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Die
Erfindung betrifft einen Scharnierbeschlag zur schwenkbaren Befestigung
eines Rahmens, insbesondere des Rahmens eines Fensterladens, der über vier
rechtwinklig miteinander verbundene Rahmenabschnitte mit wenigstens
einer eine Gehrung aufweisenden Eckverbindung verfügt, an einem
Gegenbeschlag, mit wenigstens einer ein mit dem Gegenbeschlag verbindbares
Anschlusselement aufweisenden Führungsplatte,
die zwischen einer Frontseite eines der Rahmenabschnitte und einer Abdeckplatte
einklemmbar ist, welche entlang dem Rahmenabschnitt verschiebbar
und durch Formschluss an der Frontseite des Rahmenabschnittes befestigbar
ist.
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Ein
derartiger Scharnierbeschlag für
einen Aluminiumfensterladen ist aus der
AT 411 842 B bekannt. Bei
dem bekannten Fensterladen sind auf der Frontseite seines Rahmens
zwei parallele hinterschnittene Nuten vorgesehen, die sich jeweils
bis zu den Nuten eines benachbarten mit einer Gehrung verbundenen
Rahmenteils erstrecken. Dabei ist die innere Nut je nach der Breite
des Rahmens wesentlich kürzer
als die außen
umlaufende Nut. Dies führt dazu,
dass eine Befestigung des Scharnierbeschlags nicht im Bereich der
Ecken und der Gehrungen des Rahmens möglich ist. Dies führt dazu,
dass zwischen dem Scharnierbeschlag und der Ecke des Rahmens des
Fensterladen immer ein Abstand von in etwa der Breite des Rahmens
ungenutzt bleibt und nicht verwendet werden kann, wenn ein Kloben
im Mauerwerk an einer Stelle fixiert ist, die eine Befestigung des Scharnierbeschlags
in einer Rahmenecke erforderlich macht.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Scharnierbeschlag der eingangs ge nannten Art zu schaffen,
der entlang einem Rahmenabschnitt an einer beliebigen Stelle, und
insbesondere im Bereich der Gehrungen zwischen zwei Rahmenabschnitten befestigbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Abdeckplatte mit einem Befestigungselement verbindbar ist,
das entlang der Frontseite des Rahmenabschnittes entlang zweier
parallel verlaufender Führungsschienen
bis zum Ende des Rahmenabschnittes führbar und feststellbar ist,
indem im Bereich der Gehrung wenigstens einer Eckverbindung zwischen
zwei Rahmenabschnitten ein Führungsschienenabschnitt
durch ein zwischen zwei Führungsschienen
des benachbarten Rahmenabschnittes befestigbares Brückenelement
gebildet ist.
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Durch
die Verlängerung
einer Führungsschiene
mit Hilfe eines Brückenelementes,
das einen Führungsschienenabschnitt
zur Verlängerung
einer Führungsschiene
bildet, wird erreicht, dass der tote Bereich im Bereich der Gehrung
beseitigt wird.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung verfügt
das Befestigungselement über zwei
Führungsränder, die
jeweils in Hinterschneidungen eingreifen, die an den Führungsschienen
und an dem Führungsschienenabschnitt
des Brückenelementes
ausgebildet sind.
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Das
Befestigungselement verfügt
bei einem ersten Ausführungsbeispiel über zwei
abgeschrägte Führungsränder, die
zusammen mit den Führungsschienen
entlang der Frontseite des Rahmens eine Schwalbenschwanzführung bilden
können.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel
haben die Führungsschienen
eine im Querschnitt rechteckige Hinterschneidung, in die das Befestigungselement
eingreift.
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Das
Brückenelement
kann einen Querschnitt aufweisen, der dem Querschnitt des Befestigungselementes
entspricht.
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Vorzugsweise
bestehen die Rahmenabschnitte aus stranggepressten Aluminiumprofilen.
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Weitere
zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen sowie
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand einer Zeichnung.
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Es
zeigen:
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1 einen
Fensterladen in einer Draufsicht,
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2 einen
Rahmenabschnitt des Fensterladens mit einem ersten Scharnierbeschlag
in Explosionsdarstellung und einen zweiten bereits befestigten Scharnierbeschlag,
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3 einen
Querschnitt durch den Rahmenabschnitt und den befestigten Scharnierbeschlag
gemäß 2 in
einer vergrößerten Darstellung,
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4 eine
Eckverbindung zwischen zwei Rahmenabschnitten und einem noch nicht
befestigten Brückenelement,
das eine Befestigung des Scharnierbeschlags im Bereich der Gehrung
zwischen zwei Rahmenabschnitten gestattet, und
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5 eine
Ecke des Rahmens für
einen Fensterladen mit zwei Scharnierbeschlägen, von denen einer im Bereich
der Gehrung zwischen zwei Rahmenabschnitten befestigt ist.
