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Die
Erfindung betrifft eine Schiebetüranlage nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
DE 39 40 762 A1 ist
eine automatische, in einem Flucht- und Rettungsweg einsetzbare Schiebetüranlage
mit mindestens einem durch eine Antriebseinrichtung antreibbaren
Schiebeflügel
bekannt. Die Antriebseinrichtung wird durch eine elektronische Steuerungseinrichtung
angesteuert. Bei derartigen Schiebetüranlagen ist es erforderlich, dass
der Schiebeflügel
nach Ansteuerung der Steuerungseinrichtung mit einem Notfallsignal
und/oder bei Ausfall der Netzstromversorgung zur Freigabe eines Fluchtwegs
schnellstmöglich
und vollständig
geöffnet wird,
zumindest jedoch innerhalb einer vorgegebenen Maximalzeit eine ebenfalls
vorgegebene Minimalöffnungsweite,
beispielsweise 80% der vollständigen Öffnungsweite
erreicht. Um ein unberechtigtes Passieren der Schiebetüranlage
zu verhindern, ist sie in zumindest einem Betriebszustand, z.B.
dem sogenannten Nachtbetrieb, durch eine Verriegelungseinrichtung
verriegelbar. Die Betätigung
der Verriegelungseinrichtung erfolgt über eine Einrichtung zur Umschaltung
von Betriebszuständen
der Schiebetüranlage,
hier konkret über
einen Programmschalter.
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Derartige
Programmschalter zeichnen sich dadurch aus, dass bestimmte Schalthandlungen,
oft sogar alle Schalthandlungen, nur durch hierfür autorisierte Personen vorgenommen
werden können,
beispielsweise durch Schlüsselbetätigung oder über eine
Codeeingabeeinrichtung. Dies bedeutet, dass die in zumindest einem
Betriebszustand verriegelte Schiebetüranlage von zur Bedienung des
Programmschalters nicht autorisierten Personen nicht entriegelt werden
kann. Dies könnte
wiederum bedeuten, dass diese zur Bedienung des Programmschalters nicht autorisierten
Personen in einem Gefahrenfall den Gefahrenort, beispielsweise den
Gebäudeinnenraum,
nicht durch die Schiebetüranlage
verlassen könnten.
Automatische Schiebetüren
für den
Einsatz in Rettungswegen dürfen
nur dann verriegelt werden, sofern für diesen einen Zeitraum an
die Schiebetür keine
Anforderungen als Flucht- und Rettungsweg bestehen. Dies ist üblicherweise
der Fall wenn sich keine Personen mehr im Gebäude aufhalten, oder wenn für diese
Personen ein anderer Fluchtweg ausgewiesen ist. Wenn wiederum andere,
das Verlassen des Gebäudes
ermöglichende
Betriebszustände
mittels des Programmschalters eingestellt sind, ist zwar das Verlassen
des Gebäudes
durch alle, d.h. auch durch zur Bedienung des Programmschalters
nicht autorisierte Personen möglich,
jedoch besteht bei Einstellung dieser Betriebszustände durch
die fehlende Verriegelung kein Schutz vor unberechtigtem Durchgang.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiebetüranlage
zu schaffen, welche sowohl den Anforderungen von Flucht- und Rettungswegen gerecht
wird als auch einen Schutz gegen unberechtigten Durchgang gewährleistet.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Die
Unteransprüche
bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
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Die
Schiebetüranlage
ist in bestimmten Betriebszuständen
sicher verriegelbar, so dass ein Schutz gegen unberechtigten Durchgang
vorhanden ist. Dadurch, dass eine Freischalteinrichtung vorhanden
ist, welche zur Entriegelung der Verriegelungseinrichtung sowie
zur Öffnung
des Schiebeflügels dient,
kann bei Bedarf, insbesondere im Notfall, jede Person, die den durch
die verriegelte Schiebetüranlage
führenden
Fluchtweg passieren muss, eine Entriegelung der Schiebetüranlage
vornehmen und eine Öffnung
des Schiebeflügels
auslösen.
