DE19641592C2

DE19641592C2 - Automatischer Türantrieb bzw Verfahren zur Steuerung eines automatischen Türantriebs

Info

Publication number: DE19641592C2
Application number: DE19641592A
Authority: DE
Inventors: Uwe Spadaccini
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 1996-10-09
Filing date: 1996-10-09
Publication date: 2003-03-06
Anticipated expiration: 2016-10-10
Also published as: DE19641592A1

Description

Die Erfindung betrifft einen automatischen Türantrieb nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Steuerung eines automatischen Tür antriebs nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.

Bei einem automatischen Türantrieb kann üblicherweise die automatische Tür beim Auftreten eines Notfalls, wie dem Ausbruch von Feuer oder dem Ausfall der Stromversorgung zum Zwecke der Flucht oder des Feuerschutzes geöffnet und geschlossen werden.

Die DE 38 26 718 C2, die den gattungsbildenden Stand der Technik aufzeigt, zeigt einen automatischen Türantrieb mit einem elektrischen Antriebsmotor, mit einer Türsteuereinheit zur Steuerung des Antriebsmotors, mit einer an den Türan trieb angeschlossenen Netzstromquelle, mit einer Batteriestromquelle, die bei ei nem Ausfall der Netzstromquelle den Normalbetrieb und/oder einen Energiespar betrieb und/oder den Notfallbetrieb der Tür durch die Versorgung aus der Batte riestromquelle sicherstellt, mit einer Batterieüberwachungsschaltung, die den La dezustand der Batteriestromquelle bzw. die Batteriespannung erfasst, und mit ei ner Notfallmeldeeinheit, auf deren Signale die Türsteuereinheit einen Notfallbe trieb gemäß einem vorbestimmten Ablaufprogramm durchführt. Der Türantrieb ermöglicht also ein elektrisches Öffnen und Schließen der automatischen Tür beim Auftreten eines Notfalls, wie dem Ausbruch von Feuer oder einem anschlie ßenden Stromausfall, oder im Falle eines gewöhnlichen Stromausfalls, und ges tattet auch das Öffnen und Schließen der automatischen Tür gemäß vorbestimm ten Programmen, die in Abhängigkeit von den verschiedenen Situationen wählbar sind, zu steuern. Dazu sind die Wechselstromquelle und eine Batteriestromquelle über eine Notfalleinheit derart an die automatische Türsteuereinheit angeschlos sen, dass während des Normalbetriebs eine Stromzuführung von der Batterie stromquelle zu der automatischen Türsteuereinheit gesperrt ist, dass zum Zeit punkt einer Stromunterbrechung durch die Notfalleinheit ein den Stromausfall- Betriebszustand anzeigendes Stromausfallsignal an die Türsteuereinheit angelegt und die Türsteuereinheit auf ihre Stromversorgung aus der Batteriestromquelle umgeschaltet wird, dass bei einer Notfallsituation, wie dem Ausbruch eines Feu ers, ein äußeres Notfallsignal gespeichert und an die Türsteuereinheit angelegt wird und dass die automatische Tür, ansprechend auf das Stromausfallsignal, ei nem ihrem Normalbetrieb oder einem Betrieb bei Stromunterbrechung entspre chenden Öffnungs-/Schließbetrieb unterzogen wird und, ansprechend auf das Notfallsignal, vorrangig ein Notfallbetrieb der automatischen Tür gemäß einem vorbestimmten Programm hervorgerufen wird. Zwar findet eine Pufferung der Bat teriestromquelle statt, so lange die Wechselstromquelle Energie zur Verfügung stellt; bei Ausfall der Wechselstromquelle wird die Tür aber in Betriebszustände versetzt, welche - je nach Ladezustand oder Spannung der Batteriestromquelle - relativ schnell zu einer Erschöpfung der Batteriestromquelle führen können. Auf ein Unterschreiten einer definierten Spannung der Batteriestromquelle wird nicht reagiert, so dass ein sicherheitsrelevantes, abschließendes Öffnen oder Schlie ßen der Tür dann nicht mehr sichergestellt ist.

