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Die Erfindung betrifft einen Rahmen mit wenigstens einer aus einzelnen miteinander auf Gehrung verbundenen Rohren bestehenden Eckverbindung, insbesondere ein Rahmen zur Halterung einer Brandschutzscheibe eines Türblattes einer Brandschutztür, wobei bei der Eckverbindung zwei Rohre unter Einschluss eines rechten Winkels in einer Ebene aneinanderstoßen, wobei die beiden Rohre durch einen innerhalb der Rohre angeordneten, sich in beide Rohre erstreckenden und mit beiden Rohren verschraubten Rohrverbinder miteinander verbunden sind, wobei Form und Größe des Rohrverbinders mit Spiel an die Innenkontur der Rohre angepasst sind.
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Rohre zur Verwendung als statisches Element mit erhöhter Steifigkeit werden insbesondere mit rechteckigen Querschnitten hergestellt. Für die verschiedensten Anwendungsfälle ist es erforderlich, einzelne Rohre miteinander zu verbinden. Als Verbindungsmittel ' werden überwiegend Schweiß- oder Lötverbindungen verwendet, insbesondere bei aus Edelstahlrohren hergestellten Rahmen einer Brandschutztür, die das erhebliche Gewicht einer Brandschutzscheibe tragen und hohen Sicherheitsanforderungen im Brandfall genügen müssen. Da derartige Rahmen eines Türblattes aus im Querschnitt rechteckigen Hohlprofilen aus Edelstahl beidseitig der Brandschutzscheibe angeordnet sind, ist es nachteiligerweise erforderlich, die vier Rohre auf jeder Seite der im Türblatt gehaltenen Brandschutzscheibe an ihren vier Ecken miteinander zu verschweißen. Es sind folglich an jeder Tür acht Schweißvorgänge durchzuführen, , so dass der Gesamtaufwand , für - die Erstellung der erforderlichen Eckverbindungen erheblich ist. Zunächst sind die Metallprofile in einem aufwendigen Zuschnitt, bei schwieriger Passung auf Gehrung zu schneiden, sind die Schweißvorgänge durchzuführen, die in der Regel mit einem Verzug der Rohre verbunden sind, so dass ein anschließendes Nacharbeiten und Verputzen sowie letztlich Polieren erforderlich ist, um einwandfreie Eckverbindungen herzustellen. Es besteht deshalb ein ständiger Bedarf, eine verbesserte Eckverbindung bereitzustellen, mit der der enorme Erstellungsaufwand verringert werden kann.
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In diesem Sinne ist gemäß einer in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2013 103 098 U1 beschriebenen Erfindung eine Eckverbindung eines aus einzelnen miteinander verbundenen Metallrohren bestehenden Rahmens vorgeschlagen worden, die gekennzeichnet ist durch einen stumpfen Anschlag der miteinander zu verbindenden Metallrohre aneinander, bei dem die Metallrohre unter Einschluss eines rechten Winkels in einer Ebene derart aneinanderstoßen, dass die offene Seite des einen Rohres stumpf an der Rohrwandung des zweiten Rohres anliegt.
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Dabei ist ein Rohrverbinder mit der Rohrwandung des zweiten Rohres verschraubt, dessen Form und Größe der Innenkontur des ersten Rohres angepasst sind und welcher in das erste Rohr eingeschoben und fixiert ist. Mit dieser neuartigen Eckverbindung entfallen die Nachteile von bisher bekannten Rohrverbindungen des Standes der Technik, bei dem die Rohre miteinander durch Schweißen oder Löten verbunden sind. Die neuartige Schraubverbindung unter Nutzung eines innenliegenden Rohrverbinders erlaubt eine einfache Montage und vermeidet die Gefahr des Verzugs der Rohre beim Schweißen und die daraus resultierenden aufwendigen Nacharbeiten. Nachteilig ist, dass die Anwendung dieser Erfindung voraussetzt, dass die Metallrohre durch einen stumpfen Anschlag derart aneinanderstoßen müssen, dass die offene Seite des einen Rohres stumpf an der Rohrwandung des zweiten Rohres anliegt, um die Verschraubung des innenliegenden Rohrverbinders mit der Rohrwandung des zweiten Rohres zu ermöglichen. Damit ist diese Eckverbindung nicht auf Verbindungen anwendbar, bei denen die Rohre auf Gehrung aneinanderstoßen sollen.
