DE102009035449B3 - Verfahren und Vorrichtung zur zeitgesteuerten Einklemmerkennung - Google Patents

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Abstract

Zur zeitgesteuerten Einklemmerkennung bei einer einen elektrischen Motor (2) aufweisenden Verstelleinrichtung für Fensterheber, Schiebedächer oder dgl., wobei ein auf eine aktuelle Verstellkraft (F) bezogener Wert auf ein Überschreiten eines vorgegebenen Referenzwerts überwacht wird, werden laufend auf die im Betrieb des Motors (2) sich ergebende momentane Motor-Winkelgeschwindigkeit (ω) bezogene Zeitintervalle (T) ermittelt, und für jedes Zeitintervall wird ein zugehöriges maximales Zeitintervall (T) auf Basis der minimal zulässigen Winkelgeschwindigkeit (ω), die auf den Referenzwert bezogen ist, berechnet, wobei dann, wenn dieses maximale Zeitintervall (T) vom jeweiligen auf die momentane Winkelgeschwindigkeit (ω) bezogenen Zeitintervall (T) erreicht bzw. überschritten wird, ein Einklemmen erkannt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur zeitgesteuerten Einklemmerkennung bei einer einen elektrischen Motor aufweisenden Verstelleinrichtung für Fensterheber, Schiebedächer oder dergl., wobei ein auf eine aktuelle Verstellkraft bezogener Wert auf ein Überschreiten eines vorgegebenen Referenzwerts überwacht wird.
  • Bei der Fremdkraft-betätigten Verstellung von Bauteilen in Kraftfahrzeugen, wie insbesondere bei Verstelleinrichtungen für elektrisch betriebene Fensterheber oder Schiebedächer, wird zur Begrenzung einer vom Verstellantrieb, der üblicherweise einen elektrischen Motor enthält, erzeugten Überschusskraft ein Einklemm-Schutzsystem vorgesehen. Dieses Einklemm-Schutzsystem erkennt im Idealfall unmittelbar ein Einklemmen eines Objekts, z. B. des Arms einer Person. Gemäß Stand der Technik werden hier für während eines Verstellvorgangs bei Positionsänderungen der Verstelleinrichtung (bzw. des Motors) oder aber zu vorgegebenen Zeitpunkten aktuell ermittelte Verstell-Kraftwerte oder damit korrelierte Größen mit einem vorgegebenen Referenz-Kraftwert (Schwellenwert) verglichen. Steigt die vom Motor aufgebrachte Verstellkraft über diesen Referenzwert an, so deutet dies auf ein Hindernis im Verstellweg des Bauteils hin, und es wird ein „Einklemmen” erkannt. Die Bewegung des Bauteils wird dann gestoppt, und der Motor wird reversiert.
  • Beispielsweise ist es aus der DE 101 08 975 A1 bekannt, den von einem elektrischen Motor einer Verstelleinrichtung gezogenen Laststrom zu überwachen; wenn der Motor gegen ein Hindernis anläuft, steigt der Laststrom an, wobei dieser Stromanstieg somit auf die aktuelle Verstellkraft bezogen ist; wenn dabei der Laststrom einen vorgegebenen Grenz- oder Schwellwert erreicht, wird eine Steuereinheit aktiv, um den Motor zu stoppen und zu reversieren. Bei der aus der genannten DE 101 08 975 A1 bekannten Technik geht es im Weiteren darum, Ansprechverzögerungen von Schaltrelais für den Motor unwirksam zu machen, um ein möglichst unmittelbares Stoppen des Motors zu erzielen. Zu diesem Zweck wird bei Erreichen des Schwellwerts durch den Laststrom parallel zur Ansteuerung der Relais unmittelbar ein elektronischer Schalter im Laststromkreis ausgeschaltet, so dass der Motor sofort angehalten wird.