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Durch
eine redundante, insbesondere einfehlersichere Ausbildung der Freischalteinrichtung sind
eine zuverlässige
Entriegelung und Öffnung
der Schiebetüranlage
auch beim Auftreten eines Fehlers in der Freischalteinrichtung noch
möglich.
Redundanz lässt
sich durch das mehrfache Vorhalten von Bauteilen erreichen, wobei
bei Ausfall eines Bauteils dessen Funktion von einem anderen, gleichartigen Bauteil übernommen
wird.
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Es
können
Einrichtungen zur Selbstüberwachung
der Freischalteinrichtung und/oder der Steuerungseinrichtung vorgesehen
sein. Hierdurch wird zusätzliche
Sicherheit erreicht, da Störungen
der Freischalteinrichtung und/oder der Steuerungseinrichtung automatisch
erkannt und Reaktionen auf diese Störungen selbsttätig ausgelöst werden.
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Die
Freischalteinrichtung kann eine manuell betätigbare Betätigungseinrichtung aufweisen,
welche beispielsweise als Nottaster ausgebildet sein kann.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Freischalteinrichtung eine elektrisch ansteuerbare Betätigungseinrichtung
aufweisen, welche beispielsweise einen elektrischen Signaleingang
aufweisen kann. Hierdurch ist eine Übermittlung eines elektrischen Notfallsignals
von einer externen Einrichtung, beispielsweise einem Notfallmelder
oder einer zentralen Überwachungseinrichtung
möglich.
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Die
Verriegelungseinrichtung ist vorteilhaft nach dem Arbeitsstromprinzip
betreibbar, um beim Ausfallen der Versorgungsspannung auf jeden
Fall in den entriegelnden Zustand zu gelangen. Die Verriegelungseinrichtung
kann in einem Verriegelungsstromkreis angeordnet sein, an welchem
eine Versorgungsspannung anliegt. Zur Entriegelung kann der Verriegelungsstromkreis
durch einen Schaltkontakt, beispielsweise durch einen als Öffner ausgebildeten Schalter
unterbrochen werden. Einfehlersicherheit kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, dass der Verriegelungsstromkreis durch die Freischalteinrichtung
mehrpolig unterbrechbar ist, wobei beispielsweise in dem Verriegelungsstromkreis
mindestens zwei als Öffner
ausgebildete Schaltkontakte, welche durch die Freischalteinrichtung
betätigbar sind,
angeordnet sein können,
so dass auch beim Ausfall eines dieser Schaltkontakt immer noch
die Möglichkeit
zur Unterbrechung des Verriegelungsstromkreises besteht.
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Die
Steuerungseinrichtung weist mindestens einen Eingang für ein Ansteuersignal,
beispielsweise eine Ansteuerspannung auf. Die Steuerungseinrichtung
ist so ausgebildet, dass das Auf- oder Abschalten der Ansteuerspannung
an dem Eingang eine Entriegelung und Öffnung des Schiebeflügels durch
die Antriebseinrichtung bewirkt. Die Ansteuerspannung ist über mindestens
einen Ansteuerspan nungsstromkreis auf den Eingang aufschaltbar.
In dem Ansteuerspannungsstromkreis kann mindestens ein durch die Freischalteinrichtung
betätigbarer
Schaltkontakt angeordnet sein.
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Die
Schaltkontakte des Verriegelungsstromkreises sowie der Schaltkontakt
des Ansteuerspannungsstromkreises können gemeinsam durch die Freischalteinrichtung
betätigbar
sein, so dass eine Betätigung
der Freischalteinrichtung sowohl eine Freischaltung der Verriegelungseinrichtung
als auch eine Ansteuerung mindestens eines der Eingänge bewirkten
kann.