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Insbesondere aus optischen Gründen werden bei der Herstellung von aus Metallrohren bestehenden Rahmen, insbesondere Rahmen eines Türblattes einer Brandschutztür, stumpfe Rohrverbindungen beispielsweise von Architekten abgelehnt und auf Gehrung geschnittene Rohrverbindungen gewünscht. Dabei wird die Gehrung meist durch einen Schnitt von 45 Grad an den Enden der Metallrohre des Rahmens, also der Winkelhalbierenden des Winkels, in dem die Teile aufeinandertreffen, erstellt.
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Die
JP 11093535 A offenbart einen L-förmigen Verbinder, mittels welchem zwei auf Gehrung geschnittene Profile miteinander verbunden werden können, wobei der Verbinder eine Justierbarkeit in Richtung der Fuge zwischen diesen beiden Profilen zueinander ermöglicht und stellt damit den gattungsbildenden Stand der Technik dar.
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Der Erfindung liegt einerseits die Aufgabe zugrunde, unter Meidung genannter Nachteile eine Eckverbindung vorzuschlagen, die es ermöglicht, Rohre auf Gehrung miteinander zu einem Rahmen zu verbinden, insbesondere für ein Türblatt einer Brandschutztür, die keine Schweißarbeiten oder aufwendige Nacharbeiten erfordert und andererseits eine Eckverbindung mit einem stufenlosen, ebenen Übergang einander benachbarter Flächen an den Stoßstellen zu gewährleisten und damit flächenbündige Rohrverbindungen zu schaffen.
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Die Aufgabe wird mit einem Rahmen der Eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Rohrverbinder mit einer Justiereinrichtung zur flächenbündigen Ausrichtung der Sichtseite des einen Rohres zu der Sichtseite des zweiten Rohres vor der Fixierung versehen ist.
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Die Rohre weisen vorteilhafterweise eine im Querschnitt rechteckige Innenkontur auf, so dass die Außenkontur des Rohrverbinders hierzu entsprechend zur Erzielung einer engen Spielpassung ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist dabei eine beziehungsweise die Schraubfixierung des Rohrverbinders in den Rohren von der der Sichtseite des Rahmens abgewandten Seite aus vorgenommen, insbesondere bei einem Rahmen für das Türblatt einer Brandschutztür von der der Brandschutzscheibe zugewandten Seite her Dadurch ist die Sichtseite des Rahmens frei von Befestigungsmitteln, wodurch eine optisch und ästhetisch einwandfreie Sichtseite des Rahmens erzielt wird.
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Mit der beschriebenen erfindungsgemäßen Eckverbindung entfallen die bisher verbundenen Nachteile von den auf Gehrung verbundenen Rohrverbindungen des Standes der Technik, die aufgrund der bislang notwendigen Schweißvorgänge die Gefahr des Verzuges der Rohre beinhalten und aufwendige Nacharbeiten, wie Putzen und Polieren jeder Ecke, erfordern. Mit der Erfindung wird für auf Gehrung miteinander verbundene Rohre einer Eckverbindung eine Schraubverbindung geschaffen, die eine einfache Montage und eine freie optische Gestaltung des Rahmens ermöglicht. In den meisten Anwendungsfällen ist die Gehrung dabei die Winkelhalbierende des Winkels, mit dem die Rohre fixiert werden. Hierdurch passen beide Schnittstellen aufeinander, was einen stufenlosen Übergang zwischen den Rohren im Eckbereich ergibt. Wenn jedoch die Rahmengestaltung es erfordert, dass im Eckbereich zwei Rohre ungleicher Stärke durch eine Gehrung miteinander verbunden werden sollen, entsteht eine „falsche Gehrung“, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die beiden entstehenden Winkel unterschiedlich groß sind. Auch in diesem Fall lässt sich mit der Erfindung vermeiden, dass ein Schweiß- oder Lötvorgang durchgeführt werden muss. Es ist allein erforderlich, die Körperform des Rohrverbinders anzupassen.