  • Im Einzelnen wird bei solchen Einklemm-Schutzsystemen in der Praxis ein entsprechend programmierter Mikrocontroller eingesetzt, der einen Einklemmerkennungs-Algorithmus periodisch ausführt; am Ende steht dann jeweils eine Entscheidung „Einklemmen nicht erkannt” bzw. „Einklemmen erkannt”. Für die Periodendauer dieser Algorithmus-Berechnung gibt es in der Praxis, wie oben bereits angedeutet, zwei Ansätze: einerseits wird der Einklemmschutz-Algorithmus positionsgesteuert ausgeführt, wobei beispielsweise im Fall eines dem Motor bzw. einem Magnetrad auf der Motorwelle zugeordneten Hall-Sensors mit jedem Hall-Impuls der Algorithmus gestartet wird. Oft wird ein solches System auch geschwindigkeitsbasierender Einklemmschutz genannt. Andererseits kann der Einklemmschutz-Algorithmus auch zeitlich gesteuert ausgeführt werden, wobei zu fest vorgegebenen Zeitpunkten, z. B. alle zwei Millisekunden, der Algorithmus, d. h. eine Berechnung, gestartet und durchgeführt wird. Ein solches System wird zeitbasierender Einklemmschutz genannt, wobei hier im Allgemeinen der Motorstrom die Grundgröße für die Einklemmschutzberechnung darstellt (im Gegensatz zur Motorgeschwindigkeit).
  • Bei beiden Ansätzen ist von Nachteil, dass ein fest vorgegebener, diskreter Zeitpunkt zum Starten der Algorithmus-Berechnung gegeben ist; zwischen jeweils zwei Berechnungen ist jedoch keine Einklemmerkennung möglich. Dies kann nun zu Situationen führen, wo gerade zwischen zwei solchen Zeitpunkten der für die Auslösung optimale Kraft-Schwellenwert von der aktuellen Verstell-Kraft überschritten wird und dieses überschreiten erst zu spät, beim nächsten Starten des Algorithmus, erkannt wird. Daraus ergeben sich systembedingte Kraftschwankungen, die nicht ausgeglichen werden können, und dies ist unerwünscht und verursacht kleinere Sicherheitsreserven: Der Kraft-Schwellenwert muss dann nämlich entsprechend niedriger eingestellt werden, um auch bei starken Anstiegen im Kraftverlauf zwischen zwei Algorithmus-Startzeitpunkten ein Einklemmen möglichst sicher zu erkennen, und zwar ohne dass eine an sich optimale Auslöseschwelle, z. B. bei 70 N, überschritten wird. Wenn nun jedoch der Schwellenwert vergleichsweise niedrig eingestellt wird, dann neigt das Einklemm-Schutzsystem zu Fehlauslösungen bei der Einklemmerkennung. Dieses Problem wurde im Stand der Technik bisher nicht gelöst, und die Kraftschwankungen mit den genannten nachteiligen Effekten wurden in der Praxis in Kauf genommen.
  • Eine andersartige Technik zum Überwachen des Bewegungswegs eines von einem Antrieb angetriebenen Teils, wie etwa eines Kfz-Fensters, ist aus der DE 195 39 577 A1 bekannt. Hier wird unmittelbar nach dem Start des Antriebs wenigstens eine Zeitspanne gemessen, die mit einer wählbaren Umdrehungszahl der Antriebswelle in Beziehung steht; diese Zeitspanne wird zu Vergleichszwecken zwischengespeichert, wenn die Antriebswelle eine wählbare Anzahl von Mindestumdrehungen vollzogen hat. Bei einem folgenden Start des Antriebs wird die der vorgegebenen (wählbaren) Umdrehungszahl entsprechende Zeitspanne erneut gemessen und mit der zwischengespeicherten Zeitspanne verglichen; bei einem Überschreiten der zwischengespeicherten Zeitspanne um ein vorgegebenes Ausmaß kann der Antrieb gestoppt und reversiert werden, insbesondere dann, wenn bei einem unmittelbar vor dem Folgestart erfolgten Stopp des Antriebs bereits eine Einklemmgefahr erkannt wurde. Diese Technik ist u. a. insofern nachteilig, als ein Einklemmen erst relativ spät erkannt werden kann.
