DE4028190A1

DE4028190A1 - Automatische tuerueberwachung

Info

Publication number: DE4028190A1
Application number: DE4028190A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dipl Ing Theile
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: Dorma Deutschland GmbH
Priority date: 1990-09-05
Filing date: 1990-09-05
Publication date: 1992-03-12
Also published as: DE4028190C2

Description

Die Erfindung betrifft eine automatische Tür, ein Tor oder einen automatisch verschließbaren Öffnungsverschluß. Hierbei ist es gleichgültig, ob die Schiebetür mit einem oder mit mehreren Flü geln ausgebildet ist. In der Regel ist die automatische Tür mit einem elektrisch angetriebenen Motor verbunden, der über eine zwischengeschaltete elektromagnetische Kupplung über ein ent sprechendes Antriebsmittel die Kraft überträgt. Gleichzeitig werden aber auch die Flügel mit einer Hilfseinrichtung betrie ben, die erst dann allerdings zum Einsatz kommt, wenn infolge eines Defektes die Türantriebseinheit in einem spannungslosen Zustand ist. Ebenfalls sind diese Anlagen mit einer selbstüber wachenden Sicherheitseinrichtung versehen. Diese selbstüber wachenden Sicherheitseinrichtungen arbeiten dynamisch und tragen dafür Sorge, daß die Sicherheit der diese Anlagen passierenden Personen nicht gefährdet ist.

Eine automatische Schiebetür der eingangs beschriebenen Art ist der Deutschen Patentanmeldung P 39 15 241 zu entnehmen. Eine weitere Schiebetür ist in der Deutschen Patentanmeldung P 39 40 762 offenbart worden. Hier wird zur Lösung der Aufgabe ein Türsicherheitsbaustein mit verschiedenen Sensoren und End schaltern beschrieben. Mit Hilfe des Türsicherheitsbausteines wird die Öffnung der Schiebetür auf einen Öffnungsimpuls des In nenmelders hin überwacht. Ebenfalls werden Funktionstests des Hilfsantriebes in vorbestimmten Zeitabständen, die einstellbar sind, automatisch durchgeführt. In einem Fehlerfall wird dann der Hilfsantrieb aus einem mechanischen Energiespeicher betä tigt, und die Tür öffnet sich.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Höchstmaß an Sicherheit für den Benutzer zu gewähren. Dabei ist es wichtig, daß alle Sicherheitseinrichtungen, und damit auch die Energie speichernden Elemente überwacht werden. Diese Überwachung muß so sein, daß in jedem Fall bei einem auftretenden Fehler die Sicherheit der benutzenden Personen gewährleistet wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer Kombination aus statischer und dynamischer Überwachung ein Höchstmaß an Sicherheit, welches eine technische Einrichtung bieten kann, realisiert wird. Durch diese Kombination der stati schen und dynamischen Überwachung wird die höchste Fehleraufdeckung erreicht. Damit die Funktionen der Tür sichergestellt sind, werden Überwachungen installiert, die die Fehler in den Schalt kreisen und auch in den mechanischen und elektrischen Energie speichern, wie z. B. Kapazitätsverluste, Bruch einer Feder er kennen und auch anzeigen. Dieses kann beispielsweise dadurch ge schehen, daß eine Spannungsüberwachung des elektrischen Energie speichers mittels eines Komparators vorgenommen wird, welcher bei einer Abweichung von vorgegebenen Grenzwerten eine Abschal tung des Antriebes vornimmt. Aber auch die mechanischen Energie speicher werden, wie Federelemente oder Gummielemente, dahin gehend überprüft, ob die erforderliche Energie in ihnen gespei chert ist.

Diese Funktionen werden bei automatischen Türen meistens dann relevant, wenn es sich um Notöffnungen handelt. Notöffnungen für automatische Türen bestehen heute im wesentlichen aus einem elektrischen Energiespeicher. Dieser elektrische Energiespeicher kann eine Batterie, ein Akku oder ein Kondensator mit elektri schen Schaltkreisen sein. In dem Energiespeicher wird soviel Energie gespeichert, daß mindestens bei Netzausfall eine Türöff nung ermöglicht wird. Um diese Funktionen aber sicherzustellen, müssen Überwachungen installiert werden, die mögliche Fehler in den Schaltkreisen oder auch Kapazitätsverluste der Energiespei cher erkennen und anzeigen können.

