DE102006059446A1 - Verfahren und Einrichtung zum Erfassen des Vorliegens eines mechanischen Spiels - Google Patents

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Abstract

Zum Erfassen des Vorliegens eines mechanischen Spiels am Beginn der Bewegung eines von einem Motor (22) angetriebenen Bauteils, z. B. eines Fensterhebers oder Schiebedachs eines Kraftfahrzeuges, wird eine auf die Last am Motor (22) bezogene Größe (domega/dt) erfasst und mit einem vorgegebenen Schwellenwert (k) verglichen, wobei abhängig vom Vergleichsergebnis eine spielfreie Bewegung erkannt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung gemäß den einleitenden Teilen der unabhängigen Ansprüche.
  • Die Erfassung des Vorliegens eines mechanischen Spiels, das heißt die Kenntnis des Umstandes, ob ein mechanisches System beim Anfahren ein mechanisches Spiel aufweist oder nicht, ist beispielsweise bei elektrischen Betätigungseinrichtungen in Kraftfahrzeugen, insbesondere für Schiebedächer und Fensterheber, von Bedeutung; Fensterheber und Schiebedächer in Kraftfahrzeugen sind aufgrund von gesetzlichen Forderungen mit einem Einklemmschutz ausgerüstet, der die Schließkraft, das heißt Antriebskraft, die auf gegebenenfalls eingeklemmte Objekte bzw. Körperteile ausgeübt wird, im Einklemmfall begrenzt. Wenn nun ein Fensterheber oder Schiebedach von einem Elektromotor, beispielsweise über ein Seilsystem, angetrieben wird, so ergibt sich beim Anfahren ein mechanisches Spiel, welches zunächst überwunden werden muss, bevor der Fensterheber oder das Schiebedach – oder allgemein das jeweilige Bauteil – durch den Elektromotor bewegt wird. Dieses mechanische Spiel tritt insbesondere nach einem Wechsel der Bewegungsrichtung des Antriebsmotors auf, da bei einem Start in die gleiche Richtung wie bei der vorhergehenden Bewegung das mechanische System bereits vorgespannt ist, so dass in diesem Fall ein mechanisches Spiel zumindest weitgehend nicht vorhanden ist.
  • Die Größe des mechanischen Spiels eines Antriebssystems ist jedoch nicht konstant, sondern hängt von verschiedenen Parametern ab, wie etwa von der Umgebungstemperatur, von der Alterung der Mechanik und auch von diversen Fertigungstoleranzen.
  • Für einen Einklemmschutz ist der Zeitpunkt, ab dem das mechanische Spiel überwunden und eine spielfreie Bewegung erreicht ist, von Interesse, da ein Einklemmen bzw. ein Vergleich der gegebenen Antriebskraft mit einem vorgegebenen Referenzwert erst ab diesem Zeitpunkt möglich ist. Bei bekannten Einklemmschutz-Systemen wurde demgemäß ein mechanisches Spiel nach einem Wechsel der Bewegungsrichtung bzw. Drehrichtung des Elektromotors berücksichtigt, jedoch als konstant angenommen und einmal im Vorhinein für das jeweilige System anhand einer Referenzmechanik ermittelt. Dies hat sich jedoch in der Praxis als nicht zufrieden stellend erwiesen, vor allem da sich das mechanische Spiel aufgrund der vorerwähnten Parameter im Laufe der Zeit ändern kann, so dass bei der Annahme eines konstanten Spiels unrichtige Zeitpunkte für die Überwindung des Spiels und damit unrichtige Startpunkte für das Aktivieren des Einklemmschutzes die Folge sein können.
  • Es ist nun Aufgabe der Erfindung, das Vorliegen eines mechanischen Spiels bzw. dessen Dauer mit einfachen Mitteln zu bestimmen und so auch Einflüsse von Fertigungstoleranzen, der Alterung von mechanischen Komponenten und der Umgebungstemperatur zu berücksichtigen. Die Erfindung basiert dabei auf der Erkenntnis, dass sich die Last am Motor erheblich erhöht, wenn das mechanische Spiel beim Anfahren eines Systems, wie etwa beim Bewegen eines Fensterhebers oder Schiebedachs eines Kraftfahrzeuges, überwunden ist und sich das Fenster oder Schiebedach tatsächlich zu bewegen beginnt.
