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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Kerze, insbesondere
eines Teelichts, mit einem ersten Bereich zum Positionieren der
Kerze und einem zweiten Bereich, der durch das Licht der brennenden
Kerze zumindest teilweise beleuchtbar ist.
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Vorrichtungen
der in Rede stehenden Art sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen aus
der Praxis seit Jahren bekannt. Bei diesen Vorrichtungen ist ein
erster Bereich – bspw.
ein Metallgestell – so
ausgebildet, dass er eine Aufnahme für eine Kerze aufweist. Die
Aufnahme, in welche die Kerze hineingestellt wird, ist so gegenüber einem
zweiten Bereich der Vorrichtung angeordnet, dass dieser zweite Bereich
durch das Licht der brennenden Kerze beleuchtet wird. Mit Hilfe
der Kerze lassen sich demzufolge auf den zweiten Bereich aufgebrachte Abbildungen
beleuchten. Bei entsprechender Positionierung der Vorrichtung mit
brennender Kerze lässt sich
diese also als Beleuchtungsmittel sowie gleichzeitig als dekorativer
Gegenstand verwenden.
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Nachteilig
bei den bekannten Vorrichtungen ist, dass entweder der erste Bereich
mit der Aufnahme für
die Kerze dem zweiten Bereich nicht fest zugeordnet ist, sondern
es sich dabei um unterschiedliche, voneinander getrennte Objekte
handelt. Es ist dann stets mühsam,
die Vorrichtung an einem anderen Ort aufzustellen, da eine erneute
Ausrichtung des ersten Bereichs gegenüber dem zweiten Bereich notwendig
ist. Bei einer festen Zuordnung der Bereiche besteht bei bisher
bekannten Vorrichtungen weiterhin das Problem einer schlechten Verstaubarkeit
bei Nichtbenutzung und daher einer schlechten Handhabbarkeit im
mobilen Einsatz. Für
einen flexiblen Einsatz unterwegs, auf Reisen oder dergleichen sind die
bekannten Vorrichtungen jedenfalls nicht geeignet. Schließlich sind
die aus der Praxis bekannten Vorrichtungen aufwendig in der Herstellung
und daher relativ teuer.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden,
dass diese einfach und kostengünstig
herzustellen und vom Benutzer einfach aufzubauen und zu transportieren
ist.
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In
erfindungsgemäßer Weise
wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Danach ist die in Rede stehende Vorrichtung da durch gekennzeichnet,
dass die beiden Bereiche aus einem einteiligen flächigen Material
durch Faltung gebildet sind.
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Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt
worden, dass eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Kerze, insbesondere
eines Teelichts, zur Verwendung als dekorativer Gegenstand in vorteilhafter
Weise zwei Bereiche umfassen kann. Ein erster Bereich dient dabei
der Positionierung der Kerze. Ein zweiter Bereich der Vorrichtung
ist gegenüber
dem ersten Bereich so ausgebildet und angeordnet, dass er durch
das Licht der brennenden Kerze beleuchtet wird. Er dient damit auch
als Lampenschirm, indem er als Reflexionsfläche für das Kerzenlicht wirkt. Durch
eine Ausführung
der beiden Bereiche, also des ersten und des zweiten Bereichs, aus
einem einteiligen flächigen
Material ist auf einfache Weise eine feste Zuordnung der beiden
Bereiche realisiert. Bei entsprechender Anordnung der beiden Bereiche
zueinander dient der zweite Bereich dann gleichzeitig als Windschutz
für die
Kerze.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin
erkannt worden, dass sich ein flächiges
Material wie bspw. Papier, Pappe oder dgl. auf besonders einfache
Weise, nämlich
durch Faltung, in eine den ersten und zweiten Bereich bildende Form
bringen lässt.
Die Bildung der beiden Bereiche der Vorrichtung aus einem einteiligen
flächigen
Material gewährleistet
zunächst eine
besonders einfache Herstellbarkeit der Vorrichtung, da diese nunmehr
aus lediglich einem Material und zudem noch aus nur einem einzigen
Teil hergestellt werden kann. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist,
dass sich eine lediglich durch Faltung gebildete Vorrichtung auf
besonders einfache Weise – nämlich ohne
Zuhilfenahme anderer Hilfsmittel bzw. Werkzeuge – auf- und abbauen sowie platzsparend
transportieren lässt.
Die im Urzustand entfaltete Vorrichtung weist einen äußerst geringen
Platzbedarf auf, so dass sich diese auf einfache und bequeme Weise transportieren
und lagern lässt.
Gleichzeitig weist die Vorrichtung im Vergleich zu Vorrichtungen,
die aus Vollmaterial hergestellt sind, ein deutlich geringeres Gewicht
auf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich damit insbesondere für
den mobilen Einsatz bzw. kann sie auf besonders kostengünstige Weise vertrieben
werden.
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In
konstruktiver Hinsicht gibt es vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
für die
Umsetzung der Erfindung. So ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der erste Bereich in mehrere, vorzugsweise vier, Abschnitte gefaltet.