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In der Regel ist der Rohrverbinder prismatisch, insbesondere quaderförmig ausgebildet und der Gehrung der Rohre entlang an einer diagonalen Hälfte mit dem einen beziehungsweise ersten Rohr und an der zweiten Diagonalhälfte mit dem anderen beziehungsweise zweiten Rohr verschraubt.
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Die Verschraubung wird vorteilhafterweise mit Zylindersenkschrauben vorgenommen, wozu an den Rohren entsprechende Querbohrungen und am Rohrverbinder zugehörige Gewinde vorgesehen sind.
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Über das Ziel hinaus, Schweißverbindungen an Rahmen zu vermeiden, besteht in der Praxis ein hohes Bedürfnis, die aneinanderstoßenden Rohre ohne Versprünge und Verkantungen an der Stoßstelle und insbesondere ohne eine hochstehende äußere Kante der Gehrung miteinander zu verbinden. Eine derartige Kante ist quasi messerscharf, begründet eine Verletzungsgefahr und kann insbesondere an einer Brandschutztür die Passgenauigkeit und damit die Sicherheit beeinträchtigen. Um derartige Versprünge und Verkantungen durch vorspringende Rohrkanten sowohl in der Gehrung als auch an der Rahmensichtseite zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Rohrverbinder mit einer Justiereinrichtung zur flächenbündigen Ausrichtung des einen Rohres zu dem zweiten Rohr vor der endgültigen Fixierung versehen ist. Dabei ist der maximal zur Verfügung stehende Justierbereich der Bewegungsfreiraum zwischen dem Rohrverbinder und den Rohren. Mittels der Justiereinrichtung sind die Sichtseiten des Rahmens flächenbündig ausrichtbar.
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Hierzu besteht vorteilhafterweise die Justiereinrichtung für jedes der beiden Rohre aus mindestens einer in einer Stellschraube, die in einem zur Sichtseite des Rahmens rückwärtigen Bereich des Rohrverbinders angeordnet ist, wobei mit der Stellschraube der Justiereinrichtung durch Einschrauben oder Herausschrauben eine einstellbare Anschlagfläche' für die benachbarte Wandung des zugehörigen Rohres gegeben ist, wobei zusätzlich eine Diagonal-Justiereinrichtung zur diagonalen Verstellung der Position der Rohre zueinander in Gehrungsrichtung vorgesehen ist. Mit einer derart erfindungsgemäß ausgebildeten Eckverbindung lässt sich ein Überstand des einen Rohres zum anderen Rohr in der Gehrungsrichtung an der Schmalseite des Rahmens beziehungsweise der Rohre vermeiden und ist darüber hinaus durch Justierung die Möglichkeit gegeben, einen stufenlosen, ebenen Übergang einander benachbarter Flächen an der Sichtseite der Stoßstellen des Rahmens beziehungsweise der Rohre zu gewährleisten und damit insgesamt eine flächenbündige Verbindung zu schaffen.
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Vorteilhafterweise sind jeweils drei Stellschrauben pro Rohr vorgesehen, deren gedachte Verbindungslinien in der Ebene ein Dreieck bilden, so dass eine variable Verstellbarkeit gegeben ist.
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Die Stellschrauben können Senkkopfschrauben sein, die in mit Innengewinden versehene Bohrungen des Rohrverbinders schraubbar sind, wie beispielsweise in der
DE 1 988 418 U offenbart. Die Verstellbarkeit wird vorzugsweise dadurch hergestellt, dass die Stellschraube beziehungsweise die Stellschrauben durch gleichachsig in dem jeweils zugehörigen Rohr vorgesehene Ausnehmungen oder Bohrungen mit einem Werkzeug, wie vorzugsweise einem Inbusschlüssel, von außen betätigbar sind.
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Als Justierbereich beziehungsweise Verstellbereich für die Justiereinrichtung werden größer 0 mm bis 3 mm als ausreichend angesehen, um Herstellungstoleranzen und geometrische Ungenauigkeiten auszugleichen und eine flächenbündige Verbindung an der Sichtseite des Rahmens durch Nachjustieren zu schaffen. Durch den Vorgang des Herein- oder Herausschraubens der Stellschrauben wird über die Schraubenköpfe eine Anschlagfläche für die benachbarte Innenwand des zugehörigen Rohres geschaffen, so dass die Positionierung der beiden die Eckverbindung bildenden Rohre zueinander derart einstellbar ist, dass der außenseitige Übergang an der betreffenden Stoßstelle auch bei ungünstigen Herstellungstoleranzen exakt flächenbündig erfolgt.