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Da
mit der Betätigung
der Freischalteinrichtung eine Öffnung
der vorher verriegelten Schiebeflügel verbunden ist, sollte dies
angezeigt werden. Die Freischalteinrichtung kann hierzu mindestens
eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der Betätigung der Freischalteinrichtung
aufweisen, welche als optische und/oder akustische Anzeige ausgebildet
sein kann. Alternativ oder zusätzlich
kann die Freischalteinrichtung mindestens einen Signalausgang zur
Ausgabe eines die Betätigung
der Freischalteinrichtung anzeigenden Signals aufweisen, welches
beispielsweise an eine übergeordnete Überwachungseinrichtung, z.B.
in einer Gebäudeleitzentrale,
geleitet wird. Der Signalausgang kann als Schnittstelle ausgebildet sein,
beispielsweise für
ein Bussystem. Die Anzeigeeinrichtung und/oder der Signalausgang
können auch
an anderer geeigneter Position in oder an der Schiebetüranlage,
z.B. in der Steuerungseinrichtung, angeordnet, insbesondere integriert
sein.
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Es
kann ein durch ein Ausgangssignal ansteuerbares Freigaberelais vorhanden
sein, mit welchem eine vorübergehende
Freischaltung der Verriegelungseinrichtung sowie eine vorübergehende
Ansteuerung mindestens eines der Eingänge bewirkbar ist. Das Freigaberelais
kann als Zeitrelais ausgebildet sein, d.h. eine auf eine vorbestimmbare
Zeit begrenzte Freischaltung der Verriegelungseinrichtung bewirken.
Hierzu können
in dem Verriegelungsstromkreis mindestens ein weiterer, als Öffner ausgebildeter
und durch das Freigaberelais betätigbar
Schaltkontakt sowie mindestens ein weiterer, als Schließer ausgebildeter
und ebenfalls durch das Freigaberelais betätigbarer Schaltkontakt angeordnet
sein. Das Aus gangssignal, welches für eine vorbestimmte Zeitperiode
auf das Freigaberelais aufschaltbar sein kann, kann durch eine Schaltereinrichtung
generiert werden. Die Schaltereinrichtung kann als Schlüsseltaster,
Codeeingabevorrichtung oder dergleichen ausgebildet sein. Die beschriebene,
vorübergehende Freischaltung
kann sinnvoll sein, wenn die Schiebetüranlage schon geschlossen und
verriegelt ist, jedoch noch von hierzu berechtigten Personen passiert werden
muss.
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Im
Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel
in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine
Frontansicht einer erfindungsgemäßen Schiebetüranlage;
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2 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Freigebeschalkreises
der erfindungsgemäßen Schiebetüranlage;
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3 eine
schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Freigebeschalkreises
der erfindungsgemäßen Schiebetüranlage.
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In
der 1 ist eine Schiebetüranlage 1 in Frontansicht
dargestellt. Die Schiebetüranlage 1 weist
zwei Schiebeflügel 2 auf,
welche in einer ortsfest im Bereich einer Antriebseinrichtung 5 angeordneten
Laufschiene verschiebbar geführt
und von der Antriebseinrichtung 5 antreibbar sind. Seitlich
der Schiebeflügel 2 sind
zwei Festfelder 3 angeordnet, welche einen Durchgangsbereich 4 der
Schiebetüranlage 1 begrenzen.
Die Schiebeflügel 2 geben
im geöffneten
Zustand den Durchgangsbereich 4 frei, welcher zwischen
einem vor der Schiebetüranlage 1 angeordneten
Bereich 11 und einem hinter der Schiebetüranlage 1 angeordneten
Bereich 12 liegt.
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Die
verschiedenen Betriebszustände
der Schiebetüranlage 1 sind
mittels eines Programmschalters 6 einstellbar, welcher
in der Nähe
der Schiebetüranlage 1 ortsfest
angeordnet ist. Es kann vorgesehen sein, dass diese Einstellungsmöglichkeit nur
für hierzu
autorisierte Personen besteht, beispielsweise durch Schlüsselbetätigung oder über eine
Codeeingabeeinrichtung, um unerwünschte
Einstellungen von Betriebszuständen
der Schiebetüranlage 1 zu
vermeiden.
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Oberhalb
des Durchgangsbereichs 4 der Schiebetüranlage 1 ist mindestens
ein Sensor 7 angeordnet, welcher als Bewegungsmelder ausgebildet sein
kann. Der Sensor 7 erfasst einen sich vor der Schiebetüranlage 1 befindenden
Erfassungsbereich, wobei auf der anderen Seite der Schiebetüranlage 1 ein
weiterer Sensor angeordnet sein kann, welcher in entsprechender
Weise einen sich hinter der Schiebetüranlage 1 befindenden
Erfassungsbereich erfasst.