Je nach Anzahl und Art der vorgenommenen Faltungen bildet der erste
Bereich dann eine räumliche
Figur, die je nach Art, Richtung und Winkel der Faltungen vollständig geschlossen, halbgeschlossen
oder ganz offen ausgebildet sein kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der erste Bereich zu einem Quader mit zwei offenen, sich gegenüberliegenden
Seitenflächen
gefaltet.
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Zur
Bildung einer zumindest teilweise geschlossenen Figur – wie dem
bevorzugten Quader – ist
es vorteilhaft, wenn der erste Bereich Kopplungsmittel aufweist.
Diese Kopplungsmittel könnten
so angeordnet und ausgeführt
sein, dass sie einen endseitigen Abschnitt des ersten Bereichs mit
einem an den zweiten Bereich angrenzenden Abschnitt des ersten Bereichs
verbinden. Durch diese Maßnahme lässt sich
die aus dem ersten Bereich durch Faltung gebildete zumindest teilweise
geschlossene Figur auf einfache Weise in ihrem Zustand stabilisieren, und
es lässt
sich eine durch evtl. Rückstellkräfte verursachte
Entfaltung wirksam verhindern.
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Eine
besonders einfache und kostengünstige
Herstellung der Vorrichtung lässt
sich dadurch erzielen, dass die beschriebenen Kopplungsmittel integral
mit dem einteiligen flächigen
Material ausgeführt sind.
Bei einer günstigen
Ausführungsform
kann dies durch Einstecköffnungen
und damit in Eingriff bringbare Laschen geschehen. So könnten die
Einstecköffnungen
bspw. an einem Abschnitt ausgebildet sein, der sich zwischen dem
ersten und dem zweiten Bereich befindet. Die Einstecköffnungen
könnten
dabei bevorzugt als Schlitze ausgebildet sein – wobei auch eine Ausführung als
Ausnehmungen, Löcher oder
dgl. denkbar ist –,
so dass auch hier eine besonders leichte Herstellung ermöglicht ist.
Die mit den beschriebenen Einstecköffnungen in Eingriff bringbaren
Laschen sind dann zweckmäßigerweise
an einem endseitigen Abschnitt des ersten Bereichs angeordnet und
weisen eine Form auf, die eine lösbare Arretierung
an den Einstecköffnungen
ermöglicht.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Einstecköffnungen und die damit in Eingriff
bringbaren Laschen auch gegenteilig der zuvor beschriebenen bevorzugten
Möglichkeit
angeordnet sein können.
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Zur
sicheren Positionierung der Kerze im ersten Bereich der Vorrichtung
ist es ganz besonders vorteilhaft, dass der erste Bereich mindestens
einen Schlitz aufweist, der von einem Anfangspunkt in einem Abschnitt
vor einer Faltkante zu einem Endpunkt in einem Abschnitt hinter
der Faltkante verläuft. Durch
diese Maßnahme
lässt sich eine
an den Schlitz angrenzende Fläche
des ersten Bereichs durch Faltung und/oder Wölbung als Aufnahme für die Kerze ausbilden.
In vorteilhafter Weise erfolgt die Faltung und/oder Wölbung dabei
so, dass die gebildete Aufnahme eine Stellfläche für die Kerze umfasst, welche bei
Gebrauch der Vorrichtung – also
im aufgestellten Zustand – in
horizontaler Ebene verläuft.
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Eine
so gebildete Aufnahme kann die Kerze auf besonders sichere Weise
aufnehmen, wenn der erste Bereich zwei derartige Schlitze aufweist,
welche die Aufnahme seitlich begrenzen. Denn in diesem Fall befinden
sich an beiden Seiten der Aufnahme Abschnitte des ersten Bereichs,
die in einer von der Aufnahme abweichenden Ebene verlaufen, und somit
ein seitliches Verrutschen der in die Aufnahme gestellten Kerze
wirksam verhindern. Die Aufnahme befindet sich dann also zwischen
den beiden Schlitzen. Durch einen parallelen Verlauf der beiden
Schlitze zueinander lässt
sich die Vorrichtung leicht vom Benutzer aufbauen.
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In
vorteilhafter Weise lässt
sich die Faltung und/oder Wölbung
der Aufnahme so ausführen,
dass die Aufnahme eine Aufnahmerückwand
und einen die Stellfläche
bildenden Aufnahmeboden umfasst. Aufnahmerückwand und Aufnahmeboden könnten dabei
rechtwinklig zueinander gefaltet sein.
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Es
ist weiterhin denkbar, den Verlauf der Schlitze so zu wählen, dass
er an die äußere Form der
Kerze angepasst ist. Dies ließe
sich bspw. durch einen halb- oder teilkreisförmigen Verlauf der Schlitze
erzielen, mit der Folge, dass eine in die Aufnahme eingebrachte
Kerze mit rundem Querschnitt zumindest teilweise davon umschlossen
wird.
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Eine
Maßnahme
zur Vereinfachung der Herstellbarkeit der Vorrichtung kann darin
bestehen, dass das einteilige flächige
Material im ungefalteten Zustand eine im Wesentlichen rechteckige
Grundform aufweist. Die vom Benutzer durchzuführende Faltung wäre in diesem
Fall außerdem
erleichtert. Diesem Zweck dienlich ist es weiterhin, dass sämtliche
zur Bildung der Vorrichtung sich ergebende Faltkanten parallel zueinander
verlaufen und die Faltungswinkel jeweils etwa 90° betragen.