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Um darüber hinaus kantenseitig ein Hochstehen des einen Rohres über dem anderen Rohr in Gehrungsrichtung und damit eine vorspringende scharfe Kante zu vermeiden, ist zusätzlich die Diagonaljustiereinrichtung zur diagonalen Verstellung der Position der Rohre zueinander in Gehrungsrichtung vorgesehen. Sie besteht vorzugsweise aus einer Kulissensteuerung am Rohrverbinder mit einer diagonal sich erstreckenden Kulisse auf der von den Stellschrauben abgewandten Seite des Rohrverbinders und einem in der Kulisse geführten Kulissenstein, welcher Gewindebohrungen für die Befestigungsschrauben des einen Rohres besitzt, wobei die Befestigungsschrauben durch korrespondierend diagonal ausgebildete Langlöcher im Rohrverbinder zur Fixierung des Rohrverbinders an dem zugehörigen Rohr nach der Diagonaljustierung geführt sind. Die Kulissensteuerung ist vorzugsweise versetzt zur mittigen Diagonale des Rohrverbinders angeordnet und weist die Form einer im Rohrverbinder angeordneten Nut auf, in der der Kulissenstein beidseitig zwangsgeführt ist.
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In dem Kulissenstein sind vorzugsweise zwei Gewindebohrungen für die Befestigungsschrauben des zugehörigen Rohres ausgebildet, welche durch zwei korrespondierend in diagonaler Richtung sich erstreckende Langlöcher im Rohrverbinder zur Fixierung des Rohrverbinders an dem zugehörigen Rohr nach der Diagonaljustierung geführt sind. Der Verstellbereich der Kulissensteuerung beträgt zu beiden Seiten zwischen größer 0 mm und 3 mm.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der anliegenden Zeichnung einer Eckverbindung von zwei auf Gehrung miteinander verbundenen Rohren, die sowohl in Gehrungsrichtung eine Justierung der Rohre zueinander zwecks Vermeidung von Überständen und Kantenbildungen als auch im Hinblick auf eine flächenbündige Ausrichtung der Rohre zueinander auf der Sichtseite vor der Fixierung ermöglicht. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine Glastür für Brandschutzzwecke mit Oberlicht in schematisierter Frontansicht;
- 2 eine Eckverbindung als Ausschnitt des Rahmens des Türblattes der 1;
- 3 die Eckverbindung der 2 perspektivisch als Explosionsdarstellung;
- 4 einen Rohrverbinder perspektivisch von seiner innen im Rahmen liegenden Seite gesehen;
- 5 den Rohrverbinder der 4 von seiner anderen Seite aus gesehen;
- 6 einen Schnitt gemäß Linie H-H der 2; und
- 7 einen Schnitt gemäß Linie J-J der 2.
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Die in 1 der Zeichnung dargestellte Tür T weist eine Brandschutzscheibe 1 auf, die aus zwei mittels eines Abstandshalters und eines PU-Randverbundes auf Abstand und aneinander gehaltenen Glasscheiben, insbesondere aus Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG), aufgebaut ist, so dass ein geschlossener Innenraum entsteht, der mit einem Brandschutzmittel, welches aus einem gelartigen oder wasserglashaltigen Medium besteht, ausgefüllt ist. Die Brandschutzscheibe 1 ist allseitig durch einen umlaufenden Rahmen 2 gehalten, der jeweils aus im Querschnitt rechteckigen Edelstahl-Hohlprofilen besteht, die weiter unten näher beschrieben sind. Aus derartigen Hohlprofilen wird ein vorderes Rahmenteil gebildet, das in 1 der Zeichnung sichtbar ist (vgl. 1 Bezugszeichen 29), sowie ein hinteres in der Zeichnung nicht sichtbares (vgl. 3 Bezugszeichen 32), gleichartiges Rahmenteil, wobei zwischen diesen beiden Rahmenteilen die Brandschutzscheibe 1 gehalten ist. Vorderer und hinterer Rahmenteil sind miteinander durch eine nicht näher beschriebene Verbindungsvorrichtung verbunden.