  • Es ist nun Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten Systeme zu vermeiden und ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur zeitgesteuerten Einklemmerkennung vorzuschlagen, um auf möglichst einfache und effiziente Weise eine sichere Einklemmerkennung zu erzielen. Die Erfindung basiert dabei auf dem Gedanken, anstatt zu fest vorgegebenen Zeitpunkten bzw. Positionen, z. B. bei jedem Impuls eines Hall-Sensors, eine Kraft-Berechnung durchzuführen, variable Zeitintervalle für die Einklemmerkennung vorzusehen, d. h. den Lösungsansatz umgekehrt zu gestalten, indem auf der Basis des Auslöse-Schwellenwerts, also allgemein des Referenzwerts, eine jeweilige maximale Zeitdauer errechnet wird, innerhalb der beispielsweise der nächste Impuls des Hall-Sensors auftreten müsste; geschieht dies nicht, wird Einklemmen erkannt.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung somit ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung, wie in den unabhängigen Ansprüchen definiert vor. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Mit der vorliegenden Technik der Einklemmerkennung kann der vorstehenden Zielsetzung in vorteilhafter Weise entsprochen werden, wobei einfache Berechnungen zugrunde gelegt werden können, d. h. einfache, schnell durchzuführende Algorithmen eingesetzt werden, um in verlässlicher Weise einen Einklemmfall erkennen zu können. Dabei werden laufend variable – statt wie beim Stand der Technik feststehende – Zeitintervalle auf Basis der Motor-Drehzahl oder -Winkelgeschwindigkeit ermittelt, etwa mit Hilfe von der Motorwelle zugeordneten Codescheiben, insbesondere von einem Magnetrad in Verbindung mit einem Hall-Sensor. Auf diese Weise werden Zeitimpulse, insbesondere Hall-Impulse, abhängig von der Motor-Winkelgeschwindigkeit erhalten, die die auf die Winkelgeschwindigkeit des Motors bezogenen Zeitintervalle – in veränderlicher Form – festlegen. Für jedes Zeitintervall wird zugleich am Beginn ein zugehöriges maximales Zeitintervall berechnet, und zwar auf Basis der maximal zulässigen Kraft, also des Referenzwerts, bzw. in Entsprechung hierzu auf Basis der zulässigen Mindest-Winkelgeschwindigkeit, die auf diesen Referenzwert bezogen ist. Wenn sodann bei der Durchführung des Algorithmus bzw. bei der Auswertung der berechneten Zeitintervalle das maximale Zeitintervall früher abläuft als das jeweilige auf die momentane Motor-Winkelgeschwindigkeit bezogene „Referenz”-Zeitintervall, dann wird auf eine Einklemmsituation entschieden. Wenn andererseits vor Ablauf des maximalen Zeitintervalls das Referenz-Zeitintervall, beispielsweise die Zeit zwischen zwei Hall-Impulsen, abläuft, d. h. im gegebenen Beispiel der nächste Hall-Impuls bereits auftritt, dann ist die momentane Verstellkraft kleiner als die maximal zulässige Schließkraft, also der Referenzwert, und die Verstellbewegung wird fortgesetzt.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn die maximalen Zeitintervalle auf Basis der Messung der Motorspannung berechnet werden, da diese Spannungsmessung einfach bewerkstelligt werden kann. Die Motorspannung ist dabei, unter Vorgabe einer maximal zulässigen Schließkraft, der zulässigen minimalen Winkelgeschwindigkeit proportional, wie nachstehend noch näher dargelegt werden wird, und pro Motorumdrehung können N Referenz-Zeitintervalle bzw. N Hall-Impulse (mit N = 1, 2, ...) zugrundegelegt werden, um so über die Beziehung
    Figure 00070001
    auf das maximale Zeitintervall Tmax zu schließen.
  • Die maximalen Zeitintervalle können insbesondere einfach auf Basis der Beziehung Tmax = 1/(k1·Umot – k2·Fmax) berechnet werden, worin
  • Tmax
    das jeweilige maximale Zeitintervall
    Umot
    die momentane Motorspannung
    Fmax
    ein vorgegebener Kraft-Referenzwert und
    k1, k2, ...
    Systemkonstanten
    sind.
  • Mit dem Beginn eines jeden Referenz-Zeitintervalls, beispielsweise bei jedem neuen Hall-Impuls des Hall-Sensors, kann nun bevorzugt ein Mikrocontroller-Timer derart konfiguriert werden, dass bei Ablauf der maximal zulässigen Zeitdauer Tmax (bzw. der maximal zulässigen Hall-Impulsdauer) ein Interrupt ausgelöst wird. Im Normalfall wird jedoch vor Ablauf dieses maximalen Zeitintervalls Tmax der folgende Hall-Impuls auftreten, da im Normalfall kein Einklemmen vorliegt und die aktuelle Verstell- bzw. Schließkraft F kleiner ist als die Kraftschwelle bzw. der Referenzwert Fmax. In diesem Fall wird erneut mit Ablauf des Referenz-Zeitintervalls bzw. mit Auftreten des nächsten Hall-Impulses die maximal zulässige Zeit- bzw. Impulsdauer Tmax errechnet, mit der der Timer des Mikrocontrollers neu konfiguriert wird. Dies geschieht regelmäßig bei jedem Hall-Impuls oder allgemein mit jedem neuen Referenz-Zeitintervall (beispielsweise können auch kapazitive oder optische Geber zum Feststellen der Winkelgeschwindigkeit bzw. Drehzahl des Motors eingesetzt werden); der Ausnahmefall ergibt sich dann, wenn ein Einklemmen vorliegt – in diesem Fall wird, wie erwähnt, bei Ablauf von Tmax ein Timer-Interrupt ausgelöst und dadurch der Motor gestoppt bzw. sein Reversieren eingeleitet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch weiter erläutert. In der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
  • 1 in einem Diagramm den Vorgang einer Einklemmerkennung gemäß Stand der Technik, wobei im Diagramm die Kraft F in Newton (N) über der Zeit in Millisekunden (ms) aufgetragen ist;
  • 2 ein Blockschaltbild einer Antriebseinrichtung, beispielsweise für einen Fensterheber oder ein Schiebedach, in Verbindung mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 3 zur Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Vorgangsweise ein Ablaufdiagramm; und
  • 4 in einem Diagramm Schließkraft F über der Zeit t die Vorgangsweise bei der erfindungsgemäßen Technik.