  • Die Erfindung sieht demgemäß zur Lösung dieser Aufgabe ein Verfahren bzw. eine Einrichtung mit den Merkmalen wie in den unabhängigen Ansprüchen definiert vor. Vorteilhaft Ausführungsformen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Bei der erfindungsgemäßen Technik wird die Last am Motor bzw. eine darauf bezogene physikalische Größe erfasst, um hieraus den Zeitpunkt festzustellen, wann bei einer Anfahrbewegung das mechanische Spiel überwunden ist und sich beispielsweise ein Schiebedach oder ein Fenster eines Kraftfahrzeuges tatsächlich zu bewegen beginnt. Die auf die Last am Motor bezogene Größe kann beispielsweise der Motorstrom sein oder aber bevorzugt die Änderung der Motorgeschwindigkeit bzw. Motordrehzahl, um im Fall des Vorliegens eines mechanischen Spiels das Ende der Bewegung mit Spiel und somit den Beginn der spielfreien Bewegung festzustellen. Vor allem ist ein mechanisches Spiel zu erwarten, wenn im Vergleich zur unmittelbar vorhergehenden Bewegung eine Änderung der Bewegungsrichtung erfolgt ist, wobei dann z. B. ein erstes Maximum in der Motorgeschwindigkeit als Indikator für die Größe des mechanischen Spiels bzw. für das Ende der Bewegung mit Spiel und den Beginn der spielfreien Bewegung verwendet werden kann. Wenn dagegen die letzte Bewegung in derselben Richtung wie die nunmehrige Bewegung erfolgt ist, so wird bevorzugt beim Bewegungsstart keine Erfassung der Motorgeschwindigkeit durchgeführt, da anzunehmen ist, dass das mechanische System in dieser Bewegungsrichtung noch vorgespannt ist, so dass beim Anlaufen des mechanischen Systems praktisch kein Spiel zu überwinden ist. Bevorzugt wird daher gemäß der Erfindung die auf die Last des Motors bezogene Größe, also bevorzugt die Motor-Drehzahl bzw. deren Änderung, nur dann erfasst, wenn eine geänderte Drehrichtung des Motors in Vergleich zur letzten Motorbewegung gegeben ist. Hierzu kann zur Realisierung eines Richtungsänderungs-Diskriminators ein Speicher mit einem Drehrichtungsmodul verbunden sein, in dem eine auf die jeweils zuletzt gegebene Drehrichtung bezogene Größe, beispielsweise einfach ein 0-Bit oder ein 1-Bit, abgelegt wird, das bei einem neuen Bewegungsbeginn ausgelesen und mit der die nunmehrige Drehrichtung angebenden Größe in einem Vergleichsmodul verglichen wird.
  • Als Schwellenwert kann beispielsweise der Wert 0 festgelegt werden, so dass das erste Maximum in der Motordrehzahl bestimmt, dass auf das Ende des mechanischen Spiels zu entscheiden ist. Je nach Auslegung des Systems kann jedoch auch ein von 0 abweichender Schwellenwert als besser geeignet bestimmt werden, um so das Ende des Durchlaufens des Spiels festzustellen.
  • Ist dann das Ende des mechanischen Spiels erkannt, so wird bevorzugt, wenn die vorliegende Technik im Rahmen einer Schließkraftbegrenzung in einem Kraftfahrzeug benützt wird, ein Schließkraftbegrenzungs-Modul aktiviert, um so eine laufende Einklemm-Überwachung zu ermöglichen. Ein derartiges Antriebskraft- bzw. Schließkraft-Begrenzungsmodul kann an sich mit konkreten Schaltungskompenenten realisiert werden, wird jedoch wie an sich bekannt bevorzugt mit Hilfe eines in einem Mikrocomputer oder Mikroprozessor realisierten Softwaremoduls verwirklicht, nämlich mit einem so genannten CFL (Closing Force Limitation)- das SKB (Schließkraftbegrenzungs-)Softwaremodul. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Technik wird dann erreicht, dass der Startzeitpunkt der CFL-Software dem tatsächlichen Bewegungs-Start beispielsweise einer Fensterscheibe oder eines Schiebedachs eines Kraftfahrzeugs entspricht, und dies unabhängig von einem sich ändernden Spiel des mechanischen Systems. Dieser Startzeitpunk ist für die CFL-Software relevant, da während des Losfahrens des mechanischen Antriebssystems, wie sich in der Praxis gezeigt hat, eine kurzzeitige Erhöhung der Einklemmkraft-Schwelle erforderlich ist, um insbesondere Losbrechkräfte im mechanischen System zu ermöglichen und zu kompensieren. Außerdem wird in dieser Startphase von der CFL-Software ein absoluter Referenzwert (Einhängepunkt) für die relativen Relevanzkraftdaten zur Einklemmerkennung ermittelt, wobei dieser Referenzwert im stationären Zustand nur noch geringfügig verändert wird. Würde nun die CFL-Software zu früh, bereits während des mechanischen Spiels starten, so könnte es zu einer Fehlerkennung beim Losfahren des Fensters oder Schiebedachs kommen. Würde die CFL-Software zu spät gestartet, so könnte dies zu – fälschlicherweise zugelassenen – Klemmkräften beim Einklemmen eines Körperteiles oder allgemeinen Objekts führen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Es zeigen:
  • 1 in einem Diagramm die Motordrehzahl ω über dem Verfahrweg eines von einem Elektromotor angetriebenen Bauteils bei Vorliegen eines mechanischen Spiels in der Anlaufphase;
  • 2 zu Vergleichszwecken ein vergleichbares Diagramm der Motordrehzahl ω über dem Verfahrweg, wobei nun jedoch kein mechanisches Spiel in der Anlaufphase vorliegt;
  • 3 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Vorgangsweise für das Starten eines Einklemmschutzsystems; und
  • 4 in einem schematischen Blockschaltbild eine Einrichtung zum Erfassen des Vorliegens bzw. Beendens eines mechanischen Spiels, eingebunden in ein Einklemmschutzsystem zur Begrenzung von Schließkräften bei motorisch angetriebenen Kraftfahrzeugbauteilen.
