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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Metallrahmen auch mit Sprossen für einen Türflügel dessen Flügelrahmen aus rechtwinkligen Seitenprofilen aus Aluminium mit gleichem Profilquerschnitt mit mindestens einem gezogenen Bohrkanal zusammengesetzt wird, an denen innenseitig Stege und wenigstens eine Sprosse zur Stabilisierung und zur Halterung der Glasscheibe angeordnet sind.
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Die Gestaltung klassischer Industriefenster, wie sie üblicherweise in alten Industriegebäuden und Lagerhallen zu finden sind, ist überwiegend als Metallfenster, Eisenfenster oder Gussfenster realisiert. Durch ein ausgedehntes Höhen- und Breitenmaß weisen die Fenster eine große Glasfläche auf, vor allem um den Raum möglichst günstig von außen zu erhellen. Derartige Industriefenster waren ursprünglich für Werkräume konzipiert. Mittlerweile finden sie auch für den privaten Wohnbereich Verbreitung und werden im Designkonzept auch auf entsprechende Türen übertragen. Neben der Schall- und Wärmedämmung, die durch eine geeignete Verbesserung bei der Verglasung optimiert werden kann, sind für die Konstruktion des Flügeltürrahmens nach dem Stand der Technik vor allem Lösungen bekannt, wonach der Türrahmen aus den vertikalen und horizontalen Profilteilen zusammengesetzt wird, die durch Verschweißen oder Verschrauben miteinander verbunden werden. Bei einer Realisierung aus Aluminium bietet sich die Verbindung durch Verschrauben als bevorzugt an, da Schweißen von Aluminium technisch aufwendig und kostenintensiv ist.
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Für die Erstellung eines derartigen Metallfensters aus Aluminiumprofilen werden bekanntermaßen Blockprofile verwendet, die nach ihrer Längung in einem nachfolgenden Arbeitsschritt für die Verschraubung gebohrt werden. Nachteilhaft ist dabei, dass für die Verbindung zweier Profilteile wenigstens eine Bohrung, durch welche die Verbindungsschraube geführt wird und eine weitere Bohrung, in welche die Verbindungsschraube greift, vorzunehmen sind. Beide Bohrungen müssen aufeinander abgestimmt sein, was eine Kenntnis und Fertigkeit erfordert und mit einem Aufwand verbunden ist; zumal die Bohrung für die Verbindungsschraube am aufnehmenden Profil stirnseitig erfolgen muss. Zwar können die Bohrungen in den Profilteilen vorgefertigt werden, gleichwohl müssen dafür beide Profilteile eingespannt werden, weshalb der Aufwand nicht merklich geschmälert wird.
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Es besteht insoweit ein Bedürfnis für einen solchen Türflügel, der kostengünstiger angefertigt werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türflügel aus Profilelementen aus Aluminium bereitzustellen, welcher sich mit einem möglichst geringeren Aufwand für die Herstellung der Profilelemente realisieren lässt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Metallrahmen aus Profilelementen gemäß Anspruch 1 gelöst, wobei vor allem für die Seitenprofile Aluminiumprofile verwendet werden, in welche wenigstens ein Bohrkanal zur Aufnahme der Rahmenschraube gezogen ist und die aufgesetzten Stege ebenfalls ein Profil vorsehen, das eine Verbindungsschraube aufnehmen kann.
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Aufgrund der Verwendung eines Aluminiumprofile für die Seitenprofile, in welches wenigstens ein Bohrkanal gezogen ist, wie in Anspruch 1 angegebenen, ergibt sich vor allem der Vorteil, dass die Seitenprofile stirnseitig nicht mehr durch Bohren mit einer Bohrung zur Aufnahme der Rahmenschraube als Verbindungsschraube zu bearbeiten sind. Dieser Vorteil macht sich stärker bemerkbar, wenn wenigstens zwei Bohrlöcher auf einer Seite des Seitenprofils einzubringen sind. Das aus dem Werkzeug gezogene Seitenprofil kann sowohl als oberer oder unteres Seitenprofil verwendet werden, wie auch als aufrechtes.