Die DE 40 28 190 A1 zeigt eine automatische Tür mit einem elektrischen Antrieb mit Notöffnungsfunktion, wobei die Notöffnung über einen elektrischen oder me chanischen Energiespeicher durchgeführt wird. Alle Energiespeicher werden so wohl statisch als auch dynamisch überwacht. Auch beim Gegenstand dieser Druckschrift findet keine den elektrischen Energiespeicher schonende Reaktion bei Unterschreiten einer definierten Spannung statt, so dass der elektrische Ener giespeicher gegebenenfalls erschöpft sein kann, bevor der Flügel in seine sicher heitsrelevante Stellung bewegt werden konnte.

Ein weiterer, für Notfälle ausgelegter automatischer Türantrieb zum mechani schen Öffnen und Schließen einer automatischen Tür beim Auftreten des Notfalls ist in der japanischen Patentveröffentlichung JP 60-1655 B2 beschrieben. Bei die sem automatischen Türantrieb ist eine angetriebene Riemenscheibe um eine zum Antrieb der automatischen Tür dienende Kette herumgeführt und mit einer in Ge genrichtung drehbaren Welle versehen, auf der eine Spiral-Blattfeder aufziehbar aufgewickelt ist. Wenn beim Auftreten eines Notfalls die elektrische Stromversor gung unterbrochen wird, wird eine Kupplung derart betätigt, dass die angetriebe ne Riemenscheibe und die Welle miteinander verbunden werden, wodurch die au tomatische Tür durch die Aufzugskraft der Spiral-Blattfeder im Notfall geöffnet o der geschlossen wird.

In einem solchen mechanischen Notfallantriebssystem für eine automatische Tür wird jedoch die Tür mechanisch durch die Aufzugskraft der Spiral-Blattfeder ge öffnet oder geschlossen. Daher wird die Tür entweder nur geöffnet oder nur ge schlossen, d. h. nur in einer Richtung angetrieben. Ferner ist es unmöglich, die Geschwindigkeit oder den Verlauf des Öffnungs- oder Schließvorgangs der Tür zu steuern.

Bei einem anderen, in der US 4,167,833 beschriebenen automatischen Türantrieb ist eine Batteriestromquelle permanent an eine von der Wechselstromquelle ge speiste Gleichrichter- und Ladeschaltung angeschlossen, die gleichzeitig den Türantriebsmotor über die Türsteuereinheit mit Strom versorgt. Die Batteriestrom quelle bildet also einen permanenten Nebenschlusskreis zum Lastkreis des Tür antriebsmotors. Zwar kann dadurch der Türbetrieb für den Fall einer Unterbre chung der Energieversorgung aufrechterhalten werden, da bei einem Ausfall der Wechselstromquelle mit dem damit verbundenen Ausfall der Gleichrichter- und Ladeschaltung automatisch die elektrische Energie für den Türantriebsmotor aus der Batteriestromquelle entnommen wird; es kann jedoch der Tatsache nicht Rechnung getragen werden, dass in Abhängigkeit von den Umständen, unter de nen ein Stromausfall auftritt, unterschiedliche Anforderungen an das Betriebsver halten des automatischen Türsystems zu stellen sind. Insbesondere können Not fallsituationen, beispielsweise der Ausbruch eines Brandes auftreten, unter denen die Tür aus Sicherheitsgründen ein anderes Öffnungs-/Schließverhalten haben muss als beispielsweise bei einem gewöhnlichen Stromausfall. Auch kann beim Eintritt der Notfallsituation die Stromversorgung durch die Wechselstromquelle zunächst noch arbeitsfähig bleiben und erst zu einem späteren Zeitpunkt die Stromunterbrechung eintreten. Diesen unterschiedlichen Gegebenheiten und Si cherheitsanforderungen trägt der bekannte Türantrieb keinerlei Rechnung.