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Die
Vorrichtung erhält
des Weiteren eine besondere dekorative Funktionalität, wenn
der zweite Bereich eine Fläche
umfasst, auf die durch Bedrucken, Bekleben, Be sprühen oder
dgl. eine Abbildung aufgebracht ist. Zweckmäßigerweise befindet sich diese
Abbildung auf einer dem zum Positionieren der Kerze vorgesehenen
ersten Bereich zugewandten Seite des zweiten Bereichs, denn dadurch
wird die Abbildung durch das Kerzenlicht beleuchtet. Es sei darauf
hingewiesen, dass jedoch auch an anderen Positionen – also auch
auf dem ersten Bereich der Vorrichtung – Abbildungen auf das einteilige
flächige Material
aufgebracht sein können.
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Bei
dem einteiligen flächigen
Material, aus welchem die Vorrichtung gebilde ist, handelt es sich vorzugsweise
um Papier, Pappe, Kunststoff oder mit Kunststoff beschichtetes Papier
bzw. mit Kunststoff beschichtete Pappe. Die erwähnten Materialien eignen sich
für den
beschriebenen Zweck, da sie sich leicht falten bzw. entfalten lassen
und leicht bedruckbar sind. Aber auch eine Herstellung aus einem
Metallblech ist grundsätzlich
denkbar.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigen
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1 eine
schematische Draufsicht auf das einteilige flächige Material einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im ungefalteten Zustand, und
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2 eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aus dem in 1 gezeigten
einteiligen flächigen
Material.
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1 zeigt
das einteilige flächige
Material 4 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im ungefalteten
Zustand. In der Zeichnung sind dargestellt ein erster Bereich 1 und
ein zweiter Bereich 2, welche aus dem einteiligen flächigen Material 4 gebildet
sind. Das einteilige flächige
Material 4 weist eine im Wesentlichen rechteckige Grundform
auf, wobei an einem endseitigen Abschnitt des ersten Bereichs 1 zwei
Laschen 11 integral mit dem einteiligen flächigen Material 4 ausgebildet
sind. Die beiden Laschen 11 sind jeweils pilzkopfförmig ausgebildet
und sind so bemessen, dass sie mit zwei schlitzartigen Einstecköffnungen 12 in
Eingriff gebracht werden können,
die zwischen dem ersten Bereich 1 und dem zweiten Bereich 2 ausgebildet
sind.
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Aus
dem in 1 gezeigten einteiligen flächigen Material 4 ergibt
sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
wenn das einteilige flächige
Material 4 an den durch die gestrichelten Linien dargestellten Stellen
gefaltet wird, so dass eine teilweise geschlossene Figur daraus
entsteht. Der erste Bereich 1 wird dabei – wie in 2 zu
sehen – in
vier Abschnitte (einen oben liegenden Deckabschnitt 7,
einen vorderseitigen Stirnabschnitt 8, einen unten liegenden
Bodenabschnitt 9 und einen rückseitigen Rückenabschnitt 10)
gefaltet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
weist der erste Bereich 1 – wie in 1 zu sehen – zwei von
jeweils einem Anfangspunkt im Stirnabschnitt 8 zu jeweils
einem Endpunkt im Deckabschnitt 7 verlaufende Schlitze 13 auf.
Eine an die beiden Schlitze 13 angrenzende, zwischen den Schlitzen 13 liegende
Fläche
bildet – wie
in den 1 und 2 zu sehen – die Aufnahme für die Kerze 3,
wobei die Aufnahme einen Aufnahmeboden 5 und eine Aufnahmerückwand 6 umfasst.
Der Aufnahmeboden 5 umfasst eine in 1 durch
einen schraffierten Kreis dargestellte Stellfläche für eine Kerze 3.
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Die
sich in der Aufnahme befindende Kerze 3 erfährt einen
sicheren Seitenhalt, da sich links und rechts der Aufnahme aus dem
Deckabschnitt 7 und dem Stirnabschnitt 8 gebildete
Stege befinden, die ein seitliches Verrutschen der Kerze 3 verhindern. Wie
in 2 zu sehen, ist der zweite Bereich 2 gegenüber dem
ersten Bereich 1 so gefaltet, dass er – bei Gebrauch der Vorrichtung – senkrecht
steht und durch das Licht der brennenden Kerze 3 zumindest teilweise
beleuchtet wird. Zu dekorativen Zwecken ist auf den zweiten Bereich 2 eine
Abbildung aufgedruckt. Der zweite Bereich 2 dient gleichzeitig
als Windschutz für
die Kerze 3.
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Bei
dem einteiligen flächigen
Material 4 handelt es sich um mit Kunststoff beschichtetes
Papier. Durch Vorfalzungen ist die Faltung des einteiligen flächigen Materials 4 erleichtert.
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Es
sei ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
lediglich zur Erörterung
der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel
einschränkt.