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Der
vor der Schiebetüranlage 1 angeordnete Bereich 11 kann
als potenzieller Gefahrenbereich, beispielsweise als Innenraum eines
Gebäudes
ausgebildet sein und der hinter der Schiebetüranlage 1 angeordnete
Bereich 12 als Fluchtbereich, so dass ein Fluchtweg mit
einer Fluchtrichtung 10 durch den Durchgangsbereich 4 der
Schiebetüranlage 1 führen kann.
Die Schiebetüranlage 1 muss
hierzu so ausgebildet sein, dass die Schiebeflügel 2 nach Ansteuerung
der Steuerungseinrichtung (SE) mit einem Notfallsignal und/oder
bei Ausfall der Netzstromversorgung zur Freigabe des Fluchtwegs
schnellstmöglich und
vollständig
geöffnet
werden, zumindest jedoch innerhalb einer vorgegebenen Maximalzeit
eine ebenfalls vorgegebene Minimalöffnungsweite, beispielsweise
80% der vollständigen Öffnungsweite.
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Um
in bestimmten Betriebszuständen
eine sichere Verriegelung der Schiebetüranlage 1 zu erreichen,
beispielsweise für
den Fall, dass die Schiebetüranlage 1 nicht
permanent beaufsichtigt werden kann, ist es vorgesehen, dass die
Schiebeflügel 2 der Schiebetüranlage 1 über eine
(in der 1 nicht dargestellte) Verriegelungseinrichtung
VE in ihrer Geschlossenlage verriegelbar sind. Die Verriegelungseinrichtung
VE kann über
den Programmschalter 6 betätigbar sein, so dass sie in
mindestens einem Betriebszustand der Schiebetüranlage 1 im verriegelten Zustand
wirksam ist. Um bei Ausfall des elektrischen Energieversorgungsnetzes,
an welches die Schiebetüranlage 1 angeschlossen
ist, eine Entriegelung der Verriegelungseinrichtung VE sicherzustellen
und den durch den Durchgang 4 der Schiebetüranlage 1 führenden
Fluchtweg freizugeben, ist es vorgesehen, dass die Verriegelungseinrichtung
VE mit dem Arbeitsstromprinzip betreibbar ist, d.h. dass sich die Verriegelungseinrichtung
VE bei Bestromung in ihrer verriegelnden Stellung befindet und bei
fehlender Bestromung selbsttätig
in ihre entriegelnde Stellung gelangt. Die mit dem Arbeitsstromprinzip
betreibbare Verriegelungseinrichtung VE kann als elektrischen Aktor
einen Elektromagneten oder einen Elektromotor aufweisen, welcher
bei Bestromung das Verriegelungselement der Verriegelungseinrichtung
VE, beispielsweise einen Verriegelungsbolzen, in seine verriegelnde
Stellung beaufschlagt. Ferner kann die mit dem Arbeitsstromprinzip
betreibbare Verriegelungseinrichtung VE eine Rückführeinrichtung für das Verriegelungselement
aufweisen, welche bei fehlender Bestromung des elektrischen Aktors
das Verriegelungselement in seine entriegelnde Stellung beaufschlagt
und beispielsweise als mechanischer Energiespeicher ausgebildet
sein kann.
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In
der Nähe
der Schiebetüranlage 1,
in diesem Ausführungsbeispiel
an einem neben dem Festfeld 3 angeordneten Pfosten, ist
eine Freischalteinrichtung 8 angeordnet, mittels welcher
die Verriegelungseinrichtung VE entriegelbar ist. Zusätzlich kann die
Freischalteinrichtung 8 auch eine Öffnung der Schiebeflügel 2 durch
die Antriebseinrichtung 5 bewirken. Die Freischalteinrichtung 8 weist
eine manuell betätigbare
Betätigungseinrichtung 9 auf,
welche beispielsweise als Nottaster ausgebildet ist. Die Betätigung der
Freischalteinrichtung 8 ist auf verschiedene Arten anzeigbar:
Zum Einen durch optische und/oder akustische Signalgeber im Bereich
der Schiebetüranlage 1 und/oder
zum Anderen an von der Schiebetüranlage 1 entfernter
Stelle über
einen Signalausgang, welcher in der Freischalteinrichtung 8 oder
an anderer Stelle der Schiebetüranlage 1 angeordnet
und beispielsweise als Schnittstelle für ein Bussystem ausgebildet
ist. Über
den Signalausgang kann also ein die Betätigung der Freischalteinrichtung 8 anzeigendes
Signal an eine zentrale Überwachungseinrichtung
ausgegeben werden.