Die verwendete Notfalleinheit gestattet es, dass die Tür entsprechend vorbe stimmten Ablaufprogrammen auf äußere Situationen wie Stromausfall und/oder Notfall spezifisch zu reagieren. Der dazu erforderliche Aufwand ist durch den Ein satz einer Notfalleinheit jedoch relativ hoch. Zudem erweist sich das Umschalten der Wechselstromquelle auf die Batteriestromquelle bei einem Stromausfall inso fern als nachteilig, da dabei kurzzeitige Spannungsabfälle oder Spannungsunter brechungen an der Türsteuereinheit auftreten, welche zu Datenverlust führen kön nen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen automatischen Türantrieb zu entwickeln, wel cher gestattet, dass die Tür entsprechend vorbestimmten Ablaufprogrammen auf äußere Situationen, wie gewöhnlicher Stromausfall und/oder Notfall bzw. Brand fall reagiert, welcher einfach aufgebaut ist und dennoch ein Höchstmaß an Si cherheit bietet.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen 1 bzw. 8 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den entsprechenden Unteransprüchen. Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Batteriestromquelle und die Türsteuereinheit paral lel an die Netzstromquelle oder eine der Netzstromquelle nachgeordnete Schal tung angeschlossen sind, wobei die Batterie zusätzlich als Puffer zwischen Netz stromquelle und Türsteuereinheit fungiert. Die Batteriespannung wird regelmäßig durch eine Batterieüberwachungsschaltung überprüft, und bei Unterschreiten ei nes ersten Schwellenwertes wird die Tür in einen Energiesparmodus versetzt. Bei Unterschreiten eines zweiten kritischen Schwellenwertes wird ein Notfallbetrieb der Tür ausgelöst, wobei der Notfallbetrieb bei Unterschreiten des zweiten Wertes der Batteriespannung identisch ist mit dem Notfallbetrieb bei Vorliegen eines äu ßeren Notfallsignales.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische Frontansicht einer automatischen Schiebetüranlage mit einem elektrischen Antriebsmotor und einer Türsteuereinheit;

Fig. 2 ein Blockschaltbild der Türsteuereinheit mit Spannungversorgung über die Netzstromquelle und eine Batteriestromquelle.

Fig. 1 zeigt die schematische Frontansicht einer automatischen Schiebetüranla ge 1 mit zwei Schiebetürflügeln 1a und 1b, die motorisch gegenläufig angetrieben sind. Die Schiebetürflügel 1a, 1b sind über jeweils ein Paar Rollenwagen 42 in einer horizontalen ortsfesten Laufschiene 41 verschiebbar geführt. Die Laufschie ne 41 ist Teil des Trägerelements 4, welches oberhalb der Türöffnung zur Aufnahme der einzelnen Komponenten oder Module der Schiebetüranlage 1 ebenfalls ortsfest angeordnet ist.

Der Antrieb weist einen Elektromotor 3 auf, der mit einer elektronischen Türsteu ereinheit 2 verbunden ist. Der Motor 3 treibt über ein nicht dargestelltes Getriebe und eine erste Umlenkrolle 31a einen Zahnriemen 32 an, der über eine zweite freilaufende Umlenkrolle 31b umlaufend geführt ist.

Die Schiebetürflügel 1a, 1b sind über Mitnehmer 33a, 33b mit dem Zahnriemen gekoppelt. Hierzu ist das untere Trum 32a des Zahnriemens 32 über einen Mit nehmer 33a mit dem Schiebeflügel 1a verbunden und das obere Trum 32b über einen Mitnehmer 33b mit dem Schiebeflügel 1b, so daß sich die Flügel 1a, 1b nur in jeweils entgegengesetzten Richtungen bewegen können.

Die Ansteuerung des Motors 3 erfolgt über die Türsteuereinheit 2, die beispiels weise in dem Trägerelement 4 angeordnet ist. Auf das Signal eines nicht darge stellten Sensors oder eines externen Schalters werden bei Annäherung einer Person die Schiebeflügel 1a, 1b über den Motor 3 automatisch geöffnet und nachfolgend wieder geschlossen.

Die Spannungsversorgung der Anlage erfolgt über einen an die Netzstromquelle angeschlossen Transformator 5, welcher ebenfalls in dem Trägerelement 4 aufge nommen ist. Weiterhin ist eine Batteriestromquelle 6 vorhanden, welche es er möglicht, den Betrieb der Tür 1 auch bei einem Netzstromausfall sicherzustellen.

Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild der Türsteuereinheit 2 und der zugehörigen Spannungversorgung. In herkömmlicher Weise ist ein Transformator 5 an die Netzstromquelle 51 angeschlossen. Die heruntertransformierte Spannung wird einer Gleichrichter- und Ladeschaltung 21 zugeführt, welche bei vorhandener Netzspannung eine Batteriestromquelle 6 lädt. Dazu parallel werden die Türsteu ereinheit 2 und der über die Türsteuereinheit 2 angeschlossene Antriebsmotor 3 mit Strom aus der Gleichrichter- und Ladeschaltung 21 versorgt.