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In 1 erkennt
man in Draufsicht einen Fensterladen 10 in geschlossener
Stellung, der eine in der Zeichnung nicht dargestell te Fensteröffnung abdeckt.
Der Fensterladen 10 ist auf der in 1 linken
Seite mit Hilfe von zwei in der Zeichnung nicht dargestellten Kloben
am Mauerwerk eines Gebäudes befestigt
und wird zum Freigeben der Fensteröffnung in 1 nach
links verschwenkt.
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Die
nicht dargestellten Kloben greifen im montierten Zustand von unten
in Hülsen 12 ein,
die zusammen mit den Kloben Scharniere bilden. Jede Hülse 12 ist
Bestandteil eines Scharnierbeschlags 14, der es gestattet,
den Fensterladen 10 je nach Bedarf in die Fensteröffnung hineinzuverschwenken oder
aus dieser um 180 Grad nach außen
wegzuschwenken, um so die Fensteröffnung freizugeben.
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Der
Fensterladen 10 verfügt
bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Vielzahl
von Lamellen 16, die die Öffnung eines Rahmens 18 abdecken.
Statt der in der Zeichnung dargestellten Lamellen 16 können zur
Füllung
des Rahmens 18 auch Bretter oder andere Strukturen verwendet
werden.
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Der
Rahmen 18 besteht vorzugsweise aus einem Aluminium-Rahmenprofil, dessen
vertikale Rahmenabschnitte 20 und 24 sowie dessen
horizontale Rahmenabschnitte 22 und 26 aus stranggepressten
Profilen bestehen, die an vier Ecken 28 durch eine Eckverbindung
in Gestalt einer Gehrung 30 miteinander verbunden sind.
Dabei sind die Profile vorzugsweise im Querschnitt identisch.
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Auf
jedem der Rahmenabschnitte 20, 22, 24 und 26 sind
eine hinterschnittene äußere Führungsschiene 32, 46 und
eine hinterschnittene innere Führungsschiene 34, 48 vorgesehen.
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Wie
in 1 angedeutet, erstrecken sich die Scharnierbeschläge 14 zwischen
der äußeren Führungsschiene 32 und
der inneren Führungsschiene 34,
die in 1 auf dem linken vertikalen Rahmenabschnitt 20 zu
erkennen sind.
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Da
die innere Führungsschiene 34 in 1 im
Bereich der Gehrungen 30 am oberen und unteren Ende des
vertikalen Rahmenabschnittes 20 endet, ist durch diese
selbst eine Führung
und Befestigung der Scharnierbeschläge 14 nicht entlang
der gesamten Länge
des vertikalen Rahmenabschnittes 20 möglich. Eine Befestigung der
Scharnierbeschläge 14 in der
Nähe der
Ecken 28, bei der sich die Scharnierbeschläge 14 auch über die
in 1 linken Enden der horizontalen Rahmenabschnitte 22 und 26 erstrecken,
erfordert eine Verlängerung
der inneren Führungsschiene 34 in 1 nach
oben und nach unten, so dass dann eine Befestigung der Scharnierbeschläge 14 beliebig
entlang der gesamten Rahmenabschnitts 20 erfolgen kann.
Die erforderlichen zusätzlichen
Bauelemente hierfür
sind in den 4 und 5 dargestellt,
die weiter unten erläutert
werden.
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2 zeigt
perspektivisch und teilweise in Explosionsdarstellung Einzelheiten
der Scharnierbeschläge 14 und
des vertikalen Rahmenabschnitts 20 in dem Bereich, wo beide
Führungsschienen 32, 34 vorhanden
sind.
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Der
vertikale Rahmenabschnitt 20 besteht bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem stranggepressten Aluminiumprofil mit zwei rechtwinklig
zueinander verlaufenden Symmetrieebenen. Entlang der schmalen Außenkanten 36 des
vertikalen Rahmenabschnittes 20 erstreckt sich jeweils
zwischen zwei leistenartigen Strukturen eine längliche Vertiefung 37.
