetriegründen durchgehend
mit gleicher Materialstärke
ausgebildet und mittig zwischen den benachbarten Distanzscheiben 15 angeordnet
ist.
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Wie
bereits angesprochen ist, ist die Drehrichtung der beiden Wellen 13 gegensinnig,
jedoch aufeinander zu in Richtung auf den Materialeintritt 11 bzw.
auf eine gemäß 1 zwischen
den aufgestellten Mischwerkzeugen 14 angeordnete Homogenisierungsleiste 17 gerichtet,
die vorzugsweise auswechselbar ist. Die Anordnung dieser Homogenisierungsleiste 17 ist
allerdings nicht in jedem Fall notwendig und somit auch nicht Bestandteil
der Erfindung. Somit wird das über
den Materialeinlauf 11 zugeführte Material von den Mischwerkzeugen 14 der
ersten Welle 13 erfasst und sowohl schraubenförmig längs der
ersten Welle 13 mit einer sowohl horizontalen als auch
vertikalen Bewegungskomponente gefördert als auch auf die gegenüberliegende
Welle 13 und deren Mischwerkzeuge 14 geworfen
und hier entsprechend der Anordnung der Mischwerkzeuge bewegt. Je
nach Einstellung der Abwurfparabel trifft das Material dann auch
auf die Homogenisierungsleiste 17, bevor es das Gehäuse 10 durch
den Materialaustritt 12 verlässt.
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In
dem Materialeintritt ist gemäß 1 zusätzlich eine
Leitwand 18 verstellbar angeordnet, wobei mittels dieser
Leitwand 18 die Abwurfparabel und damit die Zufuhr des
Materials auf die Wellen 13 gesteuert werden kann. Befindet
sich die Leitwand 18 in der Mitte zwischen Wellen 13,
also etwa in der Verlängerung
der Homogenisierungsleiste 17, so ergibt sich eine kürzere Verweildauer;
befindet sich die Leitwand 18 in einer Stellung in Abwurfrichtung
näher auf eine
der beiden Wellen 13 zu, so kommt es zu dem beschriebenen
Hin- und Herwerfen des eingebrachten Materials und damit zu einer
entsprechend längeren
Verweildauer.
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Weiterhin
ist 1 die Anordnung einer Schutzwand 19 zu
entnehmen, die zwischen der Außenwand
des Gehäuses 10 und
dem äußeren Umfang
der aufgestellten Mischwerkzeuge 14 angeordnet ist. Diese
Schutzwand ist nachgiebig und kann entweder aus einem nachgiebigen
Material bestehen und mittels einer nachgiebigen Aufhängung angeordnet
sein. Jedenfalls findet das von den Mischwerkzeugen mitgenommene
Material kein festes Widerlager, so dass im Bereich der Außenwände des
Gehäuses 10 Anbackungen
vermieden sind, die sich insbesondere in den Eckbereichen des Gehäuses bilden würden und
die äußeren Mischwerkzeuge
stark verschleißen
lassen würden.
Allerdings ist auch die Anordnung der zusätzlichen Schutzwand 19 eine
alternative Maßnahme
und nicht zwingend erforderlich.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist in 6 in einer
ersten Ausführungsform
ein Mischwerkzeug 14 beschrieben, welches in seiner Längsachse
dadurch verlängerbar
ausgebildet ist, dass das Mischwerkzeug 14 aus zwei ineinander
einschiebbaren Haltestangenabschnitten 21, 22 ausgebildet
ist; der erste Haltestangenabschnitt ist mittels eines Drehgelenks 20 an
der zugeordneten Lagerstange 16 gehaltert, so dass sich
das Mischwerkzeug 14 um seine Längsachse drehen kann. Am äußeren Ende
des aus dem ersten Haltestangenabschnitt 21 hervorstehenden
zweiten Haltestangenabschnitts 22 befindet sich ein Flügel 23 mit
einem größeren Querschnitt
als der Querschnitt der Haltestangenabschnitte 21, 22.
Zur Einstellung einer festen Längserstreckung
des Mischwerkzeuges 14 ist eine mit 24 angedeutete
Feststellvorrichtung der beiden Haltestangenabschnitte 21 und 22 zueinander
vorgesehen, die aus beispielsweise einem durch die Haltestangenabschnitte 21 und 22 reichenden
Arretierstift bestehen kann.
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Zunächst ist
durch die Anordnung des Drehgelenks 20 gewährleistet,
dass sich bei dem Flügel 23 auftreffenden
Material die beiden gegeneinander arretierten Haltestangenabschnitte 21 und 22 um
die eigene Achse drehen können,
wodurch die angesprochene Reibarbeit intensiviert ist. Gleichzeitig
ist eine Längenverstellung
des Mischwerkzeuges 14 dadurch möglich, dass die beiden Haltestangenabschnitte 21 und 22 in
einer unterschiedlichen Stellung zueinander ausgezogen bzw. eingeschoben
sein und mittels des Arretierstiftes festgelegt sein können.
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Bei
dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein erstes
Haltestangenteil 25 zunächst lediglich
schwenkbar an der zugehörigen
Lagerstange 16 gehaltert und trägt an seinem Ende ein Verbindungsgelenk 26 zum
Anschluss eines äußeren zweiten
Haltestangenteils 27, welches wiederum den Flügel 23 trägt. Das
Verbindungsgelenk 26 ist so ausgestaltet, dass sich das
zweite Haltestangenteil 27 sowohl um die eigene Achse drehen
wie auch gegenüber
dem ersten Haltestangenteil 25 nochmals verschwenken kann,
so dass hier die gewünschte
Beweglichkeit verwirklicht ist. Die Längenveränderung des diesbezüglichen
Mischwerkzeuges 14 geschieht derart, dass zwei Haltestangenteile 27 mit
einer unterschiedlichen Längenerstreckung
an das erste Haltestangenteil 25 anschlagbar sind. Dabei
schließt
die Erfindung auch den Gedanken mit ein, über die Länge eines derart aufgebauten
Mischwerkzeuges 14 mehr als zwei Haltestangenteile unter
Zwischenschaltung entsprechender Verbindungsgelenke aneinander festzulegen.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der
Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser
Unterlagen können
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.