An die Türsteuereinheit angeschlossen ist eine Notfallmeldeeinheit 23, beispiels weise ein Brandmelder. Wird über die Notfallmeldeeinheit 23 ein Notfall an die Türsteuereinheit 2 gemeldet, so führt diese daraufhin ihren Notfallbetrieb gemäß einem vorbestimmten Ablaufprogramm aus. Die Wahl des Notfallprogramms hängt unter anderem von dem Ort ab, an dem die Tür 1 installiert ist. Falls die Flucht von Menschen aus einem Raum ermöglicht werden soll, so wird ein einmaliger voller Öffnungsvorgang gewählt. Dagegen kann ein einmaliger Schließvorgang gewählt werden, wenn beispielsweise die Ausbreitung von Rauch oder Feuer verhindert werden soll. Die vorliegende Erfindung ist nicht an eine spezielle Gestaltung des Notfallbetriebes gebunden. Wahlweise kann der Notfallbetrieb auch ähnlich oder identisch dem Normalbetrieb gestaltet werden.

Der Überwachung des Batterieladezustandes durch die Türsteuereinheit 2 dient eine Batterieüberwachungsschaltung 22. Dazu wird in kurzen zeitlichen Abstän den die Batterie 6 auf einen Lastwiderstand geschaltet und die Batteriespannung gemessen. Der zeitliche Verlauf der Meßergebnisse wird zur weiteren Auswertung in der Türsteuereinheit 2 gespeichert und steuert weiter das Betriebsverhalten der Tür 1.

Eine anhaltende kontinuierliche Abnahme der Batteriespannung bedeutet, daß ein Stromausfall, also ein Wegfall der Netzstromquelle 51, oder ein Ausfall des Transformators 5 oder der Gleichrichter- und Ladeschaltung 21, vorliegt. Die Tür steuereinheit 2 und der Motor 3 werden allein aus der Batteriestromquelle 6 ver sorgt, was auf Grund des parallelen Anschlusses zwischen Ladeschaltung 21 und der Batterie 6 ohne Umschalten von Relais möglich ist. Unerwünschte Span nungsschwankungen oder kurzzeitige Spannungsunterbrechungen, welche zu unerwünschten Datenverlusten in der Türsteuereinheit 2 führen könnten werden dadurch vermieden. Da die Tür 1 weiterhin ihren Normalbetrieb ausführt, kann vorgesehen sein, daß bei Unterschreiten eines ersten Schwellenwertes der Batte riespannung die Tür 1 durch die Türsteuereinheit 2 in einen Energiesparmodus versetzt wird. Nicht zwingend erforderliche Verbraucher werden abgeschaltet und der Motor 3 wird für den Öffnungs- und Schließvorgang mit reduzierter Geschwin digkeit angetrieben. Durch das Umschalten in einen Energiesparmodus wird die mit der Restkapazität der Batteriestromquelle 6 mögliche Betriebsdauer verlän gert.

Hält der Stromausfall weiterhin an und die Batteriespannung unterschreitet einen zweiten kritischen Schwellenwertes, so wird unmittelbar ein Notfallbetrieb auch ohne Vorliegen eines äußeren Notfallsignales ausgelöst. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Tür nach einem Stromausfall nicht durch Erschöpfung der Batteriestromquelle 6 ihren Betrieb einstellt und dadurch nicht mehr auf ein tat sächliches Notfallsignal reagieren könnte.

Dabei ist zu beachten, daß der Notfallbetrieb ohne Notfallsignal nur beim Abfallen der Batteriespannung ausgelöst wird, d. h. wenn die Batterie sich entlädt. Dazu ist der Vergleich der aktuellen Meßwerte der Batteriespannung mit zurückliegenden gespeicherten Meßwerten erforderlich. Dies hat den Vorteil, daß bei erstmaliger Inbetriebnahme einer Tür 1, also wenn die Batterie 6 noch nicht geladen ist und auch keine gespeicherten Meßwerte vorliegen, kein Notfallbetrieb ausgelöst wird, sondern die Batterie über die Gleichrichter- und Ladeschaltung 21 geladen wird.