Die leistenartigen Strukturen gehen in die bereits erwähnte äußere Führungsschiene 32 und
die innere Führungsschiene 34 auf
der Frontseite des Fensterladens 10 über. Die Führungsschienen 32 und 34 begrenzen
somit die Sichtseite beziehungsweise Frontseite 40 des
vertikalen Rahmenabschnittes 20.
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Wie
in 2, und deutlicher in 3, zu erkennen
ist, sind die Führungsschienen 32 und 34 mit Hinterschneidungen 42, 44 versehen.
Die Führungsschienen 32 und 34 sowie
deren Hinterschneidungen 42 und 44 verlaufen über die
gesamte Länge
des vertikalen Rahmenabschnittes 20 parallel und stoßen an ihren
Enden im Bereich der Gehrung 30 an die entsprechenden Führungsschienen 46 und 48 des
horizontalen Rahmenabschnitts 22 und die entsprechenden
Führungsschienen 50 und 52,
die auf dem horizontalen Rahmenabschnitt 26 ausgebildet
sind. Die Querschnitte der Profile der horizontalen Rahmenabschnitte 22 und 26 entsprechen
dem Profil des vertikalen Rahmenabschnittes 20.
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In 2 oben
erkennt man ein plattenförmiges
Befestigungselement 54, das in Draufsicht eine rechteckförmige Gestalt
hat. 3 zeigt das Befestigungselement 54 in
vergrößerter Darstellung
zusammen mit dem Rahmenabschnitt 20 im Schnitt.
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Das
Befestigungselement 54 verfügt über einen linken Führungsrand 56 sowie
einen rechten Führungsrand 58.
Beide Führungsränder 56 und 58 sind
abgeschrägt
und in ihrer Gestalt auf die Hinterschneidungen 42 und 44 abgestimmt,
so dass die in 3 erkennbare Schwalbenschwanzführung gebildet
wird, die es gestattet, das Befestigungselement 54 entlang
des vertikalen Rahmenabschnitts 20 zu führen und entsprechend der Lage
der Kloben an einer gewünschten
Stelle zu befestigen.
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Bei
einem in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Hinterschneidungen
im Querschnitt rechteckförmig
ausgebildet, so dass statt der Schwalbenschwanzführung eine Rechteckführung gebildet
wird. In diesem Fall sind die Führungsränder 56, 58 nicht
abgeschrägt,
sondern in ihrer Stärke
der Hinterschneidung angepaßt.
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Auf
dem Befestigungselement 54 ist ein Gewindezapfen 60 angeordnet,
der sich rechtwinklig zur Hauptebene des Befestigungselements 54 erstreckt. Dem
Gewindezapfen 60 ist eine Klemmmutter 62 zugeordnet,
die es gestattet, auf dem Befestigungselement 54 den Scharnierbeschlag 14 zu
befestigen.
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Der
Scharnierbeschlag 14 besteht aus einer Führungsplatte 64 und
einer Abdeckplatte 68, in der eine Vertiefung 70 zur
Aufnahme der Führungsplatte 64 sowie
ein Loch 72 zur Aufnahme des Gewindezapfens 60 vorgesehen
sind. In der Führungsplatte 64 ist
weiterhin ein Langloch 74 vorgesehen, das es ermöglicht,
die Führungsplatte 64 in
der Vertiefung 70 quer zur Achse der Hülse 12 beziehungsweise des
hohlzylindrischen Anschlusselementes 66 zu verschieben,
um eine horizontale Justierung des Fensterladens 10 vorzunehmen.
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Wenn
die horizontale und die vertikale Justierung des Fensterladens 10 abgeschlossen
sind, wird die Klemmmutter 62 angezogen und dadurch der
Scharnierbeschlag 14 in der in 2 unten
dargestellten Weise am vertikalen Rahmenabschnitt 20 arretiert
und befestigt. Dabei gelangen neben der Vertiefung 70 ausgebildete
Abstützränder 76' der Abdeckplatte 68 in
Kontakt mit der Frontseite 40 des vertikalen Rahmenabschnitts 20.
Gleichzeitig erfolgt ein Verklemmen der Schwalbenschwanzverbindung oder
der Rechteckverbindung und der entsprechend in ihrer Dicke dimensionierten
Führungsplatte 64,
wie in 3 veranschaulicht ist.
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Um
nun eine Befestigung eines Scharnierbeschlags 14 auch in
dem Bereich der Gehrungen 30 des vertikalen Rahmenabschnitts 20 vornehmen
zu können,
ist die in den 4 und 5 dargestellte Konstruktion
vorgesehen.