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Die Seitenprofil werden aus dem gleichen Aluminiumprofil gefertigt. Nach ihrer Längung werden nur Bohrung in den aufrechten Seitenprofilen für die Rahmen- und Stegschrauben vorgenommen. Die Bohrungen können nach einer Bohrlehre ausgeführt werden, denn die Position ist durch das auf Stoß angeordnete Seitenprofil durch dessen Profilquerschnitt vorgegeben.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion des Rahmens erübrigt auch eine Anbringung von Bohrungen für Verbindungsschrauben in den Stegen. Die Stege sind als Profil mit einem Kanalansatz zur Aufnahme der Stegschraube ausgezogen. Durch ein Aufspreizen infolge der eingebrachten Stegschrauben, verfestigen sich die Klickverbindungen an der Unterseite.
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Für den Türflügel wird ein Metallrahmen (8) mit Sprosse (7) vor allem zur Verwendung als Fenstertür beschrieben. Als Türflügel werden das als Schließblech verwendete Seitenprofil (2) und das Seitenprofil Band (1) um Bohrungen und Fräsungen nachgearbeitet zur Aufnahme der Rahmenschrauben (12) und der Stegschrauben (13) sowie der weiteren spezifisch verwendeten Schließelemente.
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Ein solcher Flügelrahmen (9) wird aus rechtwinkligen Aluminiumprofilen (10) zusammengesetzt, wobei die Seitenprofile (3) des oberen und unteren Flügelrahmens (9) auf Stoß an dem aufrechten Flügelrahmen, nämlich dem Seitenprofil Band (1) und dem Seitenprofil Schließblech (2), angeordnet und von außen über die aufrechten Seitenprofile (1, 2) mit Rahmenschrauben (12) verschraubt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Ausführung das kennzeichnende Merkmal auf, dass die Seitenprofile (1, 2, 3) den gleichen Profilquerschnitt aufweisen, bei dem zwei in Längsrichtung verlaufende Bohrkanäle (11) zur Aufnahme der Rahmenschraube (12) aus dem aufrechten Seitenprofilen (1, 2) gezogen sind. Das Merkmal eines mit dem Werkzeug gezogenen Bohrkanals hat die technischen Wirkung, dass für jede Rahmenschraube (12) bereits eine Bohrkanal (11) vorhanden ist zur Verschraubung des am Profilquerschnitt anliegenden Seitenprofil (1,2). Damit entfällt die nachträgliche Bearbeitung einer stirnseitigen Bohrung und die Position des Bohrkanals ist definiert. Die nachträglich vorzunehmenden Bohrungen zur Durchleitung der Rahmenschrauben (12) im Seitenprofil (1,2) sind durch die festgelegte Position der Bohrkanäle im Aluminiumprofile leichter bestimmbar und können durch eine Bohrlehre oder durch die Einstellung für die Fertigung von Normteilen positionsgenau vorgenommen werden.
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Des Weiteren können innerhalb des Flügelrahmens (9) umlaufend Stege (5,6) zur Fixierung der Glasscheibe (4) und Versteifung des Flügelrahmens (9) angeordnet werden. Die Stege (5,6) liegen auf der Glasscheibe (4) auf. Zwischen der Glasscheibe (4) und der dazu ausgerichteten Seitenwandung der Stege (5,6) können Dichtungsmittel vorgesehen werden.
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Die Stege (5,6) sind als Aluminiumprofile gezogen und so angeordnet, dass eine Verschraubung vorteilhaft von den Seitenprofilen (1,2) aus erfolgen kann. Dafür werden zur Versteifung des Flügelrahmens (9) und zur Fixierung der Glasscheibe (4) innenseitig des Flügelrahmens (9) in Längsrichtung der oberen und unteren Seitenprofile (3) auf den innenliegenden Seitenflächen der Seitenprofile (3) je zwei Stege (5) parallel zueinander angeordnete. Der Abstand der Stege (5) ist nach der Glasscheibe bestimmt und die Stege (5) bilden einen ausreichenden Spalt (14) aus, um die Glasscheibe (4) darin aufzunehmen. Befestigt werden die Stege (5) über Stegschrauben, die wie die Rahmenschrauben durch das Seitenprofil (1,2) in das Profil der Stege (5) eingeschraubt werden.