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In
der 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des Freigebeschaltkreises
der erfindungsgemäßen Schiebetüranlage 1 schematisch
dargestellt. Die Steuerungseinrichtung SE weist einen elektrischen Anschluss
auf, welcher gegenüber
einem schaltbaren Ausgang ASKV, welcher
beispielsweise auf Massepotenzial liegen kann, eine Versorgungsspannung
U2 führt.
An diese beiden Anschlüsse
ist ein Verriegelungsstromkreis SKV aufgeschaltet,
in welchem der elektrische Aktor der Verriegelungseinrichtung VE
liegt. Bei geschlossenem Verriegelungsstromkreis SKV liegt
an dem elektrischen Aktor der Verriegelungseinrichtung VE somit
die Versorgungsspannung U2 an, wodurch der
Aktor das Verriegelungselement der Verriegelungseinrichtung VE in
seiner verriegelnde Stellung beaufschlagt. Durch Umschaltung des
schaltbaren Ausgangs ASKV, beispielsweise
Abtrennung vom Massepotenzial, führt
durch die dann nicht mehr vorliegende Bestromung des elektrischen
Aktors der Verriegelungseinrichtung VE zu einem Auslösen der
Verriegelungseinrichtung VE. Die Umschaltung des schaltbaren Ausgangs
ASKV kann beispielsweise durch Betätigung des
Programmschalters 6 oder durch einen Programmablauf der
Steuerungseinrichtung SE ausgelöst
werden.
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Zur
Unterbrechung der Bestromung der Verriegelungseinrichtung VE ist
in dem Verriegelungsstromkreis SKV außerdem ein
als Öffner
ausgebildeter Schaltkontakt S3 angeordnet,
welcher über
die Betätigungseinrichtung 9 der
Freischalteinrichtung 8 betätigbar ist.
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Der
beispielsweise als Bewegungsmelder ausgebildete Sensor 7 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
nur schematisch dargestellt, da hier lediglich seine Funktion im
Ansteuerspannungsstromkreis SKA dargestellt
werden soll. Über
den Ansteuerspannungsstromkreis SKA ist
eine Ansteuerspannung U1 über mehrere
Teilstromkreise SKA1, SKA2,
SKA3 auf mehrere Eingänge E1,
E2, E3 der Steuerungseinrichtung
SE aufschaltbar. Der Sensor 7 weist einen in dem Teilstromkreis
SKA1 angeordneten, als Öffner ausgebildeten Schaltkontakt
S4 auf, welcher bei Ansteuerung des Sensors 7 öffnet und
somit den Teilstromkreis SKA1 unterbricht.
Beim hierdurch bewirkten Abschalten der Ansteuerspannung U1 von dem der Ansteuerung der Antriebseinrichtung 5 dienenden
Eingang E1 wird durch die Steuerungseinrichtung
SE eine Öffnung
der Schiebeflügel 2 durch
die Antriebseinrichtung 5 ausgelöst. Bei Schließen des Schaltkontakts
S4, d.h. bei fehlender Ansteuerung des Sensors 7 und
somit wiederkehrender Ansteuerspannung U1 am
Eingang E1 wird durch die Steuerungseinrichtung
SE, gegebenenfalls nach Ablauf einer vorbestimmten, in der Steuerungseinrichtung
SE hinterlegbaren Offenhaltezeit, eine Schließung der Schiebeflügel 2 durch
die Antriebseinrichtung 5 bewirkt.