  • In 1 ist ein Beispiel für das Anfahren und Bewegen eines motorisch angetriebenen Bauteils bei Vorliegen eines mechanischen Spiels ein Antriebsystem veranschaulicht, wobei im Einzelnen die Motorgeschwindigkeit oder Motordrehzahl ω über dem Verfahrweg s aufgetragen ist. Im linken Anfangsteil 2 der gezeigten Kurve 1 ist entsprechend der Anfahrsituation gezeigt, wie die Motordrehzahl ω rasch ansteigt, bis es in einem Bereich 3 entsprechend einer Überhöhung im Kurvenverlauf zu einer Überwindung des Spiels im mechanischen System kommt, wonach die Motordrehzahl ω unter Bewegen des angetriebenen Bauteils, beispielsweise eines Fensters oder Schiebedachs eines Kraftfahrzeugs, etwas ab sinkt und sodann – im Bereich 4 – im Wesentlichen konstant bleibt, während die Bewegung des Bauteils fortgesetzt wird. Der Zeitpunkt 3, bei dem das mechanische Spiel konsumiert ist, kann – wie nachfolgend noch näher erläutert werden wird – als Indikator für die Beendigung des mechanischen Spiels herangezogen werden, wobei zum Erkennen dieses Bereiches 3 bzw. dieses Maximums in der Kurve 1 für die Drehzahl ω die Änderung der Motorgeschwindigkeit bzw. Motordrehzahl laufend ermittelt wird.
  • In 2 ist zu Vergleichszwecken die Situation dargestellt, bei der im gegebenen mechanischen System kein Spiel vorhanden ist, nämlich deshalb, weil bei der zuvor erfolgten letzten Bewegung der Motor in dieselbe Richtung wie bei der nunmehr betroffenen Bewegung gelaufen ist. In diesem Fall erhöht sich die Motordrehzahl ω im Bereich 2 nach dem Start des Motors rasch und geht dann unmittelbar in einen ungefähr konstanten Wert (Bereich 4) über, und in diesem Fall kann, wenn eine Einklemmerkennung bei einem Fenster oder Schiebedach eines Kraftfahrzeugs betroffen ist, die CFL-Software von Anbeginn aktiviert sein. Im Fall der 1 wird eine CFL-Software jedoch erst nach Erkennen der Beendigung des mechanischen Spiels, nach Erfassen des (ersten) Maximums im Bereich 3, aktiviert, da erst dann der Start der Bewegung der Fensterscheibe oder des Schiebedachs, nach Überwindung des Spiels der Mechanik, gegeben ist.