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Auch auf den innenseitigen Flächen der aufrechten Seitenprofile (1, 2) werden Stege (6) angeordnet zur Verfestigung und Fixierung der Glasscheibe (4). Vorteilhaft sind dafür zwei aufrechte Stege (6) parallel zueinander mit gleichem Spalt (14) anzuordnen, wobei die Stege (6) bis zur innenliegenden Seitenfläche der oberen und unteren Seitenprofile (3) reichen, weshalb die oberen und unteren Stege (5) einem Abstand zu den jeweiligen innenseitigen Flächen der aufrechten Seitenprofile (1, 2) vorsehen, der ausreicht, um die dort angeordneten Stege (6) in der Höhe aufzunehmen. Auf diese Weise können die aufrechten Stege (6) über die Stegschraube (13) in den innenseitig anliegenden Stegen (5) fixiert werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen anhand derer die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden soll, ohne die Erfindung auf diese zu beschränken.
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In der beschriebenen Ausführung nach Anspruch 2 ist für den Flügelrahmen (9) eine Verschraubung mittels Rahmenschrauben (12) und/oder Stegschrauben beansprucht, die mit einer gewindeschneidenden Eigenschaft ausgestattet sind. Durch die Verwendung von solchen Schrauben ergibt sich der technischen Vorteile, dass der Durchmesser der Bohrkanäle im Profilquerschnitt der Seitenprofile (1,2,3) und/oder der Stege (5,6) geringer gewählt werden kann, was die Statik der Profile begünstigt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist vorgesehen, den Profilquerschnitt der Stege (5, 6) vorteilhaft als u-förmige Aluminiumprofile auszuführen, deren Öffnung zu den Seitenprofilen (1, 2, 3) ausgerichtet ist. Die Verwendung solcher Profilquerschnitte hat einen Vorteil für die Anordnung, sollte der Steg in einer ausgeformten Schiene geführt werden. Zudem kann bei der Herstellung Material eingespart werden.
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Es ist dabei auch vorteilhaft, wie nach Anspruch 4 beansprucht, den Profilquerschnitt der Stege (5, 6) randseitig zur Kontaktseite mit dem Seitenprofil (3) mit Klipphaken (16) in Längsrichtung auszurüsten. Die Klipphaken werden den am Abschluss der Seitenwandungen (17) auf der gesamten Länger ausgeführt. Ergänzend sind in den Profilquerschnitten der Seitenprofile (1,2,3) an der Kontaktseite zu den Stegen (5,6) Nuten (18) ausgezogenen, in welche die Klipphaken (16) bestimmungsgemäß eingreifen. Technisch vorteilhaft ist dabei, dass die Stege (5,6) auf der gesamten Länge gegen eine Verschiebung auf den Seitenprofilen (1,2,3) gesichert sind, vor allem auf der Ebene der innenliegenden Seitenflächen, an denen sie angeordnet sind.
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Und ebenfalls vorteilhaft, wie nach Anspruch 5 beansprucht, ist dabei, dass zur Aufnahme der Stegschraube (13) anstelle eines Bohrkanals (11) im Profil der Stege (5) innenseitig zwischen den Seitenwandungen (17) zwei Kanalansätze (15) gezogen sind. Im Gegensatz zu Kanalbohrungen (11) sind die erfindungsgemäßen Kanalansätze (15) mit einer unterbrochenen Wandung im geschlossenen kreisförmigen Bohrkanal (11) ausgezogen. Dadurch ergibt sich vorteilhaft, dass die Seitenwandungen (17) bei einem elastischen Material im Abstand zueinander gepresst und auseinander gespreizt werden können. Mit Rücksicht darauf, dass nach Anspruch 4 eine Klippverbindung für die Stege (5,6) mit dem Seitenprofil (1,2,3) beansprucht ist, kann das Einbringung der Klipphaken (16) in den Nuten (18) und das Verspannen der eingebrachten Klipphaken (16) gegen die Nuten (18) durch die veränderliche Wandung begünstigt werden.
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Mit der weiteren Ausgestaltung nach Anspruch 6 werden die nach Anspruch 6 beschriebenen Vorteile der Kanalansätze (15) genutzt, um die Klipphaken (16) in den Nuten durch ein Aufspreizen zu verspannen, das durch die eingebrachte Stegschraube (13) bewirkt wird, indem die Stegschraube (13) im Durchmesser so gewählt ist, dass der Abstand der Kanalansätze (15) zueinander mit dem Einschrauben vergrößert wird.