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Außerdem sind über die
Betätigungseinrichtung 9 der
Freischalteinrichtung 8, gemeinsam mit dem vorangehend beschriebenen
Schaltkontakt S3, zwei weitere, jeweils
als Öffner
ausgebildete Schaltkontakte S1, S2 betätigbar,
welche in dem Ansteuerspannungsstromkreis SKA angeordnet
sind. Die über die
Betätigungseinrichtung 9 der
Freischalteinrichtung 8 bewirkte Öffnung des Schaltkontakts S1 der Freischalteinrichtung 8, welcher
in Reihe mit dem Schaltkontakt S4 des Sensors ebenfalls in dem Teilstromkreis
SKA1 liegt, bewirkt also ebenfalls die Auslösung einer Öffnung der
Schiebeflügel 2 durch
die Antriebseinrichtung 5.
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Die
freien Eingänge
E2, E3 der Steuerungseinrichtung
dienen der Fehlersicherheit, konkret der Überprüfung des Sensors 7,
der Freischalteinrichtung 8 sowie der dazugehörigen Verkabelung:
Bei
Ansteuerung des Sensors 7 wird – neben dem bereits beschriebenen
Schaltkontakt S4 im Teilstromkreis SKA1 – auch
der in dem weiteren Teilstromkreis SKA3 befindliche,
als Öffner
ausgebildete Schaltkontakt S5 des Sensors 7 geöffnet und
somit die Ansteuerspannung U1 von dem Eingang
E3 der Steuerungseinrichtung SE abgeschaltet.
Die an den Eingängen E1, E3 anliegenden
Signale (Spannungen) werden miteinander verglichen. Eine Abweichung
der an den Eingängen
E1, E3 anliegenden
Signale voneinander bedeutet eine Störung, beispielsweise eines
der Schaltkontakt S4, S5 des
Sensors 7. Die Steuerungseinrichtung SE kann dann mit einer
Sicherheitsreaktion, beispielsweise mit einer Notöffnung der
Schiebeflügel 2 und
gegebenenfalls mit einer Anzeige der Störung, auf diese Störung reagieren.
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Bei
Betätigung
der Betätigungseinrichtung 9 der
Freischalteinrichtung 8 wird – neben dem bereits beschriebenen
Schaltkontakt S1 im Teilstromkreis SKA1 – auch
der in dem weiteren Teilstromkreis SKA2 befindliche
Schaltkontakt S2 geöffnet und somit die Ansteuerspannung
U1 von dem Eingang E2 der
Steuerungseinrichtung SE abgeschaltet. Auch die an den Eingängen E1, E2 anliegenden
Signale (Spannungen) werden miteinander verglichen. Eine Abweichung der
an den Eingängen
E1, E2 anliegenden
Signale voneinander bedeutet eine Störung, beispielsweise eines
der Schaltkontakte S1, S2.
Die Steuerungseinrichtung SE kann dann mit einer Sicherheitsreaktion auch
auf diese Störung
reagieren.
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In
der 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Freigebeschaltkreises
der erfindungsgemäßen Schiebetüranlage 1 schematisch
dargestellt. Die Steuerungseinrichtung SE weist einen elektrischen Anschluss
auf, welcher gegenüber
einem Anschluss mit Massepotenzial GND eine Versorgungsspannung U3 führt.
An diese beiden Anschlüsse
ist ein Verriegelungsstromkreis SKV aufgeschaltet,
in welchem der elektrische Aktor der Verriegelungseinrichtung VE liegt.
Bei geschlossenem Verriegelungsstromkreis SKV liegt
an dem elektrischen Aktor der Verriegelungseinrichtung VE somit
die Versorgungsspannung U3 an, wodurch der
Aktor das Verriegelungselement der Verriegelungseinrichtung VE in
seiner verriegelnde Stellung beaufschlagt. Zur mehrpoligen Unterbrechung
der Bestromung der Verriegelungseinrichtung VE sind in dem Verriegelungsstromkreis
SKV zwei als Öffner ausgebildete Schaltkontakte
S9, S10 angeordnet,
welche gemeinsam über
die Betätigungseinrichtung 9 der
Freischalteinrichtung 8 betätigbar sind. Die mehrpolige
Unterbrechung des Verriegelungsstromkreises SKV dient
zur Gewährleistung
der Einfehlersicherheit, da bei einem angenommenen Defekt (Nicht-Öffnen) eines der Schaltkontakte
S9, S10 eine Unterbrechung
des Verriegelungsstromkreises SKV durch
den anderen Schaltkontakt S10, S9 erfolgt.