  • In 3 ist in einem Ablaufdiagramm die erfindungsgemäß vorgesehene Vorgangsweise mehr im Detail veranschaulicht. Dabei wird nach einem Starten des Motors gemäß Feld 10 in einem Abfragefeld 11 überprüft, ob bei der nunmehrigen Motorbewegung die gleiche Drehrichtung gegeben ist wie bei der letzten Bewegung. Wenn dies zutrifft, wird gemäß einem Feld 12 sofort der CFL-Algorithmus, auch SKB-Algorithmus (SKB-Schließkraftbegrenzung) genannt, gestartet. Wenn jedoch im Abfragefeld 11 festgestellt wird, dass die Drehrichtung entgegengesetzt zu jener der letzten Bewegung ist, wird gemäß einem Feld 13 die Änderung der Motordrehzahl berechnet, das heißt es wird die Motordrehzahl ω nach der Zeit differenziert (dω/dt). Im Anschluss daran wird gemäß einem Abfragefeld 14 überprüft, ob der jeweilige Wert dω/dt kleiner oder gleich einem vorgegebenen Schwellenwert k ist, und wenn dies nicht zutrifft, bedeutet dies, dass nach wie vor die Anlaufphase mit mechanischen Spiel gegeben ist; es wird dann zum Schritt gemäß Feld 13 zurückgekehrt. Wenn jedoch die Änderung der Motordrehzahl (dω/dt) den Schwellenwert k erreicht oder unterschreitet, wird gemäß Feld 12 der SKB-Algorithmus gestartet, da nun die Anlaufphase bzw. die Phase mit dem mechanischen Spiel beendet ist und das jeweilige Bauteil, wie insbesondere eine Fensterscheibe oder ein Schiebedach eines Kraftfahrzeugs, nunmehr tatsächlich in der gewünschten Weise bewegt wird.
  • Der Schwellenwert k kann beispielsweise gleich 0 festgelegt werden, er kann jedoch auch davon abweichend beispielsweise als kleine negative (oder positive) Kenngröße festgelegt werden, z. B. wenn das mechanische System mit dem Elektromotor und der Transmission, etwa einem Seilzug, so ausgelegt ist, dass sich erst nach Überschreiten des Maximums im Bereich 3 von 1 das angetriebene Bauteil zu bewegen beginnt. Demgemäß entspricht der Zeitpunkt des Startens des SKB- (CFL-)Softwaremoduls in optimaler Weise immer jenem Zeitpunkt, wenn sich das angetriebene Bauteil zu bewegen beginnt. Auf diese Weise wird eine optimale Betriebsweise für ein Einklemmschutzsystem ermöglicht.
  • In 4 ist ein solches Einklemmschutzsystem 20 mit einem SKB-Modul 21 gezeigt, das in herkömmlicher Weise durch ein Softwaremodul, einen Algorithmus, gebildet ist, um die durch einen Elektromotor 22 bewirkten Antriebskräfte beispielsweise an einer Fensterscheibe oder einem Schiebedach eines Kraftfahrzeuges (nicht dargestellt) im Hinblick auf ein ungewolltes Einklemmen eines Objekts oder Körperteils zu überwachen. Das SKB-Modul 21 steuert dabei eine ebenfalls herkömmliche Motor-Ansteuerungseinheit 23 an, und nur ganz schematisch ist in 4 ein Kraftdetektor 24 in Zuordnung zum Motor 22 veranschaulicht, um so bei einer detektierten erhöhten Schließkraft auf das Vorliegen eines Einklemmens schließen zu können.
  • Das System 20 enthält weiters eine Einrichtung 25 zum Erfassen des Vorliegens eines mechanischen Spiels oder aber einer spielfreien Bewegung. Dabei sind Gebermittel 26 zur Erfassung einer auf die Last am Motor 22 bezogenen Größe enthalten, wobei diese Gebermittel 26 beispielsweise einen Drehzahlgeber 27 und ein damit verbundenes Differenziermodul 28 gebildet sind, an dessen Ausgang, somit am Ausgang der Gebermittel 26, ein Signal betreffend die Änderung der Drehzahl des Motors (dω/dt) erhalten wird.
  • Weiters ist dem Motor 22 (oder der Ansteuerungseinheit 23) ein Drehrichtungsmodul 29 zugeordnet, das bei jedem Motorstart eine Information über die Drehrichtung des Motors 22 zugeführt erhält und einen entsprechenden Wert in einem Speichermodul 30 ablegt. Üblicherweise ist die Drehrichtung bekannt, da eine Ansteuerung z. B. vom Relais von der Ansteuerungseinheit 23 (in der Regel im μC) vorgenommen wird, so dass ein entsprechendes die Drehrichtung angebendes Signal von der Ansteuerungseinheit 23 bzw. vom Motor 22 dem Drehrichtungsmodul 29 zugeführt werden kann. Erforderlichenfalls kann aber auch ein eigener Drehzahlgeber, wie an sich bekannt, als Drehrichtungsmodul 29 vorgesehen sein. In einem Vergleichsmodul 31 wird sodann eine auf die momentane Drehrichtung bezogene Größe mit dem im Speichermodul 30 abgelegten Drehrichtungs-Wert verglichen, um festzustellen, ob der Motor 22 in derselben Richtung wie zuletzt umläuft oder aber in entgegengesetzter Drehrichtung. In letzterem Fall wird das Differenziermodul 28 über einen Aktivierungseingang 28' aktiviert, wogegen im ersteren Fall das SKB-Modul 21 über einen Aktivierungseingang 21' aktiviert wird, da in diesem Fall davon auszugehen ist, dass kein mechanisches Spiel im System vorliegt und daher sofort mit der Einklemmschutz-Überwachung begonnen werden kann.