Bei der heute üblichen dynamischen Überwachung wird die Tür im Normalbetrieb in zyklischen Abständen durch eine automatische Notöffnung geöffnet. Hierbei gibt ein Sensor die Rückmeldung der Türbewegung an die Überwachungslogik und entscheidet, ob die Tür innerhalb einer vorgegebenen Zeit geöffnet worden ist. Für diese Öffnungsbewegung wird dem Energiespeicher die notwendige Energie für die Öffnung der Tür entnommen. Weil aber in der Regel der Energiespeicher nicht unendlich groß gemacht werden kann, ist es notwendig, den Speicher wieder mit neuer Energie zu versorgen. Dieses geschieht dadurch, daß der Akku oder der Kondensator wie der neu geladen wird. Hierbei ergeben sich Zykluszeiten von meh reren Stunden, in denen ein Fehler nicht aufgedeckt werden kann. Ein neuer Test kann erst dann wieder durchgeführt werden, wenn dem Speicher die entsprechende Energie wieder zugeführt worden ist. Die Ladeenergie für den Speicher muß darüber hinaus noch größer sein, da sich im gesamten Kreis auch Leckverluste ein stellen. Auch ein relativ großer Speicher würde keine Abhilfe schaffen, da auf Grund der zyklischen Arbeitsweise der Notöff nung auch diese Speicher im Laufe der Zeit leer werden würden. Da die Überwachung der Notöffnung nur mit der Energie des Spei chers durchgeführt wird, kann bei so einem Testlauf auch nur dieser Fehler erkannt werden.

Um aber einen Fehler im Energiespeicher frühzeitig zu erkennen, wird erfindungsgemäß eine statische Überwachung installiert. Bei dieser statischen Überwachung wird die Ladespannung des Energie speichers permanent kontrolliert. Durch diese Maßnahme können sofort Zellenschluß oder auch Unterbrechung im Energiespeicher erkannt und angezeigt werden. Die Anzeige kann sowohl optisch als auch akustisch geschehen. Bei dieser statischen Überwachung wird der Spannungswert des Energiespeichers innerhalb vorgegebe ner Toleranzen auf Über- bzw. Unterschreitung kontrolliert. Eine Unterbrechung des Kreises würde die Spannung über einen vorgege benen Schwellwert hinaus ansteigen lassen. Bei einem Zellen schluß innerhalb des Energiespeichers würde die Spannung ent sprechend absinken und auch so eine Meldung z. B. an den Ausgang eines Komparators ein Signal abgeben.

Die Ladung des Energiespeichers geschieht in der Regel über einen entsprechend dimensionierten Ladewiderstand. Dieser sich normal einstellende Ladestrom ist bekannt. Weicht er innerhalb vorgegebener Toleranzgrenzen in unzulässiger Weise ab, so liegt ein Defekt des elektrischen Energiespeichers vor und der Antrieb muß das Element in die sicherheitsrelevante Position bringen. Würde man zur Ladung des Energiespeichers eine Konstantstrom quelle verwenden, so können auch hier die Spannungsabfälle mit tels einer elektronischen Schaltung an einem defekten Speicher erkannt werden. Diese Fehlermeldung führt dazu, daß der automa tische elektrische Antrieb abgeschaltet wird und die Tür sich z. B. öffnet und in diesem offenen Zustand stehen bleibt. Es ist natürlich auch denkbar, daß die Funktion genau umgekehrt ist, wenn es sich um Randverschlüsse handelt, die aus Sicherheits gründen verschlossen sein müssen.

Der erfindungsgemäße Gegenstand wird an schematisch darge stellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Blockschaltbild einer statisch-dynamischen Überwa chung.

Fig. 2 Blockschaltung eines mechanischen Überwachungssystems.