  • In 1 ist ein Diagramm gezeigt, das einen Verlauf der Klemmkraft F [N] über der Zeit t [ms] für den Fall eines Klemmvorgangs in einer Verstelleinrichtung eines Fensterhebers oder eines Schiebedachs eines Kraftfahrzeugs im Hinblick auf Einklemmschutz gemäß Stand der Technik veranschaulicht. Konkret wird bei diesem Beispiel in festen Zeitintervallen Δt, z. B. alle zwei Millisekunden, eine Berechnung entsprechend dem vorgegebenen Einklemmschutz-Algorithmus durchgeführt, um die jeweilige Schließkraft F zu berechnen und mit einem vorgegebenen Schwellenwert oder Referenzwert Fmax zu vergleichen. In dem in 1 beispielhaft konkret eingezeichneten Zeitintervall Δt ergibt sich eine Differenzkraft ΔF, die somit zwischen zwei aufeinander folgenden Berechnungen der Einklemmschutzerkennung gegeben ist und im gezeigten Beispiel ungefähr 8 N beträgt. Wäre nun angenommen die optimale bzw. gewünschte Auslöseschwelle bei einer Kraft Fmax = 61 N, so würde im gezeigten Beispiel die Einklemmerkennung bei der ersten Berechnung (wo ein Kraftwert F = 60 N ermittelt wird) noch nicht ansprechen, hingegen wäre die Schließkraft F bei der zwei Millisekunden später erfolgenden nächsten Berechnung bereits
    F = 68 N, also 7 N über dem erwünschten Wert (61 N).
  • Eine ähnliche nachteilige Einklemmbewertung ergibt sich, wenn der Einklemmschutz-Algorithmus positionsgesteuert ausgeführt wird, wobei ebenfalls zwischen zwei aufeinander folgenden Berechnungen der optimale Schwellenwert überschritten werden kann, so dass die Einklemmerkennung zu spät, bei einem zu hohen momentanen Kraftwert, erfolgt.
  • Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden in der Vergangenheit niedrigere Schwellenwerte vorgesehen, wobei aber die bekannten Systeme dann eine höhere Neigung zu Fehlauslösungen bei der Einklemmerkennung haben.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Idee zu Grunde, in Entsprechung zur Motor-Winkelgeschwindigkeit ω, beispielsweise mit jedem Impuls eines dem Motor zugeordneten Winkelgeschwindigkeits-Sensors, insbesondere Hall-Sensors, auf Basis der Auslöseschwellkraft ein maximales Zeitintervall zu berechnen, innerhalb dessen im Normalbetrieb der nächste Impuls des Winkelgeschwindigkeits-Sensors, z. B. Hall-Sensors, auftreten muss, damit nicht auf eine Einklemmsituation entschieden wird. Dieses maximale Zeitintervall Tmax kann in einen Timer eines Mikrocontrollers geladen werden, wie nachstehend anhand der 2 noch näher erläutert werden wird, um so im Fall, dass der nächste Messimpuls, d. h. das auf die Winkelgeschwindigkeit bezogene Zeitintervall T, später als das maximale Zeitintervall Tmax abläuft, ein Anhalten des Motors und eine Reversierbewegung beispielsweise des angetriebenen Schiebedachs, Fensterhebers oder dergl. einzuleiten. Dabei ist eine zeitliche Auflösung im Mikrosekundenbereich möglich, im Gegensatz zu den zeitlichen Berechnungen gemäß Stand der Technik in Abständen von einigen wenigen Millisekunden, d. h die Auflösung ist um einen Faktor 1000 besser als beim Stand der Technik; deshalb können die sonst auftretenden Kraftschwankungen vermieden werden.