Die für den Betrieb der automatischen Schiebetüranlage 1 vorgesehenen Varian ten sind nachfolgend nochmals zusammenfassend beschrieben, wobei zwischen Normalbetrieb und Notfallbetrieb unterschieden wird:

1. Normalbetrieb aus der Netzstromquelle:
Bei vorhandener Netzspannung werden die Türsteuerung 2 und der angeschlos sene Motor 3 aus der Gleichrichter- und Ladeschaltung 21 mit Strom versorgt. Zugleich wird aus der Gleichrichter- und Ladeschaltung 21 die Batteriestromquelle 6 geladen, bzw. deren Ladezustand gehalten, sofern sie bereits geladen sein sollte. Die automatische Schiebetür 1 führt ihren Normalbetrieb aus. In regelmäßi gen Abständen wird die Funktionsfähigkeit und der Ladezustand der Batterie stromquelle 6 durch die Batterieüberwachungsschaltung 22 überprüft.
2. Normalbetrieb aus der Netzstromquelle und der Batteriestromquelle:
Für den Fall, daß aus der Netzstromquelle 51 nicht ausreichend Energie für den Betrieb der automatischen Schiebetür 1 bezogen werden kann, z. B. bei kurzzeiti gen Verbrauchsspitzen, wird der zusätzliche Energiebedarf der Batteriestromquel le 6 entnommen. Die Batteriestromquelle 6 fungiert somit als Puffer zwischen Netzstromquelle 51 und Türsteuereinheit 2. Da auf diese Weise vereinzelt auftretende Verbrauchsspitzen abgefangen werden, kann der Transformator 5 insge samt kleiner dimensioniert werden.
3. Normalbetrieb aus der Batteriestromquelle bei einem Stromausfall:
Im Falle eines Stromausfalls, also einem Wegfall der Netzstromquelle 51, oder einem Ausfall des Transformators 5 oder der Gleichrichter- und Ladeschaltung 21 werden die Türsteuereinheit 2 und der Motor 3 allein aus der Batteriestromquelle 6 versorgt. Trotz Stromausfall kann die Tür 1 ihren Normalbetrieb aufrecht erhalten. Über die Batterieüberwachungsschaltung 23 wird regelmäßig der Ladezustand der Batterie 6 überwacht. Die Türsteuereinheit 2 schaltet die Tür 1 auf einen Energie sparmodus um, wenn die Batteriespannung etwa bei einem länger anhaltenden Netzstromausfall unter einen ersten Schwellenwert abfällt, um auf diese Weise die Restbetriebsdauer aus der Batteriestromquelle 6 zu verlängern. Fällt die Batterie spannung unter einen zweiten kritischen Schwellenwert, so wird durch die Tür steuereinheit 2 unmittelbar der Notfallbetrieb ausgelöst. Dieser Notfallbetrieb entspricht demjenigen, wie er unter 2c) bei vorliegen eines äußeren Notfallsigna les beschrieben ist. Der zweite Schwellenwert ist dabei so anzusetzen, daß die Funktionsfähigkeit der Tür 1 für die einmalige Durchführung des Notfallbetriebs gewährleistet ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Tür nach einem Stromausfall nicht durch Erschöpfung der Batteriestromquelle 6 ihren Betrieb einstellt und dadurch nicht mehr auf ein tatsächliches Notfallsignal reagieren könnte.
4. Notfallbetrieb aus der Netzstromquelle:
Bei Vorliegen eines von der Notfallmeldeeinheit 23 gemeldeten Notfallsignales führt die Tür 1 gemäß einem vorbestimmten Ablaufprogramm einen Notfallbetrieb aus. Je nach Einsatzgebiet der Tür 1 kann dies ein einmaliger Öffnungs- oder Schließvorgang der Tür 1 sein. Es ist aber auch möglich, den Notfallbetrieb iden tisch oder ähnlich dem Normalbetrieb zu gestalten.
5. Notfallbetrieb aus der Netzstromquelle und der Batteriestromquelle:
Wie im Normalbetrieb kann auch im Notfallbetrieb die Batteriestromquelle 6 als Puffer zwischen Netzstromquelle 51 und Türsteuereinheit 2 fungieren. Damit er gibt sich ein Betrieb wie bereits unter 2a) beschrieben.
6. Notfallbetrieb aus der Batteriestromquelle bei einem Stromausfall:
Im Falle eine Stromausfalls werden die Türsteuereinheit 2 und der Motor 3 allein aus der Batteriestromquelle 6 versorgt. Bei einem Stromausfall führt die Tür 1 auch hier gemäß dem vorbestimmten Ablaufprogramm ihren Notfallbetrieb aus Damit ist auch bei einem Stromausfall jederzeit der Notfallbetrieb sichergestellt.