Über die Spannungsversorgung (1) wird der Antrieb der automati schen Tür mit seiner nicht dargestellten Spannungsversorgung verbunden. Gleichzeitig wird aber auch der elektrische Energie speicher (4) über die elektrische Verbindung (12) und den Lade widerstand (2) sowie die elektrische Verbindung (13) mit der Spannungsversorgung verbunden. Hierdurch wird sichergestellt, daß permanent der Speicher (4) mit Spannung versorgt wird. Der Energiespeicher (4) kann sowohl ein Akku oder auch ein Kondensa tor oder ein entsprechend geeignetes Element sein. Ebenfalls über die elektrische Verbindung (11) liegt ein Motorrelais (7) und ein Notauftaster (9) in Reihe mit der dynamischen Überwa chung (10). Durch diese dynamische Überwachung wird die Tür in bestimmten Abständen durch die Notöffnung automatisch zur Kon trolle geöffnet. Dabei gibt ein nicht dargestellter Sensor eine Rückmeldung, daß die Türbewegung entsprechend den vorgegebenen Zeiten auch durchgeführt worden ist. Für diese dynamische Über wachung wird dann die nötige Energie für den Motor (9) aus dem Energiespeicher (4) herausgenommen. Die Spannungsversorgung (1) wird dadurch abgeschaltet, daß entweder von Hand der Notauf taster (8) betätigt oder aber über die dynamische Überwachung (10) das Motorrelais (7) zum Abfall bringt. Hierdurch werden die Kontakte (6) geschlossen und der Motor (9) liegt nun an dem Energiespeicher (4) und kann aus ihm die entsprechend notwendige Energie herausnehmen, welche notwendig ist, um die Türbewegung auszuführen. Nach so einem durchgeführten Test muß auf Grund der entnommenen Energie aus dem Speicher (4) dem Energiespeicher (4) wieder die notwendige Energie über die Spannungsversorgung zugeführt werden. Erst wenn die Energie ausreichend im Speicher (4) vorhanden ist, kann ein weiterer Prüfzyklus für eine Notöff nung der automatischen Tür oder des Öffnungsverschlusses vorge nommen werden. Diese Zykluszeiten sind allerdings so groß bemes sen, daß es sich hierbei um mehrere Stunden handelt. Innerhalb dieser Zeit kann jedoch ein Fehler innerhalb des Energiespei chers (4) nicht aufgedeckt werden. Damit aber auftretende Fehler frühzeitig im Energiespeicher erkannt werden, wird eine zusätz liche weitere statische Überwachung (3) an dem Energiespeicher (4) angebracht. Durch die statische Überwachung (3) wird die Ladespannung des Energiespeichers permanent kontrolliert. Ein Zellenschluß oder eine Unterbrechung im Energiespeicher wird da mit sofort erkannt und kann durch eine optische oder auch aku stische Anzeige angezeigt werden.

Aus dieser Kombination von statischer und dynamischer Überwa chung heraus wird das höchste Maß an Sicherheit für den Benutzer der automatischen Tür oder des Tores bzw. auch von Öffnungsver schlüssen abgeleitet.

Diese gleichen Voraussetzungen treffen für die in Fig. 2 ge zeigte mechanische Anordnung zu. Der mechanische Energiespeicher (15) wird von der mechanischen statischen Überwachung (14) kon trolliert. Diese Kontrolle kann z. B. dadurch geschehen, daß die Zugkraft oder der Federdruck des mechanischen Speicherelementes (15) im gespannten Zustand permanent gemessen wird, und bei nicht ausreichend gespeicherter Energie ein Betrieb der Tür untersagt wird, und die Tür im sicherheitsrelevanten Zustand verbleibt. Die Antriebseinheit (19) wird über die Kupplung (16) bei nicht vorhandener äußerer elektrischer Energie abgeschaltet und der Energiespeicher (15) gibt die Energie an das zu bewe gende Element (18) ab. Über die mechanische dynamische Überwa chung (17) werden die Antriebseinheit (19) , die Kupplung (16) und die Tür, das Tor oder der Öffnungsverschluß (18) überwacht.

Bezugszeichenverzeichnis

1 Spannungsversorgung
2 Ladewiderstand
3 Statische Überwachung
4 elektrischer Energiespeicher
5 Elektrische Verbindung
6 Relaiskontakte
7 Motorrelais
8 Notauftaster
9 Motor
10 Dynamische Überwachung
11 Elektrische Verbindung
12 Elektrische Verbindung
13 Elektrische Verbindung
14 mechanische statische Überwachung
15 mechanischer Energiespeicher
16 Kupplung
17 dynamische mechanische Überwachung
18 Tür oder Tor oder Öffnungsverschluß
19 Antriebseinheit

Claims

1. Automatische Tür, Tor oder Öffnungsverschluß mit einem elektrischen Antrieb, im wesentlichen über eine zwischen geschaltete elektromagnetische Kupplung mit dem Antrieb verbunden, einer die Funktion überwachenden Sicherheits einrichtung nebst einem mechanischen und/oder elektrischen Energiespeicher, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl eine dynamische und statische Überwachung aller Energiespeicher vorgenommen wird.

2. Automatische Tür, Tor oder Öffnungsverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die statische Überwachung eine Spannungsüberwachung des elektrischen Energiespei chers (4) ist.

3. Automatische Tür, Tor oder Öffnungsverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß die statische Überwachung eine Lade-Stromüberwachung des elektrischen Energiespei chers (4) ist.

4. Automatische Tür, Tor oder Öffnungsverschluß nach den An sprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht ausreichender Energiespeicherenergie die automatischen Funktionen der Tür, des Tores oder des Öffnungsverschlus ses unterbrochen werden und das bewegte Element sich ohne äußere Energiezufuhr in den sicherheitsrelevanten Zustand begibt.

5. Automatische Tür, Tor oder Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fehler optisch angezeigt wird.

6. Automatische Tür, Tor oder Öffnungsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fehler akustisch angezeigt wird.

7. Automatische Tür, Tor oder Öffnungsverschluß nach den An sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als stati scher Überwachungsindikator ein Komparator verwendet wird.