  • Falls die Verwendung eines Timers aus Software-technischen Gründen nachteilig ist, kann selbst bei positionsgesteuerten Einklemmschutzsystemen in definierten Zeitintervallen (z. B. 2 ms) überprüft werden, ob das maximale Zeitintervall Tmax bereits abgelaufen ist. Im Falle des Ablaufs wird Einklemmen erkannt. Diese Vorgangsweise entspricht dem beschriebenen Stand der Technik bei zeitgesteuerten Systemen, ist jedoch eine Verbesserung bei positionsgesteuerten Systemen, da der Abstand zwischen zwei Positionsereignissen (insbesondere Impulsen des Hall-Sensors) oft – insbesondere in der Einklemmsituation – deutlich größer als diese Zeitspanne ist. Mit diesem Vorgehen erreicht man daher nicht den optimalen Auslösepunkt wie bei Verwendung eines Timers, aber geringere Schwankungen als bei einem rein positionsgesteuerten System.
  • Bevor nun näher auf das Blockschaltbild gemäß 2 eingegangen wird, soll noch anhand der physikalischen Gegebenheiten bei einem elektrischen Motor der Zusammenhang zwischen der Spannung Umot am Motor, dem Ankerstrom I des Motors und der Winkelgeschwindigkeit ω des Motors wie folgt erläutert werden.
  • Die bekannte statische Motorgleichung UMot = kω·ω + R·I führt bei Auflösung nach dem Motorstrom I zu
    Figure 00110001
  • Darin bedeuten:
  • UMot
    Motorspannung
    I
    Motorstrom (Ankerstrom)
    Proportionalitätsfaktor (Motorkonstante) und
    R
    Ankerwiderstand.
  • Wenn eine weitere Motorkonstante km als Proportionalitätsfaktor vorgegeben wird, so ist das Drehmoment M des Motors über diese Konstante km proportional zum Ankerstrom I:
    Figure 00110002
  • Mit dem Radius r der Seilwicklung des Motors und dem jeweils gegebenen Übersetzungsverhältnis ü ergibt sich die Kraft F am Seilzug und damit am Schiebedach, Fensterheber etc. wie folgt:
    Figure 00120001
  • Aus dieser Gleichung für die Schließkraft F kann durch Umrechnung, bei Gleichsetzen der Schließkraft F gleich der maximal zulässigen Schließkraft Fmax, die minimal zulässige Drehzahl ωmin wie folgt angeschrieben werden:
    Figure 00120002
  • Die maximal zulässige Schließkraft Fmax entspricht dabei der gesetzlichen Forderung von beispielsweise 100 N oder einem darunter liegenden Zielwert des Fahrzeugherstellers (z. B. 70 N). Dabei müssen auch noch additive Kräfte wie die Reibung an den Dichtungen berücksichtigt werden, was beispielsweise den Grenzwert wieder auf 90 N erhöhen kann. Jedenfalls handelt es sich hierbei um eine jeweils vorgegebene und somit bekannte Größe.
  • Aus der obigen Gleichung für die minimale Drehzahl ωmin lässt sich nun die maximal zulässige Zeitdauer Tmax zwischen zwei aufeinanderfolgenden Pulsen des (Hall-)Sensors errechnen. Bezeichnet N (mit N = 1, 2, ...) die Anzahl von Mess-Impulsen pro Motorumdrehung, so ergibt sich:
    Figure 00120003
  • Die meisten Terme dieser Gleichung sind bekannte Systemkonstanten. Dadurch lässt sich die Gleichung mit den zusammengesetzten System-Konstanten k1 und k2 wie folgt vereinfachen
    Figure 00130001
  • Darin wird Fmax jeweils vorgegeben und Umot kann auf einfache Weise gemessen werden.
  • Bei jedem erfolgten (Hall-)Impuls wird nun ein Mikrocontroller-Timer derart konfiguriert, dass bei Ablauf der maximal zulässigen Hall-Impulsdauer Tmax ein Interrupt ausgelöst würde. Im Normalfall wird jedoch vor diesem Ablauf von Tmax der folgende Hall-Impuls auftreten, d. h. das auf die Winkelgeschwindigkeit ω bezogene Zeitintervall T ablaufen, da kein Einklemmen vorliegt und die momentane Verstellkraft F kleiner als Fmax ist. In diesem Fall wird beim nächsten Impuls erneut die maximal zulässige Pulsdauer Tmax errechnet, um den Timer neu zu konfigurieren. Dies geschieht regelmäßig bei jedem Hall-Impuls (allgemein: Messimpuls). Die Ausnahme bildet der Fall des Einklemmens. Hier wird, wie bereits erwähnt, ein Timer-Interrupt ausgelöst und ein Reversieren des Motors eingeleitet.