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Mit Anspruch 7 wird ein vorteilhaftes Merkmal für die Geometrie der Radien in den Bohrkanälen (11) beschrieben. Im Innenprofil eines Bohrkanals (11) sind Felder und Züge gezogen. Die Felder (19) verringern den Radius des Bohrkanals abschnittsweise und sind von Zügen (20) abwechselnd unterbrochen, welche den Radius erweitern. Das Merkmal der Felder (19) und Züge (20) bewirkt eine Erleichterung beim Eindrehen der Schrauben (12,13), da die Eingriffsfläche im kleineren Radius auf der Höhe der Felder (19) geringer ist.
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In der beschriebenen Ausführung nach Anspruch 8 wird die Anordnung der Sprossen zwischen den Stegen (6) beansprucht. So können beim erfindungsgemäßen Aufbau des Türrahmens (9) eine oder mehr Sprossen (7) parallel zu den oberen und unteren Seitenprofilen (3) angeordnet werden. Die Sprossen werden mittels Stegschrauben (13) ebenfalls von außen durch die aufrechten Seitenprofil (1, 2) verschraubt. Vorteilhaft ist dafür, auch die Sprossen als Aluminiumprofil auszuführen, in das ein Bohrkanal (11) zur Aufnahme der Stegschraube (13) gezogen ist.
- 1 zeigt den Metallrahmen (8) mit Glasscheibe (4) in der Vorderansicht. Der Metallrahmen (4) besteht aus dem Flügelrahmen (9), welcher auf den Seitenprofilen (1,2,3) zusammengesetzt ist, den Stegen (5,6) sowie der Sprossen (7). Die oberen und unteren Seitenprofile (3) liegen auf Stoß an den aufrechten Seitenprofilen, nämlich Band (1) und Schließblech (2) an. Der obere und untere Stege (5) liegt auf Stoß am aufrechten Steg (6) an; ebenso die Sprosse (7).
- Figur (2) veranschaulicht einen Querschnitt durch das obere Seitenprofil (3). Dort liegen die beiden oberen Stege (5,6) im Querschnitt mit einem u-förmigen Profil an, das durch die paarigen Seitenwandungen (17) gebildet wird, in deren Mitte innenseitig die Kanalansätze (15) ausgebildet sind. Die am Rand der Seitenwandung (17) ausgeformten Klipphaken (16) fassen in die Nuten (18). Zwei Stege (5) zueinander angeordnet bilden den Spalt (14) zur Aufnahme der Glasscheibe (4). Im Querschnitt des Seitenprofils (3) sind zwei Bohrkanäle (11) aufgezeigt, deren Geometrie Felder (19) und Züge (20) aufweist.
- 3 zeigt die Seitenansicht und einen Querschnitt der aufrechten Seitenprofile (1 oder 2). In den äußeren und mittigen Bohrungen sind die Rahmenschrauben (12) und Stegschrauben (13) eingebracht. Das Profil der Sprosse (7) weist einen Bohrkanal (11) auf, der von gleicher Art ist wie die Bohrkanäle (11) im oberen und unteren Seitenprofil (3).
- 4 zeigt die Draufsicht auf das obere Seitenprofil (3) und einen Querschnitt aus dieser Perspektive. Da das Aluminiumprofil (10) für den Flügelrahmen (9) aus einem Werkzeug hergestellt ist, sind im Profilquerschnitt in den aufrechten Seitenprofile (1,2) die Bohrkanäle (11) offen erkennbar.
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Seitenprofil Band
- (2)
- Seitenprofil Schließblech
- (3)
- Seitenprofil
- (4)
- Glasscheibe
- (5)
- oberer und/oder unterer Steg
- (6)
- aufrechter Steg
- (7)
- Sprosse
- (8)
- Metallrahmen
- (9)
- Flügelrahmen
- (10)
- Aluminiumprofil
- (11)
- Bohrkanal
- (12)
- Rahmenschraube
- (13)
- Stegschraube
- (14)
- Spalt
- (15)
- Kanalansatz
- (16)
- Klipphaken
- (17)
- Seitenwandung
- (18)
- Nut
- (19)
- Feld
- (20)
- Zug