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4 zeigt
die Gehrung 30 zwischen dem vertikalen Rahmenabschnitt 20 und
dem horizontalen Rahmenabschnitt 22. Weiter hin veranschaulicht 4 einen
Scharnierbeschlag 14 im montierten Zustand, wobei jedoch
die Klemmschraube 62 nur leicht angezogen wurde, um so
ein Verschieben des Scharnierbeschlags 14 in 4 nach
oben in den Bereich der Gehrung 30 zu ermöglichen.
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Verschiebt
man den Scharnierbeschlag 14 in 4 nach oben,
so wird dieser zunächst
beidseitig durch die Führungsschienen 32 und 34 geführt. Sobald
jedoch der Scharnierbeschlag 14 das in 4 obere
Ende der inneren Führungsschiene 34 und
den Bereich der Gehrung erreicht, ist eine weitere beidseitige Führung der
Führungsränder 56 und 58 des plattenförmigen Befestigungselementes 54 an
den beiden Führungsschienen 32 und 34 nicht
mehr möglich.
Ohne zusätzliche
Maßnahmen
würde dieses
bedeuten, dass der Justierbereich für den Scharnierbeschlag 14 in
einem Abstand vom oberen Rand des Fensterladens 10 endet,
der in etwa der Breite des horizontalen Rahmenabschnittes 22 entspricht.
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Um
es zu ermöglichen,
den Scharnierbeschlag 14 auch im Bereich der Gehrung 30 befestigen
zu können,
ist es bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, ein Brückenelement 76 mit
Führungsrändern 78 und 80 zwischen
den Führungsschienen 46 und 48 des
horizontalen Rahmenabschnittes 22 einzusetzen und mit Hilfe
zweier Klemmschrauben 82 an der in 5 dargestellten
Stelle in der Nähe
der Gehrung 30 auf dem horizontalen Rahmenabschnitt 22 zu
befestigen. Das Brückenelement 76 weist
einen hinterschnittenen Rand 86 auf, der in 4 auf
seiner linken Seite angeordnet ist.
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Die
Klemmschrauben 82 verfügen über ein Gewinde,
damit diese in die Gewindebohrungen 84 eingeschraubt werden
können,
bis diese mit ihrem vorderen Ende gegen den horizontalen Rahmenabschnitt 22 anstoßen, um
dabei das Brückenelement 76 mit seinen
Führungsrändern 78, 80 an
den Hinterschneidungen der Führungsschienen 46 und 48 zu verklemmen.
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Bevor
ein Verklemmen des Brückenelementes 76 auf
dem oberen horizontalen Rahmenabschnitt 22 erfolgt, wird
dieses so positioniert, dass dessen hinterschnittener Rand 86 mit
der Hinterschneidung 44 der inneren Führungsschienen 34 fluchet.
Der hinterschnittene Rand 86 bildet im eingebauten Zustand
einen Führungsschienenabschnitt und
eine Verlängerung
der Füh
rungsschiene 34 hat das gleiche Profil wie die Hinterschneidung 44,
so dass nach dem Einsetzen und Justieren des Brückenelementes 76 ein
Vorschieben des Scharnierbeschlags 14 in 4 so
weit nach oben erfolgen kann, bis der rechte Führungsrand 58 des
Befestigungselements 54 mit dem hinterschnittenen Rand 86 des Brückenelementes 76 in
Berührung
kommt und von diesem geführt
und anschließend
fixiert werden kann. Der hinterschnittene Rand 86 des Brückenelementes 76 bildet
somit mit seiner Hinterschneidung 86a einen Führungsschienenabschnitt
zum Verlängern
der Führungsschiene 34.
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In 5 ist
ein oberer Scharnierbeschlag 14 im Bereich der Gehrung 30 mit
dem linken Führungsrand 56 seines
Befestigungselementes 54 an der äußeren Führungsschiene 32,
und mit dem rechten Führungsrand 58 des
Befestigungselementes 54 an dem hinterschnittenen Rand 86 des
Brückenelementes 76 arretiert.
Nach dem Einjustieren der verschiedenen Elemente erfolgt ein Festziehen
der Klemmmutter 62, um eine dauerhafte feste Verbindung
des Scharnierbeschlags 14 an der gewünschten Stelle zu erhalten.
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5 veranschaulicht
neben dem Scharnierbeschlag 14 im Bereich der Gehrung 30 einen weiteren
Scharnierbeschlag 14, der außerhalb der Gehrung 30 geführt und
befestigt ist.