  • In 2 ist schematisch eine Vorrichtung 1 zur zeitgesteuerten Einklemmerkennung gemäß der vorstehend beschriebenen Vorgangsweise in Verbindung mit einer Antriebseinrichtung zur Verstellung eines Fensterhebers, Schiebedachs oder dergl. gezeigt, wobei jedoch von dieser Antriebseinrichtung nur die hier interessierenden Teile, nämlich ein Motor 2 samt zugehöriger Motor-Ansteuereinheit 3, veranschaulicht sind. Dem Motor 2 ist beispielhaft ein Code-Rad, z. B. ein Magnetrad 4, zugeordnet, mit dem ein Hall-Sensor 5 (oder im Fall eines anderen Code-Rads ein entsprechender anderer Sensor) zusammenarbeitet. Dieser Sensor 5 (nachstehend wird der Einfachheit halber, ohne dass dies einschränkend zu sehen ist, immer von einem Hall-Sensor 5 gesprochen) gibt beispielsweise N Hall-Impulse pro Motorumdrehung ab, wobei diese Hall-Impulse auf die Winkelgeschwindigkeit ω des Motors 2 bezogene Zeitintervalle T (siehe 4) definieren.
  • Die Hall-Impulse werden Feststellmitteln 6 zum Feststellen, ob diese Zeitintervalle T jeweils kürzer sind als ein zugehöriges, jeweils neu berechnetes maximales Zeitintervall Tmax, zugeführt, wobei diese Feststellmittel 6 beispielsweise durch einen Mikrocontroller gebildet sein können. Diese Feststell-Mittel (bzw. der Mikrocontroller 6) enthalten (bzw. enthält) einen Timer 7 sowie, diesem vorgeschaltet, Mittel bzw. ein Berechnungsmodul 8 zum Berechnen des jeweiligen maximalen Zeitintervalls Tmax. Der (Hall-)Sensor 5 bildet andererseits Mittel 9 zum Überwachen der Motor-Winkelgeschwindigkeit ω und zum Ermitteln von darauf bezogenen Zeitintervallen T. Die Berechnung des maximalen Zeitintervalls Tmax erfolgt im Berechnungsmodul 8 gemäß der vorstehend angeführten Beziehung für Tmax, wobei der Wert der Motorspannung Umot von Spannungsmess-Mitteln 10, die beispielsweise an die Klemmen des Motors 2 angeschaltet sind, geliefert wird. (Es kann aber auch z. B. die Versorgungsspannung des Elektronik-Moduls hierfür herangezogen werden, welche der Spannung am Motor etwa entspricht.) Weiters ist eine Eingabeeinheit 11 vorgesehen, um feste Werte, wie die jeweilige Referenzkraft Fmax oder aber die Systemkonstanten k1, k2, dem Berechnungsmodul 8 zuzuführen. Dabei ist es hier auch denkbar, dass die Systemkonstanten k1, k2 auf Basis der anderen in den vorstehenden Beziehungen angeführten Konstanten, wie Ankerwiderstand R, Motorkonstante kω, Übersetzungsverhältnis ü, Radius r der Seilwicklung etc., berechnet werden; ebenfalls ist es denkbar, die Systemkonstanten k1 und k2 einfach empirisch vorab bei Inbetriebnahme des Systems festzustellen und abzuspeichern, so dass die Einheit 11 dann über diese Größen ebenso wie über den jeweils eingegebenen Referenzwert für die Schließkraft Fmax verfügt.