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Der so aufgebaute umlaufende Rahmen ist über Türbänder S an der Türzarge Z angeschlagen, die beispielsweise zu einem angrenzenden Flächenelement einer Brandschutzverglasung oder zu einer Gebäudewand gehört. Ferner weist die Tür T auf der der Bandseite gegenüberliegenden Seite jeweils eine Türklinke zur Betätigung eines nicht dargestellten Verriegelungsmechanismus auf. Oberhalb der Glastür T befindet sich ein Oberlicht O, das links und rechts durch hochgezogene Pfosten 3 und 4 und einen Kämpfer 5 als waagerechtem Trennungsteil gehalten ist. Die Pfosten 3 und 4 der Türzarge Z sind ebenfalls als im Querschnitt rechteckige Hohlprofile aus Edelstahl ausgebildet.
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Die beschriebene Tür T mit ihrem äußeren und inneren Rahmenteil weist insgesamt acht Eckverbindungen auf. Der Aufbau der Eckverbindungen ergibt sich aus den 2 bis 7 der Zeichnung.
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Durch die Eckverbindung wird jeweils ein im Querschnitt rechteckiges senkrecht verlaufendes Metallrohr 6 des Rahmens 2 des Türblattes der Brandschutztür mit einem waagerecht verlaufenden, im Querschnitt ebenfalls rechteckigen Metallrohr 7 auf Gehrung verbunden, so dass die Metallrohre 6 und 7 unter Einschluss eines rechten Winkels aneinanderstoßen. Dabei wird die Gehrung durch einen Schnitt von 45° an den Enden der Metallrohre 6 und 7 des Rahmens, also der Winkelhalbierenden des rechten Winkels, in dem die Teile aufeinandertreffen, erstellt. Bei dieser Verbindungstechnik stoßen die offenen Seiten 8 und 9 der auf Gehrung geschnittenen senkrechten und waagerechten Metallrohre unter einem Gehrungsschnittwinkel von 45° aneinander und müssen in dieser Position miteinander verbunden werden. Um dies ohne Schweißvorgänge zu ermöglichen, ist gemäß der Erfindung ein Rohrverbinder 10 (siehe 3, 4 und 5 der Zeichnung) sowohl mit der Rohrwandung des senkrechten Rohres 6 als auch mit der Rohrwandung des waagerechten Rohres 7 verschraubt. Form und Größe des Rohrverbinders 10 sind der Innenkontur der Metallrohre im Wesentlichen angepasst, so dass es möglich ist, den Rohrverbinder 10 mit seiner einen Diagonalhälfte in dem senkrechten Metallrohr 6 anzuordnen und zu fixieren und sodann über die andere Diagonalhälfte 12 des Rohrverbinders das Metallrohr 7 in die korrekte Verbindungsposition zu schieben, in dieser Position zu justieren und mit dem Rohrverbinder 10 zu verschrauben. Dieser weist aufgrund seiner gewählten Form und Größe einen Bewegungsfreiraum beziehungsweise ein Spiel zu den angrenzenden Wandungen der Metallrohre auf, welches zur Definition des möglichen Verstellbereichs beziehungsweise Justierbereichs der weiter unten erläuterten Justiereinrichtung genutzt wird, mit der der Rohrverbinder 10 versehen ist.
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Aus der perspektivischen Darstellung der 3 und den Schnittdarstellungen der 6 und 7 sind die Form und Größe des Rohrverbinders 10 und die Verschraubung sowie Fixierung entnehmbar. Demnach ist der Rohrverbinder 10 ein prismatischer Körper mit rechteckiger Grundfläche, dessen Form und Größe - wenn auch kleiner zur Erzeugung eines Spielraumes zu den benachbarten Innenflächen der Metallrohre - dem Querschnitt der Metallrohre angepasst ist, wobei der vorhandene Spielraum 23 den möglichen Verstellbereich der Justiereinrichtung zur flächenbündigen Ausrichtung der Sichtflächen des einen Metallrohres 6 zu dem zweiten Metallrohr 7 vor der Fixierung darstellt. Zur Fixierung weist die Diagonalhälfte 11 des Rohrverbinders 10, die innerhalb des Metallrohres 6 angeordnet wird, zwei zueinander beabstandete Gewindebohrungen 13 auf, die mit zwei Bohrungen 14 in der benachbarten Rohrwandung des Metallrohres 6 zusammenwirken, um mittels zweier Senkkopfschrauben 15 den Rohrverbinder 10 im Metallrohr 6 fixieren zu können.