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Außerdem sind über die
Betätigungseinrichtung 9 der
Freischalteinrichtung 8, gemeinsam mit den vorangehend
beschriebenen Schaltkontakten S9, S10, zwei weitere, jeweils als Schließer ausgebildete
Schaltkontakte S11, S12 betätigbar,
welche jeweils in einem Ansteuerspannungsstromkreis SKA4, SKA5 angeordnet sind. Über den Ansteuerspannungsstromkreis
SKA4 wird eine Ansteuerspannung U4 auf einen Eingang E4 der
Steuerungseinrichtung SE aufgeschaltet, d.h. beim Anliegen der Ansteuerspannung
U4 am Eingang E4 wird
durch die Steuerungseinrichtung SE eine Öffnung der Schiebeflügel 2 durch
die Antriebseinrichtung 5 ausgelöst. Entsprechendes gilt für den Eingang
E5 der Steuerungseinrichtung SE, an welchen über den
Ansteuerspannungsstromkreis SKA5 eine Ansteuerspannung
U5 aufschaltbar ist, um über die Steuerungseinrichtung SE
eine Öffnung
der Schiebeflügel 2 durch
die Antriebseinrichtung 5 auszulösen. Die Ansteuerspannung U4, U5 können gleich
sein, jedoch vorteilhafterweise aus verschiedenen Spannungsquellen
kommen, damit beim Ausfall einer Spannungsquelle immer noch eine
Ansteuerung der Steuerungseinrichtung aus der anderen Spannungsquelle
möglich
ist. Die Betätigung
der Freischalteinrichtung 8 führt zu einem Schließen der
Schaltkontakte S11, S12 und
somit zum Anlegen der Ansteuerspannungen U4,
U5 an die Eingänge E4,
E5 der Steuerungseinrichtung SE. Das mehrfache
Vorhandensein der Eingänge
E4, E5 sowie das
Aufschalten der Ansteuerspannungen U4, U5 über
mehrere Schaltkontakte S11, S12 dient
zur Gewährleistung
der Einfehlersicherheit, da beim Defekt (Nicht-Schließen) eines
der Schaltkontakte S11, S12 ein
Aufschalten einer Ansteuerspannung U5, U4 über den
anderen Schaltkontakt S12, S11 erfolgt.
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Die
Betätigung
der Freischalteinrichtung 8 führt somit zum Entriegeln der
Verriegelungseinrichtung VE sowie zum über die Steuerungseinrichtung SE
ausgelösten Öffnen der
Schiebeflügel 2 durch
die Antriebseinrichtung 5. Die Freischalteinrichtung 8 ist für Notsituationen
vorgesehen, in welchen der Durchgangsbereich 4 der Schiebetüranlage 1 als
Fluchtweg genutzt wird, d.h. nach Betätigung der Freischalteinrichtung 8 verbleiben
die Schiebeflügel 2 nach
ihrer Öffnung
solange im geöffneten
Zustand, bis eine autorisierte Person die Freischalteinrichtung 8 zurücksetzt.
Hierfür
kann die Betätigungseinrichtung 9 der
Freischalteinrichtung 8 eine Schutzeinrichtung, z.B. plombierte
Abdeckung aufweisen, die zwar ein Betätigen, nicht jedoch ein Zurücksetzen
der Betätigungseinrichtung 9 erlaubt.