  • In Betrieb berechnet somit das Berechnungsmodul 8 für jedes Zeitintervall T bzw. für jeden Hall-Impuls das maximale Zeitintervall Tmax auf Basis insbesondere der gemessenen Motorspannung Umot sowie der Parameter Fmax, k1, k2, und es wird dann der Timer 7 über eine Verbindung 12 gesetzt, d. h. das maximale Zeitintervall Tmax wird in den Timer 7 geladen. Wenn nun der nächste Hall-Impuls vom Hall-Sensor 5 rechtzeitig abgegeben wird, so wird dieser über einen Reset-Eingang dem Timer 7 zugeführt, es erfolgt eine neue Berechnung des maximalen Zeitintervalls Tmax im Modul 8, und der Timer 7 wird neu gesetzt. Wird jedoch der nächste Hall-Impuls vom Sensor 5 erst nach Ablauf des maximalen Zeitintervalls Tmax abgegeben, so löst der Timer 7 bereits davor, nämlich mit Ablauf des maximalen Zeitintervalls Tmax, ein entsprechendes Ansteuersignal an die Motor-Ansteuereinheit 3 über eine Verbindung 13 aus, und die Motor-Ansteuereinheit 3 stoppt daraufhin in an sich herkömmlicher Weise den Motor 2 bzw. leitet dessen Reversieren ein.
  • Die Vorgangsweise, wie vorstehend beschrieben, soll nun noch anhand des Ablaufdiagramms von 3 verdeutlicht werden.
  • Gemäß 3 ist nach einem Startschritt 20 vorgesehen, dass gemäß einem Block 21 das maximale Zeitintervall Tmax berechnet wird. Danach folgt gemäß Block 22 die Konfiguration des Timers 7, und gemäß einem Entscheidungsfeld 23 ergibt sich dann, ob das auf die Winkelgeschwindigkeit ω bezogene momentane Zeitintervall T, konkret der nächste Hall-Impuls, früher abläuft (bzw. früher auftritt) als das maximale Zeitintervall Tmax abläuft. Wenn dies zutrifft, wird zum Block 21 zurückgekehrt, und die beschriebene Vorgangsweise wiederholt sich. Dies geschieht im Allgemeinen solange, bis der Motor am Ende der Bewegung ohne Einklemmen gestoppt wird. Tritt jedoch ein Einklemmen auf, ergibt sich beim Abfragefeld 23, dass Tmax zuvor abläuft, d. h. der Timer 7 abläuft, bevor der nächste Hall-Impuls auftritt. In diesem Fall wird auf ein Einklemmen erkannt, siehe Block 24, und gemäß Block 25 wird das Reversieren des Motors 2 eingeleitet.
  • In 4 ist in einem Diagramm vergleichbar jenem von 1, jedoch ohne Dimensionsangaben, ein Kraftverlauf 30 bei einer Verstellbewegung beispielsweise eines Fensterhebers oder eines Schiebedachs veranschaulicht, wobei auf ein Einklemmen überwacht wird. Zu einem Zeitpunkt t0 trat angenommen der letzte Hall-Impuls am Hall-Sensor 5 (2) auf, wobei dadurch ausgelöst das zugehörige maximale Zeitintervall Tmax, wie beschrieben, berechnet wurde. Wenn der nächste Hall-Impuls zum Zeitpunkt t1 auftritt, ergibt sich hier ein auf die Winkelgeschwindigkeit ω bezogenes Zeitintervall T, wie in 4 eingezeichnet, und dieses Zeitintervall T läuft im gezeigten Beispiel früher ab als das maximale Zeitintervall Tmax. Wenn jedoch der nächste Hall-Impuls statt zum Zeitpunkt t1 angenommen erst zum Zeitpunkt t1' auftritt, würde sich ein auf die Winkelgeschwindigkeit ω bezogenes Zeitintervall T' ergeben, das später abläuft als das maximale Zeitintervall Tmax; in diesem Fall würde, im Gegensatz zum erstgenannten Fall, auf ein Einklemmen (wegen Überschreiten der Kraft Fmax) geschlossen werden. Das beschriebene Verfahren führt daher zu einer um t1' – (t0 + Tmax) früheren Erkennung des Einklemmens gegenüber dem positionsgesteuerten Stand der Technik.
  • Wenn aber angenommen der nächste Hall-Impuls zum Zeitpunkt t1 auftritt, wird, ähnlich wie zuvor beschrieben, neuerlich ein nunmehr zugehöriges maximales Zeitintervall Tmax berechnet (in 4 nicht dargestellt), und der nächste Hall-Impuls tritt beispielsweise zum Zeitpunkt t2 auf, wobei sich der vorstehend in Zusammenhang mit den Zeitpunkten t1 und t1' im Vergleich zu Tmax erläuterte Vorgang wiederholt.