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Für die Verbindung des Rohrverbinders 10 mit dem waagerechten Metallrohr 7 ist dessen in der Zeichnung obere diagonale Hälfte 12 mit zwei zueinander beabstandeten in Diagonalrichtung angeordneten Langlöchern 16 versehen, die mit Bohrungen 17 in der angrenzenden Wandung des Metallrohres 7 zur Durchführung von Senkkopfschrauben 18 korrespondieren.
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Die zur Sichtseite 29 des Rahmens hingewandte Seite des Rohrverbinders ist 5 der Zeichnung entnehmbar. Es ist ersichtlich, dass die Senkkopfschrauben 18, die durch die Querbohrungen 17 des Metallrohrs 7 und die Langlöcher 16 des Rohrverbinders hindurchgeführt sind, mit Gewindebohrungen 19 eines Kulissensteins 20 verschraubbar sind, der in einer Kulisse 21 diagonal beweglich zwangsgeführt ist. Die Kulisse 21 ist korrespondierend mit den Langlöchern versetzt zur mittigen Diagonale D des Rohrverbinders 10 angeordnet und weist die Form einer im Rohrverbinder ausgebildeten Nut auf, in der der Kulissenstein 20 beidseitig innerhalb eines vorgegebenen Verstellbereichs 23 geführt ist.
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Die oben beschriebene Eckverbindung zweier rechtwinklig aufeinanderstoßender Metallrohre auf Gehrung ist mit einer Justiereinrichtung zur flächenbündigen Ausrichtung der Metallrohre zueinander vor der endgültigen Fixierung versehen. Mittels der Justiereinrichtung sind die Sichtseiten des mit derartigen Eckverbindungen ausgestalteten Rahmens flächenbündig ausrichtbar. Die flächenbündige Ausrichtung verhindert dabei insbesondere das Auftreten einer hochstehenden äußeren Kante der Gehrung an der Schmalseite der Verbindung, indem auch eine diagonale Verstellung der Position der Metallrohre 6 und 7 zueinander in Gehrungsrichtung vorgesehen ist.
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Die erfindungsgemäß am Rohrverbinder 10 vorgesehene Justiereinrichtung weist im zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel in jeder Diagonalhälfte 11 und 12 des Rohrverbinders drei Stellschrauben 24 beziehungsweise 25 auf, die in mit Innengewinden versehenen Bohrungen 27 beziehungsweise 28 des Rohrverbinders 10 geschraubt sind. Die Schraubköpfe der Stellschrauben bilden eine durch Hereinschrauben oder Herausschrauben einstellbare Anschlagfläche 31 für die benachbarte Wandung des Metallrohres 6 beziehungsweise des Metallrohres 7. Die Justierung kann durch gleichachsig mit den Stellschrauben 24 beziehungsweise 25 in dem Metallrohr 6 beziehungsweise dem Metallrohr 7 vorgesehene Bohrungen 22 beziehungsweise 26 vorgenommen werden, durch die ein Werkzeug, beispielsweise ein Inbusschlüssel, zum innenliegenden Rohrverbinder 10 und den Stellschrauben 24 beziehungsweise 25 geführt werden kann. Über den vorgegebenen Justierbereich beziehungsweise Verstellbereich ist es möglich, den flächenbündigen Anschluss des Rohres 7 an das Rohr 6 über die Einstellung der Stellschrauben 24 beziehungsweise 25 vorzunehmen, wobei der Verstellbereich hier 2 mm beträgt, was einen ebenen Übergang der Flächen an der Sichtseite der den Rahmen bildenden Rohre gewährleistet.
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Ergänzt wird die beschriebene Justiereinrichtung durch eine Diagonal-Justiereinrichtung zur diagonalen Verstellung der Position der Metallrohre 6 und 7 zueinander in Gehrungsrichtung, mit der sich ein Überstand des einen Metallrohres zum anderen Metallrohr an der Schmalseite des Rahmens vermeiden lässt und damit durch Justierung die Möglichkeit gegeben ist, einen stufenlosen, ebenen und flächenbündigen Übergang einander benachbarter Flächen auch an der schmalen Sichtseite des Rahmens beziehungsweise der Rohre zu gewährleisten und damit insgesamt eine flächenbündige Verbindung zu schaffen.