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Um
jedoch auch eine vorübergehende Öffnungsmöglichkeit
der verriegelten Schiebetüranlage 1,
d.h. mit anschließender
Schließung
und Verriegelung der Schiebeflügel 2 zu
ermöglichen,
ist neben der Freischalteinrichtung 8 zusätzlich eine
Kurzzeitfreigabeeinrichtung vorgesehen. Diese weist ein Freigaberelais
KF auf, welches durch ein Auslösesignal
AKF ansteuerbar ist. Das Auslösesignal
AKF kann von einer (nicht dargestellten)
Schaltereinrichtung abgegeben werden, welche als Schlüsseltaster,
Codeeingabevorrichtung oder dergleichen ausgebildet sein kann. Das
Freigaberelais KF kann als Zeitrelais ausgebildet sein, d.h. nach
seiner Ansteuerung verbleibt das Relais für eine vorbestimmte Zeit in
dem durch die Ansteuerung ausgelösten
Schaltzustand und schaltet nach Ablauf dieser Zeit selbsttätig wieder
in seinen ursprünglichen
Schaltzustand um.
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In
dem Verriegelungsstromkreis SKV ist ein als Öffner ausgebildeter,
durch das Freigaberelais KF betätigbarer
Schaltkontakt S6 angeordnet, welcher bei
Ansteuerung des Freigaberelais KF den Verriegelungsstromkreis SKV unterbricht und somit eine Aufhebung der
Bestromung der Verriegelungseinrichtung VE bewirkt. Ferner sind
durch das Freigaberelais KF zwei jeweils in den Ansteuerspannungsstromkreisen
SKA4, SKA5 angeordnete,
als Schließer
ausgebildete Schaltkontakte S7, S8 betätigbar,
welche bei Ansteuerung des Freigaberelais KF die Ansteuerspannungsstromkreise
SKA4, SKA5 jeweils
schließen und
somit über
die Steuerungseinrichtung SE eine Öffnung der Schiebeflügel 2 durch
die Antriebseinrichtung 5 auslösen. Nach Ablauf der Ansteuerung des
Freigaberelais KF gelangen die Schaltkontakte S6,
S7, S8 in ihre Ausgangsposition.
Hierdurch werden die Ansteuerspannungsstromkreise SKA4,
SKA5 unterbrochen, was, gegebenenfalls nach
Ablauf einer vorbestimmten, in der Steuerungseinrichtung SE hinterlegbaren
Offenhaltezeit, eine Schließung
der Schiebeflügel 2 durch
die Antriebseinrichtung 5 bewirkt. Ferner wird der Verriegelungsstromkreis
SKV geschlossen, wodurch die Schiebeflügel 2 nach
Erreichen ihrer Geschlossenlage wieder verriegelbar sind.
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- 1
- Schiebetüranlage
- 2
- Schiebeflügel
- 3
- Festfeld
- 4
- Durchgangsbereich
- 5
- Antriebseinrichtung
- 6
- Programmschalter
- 7
- Sensor
- 8
- Freischalteinrichtung
- 9
- Betätigungseinrichtung
- 10
- Fluchtrichtung
- 11
- Bereich
- 12
- Bereich
- AKF
- Auslösesignal
- E1
- Eingang
- E2
- Eingang
- E3
- Eingang
- E4
- Eingang
- E5
- Eingang
- GND
- Massepotenzial
- KF
- Freigaberelais
- SE
- Steuerungseinrichtung
- SKV
- Verriegelungsstromkreis
- SKA
- Ansteuerspannungsstromkreis
- SKA1
- Teilstromkreis
- SKA2
- Teilstromkreis
- SKA3
- Teilstromkreis
- SKA4
- Ansteuerspannungsstromkreis
- SKA5
- Ansteuerspannungsstromkreis
- S1
- Schaltkontakt
- S2
- Schaltkontakt
- S3
- Schaltkontakt
- S4
- Schaltkontakt
- S5
- Schaltkontakt
- S6
- Schaltkontakt
- S7
- Schaltkontakt
- S8
- Schaltkontakt
- S9
- Schaltkontakt
- S10
- Schaltkontakt
- S11
- Schaltkontakt
- S12
- Schaltkontakt
- U1
- Ansteuerspannung
- U2
- Versorgungsspannung
- U3
- Versorgungsspannung
- U4
- Ansteuerspannung
- U5
- Ansteuerspannung
- VE
- Verriegelungseinrichtung