Claims (10)

  1. Verfahren zur zeitgesteuerten Einklemmerkennung bei einer einen elektrischen Motor (2) aufweisenden Verstelleinrichtung für Fensterheber, Schiebedächer oder dergl., wobei ein auf eine aktuelle Verstellkraft (F) bezogener Wert auf ein Überschreiten eines vorgegebenen Referenzwerts überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, dass laufend auf die im Betrieb des Motors (2) sich ergebende momentane Motor-Winkelgeschwindigkeit (ω) bezogene Zeitintervalle (T) ermittelt werden und für jedes Zeitintervall ein zugehöriges maximales Zeitintervall (Tmax) auf Basis der minimal zulässigen Winkelgeschwindigkeit (ωmin), die auf den Referenzwert bezogen ist, berechnet wird, wobei dann, wenn dieses maximale Zeitintervall (Tmax) vom jeweiligen auf die momentane Winkelgeschwindigkeit (ω) bezogenen Zeitintervall (T) erreicht bzw. überschritten wird, ein Einklemmen erkannt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die momentane Winkelgeschwindigkeit (ω) bezogenen Zeitintervalle (T) durch Hall-Impulse eines dem Motor (2) zugeordneten Hall-Sensors (5) definiert werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die maximalen Zeitintervalle (Tmax) auf Basis der Messung der Motorspannung (Umot) berechnet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die maximalen Zeitintervalle (Tmax) auf Basis der Beziehung Tmax = 1/(k1·Umot – k2·Fmax) berechnet werden, worin Tmax ... das jeweilige maximale Zeitintervall Umot ... die momentane Motorspannung Fmax ... ein vorgegebener Kraft-Referenzwert und k1, k2 ... Systemkonstante sind.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige maximale Zeitdauer (Tmax) in einen Timer (7) eines Mikrocontrollers (6) geladen wird, bei dessen Ablauf, vor Ablauf des auf die momentane Winkelgeschwindigkeit (ω) bezogenen Zeitintervalls (T), ein Interrupt zur Einleitung einer Reversierbewegung des Motors (2) erzeugt wird.
  6. Vorrichtung (1) zur zeitgesteuerten Einklemmerkennung bei einer einen elektrischen Motor (2) aufweisenden Verstelleinrichtung für Fensterheber, Schiebedächer oder dergl., wobei ein auf eine aktuelle Verstellkraft (F) bezogener Wert auf ein Überschreiten eines vorgegebenen Referenzwertes überwacht wird, gekennzeichnet durch Mittel (9) zum Überwachen der Motor-Winkelgeschwindigkeit (ω) und Ermitteln von darauf bezogenen Zeitintervallen (T), durch Mittel (8) zum Berechnen eines jeweiligen maximalen Zeitintervalls (Tmax) für jedes auf die Winkelgeschwindigkeit (ω) bezogenes Zeitintervall (T) sowie durch Feststell-Mittel (6) zum Feststellen, ob das jeweilige maximale Zeitintervall (Tmax) vor dem zugehörigen auf die Winkelgeschwindigkeit (ω) bezogenen Zeitintervall (T) abläuft, um so ein Einklemmen zu erkennen.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (9) zum Überwachen der Winkelgeschwindigkeit (ω) und Ermitteln der darauf bezogenen Zeitintervalle (T) einen dem Motor (2) zugeordneten Hall-Sensor (5) aufweisen, dessen Hall-Impulse die Zeitintervalle (T) definieren.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch Mittel (10) zum Messen der Motorspannung (Umot), die den Mitteln (8) zum Berechnen des jeweiligen maximalen Zeitintervalls (Tmax) zu dessen Berechnung zugeführt wird.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (8) zum Berechnen des jeweiligen maximalen Zeitintervalls (Tmax) eingerichtet sind, das jeweilige maximale Zeitintervall (Tmax) auf Basis der Beziehung Tmax = 1/(k1·Umot – k2·Fmax) zu berechnen, worin Tmax ... das jeweilige maximale Zeitintervall Umot ... die momentane Motorspannung Fmax ... ein vorgegebener Kraft-Referenzwert und k1, k2, ... Systemkonstante sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (8) zum Berechnen des jeweiligen maximalen Zeitintervalls (Tmax) mit einem Timer (7) eines als Feststell-Mittel (6) vorgesehenen Mikrocontrollers verbunden sind, um das jeweilige maximale Zeitintervall (Tmax) in diesen zu laden, wobei der Timer (7) bei einem Ablauf des jeweiligen maximalen Zeitintervalls (Tmax) vor Ablauf des zugehörigen auf die Winkelgeschwindigkeit (ω) bezogenen Intervalls (T) einen Interrupt zur Einleitung einer Reversierbewegung des Motors (2) erzeugt.
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