  • Im Fall einer unterschiedlichen Drehrichtung wird das Signal betreffend die Änderung der Motordrehzahl ω an Komparatormittel 32 angelegt, wo es mit einem vorgegeben Schwellenwert k verglichen wird, der von einem Eingabemodul 33, mit dem dieser Schwellenwert k vorgegeben werden kann, zugeführt wird. Wenn die Komparatormittel 32 feststellen, dass die Änderung der Motordrehzahl (also dω/dt) kleiner oder gleich dem Schwellenwert k ist, wird das SKB-Modul 21 über einen weiteren Aktivierungseingang 21'' aktiviert, um nunmehr, nachdem das mechanische Spiel im System konsumiert ist, die Einklemmschutz-Überwachung zu beginnen.
  • Die Erfassung der Motordrehzahl ω sowie der Drehrichtung des Motors 22 kann beispielsweise mit Hilfe von Hall-Sensoren durchgeführt werden, wie dies an sich bekannt ist, vergl. beispielsweise DE 9006935 U . Die Krafterfassung mit dem Kraftdetektor 24 kann beispielsweise über eine Motorstrommessung bewerkstelligt werden.
  • Es sei erwähnt, dass die vorliegende Erfindung, auch wenn sie bevorzugt im Rahmen eines Einklemmschutzes für Fenster oder Schiebedächer von Kraftfahrzeugen eingesetzt wird, auch in anderen Systemen, nämlich allgemein in Fällen, wo ein Beginn einer Bewegung einer motorisch angetriebenen Komponente nach Überwinden eines mechanischen Spiels zu erfassen ist, eingesetzt werden kann. Weiters sollte klar sein, dass die vorliegende Einrichtung 25 außer mit Hardwarekomponenten auch mit einem entsprechend programmierten Mikroprozessor oder Mikrocomputer realisiert sein kann, insbesondere zusammen mit den Komponenten 21 und 23.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Erfassen des Vorliegens eines mechanischen Spiels am Beginn der Bewegung eines von einem Motor (22) angetriebenen Bauteils, z. B. eines Fensterhebers oder Schiebedachs eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf die Last am Motor (22) bezogene Größe (dω/dt) erfasst und mit einem vorgegebenen Schwellenwert (k) verglichen wird, wobei abhängig vom Vergleichsergebnis eine spielfreie Bewegung erkannt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitliche Änderung (dω/dt) der Motor-Drehzahl (ω) als auf die Last am Motor (22) bezogene Größe erfasst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellenwert (k) gleich Null festgelegt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Last am Motor (22) bezogene Größe nur erfasst wird, wenn eine von der Drehrichtung des Motors (22) bei der letzten Bewegung verschiedene Drehrichtung gegeben ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erkennen einer spielfreien Bewegung eine Begrenzung der vom Motor (22) abgeleiteten Antriebskraft bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzwertes aktiviert wird.
  6. Einrichtung (25) zum Erfassen des Vorliegens eines mechanischen Spiels am Beginn der Bewegung eines von einem Motor (22) angetriebenen Bauteils, z. B. eines Fensterhebers oder Schiebedachs eines Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch Gebermittel (26) die zum Erfassen, einer auf die Last am Motor (22) bezogenen Größe eingerichtet sind und damit verbundenen Komparatormittel zum Vergleichen der Motorlast – bezogenen Größe mit einem vorgegebenen Schwellenwert (k), wobei abhängig vom Vergleichsergebnis eine spielfreie Bewegung erkannt wird.
  7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebermittel einen Drehzahlgeber (22) mit nachgeschaltetem Differenziermodul (28) aufweisen.
  8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass den Komparatormitteln (32) ein Schwellenwert-Eingabemodul (33) zugeordnet ist.
  9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet, durch eine Information über die Drehrichtung des Motors (22)haltendes Drehrichtungsmodul (29), dessen Ausgang mit den Gebermitteln (26) zu der Aktivierung dann, wenn eine von der Drehrichtung des Motors (22) bei der letzten Bewegung unterschiedliche Drehrichtung gegeben ist, verbunden ist.
  10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Komparatormittel (32) mit einem Antriebskraft-Begrenzungsmodul (21) zu dessen Aktivierung bei Erkennen einer spielfreien Bewegung verbunden sind.
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