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Die Diagonal-Justiereinrichtung weist die bereits oben beschriebene Kulissensteuerung am Rohrverbinder 10 mit der diagonal sich erstreckenden Kulisse 21 auf der von den Stellschrauben 25 abgewandten Seite des Rohrverbinders 10 und einen in der Kulisse 21 geführten Kulissenstein 20 auf, welcher Gewindebohrungen 19 für die Befestigungsschrauben 18 des Metallrohres 7 besitzt. Die Befestigungsschrauben sind durch die korrespondierend diagonal ausgebildeten Langlöcher 16 im Rohrverbinder zur Fixierung des Rohrverbinders an dem Metallrohr 7 nach der Justierung geführt. Hierzu ist die Kulissensteuerung versetzt zur mittigen Diagonale des Rohrverbinders 10 angeordnet und weist einen Verstellbereich zu beiden Seiten von ± 1,5 mm auf.
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Zur Erstellung einer Eckverbindung der beschriebenen Art wird zunächst der Rohrverbinder 10 in das offene Rohrende des senkrechten Metallrohres 6 gemäß mit seiner Diagonalhälfte 11 in eingeführt und mittels der Senkkopfschrauben 15 fixiert. Es wird sodann das Metallrohr 7 mit der offenen Seite 9 des Gehrungsschnitts über die zugehörige Diagonalhälfte 12 des Rohrverbinders 10 geschoben und wird mittels der Stellschrauben 25 eine Justierung vorgenommen, die einen stufenlosen, ebenen Übergang einander benachbarter Flächen an den Stoßstellen auf der Sichtseite gewährleistet. In der diagonal verlaufenden Gehrungsrichtung wird sodann die Diagonal-Justierung vorgenommen, indem über die Kulissensteuerung der Kulissenstein 20 mit dem über die Senkkopfschrauben 18 provisorisch daran befestigten waagerechten Metallrohr 7 in eine solche Position gebracht wird, dass kein Überstand an der Schmalkante der Rohre des Rahmens gegeben ist. Abschließend werden die Befestigungsschrauben 18 angezogen und dadurch die Eckverbindung ohne Vorsprünge und Verkantungen an der Stoßstelle und insbesondere ohne eine vorstehende Kante der Gehrung fixiert.
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Die in den Figuren der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele und die im Zusammenhang mit diesen erläuterten Ausführungsbeispiele dienen lediglich einer Erläuterung der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend.
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Bezugszeichenliste
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- T
- Tür
- S
- Türbänder
- Z
- Türzarge
- O
- Oberlicht
- D
- Diagonalhälften symbolisierende Diagonale
- 1
- Brandschutzscheibe
- 2
- Rahmen
- 3
- Pfosten
- 4
- Pfosten
- 5
- Kämpfer
- 6
- Metallrohr
- 7
- Metallrohr
- 8
- offene Seite Metallrohr (6)
- 9
- offene Seite Metallrohr (7)
- 10
- Rohrverbinder
- 11
- Diagonalhälfte des Rohrverbinders (10) für Metallrohr (6)
- 12
- Diagonalhälfte des Rohrverbinders (10) für Metallrohr (7)
- 13
- Gewindebohrungen
- 14
- Bohrungen im Metallrohr (6)
- 15
- Senkkopfschrauben
- 16
- Langlöcher
- 17
- Bohrungen
- 18
- Senkkopfschrauben
- 19
- Gewindebohrungen
- 20
- Kulissenstein
- 21
- Kulisse
- 22
- Querbohrung im Metallrohr (6)
- 23
- Spielraum als Einstellbereich
- 24
- Stellschrauben
- 25
- Stellschrauben
- 26
- Querbohrungen
- 27
- Gewindebohrungen
- 28
- Gewindebohrungen
- 29
- Sichtseite des Rahmens (2)
- 30
- gedachte Verbindungslinien
- 31
- Anschlagfläche
- 32
- zur Sichtseite (29) rückwärtiger Bereich
- 33
- Wandung des Metallrohres (7)