Liste der Referenzzeichen

1

Schiebetüranlage

1

a,

1

b Schiebetürflügel

2

Türsteuereinheit

21

Gleichrichter- und Ladeschaltung

22

Batterieüberwachungsschaltung

23

Notfallmeldeeinheit

3

Motor

31

a,

31

b Umlenkrolle

32

Zahnriemen

32

a unteres Trum

32

b oberes Trum

33

a,

33

b Mitnehmer

4

Trägerelement

41

Laufschiene

42

Rollenwagen

5

Transformator

51

Netzstromquelle

6

Batteriestromquelle

Claims

1. Automatischer Türantrieb
mit einem elektrischen Antriebsmotor,
mit einer Türsteuereinheit zur Steuerung des Antriebsmotors,
mit einer an den Türantrieb angeschlossenen Netzstromquelle,
mit einer Batteriestromquelle, die bei einem Ausfall der Netzstromquelle den Normalbetrieb und/oder einen Energiesparbetrieb und/oder den Notfallbe trieb der Tür durch die Versorgung aus der Batteriestromquelle sicherstellt, und
mit einer Batterieüberwachungsschaltung, die den Ladezustand der Batte riestromquelle bzw. die Batteriespannung erfasst, wobei der zeitliche Verlauf des Batterieladezustandes bzw. der Batteriespannung in der Türsteuerein heit gespeichert und ausgewertet wird, und
mit einer Notfallmeldeeinheit, auf deren Signale die Türsteuereinheit einen Notfallbetrieb gemäß einem vorbestimmten Ablaufprogramm durchführt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Türsteuereinheit (2) so ausgebildet ist, dass die Tür (1) bei Unter schreiten einer definierten Batteriespannung ihr Betriebsverhalten ändert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Batteriestromquelle (6) und die Türsteuereinheit (2) parallel an die Netzstromquelle (51) oder eine der Netzstromquelle (51) nachgeordnete Schaltung (5, 21) angeschlossen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Batteriestromquelle (6) als Puffer zwischen die Netzstromquelle (51) und die Türsteuereinheit (2) geschaltet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Türsteuereinheit (2) so ausgebildet ist, dass die Tür (1) bei Unterschreiten eines ersten Wertes der Batteriespannung in einen Energiesparmodus versetzt wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Türsteuereinheit (2) so ausgebildet ist, dass bei Unterschreiten eines zweiten Wertes der Batterie spannung ein Notfallbetrieb der Tür (1) veranlasst wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Notfallbetrieb bei Unter schreiten des zweiten Wertes der Batteriespannung identisch ist mit dem Notfallbetrieb bei Vorliegen eines äußeren Notfallsignales.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Notfallbetrieb im Falle ohne äußeres Notfallsignal ausschließlich bei absinkender Batteriespannung ausgelöst wird.

8. Verfahren zur Steuerung eines automatischen Türantriebs mit einem elektri schen Antriebsmotor,
wobei eine Türsteuereinheit den Antriebsmotor steuert und
wobei eine Netzstromquelle an den Türantrieb angeschlossen ist und
wobei der Ladezustand bzw. die Spannung einer Batteriestromquelle in ei ner Batterieüberwachungsschaltung erfasst wird und
wobei der zeitliche Verlauf des Batterieladezustandes bzw. die Batterie spannung in der Türsteuereinheit gespeichert und ausgewertet wird und
wobei die Türsteuereinheit auf die Signale einer Notfallmeldeeinheit einen Notfallbetrieb gemäß einem vorbestimmten Ablaufprogramm durchführt,
wobei bei einem Ausfall der Netzstromquelle der Normalbetrieb und/oder ein Energiesparbetrieb und/oder der Notfallbetrieb der Tür durch die Versorgung aus der Batteriestromquelle sichergestellt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tür (1) bei Unterschreiten einer definierten Batteriespannung ihr Betriebsverhalten ändert.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Türsteuereinheit (2) bei Unterschreiten eines ersten Wertes der Batteriespannung die Tür (1) in ei nen Energiesparmodus versetzt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Türsteuereinheit (2) bei Unterschreiten einer zweiten Wertes der Batteriespannung einen Notfallbe trieb der Tür (1) veranlasst.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Notfallbetrieb bei Unter schreiten des zweiten Wertes der Batteriespannung identisch oder ähnlich ist mit dem Notfallbetrieb bei Vorliegen eines äußeren Notfallsignales.

12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Notfallbetrieb aus schließlich bei absinkender Batteriespannung ausgelöst wird.